DE4213439A1 - Tragbares Sprühgerät - Google Patents

Tragbares Sprühgerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein tragbares Sprühgerät zum Aus­ bringen von Flüssigkeiten mit einem Druckbehälter, einer am Druckbehälter angeordneten Kolbenpumpe und einer Rühr­ vorrichtung.
Es ist ein Sprühgerät bekannt, das einen Druckbehälter zum Verspritzen einer Flüssigkeit mit einer von der Außenseite her durch Kolbenhübe betätigbaren, im Inneren des Druckbe­ hälters angeordneten Kolbenpumpe zum Aufbau eines erhöhten Druckes im Inneren des Behälters sowie einen am Behälter gelagerten, in das Behälterinnere ragenden Pumpenzylinder aufweist. Dieser bekannte Druckbehälter ist weiterhin mit einer Rührvorrichtung versehen, indem der Pumpenzylinder von außen in eine Verdrehbewegung versetzt werden kann und hierbei Mischelemente mitgenommen werden, d. h. die gesamte Pumpe wird zusätzlich als Antrieb für diese Mischelemente verwendet.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß durch die Verwendung der eingebauten Pumpe als Antrieb für Rührelemente eine aufwendige Bauwei­ se gegeben ist und ein solches Gerät insbesondere beim Ansetzen von Dekontaminationsmitteln bzw. Emulsionen zum Entstrahlen, Entgiften, Entseuchen sowie handelsüblichen Pflanzenschutz-, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ungünstig zu handhaben ist. Die größte Problematik ent­ steht hierbei bei der Aufbereitung und Ausbringung der Entgiftungsemulsion, die sich aus einem Mittel zum Ver­ nichten der ABC-Kampfstoffe, insbesondere Calciumhypochlo­ rid, einem Lösungsmittel, insbesondere Perchloräthylen, einem Emulgator und Wasser zusammensetzt. Das Calciumhypo­ chlorid ist in seiner Konsistenz pulver- bis granulatför­ mig aufgebaut und es ergibt sich damit das Problem, daß sich dieser Stoff in der Emulsion nicht immer vollständig auflöst, was bei Ventilen und Steuerungen leicht zu Funk­ tionsstörungen führt. Die restlichen drei Rezeptoren sind Flüssigkeiten, wobei das Perchloräthylen wegen seiner Aggressivität eine wichtige Rolle spielt. Ferner treffen bei der Aufbereitung der Emulsion gewisse Gesetzmäßigkei­ ten zu, die bei derartigen Einrichtungen unbedingt berück­ sichtigt werden müssen. Ein Gerät, das für eine solche Entgiftungsemulsion geeignet ist, kann auch für die ande­ ren aufgeführten Mittel eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein tragbares Sprühgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einem einfachen Aufbau des Gerätes eine homogene Mi­ schung der Rezeptoren mit und ohne Druck möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Behälter an der einen Stirnseite mit einem Gewinde­ stück versehen ist, in das die Rührvorrichtung einschraub­ bar gehaltert ist, wobei die Rührvorrichtung ein Lager­ stück zum Lagern einer Paddelwelle mit einem entlang der Behälterinnenwandung umlaufenden Paddel und eine Handkur­ bel aufweist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß an der Handkurbel zur Stirnseite des Lagerstückes hin ein Kniehebel angelenkt ist, der in eine Nut des Lagerstückes eingreift.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß auf den Behälter und mit dem Gewindestück verbunden ein Trichter aufgesetzt ist, der mit einem abnehmbaren Sieb versehen ist.
Es wird vorgeschlagen, daß die Paddelwelle mit dem Paddel mit wechselnder Drehrichtung antreibbar ist.
Man geht weiterhin so vor, daß das Paddelende nach oben gebogen ist und einen nach innen weisenden Schaufelwinkel aufweist.
Es ist vorteilhaft, daß an der Behälterinnenwandung eine nach innen vorspringende Rippe vorgesehen ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß an dem dem Gewindestück des Behälters gegenüberliegenden Ende ein Druckluftanschluß und Flüssigkeitsabgangsrohr an der tiefsten Stelle des Behälterbodens angeordnet ist.
Vorteilhaft geht man so vor, daß der Anschluß ein T-Stück aufweist, an dessen Abgang ein Schlauchanschluß sowie ein Rohr zur Pumpe vorgesehen sind, während in dem Querstück ein durch einen Verschlußstopfen gesicherter Gewindestift mit einem Sieb angeordnet ist.
Vorteilhaft weist der Anschluß ein Abgangsrohr auf, in das das Rohr zur Pumpe mündet.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Luftpumpe hinter einer am Behälter befestigten Tragvorrichtung angeordnet ist.
Ein vorteilhaftes Verfahren, insbesondere zum Herstellen einer Entgiftungsemulsion für ABC-Kampfstoffe, bei dem die Komponenten der Entgiftungsemulsion nach einer vorgegebe­ nen Rezeptur, nämlich unter Verwendung eines Lösungsmit­ tels, eines Mittels zum Vernichten der ABC-Kampfstoffe, einem Emulgator und Wasser gemischt und unter Druck ver­ spritzt werden, besteht darin, daß in dem Behälter im Bereich einer vorgegebenen Markierung eine Voremulsion, bestehend aus den ganzen Rezepturanteilen des Lösungsmit­ tels, des Emulgators, des Pulvers für die Vernichtung der ABC-Kampfstoffe und 40-60% des Rezepturanteiles Wasser vorgenommen wird, daß eine Durchmischung der Bestandteile erfolgt und daß nach dem Zusetzen des fehlenden Wassers ein abschließendes Durchrühren vorgenommen wird.
Die Erfindung bringt zahlreiche Vorteile. Mit dem Gerät nach der Erfindung besteht die Möglichkeit, eine derartige Entgiftungsemulsion bei Verwendung von Calciumhypochlorid bereits bei 5°C Wassertemperatur durch ein zweistufiges Verfahren zu erzeugen. Es erfolgt hierbei eine homogene Mischung unter Druck, wobei auch eine Mischung ohne Druck und während des Aufpumpens des Behälters möglich ist. Weiterhin ergibt sich keine Fraktionsbildung beim Emulgie­ rungsvorgang, die bei anderen Systemen aufgrund einer sich drehenden Flüssigkeitssäule über Fliehkrafteffekte und durch unterschiedliche spezifische Gewichte der einzelnen Rezeptoren bedingt zustande kommt. Dies ist besonders in der Anfangsphase bei niedriger Viskosität wichtig. Ablage­ rungen am Boden werden über das Rührwerkzeug oder durch den Luftstrom aufgewirbelt bzw. durch Überlagerung von Luft- und Rührwerk in Umlauf gebracht und weitgehend auf­ gelöst. Am Behälterboden besteht die Möglichkeit einer Grobfilterung. Weiterhin befinden sich im Inneren des Behälters keine Lagerstellen. Das Rührwerk kann einfach ausgebaut werden, so daß eine gute Reinigungsmöglichkeit besteht, die durch die vollständig glatten Wandungen und den zentrischen Auslauf am Behälter begünstigt ist. Mit dem vorgesehenen Rührwerk läßt sich ausreichend Mischener­ gie erzeugen, wobei die Mischvorrichtung nicht auf den Einführungsdurchmesser beschränkt ist. Die einfache Bau­ weise ergibt sich auch dadurch, daß nur eine kleine Dreh­ durchführung für das Rührwerk notwendig ist, womit eine kleine Gleitgeschwindigkeit an der inneren Dichtung ver­ bunden ist. Insgesamt ergibt sich eine leichte und ein­ fache Bauweise. Die Luftpumpe ist vollständig von aggres­ siven Medien getrennt und gegen Deformation durch eine spezielle Trageinrichtung außerhalb des Behälters ge­ schützt. Ein zusätzliches Sieb am Einfülltrichter dient zur Reinigung des Calciumhypochlorid-Pulvers. Schließlich ergibt sich eine totale Trennung von Luft und Emulsion, so daß dadurch keine hohe Resistenz erforderlich ist.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an­ hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei­ spielen erläutert.
Es zeigen,
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Sprühgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine entsprechende Schnittdarstellung gemäß einer weiteren Ausführungsform für die Aus­ bildung des Paddels,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des unteren Behäl­ terteiles mit dem Druckluftanschluß und
Flüssigkeitsabgangsrohr,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform dieses An­ schlusses,
Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht des Sprühgeräts mit Pumpe und Sprühlanze und
Fig. 7 eine Ansicht des Sprühgeräts mit der außen angebrachten Einfüllscala.
Das Sprühgerät weist einen zylindrischen Druckbehälter 1 auf, in den ein Rührwerk eingesetzt werden kann. Dazu ist an der stirnseitigen Öffnung 29 des Behälters 1 ein Gewin­ destück 3 angebracht, auf das wiederum ein Trichter 1′ aufgesetzt ist. In diese Einheit wird die Rührvorrichtung eingesetzt, die ein Lagerstück 8 aufweist, das in das Gewindestück 3 eingeschraubt werden kann. Dieses Lager­ stück 8 dient zur Halterung und Lagerung einer Paddelwelle 6, an deren äußerem Ende eine Kurbel 12 aufgesteckt und mittels eines Sicherungsstiftes 11 gehalten ist, während an der gegenüberliegenden Seite an der Welle 6 eine Scheibe 9 angebracht ist, die zur Sicherung gegen ein axiales Ver­ schieben dient. Zum Abdichten der Paddelwelle 6 innerhalb des Lagerstückes 8 dient eine Dichtung 7, wobei eine wei­ tere Dichtung 2 zwischen diesem Lagerstück 8 und dem Ge­ windestück 3 angeordnet ist. Weiterhin ist seitlich an der Kurbel 12 im Bereich der äußeren Stirnfläche des Lager­ stückes 8 ein Kniehebel 4 angelenkt, der mit einer Nut 10 in dem Lagerstück 8 korrespondiert, wobei der Kniehebel 4 durch Verschwenken in die Nut 10 eingreift, so daß die gesamte Rühreinrichtung mit der Kurbel 12 durch Heraus­ drehen des Lagerstückes 8 entnommen bzw. wieder eingesetzt werden kann.
Die Paddelwelle 6 ist nach dem Lagerstück 8 schräg nach außen zur Behälterwandung gebogen und an ihrem Ende ist ein Paddel 5 befestigt, das linealartig ausgebildet ist, sich gegen das untere Ende hin verjüngt, wobei das Paddel­ ende 26 im Bereich des Behälterbodens 28 gegen die Behäl­ terachse gerichtet ist. Beim Drehen der Paddelwelle 6 läuft das Paddel 5 entlang der Innenwandung 25 des Behäl­ ters 1 um. Das Paddel 5 und der Gewindedurchmesser des Gewindestückes 3 sind so aufeinander abgestimmt, daß der gesamte Antrieb aus- und eingebaut werden kann. Weiterhin ist das obere Paddelende verjüngend nach oben ausgeführt, um eine zentrierende Funktion beim Ausbau zu übernehmen.
Durch die Anpassung des unteren Paddelendes 26 an die Behälterform werden Ablagerungen beim Mischen der Emulsion vermieden.
Da in einem solchen zylindrischen Behälter die Gefahr besteht, daß sich die im Behälter 1 befindliche Flüssig­ keitssäule komplett dreht und durch die Fliehkraft bedingt ringförmige Fraktionen entsprechend den spezifischen Ge­ wichten der einzelnen Rezepturkomponenten entstehen, wird gemäß Fig. 2 zur Verbesserung des Mischeffektes vorge­ schlagen, das an der glatten Behälterinnenwand 25 entlang­ geführte Paddel 5 über die Kurbel 12 im ständigen Wechsel ein bis zwei Umdrehungen nach links und ein bis zwei Um­ drehungen nach rechts anzutreiben, d. h. im ständigen Wech­ sel das Paddel 5 gegen die gerade in Rotation sich bege­ bende Flüssigkeitsmasse zu drehen, wodurch starke Turbu­ lenzen und damit eine gute Durchmischung ermöglicht wird.
Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das untere Paddelende 26 nach oben gebogen und es besitzt ferner einen nach innen weisenden Schaufelwinkel. Zusätz­ lich befindet sich an der Behälterinnenwand 25 eine nach innen vorspringende Rippe 20, die eine Bremsfunktion aus­ übt. Die Drehrichtung bleibt über den ganzen Vorgang kon­ stant in einer Drehrichtung.
Die Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsform für die Ab­ gabe der Behälterflüssigkeit bzw. Zuführung der Druckluft, wobei an der tiefsten Stelle des Behälterbodens 28 ein T- Stück 17 angeordnet ist, an dessen querverlaufendem Abgang ein Schlauchanschluß 15 vorgesehen ist. An diesem T-Stück 17 ist auch der Luftanschluß über die Bohrung 16 vorgese­ hen, wobei ein Rohr 14 zur Luftpumpe geführt ist. Das T- Stück 17 ist nach unten hin durch einen Verschlußstopfen 19 geschlossen, der einen Gewindestift 21 zentrisch auf­ nimmt, an dessen oberen Ende ein Sieb 18 angebracht ist. Das Sieb 18 wird beim Entfernen des Stopfens 19 zum Zwecke der Reinigung automatisch mitentfernt. Durch dieses Sieb 18 werden größere Rationen Hypochlorid-Aggregate bzw. abgelöste Verkrustungen vom Düsen- und Ventilsystem fern­ gehalten.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist an der tiefsten Stelle des Behälterbodens 27 als Druckluft- und Flüssig­ keitsanschluß 27 ein Rohr 13 angeschlossen, in das das Rohr 14 mit der Luftzuströmung bei 16 mündet. Die von der Luftpumpe kommende Luft wird so in das Rohr 13 bzw. T- Stück 17 geleitet, das eventuelle Ablagerungen in den Behälter zurückgeleitet und dort bei gleichzeitigem oder nachträglichem Drehen der Kurbel 12 mit der Flüssigkeit vermischt aufgelöst werden. Dadurch werden unangenehme Verstopfungen im Sprühsystem vermieden. Zur Vermeidung von Sprudeleffekten könnte die Luft auch oberhalb des Flüssig­ keitsspiegels in Sonderfällen in den Kompressionsraum gepumpt werden.
Eine gründliche Reinigung des Behälterinneren, speziell nach Emulsionsaufbereitungen, erfolgt durch einfaches Herausnehmen des Rührwerkes und durch Abbau des Schlau­ ches. Danach kann die Innenwand mit einem geeigneten Rei­ nigungsgerät gereinigt werden.
Die Fig. 6 zeigt die Anordnung der Luftpumpe 31 hinter einer am Behälter 1 befestigten Tragvorrichtung 30, wo­ durch diese gegen Deformationen geschützt untergebracht ist. Am Schlauchanschluß 15 ist die Sprüheinrichtung 32 angeordnet. Da die Pumpe durch die vollständig getrennte Anordnung zum Innenraum des Behälters 1 und durch ein Rückschlagventil nicht unter dem Einfluß aggressiver Me­ dien steht, ist eine handelsübliche Messingausführung denkbar. Gegebenenfalls kann eine Edelstahlpumpe vorgese­ hen werden.
Der oben auf dem Gerät angeordnete Trichter 1′ dient zur erleichterten Einfüllung der einzelnen Rezeptoren. Ein spezielles Sieb 22 (Fig. 7), das insbesondere beim Befül­ len mit Calciumhypochlorid angebracht wird, ist zur Reini­ gung des oft verunreinigten und verklumpten Calciumhypo­ chlorids vorgesehen. Klumpen können in diesem Sieb 22 verrieben werden.
Anhand der Fig. 7 soll eine besondere Vorgehensweise bei der Emulsionsaufbereitung bei Wassertemperaturen ab 5°C ohne Aufheizung erläutert werden. Der Behälter möge einen Gesamtinhalt von etwa 15 l aufweisen, wobei 10 l für die Flüssigkeit und 5 l als Kompressionsraum für die Luft vorgesehen sind. Es sind jedoch auch andere Abmessungen möglich.
An einer gut sichtbaren Stelle des Behälters wird eine Scala 23 angebracht. Diese enthält neben der Markierung 1 bis. 10 l zwischen 4 bis 6 l eine weitere Markierung 24 für den Bereich "Voremulsion".
Bei empirischen Untersuchungen hat sich gezeigt, daß die Emulsion, bestehend aus etwa:
1 Gewichtsprozent Emulgator
15 Gewichtsprozent Perchloräthylen
7,5 Gewichtsprozent Calciumhypochlorid
76,5 Gewichtsprozent Wasser
konventionell angerührt unterhalb von 15°C kaum oder nur sehr schwer zustandekommt. Eine meist umständliche Auf­ heizung in der Praxis auf ca. 20°C ist unumgänglich.
Gemäß der Erfindung kann die Emulsion bei Wassertemperatu­ ren ab 5°C ohne Aufheizung aufbereitet werden, wenn wie folgt vorgegangen wird.
Es wird der Rührantrieb entnommen und das anteilige Per­ chloräthylen-Emulgatorgemisch in den Behälter 1 gemäß der Meßbechermarkierung eingefüllt. Danach wird Wasser bis zum Bereich 24 "Voremulsion" nachgefüllt und es erfolgt be­ reits eine Vermischung zwischen Wasser, Perchloräthylen und Emulgator. Weiterhin wird die der Rezeptur entspre­ chende Menge Calciumhypochlorid zugegeben. Weiterhin wird der Rührantrieb eingebaut und etwa eine Minute je nach Paddelausführung gemäß den Fig. 2 oder 3 gerührt. Darauf­ hin wird der Rührantrieb wieder entfernt und das restliche Wasser eingefüllt, der Rührantrieb wieder eingebracht und mit Hilfe der Einrichtung 4, 10 so festgezogen, daß die Dichtung 2 abdichtet. Es wird dann erneut mit der Kurbel 12 ein bis zwei Minuten gerührt und es steht dann die fertige Emulsion zur Verfügung.
Zum Ausbringen der Emulsion mit Hilfe des Pumpensystems wird der Behälter auf etwa 6 bar aufgeladen. Die Emulsion kann dann mit Hilfe der Sprüheinrichtung 32 ausgebracht werden.
Ein Nachrühren der Emulsion nach längeren Standzeiten ist unter Druck und im drucklosen Zustand möglich.
Mit dieser Verfahrensweise ist eine Emulsionsbildung in sehr kurzer Zeit und bereits ab 5°C möglich. Eine Auf­ heizung ist somit so gut wie nie erforderlich, da die Wassertemperaturen aus dem Boden kaum unter 5°C betragen.

Claims (11)

1. Tragbares Sprühgerät zum Ausbringen von Flüssigkeiten mit einem Druckbehälter, einer am Druckbehälter an­ geordneten Kolbenpumpe und einer Rührvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) an der einen Stirnseite mit einem Gewindestück (3) versehen ist, in das die Rührvorrichtung (8, 6, 5, 12) ein­ schraubbar gehaltert ist, wobei die Rührvorrichtung (8, 6, 5, 12) ein Lagerstück (8) zum Lagern einer Paddelwelle (6) mit einem entlang der Behälterinnen­ wandung (25) umlaufenden Paddel (5) und eine Handkur­ bel (12) aufweist.
2. Sprühgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Handkurbel (12) zur Stirnseite des Lager­ stückes (8) hin ein Kniehebel (4) angelenkt ist, der in eine Nut (10) des Lagerstückes (8) eingreift.
3. Sprühgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf den Behälter (1) und mit dem Gewin­ destück (3) verbunden ein Trichter (1′) aufgesetzt ist, der mit einem Sieb (22) versehen werden kann.
4. Sprühgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Paddelwelle (6) mit dem Paddel (5) mit wechselnder Drehrichtung antreibbar ist.
5. Sprühgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Paddelende (26) nach oben gebogen ist und einen nach innen weisenden Schaufelwinkel aufweist.
6. Sprühgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Behälterinnenwandung (25) eine nach innen vorspringende Rippe (20) vorgesehen ist.
7. Sprühgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem dem Gewindestück (3) des Behäl­ ters (1) gegenüberliegenden Ende ein Druckluftan­ schluß und Flüssigkeitsabgangsrohr (27) an der tief­ sten Stelle des Behälterbodens (28) angeordnet ist.
8. Sprühgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anschluß (27) ein T-Stück (17) auf­ weist, an dessen Abgang ein Schlauchanschluß (15) sowie ein Rohr (14) zur Pumpe vorgesehen sind, wäh­ rend in dem Querstück ein durch einen Verschlußstop­ fen (19) gesicherter Gewindestift (21) mit einem Sieb (18) angeordnet ist.
9. Sprühgerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anschluß (27) ein Abgangsrohr (13) aufweist, in das das Rohr (14) zur Pumpe mündet.
10. Sprühgerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Luftpumpe (31) hinter einer am Be­ hälter (1) befestigten Tragvorrichtung (30) angeord­ net ist.
11. Verfahren, insbesondere zum Herstellen einer Entgif­ tungsemulsion für ABC-Kampfstoffe, bei dem die Kom­ ponenten der Entgiftungsemulsion nach einer vorgege­ benen Rezeptur, nämlich unter Verwendung eines Lö­ sungsmittels, eines Mittels zum Vernichten der ABC- Kampfstoffe, einem Emulgator und Wasser gemischt und unter Druck verspritzt werden nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter im Bereich einer vorgegebenen Markierung eine Vor­ emulsion, bestehend aus einem Anteil des Lösungsmit­ tels des Emulgators und Wasser gebildet wird und daß durch Zugabe des Rezepturanteiles des Mittels zum Vernichten der ABC-Kampfstoffe vorgenommen wird, daß eine Durchmischung der Bestandteile erfolgt und daß nach dem Zusetzen des fehlenden Wassers ein abschlie­ ßendes Durchrühren vorgenommen wird.
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