DE4212151A1 - Verfahren zur Funktionsüberwachung von mechanischen Papiervernichtern - Google Patents
Verfahren zur Funktionsüberwachung von mechanischen PapiervernichternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsüber
wachung von mechanischen Papiervernichtern, bei denen das
zu vernichtende Blattgut zwischen rotierende und inein
andergreifende Messerwalzen geführt wird.
Aus der EP-PS 0 184 786 B1 ist ein mechanischer Papier
vernichter bekannt, mit dem Blattgut, insbesondere nicht
mehr umlauffähige Banknoten, zerstört werden kann. Die zu
vernichtenden Banknoten werden hierfür mittels eines
Transportsystems einer Schneideeinrichtung zugeführt. Die
Schneideeinrichtung besteht aus zwei ineinandergreifenden
Messerwalzen, die in einem Gehäuse drehbar gelagert sind.
Die Messerwalzen weisen mehrere, durch Abstandsscheiben
voneinander getrennte Messerscheiben auf. Die Breite der
Messerscheiben ist geringfügig kleiner als die der Ab
standsscheiben, so daß die Messerscheiben der Walzen
jeweils in die Zwischenräume der anderen Walze hinein
ragen, ohne diese zu berühren. Andererseits ist der
Abstand zwischen zwei ineinandergreifenden Messerscheiben
deutlich kleiner als die Dicke des zu vernichtenden
Blattguts.
Eine der Schneidevorrichtung zugeführte Banknote wird
durch die zwei ineinandergreifenden rotierenden Messer
walzen in Längsrichtung zerschnitten. Darüber hinaus wird
die Banknote aufgrund der vorliegenden Abstände zwischen
zwei ineinandergreifende Messerscheiben eingeklemmt und
durch Einkerbungen in den Messerscheiben in Querrichtung
zerschnitten bzw. zerrissen. Insgesamt wird die Banknote
in kleine rechteckige Schnipsel zerstückelt. Aufgrund des
Zerreißeffekts in Querrichtung wird das Papiergefüge
irreversibel zerstört. Das Zusammensetzen derartiger
Schnipsel in betrügerischer Absicht kann somit ausge
schlossen werden.
Nach dem Zerstörungsvorgang werden die Schnipsel in einem
Behälter gesammelt. Zur Unterstützung des Sammelvorgangs
ist der Sammelbehälter an eine Luftabsaugeinrichtung an
geschlossen, mit deren Hilfe ein gezielter Luftstrom in
der Schneideeinrichtung erzeugt werden kann. Der Luft
strom trägt die im Schneidevorgang entstehenden Bank
notenschnipsel in den Sammelbehälter, wirbelt sie durch
einander und kühlt gleichzeitig die Schneideeinrichtung.
Die Gefahr eines durch Banknotenschnipsel herbeigeführten
Staus ist somit ausgeschlossen, da eventuell an den
Messerwalzen haftende Schnipsel durch den Luftstrom mit
gerissen werden. Ferner wird durch die berührungslos
rotierenden, ineinandergreifenden Messerwalzen und durch
die durch den Luftstrom erzeugte Kühlung ein Dauerbetrieb
der Schneideeinrichtung ermöglicht.
Beim Betrieb derartiger bekannter Schneidevorrichtungen
hat man nun festgestellt, daß an den Messerwalzen Verun
reinigungen entstehen, die auch durch einen gezielten
Luftstrom nicht zu beseitigen sind. Die Verunreinigungen
kommen wohl in erster Linie durch die während des Schnei
devorgangs zwischen den Messerscheiben eingeklemmten
Banknoten zustande. In der Phase, in der die Banknoten
streifen in Querrichtung zerrissen werden, sind sie
zwischen den Messerscheiben eingeklemmt, dabei arbeitet
die Schneideeinrichtung nicht mehr berührungslos. Viel
mehr reiben die zu zerstückelnden Banknoten beidseitig an
den Messerscheiben, wodurch sich die Wärmeentwicklung in
der ansonsten reibungslos arbeitenden Scheideeinrichtung
lokal erhöht und die Ablagerung von fett- und farbhal
tigen Papierpartikeln von verschmutzten Banknoten begün
stigt wird. Dies kann auch durch den gezielten Luftstrom
nicht verhindert werden, zumal während des Schneidevor
gangs die Wirkung des Luftstroms zwischen den Messer
scheiben ohnehin zu vernachlässigen ist.
Insbesondere bei der Zerstörung stark verschmutzter Bank
noten verschmieren die Zwischenräume der rotierenden und
ineinandergreifenden Messerwalzen im Laufe der Zeit so
stark, daß die Funktion des Papiervernichters in Frage
gestellt sein kann. Es hat sich gezeigt, daß ohne die
Einleitung von Gegenmaßnahmen der Lauf stark verschmutz
ter Messerwalzen zur Schädigung des Antriebsmotors bzw.
bis zum Zerreißen des Antriebsriemens der Messerwalzen
führen kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein ein
fach durchzuführendes Verfahren zur Prüfung der Funk
tionstüchtigkeit von mechanischen Papiervernichtern anzu
geben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Hauptanspruchs genannten Merkmale
gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht in der Ermittlung
des Auslaufverhaltens der nicht mehr angetriebenen, ro
tierenden Messerwalzen und dem Vergleich der ermittelten
Werte mit vorgegebenen Werten sauberer Messerwalzen.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Leerlauf- bzw. Auslaufver
halten der zu prüfenden Messerwalzen können so vor
Erreichen kritischer Werte rechtzeitig die notwendigen
Wartungsmaßnahmen eingeleitet werden, bevor ein Schadens
fall eintritt.
Es sind Kontrolleinrichtungen bekannt, die den Betrieb
eines Papiervernichters überwachen, um schädliche Auswir
kungen eines plötzlichen Blockierens der Messerwalzen für
Motor und Mechanik, z. B. wegen eines Papierstaus, zu
begrenzen. Eine aus der DE-OS 34 12 306 bekannte Einrich
tung kann verschiedenartige Betriebsparameter des Motors
kontrollieren, wie z. B. die Leistungsaufnahme, die Dreh
zahl oder das Drehmoment. Hierbei bleibt ein langsamer
Leistungsanstieg (Anfahren des Antriebs) oder eine sich
im Rahmen normaler Verzögerung ergebende geringe oder
langsame Abbremsung des Motors durch das Material unbe
rücksichtigt. Eine abrupte, starke Änderung der Motor
drehzahl, bewirkt z. B. durch eine Blockade der Messer
walzen, führt bei Unterschreitung eines kritischen
Schwellenwertes jedoch zur Abschaltung des Motors bzw.
entkoppelt die Verbindung zwischen der Motorwelle und den
Messerwalzen. Die Überwachung der Kontrollparameter
findet zwangsläufig im Betriebszustand des Papierver
nichters statt, da eine zeitliche Schwankung der Para
meter, bewirkt durch die Zuführung des zu vernichtenden
Gutes erfaßt werden soll. Bewertet werden starke relative
Änderungen der aktuellen Betriebsparameter. Die Ursache
von langsamen zeitlichen Schwankungen der Parameter ist
ebenso nebensächlich wie die Absolutwerte der Parameter.
Im Gegensatz dazu wird das erfindungsgemäße Verfahren
nicht im Betriebszustand des Papiervernichters ausge
führt. Vielmehr wird unmittelbar nach dem Ausschalten des
Papiervernichters das Auslaufverhalten der zu prüfenden,
eventuell verschmutzten Messerwalzen ermittelt. Dieses
Auslaufverhalten wird dem Auslaufverhalten funktionstüch
tiger, unbeschmutzter Messerwalzen gegenübergestellt,
d. h. es wird eine Überprüfung von Absolutwerten vorge
nommen. Durch einen Vergleich der Auslaufverhalten kann
unmittelbar auf den Verschmutzungsgrad der Messerwalzen,
und damit auf eine definierte Ursache für die Änderung
des Auslaufverhaltens des aktuell geprüften Papierver
nichters, geschlossen werden. Der jeweilige Verschmut
zungsgrad der Messerwalzen steht also in direktem Zu
sammenhang zur Reibung der Messerwalzen. Dadurch verkürzt
sich die Auslaufzeit bzw. sinkt die Drehzahl der Messer
walzen schneller ab.
Durch die Wahl der Meßphase und durch die dadurch vorlie
genden definierten Randbedingungen ist sichergestellt,
daß das veränderte Auslaufverhalten ausschließlich durch
die im Laufe der Zeit zunehmende Verschmutzung bewirkt
wird. So findet die erfindungsgemäße Funktionsprüfung im
unbelasteten Zustand der Messerwalzen statt, so daß
schwankende, nicht vorhersagbare Parameter, die während
des Betriebs des Papiervernichters vorliegen, mit Sicher
heit keinen Eingang in die Funktionsprüfung finden.
Solche unvorhersagbaren Schwankungen werden beispiels
weise durch verschiedenartiges Blattgut verursacht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also vom Aus
laufverhalten (z. B. die verkürzte Auslaufzeit) auf den
Grad der Verschmutzung geschlossen. Vorausgesetzt wird
dabei lediglich, daß die anderen Parameter, die das Aus
laufverhalten der funktionstüchtigen, unverschmutzten
Messerwalzen bestimmen (z. B. Reibung in den Lagern)
konstant bleiben. Dies ist aber, wie die Praxis zeigt, in
der Regel der Fall. Somit ist es möglich, daß geänderte
Auslaufverhalten auf den erhöhten Verschmutzungsgrad
zurückzuführen, da der Verschmutzungsgrad als einzig
variabler Wert in die Messung eingeht. Das ermittelte
Auslaufverhalten der geprüften Messerwalzen wird in einem
zweiten Schritt dem Auslaufverhalten funktionstüchtiger
Messerwalzen gegenübergestellt.
Eventuelle Abweichungen im Auslaufverhalten werden anhand
vorgegebener Toleranzbereiche bewertet. Ist z. B. die
aktuell ermittelte Auslaufzeit beispielsweise auf die
Hälfte der Auslaufzeit eines funktionstüchtigen Papier
vernichters abgesunken, so läßt dies auf einen Verschmut
zungsgrad schließen, der die Einleitung einer Reinigung
der Messerwalzen notwendig macht.
Diese Reinigung kann durch einen kompletten Austausch der
verschmutzten Messerwalzen gegen saubere Messerwalzen
vorgenommen werden. Die verschmutzten Messerwalzen werden
nach dem Austausch gereinigt (beispielsweise im Ultra
schallbad), um dann für den nächsten Austausch als
saubere Messerwalzeneinheit zur Verfügung zu stehen.
Alternativ dazu kann die Reinigung der eingebauten
Messerwalzen natürlich auch auf mechanische Art und Weise
durchgeführt werden, beispielsweise durch das Einfahren
eines kammförmigen Reinigungselementes zwischen die unbe
lasteten, rotierenden Messerwalzen. Dies hat den Vorteil,
daß die Messerwalzen zumindest über einen längeren Zeit
raum nicht ausgewechselt zu werden brauchen.
Die Zunahme der Verschmutzung ist ein kontinuierlicher
Prozeß, wobei der eine Reinigung notwendig machende Grad
der Verschmutzung erst nach einem längeren Zeitraum ein
tritt. Dieser Zeitraum beträgt, wie sich gezeigt hat,
einige Tage bis einige Wochen. Die Funktionsprüfung der
Messerwalzen ist also in einem Zeitintervall zu wieder
holen, das deutlich kleiner ist als der erfahrungsgemäß
kleinste Zeitraum, der bis zur Erreichung des kritischen
Verschmutzungsgrades verstreicht. Andererseits sollte die
Messung des Auslaufverhaltens nicht so häufig erfolgen,
daß die Effizienz des z. B. in eine Sortieranlage einge
bauten Papiervernichters durch zu hohe Todzeiten merklich
beeinträchtigt wird. Da der kleinste Zeitraum, der bis
zur Erreichung des kritischen Verschmutzungsgrades ver
streicht, einige Tage beträgt, ist es ausreichend, das
aktuelle Auslaufverhalten täglich einmal zu testen und
dem Auslaufverhalten funktionstüchtiger Messerwalzen
gegenüberzustellen.
Durch diese einfach durchzuführende Maßnahme wird ein
hohes Maß an Sicherheit in der Überwachung der Funktions
tüchtigkeit erreicht, ohne die Effizienz der Vorrichtung
zu schmälern.
Weitere Vorteile der Erfindung sind den Figuren und der
dazugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schneideeinrichtung,
Fig. 2 eine Messerwalze im Längsschnitt,
Fig. 3 eine Ausschnittsvergrößerung der Fig. 2 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Meßvor
richtung.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Schneidevorrichtung. Die in
jeweils zwei Lagern 80 gelagerten Messerwalzen bestehen
aus mehreren, durch Abstandsscheiben 82 voneinander ge
trennte Messerscheiben 84, die auf einem Achskörper 81
angeordnet sind. Die Breite der Messerscheiben 84 ist
geringfügig kleiner als die der Abstandsscheiben, so daß
sich die Messerscheiben der zweiten Walze 52 mit den
Messerscheiben der ersten Walze 51 beim Ineinandergreifen
nicht berühren. Andererseits ist der Abstand zweier zu
sammenwirkender Messerwalzen bedeutend kleiner als die
übliche Banknotendicke, so daß eine sichere Klemmung der
Banknoten zwischen den Messerscheiben, die für eine ein
wandfreie Schnipselung Voraussetzung ist, gewährleistet
wird.
Wie der Fig. 1 weiter entnehmbar ist, sind in den Lücken
zwischen den Messerscheiben Abstreifbleche 98 angeordnet.
Die an den Dornen 97 angebrachten Abstreifbleche 98 sind
so dimensioniert und befestigt, daß sie weder an den
rotierenden Messerscheiben 84 noch an den Abstandsschei
ben 82 reiben können. Die Bleche 98 entfernen eventuell
noch an den Messerwalzen 51, 52 haftende Banknoten
schnipsel.
Die Messerwalzen 51, 52 sind an ihrem Umfang mit mehreren
scharfkantigen Einkerbungen so versehen, daß sie in Zu
sammenwirkung mit den Scheiben der zweiten Messerwalze
die Banknoten auch und in Querrichtung zerschneiden bzw.
zerreißen.
Fig. 3 zeigt in einer Ausschnittsvergrößerung der Fig. 2
die durch Abstandsscheiben 82 getrennten Messerschei
ben 84. Bei der Rotation der ineinandergreifenden Messer
walzen berühren sich die Messerscheiben 84 nicht. In dem
durch die Messerscheiben 84 und durch die Abstandsele
mente 82 begrenzten Raum liegen, berührungsfrei zu allen
Elementen, die Abstreifbleche 98. Die bei der Berührung
der Banknoten mit den Messerwalzen 51, 52 und durch den
Zerreißvorgang anfallenden fett- und farbstoffhaltigen
Partikel verschmutzen die Zwischenräume 100 der rotieren
den und ineinandergreifenden Messerwalzen und können auch
durch die Abstreifbleche 98 (ebensowenig wie durch einen
gerichteten Luftstrom) nicht beseitigt werden.
Der Lauf der Messerwalzen wird durch die sich im Laufe
der Zeit anlagernde Schmutzschicht gehemmt. Diese Hemmung
verändert das Auslaufverhalten der Messerwalzen (kürzere
Auslaufzeit bzw. schnelleres Absinken der Messerwalzen
drehzahl etc.). Das geänderte Auslaufverhalten wird er
mittelt und dem Auslaufverhalten funktionstüchtiger
Messerwalzen gegenübergestellt. Abhängig von dem Ergebnis
der Gegenüberstellung werden Reinigungsmaßnahmen er
griffen.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Meßvor
richtung zur Ermittlung des aktuellen Auslaufverhaltens
und zur Gegenüberstellung mit dem Auslaufverhalten
funktionstüchtiger Messerwalzen.
Insbesondere wird in der dargestellten Meßvorrichtung zur
Ermittlung des aktuellen Auslaufverhaltens die Tatsache
genutzt, daß sich die aktuelle Auslaufzeit der Messerwal
zen nach Abschaltung des Papiervernichters mit zunehmen
der Reibung aufgrund zunehmender Verschmutzung verkürzt.
Die aktuelle Auslaufzeit ist einfach meßbar. Dazu wird
auf dem Achskörper 81 eine kreisrunde Scheibe 104 so auf
gesetzt, daß die Mittelpunkte der Achse 81 und der
Scheibe 104 zusammenfallen. Die Scheibe 104 ist in
äquidistanten Abständen auf einem Kreisumfang mit Löchern
106 versehen. Die Achse 81 - und damit die Scheibe 104
und die der Einfachheit halber nicht eingezeichnete
Messerwalze - wird über einen Zahnriemen 108 von dem
Motor 110 in Rotation versetzt. Der Riemen 108 verbindet
die Motorachse 112 schlupffrei mit der Messerwalzenachse
81. Wenn die Messerwalze in ihrem Lauf durch Verschmut
zung zu stark gehemmt ist und sich das gesamte Drehmoment
des Motors auf den Riemen überträgt, kommt es bei Über
lastung zum Zerreißen des Riemens 108.
Versetzt man die Taktscheibe 104 in Rotation, so erzeugen
die Löcher 106 in der Meßelektronik 114 durch eine dort
enthaltene Lichtschranke Impulse. Die Länge des Zeit
intervalls zwischen den Impulsen ist umgekehrt proportio
nal zu der Drehzahl der Scheibe 104.
Die Messung der Auslaufzeit beginnt, wenn die Meßelektro
nik 114 das erste Signal empfängt. Die Messung wird be
endet, wenn nach dem Empfang eines Signals eine vorbe
stimmte Zeit verstrichen ist und innerhalb dieser Zeit
spanne kein neues Signal empfangen wurde. Die vorbe
stimmte Zeit ist berechenbar und durch die Dauer des Aus
einanderliegens zweier empfangener Signale bestimmt, wenn
sich die Scheibe 104 schon mit einer sehr geringen Win
kelgeschwindigkeit dreht.
Der aus der aktuellen Messung erhaltene Ist-Wert der Aus
laufzeit der geprüften Messerwalzen wird einem Komparator
116 zugeführt. Des weiteren wird ein gespeicherter Soll-Wert
der zuvor gemessenen Auslaufzeit funktionstüchtiger
Messerwalzen diesem Komparator zugeführt. Der Komparator
116 vergleicht den Soll-Wert mit dem Ist-Wert, beispiels
weise durch Differenzenbildung.
Solange die Differenz der Auslaufzeiten einen im Kompa
rator gespeicherten kritischen Wert nicht überschreitet,
werden die Messerwalzen wie saubere bewertet. Andernfalls
ist die Reinigung der Messerwalzen einzuleiten. Das
Ergebnis des Vergleichs wird beispielsweise in Form einer
Anweisung Reinigung Ja/Nein auf dem Display 118 ange
zeigt.
Das oben beschriebene Verfahren wird unmittelbar vor oder
nach der täglichen Benutzung des Papiervernichters durch
geführt, so daß dieser vor einer neuerlichen Benutzung
nötigenfalls gereinigt werden kann.
Abschließend sei bemerkt, daß das obige Meßverfahren nur
beispielhaft ist. So kann anstelle der gemessenen Aus
laufzeit bis zum Stillstand der Messerwalzen auch die bis
zum Absinken der Drehzahl auf einen vorbestimmten Wert
verstrichene Zeit ermittelt werden. Diese verkürzt sich
aufgrund der verschmutzungsbedingten Reibung und ist mit
der entsprechenden Zeit funktionstüchtiger Messerwalzen
zu vergleichen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Funktionsüberwachung von mechanischen
Papiervernichtern, bei denen das zu vernichtende Blattgut
zwischen rotierende und ineinandergreifende Messerwalzen
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auslaufverhalten von funktionstüchtigen Messerwalzen
ermittelt und dieses dem aktuell ermittelten Verhalten zu
prüfender Messerwalzen gegenübergestellt wird, daß even
tuelle Abweichungen anhand vorgegebener Toleranzbereiche
bewertet und davon abhängig entsprechende Maßnahmen ein
geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Funktionsüberprüfung turnus
mäßig wiederholt wird.
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