DE4210547C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Metallrohr mit einem Durchmesser
<= 40 mm aus einem Tragrohr, welches mit einem Innenrohr
einer Wandstärke von 0,5 bis 5 mm eng anliegend ausgeklei
det ist, wobei der zwischen dem Innenrohr und dem Tragrohr
befindliche Ringspalt an den Enden des Metallrohres abge
dichtet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Me
tallrohres.
Aus der DE 39 41 739 A1 ist ein Verfahren zum Auskleiden
von Rohren bekannt, mit dem ein Metallrohr der eingangs
genannten Art hergestellt werden kann. Ein in dieser Weise
hergestelltes Rohr hat allerdings den Nachteil, daß die Ab
dichtung zwischen dem Tragrohr und dem Innenrohr an den
Rohrenden nicht von hoher Güte ist und überdies das nach
trägliche Abdichten nur sehr umständlich und unvollkommen
durchgeführt werden kann.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Metallrohr anzugeben, das die genannten Nachteile vermei
det, sowie ein einfaches und wirtschaftliches Herstellungs
verfahren für dieses Rohr.
Diese Aufgabe wird bei einem Metallrohr der hier betroffe
nen Art dadurch gelöst, daß das Tragrohr an beiden Enden
über eine Länge von mindestens der halben Wandstärke des
Metallrohres mit dem Innenrohr metallisch verbunden ist.
Hierdurch ist eine sehr zuverlässige und haltbare flächen
hafte Abdichtung zwischen Tragrohr und Innenrohr gewährlei
stet.
Das erfindungsgemäße Metallrohr kann ferner so ausgebildet
sein, daß das Tragrohr im Bereich zwischen den an beiden
Enden bestehenden Verbindungen linienförmig oder punktuell
mit dem Innenrohr metallisch verbunden ist. Dadurch läßt
sich beispielsweise die Biege- oder Torsionssteifigkeit des
gesamten Metallrohres erhöhen. Ferner wird durch diese Maß
nahme die Haltbarkeit der Rohrauskleidung zusätzlich er
höht.
Das erfindungsgemäße Metallrohr kann ferner so ausgebildet
sein, daß das Tragrohr innenseitig mit wenigstens einem
weiteren Innenrohr ausgekleidet ist, das mit dem anderen
Innenrohr an beiden Enden über eine Länge von mindestens
der halben Wandstärke des Metallrohres metallisch verbunden
ist. Es ist demnach möglich, auf der Innenseite des Trag
rohres mehrere Innenrohre anzuordnen, die sich ergänzende,
voneinander abweichende mechanische oder thermische Eigen
schaften aufweisen können.
Das erfindungsgemäße Metallrohr kann weiter so ausgebildet
sein, daß das Tragrohr von der Außenseite her mit wenig
stens einem Außenrohr eng anliegend verkleidet ist und da
mit auch nach außen zusätzlich geschützt werden kann.
Das erfindungsgemäße Metallrohr kann ferner so ausgebildet
sein, daß das Innenrohr/die Innenrohre und/oder das Außen
rohr aus einem höherwertigen Werkstoff als das Tragrohr
hergestellt ist/sind. Es kommen hier beispielsweise säure
feste Metalle oder Werkstoffe mit einer besonders hohen me
chanischen Festigkeit in Betracht.
Das erfindungsgemäße Metallrohr kann ferner so ausgebildet
sein, daß die metallischen Verbindungen jeweils durch Ex
plosions-, Laser- oder Elektronenschweißen erzeugt sind.
Das erfindungsgemäße Metallrohr kann ferner so ausgebildet
sein, daß das Tragrohr in axialer Richtung mehrteilig aus
gebildet ist. Hierbei können für das Tragrohr im axialen
Mittelbereich Werkstoffe relativ niedriger Güte, dagegen an
den Tragrohrenden, wo beispielsweise durch den Verbund mit
anderen Rohren die höchsten mechanischen Beanspruchungen
auftreten, höherwertige Werkstoffe verwendet werden. Zusam
men mit der Innen- bzw. Außenverkleidung ist das Metallrohr
dann insgesamt äußerst korrosionsbeständig und mechanisch
stabil.
Bei einer sehr vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen
Metallrohres kann auch vorgesehen sein, daß das Tragrohr an
wenigstens einem Ende ein Flansch- oder ein Gewindeendstück
hat und daß das Flansch- oder Gewindeendstück aus einem
anderen, insbesondere aber einem höherwertigen Werkstoff
als das Tragrohr hergestellt ist. Durch die Verwendung me
chanisch besonders stabiler Gewinde an den Rohrenden lassen
sich aus den einzelnen Rohren längere Rohrsysteme zusammen
fügen, die sich insbesondere durch qualitativ hochwertige
Verbindungen auszeichnen. Spezielle Werkstoffe für das
Flansch- oder Gewindeendstück sind Gegenstand der Unteran
sprüche 10 und 11.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des
hier betroffenen Metallrohres kann vorgesehen sein, daß das
Tragrohr sowie das oder die Innen- bzw. Außenrohre ineinan
dergeschoben und in einen Vakuumraum eingebracht werden und
daraufhin in einem Zuge, von einem Ende des Metallrohres
bis zum anderen fortschreitend, die metallischen Verbindun
gen an den Enden und eine eng anliegende Passung des oder
der Innen- bzw. Außenrohre mit dem Tragrohr durch explosive
Verschweißung und Umformung erzeugt werden. Hierbei ist
insbesondere von Bedeutung, daß sämtliche Verfahrens
schritte zur Herstellung des Rohres in einem Gang erfolgen
können.
Schließlich kann bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsver
fahren vorgesehen sein, daß der/die Ringspalt(e) zwischen
dem Tragrohr und dem/den Innen- bzw. Außenrohr(en) abge
dichtet und evakuiert wird (werden), das von innen bzw.
außen mit wenigstens einer Sprengladung versehene Metall
rohr in ein Wasserbad eingetaucht wird und daraufhin in ei
nem Zuge, von einem Ende des Metallrohres bis zum anderen
fortschreitend, die metallischen Verbindungen an den Enden
und eine eng anliegende Passung des oder der Innen- bzw.
Außenrohre mit dem Tragrohr durch explosive Verschweißung
und Umformung erzeugt werden. Die in einem Wasserbad durch
geführte explosive Verschweißung und Umformung ermöglicht
eine genaue Dosierung sowie Vergleichmäßigung der Spreng
kraft.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Metallrohr anhand
von drei besonders vorteilhaften Ausführungsformen erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein mehrteiliges Metall
rohr mit zwei Flanschendstücken,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein mehrteiliges Metall
rohr mit zwei Gewindeendstücken und
Fig. 3 einen Axialschnitt durch ein einteiliges Metall
rohr.
Das in Fig. 1 dargestellte Metallrohr ist aus einem mehr
teiligen Tragrohr 1, 2, 3 mit einem Mittelstück 1 und je
weils an den Enden befindlichen Flanschen 2, 3 zusammenge
setzt, die über Schweißnähte 4 jeweils miteinander verbun
den sind. Die Flansche 2, 3 können aus einem mechanisch fe
steren Werkstoff gefertigt sein als das Mittelstück 1.
Zusätzlich ist das Tragrohr 1, 2, 3 mit einem innenseitig
eng anliegenden Innenrohr 5 ausgekleidet. Das Innenrohr 5
kann hier aus einem besonders korrosionsfesten Werkstoff
gefertigt sein. Das Innenrohr 5 ist durch an den Enden be
findliche flächenhafte Verschweißungen 6 sowie durch in dem
Zwischenbereich zwischen den Enden punktuell ausgeführte
Verschweißungen 7 mit dem Tragrohr 1, 2, 3 metallisch ver
bunden. Die Verschweißungen 6 sind dabei in axialer Rich
tung über eine Länge von mindestens der halben Wandstärke
des Metallrohres ausgedehnt.
Das in Fig. 2 dargestellte Metallrohr hat ein Tragrohr 8,
9, 10, das sich aus einem Mittelstück 8 sowie zwei Gewin
deendstücken 9, 10 zusammensetzt, wobei die Gewindeend
stücke 9, 10 aus einem höherwertigen, mechanisch festeren
Werkstoff gefertigt sind als das Mittelstück 8. Die einzel
nen Rohrstücke sind mittels Verschweißungen 11 miteinander
verbunden. Das Gewindeendstück 9 weist ein Innengewinde 12
auf, dagegen das Gewindeendstück 10 ein Außengewinde 13.
Beide Gewindetypen sind kompatibel, so daß aus diesem Me
tallrohr durch Verschraubung mit weiteren Metallrohren ein
längeres Rohrsystem zusammengesetzt werden kann. Das Trag
rohr 8, 9, 10 kann hierbei sowohl mit zwei jeweils
werkstofflich unterschiedlichen Innenrohren 14, 15 eng an
liegend ausgekleidet als auch mit einem außen eng anliegen
den Außenrohr 16 verkleidet sein. Sowohl für das Innenrohr
15 als auch das Außenrohr 16 können korrosions- oder säure
feste Werkstoffe vorgesehen sein. Die beiden Innenrohre 14,
15 und das Außenrohr 16 sind ebenfalls über flächenhafte
Verschweißungen 17, 18 mit dem Tragrohr 8, 9, 10 metallisch
verbunden. Zusätzlich sind punktuelle Verschweißungen 19 an
den Innenrohren 14, 15 vorgesehen.
Fig. 3 zeigt ein Metallrohr, das sich lediglich aus einem
einteiligen Tragrohr 20 und einem Innenrohr 21, welches
durch an den Enden befindliche flächenhafte Verschweißungen
22 mit dem Tragrohr 20 metallisch verbunden sein kann, zu
sammensetzt. Es können hier allerdings auch im Zwischenbe
reich zwischen den Enden punktuelle oder linienförmige Ver
bindungen (s. Fig. 1 oder 2) vorgesehen sein. Die Ver
schweißungen 22 sind in axialer Richtung über eine Länge
von mindestens der halben Wandstärke des Metallrohres aus
gedehnt. Ein Rohr dieser einfachen Ausführung kann bei
spielsweise als Halbzeug zur Weiterverarbeitung dienen. Es
können aber auch beliebig viele derartige Rohre in einfa
cher Weise durch übliche Schweißmethoden zu längeren Rohr
systemen zusammengesetzt werden. Derartige Rohrsysteme sind
dann beispielsweise von der Innenseite her besonders wir
kungsvoll gegen Korrosion geschützt. Es kann jedoch auch
hier zusätzlich ein schützendes Außenrohr (hier nicht ge
zeigt) vorgesehen sein.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Metallrohres kann
zunächst das Tragrohr 1, 2, 3, 8, 9, 10, 20 durch übliche
Schweißmethoden aus einem Mittelstück 1, 8 sowie im Falle
eines mehrteiligen Rohres aus zwei Endstücken 2, 3, 9, 10
zusammengesetzt werden. Danach kann dieses Tragrohr 1, 2,
3, 8, 9, ,10, 20 sowie das oder die Innen- 5, 14, 15, 21
bzw. Außenrohre 16 ineinandergeschoben und in einen Vaku
umraum (hier nicht dargestellt) eingebracht werden und dar
aufhin in einem Zuge, von einem Ende des Metallrohres bis
zum anderen fortschreitend, die metallischen Verbindungen
an den Enden und eine eng anliegende Passung des oder der
Innen- 5, 14, 15, 21 bzw. Außenrohre 16 mit dem Tragrohr 1,
2, 3, 8, 9, 10, 20 durch explosive Verschweißung und Umfor
mung erzeugt werden. Anstelle des Einbringens des Metall
rohres in einen Vakuumraum kann die explosive Verschweißung
und Umformung nach einer Evakuierung des Ringspaltes (hier
nicht dargestellt) zwischen den Rohren 1, 2, 3, 5, 8, 9,
10, 14, 15, 16 auch in einem Wasserbad (hier nicht darge
stellt) durchgeführt werden.
Claims (13)
1. Metallrohr mit einem Durchmesser <= 40 mm aus ei
nem Tragrohr, welches mit einem Innenrohr einer Wandstärke
von 0,5 bis 5 mm eng anliegend ausgekleidet ist, wobei der
zwischen dem Innenrohr und dem Tragrohr befindliche
Ringspalt an den Enden des Metallrohres abgedichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (1, 2, 3, 8, 9,
10, 20) an beiden Enden über eine Länge von mindestens der
halben Wandstärke des Metallrohres mit dem Innenrohr (5,
14, 15, 21) metallisch verbunden ist.
2. Metallrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragrohr (1, 2, 3, 8, 9, 10, 20) im Bereich
zwischen den an beiden Enden bestehenden Verbindungen
linienförmig oder punktuell mit dem Innenrohr (5, 14, 15,
21) metallisch verbunden ist.
3. Metallrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tragrohr (1, 2, 3, 8, 9, 10, 20)
innenseitig mit wenigstens einem weiteren Innenrohr (5, 14,
15, 21) ausgekleidet ist, das mit dem anderen Innenrohr (5,
14, 15, 21) an beiden Enden über eine Länge von mindestens
der halben Wandstärke des Metallrohres metallisch verbunden
ist.
4. Metallrohr nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (1, 2, 3, 8,
9, 10, 20) von der Außenseite her mit wenigstens einem
Außenrohr (16) eng anliegend verkleidet ist.
5. Metallrohr nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr/die Innen
rohre (5, 14, 15, 21) und/oder das Außenrohr (16) aus einem
höherwertigen Werkstoff als das Tragrohr (1, 2, 3, 8, 9,
10, 20) hergestellt ist/sind.
6. Metallrohr nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen
Verbindungen jeweils durch Explosions-, Laser- oder
Elektronenschweißen erzeugt sind.
7. Metallrohr nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragrohr (1, 2, 3, 8,
9, 10, 20) in axialer Richtung mehrteilig ausgebildet ist.
8. Metallrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragrohr (1, 2, 3, 8, 9, 10, 20) an wenigstens
einem Ende ein Flansch- (2, 3) oder ein Gewindeendstück (9,
10) hat.
9. Metallrohr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Flansch- (2, 3) oder Gewindeendstück (9, 10)
aus einem anderen, insbesondere aber einem höherwertigen
Werkstoff als das Tragrohr (1, 2, 3, 8, 9, 10, 20) herge
stellt ist.
10. Metallrohr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flansch- (2, 3) oder Gewindeend
stück (9 , 10) aus einem hochfesten Werkstoff, beispiels
weise hochfesten Stahl, hergestellt ist.
11. Metallrohr nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flansch- (2, 3) oder Gewindeend
stück (9, 10) aus dem Werkstoff des Liners hergestellt
ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Metallrohres ge
mäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Tragrohr sowie das oder die Innen- bzw.
Außenrohre ineinandergeschoben und in einen Vakuumraum ein
gebracht werden und daraufhin in einem Zuge, von einem Ende
des Metallrohres bis zum anderen fortschreitend, die metal
lischen Verbindungen an den Enden und eine eng anliegende
Passung des oder der Innen- bzw. Außenrohre mit dem Trag
rohr durch explosive Verschweißung und Umformung erzeugt
werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der/die Ringspalt(e) zwischen dem Tragrohr und
dem/den Innen- bzw. Außenrohr(en) abgedichtet und evakuiert
wird (werden), das von innen bzw. außen mit wenigstens einer
Sprengladung versehene Metallrohr in ein Wasserbad einge
taucht wird und daraufhin in einem Zuge, von einem Ende des
Metallrohres bis zum anderen fortschreitend, die metalli
schen Verbindungen an den Enden und eine eng anliegende
Passung des oder der Innen- bzw. Außenrohre mit dem Trag
rohr durch explosive Verschweißung und Umformung erzeugt
werden.
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