DE4212578C1 - Elektrolysezelle - Google Patents
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- C23G1/36—Regeneration of waste pickling liquors
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- C02F1/463—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis by electrocoagulation
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle für die
Aufbereitung technischer Reinigungsflüssigkeiten wie
verbrauchter Entfettungs- und Reinigungsbäder.
Die Aufbereitung derartiger Flüssigkeiten in einer
Elektrolysezelle ist beispielsweise in EP 0 220 189 B1
und EP 0 221 070 B1 beschrieben. Hiernach kann unter dem
Einfluß von Gleichstrom mittels beständiger Elektroden
und ggf. löslichen Metallplatten eine Spaltung von
Emulsionen, eine Elektrokoagulation und eine
Elektroflotation erreicht werden, um unter Einhaltung
weiterer Verfahrensbedingungen, wie z. B. einem
geeigneten pH-Wert, unerwünschte Bestandteile aus der
Flüssigkeit abzutrennen. Es zeigte sich jedoch, daß bei
der Verwendung von Stahl für die Zellen oder Behälter
offenbar unter dem Einfluß des von den Elektroden
ausgehenden elektrischen Feldes eine Korrosion der
Behälterwände eintritt.
Aus DE 26 11 324 B2 ist eine Elektrolysezelle zum
Herstellen von Fluor bekannt, bei dem in einem
Polymethylmethacrylat ein Innenbehälter aus demselben
Kunststoff mit gelochtem Boden angeordnet ist, in dem die
Elektroden untergebracht sind. Durch einen solchen
Innenbehälter kann jedoch die Wirkung des elektrischen
Feldes der Elektroden nicht auf seinen Innenraum
beschränkt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Elektrolysezelle für die Aufbereitung technischer
Reinigungsflüssigkeiten die vorzugsweise aus Stahl
bestehenden Zellenwände gegen einen zu ihrer Auflösung
oder Anlösung führenden Angriff des elektrischen Feldes
der Elektroden und/oder der in diesem Feld entstehenden
chemischen Verbindungen zu schützen oder die Wirkung
eines solchen Angriffes wenigstens zu vermindern.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß
das Elektrodenpaket von einer perforierten metallischen
Hülle aus einem weitgehend beständigen Metall umgeben
wird, die in einer elektrisch nicht leitenden Weise
befestigt wird. Dieses Hülle kann aus einem Lochblech,
einem Drahtgewebe oder einem ähnllichen perforierten
Material bestehen. Dabei sollten die
Durchgangsquerschnitte der Löcher ausreichend groß sein,
um den Zutritt der zu behandelnden elektrolytischen
Flüssigkeit zu den Elektroden und ihre weitere Strömung
sowie auch dem Fluß der entstehenden Koagulations- und
Flotationsanteile nicht wesentlich zu behindern.
Andererseits sollten die Löcher oder sonstigen Öffnungen
in der Hülle nur eine solche Größe haben, daß das
elektrische Feld der Elektroden innerhalb der Hülle
zurückgehalten wird. Die Wirkung der Hülle um die
Elektroden entspricht damit in bezug auf das elektrische
Feld etwa der eines Faradayischen Käfigs. Die
Materialdicke der Hülle bzw. des Käfigs sollte genügend
groß sein, damit im Falle eines z. B. chemischen Angriffs
zunächst die Hülle angelöst wird. Vorzugsweise bestehen
Behälterwände und Hüllen aus Edelstahl; wobei geeigneter
Edelstahl als ein weitgehend beständiges Material
anzusehen ist. Sollte sich jedoch an der Hülle eine
Korrosion zeigen, so kann sie leicht ausgewechselt
werden, wenn die löslichen Metallplatten ersetzt werden.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen
und werden im folgenden an Hand eines auf den
Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf ein Elektrodenpaket
Fig. 2 eine Seitenansicht des Elektrodenpaketes,
wobei jeweils eine vor dem Elektrodenpaket
liegende Fläche der Hülle nicht dargestellt ist.
Die Wand 1 und der Boden 2 einer Elektrolysezelle sind
nur andeutungsweise dargestellt. Das Elektrodenpaket wird
durch eine seitliche Öffnung in einer Zellenwand 1
eingesetzt. Diese Öffnung wird durch die Grundplatte 3
des Elektrodenpakets verschlossen. Die Grundplatte 3
besteht aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem
Polyamid. An der Grundplatte 3 sind über einen geeigneten
Halter 4 eine Anzahl plattenförmiger Elektroden 5
befestigt. Sie sind untereinander durch Zugstangen 6 mit
Distanzstücken verbunden. Zwischen je zwei Elektroden 5,
die aus einem beständigen Material wie z. B. Titan oder
Edelstahl bestehen, befindet sich bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine sich insbesondere unter dem
Einfluß des Feldes auflösende Metallplatte 7, die aus
Eisen oder Aluminium besteht. Die Platten 5, 7 werden von
der zu behandelnden Flüssigkeit umströmt. Im Bereich der
Elektroden werden Emulsionen gespalten, und Öle, Fette
und sonstige Verunreinigungen beginnen zu koagulieren.
Dabei werden auch Gase ausgeschieden, und es tritt eine
Flotation ein.
Nach der Erfindung wird das Elektrodenpaket von einer
Hülle 10 umgeben. Die Hülle 10 ist aus einem Lochblech,
einem Drahtgewebe oder einem ähnlichen perforierten
Material geformt. Die Hülle 10 wird an der aus Kunststoff
bestehenden Grundplatte 3 befestigt. Sie ist damit weder
mit den Elektroden 5 noch mit der Zellenwand 1 elektrisch
leitend verbunden. Bei dieser Befestigung braucht die
Hülle 10 das Elektrodenpaket nur an fünf Seiten zu
umgeben. In anderen Fällen kann es zweckmäßig sein, auch
die sechste Seite des Elektrodenpakets in die Hülle
einzuschließen und die Hülle beispielsweise durch Halter
aus einem geeigneten Kunststoff an der Behälterwand
abzustützen.
Die Hülle 10 sollte die Elektroden 5 wenigstens an den
Seiten umgeben, in deren Nähe eine elektrisch leitfähige,
auch geerdete, metallische Behälterwand 1, 2 angeordnet
ist. Soweit sich die Hülle 10 im Strömungsweg der im
elektrischen Feld der Elektroden 5 behandelten
Flüssigkeit befindet, trägt sie dazu bei, die
Bestandteile zu vermischen und somit Koagulation und
Flotation zu fördern.
Der Abstand der Hülle 10 von den Elektroden 5 und den
Metallplatten 7 sollte nicht nur so groß sein, daß eine
Berührung ausgeschlossen wird, sondern sollte auch die
Wirkung des elektrischen Feldes auf die zu behandelnde
Flüssigkeit nicht wesentlich verkleinern und einen genü
genden Raum für die anfänglichen chemischen Reaktionen
ergeben.
Eine solche Elektrolysezelle kann mehrere Elektrodenpakete
enthalten, und in diesem Falle ist es möglich, auch
mehrere Elektrodenpakete in eine gemeinsame Hülle einzu
schließen.
Eine Hülle 10 ist auch dann zweckmäßig, wenn beispielsweise
in einer an eine Koagulationszelle anschließenden
gesonderten Flotationszelle ein Elektrodenpaket ohne sich
auflösende Metallplatten eingesetzt wird.
Claims (6)
1. Elektrolysezelle für die Aufbereitung technischer
Reinigungsflüssigkeiten, bestehend
aus einem metallischen Behälter und einem darin ange
ordneten Elektrodenpaket, welches beständige Elektroden
(5) und mindestens eine sich in Verbindung
mit dem elektrischen Feld auflösende Metallplatte (7)
oder Opferanode umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenpaket (5, 7) mit ausreichendem Abstand
von einer metallischen Hülle (10) umgeben ist, die
eine elektrische Feldwirkung außerhalb der Hülle ver
hindert, jedoch durchlässig für die Strömung der zu behandelnden
Flüssigkeit zu den Elektroden (5, 7) und der entsprechenden
Koagulations- und Flotationsanteile
ist.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülle (10) nicht elektrisch leitend in der Zelle be
festigt ist.
3. Zelle nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (10) das Elektrodenpaket (5, 7) mindestens
an den Seiten umgibt, denen im Innenraum der
Zelle eine elektrisch leitende, metallische Wand (1,
2) gegenüberliegt.
4. Zelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (10) aus einem Draht
gitter oder Drahtgewebe besteht.
5. Zelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (10) aus einem
Lochblech besteht.
6. Zelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (10) aus einem
beständigen Material, vorzugsweise Edelstahl besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4212578A DE4212578C1 (de) | 1992-04-15 | 1992-04-15 | Elektrolysezelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4212578A DE4212578C1 (de) | 1992-04-15 | 1992-04-15 | Elektrolysezelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4212578C1 true DE4212578C1 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=6456857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4212578A Expired - Fee Related DE4212578C1 (de) | 1992-04-15 | 1992-04-15 | Elektrolysezelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4212578C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2611324B2 (de) * | 1975-03-21 | 1980-05-22 | Pcuk-Produits Chimiques Ugine Kuhlmann, Courbevoie (Frankreich) | Elektrolysezelle zum Herstellen von Fluor |
EP0221070B1 (de) * | 1984-08-11 | 1988-10-26 | RENZLER, Edgar | Verfahren zur spaltung von emulsionen, bei denen wasser als kontinuierliche phase vorliegt und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
-
1992
- 1992-04-15 DE DE4212578A patent/DE4212578C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2611324B2 (de) * | 1975-03-21 | 1980-05-22 | Pcuk-Produits Chimiques Ugine Kuhlmann, Courbevoie (Frankreich) | Elektrolysezelle zum Herstellen von Fluor |
EP0221070B1 (de) * | 1984-08-11 | 1988-10-26 | RENZLER, Edgar | Verfahren zur spaltung von emulsionen, bei denen wasser als kontinuierliche phase vorliegt und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
EP0220189B1 (de) * | 1984-08-11 | 1989-03-29 | RENZLER, Edgar | Verfahren zur regeneration von reinigungs- und entfettungsbädern und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |