DE4216599A1 - Pneumatischer Stellantrieb mit Arretiereinrichtung - Google Patents
Pneumatischer Stellantrieb mit ArretiereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen pneumatischen Stellantrieb
mit einer Arretiereinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1. Ein bistabiler Stellantrieb mit diesen
Merkmalen ist bekannt (DE 38 04 838 C1) und wird in einer kombi
nierten Zentralverriegelungs- und Diebstahlsicherungsanlage
eingesetzt.
Sein Stellglied ist mit einem Schloßhebel gekuppelt und kann
diesen zwischen einer entriegelten und einer verriegelten Stel
lung des Schlosses hin und her bewegen. Im Sinne einer zusätz
lichen mechanischen Arretierung oder Blockierung des Schlosses
in der verriegelten Stellung kann das Stellglied mittels eines
Sperrglieds festgelegt bzw. blockiert werden, wenn es in der
Verriegelungsstellung steht.
Das Sperrglied wird mittels eines separaten bistabilen pneuma
tischen Hilfsantriebs betätigt. Zum pneumatischen Lösen der
Sperre wird dieser mit Unterdruck beaufschlagt, während der
eigentliche Stellantrieb zum darauffolgenden Entriegeln des
Schlosses mit Überdruck beaufschlagt wird.
Auch rein mechanisches Ausrücken des Sperrglieds aus dem Ein
griff mit dem Stellglied insbesondere zur Abhilfe bei Ausfall
der Hilfsenergieversorgung bei blockiertem Stellantrieb und
Schloß ist durch eine Entsperreinrichtung möglich.
Zum Verstellen von Luftklappen in Klimatisierungsanlagen für
Kraftfahrzeuge werden üblicherweise einfachwirkende, gegen die
Kraft einer Rückstellfeder bewegbare Membrankolben-Stellantrie
be eingesetzt, deren Stellglieder mit den jeweiligen Klappen
gekuppelt sind. Diese Auslegung hat den Vorteil, daß bei druck
losen Stellantrieben alle Klappen selbsttätig in eine definier
te Ruhelage verbracht werden. Eine starke Anströmung der Luft
klappe kann jedoch eine unerwünschte selbsttätige Änderung der
Klappen-Ist- gegenüber der Sollstellung verursachen.
Ein bekannter pneumatischer Stellantrieb dieser Bauart (DE 30 47 209 C2)
umfaßt zwei in sein Gehäuse eingesetzte Magnetven
tile, über die seine Arbeitskammer evakuiert bzw. belüftet wer
den kann. In Ruhestellung beider Ventile ist die Arbeitskammer
abgeschlossen, so daß eine Einwirkung von außen allenfalls - im
Rahmen der Elastizität des eingesperrten kleinen Luftvolumens -
eine geringe Stellungsänderung erzwingen kann. Jedoch sind die
Magnetventile ziemlich teuer, und sie bedürfen einer eigenen
elektrischen Ansteuerung.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ausgehend von einem gattungsge
mäßen pneumatischen Stellantrieb einfache Mittel anzugeben, mit
denen eine Arretierung des Stellglieds gegen selbsttätige Ver
stellung wenigstens in zwei Stellungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent
anspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche geben vorteil
hafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Stellantriebs an.
Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der Zeichnung zweier
Ausführungsbeispiele und deren sich hier anschließender einge
hender Beschreibung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Stellantriebs mit
einer mechanischen Arretiereinrichtung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Stellantriebs mit
einer abgewandelten Arretiereinrichtung.
In starker Schematisierung dargestellt, hat ein Stellantrieb 1
gemäß Fig. 1 ein Gehäuse 2, in dem in bekannter Weise eine
Roll-Membran 3 eines Membrankolbens 4 ringsum randseitig ein
gespannt ist. Mit der Innenwand eines Gehäuseunterteils 2U
schließt die Membran 3 eine Arbeitskammer 5 ein, die über einen
pneumatischen Anschluß 6 mit einem nur durch die Druckart pu
angedeuteten Unterdruckerzeuger verbindbar und durch diesen
evakuierbar ist. Jenseits der Membran 3 herrscht in einem Ge
häuseoberteil 20 des Gehäuses 2 ständig Umgebungsdruck.
In der Arbeitskammer 5 ist ferner eine Rückstellfeder 7 ange
ordnet, welche den Membrankolben 4 mitsamt seinem fest verbun
denen Stellglied 8 bei Belüftung der Arbeitskammer 5 in deren
gezeichnete Ruhelage drückt. Für die Belüftung ist üblicher
weise ein hier nicht dargestelltes Belüftungsventil vorgesehen,
das eine Verbindung der Arbeitskammer 5 zur Umgebungsluft schal
tet, diese Verbindung jedoch schließt, wenn die Arbeitskammer 5
evakuiert werden soll. Wird die Luft aus der Arbeitskammer 5 ab
gesaugt, so bewegt sich der Membrankolben 4 mit dem Stellglied
8 gegen die Kraft der Rückstellfeder 7 in die strichpunktiert
angedeutete Arbeitsstellung, in der die Rückstellfeder kompri
miert ist. Zwischenstellungen bei Gleichgewicht von Feder- und
Druckkraft sind prinzipiell dann möglich, wenn ein modulier- oder
regelbarer Unterdruck zur Verfügung steht. An das freie
Ende des Stellglieds 8 kann bei G in bekannter Weise eine Luft
klappe einer Klimatisierungsautomatik angelenkt werden. Es ver
steht sich jedoch, daß auch in anderen Einsatzzwecken für derar
tige einfachwirkende Stellantriebe, z. B. für Scheinwerfer-
Leuchtweitenverstellungen, unerwünschte Bewegungen des Stellan
triebs bei Einwirkung äußerer Kräfte mit den im folgenden be
schriebenen Arretiereinrichtungen wirksam und mit relativ ein
fachen Mitteln verhindert werden können.
Ersichtlich weist das Stellglied 8 in seiner Außenkontur noch
innerhalb des Gehäuseoberteils 20 Rastausnehmungen 9 auf, die
hier in zwei Gruppen von gruppenweise gegensinnig orientierten
Sägezähnen 10 bzw. 11 unterteilt sind.
In dem Gehäuseoberteil 20 ist ferner eine Arretiereinrichtung
12 mit einer auf einer gehäusefesten Achse A kippbar gelagerten,
von einer (Zug-)Feder 13 in die dargestellte definierte Stellung
vorgespannten zweiarmigen Wippe 14 untergebracht.
An dem dem federbelasteten Arm gegenüberstehenden Arm der Wippe
14 ist ein Stellglied 15 eines Hilfsstellantriebs 16 angelenkt;
letzterer umfaßt ebenfalls eine mit dem Stellglied 15 verbundene
Stellmembran 17 und einen pneumatischen Anschluß 18 einer Ar
beitskammer 19, die über eine Zweigleitung 20 parallel zur Ar
beitskammer 5 des Stellantriebs 1 an den Unterdruckerzeuger
angeschlossen ist.
Die Wippe 14 der Arretiereinrichtung 12 weist auf dem mit dem
Stellglied 15 gekuppelten Arm einen mit den Sägezähnen 10 pro
filkomplementären Sperrzahn 21 und auf dem federbelasteten Arm
einen mit den Sägezähnen 11 profilkomplementären Sperrzahn 22
auf. Die Wippe 14 mit den Sperrzähnen kann allgemein auch als
Sperrglied bezeichnet werden.
Die Feder 13 hat die Wirkung, daß der Sperrzahn 21 bei belüf
teter Arbeitskammer 19 gemäß der vorliegenden Darstellung -
dann ist, wie erwähnt, auch die Arbeitskammer 5 belüftet - mit
den Sägezähnen 10 in Eingriff steht. Deren steilere Flanken
sind dabei so orientiert, daß ein Zurückdrücken des Stellglieds
8 in das Gehäuse 2 hinein durch die formschlüssige Sperre ver
hindert wird.
Werden jedoch die pneumatischen Anschlüsse 6 und 18 und damit
die Arbeitskammern 5 und 19 mit Unterdruck beaufschlagt, so
wird die Wippe 14 von dem Hilfsstellantrieb 16 über die Stell
membran 17 und das Stellglied 15 gegen die Kraft der Feder 13,
also gegen den Uhrzeigersinn, gekippt, wobei zunächst der Sperr
zahn 21 außer Eingriff mit den Sägezähnen 10 der Rastausnehmun
gen 9 gebracht wird und der Sperrzahn 22 mit seiner Spitze auf
die Außenkontur des Stellglieds 8 aufsetzt, die zwischen den
beiden Gruppen von Sägezähnen einen glatten Abschnitt aufweisen
kann.
Unmittelbar nach dem Ausheben des Sperrzahns 21 kann die Bewe
gung des Membrankolbens 4 und des Stellglieds 8 mitsamt der an
dessen freiem Ende angelenkten Klappe einsetzen. Sobald die
Sägezähne 11 in den Bereich des Sperrzahns 22 gelangen, taucht
dieser in die entsprechenden Ausnehmungen ein. Während der Be
wegung des Stellglieds 8 in die strichpunktiert angedeutete
Stellung hinein kommen aber nur die schrägen Flanken der Säge
zähne 11 mit der korrespondierenden schrägen Flanke des Sperr
zahns 22 in Berührung, so daß keine nennenswerte Hemmung der
Stellgliedbewegung entsteht. Selbstverständlich ist auf eine
geeignete reibungsarme Werkstoffpaarung zu achten und zumindest
eine Linienberührung zwischen Sperrzähnen und Sägezähnen anzu
streben.
Der Sperrzahn 22 hat also, solange die Unterdruckbeaufschlagung
der Arbeitskammer 19 anhält, eine Sperrklinkenfunktion mit ei
ner Freilaufrichtung. Es ist dann nicht möglich, das Stellglied
8 entgegen der von der Druckdifferenz über die Membran 3 er
zeugten Stell- und Haltekraft aus dem Gehäuse 2 wieder heraus
zuziehen, weil der Sperrzahn 22 spätestens beim Einsetzen einer
entsprechenden Bewegung mit einer der steilen Flanken der Sä
gezähne 11 in formschlüssigen Eingriff gelangt, wie ebenfalls
strichpunktiert angedeutet ist.
Wird jedoch nach Verschwinden des Unterdrucks die Zweigleitung
20 und damit die Arbeitskammer 19 des Hilfsstellantriebs 16
belüftet, so kann die Feder 13 die Wippe 14 wieder in ihre Ru
helage ziehen; zunächst wird nur der Sperrzahn 22 außer Ein
griff mit den Sägezähnen 11 gebracht, während der Sperrzahn 21
wieder auf die Außenkontur des Stellglieds 8 aufgedrückt wird.
Während die Rückstellfeder 7 nun den Membrankolben 4 mitsamt
dem Stellglied 8 in die Ruhestellung zurückdrückt, kann der
Sperrzahn 21 über die schrägen Flanken der Sägezähne 10 abglei
ten. In dieser Bewegungsrichtung hat auch er eine Sperrklinken
funktion mit Freilaufrichtung.
Es bedarf offensichtlich keiner aufwendigen Abstimmung der An
sprechzeitpunkte der beiden Membrankolbenantriebe; aufgrund des
kleineren Arbeitskammer-Volumens und der geringen zu verstel
lenden Masse wird die Bewegung des Hilfsstellantriebs 16 grund
sätzlich vor einer Bewegung des Membrankolbens 4 einsetzen, so
daß das Ausheben des Sperrzahns 21 aus dem Eingriff mit den
Sägezähnen 10 immer rechtzeitig vor dem Beginn der Bewegung des
Stellglieds 8 abgeschlossen sein wird.
Natürlich bestehen für die konstruktive Gestaltung des Hilfs
stellantriebs 16 auch andere Möglichkeiten; wenn z. B. das
Stellglied 15 auch zur Übertragung von Druckkräften ausgelegt
wird, so kann die Stellmembran 17 auch unmittelbar von einer
dann auf Druck vorgespannten Feder anstelle der Zugfeder 13
rückgeführt werden.
Weil jeweils mehrere Sägezähne 10 bzw. 11 vorgesehen sind, kön
nen prinzipiell auch mehrere Zwischenstellungen des Membrankol
bens zusätzlich zur pneumatischen Druckkraft mechanisch abge
stützt werden.
In der in Fig. 2 ebenfalls in stark vereinfachter Form gezeig
ten Variante des Stellantriebs beruht die Wirkung der Arretier
einrichtung 12 auf einem kombinierten Form- und Kraftschluß.
An die Stelle der in Fig. 1 gezeigten Wippe 14 mit ihren Sperr
zähnen ist hier als Sperrglied ein Klemmschieber 23 getreten,
der in dem Gehäuseteil 20 senkrecht zur Hubrichtung des Stell
glieds 8 geführt ist. Der Klemmschieber 23 hat eine Öffnung 24,
die auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit Schrägen 25
und 26 versehen ist. Diese Schrägen erstrecken sich parallel zu
der Hubrichtung des Membrankolbens 4 und seines Stellglieds 8
und sind mit Bezug auf diese gegensinnig angestellt.
Neben und parallel zum Stellglied 8 trägt der Membrankolben 4
hier noch einen der Arretiereinrichtung 12 zuzurechnenden Stö
ßel 27, der vollständig in dem Gehäuseteil 20 untergebracht und
durch die Öffnung 24 des Klemmschiebers 23 hindurchgeführt ist.
Die Außenkontur des Stößels 27 ist mit einer Schrägfläche 28
und einer dieser mit Versatz in der Längserstreckung gegenüber
liegenden Schrägfläche 29 versehen, deren Anstellwinkel und
Längen jeweils mit einer der Schrägen 25 bzw. 26 an dem Klemm
schieber 23 korrespondieren. Der erwähnte Längsversatz zwischen
den Schrägflächen entspricht dem maximalen Hub, der synchroner
Bewegung von dem Membrankolben 4, dem Stellglied 8 und dem Stö
ßel 27 zwischen zwei Endstellungen ausführbar ist.
Der Klemmschieber 23 wird nun von einer (Druck-)Feder 30 so in
Richtung auf den Stößel 27 vorgespannt, daß die Schräge 25 in
der Öffnung 24 des Klemmschiebers 23 in der gezeichneten Ruhe
stellung des wiederum mit einer Rückstellfeder 7 belasteten
Membrankolbens 4 flächig an der Schrägfläche 28 des Stößels 27
anliegt.
Durch eine geeignete Wahl des Schrägenwinkels und Einstellung
der Federkraft - die Vorspannung der Feder 30 kann z. B. in der
angedeuteten Weise durch einen einschraubbaren, einen pneuma
tischen Anschluß 18 tragenden Stopfen 31 stufenlos eingestellt
werden - wird damit eine kraft-/formschlüssige Selbsthemmung
des Stellantriebs erreicht, die wiederum zuverlässig verhin
dert, daß eine auf das in Ruhestellung stehende Stellglied 8
ausgeübte äußere Kraft zu einer Bewegung des Membrankolbens 4
gegen die Kraft der Rückstellfeder 7 führt.
Der Klemmschieber 23 bildet hier einheitlich einen Stellkolben
eines Hilfsstellantriebs 16′, dessen Arbeitskammer 19 über den
Sauganschluß 18 parallel zur Arbeitskammer 5 des Stellantriebs
1 an den Unterdruckerzeuger anschließbar ist. Auf die Einzel
heiten der Abdichtung und Führung des Klemmschiebers im Gehäu
seteil 20 wird hier nicht näher eingegangen. Es ist lediglich
ein Dichtring angedeutet. Natürlich könnte auch zur Unterdruck
verstellung des Klemmschiebers wieder wie beim ersten Ausfüh
rungsbeispiel ein Membranantrieb verwendet werden.
Ähnlich wie bei der in Fig. 1 gezeigten Arretiereinrichtung
wird mit dem Einsetzen der Unterdruckbeaufschlagung der An
schlüsse 6 und 18 sofort der Klemmschieber 23 gegen die Kraft
der Feder 31 quer zur Hubrichtung des Membrankolbens 4 (nach
unten) gezogen, wobei seine Schräge 25 von der Schrägfläche 28
des Stößels 27 abgehoben wird. Eine Gleitbewegung der beiden
angestellten Flächen 25 und 28 aufeinander bei beginnender Hub
bewegung des Membrankolbens 4 kann sich bei dieser Ausführungs
form bereits von einer gewissen Andruckentlastung an einstellen.
Synchron mit dem Ausheben der Schräge 25 wird der Spitzenbe
reich der Schräge 26 des Klemmschiebers 23 an die Außenkontur
des Stößels 27 angelegt. Es versteht sich auch bei dieser kon
struktiven Variante, daß durch eine Abrundung der Spitzenbe
reiche der Schrägen eine Linienberührung mit der Außenkontur
des Stößels gefördert wird; ferner ist wieder auf reibungs- und
verschleißarme Werkstoffpaarung zu achten.
In jedem Fall ist der durch den freien Querschnitt der Öffnung
24 bestimmte Hub des Klemmschiebers 23 mit der Höhe der Schräg
flächen so abzustimmen, daß der Stößel 27, abgesehen von der
vernachlässigbaren Reibung der Spitzenbereiche der Klemmschie
ber-Schrägen, kraftfrei durch die Öffnung 24 geführt werden
kann. Gegen Ende der bei Unterdruckbeaufschlagung eintretenden
Hubbewegung des Membrankolbens 4 samt dem Stößel 27 beginnt die
Schräge 26 des unterdruckbeaufschlagten Klemmschiebers 23 auf
der Schrägfläche 29 des Stößels 27 abwärts zu gleiten. Auch in
der schließlich erreichten Arbeitsstellung des Membrankolbens
(in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet) wird durch geeignete
Wahl des Anstellwinkels der Schräge 26 und der Schrägfläche 29
eine Selbsthemmung des Stellantriebs 1 während der Unterdruck
beaufschlagung erreicht, die eine von außen auf das Stellglied
8 einwirkende Kraft zusätzlich zu der Kraft aus der Druckdiffe
renz über die Membran 3 daran hindert, das Stellglied aus dem
Gehäuse 2 wieder herauszuziehen.
Nach Verschwinden des Unterdrucks überwiegt im Hilfsstellan
trieb 16′ wieder die Kraft der Druckfeder 30; der Klemmschieber
23 wird wieder quer zur Hubrichtung des Membrankolbens 4 ange
hoben, die Schräge 26 in seiner Öffnung 24 hebt von der Schräg
fläche 29 des Stößels 27 ab, und die Rückstellfeder 7 kann den
Membrankolben samt Stellglied und Stößel wieder in die darge
stellte Ruhelage bringen.
Es sei angemerkt, daß bei einer entsprechenden Längenerstreckung
der Schrägflächen des Stößels grundsätzlich jede von dem Mem
brankolben eingenommene Stellung zusätzlich zur Druckkraft me
chanisch gestützt werden kann; im Vergleich zu dem erstbeschrie
benen Ausführungsbeispiel wäre dies hier sogar stufenlos mög
lich.
Ferner können die mit den Schrägen des Klemmschiebers zusammen
wirkenden Schrägflächen des Stößels grundsätzlich auch unmittel
bar am Stellglied 8 vorgesehen werden, so daß der Stößel weg
fallen kann. Diese Maßnahme liegt im Ermessen des Konstrukteurs.
Es kommt lediglich darauf an, daß das Sperrglied auf ein mittels
des Stellantriebs synchron mit dem Stellglied bewegbares Bauteil
einwirken kann.
Sollten Abstimmungsmaßnahmen für die Ansprechzeitpunkte von
Haupt- und Hilfsstellantrieben notwendig sein, so können diese
auf der pneumatischen Seite mit Hilfe von ggf. druckabhängig
variabel einstellbaren Drosseln problemlos eingeführt werden.
Obwohl der Stellantrieb und der Hilfsstellantrieb in den vor
stehend beschriebenen Ausführungsformen jeweils mit Unterdruck
pu betrieben werden, kann natürlich auch bei entsprechendem
Austausch der Wirkrichtung der Rückstellfedern die gleiche in
teraktive Wirkung bei einer reinen Überdrucksteuerung erzielt
werden.
Claims (14)
1. Pneumatischer Stellantrieb mit einer ein Sperrglied umfas
senden Arretiereinrichtung, das zur Festlegung eines Stellglieds
des Stellantriebs in wenigstens einer bestimmten Stellung mit
einem mit dem Stellantrieb bewegbaren Bauteil in Kontakt bring
bar ist und zur Bewegung des Stellglieds aus der wenigstens
einen bestimmten Stellung hinaus mittels eines Hilfsstellan
triebs außer Kontakt mit dem Bauteil bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (8) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (7)
durch Beaufschlagung einer Arbeitskammer (5) des Stellantriebs
(1) mit nur einer Druckart (pu) verstellbar ist und
daß das Sperrglied (14; 23) der Arretiereinrichtung (12) min
destens
- - in einer durch die Rückstellfeder (7) des Stellantriebs ein stellbaren Ruhestellung selbsttätig und
- - in einer bei Beaufschlagung der Arbeitskammer (5) mit der Druckart (pu) eingestellten Arbeitsstellung durch eine von der Druckart (pu) erzeugte Kraft
in den das Stellglied (8) festlegenden Kontakt mit dem Bauteil
(8; 27) und
- - in der durch die Rückstellfeder (7) einstellbaren Ruhestel lung durch eine von der Druckart (pu) erzeugte Kraft und
- - in der bei Beaufschlagung der Arbeitskammer (5) mit der Druck art (pu) eingestellten Arbeitsstellung nach Abbau der Druck beaufschlagung selbsttätig
außer Kontakt mit dem Bauteil (8; 23) bringbar ist.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (14; 23) in der Richtung seiner selbsttätigen
Wirksamkeit federnd zu dem Stellglied (8) hin vorgespannt und
mittels des Hilfsstellantriebs (16; 16′) gegen die Federkraft
beweglich ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (14) mit dem Stellglied (8) selbst in Kon
takt bringbar ist.
4. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (23) mit einem synchron mit dem Stellglied
(8) vom Stellantrieb (1) bewegbaren Bauteil (Stößel 27) in Kon
takt bringbar ist.
5. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (14) mit mindestens zwei Sperrzähnen (21,
22) versehen ist, welche wechselweise mit Ausnehmungen (9) des
Stellglieds in formschlüssigen Eingriff bringbar sind.
6. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (27) in bezug auf die Bewegungsrichtung des
Stellglieds (8) gegensinnig angestellte Schrägflächen (28, 29)
aufweist und
daß das Sperrglied (23) mit Schrägen (25, 26) versehen ist,
welche mit den bauteilseitigen Schrägflächen (28, 29) korre
spondieren und mit diesen wechselweise in zumindest kraft
schlüssigen Kontakt bringbar sind.
7. Stellantrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gegensinnig orientierte Schrägflächen (28, 29) an dem
Bauteil (27) mit einem gegenseitigen Versatz angeordnet sind,
der dem maximalen Hub des Stellglieds entspricht.
8. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (14) in einem Gehäuse (2) des Stellantriebs
(1) drehbar gelagert ist.
9. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (14) in einem Gehäuse (2) des Stellantriebs
(1) linear quer zur Hubrichtung des Stellglieds verschiebbar
gelagert ist.
10. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Hilfsstellantrieb (16) eine fluidisch parallel zu dem
Stellantrieb (1; Membrankolben 4) geschaltete, mittels eines
Stellglieds (15) mit dem Sperrglied (14) gekuppelte Stellmem
bran (17) aufweist.
11. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsstellantrieb (16′) einen fluidisch parallel zu dem
Stellantrieb (1; Membrankolben 4) geschalteten Stellkolben (23)
aufweist.
12. Stellantrieb nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (23) selbst den Stellkolben des Hilfsstell
antriebs (16′) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216599 DE4216599C2 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Pneumatischer Stellantrieb mit Arretiereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216599 DE4216599C2 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Pneumatischer Stellantrieb mit Arretiereinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4216599A1 true DE4216599A1 (de) | 1993-12-02 |
DE4216599C2 DE4216599C2 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6459284
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924216599 Expired - Fee Related DE4216599C2 (de) | 1992-05-20 | 1992-05-20 | Pneumatischer Stellantrieb mit Arretiereinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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