DE4208760A1 - Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung - Google Patents
Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage mit
Schlupfregelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Bremsanlagen dieser Art, z. B. DE-OS 33 23 402,
wird mit Hilfe von elektromagnetisch betätigbaren
Einlaß- und Auslaßventilen der Bremsdruck in Abhängigkeit
von dem Raddrehverhalten beeinflußt, um einerseits ein
Blockieren der Räder bei übermäßiger Bremsenbetätigung zu
verhindern und um andererseits die Bremskraftverteilung auf
die Vorder- und Hinterräder der jeweiligen Bremssituation
anzupassen. Durch Steuerung der Bremskraftverteilung lassen
sich die Auswirkungen eines unterschiedlichen Beladungszu
standes des Fahrzeuges unter statischer bzw. dynamischer
Achslastverteilung beeinflussen. Zur Erhaltung der Fahr
stabilität muß dabei stets sichergestellt sein, daß keines
falls ein Blockieren der Hinterräder vor dem Blockieren der
Vorderräder einsetzt.
Zur Steuerung der Bremskraftverteilung sind nach der vorge
nannten DE-OS in die Hauptdruckleitungen, die zu den Hinter
rädern führen, in der Ruhestellung sperrende Mehrwegeventile
als Einlaßventile eingefügt. Die zu den Vorderrädern
führenden Einlaßventile sind dagegen in ihrer Ruhestellung
für den Durchfluß von Druckmittel offen. Durch getaktetes
Ansteuern der Ventile wird erreicht, daß sich an den Hinter
rädern ein Bremsschlupf einstellt, der stets kleiner ist als
an den Vorderrädern. Auf diese Weise soll
ein hoher Beitrag der Hinterräder zur Abbremsung erreicht
und gleichzeitig eine Überbremsung der Hinterräder ver
hindert werden.
Nach dieser Offenlegungsschrift werden die Einlaß- und die
Auslaßventile, die Radsensoren, die Auswerteelektronik und
das Hilfsdruckversorgungssystem sowohl zur Steuerung der
Bremskraftverteilung als auch zur Blockierschutzregelung
verwendet, mit dem Nachteil, daß bei einer Funktionsstörung
in der die Ventile der Hinterachsbremse aktivierenden
Elektrik oder Elektronik keinerlei Bremsenwirkung an der
Hinterachse zustande kommt.
Es ist auch bereits aus der DE-OS 34 40 541 eine Bremsanlage
bekannt, die ausschließlich mit Radventilen zur elektro
nischen Steuerung der Bremskraftverteilung ausgerüstet ist.
Es sind daher nur in den zu den Hinterradbremsen führenden
Bremsleitungen Radventile, nämlich in der Ruhestellung
sperrende Magnetventile, eingefügt. Parallel zu diesen Rad
ventilen ist ein Bremskraftregler geschaltet, über den bei
Bremsbetätigung Bremsdruck zu den Hinterradbremsen gelangt,
der auf den Mindestdruck in Abhängigkeit von der jeweiligen
Abbremsung bei idealer Bremskraftverteilung abgestimmt ist.
Durch Ansteuerung der Radventile wird dieser Bremsdruck auf
den höheren, der momentanen Situation optimal angepaßten
Wert angehoben. Dieser Anordnung liegt die Überlegung zu
Grunde, daß auch bei einem Stromausfall oder einem Ventil
defekt über den Bremskraftregler ein Mindestbremsdruck zu
den Hinterradbremsen gelangt, so daß auch bei einem solchen
Störfall die Hinterachse einen Beitrag zur Abbremsung des
Fahrzeuges leisten kann. Diese Bremsanlage hat jedoch den
Nachteil, daß der über den Bremskraftregler übertragene
Druck einerseits zum Blockieren der Hinterachsbremse führen
kann, andererseits einen erheblichen Bau- sowie Kostenauf
wand verursacht.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Brems
anlage mit Schlupfregelung zu schaffen, die sich durch ein
fache, kostengünstige und im besonderen durch funktions
sichere Komponenten auszeichnet, um beim Auftreten etwaiger
elektrischer oder elektronischer Störungen einen völligen
Ausfall der Hinterachsbremsen zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentan
spruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst, wonach in
Parallelschaltung zum Einlaßventil der Hinterradbremse ein
Druckmittelverschiebeelement angeordnet ist, das auf einer
ersten Stirnfläche vom Druck des Hauptzylinders und/oder vom
Druck der Hilfsdruckpumpe beaufschlagt wird sowie auf einer
entgegengesetzt zur ersten Stirnfläche gelegenen zweiten
Stirnfläche dem in der Hinterradbremse herrschenden Druck
ausgesetzt ist.
Damit ist gewährleistet, daß unabhängig vom Funktionszustand
der Steuer- und Regelelektronik sowie der zugeordneten
Peripherie unter allen Betriebszuständen der Bremsanlage
jederzeit auf einfache Weise eine die Fahrstabilität unbe
einträchtigende Bremsdrucksteuerung in der Hinterachsbremse
sichergestellt ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgezeigten Maßnahmen sind
zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung angegeben, die im
Zusammenhang mit den weiteren Merkmalen und Vorteilen der
Erfindung nachfolgend anhand mehrerer Zeichnungen näher
dargestellt und erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Hydraulikschaltplan von einer schlupfgeregel
ten Bremsanlage zur Druckmittelversorgung einer
Hinterradbremse,
Fig. 2 eine weitere Variante zur Gestaltung des Hydraulik
schaltplans gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4 jeweils ein Bremskraftverteilungsdiagramm zum
Zwecke der Veranschaulichung der in Fig. 1 und 2
beschriebenen Druckmittelverschiebeelemente.
Die Fig. 1 zeigt in vereinfachter, überschaubarer Dar
stellung exemplarisch die zur Betätigung einer Hinterrad
bremse HA erforderlichen Elemente. An einem pedalbetätig
baren Hauptzylinder 12 ist eine zu einer Hinterradbremse HA
führende Hauptdruckleitung 2 angeschlossen, die ein in
Grundstellung elektromagnetisch stromlos geschlossenes Ein
laßventil 1 sowie parallel dazu ein in Richtung des Haupt
zylinders 12 öffnendes Rückschlagventil 13 aufweist. Weiter
hin befindet sich in einer parallel zum Einlaßventil 1 ange
ordneten Druckmittelleitung ein in der Grundstellung
elektromagnetisch geschlossenes Auslaßventil 6 sowie ein
hierzu in Strömungsrichtung dem Auslaßventil 6 nachgeschal
tetes Reservoir 14, das entweder als druckloser Nachlaufbe
hälter am Hauptzylinder 12 oder als Niederdruckspeicher
eines geschlossenen Bremsanlagensystems direkt an einer
Hilfdruckleitung 15 angeschlossen ist, die eine Hilfsdruck
pumpe 16 mit Druckmittel versorgt. Die Hilfsdruckleitung 15
ist zwischen dem Hauptzylinder 12 und dem Einlaßventil 1 an
die Hauptdruckleitung 2 angeschlossen, während das
Auslaßventil 6 zwischen dem Einlaßventil 1 und der Hinterradbremse
HA an die Hauptdruckleitung 2 angeschlossen ist. Über diesen
bereits hinreichend bekannten Grundaufbau des für eine
schlupfgeregelte Hinterradbremse erforderlichen Bremskreises
weist dieser Bremskreis wirkungsmäßig parallel zum Einlaß
ventil 1 geschaltet zusätzlich ein Druckmittelverschiebe
element 3 auf. Dieses Druckmittelverschiebeelement 3 kann
prinzipiell an jeder geeigneten Stelle der Hauptdruckleitung
2 in Parallelschaltung zum Einlaßventil 1 positioniert sein,
ohne daß sich hierdurch Nachteile für den Betrieb der Anlage
ergeben. Das Druckmittelverschiebeelement besteht aus einem
Stufenkolben, der in einem Gehäuse 10 abgedichtet und axial
beweglich geführt ist. In der abbildungsgemäßen Stellung des
Druckmittelverschiebeelements befindet sich der Stufenkolben
unter Kraftwirkung einer Druckfeder 9 in einer zur Hinter
radbremse HA volumenvergrößernden Grundstellung. Der Stufen
kolben weist entweder am Umfang oder in der Stirnfläche eine
Ausnehmung auf, in der die Druckfeder 9 platzsparend ge
halten ist. Das Druckmittelverschiebeelement 3 kann auch ge
meinsam mit allen Einlaß- und Auslaßventilen 1, 6, den Rück
schlagventilen 13 zu einem Ventilgehäuseblock 11 einer
kompletten Bremsanlage vereinigt sein oder modular am be
stehenden Ventilgehäuseblock 11 oder Pumpenaggregat
angebracht sein.
Nachfolgend wird unter Bezug auf die vorangegangene Be
schreibung die Funktion der Bremsanlage angegeben.
Bei Normalbremsung im Bereich kleiner, zulässiger Schlupf
werte gelangt vom Hauptzylinder 12 in die Hauptdruckleitung
2 fußkraftproportional eingespeistes Druckmittel bis zu dem
in der Grundstellung geschlossenen Einlaßventil 1. Gleich
zeitig steht das an der Hauptdruckleitung 2 angeschlossene
Druckmittelverschiebeelement 3 unter Druck. Der Druckaufbau
in der Hinterradbremse HA erfolgt sodann abhängig vom Hub
des Druckmittelverschiebeelementes 3. Zum Anlegen der
Hinterradbremse HA befindet sich das Auslaßventil 6 in der
elektromagnetisch stromlos geschlossenen Schaltstellung, so
daß das vom Druckmittelverschiebeelement 3 verdrängte
Volumen den Bremsdruckanstieg in der Hinterradbremse HA be
stimmt. Ist der maximale Hub des Druckmittelverschiebeele
mentes 3 vollzogen, so nimmt der Bremsschlupf an den in der
Fig. 1 nicht gezeigten Vorderradbremsen zu, während der
Bremsschlupf an der Hinterradbremse HA unverändert konstant
bleibt. Die von dem Radsensor 17 eines jeden Rades an eine
Steuer- und Regelelektronik 15 übertragenen Signale führen
dazu, daß Stellsignale der Steuer- und Regelelektronik 15
jeweils das Einlaßventil 1 und bei Bedarf auch das Auslaß
ventil 6 betätigen. Demnach werden die Signale der Radsen
soren für die in der Steuer- und Regelelektronik 15 festge
legten Betätigungen der Einlaß- und Auslaßventile 1, 6 zur
Steuerung der Bremskraftverteilung herangezogen. Bei Brems
schlupfregelung auf Hochreibwerte bleibt bei gegenüber dem
Hinterradbremsdruck erhöhten Vorderradbremsdruck das Druck
mittelverschiebeelement 3 wirkungslos in seiner maximalen
Aussteuerstellung. Die Druckfeder 9 ist sodann nahezu auf
Blocklänge komprimiert und der Stufenkolben des Druckmittel
verschiebeelementes 3 liegt an einem als Tellerfeder ausge
bildeten und geräuschdämpfenden Anschlag an.
Um bei Einleitung der Bremsschlupfregelung auf Niedrigreib
werte eine präzise Bremsdruckregelung im Sinne der Druckab
bauphase vollziehen zu können, muß zunächst über das Auslaß
ventil 6 das im Druckmittelverschiebeelement 3 befindliche
Volumen durch Öffnen des Auslaßventils 6 in das Reservoir 14
abgelassen werden, bevor der Druck in der Hinterradbremse HA
entsprechend dem erheblich verminderten Kraftschluß zwischen
Fahrbahn und Fahrzeugrad abgesenkt werden kann.
Bei einem Ausfall der Bremsschlupfregelung, beispielsweise
infolge einer funktionslosen Hilfsdruckpumpe 16, einer
Funktionsstörung innerhalb der Elektrik oder Elektronik, wo
durch beispielsweise das Einlaßventil 1 nicht öffnet, er
folgt eine entsprechend den konstruktiven Auslegungsdaten
des Hubs und Nenndurchmessers am Druckmittelverschiebeele
ments 3 abhängige Druckmittelvolumenaufnahme der Hinterrad
bremse HA, die jederzeit die Abbremsung des Fahrzeuges er
möglicht.
Die Fig. 2 zeigt abweichend von Fig. 1 ein Druckmittelver
schiebeelement 3, dessen vom Radbremsvolumen beaufschlagte
zweite Stirnfläche 8 einen erheblich gegenüber der ersten
Stirnfläche vergrößerten Nenndurchmesser aufweist, so daß im
Gegensatz zur Funktionsweise des in Fig. 1 gezeigten Druck
mittelverschiebeelementes 3 bei Einleitung einer Normal
bremsung im Bereich kleiner, zulässiger Schlupfwerte der
Bremsdruck in der Hinterradbremse HA durch elektrisches An
steuern des Einlaßventils 1 zu regeln ist, da infolge des
Flächenverhältnisses am Druckmittelverschiebeelement 3 die
ideale Bremskraftverteilungskurve für das leere sowie voll
beladene Fahrzeug (vergleiche Fig. 4, Kennlinie C, D) stets
oberhalb der installierten Bremskraftverteilung (vergleiche
Fig. 4, Kennlinie B) - die die Wirkung des Druckmittelver
schiebeelementes 3 berücksichtigt - liegt. Damit ist der bei
Normalbremsung beispielsweise über das Takten des Einlaß
ventils 1 zur Hinterradbremse HA mittels elektronischer
Bremskraftverteilung eingeleitete Bremsdruck immer etwas
höher als der vom Stufenkolben des Druckmittelverschiebeele
mentes 3 hydraulisch übersetzte Druck. Folglich bleibt das
als Stufenkolben ausgebildete Druckmittelverschiebeelement
bei Normalbremsung immer in der wirkungslosen Grundstellung.
Erst bei einem Ausfall der von der Steuer- und Regelelek
tronik 15 bestimmten elektronischen Bremskraftverteilung
verdrängt der Stufenkolben das Druckmittelvolumen zur
Hinterradbremse HA. Der Druckaufbau an der Hinterradbremse
HA erfolgt dann entsprechend den konstruktiven Auslegungs
daten des Druckmittelverschiebeelementes 3 mit einem be
grenzt zur Verfügung stehenden Druckmittelvolumen
(vergleiche Fig. 4, Kennlinie B). Infolge der Druckunter
setzung liegt die Bremskraftverteilung bei elektrischen oder
elektronischen Funktionsstörungen des sodann in der Grund
stellung verharrenden Einlaßventils 1 mit sicherem Abstand
unterhalb der in Fig. 4 gezeigten Kennlinie D für das unbe
ladene Fahrzeug, so daß kein Überbremsen und damit keine
etwaige Instabilitätsprobleme an der Hinterradbremse auf
treten können.
Bezüglich der Einleitung einer vorderrad- und hinterradbe
zogenen Blockierschutzregelung auf Grund unzulässig hoher
Schlupfwerte wird auf den in der Funktionsbeschreibung von
Fig. 1 angegebenen Grundsatz verwiesen, wonach das zwischen
der Hinterradbremse HA und dem Druckmittelverschiebeelement
3 eingespannte Druckmittelvolumen zunächst durch Öffnen des
Auslaßventils 6 in das Reservoir 14 entweicht, damit der
Druck in der Hinterradbremse HA abgesenkt werden kann.
Für beide in Fig. 1 und 2 gezeigten Druckmittelverschiebe
elemente 3 erweist es sich als vorteilhaft, zwischen der
zweiten Stirnfläche 8 und dem Gehäuse 10 ein federndes An
schlagteil 18, vorzugsweise eine Tellerfeder anzuordnen, so
daß insbesondere die bei der Druckentlastung der Hinterrad
bremse HA durch Anschlagen des Druckmittelverschiebeelemen
tes 3 am Gehäuse 10 auftretenden Geräusche vermieden werden
können. Schließlich wird auf die zweckmäßige Abdichtung der
in Fig. 2 im Querschnitt gezeigten großen Kolbenstufe in
Richtung des Hauptzylinders verwiesen, die durch eine in
Richtung des Hauptzylinders 12 sperrend wirkende Dichtman
schette 19 gewährleistet ist. Damit kann u. a. das zwischen
dem kleinen Kolbenquerschnitt und dem Gehäuse leckschlagende
Fluid über den Ringraum der Kolbenstufe ohne zusätzliche
Leckage-Auffangeinrichtung wieder dem Bremskreis zugeführt
werden, sobald die Rückstellbewegung des Kolbens einsetzt.
Zu Fig. 1 identische Teile tragen in Fig. 2 gleiche Be
zugszeichen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen unter Bezug auf den Schaltungs
aufbau und den Erläuterungen zu Fig. 1 und 2 einen Ver
gleich der Kennlinien zur Bremskraftverteilung zwischen
Vorderrad- und Hinterradbremse. Hierzu gibt die Abszisse des
Diagramms die Vorderradbremskraft Fva und die Ordinate die
Hinterradbremskraft Fha an. Ohne Minderung des Bremsdrucks
verläuft die Kennlinie A, die jeweils die installierte
Bremskraftverteilung bei elektronischer Bremskraftverteilung
angibt, linear ansteigend, wobei die Kennlinie A gemäß Fig.
3 flacher gegenüber der Kennlinie A gegenüber Fig. 4 ver
läuft. In Fig. 3 sind die Kennlinie A und die Kennlinie B
zunächst bis zum Knickpunkt der Kennlinie B deckungsgleich,
die in beiden Diagrammen (Fig. 3 und 4) jeweils die in
stallierte Bremskraftverteilung bei Ausfall der elektronisch
geregelten Bremskraftverteilung und damit die Wirksamkeit
des Druckmittelverschiebeelementes 3 angibt. Ferner befinden
sich in beiden Diagrammen die Kennlinien C, D für die ideale
Bremskraftverteilung für den beladenen und unbeladenen Fahr
zeugzustand. Vergleicht man in den beiden Diagrammen die
Kennlinien A und B, so erkennt man die in Fig. 4 günstigere
Bremskraftverteilung bei niedrigen Bremsverzögerungen, die
infolge der in Fig. 2 zuvor beschriebenen Wirkungsweise des
Stufenkolbens (Druckuntersetzung) zustande kommt, ohne einen
nennenswerten konstruktiven Mehraufwand zur Ausführung des
Verschiebeelementes akzeptieren zu müssen.
Bezugszeichenliste
1 Einlaßventil
2 Hauptdruckleitung
3 Druckmittelverschiebeelement
4 erste Stirnfläche
5 Steuer- und Regelelektronik
6 Auslaßventil
8 zweite Stirnfläche
9 Druckfeder
10 Gehäuse
11 Ventilgehäuseblock
12 Hauptzylinder
13 Rückschlagventil
14 Reservoir
15 Hilfsdruckleitung
16 Hilfsdruckpumpe
17 Radsensor
18 Anschlagteil
19 Dichtmanschette
HA Hinterradbremse
A Kennlinie der installierten Bremskraftverteilung bei elektronischer Bremskraftverteilung
B Kennlinie der installierten Bremskraftverteilung bei ausfallender elektronischer Bremskraftverteilung
C ideale Kennlinie bei beladenem Fahrzeug
D ideale Kennlinie bei unbeladenem Fahrzeug
Fha Hinterradbremskraft
Fva Vorderradbremskraft
2 Hauptdruckleitung
3 Druckmittelverschiebeelement
4 erste Stirnfläche
5 Steuer- und Regelelektronik
6 Auslaßventil
8 zweite Stirnfläche
9 Druckfeder
10 Gehäuse
11 Ventilgehäuseblock
12 Hauptzylinder
13 Rückschlagventil
14 Reservoir
15 Hilfsdruckleitung
16 Hilfsdruckpumpe
17 Radsensor
18 Anschlagteil
19 Dichtmanschette
HA Hinterradbremse
A Kennlinie der installierten Bremskraftverteilung bei elektronischer Bremskraftverteilung
B Kennlinie der installierten Bremskraftverteilung bei ausfallender elektronischer Bremskraftverteilung
C ideale Kennlinie bei beladenem Fahrzeug
D ideale Kennlinie bei unbeladenem Fahrzeug
Fha Hinterradbremskraft
Fva Vorderradbremskraft
Claims (6)
1. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung, mit einem
pedalbetätigbaren, vorzugsweise hilfskraftunterstützten
Hauptzylinder, an den zumindest über eine Hauptdruck
leitung eine Vorder- und Hinterradbremse eines Kraftfahr
zeuges angeschlossen sind, mit einer an einer Hilfsdruck
leitung angeschlossenen hydraulischen Hilfsdruckpumpe,
die Druckmittel aus einem Reservoir entnimmt und dieses
den Radbremsen zuführt, sowie mit Radsensoren und einer
Steuer- und Regelelektronik zur Ermittlung des Raddreh
verhaltens und zur Erzeugung von elektrischen Bremsdruck
steuersignalen, die zur Schlupfregelung die in die Druck
mittelleitung eingefügten, elektromagnetisch betätig
baren, in Grundstellung geschlossenen Einlaßventilen und
Auslaßventilen der Hinterradbremse steuert, dadurch
gekennzeichnet, daß in Parallelschaltung zum
Einlaßventil (1) der Hinterradbremse (HA) ein Druck
mittelverschiebeelement (3) angeordnet ist, das auf einer
ersten Stirnfläche (4) vom Druck des Hauptzylinders (12)
und/oder vom Druck der Hilfsdruckpumpe (16) beaufschlag
bar ist, und daß auf einer entgegengesetzt zur ersten
Stirnfläche (4) gelegenen zweiten Stirnfläche (8) dem in
der Hinterradbremse (HA) herrschenden Druck ausgesetzt
ist.
2. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckmittelverschiebeelement (3) auf der zweiten Stirn
fläche (8) von wenigstens einer Druckfeder (9) in einer
in Richtung des Hauptzylinders (12) druckmittelkompri
mierenden Grundstellung gehalten ist, und daß die Druck
feder (9) in einem das Druckmittelverschiebeelement (3)
abdichtenden Gehäuse (10) abgestützt ist.
3. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) integrales Bestandteil eines die
Einlaß- und Auslaßventile (1, 6) aufnehmenden Ventil
gehäuseblocks (11) ist.
4. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) des Druckmittelverschiebeelementes (3)
als in die Hauptdruckleitung (2) des Hinterradbrems
kreises (HA) einfügbare Einschraubpatrone ausgebildet ist.
5. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckmittelver
schiebeelement (3) einen im Gehäuse (10) abgedichteten
Stufenkolben aufweist, dessen mit größerem Nenndurch
messer versehene zweite Stirnfläche (8) vom Druck der
Hinterradbremse (HA) und die kleinere erste Stirnfläche
(4) vom Druck des Hauptzylinders (12) beaufschlagbar ist.
6. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das abhängig vom Hub und
Nenndurchmesser der zweiten Stirnfläche (8) verdrängbare
Druckmittelvolumen dem zur schlupffreien Abbremsung der
Hinterradbremse (HA) erforderliche Radbremsdruck
entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924208760 DE4208760A1 (de) | 1992-03-19 | 1992-03-19 | Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924208760 DE4208760A1 (de) | 1992-03-19 | 1992-03-19 | Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4208760A1 true DE4208760A1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6454417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924208760 Withdrawn DE4208760A1 (de) | 1992-03-19 | 1992-03-19 | Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4208760A1 (de) |
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