DE4209439C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter und damit verbundenen Rohrleitungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter und damit verbundenen Rohrleitungen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter oder Verbundsystemen und damit verbundenen Rohrleitungen, insbesondere aus Absorptionskältesystemen, wobei die Rohrleitungen angestochen und von dort über je eine Verbindungsleitung mit einer Spülvorrichtung und mit einem Sammelbehälter verbunden werden, in welche die flüssigen und gasförmigen Medien ausgetrieben werden.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art nach der DE-OS 39 39 296 werden die flüssigen und gasförmigen Medien, die aus Schwefelsäure, Wasserstoff, Helium, Ammoniak und Schwermetallen, wie Natriumchromat, bestehen können, nach dem Anstechen der Rohrleitung sowie nach einer eventuellen Entspannung der Medien unter dem Eigendruck des Kältesystems von einer Spülvorrichtung mit Druckluft von etwa 25 bar und einer Geschwindigkeit von 30 l/sek in einen Sammelbehälter ausgetrieben, wobei mittels eines zeitlich gesteuerten Magnetventils in der Regel ein definierter Zeitraum von 10 Minuten zur vollständigen Entleerung des Kühlaggregates ausreichen soll. Dieses Verfahren ist mit dem Nachteil behaftet, daß unter der Wirkung von Druckluft von 25 bar durch Korrosionen marode Rohrleitungen, deren kritischer Zustand von außen nicht erkennbar ist, von der Druckluft gesprengt werden und somit giftige Substanzen in die Atmosphäre gelangen können, was unter allen Umständen vermieden werden soll. Ferner können die flüssigen Medien nur höchst unvollständig ausgetrieben werden, da auch ein Luftstrom von 25 bar und 30 l/sek keine Gewähr dafür bietet, die Flüssigkeit aus den verzweigten Rohrleitungen oder aus dem Behälter vollständig oder überwiegend entfernen zu können. Denn bei den üblichen Kühlschränken und sonstigen Absorptionskühlsystemen münden die Rohrleitungen etwa in Mitte des das Kühlmedium enthaltenden Behälters ein, wodurch der Spülluftstrom über den Pegel des flüssigen Mediums hinwegstreichen kann, ohne eine nennenswerte Menge davon mitzureißen. Dabei stehen die in den Behälter einmündenden Rohrleitungen oft von dessen Innenwandung ab, wodurch eine vollständige Entleerung selbst bei einem mehrfachen Stürzen des Behälters ausgeschlossen bleibt. Dadurch gelangt ein nicht unerheblicher Teil der zu entsorgenden flüssigen Medien über den metallischen Abfall derartiger Kältesysteme in die freie Atmosphäre.
Bei einem bekannten Verfahren anderer Art gemäß der DE-PS 30 01 224 werden aus einem Behälter und damit verbundenen Rohrleitungen die darin enthaltenen gasförmigen und flüssigen Kältemittel-Substanzen von einer Verdrängerpumpe abgesaugt und über einen Verdampfer und einen Verdichter zur Wiederverwendung in einen Sammelbehälter geleitet. Dieses sehr zeitaufwendige Verfahren setzt überdies einen intakten Behälter und intakte Rohrleitungen sowie reines Kältemittel voraus, wobei eine Entleerung des Behälters aus den bereits vorbeschriebenen Gründen nur unter Mitwirkung des Kompressors der Kältemaschine möglich ist. Auf zu entsorgende Behälter und Rohrleitungen der hier in Rede stehenden Art, beispielsweise von defekten Absorptionskältesystemen, ist dieses Verfahren nicht anwendbar, weil hierzu ein spezielles Spülsystem mit eigenständigem Kompressor erforderlich ist.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem eine gründliche, gefahrlose und umweltschonende Entleerung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter oder einem Verbundsystem und damit verbundenen Rohrleitungen bei relativ geringen Drücken ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff dadurch gelöst, daß nach dem Anstechen der mit dem zu entleerenden Behälter oder Verbundsystem verbundenen Rohrleitungen die Medien mit unter Überdruck stehendem Wasser oder einer wäßrigen Lösung ausgespült und hiernach mit Druckluft nachgespült werden.
Diese Verfahrensweise ist mit dem unvergleichbaren Vorteil einer Spülung mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung verbunden, welche auch zur vollständigen Ausspülung von flüssigen Medien aus Rohrleitungen und Behältern mit hohen Strömungswiderständen bei einem Druck möglich ist, der weit unter 25 bar liegt, beispielsweise bei einem Stadtwasserdruck zwischen etwa 3 bar und 6 bar. Ferner kann dem Wasser zur Neutralisation der auszutreibenden Medien Neutralisationsmittel beigesetzt und somit die Medien direkt bereits in dem Behälter und den damit verbundenen Rohrleitungen neutralisiert werden, so daß bei eventuellen Leckagen des zu entsorgenden Systems entweder keine nennenswerten Mengen an toxischen Substanzen oder allenfalls eine bereits neutralisierte Substanz in die freie Atmosphäre gelangen kann. Die anschließende Druckluftspülung mit einem Druck von etwa 3 bar bis 6 bar dient vornehmlich zur Austreibung und Austrocknung der Spülflüssigkeit, so daß selbst bei einer defekten Rohrleitung oder einem defekten Behälter auch nur diese in die freie Atmosphäre gelangen kann. In jedem Fall werden die Medien in ein im Sammelbehälter befindlichen Neutralisationsgemisch ausgetrieben.
In Weiterbildung der Erfindung wird das aus Spülwasser, flüssigen und gasförmigen Medien bestehende, in den Sammelbehälter ausgetriebene Kontaminationsgemisch zur Entsorgung in einen Heizkessel abgepumpt, dort auf Siedetemperatur des Wassers erhitzt und die dampfförmige und gasförmige Phase in ein unter Unterdruck stehendes Neutralisationsmittel in einem Neutralisationsbehälter geleitet, aus welchem die Schadstoffe zur weiteren Entsorgung abgezogen und die verträglichen Stoffe in die freie Atmosphäre abgeführt werden. Wesentlich ist dabei, daß das Kontaminationsgemisch nicht nur in den Neutralisationsbehälter, sondern zur innigen Vermischung direkt in das darin enthaltene Neutralisationsmittel geleitet wird.
Vorrichtungsmäßig geht der Anmeldungsgegenstand aus von einer Vorrichtung gemäß der DE-OS 39 39 296 zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter oder Verbundsystem und damit verbundenen Rohrleitungen mit einer ersten vor und einer zweiten hinter dem Behälter jeweils mit einer Rohrleitung kuppelbaren Anstechvorrichtung, von denen die erste zur Einleitung von Spülluft über eine Verbindungsleitung mit einem Luft-Kompressor und von denen die zweite über eine weitere Verbindungsleitung mit einem Sammelbehälter für die Medien verbunden ist. Diese Vorrichtung ist außer den bereits zum Verfahren beschriebenen Nachteilen mit dem weiteren Nachteil behaftet, daß ein Kompressor zur Erzeugung eines Druckes von 25 bar einen Kessel mit einem Inhalt von ca. 1000 l erfordert, damit einen entsprechenden Platzbedarf benötigt und somit schwerer verfahrbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird vorrichtungsmäßig dadurch gelöst, daß zwischen dem Luft-Kompressor und der ersten Anstechvorrichtung in einer Leitung ein Windkessel angeordnet ist, der im unteren Bereich über eine mit einem Absperrventil versehene Zufuhrleitung mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung und im oberen Bereich über eine mit einem Absperrventil versehene Druckluftleitung zum Luft-Kompressor mit Druckluft gefüllt ist. Mit dieser Vorrichtung kann die im unteren Bereich des Windkessels vorhandene Flüssigkeit in Form von Wasser oder einer wäßrigen Lösung, die aus Wasser und einem Neutralisationsmittel bestehen kann, über die erste Anstechvorrichtung in das zu entsorgende, aus Rohrleitungen und einem Behälter oder einem Verbundsystem bestehende Kältemaschinen-System eingeleitet, durchgespült und anschließend unmittelbar mit Luft nachgespült werden.
Da auf diese Weise die Spülflüssigkeit wie ein "Flüssigkeitskorken" von der Druckluft durch die Behälter oder das Verbundsystem mit den damit verbundenen Rohrleitungen gedrückt wird, können auch "tote Ecken", der gesamte Behälterinhalt und Rohrleitungswinkel mit der Spülflüssigkeit beaufschlagt werden, so daß eine vollständige Vermischung der Spülflüssigkeit mit der auszutreibenden Flüssigkeit sichergestellt ist. Soweit eine Flüssigkeit nicht vollständig aus einen mit von dessen Innenwandung vorstehenden Rohrleitung einmündenden Behälter ausgespült werden kann, so ist dennoch bei einem Zusatz der Spülflüssigkeit mit einem Neutralisationsmittel zumindest dessen Neutralisation innerhalb dieses Behälterteiles möglich.
Vorteilhaft ist der Windkessel mit mindestens einem das Absperrventil in der Druckluftleitung regelnden Druckschalter, einem Niveauregler für das Wasser oder die wäßrige Lösung, einem Überdruckventil und einem Manometer sowie mit einer über ein Absperrventil absperrbaren Abluftleitung versehen.
Nach einer besonderes vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein mit Neutralisationsmittel gefüllter Tank über ein Absperrventil und eine Pumpe wahlweise über eine Verbindungsleitung mit dem Windkessel oder dem Sammelbehälter oder über eine Bypassleitung und mehreren Absperrventilen mit der ersten Anstechvorrichtung verbindbar. Nach einer dieser drei Alternativen kann Neutralisationsmittel aus dem Tank in den Windkessel geleitet werden, so daß die Spülflüssigkeit als wäßrige Lösung im Windkessel bereits ein Neutralisationsmittel enthält.
Nach der zweiten Alternative kann das Neutralisationsmittel über eine Bypassleitung und mehrere Absperrventile mit der Anstechvorrichtung verbunden werden, um dort mit dem aus dem Windkessel herangeführten Spülwasser zu einer Spülflüssigkeit mit einer gewünschten Konzentration an Neutralisationsmittel gemischt zu werden. In jedem Fall aber ist der Tank über eine Verbindungsleitung mit dem Sammelbehälter verbunden, weil die flüssigen und gasförmigen Medien in das im Sammelbehälter enthaltene Neutralisationsmittel ausgetrieben werden sollen.
Dieser Sammelbehälter besteht nach einer ersten Alternative nur aus einem Behälter, der teilweise mit einem Flüssigkeitsgemisch aus Wasser und Neutralisationsmittel gefüllt ist und in welchen die Verbindungsleitung von der zweiten Anstechvorrichtung im unteren Teil des Flüssigkeitsgemisches einmündet. Auf diese Weise werden sämtliche gasförmigen und flüssigen Medien in nur einem Sammelbehälter gesammelt, darin neutralisiert und daraus die unkritischen Substanzen entfernt.
Um den Entleerungs- und Entsorgungsbetrieb bei vollem Sammelbehälter nicht unterbrechen zu müssen, sondern kontinuierlich durchführen zu können, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zwei Sammelbehälter mit identischer Funktion parallel zueinander angeordnet, von denen während der Austreibung der Medien einer mit der zweiten Anstechvorrichtung verbunden und der andere davon gesperrt ist. Dadurch kann nach Füllung des ersten Sammelbehälters der zweite geöffnet und die zu entsorgenden flüssigen und gasförmigen Medien darin gesammelt werden, während zugleich der erste Sammelbehälter mit identischer Funktion entleert wird. Während dieser Entleerungsphase ist dieser Behälter vorteilhaft von einer Zufuhr von gasförmigen und flüssigen Medien gesperrt. Durch die wechselweise Benutzung des einen und Sperrung und Entleerung des anderen Sammelbehälters kann ein kontinuierlicher Entsorgungsbetrieb sichergestellt werden.
Nach einer zweiten Alternative besteht der Sammelbehälter in an sich bekannter Weise aus zwei parallel zueinander angeordneten Einzelbehältern, die durch eine Überströmleitung miteinander verbunden sind und von denen der in Strömungsrichtung vorgeordnete Behälter das flüssige Medium und der in Strömungsrichtung nachgeordnete, mit Neutralisationsmittel gefüllte Behälter die gasförmigen Medien aufnimmt. Diese Alternative kann dann von Nutzen sein, wenn das flüssige Medium wiederverwendbar ist und somit aus dem ersten Behälter ohne zusätzlichen Trennprozeß entnommen werden kann.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist jeder Sammelbehälter im unteren Bereich eine Entnahmeleitung mit Absperrventil auf, die über eine Pumpe und ein weiteres Absperrventil einerseits mit einem Heizkessel und andererseits über weitere Absperrventile mit einem unter Unterdruck stehenden Neutralisationsbehälter verbunden ist. Der Heizkessel ist mit einem Überdruckventil, einem Manometer, einer Überströmleitung und einem darin angeordneten Absperrventil versehen, wobei die Überströmleitung in ein Düsensystem im unteren Bereich des Neutralisationsmittels im teilgefüllten Neutralisationsbehälter einmündet. Mit dieser Vorrichtung können dampfförmige und gasförmige Phasen aus dem Heizkessel in den unter Unterdruck stehenden und mit Neutralisationsmittel teilgefüllten Neutralisationsbehälter geleitet werden, aus welchem die Schadstoffe zur weiteren Entsorgung abgezogen und die verträglichen Stoffe in die freie Atmosphäre abgeführt werden.
Vorteilhaft sind sämtliche Einzelteile der Vorrichtung in kompakter Anordnung sowie in an sich bekannter Weise verfahrbar auf einem Fahrgestell oder einem Kraftfahrzeug angeordnet. Die Kompaktheit der Vorrichtung wird dadurch verdeutlicht, daß zur Entsorgung eines herkömmlichen Absorptionskältesystems der Windkessel mit 3 l Flüssigkeit und 6 l Luft gefüllt ist und der Luft-Kompressor einen Druck von lediglich 10 bar bei einem Kesselinhalt von 50 l aufweisen muß.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind aus den Patentansprüchen ersichtlich. Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Vorrichtung mit zwei parallel zueinander angeordneten Sammelbehältern mit identischer Funktion zur wahlweisen Beaufschlagung und
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einem aus zwei Einzelbehältern bestehendem Sammelbehälter, von denen in einem das flüssige und in dem anderen, mit Neutralisationsmittel gefüllten Einzelbehälter die gasförmigen Medien aufgefangen werden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht die Vorrichtung 1 zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter 2 und damit verbundenen Rohrleitungen 3, 4 im wesentlichen aus einer pauschal mit der Bezugsziffer 5 bezeichneten Spüleinrichtung, aus zwei mit identischen Funktionen versehenen sowie parallel zueinander angeordneten Sammelbehältern 6, 7 sowie aus einer pauschal mit der Bezugsziffer 8 bezeichneten Entsorgungseinrichtung.
Außerdem gehört zu der Vorrichtung eine erste Anstechvorrichtung 9 vor dem Behälter 2 und eine zweite Anstechvorrichtung 10 hinter dem Behälter 2, von denen die erste Anstechvorrichtung 9 über die Leitung 11 und die Ventile 12 und 13 mit einem Windkessel 14 verbunden ist, wohingegen die zweite Anstechvorrichtung 10 über ein Ventil 15 und eine Verbindungsleitung 16 wahlweise über das Ventil 17 mit dem Sammelbehälter 6 oder über die weitere Leitung 18 und ein Ventil 19 mit dem Sammelbehälter 7 mit identischer Funktion verbindbar ist.
Zur Spülvorrichtung 5 gehört ein Kompressor 20, der über eine Ansaugleitung 21 Frischluft ansaugt und entweder über das Ventil 22 und die Leitung 23 den Windkessel 14 oder bei geschlossenem Ventil 22 über die Leitung 24 und das dann geöffnete Ventil 25 über die Leitung 11 und das Ventil 12 die erste Anstechvorrichtung 9 zur Nachspülung beaufschlagt.
Ferner ist der Spülvorrichtung 5 eine Frischwasserzuleitung 26 zugeordnet, aus welcher beispielsweise von einer Stadtwasserleitung mit einem Druck von 3 bar bis 6 bar Frischwasser entweder über das Ventil 27 und die Leitung 28 in den Windkessel 14 oder über die Leitung 29, das Ventil 30 alternativ über das Ventil 31 und die Leitung 32 in den Behälter 7 oder über das Ventil 33 und die Leitung 34 in den Behälter 6 oder über das Ventil 35 und die Leitung 36 in einen unter Unterdruck stehenden Neutralisationsbehälter 37 gedrückt werden kann.
Und schließlich beinhaltet die Vorrichtung 1 einen Vorratstank 38 mit Neutralisationsmittel, welches über das Ventil 39 die Leitung 40 von einer Dosierpumpe 41 angesaugt und über die Leitung 42 bei geöffnetem Ventil 43 entweder über die Leitung 44 und das geöffnete Ventil 45 in den Windkessel 14 oder bei geschlossenem Ventil 45 über die Bypassleitung 46 und das geöffnete Ventil 47 in die Vorlaufleitung 11 zur ersten Anstechvorrichtung 9 gefördert werden kann. Ferner kann von der Dosierpumpe 41 bei geschlossenen Ventilen 30, 45 eine gewünschte Menge an Neutralisationsmittel über das Ventil 31 und die Leitung 32 in den Behälter 7 und/oder über das Ventil 33 und die Leitung 34 in den Behälter 6 ebenso gepumpt werden wie über das Ventil 35 und die Leitung 36 in den Neutralisationsbehälter 37.
Durch diese geschickte Anordnung kann der Windkessel 14 entweder mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung z. B. aus Wasser und Neutralisationsmittel beschickt werden, deren Konzentration veränderbar ist. Ferner kann über die Bypassleitung 46 und das Ventil 47 eine zusätzliche Konzentrationsänderung vorgenommen werden, wenn sich beispielsweise in dem Behälter 2 eine toxische Substanz befindet und während des Spülvorganges aus den maroden, durch Korrosionen teilzerstörten, jedoch von außen keine sichtbaren Schäden aufweisenden Rohrleitungen 3 und 4 die Gefahr eines Austretens besteht. In diesem Fall wird erfindungsgemäß über die Leitung 46 und das Ventil 47 ein Konzentrat an Neutralisationsmittel in die Leitung 11 gefördert, bevor die Spülflüssigkeit mit verminderter Konzentration aus dem Windkessel 14 den Spülvorgang durch ein Durchspülen der Rohrleitung 3, des Behälters 2 und der Rohrleitung 4 beginnt. Dabei ist der Windkessel 14 vor dem Spülvorgang zu etwa 1/3 Wasser oder einer wäßrigen Lösung als Spülflüssigkeit und zu etwa 2/3 mit Druckluft von etwa 3 bar bis 6 bar gefüllt. Außerdem weist der Windkessel 14 noch eine Entlüftungsleitung 48 mit Absperrventil 49, einen Niveauschalter 50, ein Manometer 51, einen Druckregler 52 und ein Überdruckventil 53 auf.
Vor dem Spülvorgang werden die Ventile 25, 47, 45, 27, 49 geschlossen und die Ventile 12 und 22 geöffnet. Dann wird die aus Wasser oder einer wäßrigen Lösung aus Wasser und einem Neutralisationsmittel bestehende Spülflüssigkeit im Windkessel 14 vom Kompressor 20 durch die Leitung 11 und über die Ventile 13 und 12 sowie über die erste Anstechvorrichtung 9 in die Rohrleitung 3 gedrückt. Dadurch werden die Rohrleitungen 3 und 4 sowie der Behälter 2 gründlich bei einem Druck von 3 bar bis 6 bar durchgespült. Das Kontaminationsgemisch aus Spülflüssigkeit, flüssigen und gasförmigen Medien wird sodann über die zweite Anstechvorrichtung 10 über das geöffnete Ventil 15, die Leitung 16 und das geöffnete Ventil 17 bei geschlossenem Ventil 19 in den Sammelbehälter 6 gedrückt. Dieses Hineindrücken der Spülflüssigkeit mit den zu entsorgenden flüssigen und gasförmigen Medien aus den Rohrleitungen 3, 4 und den Behälter 2 erfolgt jeweils über Leitungen 54 und ein Düsensystem 55, welches sich in der Nähe des Behälterbodens 56 befindet.
Vor Beginn des ersten Spülvorganges ist jeder Sammelbehälter 6, 7 bis zu dem von einem Niveauschalter 57 regelbaren und aus dem Sammelbehälter 7 ersichtlichen Niveau mit einem Neutralisationsmittel gefüllt. Durch den Austritt der flüssigen und gasförmigen Medien durch das Düsensystem 55 in der Nähe des Behälterbodens 56 werden diese Medien zu einer innigen Durchdringung und Durchmischung mit dem Neutralisationsmittel 58 gezwungen und dementsprechend effektiv neutralisiert. Durch ein ständiges Zuführen von Spülflüssigkeit mit den zu entsorgenden flüssigen und gasförmigen Medien steigt der Pegel in den Sammelbehältern 6, 7 von beispielsweise dem Niveau 59 des Sammelbehälters 7 auf das Niveau 60 des Sammelbehälters 6 an. Dann wird über den Niveauschalter 61 der Sammelbehälter 6 über das Ventil 17 geschlossen und zugleich das Ventil 19 geöffnet, so daß nunmehr über die Leitungen 16, 18 die Spülflüssigkeit mit den zu entsorgenden flüssigen und gasförmigen Medien in den parallel geschalteten Sammelbehälter 7 mit identischer Funktion gedrückt wird.
Sodann kann unverzüglich mit der Entsorgung des Kontaminationgemisches im vollen Sammelbehälter 6 begonnen werden. Dies geschieht dadurch, daß bei geschlossenen Ventilen 62, 33, 31 und 17 und bei geöffnetem Ventil 63 über die Leitung 113 von einer Pumpe 64 der Entsorgungsvorrichtung 8 die Flüssigkeit 65 aus dem Sammelbehälter 6 herausgesaugt und über das Ventil 66 und die Leitung 67 in einen Heizkessel 68 gedrückt wird. Während dieses Vorganges sind die weiteren Ventile 69 und 70 der Leitung 71 geschlossen. Sobald im Heizkessel 68 der gewünschte Betriebspegel 72 erreicht ist, schaltet der Druckschalter 73 die Pumpe 64 ab.
Während dieses Vorganges ist das Ventil 74 in der Auslaßleitung 75 geschlossen. Sodann wird im Heizkessel 68 die Flüssigkeit auf Siedetemperatur erhitzt und bei geöffnetem Ventil 76 gelangen die vorhandenen Gase und die Dampfphase über die Überströmleitung 77 in den Neutralisationsbehälter 37. Dieser ist bis zu einem bestimmten Niveau 78 mit Neutralisationsmittel 79 gefüllt. Die Überströmleitung 77 endet in der Nähe des Bodens 80 in ein Düsensystem 81, so daß diese Gase und Dämpfe intensiv mit dem Neutralisationsmittel 79 in Kontakt gelangen. Durch die Überleitung der Gase und Dämpfe steigt der Pegel 78 des Neutralisationsmittels 79 ständig an, bis von dem Niveauschalter 82 das Ventil 76 in der Überströmleitung 77 geschlossen wird.
Während dieses Entsorgungsbetriebes bewirkt eine Vakuumpumpe 83 einen Unterdruck im Neutralisationsbehälter 37 und führt zugleich über die Leitung 84 die neutralisierten und damit unschädlichen Gase in die freie Atmosphäre ab. Dabei können brennbare Gase, wie beispielsweise Wasserstoff, auch an dieser Stelle abgefackelt werden, soweit dies nicht bereits über die Auslaßleitungen 96 und 97 der Sammelbehälter 6 und 7 erfolgt ist. Der Heizkessel 68 ist mit einem Manometer 85 und einem Überdruckventil 86 und der Neutralisationsbehälter 37 mit einem Manometer 87 versehen.
Ferner sind die beiden Sammelbehälter 6, 7 mit Manometern 88, 89, mit Druckschaltern 90, 91, mit Überdruckventilen 112 sowie mit Absperrventilen 92 bis 95 und getrennten Ablaßleitungen 96, 97 ausgerüstet.
Die Verbindungsleitungen zwischen diesen letztgenannten Armaturen sind mit den Bezugsziffern 98 und 99 versehen.
Die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter 2 und damit verbundenen Rohrleitungen 3, 4 gemäß Fig. 2 besteht gleichfalls aus der Spülvorrichtung 5 und der Entsorgungsvorrichtung 8, der ersten Anstechvorrichtung 9 und der zweiten Anstechvorrichtung 10, einem Vorratstank 38 und einer Dosierpumpe 41 gemäß Fig. 1.
Auch ansonsten sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Der prinzipielle Unterschied dieses Ausführungsbeispieles zu dem der Fig. 1 beruht darin, daß ein zweiter, parallel geschalteter, identischer sowie funktionsgleicher Sammelbehälter 7 fehlt und statt dessen der Sammelbehälter 6 aus zwei Einzelbehältern 101 und 102 mit unterschiedlichen Funktionen besteht. Diese beiden Einzelbehälter 101 und 102 sind im oberen Behälterbereich durch eine Überströmleitung 103 und ein Ventil 104 miteinander verbunden.
Bei dieser Vorrichtung strömt die Spülflüssigkeit mit den zu entsorgenden flüssigen und gasförmigen Medien aus der Anstechvorrichtung 10 über das geöffnete Ventil 15 und die Leitung 16, 54 aus einem Düsensystem 55 in der Nähe des Behälterbodens 56 in eine Neutralisationsflüssigkeit 105 aus, die im wesentlichen zur Neutralisation von flüssigen Medien ausgerichtet ist. Die gasförmigen Bestandteile strömen sodann über die Überströmleitung 103 und das geöffnete Ventil 104 und die Leitung 54 durch ein weiteres Düsensystem 106 in der Nähe des Behälterbodens 107 des zweiten Einzelbehälters 102. Dieser ist mit einem weiteren Neutralisationsmittel 108 teilgefüllt, welches im besonderen zur Neutralisation der gasförmigen Medien geeignet ist. Dabei können die sich im ersten Einzelbehälter 101 ansammelnden Gase, wie beispielsweise Wasserstoff, bei geschlossenem Ventil 93 und bei geöffnetem Ventil 92 über die Leitung 98 in die Leitung 96 geleitet und dort abgefackelt werden. Die neutralisierten Gase im Einzelbehälter 102 können bei geschlossenem Ventil 94 und bei geöffnetem Ventil 95 über die Ablaßleitung 97 in die freie Atmosphäre abgelassen werden.
Außerdem sind die beiden Einzelbehälter 101 und 102 gemäß Fig. 2 ebenso wie die beiden Sammelbehälter 6 und 7 der Fig. 1 mit Überdrückventilen 112 versehen.
Mit dieser Vorrichtungsalternative ist zwar eine gezielte Neutralisation von flüssigen und gasförmigen Medien möglich, jedoch eine Entsorgung über die vorbeschriebene Entsorgungsanlage 8 nur in einem intermittierenden Betrieb möglich. Wenn einer der Einzelbehälter 101, 102, zumeist zuerst der Einzelbehälter 101 gefüllt ist, muß unabhängig vom Füllungszustand des anderen Einzelbehälters 102 eine Entleerung in die Entsorgungseinrichtung 8 vorgenommen werden. Zu diesem Zweck werden bei geschlossenen Ventilen 15, 109 die Ventile 110 und 111 geöffnet, so daß die Pumpe 64 aus beiden Einzelbehältern 101 und 102 zugleich die Flüssigkeit absaugen und in den Heizkessel 68 zur weiteren Aufbereitung in die Entsorgungseinrichtung 8 pumpen kann.
Außerdem fehlt bei dieser Vorrichtungsalternative eine Verbindungsleitung vom Vorratstank 38 für das Neutralisationsmittel zum Windkessel 14. Jedoch kann das im Windkessel 14 vorhandene Wasser über die Leitung 44, 46 und das Ventil 47 vor Erreichen der ersten Anstechvorrichtung 9 zugesetzt werden. Mit dieser Vorrichtung kann somit der Windkessel 14 stets mit Wasser gefüllt und über die Leitungen 44, 46 und das Ventil 47 jeweils das spezifische Neutralisationsmittel in Abhängigkeit von den Medien im Behälter 2 und den damit verbundenen Rohrleitungen 3 und 4 in die Leitung 11 injiziert werden.
Bei beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die Preßluft vom Kompressor 20 zur Nachspülung sowohl über den Windkessel 14 als auch bei geschlossenem Ventil 22 direkt über die Leitung 24 und das geöffnete Ventil 25 sowie die Leitung 11 und das geöffnete Ventil 12 zur ersten Anstechvorrichtung 9 zu blasen.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung der Fig. 1 und 2 im Rahmen der Erfindung auch Abwandlungen zuläßt, z. B. dergestalt, daß der erste normalerweise nur mit dem Kontaminationsgemisch zu füllende Einzelbehälter 101 mit einem flüssigkeitsspezifischen Neutralisationsmittel 105 gefüllt ist, eine entsprechende Verbindungsleitung zu einem nicht dargestellten zweiten Vorratstank 38 für dieses Neutralisationsmittel sowie eine weitere Verbindungsleitung zur Wasserzufuhrleitung 26 aufweist.
Ferner versteht es sich, daß die beiden vorbeschriebenen Vorrichtungsausführungen nicht nur für die Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter und damit verbundenen Rohrleitungen, sondern auch bei Verbundsystemen zur Anwendung gelangen kann, wie sie bei Großkühlanlagen und bei Eisbahnen vorhanden sind.
Und schließlich können die in den Figuren mit Symbolen von handbetätigten Ventilen eingezeichneten Ventile auch durch per Computerprogramm gesteuerte elektromagnetische, mechanische, pneumatische oder hydro-pneumatische Ventile ersetzt werden. Die spezielle Betätigung, Regelung und Steuerung dieser Ventile, die durchgehend bewußt mit dem Oberbegriff "Ventile" bzw. "Absperrventile" belegt wurden, ist nicht Gegenstand dieser Erfindung.

Claims (15)

1. Verfahren zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter (2) oder Verbundsystemen und damit verbundenen Rohrleitungen (3, 4) aus Absorptionskältesystemen, wobei die Rohrleitungen (3, 4) angestochen und von dort über je eine Verbindungsleitung (11, 16) mit einer Spülvorrichtung (5) und mit einem Sammelbehälter (6, 7) verbunden werden, in welche die flüssigen und gasförmigen Medien ausgetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anstechen der mit dem zu entleerenden Behälter (2) oder Verbundsystem verbundenen Rohrleitungen (3, 4) die Medien mit unter Überdruck stehendem, ein Neutralisationsmittel enthaltendem Wasser ausgespült und Behälter (2) und Rohrleitung (3, 4) hiernach in bekannter Weise mit Druckluft nachgespült werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigen und gasförmigen Medien von Wasser mit einem Druck von etwa 3 bar bis 6 bar und sodann mit Luft von etwa 3 bar bis 6 bar in ein Neutralisationsgemisch im Sammelbehälter (6, 7) ausgetrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Spülwasser, flüssigen und gasförmigen Medien bestehende, in den Sammelbehälter (6, 7) ausgetriebene Kontaminationsgemisch in einen Heizkessel (68) abgepumpt, dort auf Siedetemperatur des Wassers erhitzt und die dampfförmige und gasförmige Phase in ein unter Unterdruck stehendes Neutralisationsmittel (79) in einem Neutralisationsbehälter (37) geleitet wird, aus welchem die Schadstoffe zur weiteren Entsorgung abgezogen und die verträglichen Stoffe in die freie Atmosphäre abgeführt werden.
4. Vorrichtung zur Entleerung und Entsorgung von flüssigen und gasförmigen Medien aus einem Behälter (2) und damit verbundenen Rohrleitungen (3, 4) einer Absorptionskälteanlage mit einer ersten vor und einer zweiten hinter dem Behälter (2) jeweils mit einer Rohrleitung (3, 4) kuppelbaren Anstechvorrichtung (9, 10), von denen die erste (9) von einer Spülvorrichtung (5) zur Einleitung von Spülluft über eine Verbindungsleitung (11, 24) mit einem Luft-Kompressor (20) und von denen die zweite (10) über eine weitere Verbindungsleitung (16) mit einem Sammelbehälter (6, 7) für die Medien verbunden ist, zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luft-Kompressor (20) und der ersten Anstechvorrichtung (9) in einer Leitung (23, 11) ein Windkessel (14) angeordnet ist, der im unteren Bereich über eine mit einem Absperrventil (27) versehene Zufuhrleitung (28) mit ein Neutralisationsmittel enthaltendem Wasser und im oberen Bereich über eine mit einem Absperrventil (22) versehene Druckluftleitung (23) zum Luft-Kompressor (20) mit Druckluft gefüllt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Windkessel (14) mit mindestens einem das Absperrventil (22) in der Druckluftleitung (23) regelnden Druckschalter (52), einem Niveauregler (50) für das das Neutralisationsmittel enthaltende Wasser, einem Überdruckventil (53) und einem Manometer (51) sowie mit einer über ein Absperrventil (49) absperrbaren Abluftleitung (48) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Neutralisationsmittel gefüllter Tank (38) über ein Absperrventil (39) und eine Pumpe (41) wahlweise über eine Verbindungsleitung (40, 42, 44, 32, 34) mit dem Windkessel (14) oder dem Sammelbehälter (6, 7) oder über eine Bypassleitung (46) und mehrere Absperrventile (47, 12) mit der ersten Anstechvorrichtung (9) verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (6, 7) aus nur einem Behälter besteht, der teilweise mit einem Flüssigkeitsgemisch aus Wasser und Neutralisationsmittel gefüllt ist, und in welchen die Verbindungsleitung (16) von der zweiten Anstechvorrichtung (10) im unteren Teil des Flüssigkeitsgemisches einmündet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß zwei Sammelbehälter (6, 7) mit identischer Funktion parallel zueinander angeordnet sind, von denen während der Austreibung der Medien einer (6) mit der zweiten Anstechvorrichtung (10) verbunden und der andere (7) davon gesperrt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (6) in an sich bekannter Weise aus zwei parallel zueinander angeordneten Einzelbehältern (101, 102) besteht, die durch eine Überströmleitung (103) miteinander verbunden sind und von denen der in Strömungsrichtung vorgeordnete Behälter (101) das flüssige Medium und der in Strömungsrichtung nachgeordnete, mit Neutralisationsmittel gefüllte Behälter (102) die gasförmigen Medien aufnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (6, 7) in an sich bekannter Weise mit einem Druckschalter (57, 61), einem Überdruckventil (112), einem Manometer (88, 89) und einer Abluftleitung (96, 97) versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sammelbehälter (6, 7) im unteren Bereich eine Entnahmeleitung (113) mit Absperrventil (62, 63, 110, 111) aufweist, die über eine Pumpe (64) und ein weiteres Absperrventil (66) einerseits mit einem Heizkessel (68) und andererseits über weitere Absperrventile (69, 70) mit einem unter Unterdruck stehenden Neutralisationsbehälter (37) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkessel (68) mit einem Überdruckventil (86), einem Manometer (85), einer Überströmleitung (77) und einem darin angeordneten Absperrventil (76) versehen ist, wobei die Überströmleitung (77) in ein Düsensystem (81) im unteren Bereich des Neutralisationsmittels (79) im teilgefüllten Neutralisationsbehälter (37) einmündet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkessel (68) und der Neutralisationsbehälter (37) je mit einer Füllstands-Überwachungseinrichtung (73, 82) und der Neutralisationsbehälter (37) mit einer Vakuumpumpe (83) verbunden ist, deren Druckleitung (84) in die Atmosphäre führt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche ihrer Einzelteile in kompakter Anordnung sowie in an sich bekannter Weise verfahrbar auf einem Fahrgestell oder einem Kraftfahrzeug angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Windkessel (14) mit etwa 3 l Flüssigkeit und 6 l Luft gefüllt ist und der Luft-Kompressor (20) einen maximalen Druck von 10 bar bei einem Kesselinhalt von 50 l aufweist.
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