DE4216265A1 - Schaltungsanordnung zur Übertragung nachrichtentechnischer Signale - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Übertragung nachrichtentechnischer SignaleInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J3/00—Time-division multiplex systems
- H04J3/16—Time-division multiplex systems in which the time allocation to individual channels within a transmission cycle is variable, e.g. to accommodate varying complexity of signals, to vary number of channels transmitted
- H04J3/1605—Fixed allocated frame structures
- H04J3/1623—Plesiochronous digital hierarchy [PDH]
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur
Übertragung nachrichtentechnischer Signale zwischen mehreren
Teilnehmern und einer Vermittlungsstelle eines
Fernsprechnetzes in beiden Übertragungsrichtungen, in welcher
den Teilnehmern einerseits und der Vermittlungsstelle
andererseits jeweils Systemeinheiten zugeordnet sind, zwischen
denen die Signale als digitale Signale über eine
Zweidrahtleitung übertragen werden und auf deren den
Teilnehmern bzw. der Vermittlungsstelle zugewandten Seiten
vier analoge Schnittstellen zur Verfügung stehen (Technische
Information "PCM4A-System" der ke Kommunikations-Elektronik
GmbH & Co, Hannover, 07/91).
Ein derartiges Verfahren wird zur besseren Ausnutzung von
Kupferleitungen bestehender Kabelanlagen verwendet. Bei dem
bekannten Verfahren nach der im Vorangehenden beschriebenen
Technischen Information sind vier Teilnehmer mit ihren
Telefonen unter Zwischenschaltung der Systemeinheiten an nur
eine Zweidrahtleitung angeschlossen. Die Übertragung der
Signale erfolgt nach Digitalisierung zwischen einer
Vermittlungsstelle und den Teilnehmern mit einer
Übertragungsrate von 144 kbit/s als Nutzbitrate. Die
digitalisierten Sprachkanäle werden zwischen den Teilnehmern
und der Vermittlungsstelle bzw. umgekehrt in vier Kanälen von
je 32 kbit/s über die Zweidrahtleitung übertragen. Der
verbleibende, sogenannte D-Kanal mit 16 kbit/s wird für
Steuerzwecke eingesetzt. Statt der Telefone können bei den
Teilnehmern auch Telefax-Geräte angeschlossen werden. Das
entsprechende System ist mit PCM4A bezeichnet, weil an den
Systemeinheiten auf der Anschlußseite der Teilnehmer und auf
der Seite der Vermittlungsstelle vier analoge Schnittstellen
zur Verfügung gestellt werden. Die Buchstaben "PCM" stehen für
das bekannte Verfahren der Puls-Code-Modulation.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
beschriebene Verfahren so weiterzubilden, daß bei
gleichbleibender Übertragungsrate mehr als vier Teilnehmer mit
dem Fernsprechnetz verbunden werden können, ohne daß die
Qualität der Übertragung negativ beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß zwischen den Systemeinheiten und den Teilnehmern bzw. der Vermittlungsstelle jeweils eine Schaltmatrix mit Anschlüssen für mehr als vier Teilnehmer eingeschaltet ist, deren Schaltelemente sowohl mit den Teilnehmern bzw. denselben zugeordneten Wählern in der Vermittlungsstelle als auch mit den analogen Schnittstellen verbindbar sind,
- - daß jede Schaltmatrix mit einer intelligenten Steuereinheit zur Zuordnung und Durchschaltung von Übertragungswegen zwischen den Teilnehmern und der Vermittlungsstelle mittels der Schaltelemente verbunden ist und
- - daß die beiden Steuereinheiten miteinander über die zugehörige Systemeinheit und die Zweidrahtleitung verbunden sind.
Mit dieser Schaltungsanordnung werden die Übertragungswege den
Teilnehmern durch die Steuereinheiten zugeordnet. Es ist kein
Teilnehmer fest mit den Systemeinheiten verbunden, sondern
wahlweise unter Vermittlung der jeweiligen Schaltmatrix mit
einer der analogen Schnittstellen der Systemeinheiten
verbindbar. Mit der Annahme, daß nicht mehr als vier
Teilnehmer gleichzeitig telefonieren, können mit dieser
Schaltungsanordnung mehr als vier Teilnehmer an das sonst
unveränderte PCM4A-System angeschlossen werden. Sie werden in
der Reihenfolge durchverbunden, in der sie durch Abheben des
Telefonhörers selbst telefonieren wollen oder über das
Fernsprechnetz angerufen werden. Es werden unverändert maximal
vier Sprachkanäle mit beispielsweise 32 kbit/s übertragen, so
daß für alle Gespräche die Übertragungsqualität des PCM4A-
Systems erhalten bleibt. Die beiden Steuereinheiten können
ihre gegenseitigen Informationen darüber, welcher
Übertragungsweg durchgeschaltet ist, über den D-Kanal
austauschen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der
Zeichnung als Blockschaltbild dargestellt. Die einzige Figur
der Zeichnung gibt die Anwendung der Schaltungsanordnung nach
der Erfindung für acht Teilnehmer wieder. Es sollen mindestens
fünf Teilnehmer sein.
Die Schaltelemente der eingesetzten Schaltmatrizen können
beispielsweise Relais, aber auch Halbleiterschalter sein.
Stellvertretend für alle möglichen Ausführungsformen der
Schaltelemente werden in der folgenden Beschreibung Relais
berücksichtigt.
Die acht Teilnehmer T1 bis T8 sind mit ihren analogen Geräten
(Telefon oder Telefax) an eine Relaismatrix R1 angeschlossen.
Die Relaismatrix R1 ist mit vier analogen Schnittstellen I bis
IV einer Systemeinheit S1 verbunden. Von der digitalen UKO-
Schnittstelle der Systemeinheit S1 führt eine Zweidrahtleitung
ASL zu einer Systemeinheit S2, an deren vier analoge
Schnittstellen I bis IV eine Relaismatrix R2 angeschlossen
ist. Die Relaismatrix R2 ist über acht analoge Anschlüsse mit
einer Vermittlungsstelle VST des Fernsprechnetzes verbunden,
das durch den Doppelpfeil P angedeutet ist. Jedem mit der
Vermittlungsstelle VST verbundenen Anschluß der Relaismatrix
R2 ist in der Vermittlungsstelle ein Wähler zugeordnet. Die
Wähler sind mit W1 bis W8 bezeichnet.
In der Relaismatrix R1 ist für jeden Teilnehmer T1 bis T8 ein
den Schleifenstrom detektierender Stromdetektor ID
eingeschaltet. Es sind in der Relaismatrix R1 außerdem soviele
Relais angeordnet, daß alle Teilnehmer T1 bis T8 wahlweise mit
einer der vier analogen Schnittstellen I bis IV der
Systemeinheit S1 verbunden werden können. In der Relaismatrix
R1 ist nur ein Relais R eingezeichnet. Für die acht Teilnehmer
T1 bis T8 werden 32 Relais benötigt. Die Stromdetektoren ID
und alle Relais der Relaismatrix R1 sind mit einer
intelligenten Steuereinheit ST1 verbunden, bei der es sich um
eine intelligente Einheit handelt. Die Steuereinheit ST1 kann
beispielsweise ein Mikrokontroller oder ein Gatearray sein.
Der für die Relaismatrix R1 geschilderte Aufbau gilt analog
auch für die Relaismatrix R2. Zur Detektion des Rufstroms sind
hier den Wählern W1 bis W8 Spannungsdetektoren VD zugeordnet.
Die Spannungsdetektoren VD und alle Relais der Relaismatrix R2
sind an eine intelligente Steuereinheit ST2 angeschlossen, die
ebenso aufgebaut sein kann, wie die Steuereinheit ST1.
Die Steuereinheiten ST1 und ST2 sind außerdem an die
zugehörigen Systemeinheiten S1 bzw. S2 angeschlossen, so daß
sie über die Zweidrahtleitung ASL miteinander verbunden sind.
Ein Informationsaustausch zwischen den beiden Steuereinheiten
ST1 und ST2 ist beispielsweise über den D-Kanal möglich.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung arbeitet
beispielsweise wie folgt:
Es wird von einer Situation ausgegangen, in der keiner der
Teilnehmer T1 bis T8 telefoniert. Der Teilnehmer T1 will jetzt
telefonieren. Er hebt dazu den Hörer von seinem Telefon ab.
Der Stromdetektor ID registriert den jetzt fließenden
Schleifenstrom und gibt eine entsprechende Information an die
Steuereinheit ST1. Diese schaltet dann die Relais der
Relaismatrix R1, durch welche der Teilnehmer T1 beispielsweise
mit der analogen Schnittstelle I der Systemeinheit S1
verbunden wird. Es könnte auch eine andere analoge
Schnittstelle ausgewählt werden, da zu diesem Zeitpunkt alle
Übertragungswege frei sind. Gleichzeitig informiert die
Steuereinheit ST1 die Steuereinheit ST2, daß der Teilnehmer T1
an die Schnittstelle I angeschlossen ist. Die Steuereinheit
ST2 verbindet daraufhin den Wähler W1 mit der analogen
Schnittstelle I der Systemeinheit S2. Damit ist ein
Übertragungsweg für den Teilnehmer T1 mit dem Fernsprechnetz
durchgeschaltet. Die Übertragung des Telefongesprächs findet
zwischen den beiden Systemeinheiten S1 und S2 in einem
digitalen Sprachkanal mit 32 kbit/s statt, wenn ein
Übertragungssystem mit der bekannten Übertragungsrate
144 kbit/s verwendet wird.
Die Durchschaltung des Übertragungswegs für den Fall, daß der
Teilnehmer T1 angerufen wird, geschieht analog zu dem
geschilderten Ablauf. Der am Wähler W1 ankommende Ruf wird vom
Spannungsdetektor VD der Relaismatrix R2 registriert. Die
Schaltung der Relais der Relaismatrix R2 erfolgt durch die
Steuereinheit ST2, die ihrerseits die Steuereinheit ST1
informiert. Auch in der Relaismatrix R2 sind 32 Relais
angeordnet, die wieder nur durch ein Relais R angedeutet sind.
Während der Teilnehmer T1 telefoniert, will auch der
Teilnehmer T3 telefonieren. Ihm wird analog zu dem für den
Teilnehmer T1 geschilderten Ablauf beispielsweise die analoge
Schnittstelle II zugeordnet. Es könnten auch die noch freien
Schnittstellen III oder IV sein.
Dem nächsten Teilnehmer, der telefonieren möchte, wird - wenn
die beiden Teilnehmer T1 und T3 noch telefonieren -
beispielsweise die analoge Schnittstelle III zugeordnet. Für
den 4. Teilnehmer bleibt - sofern die anderen drei Teilnehmer
noch telefonieren - dann die analoge Schnittstelle IV. Solange
diese vier Teilnehmer oder auch andere vier Teilnehmer
telefonieren, können weitere Teilnehmer nicht mit der
Vermittlungsstelle VST verbunden werden und sie sind auch
nicht aus dem Fernsprechnetz erreichbar. Dieser Fall wird
unter normalen Bedingungen aber nicht eintreten. Das gilt
insbesondere dann, wenn die Teilnehmer T1 bis T8 danach
ausgesucht sind, wie oft und wie lange sie im Durchschnitt
telefonieren.
Die Steuereinheiten ST1 und ST2 registrieren über die
Stromdetektoren ID bzw. die Spannungsdetektoren VD, wenn einer
der Teilnehmer sein Telefongespräch beendet hat. Der
entsprechende Übertragungsweg ist dann wieder frei. Er kann
für den nächsten Teilnehmer durchgeschaltet werden, der
telefonieren will oder angerufen wird.
Die im Vorangehenden für das Telefon bzw. das Telefonieren
gegebenen Erläuterungen gelten unverändert auch für den Fall,
daß die Teilnehmer T1 bis T8 Telefaxgeräte betreiben.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Übertragung
nachrichtentechnischer Signale zwischen mehreren
Teilnehmern und einer Vermittlungsstelle eines
Fernsprechnetzes in beiden Übertragungsrichtungen, in
welcher den Teilnehmern einerseits und der
Vermittlungsstelle andererseits jeweils Systemeinheiten
zugeordnet sind, zwischen denen die Signale als digitale
Signale über eine Zweidrahtleitung übertragen werden und
auf deren den Teilnehmern bzw. der Vermittlungsstelle
zugewandten Seiten vier analoge Schnittstellen zur
Verfügung stehen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwischen den Systemeinheiten (S1, S2) und den Teilnehmern (T1-T8) bzw. der Vermittlungsstelle (VST) jeweils eine Schaltmatrix (R1, R2) mit Anschlüssen für mehr als vier Teilnehmer eingeschaltet ist, deren Schaltelemente (R) sowohl mit den Teilnehmern (T1-T8) bzw. denselben zugeordneten Wählern (W1-W8) in der Vermittlungsstelle (VST) als auch mit den analogen Schnittstellen (I-IV) verbindbar sind,
- - daß jede Schaltmatrix (R1, R2) mit einer intelligenten Steuereinheit (ST1, ST2) zur Zuordnung und Durchschaltung von Übertragungswegen zwischen den Teilnehmern (T1-T8) und der Vermittlungsstelle (VST) mittels der Schaltelemente (R) verbunden ist und
- - daß die beiden Steuereinheiten (ST1, ST2) miteinander über die zugehörige Systemeinheit (S1, S2) und die Zweidrahtleitung (ASL) verbunden sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß acht Teilnehmer (T1-T8) angeschlossen
werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß für jeden Teilnehmer (T1-T8) in der Schaltmatrix (R1) der Teilnehmerseite ein Stromdetektor (ID) und in der Schaltmatrix (R2) der Vermittlungsseite ein Spannungsdetektor (VD) angeordnet ist und
- - daß alle Stromdetektoren (ID) und alle Spannungsdetektoren (VD) mit der zugehörigen Steuereinheit (ST1, ST2) verbunden sind.
Priority Applications (1)
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1992
- 1992-05-16 DE DE19924216265 patent/DE4216265A1/de not_active Withdrawn
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