DE69206420T2 - Karde. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Karde und beschäftigt sich mit einem verbesserten Abführen von Staub und anderen Abfallmaterialien, wie sie zwangsläufig beim Betrieb der Karde entstehen.
- Eines der Hauptprobleme beim Betrieb vom Karden liegt darin, die sehr großen Mengen an Staub und Abfallmaterialien effizient zu sammeln, die von den zusammenarbeitenden Rollen während des Betriebes weggeschleudert werden. Eine Verschmutzung der im Kardierraum angefundenen Atmosphäre durch solches Material muß so gut wie möglich vermieden werden, und es wurden in der Vergangenheit schon viele Versuche unternommen, um die Wirksamkeit beim Sammeln des Abfallmateriales zu verbessern. Es ist bekannt, Saugkästen in denjenigen Bereichen der Karde anzuordnen, wo Staub oder anderes Abfallmaterial erzeugt wird oder gesammelt wird, und den Innenraum dieser Saugkästen mit Unterdruck zu beaufschlagen, so daß der Staub oder anderer Abfall in eine Abfall-Sammeleinheit gesaugt wird. Dabei stellt sich aber das Problem, daß die Saugkästen verstopfen, da sich Abfallmaterial auf ihren Seiten ansammelt, und dieses abgeschiedene Material bildet über eine lange Zeitspanne hinweg dann Haufen. Darüber hinaus enthält das Abfallmaterial oft aus der Wolle stammende Wachse, und damit ist es klebrig und neigt dazu, an den Wandoberf lächen des Saugkastens und denen von an diese etwa angeschlossenen Auslaßkanälen, die zu Abfall-Sammeleinheiten führen, zu haften. Hierdurch wird das Problem des Aufbaus von Abfallmaterial weiter verstärkt, statt daß das Abfallmaterial an die Abfall-Sammeleinheit abgegeben wird.
- Durch die Erfindung soll daher eine verbesserte Einrichtung geschaffen werden, welche Staub und andere Abfallmaterialien von denjenigen Stellen, an denen solches Material erzeugt wird oder gesammelt wird, abführt.
- Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Karde geschaffen, welche aufweist: eine Speiseeinrichtung, einen Vorreißer, einen Hauptkardierzylinder, einen Doffer, eine Abnehmanordnung, eine Saugkammer, welche bei dem Bereich der Karde angeordnet ist, bei welchem Abfallmaterial während des Betriebes der Karde erzeugt wird oder gesammelt wird, eine Auslaßleitung, die von der Saugkammer wegführt, und eine Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes im Inneren der Leitung und der Saugkammer, um Abfallmaterial aus der Saugkammer abzuführen, und welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Flügelrotor mit hoher Geschwindigkeit drehbar im Inneren der Kammer angeordnet ist, der im Inneren der Kammer eine turbulente Strömung erzeugt, welche sich mit dem Abfallmaterial vermischt, und daß ein Abstreichteil in der Nachbarschaft der kreisförmigen Bewegungsbahn angeordnet ist, welche durch den am weitesten außenliegenden Abschnitt des Flügelrotors bei der Drehung durchlaufen wird, so daß er mit dem letzteren zusammenarbeitet, um ein Sichaufbauen von Abfallmaterial auf dem Flügelrotor zu verhindern.
- Vorzugsweise weist die Karde ein endloses Förderband auf, welches sich zumindest unterhalb des Vorreißers, des Hauptkardierzylinders und des Doffers erstreckt, sowie Mittel, durch welche das Förderband so angetrieben wird, daß ein oberes Trum desselben vom Abstreifende zum Speiseende der Karde hin läuft, bei welcher die Saugkammer beim Speiseende der Karde um den Förderer herum angeordnet ist.
- Es ist verständlich, daß in der Saugkammer Abfall erzeugt wird bzw. dort gesammelt wird, und von der Saugkammer kann er dann durch die Auslaßleitung abgeführt werden. Der Flügelrotor erzeugt in der Saugkammer eine turbulente Strömung, und infolgedessen wird das in der Kammer bef indliche Abfallmaterial in der Luft supendiert gehalten und kann damit gut aus der Kammer abgezogen werden. Die Tatsache, daß das Abfallmaterial in ständiger Bewegung gehalten wird, bedeutet, daß es nur wenig oder gar nicht dazu neigt, sich auf der Oberfläche der Saugkammer anzusammeln. Infolgedessen bleibt auch die Kammer für längere Zeitspannen sauber, als dies bisher der Fall war. Die zum Reinigen der Karde notwendige Stillstandszeit ist damit vermindert.
- Der Flügelrotor weist vorzugsweise einen kreisförmigen zylindrischen Körper auf, auf welchen zumindest eine in radialer Richtung verlaufende Schaufel starr angeordnet ist. Vorzugsweise sind zwei oder mehr Schaufeln vorgesehen, die so verteilt sind, daß der Körper ausgewuchtet läuft. Die Schaufel oder die Schaufeln können geeignete Querschnittsgestalt aufweisen und sollten eine geeignete glatte außenliegende Oberfläche haben.
- Wird der Flügelrotor in der Nachbarschaft des Förderbandes angeordnet, so wird er vorzugsweise so positioniert, daß der Zylinder, der durch die Drehung des in radialer Richtung am weitesten außen gelegenen Teiles des Rotors erzeugt wird, einen Abstand von nicht mehr als 1,0 cm von der Oberfläche des Förderbandes aufweist.
- Damit das Sichaufbauen von Abfallmaterial auf dem Flügelrotor vermindert wird, ist die Abstreichklinge vorgesehen, welche mit dem Flügelrotor zusammenarbeitet, wobei dies vorzugsweise so erfolgt, daß der Abstand zwischen dem Zylinder, der durch den radial am weitesten außenliegenden Teil des Flügelrotors bei dessen Drehung erzeugt wird, und der Kante der Abstreichklinge zwischen 1,5 und 6,5 mm beträgt.
- Man kann im Inneren der Saugkammer auch mehr als einen Flügelrotor vorsehen, der mit hoher Geschwindigkeit umläuft, um die Turbulenz und Reinigungswirkung zu verbessern. Bei einer besonders bevorzugten Anordnung ist ein erster Flügelrotor in der Nachbarschaft des Förderbandes der Karde vorgesehen, und zweiter Flügelrotor ist in der Nachbarschaft der Leitung vorgesehen, insbesondere so, daß ein Abschnitt desselben in der Nähe des Übergangsbereiches zwischen der Saugkammer und der Leitung umläuft.
- Bei einer besonders vorteilhaften und bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen, welche das Arbeiten des in der Saugkammer angeordneten Flügelrotors überwacht, so daß sie eine Vorabwarnung erzeugt, wenn sich irgendwie abzeichnet, daß die Saugkammer und/oder die mit ihr in Verbindung stehende Auslaßleitung (das Abfallmaterial-Abführsystem) durch Abfallmaterial verstopf t werden oder unzulässig stark im Querschnitt vermindert werden, welches sich an einer dieser beiden Stellen oder diesen beiden Stellen über eine Zeitspanne hinweg ansammelt.
- Diese Überwachungseinrichtung kann einen Drehmelder aufweisen, welcher die Drehgeschwindigkeit des Flügelrotors überwacht, und es ist klar, daß eine Geschwindigkeitsabnahme des Flügelrotos auf eine Geschwindigkeit, die unterhalb seiner normalen Sollgeschwindigkeit liegt,
- eine Anzeige dafür ist, daß zumindest ein teilweises Verstopfen des Abführsystems vorliegt.
- Die Überwachungseinrichtung Rann jede beliebige Bauart von Sensoranordnung umfassen, welche auf eine Geschwindigkeitsänderung des Flügelsrotos anspricht, z. B. einen Überwachungsfühler, welcher die Änderung in der Geschwindigkeit eines Antriebsriemens oder einer anderen Antriebsanordnung feststellt, die mit dem Flügelrotor gekoppelt ist.
- Die Überwachungseinrichtung ist beim Betriebsmanagement einer Karde besonders vorteilhaft. Es ist nämlich gegenwärtige Praxis, daß die Routinereinigung all derjenigen Stellen auf der Karde, wo sich üblicherweise Abfall anhäuft oder gesammelt wird, in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Bei den derzeitigen Konstruktionen von Karden bringt dieses Routinewartungsarbeit regelmäßige Personalkosten mit sich und bedingt Stillstandszeiten für die Maschinen. Dies kann dadurch verhindert werden, daß man die bevorzugte Überwachungseinrichtung vorsieht, welche die Drehgeschwindigkeit des Flügelrotors (der Flügelrotoren) in der Saugkammer (den Saugkammern) überwacht.
- Eine Überwachungseinrichtung für die Saugkammer/jede der Saugkammer kann es somit ermöglichen, daß eine Vorabwarnung vor einem potentiellen Aufbau von Abfallmaterial gegeben wird, wenn der Flügelrotor zum ersten Mal um einen vorgegebenen Betrag langsamer läuft als seine Sollgeschwindigkeit. Es können dann Warnsignale für das Personal gegeben werden, welches das Arbeiten der Karde oder einer ganzen Reihe von Karden überwacht, daß eine bestimmte Saugkammer (und die zugeordnete Auslaßleitung) möglicherweise in naher Zukunft Wartungsarbeiten benötigt, z. B. das Herausnehmen von Abfallmaterial. Es ist wichtig sicherzustellen, daß das Abfallmaterial entfernt wird, bevor der Aufbau zu schwerwiegend wird, denn wenn man zuläßt, daß zu viel Abfallmaterial das System verstopft, so kann dies dazu führen, daß in der Saugkammer befindlicher Abfall in Kontakt zum Vorreißer kommt, was einen möglicherweise mit Gefahr verbundenen Zustand darstellt, bei welchem Brandgefahr besteht.
- Die Überwachungseinrichtung schafft so auf einfache Weise ein sehr nützliches Instrument für die Maschinenwartungsplanung zur Verwendung bei Karden, bei denen ein Sichanhäufen von Material und die Materialentsorgung ein Problem darstellen.
- Was das Bereitstellen einer Warnung vor möglicherweise Gefahr bringendem Aufbau von Abfallmaterial in Karden betrifft, so ist es schon bekannt, optische Erkennungssysteme vorzusehen, welche die Gegenwart von Abfallmaterial an Kontrollstellen im Abfallmaterial-Abführsystem überwachen. In der Praxis werden aber bei diesen bekannten Systemen viele fehlerhafte Warnsignale erzeugt, da der Luftstrom im Abführsystem von Zeit zu Zeit Abfallmaterial in den Weg des optischen Überwachungssystems bewegt, wenn kein Problem bezüglich einer zu großen Menge an Abfallmaterial vorliegt. Dies führt dazu, daß die Karde auch dann abgeschaltet wird, wenn dies nicht notwendig ist.
- Gemäß einem weiteren Aspekt wird durch die vorliegende Erfindung daher ein verbessertes Betriebsmanagement für eine Karde angegeben, bei welcher ein einfacheres und zuverlässigeres Überwachen des Aufbaus von Abfallmaterial im Abführsystem erfolgt.
- Gemäß einem weiteren Aspekt wird somit durch die Erfindung eine Karde geschaffen, welche aufweist: eine Speiseeinrichtung, einen Vorreißer, einen Hauptkardierzylinder, einen Doffer, eine Abnehmanordnung, eine Saugkammer, die in einem Bereich der Maschine angeordnet ist, wo Abfallmaterial gesammelt wird oder sich im Betrieb der Maschine aufbaut, eine Auslaßleitung, die von der Saugkammer weg zu einer Abfall-Sammelvorrichtung führt, und eine Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes in der Leitung und der Saugkammer, um das Abfallmaterial abzuführen, und welche dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Saugkammer ein Flügelrotor angeordnet ist, um in der Kammer eine turbulente Luftströmung zu erzeugen, welche sich mit dem Abfallmaterial vermischt, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, welche das Arbeiten des Flügelrotors überwacht und anspricht, wenn die Geschwindigkeit des Flügelrotors unter eine Sollgeschwindigkeit fällt, so daß man eine Anzeige dafür erhält, daß sich in dem Abfallmaterial-Abführsystem Abfallmaterial aufgebaut hat, und welche ein Vorab-Warnsignal erzeugt, welches anzeigt, daß ein Reinigen und/oder Warten des Abfallmaterial-Abführsystemes in der Zukunft benötigt werden wird.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Karde werden nachstehend genauer unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1: eine schematische seitliche Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Karde;
- Figur 2: einen schematischen Schnitt durch eine Saugkammer, welche beim Beschickungsende der in
- Figur 1 gezeigten Karde angeordnet ist;
- Figur 3: einen Schnitt längs der Linie III-III von Figur 2;
- Figur 4: eine zu Figur 2 ähnlich Ansicht einer alternativen erfindungsgemäßen Anordnung;
- Figur 5: eine Stirnansicht eines Ausführungsbeispieles für einen Antriebszug, der auf ein drehbares Element arbeitet, das in einer Saugkammer angeordnet ist, die bei einer bevorzugten Stelle einer erfindungsgemäßen Karde vorgesehen ist;
- Figur 6: eine seitliche Ansicht des in Figur 5 gezeigten Antriebszuges;
- Figur 7: eine schematische Darstellung einer Saugkammer und eines ihr zugeordneten Turbulenz erzeugenden drehbaren Flügelrotors, der innerhalb der Hüllfläche der Bewegungsbahn der Flachbänder der Karde angeordnet ist; und
- Figur 8: eine schematische Ansicht des Flügelrotors, welcher in einer Saugkammer angeordnet ist, die einem der Umlenkenden der bewegbaren Flachbänder der Karde benachbart ist und nahe beim Vorreißer liegt.
- In Figur 1 ist eine Karde dargestellt, welche insgesamt das Bezugszeichen 100 trägt. Sie umfaßt eine Beschickungsplatte 1, eine Beschickungsrolle 2, einen Vorreißer 3, einen Hauptkardierzylinder 4, einen Satz von Flachbändern 5, einen Doffer 6, eine Abnehmrolle 7 sowie eine Verdichtungs- und Kalander-Rollenanordnung 8. Die Detailkonstruktion der Karde kann natürlich erheblichen Schwankungen unterliegen, wie dem Fachmanne bekannt.
- Ein endloses Förderband 9 ist so angeordnet, daß es unterhalb des Vorreißers, des Hauptkardierzylinders, des Doffers und der Abnehmrolle verläuft. Es wird derart angetrieben, daß ein oberes Trum 10 desselben vom Abnehmende auf das Beschickungsende der Karde hin zuläuft. Beim Beschickungsende der Karde ist eine Saugkammer 11 vorgesehen, welche das Ende des Förderers umgibt, und eine Leitung 12 führt von der Saugkammer weg. Die Leitung ist mit einer Absauganlage verbunden, so daß Abfallmaterial über die Leitung aus der Saugkammer abgesaugt wird.
- Die Figuren 2 und 3 zeigen die Saugkammer 11 genauer. Im Inneren der Kammer sind Platten 13 angeordnet, welche sich über die volle Breite der Kammer erstrecken, wobei eine Kante 14' einer der Platten in enger Nachbarschaft zur Oberfläche des Förderers 9 liegt. Die Platten sind so angeordnet, daß von dem Förderer fallender Abfall in den unteren Abschnitt der Saugkammer geleitet wird. Ein drehbares Element oder Flügelrotor 14 ist drehbar im Inneren der Saugkammer angeordnet. Das Element umfaßt einen kreisförmigen zylindrischen Körper 15, der auf einer Welle 16 angeordnet ist, welche sich durch die Kammer erstreckt und in Lagern 17, 18 gelagert ist, die auf der Außenseite der Kammer liegen. Die Welle 16 trägt ein Antriebsrad 19 und kann durch ein beliebiges Teil des Antriebssystemes der Karde angetrieben werden. Die Welle trägt ferner einen Drehmelder lga. Der Körper 15 trägt zwei starre Schaufeln 20, 21, die sich in radialer Richtung von ihm wegerstrecken. Der Körper und die Schaufeln können als einstückiges Formteil ausgebildet sein, welches aus einem geeigneten Plastikmaterial hergestellt ist, oder sie können durch ein extrudiertes Aluminiumteil gebildet sein, welches eine glatte Oberfläche aufweist. Der Körper ist in solcher Stellung angebracht, daß die zylindrische Oberfläche 22, die durch die Schaufelspitzen bei Drehung derselben erzeugt wird, von der Oberfläche des Bandförderes um eine kleine Strecke x beabstandet ist, welche vorzugsweise nicht mehr als 1,0 cm beträgt.
- a Eine Abstreichklinge 23 erstreckt ist zwischen zwei Befestigungen, die zu beiden Seiten der Saugkammer angeordnet sind und wie sie bei 24 gezeigt sind. Sollte es einmal vorkommen, daß der Flügelrotor von einem Ring aus Abfallmaterial eingeschlossen wird, so wird dieser dann auseinander gebrochen, wenn er anwächst und an der Abstreichklinge reibt. Schließlich wird er dann in Stücke zerfallen und vom Flügelrotor abfallen und in dem turbulenten Luftstrom zu der Abflall-Sammeleinheit getragen. Jede Befestigung ist um ein Schwenklager 25 schwenkbar an der Kammerwand angebracht und kann in einem Bereich gewünschter Stellungen durch einen Verriegelungsbolzen verriegelt werden, welcher mit einem gestreckten Justierschlitz 26 zusammenarbeietet. Die Abstreichklinge kann damit so eingestellt werden, daß ihre Spitze 27 in einem gewünschten Abstand von der Oberfläche 22 liegt, welche durch die Schaufelspitze bei der Drehung erzeugt wird, wobei der Abstand vorzugsweise zwischen 1,5 und 6,5 mm beträgt. Sollte die Gefahr bestehen, daß sich Abfallfasern um den Flügelrotor 14 oder seine Antriebswelle in Form eines vliesförmigen Ringes aus Fasern und Abfallmaterial herumwickeln, so wird dieser Ring durch die Vorderkante der Abstreichklinge 23 abgestreift.
- Unter Arbeitsbedingungen wird Abfallmaterial, welches von den umlaufenden Teilen der Karde abgenommen wird, auf das Förderband 10 fallen und durch dieses in die Saugkammer gefördert werden. Das Material fällt dann von dem Band in die Saugkammer und wird dann durch das auf die Leitung 12 gegebenen Vakuum aus der Kammer herausgesaugt. Dadurch, daß man den Flügelrotor mit hoher Geschwindigkeit im Inneren der Saugkammer 14 antreibt, wird ein turbulenter Luftstrom in der Saugkammer erzeugt, und das Abfallmaterial wird in der Kammer in der Luft supendiert gehalten, so daß es gut aus dieser abgesaugt werden kann. Tritt ein Verstopfen ein, so wird die hieraus folgende Verzögerung des Flügelrotors 14 von dem Detektor festgestellt, und die Karde kann dann angehalten werden, um die Verstopfung zu entfernen.
- Es versteht sich, daß man in der Saugkammer mehr als einen Flügelrotor anordnen kann, und Figur 2 zeigt eine denkbare Stelle zum Anordnen eines zusätzlichen drehbaren Elementes 30, welches die gleiche Form aufweist wie das Element 14 und für welches eine zugeordnete Abstreichklinge 31 vorgesehen ist. Das Element 30 ist unmittelbar unterhalb der Leitung 12 angeordnet und unterstützt so das Bewegen des Abfalles von der Saugkammer in die Leitung und verhindert ein Blockieren im Schulterbereich 32 (vergleiche Figur 3), in welchem die Leitung die Saugkammer trifft. Falls gewünscht, kann man das umlaufende Element 30 aus der in Figur 2 gezeigten Stellung heraus weiter anheben, so daß es näher an der Schulter 32 liegt. Man kann sogar dem Element 30 in einem axialen Abschnitt größeren Durchmesser geben als im anderen, wobei der Abschnitt mit größerem Durchmesser dann in der Tat in den Eingang zur Leitung hineinragt. Das Element 30 kann die gleiche Form haben wie das Element 14 oder hiervon unterschiedliche Form, und es kann mit einer Drehzahl angetrieben werden, die die gleiche ist wie die des Elementes 14 oder von dieser verschieden ist.
- Figur 4 zeigt eine alternative Anordnung, bei welcher Teile, die den in Figur 2 gezeigten Teilen ähnlich sind, die gleichen Bezugszeichen tragen, denen jedoch das Suffix "a" angehängt ist. In diesem Falle ist das drehbare Element 14a in der Saugkammer zu deren Boden hin angeordnet und liegt in einer mittleren Stellung zwischen dem Förderer 9a und der Leitung 12a, so daß ein einziges Element eine ausreichend große Turbulenz überall in der Kammer erzeugt.
- Obwohl die Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf eine Saugkammer beschrieben wurde, die beim Abgabeende eines zum Sammeln von Abfall dienenden Förderbandes angeordnet ist, versteht es sich, daß Karden oft Saugkammern an anderen Stellen aufweisen, wo Abfall erzeugt wird oder gesammelt wird. Eine beliebige dieser Saugkammern oder alle diese Saugkammern können ebenfalls dadurch saubergehalten werden, daß man einen mit hoher Drehzahl in ihr umlaufenden Flügelrotor vorsieht.
- Figur 1 zeigt eine Saugkammer, die beim Beschickungsende der Karde vorgesehen ist, nämlich beim Abgabeende des Förderbandes 9. Es gibt jedoch auch andere Orte, an denen Staub/Abfallmaterial erzeugt wird oder gesammelt wird, und welche davon profitieren würden, wenn dort eine Saugkammer vorgesehen würde, in der ein zugeordnetes umlaufendes Element angeordnet ist.
- Zwei derartige Orte sind schematisch in Figur 1 wiedergegeben und tragen die Bezugszeichen 3a und 7a. Sie liegen in der Nachbarschaft des Vorreißers 3 bzw. der Abnehmrolle 7.
- Die Figuren 5 und 6 zeigen einen Antriebszug zum Antreiben des umlaufenden Elementes, welches im Inneren einer Saugkammer angeordnet ist, die ihrerseits im Inneren des geschlossenen Weges liegt, welcher von den laufenden Flachbändern 5 durchlaufen wird. Praktischerweise erfolgt der Antrieb für das umlaufende Element von demjenigen Antrieb her, welcher eine Antriebsscheibe / ein Antriebszahnrad antreibt, durch welches die Flachbänder 5 auf ihrer Bewegungsbahn angetrieben werden.
- Figur 5 ist eine Stirnansicht einer Antriebsanordnung, durch welche sowohl die Flachbänder 5 als auch das umlaufende Element angetrieben wird. Zu dieser gehört ein Antriebsmotor 32'; wie aus Figur 6 ersichtlich, ist ein umlaufendes Element 33 auf einer Welle 34 drehfest angeordnet. Die Welle 34 ist so angeordnet, daß sie durch den Motor 32' angetrieben wird. Darüber hinaus werden die Flachbänder 5 (vergleiche Figur 1) durch einen nicht dargestellten Antriebszug auf ihrem geschlossenen Weg bewegt, und ein sogenanntes Spurrad 35, welches frei drehbar auf der Welle 34 angeordnet ist, bildet eine freilaufende Führungseinrichtung, durch welche die Bewegung der Flachbänder geführt wird. Praktischerweise werden die Saugkammer (nicht dargestellt) und das zugeordnete drehbare Element in einem der beiden Umlenkenden 36 und 37 (vergleiche Figur 1) der endlosen Bahn der Flachbänder 5 untergebracht.
- Figur 7 ist eine schematische Darstellung einer Saugkammer 38 und eines zugeordneten drehbaren Elementes 39, welches dem Umlenkende 36 der geschlossenen Bewegungsbahn der Flachbänder 5 zugeordnet ist. Obwohl dies nicht dargestellt ist, steht eine Abführleitung mit der Saugkammer 38 in Verbindung, durch welche Staub/Abfallmaterial abtransportiert wird, welches in diesem im Inneren der Hüllfläche der Bewegungsbahn der Flachbänder 5 liegenden Bereich erzeugt und gesammelt wird.
- Figur 8 zeigt schematisch das Vorsehen einer Saugkammer 11 über dem Vorreißer 3 und in der Nachbarschaft eines der Umlenkenden des geschlossenen Weges der bewegten Flachbänder 5. Die Saugkammer 11 hat eine Tür 11a, auf welcher der Flügelrotor 14 über eine Halterung 14a angebracht ist. Durch Öffnen dieser Tür kann man den Flügelrotor aus der Kammer 11 herausschwenken, was im Bedarfsfalle das Reinigen oder Warten erleichtert.
- Daß man überhaupt eine Überwachungseinrichtung vorsieht, welche das Arbeiten des umlaufenden Elementes in der Saugkammer oder jeder der Saugkammern überwacht, ist besonders vorteilhaft, sowohl beim Betriebsmanagement einer einzelnen Karde als auch beim Betriebsmanagement eines ganzen Satzes von Karden. Wie oben stehend unter Bezugnahme auf Figur 3 erläutert wurde, überwacht ein Drehmelder 19a die Drehzahl einer Antriebswelle 16, auf welcher das drehbare Element bzw. der Flügelrotor 14 angeordnet ist. Es versteht sich, daß dies nur ein Beispiel für eine Überwachungseinrichtung darstellt, welche das Arbeiten des umlaufenden Elementes überwacht. Jede andere geeignete Einrichtung könnte ebenfalls gewählt werden, z. B. eine Einrichtung, welche die Geschwindigkeit eines Antriebsriemens, einer Kette oder dergleichen überwacht, über welche Drehmoment auf das umlaufende Element übertragen wird.
- Infolgedessen, daß man die Drehgeschwindigkeit des umlaufenden Elementes überwacht, zeigt jede Verlangsamung des Elementes auf eine Geschwindigkeit, die unterhalb seiner Sollgeschwindigkeit liegt, an, daß zumindest ein teilweises Verstopfen des Abführsystemes (die Saugkammer, die Abführleitung oder der Auslaß zu einer Abfall-Sammeleinheit) eingetreten ist. Hierdurch kann man dann Warnsignale auslösen, und zwar lange bevor sich eine gefährliche oder nicht beherrschbare Situation entwickelt. Auf diese Weise kann man rechtzeitig Abhilfe schaffen, und infolgedessen sorgt die Überwachung des umlaufenden Elementes für eine Frühwarnung vor einer derartigen möglicherweise mit Gefahr verbundenen Situation.
- Bei den derzeitigen Konstruktionen von Karden ist es allgemein üblich, daß Routinereinigungen in regelmäßigen Abständen für alle diejenigen Stellen auf der Maschine vorgenommen werden, bei denen ein Sichanhäufen von Abfall zu erwarten ist oder Abfall gesammelt werden muß. Diese Routinewartungsarbeit bedingt ständig anfallende Personalkosten und macht es auch normalerweise notwendig, die Maschine abzuschalten.
- Sieht man eine Überwachungseinrichtung vor, welche das Arbeiten des umlaufenden Elementes in der Saugkammer überwacht, wie hier beschrieben, so kann man das Arbeitsmanagement einer einzelnen Karde oder einer ganzen Gruppe von Karden erheblich verbessern. Anstatt Routinereinigungsarbeiten durchzuführen, kann man so die Maschine(n) laufen lassen und ein Reinigen nur dann durchführen, wenn dies notwendig ist, wofür eine frühe Warnung gegeben wird, die anzeigt, daß in nächster Zeit ein Reinigen notwendig wird, z. B. in einer Zeit von etwa 10 Minuten. Dies erfolgt dadurch, daß man die Abnahme der Drehgeschwindigkeit des umlaufenden Elementes unter seine Sollgeschwindigkeit überwacht.
Claims (11)
1. Karde (100) mit einer Speiseeinrichtung (2), einem
Vorreißer (3), einem Hauptkardierzylinder (4) einem
Doffer (6), einer Abnehmanordnung (7), einer Saugkammer
(11), welche bei dem Bereich der Karde angeordnet ist,
bei welchem Abfallmaterial erzeugt wird oder während
des Betriebs der Karde gesammelt wird, einer
Auslaßleitung (12), die von der Saugkammer (11) wegführt, und
einer Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes im
Inneren der Leitung (12) und der Saugkammer, um
Abfallmaterial aus der Saugkammer (11) abzuführen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Flügelrotor (14) mit hoher
Geschwindigkeit drehbar im Inneren der Kammer angeordnet
ist, der im Inneren der Kammer eine turbulente Strömung
erzeugt, welche sich mit dem Abfallmaterial vermischt,
und daß ein Abstreichteil (23) in der Nachbarschaft
der kreisförmigen Bewegungsbahn angeordnet ist,
welche durch den am weitesten außenliegenden Abschnitt
des Flügelrotors bei der Drehung durchlaufen wird, so
daß er mit dem letzteren zusammenarbeitet, um ein
Sichaufbauen von Abfallmaterial auf dem Flügelrotor zu
verhindern.
2. Karde nach Anspruch 1, bei welcher ein endloses
Förderband (9) so angeordnet ist, daß es sich
zumindest unter dem Vorreißer (3), dem
Hauptkardierzylinder (4) und dem Doffer (6) erstreckt, und das obere
Trum (10) des Förderbandes (9) so angeordnet ist, daß
es von dem Abnehmende zum Beschickungsende der Karde
hin läuft, und bei welcher die Saugkammer (11) beim
Beschickungsende der Karde um den Förderer (9) herum
angeordnet ist.
3. Karde nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der
Flügelrotor (14) einen kreisförmigen zylindrischen Körper
(15) aufweist, welcher mindestens eine in radialer
Richtung verlaufende Schaufel (20, 21) trägt, die starr
auf ihm angeordnet ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, bei welcher der
zylindrische Körper (15) zumindest zwei Schaufeln (20,
21) trägt, die auf ihm so angeordnet sind, daß der Körper
ausgewuchtet läuft, und welche eine glatte außenliegende
Oberfläche haben.
5. Karde nach Anspruch 2, bei welcher der Abstand
zwischen dem in radialer Richtung am weitestens
außenliegenden Teil des Flügelrotors (14) von der
Oberfläche des Förderbandes (9) nicht mehr als 1 am beträgt.
6. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem
ein erster Flügelrotor in der Saugkammer (11)
angeordnet ist und zweiter Flügelrotor in der Nachbarschaft
des Einlasses zu der Leitung (12) angeordnet ist.
7. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer
Überwachungseinrichtung (19a), welche das Arbeiten
des Flügelrotors (14) in der Saugkammer (11) überwacht.
8. Karde nach Anspruch 7 mit einer Warnvorrichtung,
welche mit der Überwachungseinrichtung (19a)
gekoppelt ist und so arbeitet, daß sie eine Warnung für
eine Drehzahlverminderung des Flügelrotors (14) erzeugt.
9. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welcher
die Saugkammer (11) oder eine betrachtete Saugkammer
in dem Bereich eines oder mehrerer der nachgenannten
Teile angeordnet ist: der Vorreißer (3); die
Abnehmanordnung
(7); das Innere der Hüllfläche der Bewegungsbahn
der Flachbänder (5); oder das Innere der Umlenkenden
(36, 37), um welche die Flachbänder (5) umlaufen.
10. Karde nach Anspruch 9, bei welcher die Saugkammer
im Inneren eines der Umlenkenden (36, 37)
angeordnet ist und der in ihr angeordnete Flügelrotor (14)
so angeordnet ist, daß er durch dieselbe
Antriebsanordnung angetrieben wird, durch welche die Flachbänder
(5) längs des geschlossenen Weges in Bewegung gesetzt
werden.
11. Karde (100) mit einer Speiseeinrichtung (2), einem
Vorreißer (3), einem Hauptkardierzylinder (4),
einem Doffer (6), einer Abnehmanordnung (7), einer
Saugkammer (11), welche in einem Bereich der Maschine
angeordnet ist, wo Abfallmaterial während des Betriebes
der Naschine gesammelt wird oder erzeugt wird, einer
Auslaßleitung (12), die von der Saugkammer (11) zu einer
Abfall-Sammelvorrichtung führt, und einer Einrichtung
zum Erzeugen eines Unterdruckes in der Leitung (12)
und der Saugkammer (11), um Abfallmaterial
abzutransportieren, daduch gekennzeichnet, daß in der Saugkammer
(11) ein Flügelrotor (14) zum Umlauf mit hoher Drehzahl
angeordnet ist, welcher im Inneren der Kammer eine
turbulente Luftströmung erzeugt, welche sich mit dem
Abfallmaterial vermischt, und daß eine Einrichtung (19ga)
vorgesehen ist, welche das Arbeiten des Flügelrotors (14)
überwacht und anspricht, wenn die Drehzahl des
Flügelrotors (14) unter eine Solldrehzahl abfällt, so daß
eine Anzeige dafür erhalten wird, daß sich
Abfallmaterial in dem Abfallmaterial-Abführsystem (14, 12)
aufbaut, und daß ein Vorwarnsignal dafür erhalten wird,
daß ein Reinigen und/oder Warten des Abfallmaterial-
Abführsystems in der Zukunft benötigt wird.
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