DE4210421C2 - Röntgenuntersuchungsgerät mit einem Röntgenzielgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Röntgenuntersuchungsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei derartigen Röntgenuntersuchungsgeräten (siehe z. B. DE 33 44 647 A1) tritt das Problem auf, daß die Transportrichtung, in der das Röntgenzielgerät die Röntgenfilmkassette beispielsweise von einer Ladeöffnung, durch die die Röntgenfilmkassette in das Röntgenzielgerät eingeführt wird, in eine Bereitschaftsposition für die Röntgenfilmkassette und/oder von der Bereitschaftsposition in die Aufnahmeposition unterhalb des Röntgenstrahlers transportiert, so gewählt werden muß, daß der Strahlerträger kein Hindernis für die Röntgenfilmkassette darstellt. Dies kann einen konstruktiv komplizierten und damit kostenaufwendigen Aufbau des Röntgenuntersuchungsgerätes nach sich ziehen. Zusätzlich ergibt sich der Nachteil, daß, obwohl dies an sich wünschenswert wäre, auf eine beidseitige Be­ ladbarkeit des Röntgenzielgerätes, wie sie beispielsweise aus der DE 30 34 282 A1 bekannt ist, verzichtet werden muß, weil im Falle von Röntgenuntersuchungsgeräten der eingangs genannten Art der der Filmebene des Röntgenzielgerätes benachbarte, an einem Trägerteil angebrachte Bereich des Strahlerträgers die zweite Ladeöffnung bzw. den Transportweg einer durch diese eingeführten Röntgenfilmkassette versperren würde.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Röntgenuntersuchungsgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Strahlerträger keine Behinderung im Zusammenhang mit der Wahl der Transportrichtung des Röntgenzielgerätes darstellt. Außerdem soll die Voraussetzung für eine beidseitige Beladbarkeit des Röntgenzielgerätes geschaffen werden.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Im Falle des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgerätes ist also der Strahlerträger so ausgebildet, daß er kein Hindernis für die Röntgenfilmkassette darstellen kann. Die Transportrichtung des Röntgenzielgerätes kann daher so gewählt werden, wie dies für einen konstruktiv einfachen, kostengünstigen und eventuell auch bauraumsparenden Aufbau des Röntgenuntersuchungsgerätes jeweils am günstigsten ist. Da die Möglichkeit besteht, eine Röntgenfilmkassette von der dem Röntgenstrahler abgewandten Seite des Strahlerträgers in eine dem Röntgenstrahler gegenüberliegende Aufnahmeposition zu transportieren, ist auch die Voraussetzung dafür geschaffen, das Röntgenzielgerät des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgerätes beidseitig beladen zu können, so wie dies im Falle einer Variante der Erfindung der Fall ist, die vorsieht, daß eine Röntgenfilmkassette wahlweise durch eine auf der dem Röntgenstrahler abgewandten Seite des Strahlerträgers angeordnete Ladeöffnung oder einer auf der anderen Seite des Strahlerträgers angeordnete Ladeöffnung in das Röntgenzielgerät einführbar ist.

Gemäß Varianten der Erfindung ist vorgesehen, daß der der Filmebene benachbarte Bereich des Strahlerträgers gegabelt oder abgekröpft ist. Im ersteren Falle wird dann die Rönt­ genfilmkassette zwischen den beiden Schenkeln der Gabelung des Strahlerträgers hindurchtransportiert. Im zweiten Fall wird die Röntgenfilmkassette zumindest teilweise unter dem abgekröpften Abschnitt des Strahlerträgers hindurchtrans­ portiert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt, die jeweils ein erfindungsgemäßes Röntgenuntersuchungsgerät in teilweiser perspektivischer Darstellung zeigen.

Das Röntgenuntersuchungsgerät gemäß Fig. 1 weist einen Sockel 1 auf, an dem ein Trägerteil 2 im Bereich seines einen Endes angebracht ist. Im Bereich seines anderen Endes trägt das Trägerteil 2 eine Patientenlagerungsplatte 3, deren Längsachse wenigstens im wesentlichen quer zu der des Trägerteiles 2 verläuft. Außerdem weist das Röntgenunter­ suchungsgerät einen Röntgenstrahler 4 auf, der an dem einen Ende eines abgewinkelten Strahlerträgers 5 angebracht ist, und zwar im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels oberhalb der Patientenlagerungsplatte 3. Mit seinem anderen Ende ist der Strahlerträger 5 mit dem Trägerteil 2 verbunden.

Weiter weist das erfindungsgemäße Röntgenuntersuchungsgerät ein insgesamt mit 6 bezeichnetes Röntgenzielgerät sowie einen unterhalb des Trägerteiles dem Röntgenstrahler 4 gegenüberliegend angebrachten Röntgenbildverstärker 7 auf.

Mittels des Röntgenzielgerätes 6 kann eine Röntgenfilmkas­ sette 8 in einer Richtung, die wenigstens im wesentlichen quer zu der Längsachse der Patientenlagerungsplatte 3 ver­ läuft, von einer Bereitschaftsposition BP, die im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels oberhalb des Sockels 1 liegt, in eine unterhalb der Patientenlagerungsplatte 3 befindliche, dem Röntgenstrahler 4 gegenüberliegende Auf­ nahmeposition AP transportiert werden.

Das Röntgenzielgerät 6 weist in an sich bekannter Weise zwei Transportstrecken für die Röntgenfilmkassette 8 auf, die durch zwei Transportriemen 9, 10 gebildet sind, die jeweils um eine motorisch angetriebene Antriebsrolle 11 bzw. 12 und eine Umlenkrolle 13 bzw. 14 geführt sind. Für die einander zugewandten Trume der Transportriemen 9 und 10 sind Stütz­ rollen vorgesehen, von denen je eine mit dem Bezugszeichen 15 bzw. 16 versehen ist.

Eine Röntgenfilmkassette 8 kann dem Röntgenzielgerät 6 wahl­ weise durch eine patientenlagerungsplattenseitig vorgesehene Ladeöffnung 17 oder eine auf der dem Röntgenstrahler 4 abge­ wandten Seite des Strahlerträgers 5 vorgesehene Ladeöffnung 18, die in Fig. 1 strichliert angedeutet ist, zugeführt werden. Gleichgültig durch welche der Ladeöffnungen 17 bzw. 18 die Röntgenfilmkassette 8 zugeführt wird, wird sie zunächst mittels der Transportriemen 9 und 10 motorisch in die Bereitschaftsposition BP transportiert. Soll von einem auf der Patientenlagerungsplatte 3 gelagerten Patienten eine Röntgenaufnahme angefertigt werden, wird auf die Betätigung eines entsprechenden nicht dargestellten Bedien­ elementes hin die Röntgenfilmkassette 8 motorisch in die Aufnahmeposition AP transportiert und belichtet. Anschlie­ ßend wird die Röntgenfilmkassette 8 in ihre Bereitschafts­ position BP zurück oder zu einer der Ladeöffnungen 17 bzw. 18 transportiert, wo sie entnommen werden kann.

Im Falle des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgerätes ist das Röntgenzielgerät in das Trägerteil 2 integriert, und zwar derart, daß die Röntgenfilmkassette 8 auf der die Transportebene für die Röntgenfilmkassette 8 bildenden Ober­ seite des Trägerteils 2 aufliegt. In Anbetracht des Umstandes, daß die Filmebene mit der Transportebene im wesentlichen identisch ist, sie liegt nur wenige Millimeter oberhalb der Transportebene, ist der Einfachheit halber in Fig. 1 der Oberseite des Trägerteils 2 das Bezugszeichen FE für Filmebene zugeordnet.

Um den Transport einer durch die Ladeöffnung 18 eingeführte neue Filmkassette 8 in die Bereitschaftsposition BP zu ermöglichen, ist der im Bereich der Filmebene FE befindliche Bereich des Strahlerträgers 5 gegabelt und mit seinen Schenkeln 19, 20 an dem Trägerteil 2 befestigt. Die Gabelung des Strahlerträgers 5 ist derart ausgeführt, daß die unge­ hinderte Passage einer Röntgenfilmkassette 8 gewährleistet ist. Es kann also eine durch die Ladeöffnung 17 eingeführte Röntgenfilmkassette 8 von der dem Röntgenstrahler 4 abgewandten Seite des Strahlenträgers auf dessen andere Seite eventuell über die Bereitschaftsposition BP in die dem Röntgenstrahler 4 gegenüberliegende Aufnahmeposition AP transportiert werden. Mit anderen Worten gesagt kann die Röntgenfilmkassette 8 von einer der Aufnahmeposition AP abgewandten Seite des Strahlerträgers 5 auf dessen andere Seite in die Aufnahmeposition AP und zurück transportiert werden.

Wäre der Strahlerträger 5 ohne Gabelung direkt mit dem Trägerteil 2 verbunden, wäre es unmöglich, die Transport­ richtung des Zielgerätes 6 in Richtung der Längsachse des Trägerteils 2 zu wählen und gleichzeitig eine Beschickung des Röntgenzielgerätes 6 durch die Ladeöffnung 18 vorzu­ sehen. Insbesondere wäre es unmöglich, eine beidseitige Beladbarkeit des Röntgenzielgeräts 6 vorzusehen. Dieses Merkmal stellt einen besonderen Vorteil insbesondere in solchen Fällen dar, in denen unter Röntgenkontrolle eine Operation auf der Patientenlagerungsplatte 3 vorgenommen wird. In diesem Falle kann nämlich die Bedienung des Röntgenzielgerätes 6 durch die Assistentin des operierenden Arztes von der Ladeöffnung 18 her erfolgen, so daß sich die Assistentin nicht in den sterilen Operationsbereich begeben muß.

Die oberhalb der Oberseite des Trägerteils 2 befindlichen Komponenten des Röntgenzielgeräts 6 sind übrigens durch eine in Fig. 1 nur strichliert angedeutete Abdeckung 21 geschützt.

Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel, bei dem gleiche oder ähnliche Elemente jeweils das gleiche Bezugs­ zeichen wie zuvor tragen, unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen dadurch, daß der im Bereich der Filmebene FE befindliche Bereich des Strahlerträgers 5 nicht gegabelt, sondern lediglich abgekröpft ist. Die Abkröpfung, unter der die Röntgenfilmkassette 8 bei Be- oder Entladung durch die Ladeöffnung 18 teilweise, d. h. mit einem Teil ihrer Erstrec­ kung quer zur Transportrichtung, hindurchtransportiert wird, trägt das Bezugszeichen 22.

Das Röntgenzielgerät 6 kann in an sich bekannter, nicht näher dargestellter Weise derart ausgebildet sein, daß es Röntgenfilmkassetten unterschiedlicher Formate aufnehmen kann und außerdem Röntgenaufnahmen mit Formatunterteilung angefertigt werden können.

Das Röntgenzielgerät (6) kann übrigens anders als im Falle der beschriebenen Ausführungsbeispiele auch vollständig innerhalb der tragenden Struktur des Trägerteils 2 angeordnet sein.

Die gegabelte oder abgekröpfte Ausbildung des Strahler­ trägers 5 muß sich nicht notwendigerweise auf den der Film­ ebene FE unmittelbar benachbarten Bereich beschränken, muß aber zumindest diesen Bereich erfassen.

Claims (4)

1. Röntgenuntersuchungsgerät mit einem Röntgenzielgerät (6) zur Anfertigung von Röntgenaufnahmen mittels einer Röntgenfilmkassette (8), einem Röntgenstrahler (4) und einem diesen tragenden Strahlerträger (5), welcher in seinem der Filmebene (FE) des Röntgenzielgerätes (6) benachbarten Bereich an einem Trägerteil (2) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der der Filmebene (FE) des Röntgenzielgerätes (6) benachbarte Bereich des Strahlerträgers (5) derart ausgebildet ist, daß mittels des Röntgenzielgerätes (6) eine Röntgenfilmkassette (8) von der dem Röntgenstrahler (4) abgewandten Seite des Strahlerträgers (5) in eine dem Röntgenstrahler (4) gegenüberliegende Aufnahmeposition (AP) transportiert werden kann.

2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Röntgenfilmkassette (8) wahlweise durch eine auf der dem Strahler abgewandten Seite des Strahlerträgers (5) angeordnete Ladeöffnung (18) oder eine auf der anderen Seite des Strahlerträgers (5) angeordnete Ladeöffnung (17) in das Röntgenzielgerät (6) einführbar ist.

3. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Filmebene (FE) benachbarte Bereich des Strahlerträgers (5) gegabelt ist.

4. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Filmebene (FE) benachbarte Bereich des Strahlerträgers (5) abgekröpft ist.