DE3320735C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Sorptions
filters mit mindestens zwei Adsorptionsmaterialschichten, wobei
das Sorptionsfilter sorptionsfähige Beimengen eines Gasstromes
abscheidet und nach Beladung maximal zu der den Beimengungen
entsprechenden Gleichgewichtsbeladung mit einem erhitzten gas
förmigen Desorptionsmedium regeneriert wird, wobei der zu reini
gende Gasstrom als Sorptionsmaterialschichten in Art einer Pa
rallelschaltung während der Adsorptionsphase und das gasförmige
Desorptionsmittel alle beladenen Sorptionsmaterialschichten in
Art einer Hintereinanderschaltung während der Desorptionsphase
durchströmt und das gasförmige Desorptionsmittel ein im wesent
lichen gegenüber dem Sorptionsmaterial und den abgeschiedenen
Beimengungen inertes Gas, das im Kreislauf geführt wird, ist,
wobei das Desorptionsmittel nach dem Austritt aus dem Sorptions
filter gekühlt, einem diesen nachgeschalteten Desorbatabscheider
zugeführt wird.
Zum Abscheiden dampf- oder gasförmiger Verunreinigungen aus ei
nem Gasstrom, beispielsweise Abluft, wird oft Aktivkohle einge
setzt; um die abgeschiedenen Stoffe zurückzugewinnen und die
Aktivkohle wieder aufnahmebereit zu machen, wird eine Regenera
tion mittels aufgeheizten Gases durchgeführt. Derartige Heißgas
desorptionen sind aus DE-PS 16 19 850 oder DE-OS 22 31 640 be
kannt. Wie darüber hinaus aus der DE-OS 29 52 127 oder aus der
DE-OS 29 36 873 bekannt, wird zur Regeneration das gasförmige
Desorptionsmittel aufgeheizt, durch die Sorptionsmaterialschicht
getrieben, das mit Desorbat beladene Desorptionsmedium nach dem
Durchströmen durch die Sorptionsmaterialschicht gekühlt, wobei
das Desorbat mindestens teilweise kondensiert und der verflüssig
te Desorbatanteil zurückgeleitet wird. Um Verluste des gasförmi
gen Desorptionsmittels und rückgewinnbarem Desorbat zu vermeiden,
wird das Desorptionsmittel mit den nicht kondensierten Desorbat
resten häufig wieder zur Aufheizstelle zurückgeführt, dort aufge
heizt und im Kreislauf erneut durch die Sorptionsmaterialschicht
gedrückt. Da der Partialdruck des Desorbats nur bis zum Gleichge
wicht mit der Dampfsättigungskonzentration entsprechend der er
reichten Kühltemperatur abgesenkt werden kann, kann die Desorption
wegen des Rest-Partialdruckes des Desorbats nicht vollständig
sein, das Sorptionsmaterial behält eine Restbeladung. Besonders
hohe Restbeladungen verbleiben, wenn relativ dünne Schichten von
Aktivkohle (0,5 m und weniger) eingesetzt sind. Dickere Schichten
jedoch führen zu höheren Druckverlusten und damit zu einem er
höhten Energieverbrauch.
Um den Partialdruck des Desorbats im Desorptionsmittel während
der Desorption zu senken, wird nach US-PS 35 34 529 an Stelle
der Kondensation im Desorptionsmittel-Kreislauf ein Sekundär-
Absorptionsfilter vorgesehen. Dadurch wird zumindest in der An
fangsphase der Desorption erreicht, daß der Partialdruck des
Desorbats im Desorptionsmittel praktisch verschwindet. Um den
niedrigen Partialdruck über den gesamten Verlauf der Desorption
aufrechterhalten zu können, bedarf es jedoch einer Auslegung
des Sekundär-Adsorbers, die etwa der des Adsorptionsfilters
selbst entspricht: Das Sekundär-Adsorptionsfilter muß die ge
samte im Adsorptionsfilter gespeicherte Masse an Desorbat auf
nehmen können ohne zum Durchbruch zu kommen, zumal die Tempera
tur des Desorptionsmittels zum Desorptionsende hin ansteigt und
- um die hohe Beladung des Sekundär-Absorbers zu erhalten - ein
erhöhter Kühlungsaufwand betrieben werden muß. Trotz der durch
den während der Desorption hohen Partialdruck bedingten hohen
Beladbarkeit des Sorptionsmaterials des Sekundär-Adsorbers kann
daher dieser Sekundär-Adsorber nicht wesentlich kleiner ausge
legt werden als das Sorptionsfilter selbst.
Um große Volumenströme von mit geringen Verunreinigungs-Konzen
trationen beladenen Gasen reinigen zu können, schlägt die DE-
OS 26 26 893 unter Anwendung von Inertgas-Desorption vor, das
im Adsorber eingesetzte Sorptionsmaterial in einer Anzahl ein
zelnen Sorptionsmaterialschichten anzuordnen, die während der
Adsorptionsphase in Art einer Parallelschaltung vom Trägergas
strom durchströmt werden. Um bei im wesentlichen gleichen An
strömverhältnissen die Desorption wirtschaftlich durchführen zu
können, wird darüber hinaus vorgeschlagen, während der Desorption
mit einem heißen inerten Gas dieses durch die Sorptionsmaterial
schichten in Art einer Hintereinanderschaltung strömen zu lassen.
Das abströmende, desorbathaltige Gas wird dann in einem Sekundär-
Adsorber von seiner Beladung befreit, wobei es - um die Adsorption
im Sekundär-Adsorber überhaupt zu ermöglichen - vor Eintritt in
diesen abgekühlt wird. Eine Rückführung des aus dem Sekundär-Ad
sorber austretenden nunmehr von Verunreinigungen (nahezu) freien
Gases mittels eines Kreislaufventilators ist vorgesehen. Durch
diesen Vorschlag wird eine Reinigung auch großer Volumenströme,
die mit geringen Konzentrationen an Verunreinigungen beladen
sind, möglich, weil die Desorptionsführung eine verschwindend
geringe Restbeladung des in den Schichten vorhandenen Sorptions
materials zur Folge hat und so dünne Sorptionsmaterialschichten
zur Gasreinigung möglich sind. Die Desorption selbst erfolgt
bei gleichen Anströmgeschwindigkeiten mit 1/n-tel des Volumen
stroms des zu reinigenden Gases, wobei n die Anzahl der Sorp
tionsmaterialschichten ist. Die Rückgewinnung des Desorbats aus
dem Sekundär-Adsorber erfolgt dabei in üblicher Technik. Während
der Desorptionsphase sind ständig alle Desorptionsmaterialschich
ten vom gasförmigen Desorptionsmittel durchflossen, das Kreis
laufgebläse muß demnach ständig mit voller Leistung gefahren wer
den, darüber hinaus ist der dem gesamten Adsorptions-Behälter
entsprechende Wärmeverlust durch ein Nachheizen zu decken.
Die ältere deutsche Patentanmeldung P 32 32 134.1 beschreibt
ein Verfahren zum Betrieb eines mehrschichtigen Sorptionsfilters,
bei dem große Volumenströme mit geringem Energieaufwand dadurch
gereinigt werden können, daß eine Anzahl von Sorptionsmaterial
schichten in Art einer Parallelschaltung während der Adsorptions
phase durchströmt werden und in der Phase der Regeneration des
Sorptionsmaterials die Sorptionsmaterialschichten in Art einer
Hintereinanderschaltung von dem erhitzten gasförmigen Desorptions
mittel durchströmt werden. Ein großer Teil der aus dem Gasstrom
sorptiv abgeschiedenen sorptionsfähigen Beimengungen wird dabei
desorbiert und nach Kühlung in einem nachgeschalteten Desorbat
abscheider ausgeschieden. Mit Hilfe dieses Verfahrens kann das
Sorptionsmaterial bis auf kleine verbleibende Restbeladung de
sorbiert werden; die Reingas-Konzentration in der darauf folgen
den Adsorptionsphase bleibt dementsprechend niedrig. Dies wird
dadurch erreicht, daß das im Kreislauf geführte gasförmige De
sorptionsmittel durch mindestens zwei Sorptionsmaterialschichten
strömt, so daß die in Strömungsrichtung erste Schicht desorbiert
und die zweite entsprechend höher beladen wird. Ist die Desorption
der ersten Schicht nahezu beendet, wird das gasförmige Desorp
tionsmittel nur noch über die zweite Schicht geleitet, so daß
die mit der Kondensation zwangsweise verbundene und gleichzei
tig ablaufende Rückladung nur die zweite Schicht betrifft und
damit nur die zweite Schicht eine höhere Restbeladung behalten
könnte; sind mehr als zwei Schichten vorhanden, gilt dies sinn
gemäß für die letzte Schicht. Diese Restbeladung verteilt sich
in der auf die Desorptionsphase im Zuge der Regeneration fol
genden Kühlphase gleichmäßig auf alle Schichten. Nun hat sich
gezeigt, daß auch diese Restbeladung noch zu hoch sein kann,
insbesondere wenn die Desorptionstemperaturen relativ niedrig
und die Kondensationstemperaturen relativ hoch sind. Aus wirt
schaftlichen und betrieblichen Gründen ist dies häufig so,
da für die Beheizung im Regelfall nur Dampf mit Temperaturen
von wenig über 100°C und für die Kühlung Kühlwasser von 10°-
20°C zur Verfügung stehen. Diese niedrige Temperatur-Differenz
zwischen Desorptions- und Kondensationstemperatur von 80/90 K
führt wegen des besonders bei solchen ausgetriebenen Beimengun
gen mit niedrigem Siedepunkt zu einem hohen Rest-Partialdruck
und somit zu der unerwünschten Rückbeladung des desorbierten
Sorptionsmaterial. Dies hat wiederum eine Verkürzung der Stand
zeit (Zeit zwischen zwei Desorptionen) zur Folge und führt ins
besondere zu einer hohen Konzentration der abzuscheidenden
Stoffe im Reingas schon bei Beginn der Adsorptionsphase.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt,
das gattungsgemäße Verfahren so weiterzubilden, daß auch mit
relativ geringen Temperatur-Unterschieden zwischen Desorptions
temperatur und Kondensationstemperatur die Restbeladung wirk
sam begrenzt werden kann, längere Standzeiten erreicht werden
und insbesondere hohe Reingas-Konzentrationen auch bei Beginn
der Adsorptionsphase vermieden werden; darüber hinaus soll das
Verfahren wirtschaftlich und betriebssicher durchgeführt wer
den können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
daß während der Desorption der beladenen Sorptionsmaterialschich
ten das gasförmige, mit Desorbat beladene Desorptionsmittel,
durch eine diesen in Strömungsrichtung nach- und dem als Konden
sationskühler ausgebildeten Desorbatabscheider vorgeschaltete,
zusätzliche Sorptionsmaterialschicht geführt wird, wobei in an
sich bekannter Weise bei der Desorption zunächst alle Sorptions
materialschichten durchströmt werden und mit im Zeitverlauf fort
schreitender Desorption zunächst die erste, dann auch die fol
gende und schließlich auch die weiteren vom Strom des Desorptions
mittels umgangen werden, bis die letzte der Sorptionsmaterial
schichten, die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht erreicht
ist, wobei diese zusätzliche Sorptionsmaterialschicht während
der Desorptions- und Kühlphase in Betrieb ist. Durch diesen Vor
schlag wird das Sorptionsfilter um eine Schicht erweitert, wo
bei diese Schicht an der Reinigung des Gasstromes während der
Adsorptionsphase selbst nicht beteiligt wird, sondern ausschließ
lich in der die Regeneration des Sorptionsfilters bewirkenden
Desorptionsphase als letzte Schicht der Desorption und der
Kühlung unterworfen wird. Dadurch spielt es für die Reinigungs
wirkung des Sorptionsfilters keine Rolle ob diese letzte Sorptions
materialschicht eine Restbeladung trägt oder nicht. Da die zur
Reinigung dienenden, dieser letzten Sorptionsmaterialschicht vor
geschalteten Sorptionsmaterialschichten in heißem Zustand aus
dem Desorptionskreislauf herausgenommen werden, ist ihr Rückhalte
vermögen wegen ihrer erhöhten Temperatur so gering, daß eine
störende Restbeladung nicht gebildet werden kann.
Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß nach Beendigung der
Desorption mit Hilfe des als Kühlmittels umgewälzten Desorptions
mittels die zur Abscheidung der sorptionsfähigen Beimengungen
aus dem zu reinigenden Gasstrom eingesetzten Sorptionsmaterial
schichten sowie die zusätzliche, während der Desorption in Durch
flußrichtung des gasförmigen Desorptionsmittels diesen Schichten
nachgeschaltete, zusätzliche Sorptionsmaterialschicht unabhängig
voneinander gekühlt werden, wobei das Kühlmittel jeweils nur die
eine Gruppe von Sorptionsmaterialschichten oder die zusätzliche
Sorptionsmaterialschicht durchströmt. Bei dieser Weiterbildung
wird die der Desorption folgende Kühlung in zwei Etappen durch
geführt: Das gasförmige Desorptionsmittel, das hier gekühlt als
Kühlmittel eingesetzt wird, wird zuerst nur über die zusätzliche
Sorptionsmaterialschicht und dann ausschließlich über die anderen
der Gasreinigung dienenden Sorptionsmaterialschichten geführt
oder umgekehrt. Damit wird erreicht, daß die von der Unvollstän
digkeit der Desorbatabscheidung durch Kühlung und Kondensation
bedingte Restbeladung der zusätzlichen Sorptionsmaterialschicht
nicht auf die zur Gasreinigung eingesetzten Sorptionsmaterial
schichten übertragen wird, sondern in der zusätzlichen Sorptions
materialschicht verbleibt, die ja ihrerseits nicht mit dem zu
reinigenden Gasstrom in Berührung kommt. Diese zusätzliche Sorp
tionsmaterialschicht wird bei der folgenden Desorption ihrer
seits desorbiert und somit zur Aufnahme der aus dem Rest-Gehalt
an Desorbat im Kühlmittel sich bildenden Restbeladung vorberei
tet.
Die Fig. 1 erläutert beispielhaft die Erfindung anhand des Ver
fahrens-Flußbildes näher. Das zu reinigende Gas wird über die
Rohrleitungen 2, 2.1 und 2.2 den Sorptionsmaterialschichten 1.1,
1.2 und 1.3 zugeführt. Es durchströmt diese Sorptionsmaterial
schichten, wird dabei gereinigt, dann über die Rohrleitungen 3.1,
3.2 und 3 abgeführt. Sobald die Beladung des in diesen Schichten
eingesetzten Sorptionsmaterials, beispielsweise Aktivkohle, mit
den abgeschiedenen Verunreinigungen, z. B. Lösemittel, so hoch
geworden ist, daß die Konzentration der Lösemittel im Reingas
einen vorgegebenen Grenzwert der Höhe nach zu überschreiten
drohen, wird die Phase der Gasreinigung beendet bzw. von anderen
nicht näher dargestellten Adsorptionsfiltern gleicher Bauart
übernommen. Die Klappen 4.1, 4.2, 5.1 und 5.2 werden geschlossen
und das eingeschlossene Gas, z. B. Luft im Behälter 1 und dem ange
schlossenen Kreislaufsystem gegen das gasförmige Desorptions
mittel, z. B. Stickstoff ausgetauscht. Dann beginnt die Desorption
damit, daß das Gebläse 6 und die Heizung 7 in Betrieb genommen
wird und die Klappen 11.1 und 11.5 geöffnet werden. Alle anderen
Klappen bleiben vorerst geschlossen, auch die Kühlung im Wärme
tauscher 10 wird noch nicht betrieben. Es erwärmt sich so zuerst
die Sorptionsmaterialschicht 1.3 und gibt die absorbierten Stoffe
in hoher Konzentration frei und an das nächste Bett 1,2 weiter,
wo sie wieder absorbiert werden, weil die Höhe der Beladbarkeit
des Sorptionsmaterials mit dem Partialdruck und somit mit der
Konzentration der zu adsorbierenden Stoffe im Gas ansteigt. Nach
dem nun die Sorptionsmaterialschicht 1.3 erhitzt und ihre Beladung
ausgetrieben ist, wird das Ventil 11.1 geschlossen und das Ab
sperrorgan 11.2 geöffnet. Es erhitzt sich nun die Schicht 1.2 und
ihre Beladung wird desorbiert. Dann werden die Klappen 11.2 ge
schlossen und 11.3 geöffnet und damit die Sorptionsmaterialschicht
1.1 erhitzt, deren desorbierte Beladung schließlich von der zu
sätzlichen Sorptionsmaterialschicht 1.4 adsorptiv aufgenommen
wird. Allmählich steigt nun die Konzentration der Verunreinigungen
im gasförmigen Desorptionsmittel hinter der zusätzlichen Sorpti
onsmaterialschicht 1.4 in der Rohrleitung 9.2 an, weil die Ober
grenze der Beladbarkeit dieser zusätzlichen Sorptionsmaterial
schicht erreicht ist und die Temperatur zwischen der Sorptions
materialschicht 1.1 und der zusätzlichen Sorptionsmaterialschicht
1.4 ansteigt. Dies ist nun der Zeitpunkt, zu dem die Sorptions
materialschichten 1.3, 1.2 und 1.1 heiß und praktisch voll
ständig von adsorbierten Stoffen befreit sind. Die zurückge
bliebenen Restbeladungen der Schichten 1.3, 1.2 und 1.1 kann
dann besonders niedrig gehalten werden, wenn das im Kreislauf
geführte gasförmige Desorptionsmittel praktisch keine Verunreini
gungen mehr enthält. Dies wird dann erreicht, wenn die zusätz
liche Sorptionsmaterialschicht 1.4 ausreichend groß dimensioniert
ist um die gesamte Beladung der Sorptionsmaterialschichten 1.3,
1.2 und 1.1 aufzunehmen, wobei allerdings berücksichtigt werden
kann, daß die mögliche Beladung durch den hohen Partialdruck
des Desorbats gegenüber der Beladbarkeit der "normalen" Sorptions
materialschichten gesteigert ist.
Der Anstieg der Konzentration der aus den Sorptionsmaterialschich
ten ausgetriebenen adsorbiert gewesenen Beimengungen des Gas
stroms zeigt an, daß die Beladbarkeit der zusätzlichen Sorpti
onsmaterialschicht erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt wird die
Klappe 11.3 geschlossen und die Klappen 11.4 und 11.6 werden ge
öffnet. Gleichzeitig wird die Kühlung des als Kondensator ge
schalteten Wärmetauschers 10 aufgenommen. Da die zusätzliche
Sorptionsmaterialschicht 1.4 ihre maximale Beladbarkeit für nied
rige Temperaturen erreicht hatte, beginnt nun mit steigender
Temperatur die Konzentration des Desorbats in der Leitung 9.2
anzusteigen um schließlich über die maximale Dampfsättigungs
konzentration bei kühler Temperatur hinauszuwachsen. Dies be
deutet, daß im Kühler die Sättigungsgrenze überschritten wird
und der Überschuß kondensiert. Das Kondensat wird gesammelt und
kann über die Leitung 10.1 das System verlassen. Nach einer ge
wissen Zeit beginnt die Konzentration des Desorbats vor dem Kon
densator, also in der Leitung 9.2 zu fallen. Der Kondensatanfall
verringert sich entsprechend. Schließlich wird der Anfall von
Kondensat beim Unterschreiten der Dampfsättigungskonzentration
beendet. Die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht behält nun eine
Restbeladung, die zu dieser Konzentration bei Desorptionstempe
ratur im Gleichgewicht steht. Die Heizung des das gasförmige
Desorptionsmittel aufheizenden Wärmetauschers 7 wird nun abge
schaltet, die Umwälzung des gasförmigen Desorptionsmittels durch
das Gebläse 6 und die Kühlung im Wärmetauscher 10 aber weiter
aufrechterhalten. Damit wird die zusätzliche Sorptionsmaterial
schicht 1.4 abgekühlt. Nach Beendigung der Abkühlung werden in
analoger Weise die Sorptionsmaterialschichten 1.3, 1.2 und 1.1 ge
kühlt, wobei aber durch Schließen des Ventils 11.5 sichergestellt
ist, daß die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht 1.4 mit dem
Großteil der Restbeladung vom gasförmigen Desorptionsmittel nicht
mehr durchströmt wird und so ihre Restbeladung behält.
Nach dem Abkühlen stehen nun die Sorptionsmaterialschichten 1.3,
1.2 und 1.1 für die nächste Adsorptionsperiode zur Gasreinigung
praktisch ohne Restbeladung zur Verfügung. Damit können kleinste
Reingaskonzentrationen realisiert werden.
Verfahrenstechnisch kann die Reihenfolge des Kühlens gegenüber
dieser Darstellung auch umgekehrt sein, daß heißt zuerst werden
die Sorptionsmaterialschichten 1.3, 1.2 und 1.1 und danach unab
hängig davon die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht 1.4 ge
kühlt. Wesentlich ist dabei nur, daß während der Kühlung nicht
gleichzeitig die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht 1.4 und
eine der anderen Sorptionsmaterialschichten 1.3, 1.2 oder 1.1
vom als Kühlmittel eingesetzten gasförmigen Desorptionsmittel
durchflossen werden. Die Ausführung des Erfindungsgedankens
bleibt natürlich nicht auf die beispielhaft dargestellte Form
beschränkt. So können z. B. die einzelnen Sorptionsmaterial
schichten in jeweils eigenen Behältern untergebracht werden,
was bei großen Anlagen sicher von Vorteil ist. Durch besondere
Schaltungen kann dabei erreicht werden, daß die zusätzliche
Sorptionsmaterialschicht für mehrere Sorptionssysteme nur ein
mal vorhanden sein braucht, wenn sie dem als Kondensator ge
schalteten Wärmetauscher direkt vorgeschaltet ist. Für die Zeit
dauer der Regenerationsphase ist es dabei vorteilhaft, zunächst
die für die Gasreinigung eingesetzten Sorptionsmaterialschichten
zu kühlen und danach erst die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht,
so daß die "normalen" Sorptionsmaterialschichten schon während
die zusätzliche Sorptionsmaterialschicht noch gekühlt wird, zur
Gasreinigung eingesetzt werden können.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betrieb eines Sorptionsfilters mit mindestens zwei
Adsorptionsmaterialschichten, wobei das Sorptionsfilter sorptions
fähige Beimengen eines Gasstromes abscheidet und nach Beladung
bis maximal zu der den Beimengungen entsprechenden Gleichgewichts
beladung mit einem erhitzten, gasförmigen Desorptionsmittel rege
neriret wird, wobei der zu reinigende Gasstrom alle Sorptions
materialschichten in Art einer Parallelschaltung während der Ad
sorptionsphase und das gasförmige Desorptionsmittel alle beladenen
Sorptionsmaterialschichten in Art einer Hintereinanderschaltung
während der Desorptionsphase durchströmt und das gasförmige De
sorptionsmittel ein im wesentlichen gegenüber dem Sorptionsmaterial
und den abgeschiedenen Beimengungen inertes Gas, das im Kreislauf
geführt wird, ist, wobei das Desorptionsmittel nach dem Austritt
aus dem Sorptionsfilter gekühlt einem diesen nachgeschalteten De
sorbatabscheider zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Desorption der beladenen Adsorptionsmaterialschichten
(1.3, 1.2, 1.1) das gasförmige, mit Desorbat beladene Desorptions
mittel durch eine diesen in Strömungsrichtung nach - und dem als
Kondensationskühler ausgebildeten Desorbatabscheider (10) vorge
schaltete, zusätzliche Adsorptionsmaterialschicht (1.4) geführt
wird, wobei in an sich bekannter Weise bei der Desorption zunächst
alle Adsorptionsmaterialschichten (1.3, 1.2, 1.1, 1.4) durchströmt
werden und mit im Zeitverlauf fortschreitender Desorption zunächst
die erste, dann auch die folgende und schließlich auch die weiteren
vom Strom des Desorptionsmittels umgangen werden, bis als letzte
der Adsorptionsmaterialschichten die zusätzliche Adsorptionsmaterial
schicht (1.4) erreicht ist, wobei diese zusätzliche Sorptionsmaterial
schicht (1.4) ausschließlich während der Desorptions- und Kühl
phase in Betrieb ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Be
endigung der Desorption mit Hilfe des als Kühlmittel umgewälzten
Desorptionsmittels die zur Abscheidung der sorptionsfähigen Bei
mengungen aus dem zu reinigenden Gasstrom eingesetzten Sorptions
materialschichten (1.3, 1.2, 1.1) sowie die zusätzliche, während
der Desorption in Durchflußrichtung des gasförmigen Desorptions
mittels diesen Schichten nach- und dem Desorbatabscheider (10)
vorgeschaltete zusätzliche Sorptionsmaterialschichten (1.4) unab
hängig voneinander gekühlt werden, wobei das gasförmige Desorptions
mittel als Kühlmittel jeweils nur die eine Gruppe von Sorptionsma
terialschichten (1.2, 1.2, 1.1) oder die zusätzliche Sorptionsma
terialschicht (1.4) durchströmt und wobei vorzugsweise zuerst die
zusätzliche Sorptionsmaterialschicht (1.4) gekühlt wird.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|---|
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-
1983
- 1983-06-09 DE DE19833320735 patent/DE3320735A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3320735A1 (de) | 1984-12-13 |
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