DE4217401A1 - Verfahren zur herstellung von 4-aminopiperidinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 4-aminopiperidinen

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DE4217401A1
DE4217401A1 DE19924217401 DE4217401A DE4217401A1 DE 4217401 A1 DE4217401 A1 DE 4217401A1 DE 19924217401 DE19924217401 DE 19924217401 DE 4217401 A DE4217401 A DE 4217401A DE 4217401 A1 DE4217401 A1 DE 4217401A1
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DE
Germany
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alkyl
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amino
cis
methyl
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Ceased
Application number
DE19924217401
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English (en)
Inventor
Dieter Dr Flockerzi
Volker Dr Figala
Hermann Dr Amschler
Gerd Hummel
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Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D211/06Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D211/36Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D211/56Nitrogen atoms
    • C07D211/58Nitrogen atoms attached in position 4

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von optisch reinen 4-Aminopiperidinen. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen werden als Vorprodukte in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt.
Bekannter technischer Hintergrund
In der Europäischen Patentanmeldung EP-A-2 47 971 werden optisch reine Hexahy­ drobenzo[c] [1,6]naphthyridine und Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben. Bei den beschriebenen Verfahren wird zunächst von racemischem 4-Amino-3-(3,4- dimethoxyphenyl)-1-methyl-piperidin ausgegangen. Die Trennung in die Enantiome­ ren erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt auf der Stufe bestimmter Zwischen­ produkte (siehe Reaktionsschema S. 19 der EP-A-2 47 971). - C.M. Nachtsheim und A.W. Frahm beschreiben die asymmetrische Synthese von optisch aktiven 2-Aryl­ cyclohexanaminen durch Kondensation racemischer 2-Arylcyclohexanone mit den chiralen Hilfsaminen R-(+)- bzw. S-(-)-1-Phenylethylamin [Arch. Pharm. 322, 187-197 (1989)].
Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung betrifft nunmehr ein Verfahren zur Herstellung der unten näher bezeichneten optisch reinen 4-Aminopiperidine, die in hervorragender Weise zur Herstellung optisch reiner Hexahydrobenzo[c] [1,6]naphthyridine, wie sie z. B. in der EP-A-2 47 971 beschrieben sind, als Vorprodukte eingesetzt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von optisch reinen, cis-konfigurierten 4-Aminopiperidinen der Formel I
worin
R1 1-4C-Alkyl,
R2 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy und
R3 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy bedeutet,
und ihren Salzen.
1-4C-Alkyl steht für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Koh­ lenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt der Butyl-, iso-Butyl-, sec.-Bu­ tyl-, tert.-Butyl-, Propyl-, Isopropyl-, Ethyl- und insbesondere der Methyl­ rest.
1-4C-Alkoxyreste enthalten neben dem Sauerstoffatom einen der vorstehend ge­ nannten 1-4C-Alkylreste. Bevorzugt ist der Methoxyrest.
Als Salze kommen für Verbindungen der Formel I bevorzugt alle Säureadditions­ salze in Betracht. Als solche eignen sich beispielsweise wasserlösliche und wasserunlösliche Säureadditionssalze, wie das Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydro­ iodid, Phosphat, Nitrat, Sulfat, Acetat, Citrat, Gluconat, Benzoat, Hibenzat, Fendizoat, Butyrat, Sulfosalicylat, Maleat, Laurat, Malat, Fumarat, Succinat, Oxalat, Tartrat, Amsonat, Embonat, Metembonat, Stearat, Tosilat, 3-Hydroxy-2- naphthoat oder Mesilat.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Piperi­ don der Formel II
mit optisch reinem 1-Phenylethylamin umsetzt, das erhaltene Imin der Formel III
über Raney-Nickel zu dem sekundären Amin der Formel IV hydriert,
aus diesem den 1-Phenylethylrest hydrogenolytisch abspaltet und gewünschten­ falls anschließend das erhaltene 4-Aminopiperidin der Formel I in ein Salz oder ein erhaltenes Salz des 4-Aminopiperidins in die freie Verbindung überführt, wobei in den Formeln II, III und IV R1, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeu­ tungen haben.
Die Umsetzung der Piperidone II mit optisch reinem 1-Phenylethylamin erfolgt in einer für Kondensationsreaktionen an sich bekannten Weise, bevorzugt in Gegen­ wart eines geeigneten Katalysators, wie z. B. p-Toluolsulfonsäure, unter Wasser­ abscheidung in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol, bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels.
Die Hydrierung des entstandenen Imins III über Raney-Nickel erfolgt auf an sich übliche Weise, beispielsweise unter Verwendung von wasserfreiem Ethanol als Lö­ sungsmittel und einem Wasserstoffdruck von 50 bar im Autoklaven.
Die hydrogenolytische Abspaltung des 1-Phenylethylrestes erfolgt ebenfalls in an sich bekannter Weise, z. B. durch katalytische Hydrierung in Methanol unter milden Reaktionsbedingungen in Gegenwart von Palladium-Aktivkohle bei 50°C und einem Wasserstoffdruck von 5 bar im Autoklaven.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert (je nachdem, mit welchem der beiden En­ antiomeren des 1-Phenylethylamins die Umsetzung des Piperidons II erfolgt) die optisch reinen, cis-konfigurierten 4-Aminopiperidine der Formeln Ia und Ib
worin R1, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben. Die optisch reinen, cis-konfigurierten 2-Aminopiperidine I, die durch die Formeln Ia und Ib darge­ stellt werden können, sind neu und ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Bevorzugte, durch das erfindungsgemäße Verfahren herstellbare 4-Aminopiperidine sind solche der Formeln Ia und Ib, in denen R1 Methyl bedeutet, R2 Methoxy be­ deutet und R3 Methoxy bedeutet, und ihre Salze.
Besonders bevorzugt sind die optisch reinen 2-Aminopiperidine der Formel I, die aus der Umsetzung des Piperidons II mit R-(+)-1-Phenylethylamin hervorgehen und die die gleiche absolute Konfiguration haben wie die Verbindung cis-(-)-4-Amino- 3-(3,4-dimethoxyphenyl)-1-methyl-piperidin mit dem Drehwert [α] = -57,1° (c=1, Methanol).
Beispiele 1a) cis-(-)-3-(3,4-Dimethoxyphenyl)-1-methyl-4-(1-(R)-phenylethyl-1-amin-o)­ piperidin
5 g rac-3-(3,4-Dimethoxyphenyl)-1-methylpiperidon-4 werden mit 11 ml R-(+)-1- Phenylethylamin und 100 mg p-Toluolsulfonsäure mit 50 ml absolutem Benzol unter Rückfluß im Wasserabscheider 16 h zum Sieden erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum erhält man 7,5 g eines hellgelben öligen Imin-/Enamin­ isomerengemisches als Rückstand. Dieses Rohprodukt wird in 30 ml absolutem Ethanol gelöst und die Lösung im Autoklaven nach Zugabe von 3 g mit Ethanol ge­ waschenem Raney-Nickel-Katalysator bei Raumtemperatur und 50 bar H2-Überdruck 24 h hydriert. Nach dem Absaugen des Katalysators sättigt man das Filtrat mit HCl-Gas und engt die Lösung zur Trockene ein. Der verbleibende feste gelbliche Rückstand wird in Isopropanol umkristallisiert. Man erhält 6,5 g der Titelver­ bindung als feine farblose Nadeln (Dihydrochlorid), [α] = -11,6°C (c=1, Methanol).
1b) cis-(-)-4-Amino-3-(3,4-dimethoxyphenyl)-1-methyl-piperidin
1,3 g des in Beispiel 1a) erhaltenen Dihydrochlorides werden in 100 ml Methanol mit 0,3 g Palladium-Aktivkohle-Katalysator im Autoklaven bei 50°C und 50 bar H2-Überdruck 24 h hydriert. Nach Absaugen des Katalysators und Eindampfen des Filtrates zur Trockene erhält man einen farblosen festen Rückstand, der in 95% Ethanol umkristallisiert wird. Man erhält 920 mg der Titelverbindung als kristallines Dihydrochlorid [α] = -57,1° (c=1, Methanol).

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von optisch reinen, cis-konfigurierten 4-Amino­ piperidinen der Formel I worin
R1 1-4C-Alkyl,
R2 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy und
R3 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy bedeutet,
und ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Piperidon der Formel II mit optisch reinem 1-Phenylethylamin umsetzt, das erhaltene Imin der Formel III über Raney-Nickel zu dem sekundären Amin der Formel IV hydriert, aus diesem den 1-Phenylethylrest hydrogenolytisch abspaltet und gewünschten­ falls anschließend das erhaltene 4-Aminopiperidin der Formel I in ein Salz oder ein erhaltenes Salz des 4-Aminopiperidins in die freie Verbindung überführt, wobei in den Formeln II, III und IV R1, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeu­ tungen haben.
2. Optisch reine, cis-konfigurierte 2-Aminopiperidine der Formeln Ia und Ib worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, und ihre Salze.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von optisch reinen, cis-konfigu­ rierten 4-Aminopiperidinen der Formel I, in denen R1 Methyl bedeutet, R2 Meth­ oxy bedeutet und R3 Methoxy bedeutet, und ihren Salzen.
4. Verbindungen der Formel Ia und Ib gemäß Anspruch 2, in denen R1 Methyl be­ deutet, R2 Methoxy bedeutet und R3 Methoxy bedeutet, und ihre Salze.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von cis-(-)-4-Amino-3-(3,4-di- methoxyphenyl)-1-methyl-piperidin mit dem Drehwert [α] = -57,1° (c=1, Methanol), dadurch gekennzeichnet, daß man 3-(3,4-Dimethoxyphenyl)-1-methylpi­ peridon-4 mit R-(+)-1-Phenylethylamin umsetzt und wie in Anspruch 1 beschrieben weiterverfährt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005110987A1 (en) * 2004-05-12 2005-11-24 Pfizer Products Inc. Piperidine derivatives as nk1 and nk3 antagonists
US7622487B2 (en) 2002-05-31 2009-11-24 Takeda Pharmaceutical Company Limited Piperidine derivative, process for producing the same, and use

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