DE4214246A1 - Einrichtung zur reinigung eines luftstromes von leichtfluechtigen verunreinigungen sowie verfahren zum betreiben einer solchen einrichtung - Google Patents
Einrichtung zur reinigung eines luftstromes von leichtfluechtigen verunreinigungen sowie verfahren zum betreiben einer solchen einrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen eines
Luftstromes von leichtflüchtigen Verunreinigungen, insbe
sondere Halogenwasserstoffen, mit
- a) einem Zulaufanschluß;
- b) einem Rücklaufanschluß;
- c) mindestens einem Aktivkohlefilter mit einem beheizbaren Aktivkohlebett;
- d) einem Kondensator;
- e) einem Lüfter zur Bewegung des Luftstromes, wobei der Aktivkohlefilter wahlweise in einer der beiden folgenden Betriebsarten betrieben werden kann:
- f) im Adsorptionsbetrieb, in welchem der zu reinigende Luftstrom durch das kalte Aktivkohlebett hindurchgeführt und dort von Verunreinigungen befreit wird;
- g) im Regenerationsbetrieb, in welchem Luft im Kreise über das beheizte Aktivkohlebett und den Kondensator geführt wird, wodurch die Verunreinigungen vom Aktivkohlebett desorbiert und im Kondensator kondensiert werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben
einer Einrichtung zum Reinigen eines Luftstromes von leicht
flüchtigen Verunreinigungen, insbesondere von Halogenkohlen
wasserstoffen, bei welchem der Luftstrom von einem Lüfter
durch mindestens ein Aktivkohlebett geleitet wird, in dem
die Verunreinigungen adsorbiert werden, und bei welchem
das Aktivkohlebett zur Regeneration auf eine Desorptions
temperatur gebracht und von einem Luftstrom durchströmt
wird, welcher die desorbierten Verunreinigungen aufnimmt
und zu einem Kondensator transportiert, wo sie durch Konden
sation ausgeschieden werden.
Einrichtungen der eingangs genannten Art sind beispiels
weise in Chemisch-Reinigungsanlagen im Einsatz. Am Ende
der Behandlungsdauer jeder Charge, die normalerweise zwischen
50 und 60 Minuten liegt, muß die im Inneren der Chemisch-
Reinigungsmaschine befindliche Luft von Lösemittel gereinigt
werden. Hierzu wird ein Luftstrom im geschlossenen Kreislauf
durch das Innere der Chemisch-Reinigungsmaschine und die
Einrichtung zur Reinigung des Luftstromes geführt, bis
im Inneren der Chemisch-Reinigungsmaschine eine bestimmte
Grenzkonzentration des Lösemittels erreicht ist. Diese
liegt nach den derzeit geltenden gesetzlichen Bestimmungen
in der Bundesrepublik Deutschland bei 2 g Lösemittel pro m³
Luft. Erst wenn die vorgeschriebene Grenzkonzentration
erreicht ist, darf die Maschine zum Ent- und Beladen geöff
net werden. Die Adsorptionsdauer beträgt normalerweise
etwa 6 Minuten. Werden mehrere Chemisch-Reinigungsanlagen
an eine einzige Einrichtung zur Reinigung des Luftstromes
angeschlossen, so beträgt die gesamte Adsorptionszeit
innerhalb der Chargenzeit von 50 bis 60 Minuten ein ent
sprechendes Vielfaches von 6 Minuten.
Das aus Aktivkohle bestehende Adsorptionsbett wird nach
seiner Beladung mit Lösemittel regeneriert. Die Desorption
erfolgt durch eine indirekte Beheizung mit einem Wärmeträger,
z. B. mit Wasserdampf. Nach dem Aufheizen des Aktivkohle
bettes wird in entgegengesetzter Richtung zur Adsorption
ein Umluftstrom durch das Kohlebett gedrückt. Dieser wird
am Kondensator abgekühlt und von oben wieder in das Aktiv
kohlebett eingeblasen. Das im Kondensator gewonnene Lösungs
mittel läuft in einen Auffangbehälter und kann von dort
über eine Rohrleitung in die Chemisch-Reinigungsmaschine
zurückgeführt werden.
Um einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten, mußten
bisher die bekannten Einrichtungen zur Reinigung des Luft
stromes doppelt vorgesehen werden. Dies ist verhältnismäßig
kostspielig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zum Reinigen eines Luftstromes der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß der apparative Aufwand und damit
die Kosten so gering wie möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- h) dem Lüfter und dem Kondensator zwei parallele Aktivkohle filter zugeordnet sind;
- i) in den Verbindungsleitungen zwischen den Aktivkohlefiltern
und dem zugeordneten Lüfter und Kondensator sowie dem
Rücklaufanschluß und dem Zulaufanschluß steuerbare
Ventile angeordnet sind,
wobei die steuerbaren Ventile in der Weise schaltbar sind, daß - k) das eine der Aktivkohlefilter solange im Desorptions betrieb ist, wie keine zu reinigende Luft anfällt, und das andere Aktivkohlefilter nur in den Zeiten im Adsorptionsbetrieb ist, in denen zu reinigende Luft anfällt;
- l) die beiden Aktivkohlefilter bei Bedarf ihre Funktion tauschen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Einrich
tung der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) ständig ein erstes Aktivkohlebett desorbiert wird, wozu ihm von dem Lüfter Luft zugeführt wird, und der Desorptionsbetrieb nur in denjenigen Zeiten unterbrochen wird, in denen zu reinigende Luft anfällt;
- b) in denjenigen Zeiten, in denen zu reinigende Luft anfällt
und der Desorptionsbetrieb des ersten Aktivkohlebettes
unterbrochen ist, die zu reinigende Luft von demselben
Lüfter durch ein zweites adsorptionsbereites Aktivkohle
bett geleitet wird,
wobei - c) nach Erschöpfung der Aufnahmekapazität des zweiten Aktivkohlebettes die beiden Aktivkohlebetten in dem Sinne ihre Funktion vertauschen, daß das zuvor zur Reinigung verwendete Aktivkohlebett nunmehr regeneriert und das zuvor regenerierte Aktivkohlebett nunmehr zur Reinigung des Luftstromes verwendet wird.
Erfindungsgemäß wird also ein einziger Lüfter fur eine
doppelte Funktion eingesetzt: Zum einen wird er dazu genutzt,
die zu reinigende Luft - ggf. über den Kondensator - durch
den im Adsorptionsbetrieb befindlichen Aktivkohlefilter
zu drücken. Diese Funktion ist jedoch auf diejenigen ver
hältnismäßig kurzen Zeiten beschränkt, in denen tatsäch
lich zu reinigende Luft anfällt. In allen anderen Zeiten
wird der Lüfter dazu eingesetzt, einen in sich geschlossenen
Luftstrom durch den zweiten Aktivkohlefilter zu führen,
der sich in der Desorptionsphase befindet und hierzu auf
die Desorptionstemperatur aufgeheizt ist. Der in sich
geschlossene Luftstrom wird über den Kondensator geleitet,
in welchem die von dem entsprechenden Aktivkohlebett de
sorbierten Verunreinigungen auskondensiert und gesammelt
werden. Die Erfindung nutzt dabei die oben bereits erwähnte
Tatsache aus, daß während eines verhältnismäßig kurzen
Zeitraumes innerhalb der gesamten Chargenzeit von Chemisch-
Reinigungsanlagen (und entsprechenden anderen ähnlichen
Anlagen) tatsächlich die Reinigungswirkung benötigt wird.
Die gesamte übrige Zeit steht zur Desorption eines Aktiv
kohlefilters zur Verfügung, die nur verhältnismäßig kurz
zeitig unterbrochen zu werden braucht. Die Desorption
des einen Aktivkohlefilters und die Adsorption im anderen
Aktivkohlefilter laufen unabhängig voneinander ab; sie
sind an keinen Zeitzyklus gebunden. Im einzelnen kann
dies beispielsweise wie folgt geschehen: Die Regeneration
eines Aktivkohlefilters läuft in drei Stufen ab: Aufheizen,
Desorbieren und Abkühlen. Durch eine indirekte Beheizung
wird das Aktivkohlebett des zu regenerierenden Aktivkohle
filters auf diejenige konstante Temperatur gebracht, die
zur Desorption erforderlich ist. Wenn während der jetzt
beginnenden Desorption beispielsweise von einer Chemisch-
Reinigungsmaschine ein verunreinigter Luftstrom kommt,
wird der Desorptionsvorgang des einen Aktivkohlefilters
unterbrochen; das andere Aktivkohlefilter wird durch Betä
tigung der entsprechenden steuerbaren Ventile in Funktion
gesetzt, um das Lösemittel aus dem zu reinigenden Luftstrom
in dem entsprechenden Aktivkohlebett zu adsorbieren. Die
Luftströme werden dabei stets von ein und demselben Lüfter
bewegt. Sobald die Adsorption abgeschlossen ist, kann die
Desorption in dem entsprechenden Aktivkohlefilter nach
Umschaltung der steuerbaren Ventile sofort wieder aufgenommen
werden.
Auch beim Anschluß mehrere Chemisch-Reinigungsmaschinen
an die erfindungsgemäße Einrichtung bleibt die zur Adsorption
benötigte Zeit deutlich kürzer als die gesamte Laufzeit
der Anlage, so daß genügend Zeit zur Desorption zur Ver
fügung steht. Insgesamt wird bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung von Einrichtung und Verfahren die Regenera
tionszeit gesenkt, weil das entsprechende Aktivkohlebett
nur einmal aufgeheizt werden muß und danach die Temperatur
konstant gehalten wird. Erwärmung und Abkühlung des Aktiv
kohlebettes, welches regeneriert werden soll, laufen nur
einmal im gesamten Regenerationsprozeß ab.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Einrichtung zur
Reinigung lösemittelhaltiger Luftströme;
Fig. 2 die Einrichtung von Fig. 1 in einem Betriebs
zustand, in welchem einer der beide Aktivkohle
filter einen Luftstrom reinigt;
Fig. 3 die Einrichtung von Fig. 1 in einem Betriebs
zustand, in welchem der andere der beiden Aktiv
kohlefilter regeneriert wird;
Fig. 4 die Einrichtung von Fig. 1 in einem Betriebs
zustand, in welchem der zweite Aktivkohlefilter
den Luftstrom reinigt;
Fig. 5 die Einrichtung von Fig. 1 in einem Betriebs
zustand, in welchem der erste Aktivkohlefilter
regeneriert wird.
Fig. 1 zeigt schematisch den Gesamtaufbau einer Einrichtung
zur Reinigung lösemittelhaltiger Luftströme, wie sie bei
spielsweise bei Chemisch-Reinigungsanlagen zum Einsatz
kommt. Die gesamte Einrichtung weist zwei Anschlüsse auf:
Über den mit dem Bezugszeichen Y versehenen Rücklaufanschluß
wird der gereinigte Luftstrom zu einer nicht dargestellten
Chemisch-Reinigungsanlage zurückgeführt. Über den mit
dem Bezugszeichen X versehenen Zulaufanschluß gelangt
der in der Chemisch-Reinigungsanlage mit Lösemitteldämpfen
beladene Luftstrom zur Reinigung in die Einrichtung.
Der Zulaufanschluß X ist über eine Leitung 20, in welcher
ein steuerbares Ventil 1, ein Lüfter C und ein weiteres
steuerbares Ventil 9 liegen, mit dem Eingang D.1 eines
Kondensators D verbunden. Das sich im Kondensator D bildende
Kondensat wird über ein Rohr 21 in einen Flüssigkeitssammel
behälter E geleitet. Der Kondensator D ist mit Wasser
oder mit einer Wärmepumpe gekühlt, was schematisch durch
die Kühlschlange 22 angedeutet ist.
Die Reinigung der über den Anschluß X in die Einrichtung
geführten, lösemittelbeladenen Luftströme geschieht mittels
zweier Aktivkohlefilter A und B. Diese liegen im wesent
lichen parallel und können abwechselnd in einer Weise,
die später ausführlich beschrieben wird, zu Reinigungs
zwecken herangezogen und regeneriert werden. Die an der
Unterseite befindlichen Eingänge A.2 bzw. B.2 der Aktiv
kohlefilter A und B sind über steuerbare Ventile 6 bzw.
8 mit einer Leitung 23 verbunden. Die Leitung 23 führt
über ein weiteres steuerbares Ventil 12 zu einer Leitung
24. Die Leitung 24 verbindet den Ausgang D.2 des Konden
sators D über ein steuerbares Ventil 10 mit der Leitung
20 an einer Stelle, die zwischen dem steuerbaren Ventil
1 und dem Lüfter C liegt.
Eine weitere Leitung 30, in welcher ein steuerbares Ventil
11 angeordnet ist, verbindet die Leitung 23 zwischen den
steuerbaren Ventilen 6 und 8 vor den Eingängen A.2 und B.2
der Aktivkohlefilter A und B und dem oben erwähnten steuer
baren Ventil 12 mit dem Eingang D.1 des Kondensators D.
Die Ausgänge A.1 und B.1 der Aktivkohlefilter A und B sind
über jeweils ein steuerbares Ventil 5 bzw. 7 mit einer
Leitung 25 verbunden, welche zum Rücklaufanschluß Y führt.
Außerdem sind die Ausgänge A.1 und B.1 der Aktivkohlefilter
A und B über steuerbare Ventile 2 bzw. 3 mit einer Leitung
26 verbunden, die über ein steuerbares Ventil 4 zu der vom
Einlaß D.1 des Kondensators D abgelegenen Seite des steuer
baren Ventiles 9 führt.
Die Aktivkohlefilter A und B sind jeweils mit einer Wärme
tauscherschlange 27 bzw. 28 versehen, über welche die
Aktivkohlebetten in den Aktivkohlefiltern A und B beheizt
werden können.
Die Funktionsweise der oben beschriebenen Einrichtung
wird anhand der nachfolgenden Erläuterung der Fig.
2 bis 5 deutlich.
In Fig. 2 ist derjenige Schaltungszustand der verschiedenen
steuerbaren Ventile dargestellt, bei welcher die dem Zulauf
anschluß X zugeführte, lösemittelbeladene Luft im ersten
Aktivkohlefilter A adsorbiert, also von Lösemitteln befreit
wird. Der "freigeschaltete" Strömungsweg ist in Fig.
2 mit dickeren Strichen angedeutet. Im einzelnen sind
die steuerbaren Ventil 1, 5, 6, 9 und 12 geöffnet; die
übrigen steuerbaren Ventile bleiben geschlossen. Der verun
reinigte Luftstrom gelangt somit vom Zulaufanschluß X
über den Lüfter C zum Eingang D.1 des Kondensators D.
Die Luft strömt weiter vom Ausgang D.2 des Kondensators
D über die Leitung 23 und die in dieser liegenden steuer
baren Ventile 12 und 6 zum Eingang A.2 des Aktivkohle
filters A. Die Luft wird beim Durchgang durch den Aktiv
kohlefilter A zwischen dem Eingang A.2 und dem Ausgang
A.1 gereinigt und strömt sodann über das steuerbare Ventil
5 zur Leitung 25 und damit zum Rücklaufanschluß Y, von
wo sie zur Chemisch-Reinigungsanlage zurückgebracht wird.
Außerhalb der verhältnismäßig kurzen Zeit, in welcher der
Aktivkohlefilter A zur Reinigung der Luft tatsächlich ver
wendet wird, braucht er nur bereitgehalten zu werden. Diese
Zeit wird dazu genutzt, den Aktivkohlefilter B zu regenerie
ren. Hierzu wird das Aktivkohlebett im Aktivkohlefilter B
mittels der Wärmetauscherschlange 28 auf Desorptionstempe
ratur gebracht und gehalten. Der zu diesem Zweck freigeschal
tete Strömungsweg innerhalb der Einrichtung ist in Fig. 3
mit dickeren Strichen eingezeichnet. Es handelt sich dabei
um einen Umluftkreis, bei dem die Ventile 3, 4, 8, 10
und 11 geöffnet, alle anderen dagegen geschlossen sind. Der
Lüfter C führt den Umluftstrom über das beheizte Aktivkohle
bett des Aktivkohlefilters B und zwar in umgekehrter Richtung
von seinem Adsorptionsausgang B.1 zum Adsorptionseingang B.2
und von dort über die Leitungen 23, 30, 24 zum Eingang D.1
des Kondensators D. Beim Durchgang vom Eingang D.1 zum
Ausgang D.2 des gekühlten Kondensators D wird das im Aktiv
kohlefilter B vom Luftstrom aufgenommene Lösemittel auskonden
siert und im Sammelbehälter E aufgefangen. Vom Ausgang
D.2 des Kondensators D wird der Luftstrom über die Leitung
24 zur Leitung 20 und damit zum Lüfter C zurückgeführt,
womit der Kreislauf geschlossen ist.
Zwischen den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Betriebs
zuständen wird nach Bedarf hin- und hergeschaltet. Solange
von der Chemisch-Reinigungsanlage keine verunreinigte
Luft dem Zulaufanschluß X zugeführt wird, wird die Ein
richtung in dem in Fig. 3 dargestellten Betriebszustand
gefahren, in welchem der Aktivkohlefilter B regeneriert
wird. Nur während der verhältnismäßig kurzen Reinigungs
zeiten, in denen die Luft im Inneren der Chemisch-Reinigungs
maschine gereinigt werden muß, erfolgt eine Umschaltung
in den in Fig. 2 gezeigten Betriebszustand, in welchem
der Aktivkohlefilter A zur Adsorption eingesetzt wird.
Das Umschalten zwischen den beiden Betriebszuständen kann
sehr rasch erfolgen, wobei die Beheizung des in der Rege
neration befindlichen Aktivkohlefilters B nicht unter
brochen wird.
Ist das Adsorptionsvermögen des Aktivkohlefilters A er
schöpft, so wechseln die Adsorptionsfilter A und B ihre
Funktion: Der Aktivkohlefilter B geht in den Adsorptions
betrieb während der Aktivkohlefilter A in die Regeneration
eintritt. Die Verhältnisse sind in den Fig. 4 und 5
dargestellt, in denen jeweils wieder die freigeschalteten
Strömungswege mit größerer Strichdicke angedeutet sind.
Die Fig. 4 zeigt den der Fig. 2 entsprechenden Betriebs
zustand, in welchem nunmehr aber anstelle des Aktivkohle
filters A der Aktivkohlefilter B zur Reinigung des über
den Zulaufanschluß X von der Chemisch-Reinigungsmaschine
zugeführten Luftstromes eingesetzt wird. Die Verhältnisse
werden aus der Betrachtung der Fig. 4 ohne weiteres deut
lich, so daß eine nähere Beschreibung entbehrlich ist.
Während der Zeit, in welcher der Aktivkohlefilter B zur
Adsorption bereitgehalten wird, wird der Aktivkohlefilter
A über die Wärmetauscherschlange 27 beheizt und so auf
Desorptionstemperatur gebracht. In allen Betriebszeiten,
in denen eine Reinigung von Luftströmen im Aktivkohlefilter
B nicht erforderlich ist, befindet sich die Einrichtung
in dem in Fig. 5 dargestellten Betriebszustand, in welchem
Umluft über das beheizte Aktivkohlebett des Aktivkohlefilters
A und über den Kondensator D geführt wird.
Die oben beschriebene Einrichtung ermöglicht offensichtlich
einen kontinuierlichen Betrieb, ohne daß jedoch die ver
schiedenen Hilfsaggregate, insbesondere also der Lüfter
C und der Kondensator D doppelt benötigt würden.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Reinigen eines Luftstromes von leicht
flüchtigen Verunreinigungen, insbesondere Halogenkohlen
wasserstoffen, mit
- a) einem Zulaufanschluß;
- b) einem Rücklaufanschluß;
- c) mindestens einem Aktivkohlefilter mit einem beheizbaren Aktivkohlebett;
- d) einem Kondensator;
- e) einem Lüfter zur Bewegung des Luftstromes, wobei der Aktivkohlefilter wahlweise in einer der beiden folgenden Betriebsarten betrieben werden kann:
- f) im Adsorptionsbetrieb, in welchem der zu reinigende Luftstrom durch das kalte Aktivkohlebett hindurchgeführt und dort von Verunreinigungen befreit wird;
- g) im Regenerationsbetrieb, in welchem Luft im Kreise über
das beheizte Aktivkohlebett und den Kondensator geführt
wird, wodurch die Verunreinigungen vom Aktivkohlebett
desorbiert und im Kondensator kondensiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß - h) dem Lüfter (C) und dem Kondensator (D) zwei parallele Aktivkohlefilter (A, B) zugeordnet sind;
- i) in den Verbindungsleitungen zwischen den Aktivkohlefiltern (A, B) und dem Lüfter (C) und dem Kondensator (D) sowie dem Rücklaufanschluß (Y) und dem Zulaufanschluß (X) steuerbare Ventile (1 bis 12) angeordnet sind, wobei die steuerbaren Ventile (1 bis 12) in der Weise schaltbar sind, daß
- k) das eine der Aktivkohlefilter (A, B) solange im Desorp tionsbetrieb ist, wie keine zu reinigende Luft anfällt, und der andere Aktivkohlefilter (A, B) nur in den Zeiten im Adsorptionsbetrieb ist, in denen zu reinigende Luft anfällt;
- l) die beiden Aktivkohlefilter (A, B) bei Bedarf ihre Funktion tauschen.
2. Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung zum Reinigen
eines Luftstromes von leichtflüchtigen Verunreinigungen,
insbesondere von Halogenkohlenwasserstoffen, bei welchem
der Luftstrom von einem Lüfter durch mindestens ein Aktiv
kohlebett geleitet wird, in dem die Verunreinigungen adsor
biert werden, und bei welchem das Aktivkohlebett zur Rege
neration auf eine Desorptionstemperatur gebracht und von
einem Luftstrom durchströmt wird, welcher die adsorbierten
Verunreinigungen aufnimmt und zu einem Kondensator transpor
tiert, wo sie durch Kondensation ausgeschieden werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ständig ein erstes Aktivkohlebett (A, B) desorbiert wird, wozu ihm von dem Lüfter (C) Luft zugeführt wird, und der Desorptionsbetrieb nur in denjenigen Zeiten unterbrochen wird, in denen zu reinigende Luft anfällt;
- b) in denjenigen Zeiten, in denen zu reinigende Luft anfällt und der Desorptionsbetrieb des ersten Aktivkohlebettes (A, B) unterbrochen ist, die zu reinigende Luft von demselben Lüfter (C) durch ein zweites, adsorptionsberei tes Aktivkohlebett (A, B) geleitet wird, wobei
- c) nach Erschöpfung der Aufnahmekapazität des zweiten Aktivkohlebetts (A, B) die beiden Aktivkohlebetten (A, B) in dem Sinne ihre Funktion vertauschen, daß das zuvor zur Reinigung verwendete Aktivkohlebett (A, B) nunmehr regeneriert und das zuvor regenerierte Aktiv kohlebett (A, B) nunmehr zur Reinigung des Luftstromes verwendet wird.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE4214246A1 true DE4214246A1 (de) | 1993-11-04 |
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ID=6457838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924214246 Ceased DE4214246A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Einrichtung zur reinigung eines luftstromes von leichtfluechtigen verunreinigungen sowie verfahren zum betreiben einer solchen einrichtung |
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