DE4214627C1 - Verfahren zur Kanalabfrage durch den Empfänger einer Fernwirkanlage - Google Patents
Verfahren zur Kanalabfrage durch den Empfänger einer FernwirkanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff der
Patentansprüche.
Die Übertragung von Steuerinformationen in Fernwirkanlagen ist
grundsätzlich seit langem bekannt, beispielsweise zeigt die DE-OS
38 13 820 eine Anlage zur Übertragung von Steuerbefehlen mittels
einer HF-Sende/Empfangsanlage.
Für die Übertragung der Befehle werden sogenannte Telegramme
verwendet, die neben den eigentlichen Steuerbefehlen für die zu
steuernde Maschine ein eindeutiges Zuordnungsmerkmal (Adresse)
enthalten, durch deren Auswertung der Empfänger in der Lage ist
festzustellen, ob die Telegramme von dem ihm zugeordneten
Sender kommen oder nicht. Diese Telegramme werden im Fernsteuer
sender durch eine entsprechende elektronische Schaltung (Encoder)
erzeugt und dem vom HF-Sender erzeugten HF-Signal aufmoduliert
(üblicherweise Frequenzmodulation). Der Empfänger empfängt dieses
modulierte HF-Signal mit Hilfe eines HF-Empfangsteils, das
seinerseits nach der Demodulation das ursprüngliche Datentelegramm
an den oder die Decodereinheiten abgibt, die dann das gewünschte
Steuersignal für die anzusteuernde Maschine zur Verfügung stellt.
Hierbei gilt der Grundsatz, daß nur dann die Steuerbefehle an die
Maschine weitergegeben werden dürfen, wenn die aus dem Telegramm
gewonnene Adresseninformation mit der im Fernsteuerempfänger fest
programmierten Adresseninformation übereinstimmt.
Wie beispielsweise bei der genannten, dem Oberbegriff der Patentan
sprüche zugrundeliegenden DE-OS 38 13 820 muß dabei
jeder der HF-Kanäle vom Empfänger daraufhin untersucht werden, ob
dort der eigene Sender sendet oder nicht; dies bedeutet, daß der
Empfänger immer die Antwort der Telegrammdecoder abwarten muß,
bevor es den nächsten Kanal bei einer Kanalsuche überprüfen kann.
Dies dauert üblicherweise sehr lange, da erst nach einer gewissen
Zeitspanne davon ausgegangen werden kann, daß die Negativantwort
der Telegrammdecoder darauf beruht, daß kein oder ein systemfremdes
Telegramm empfangen wurde.
Dies dauert relativ lange, so daß nach einem Frequenzwechsel durch
den Sender eine gewisse Zeitspanne vergeht, bis der Empfänger durch
die beschriebenen Abläufe "seinen" Kanal wiedergefunden hat und
darauf einrasten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, das vorbekannte Verfahren so zu
verbessern, daß eine Beschleunigung der Kanalsuchvorgänge durch den
Empfänger erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 oder 2 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß das Sqelch-
Signal, das üblicherweise bei den Standardbausteinen, aus denen
HF-Empfänger aufgebaut sind, zur Verfügung steht, als Schnellin
formation zur Veranlassung weiterer Schaltvorgänge ausgewertet
wird. Dabei wird davon ausgegangen, daß das Sqelch-Signal als
allgemeine "Belegungsinformation" des gerade vom Empfänger einge
stellten HF-Kanals dient, d. h., die Information zur Verfügung
stellt, ob dieser Kanal überhaupt belegt ist oder nicht. Diese
Information ist für viele Betriebsarten und Schaltvorgänge zunächst
vollkommen ausreichend, um den nächsten Verfahrensschritt einzu
leiten, denn wenn beispielsweise das Sqelch-Signal anzeigt, daß der
Kanal überhaupt nicht mit Hochfrequenz belegt ist, dann kann dies
auch kein vom eigenen Sender belegter Hf-Kanal sein, ohne daß es
dazu einer Auswertung der Telegramm-Adresse im Empfänger bedürfte.
Zwei Verfahrensbeispiele werden anhand von Zeichnungen näher
erläutert, es zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild der Hf-Sende/Empfangsanlage,
Fig. 2 ein Flußdiagramm einer ersten Betriebsweise
"Empfänger sucht Senderkanal", und
Fig. 3 ein Flußdiagramm einer zweiten Betriebsweise
"Empfänger sucht freien Kanal".
Der in Fig. 1 dargestellte Sender S besteht aus dem Hochfrequenz-
Sendeteil HFS, dessen Hochfrequenzkanal von einer Programmierlogik
P vom Benutzer gewählt werden kann.
Der Empfänger R besteht zunächst in bekannter Weise aus dem
eigentlichen Empfangsteil HFR und dem nachgeschalteten Telegramm
decoder DEC, dessen Ausgangssignal S die gewünschte Funktion der
angesteuerten Maschine auslöst.
Der Sqelch-Ausgang des Empfangsteils HFR und der Adressenausgang
des Adressendecoders DEC sind mit einer Abtastschaltung SCAN
verbunden, die ihrerseits über eine Steuerleitung CH den Empfangs
kanal der Empfangseinheit HFR umschalten kann.
Die grundlegende Funktion der Abtastschaltung SCAN besteht in der
bevorzugten Auswertung des Squelch-Signals auf der Leitung SQ und
erst danach in der Auswertung der Information "Adresse stimmt" auf
der Adressenrückmeldeleitung ADR vom Adressendecoder DEC.
Zeigt das Sqelch-Signal an, daß auf dem eingestellten Empfangskanal
kein Hochfrequenz-Signal vorliegt, so schaltet die Abtastschaltung
SCAN den Kanal über die Steuerleitung CH um einen Kanal weiter,
wenn die Schaltung die Funktion "Empfänger sucht Senderkanal"
ausführen soll, oder er veranlaßt Rückmeldungsinformationen an den
Sender, wenn der Empfänger die Funktion "Empfänger sucht freien
Kanal" erfüllen soll, da das Nicht-Vorliegen des Sqelch-Signals
gerade das Vorliegen eines freien Kanals signalisiert.
Diese beiden beispielhaften Betriebsweisen unter Verwendung der
Abtastschaltung SCAN und der Auswertung des Sqelch-Signals sind in
den beiden in Fig. 2 und 3 skizzierten Flußdiagrammen dargestellt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer störungsfreien Funkverbindung
durch Austausch von Telegrammen zwischen dem Empfänger und dem
Sender einer Fernwirkanlage, wozu die Frequenz des Empfängers oder
Senders weitergeschaltet werden kann, wenn die Auswertung eines
kanalspezifischen Teils des Telegramms (Telegrammadresse) die
Nicht-Übereinstimmung von Sendefrequenz und Empfangsfrequenz
ergibt (Kanalabfrage),
dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterschaltung der
Empfangsfrequenz des Empfängers zur Sendersuche sofort und ohne
Auswertung der Telegrammadresse erfolgt, solange die Auswertung
des Squelch-Signals ergibt, daß kein Hf-Signal am Empfänger
anliegt, und erst bei Vorliegen eines Hf-Signals die Kanalabfrage
durch Auswertung der Telegrammadresse erfolgt.
2. Verfahren zur Herstellung einer störungsfreien Funkverbindung
durch Austausch von Telegrammen zwischen dem Empfänger und dem
Sender einer Fernwirkanlage, wozu die Frequenz des Empfängers oder
Senders weitergeschaltet werden kann, wenn die Auswertung eines
kanalspezifischen Teils des Telegramms (Telegrammadresse) die
Nicht-Übereinstimmung von Sendefrequenz und Empfangsfrequenz
ergibt (Kanalabfrage),
dadurch gekennzeichnet, daß zur Suche eines störungsfreien Funk
kanals bei gestörter Funkverbindung bei abgeschaltetem Sender die
Weiterschaltung der Empfangsfrequenz des Empfängers zur Suche
eines freien Kanals so lange durchgeführt wird, bis die Auswertung
des Squelch-Signals ergibt, daß kein Hf-Signal am Empfänger
anliegt und nach Übermittlung eines Signals an den Sender dann die
Kanäle des Senders so lange weitergeschaltet werden, bis die
Auswertung der beim Empfänger eintreffenden Telegrammadressen des
Senders ergibt, daß die Sendefrequenz des Senders mit der
gefundenen freien Frequenz übereinstimmt.
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