DE4208382A1

DE4208382A1 - Backplatte zum backen von waffelblaettern

Info

Publication number: DE4208382A1
Application number: DE19924208382
Authority: DE
Inventors: Klaus Schulze
Original assignee: RAPIDO WAAGEN MASCHF GmbH
Current assignee: RAPIDO WAAGEN MASCHF GmbH
Priority date: 1992-03-16
Filing date: 1992-03-16
Publication date: 1993-09-23

Description

Die Erfindung wird in Waffelbackautomaten angewendet und be trifft eine Backplatte, die mit einem Oberflächendekor oder Vertiefungen für Form- oder Hohlwaffeln versehen ist.

Waffelblätter werden industriemäßig in Waffelbackautomaten produziert. Diese bestehen im wesentlichen aus umlaufenden Backplattenpaaren, die zum Ausbacken des Waffelblattes einen Backraum passieren. Die Backplatten sind üblicherweise an gußeiserne Backzangen montiert, die sich zur Aufnahme des Teiges und zur Freigabe des gebackenen Waffelblattes öffnen und schließen.

Es ist üblich, die Backplatten aus Stahl oder Stahlguß zu fertigen. Die Oberflächen, das heißt die Backflächen der Backplatten, weisen als Dekor unter anderem das bekannte "Waffelmuster" auf. In der Regel sind das Rillen, die in re gelmäßigen Abständen und um 90° zueinander versetzt in die Backplatte eingebracht werden. Diese Rillen, deren Tiefe, Breite und Anzahl je nach Muster unterschiedlich sein kann, werden durch geeignete mechanische Bearbeitung eingebracht. Die verbleibende Planfläche wird geschliffen, um die Ober flächenrauhigkeit zu vermindern. Das ist notwendig, damit sich das Waffelblatt nach dem Backprozeß leicht von der Back platte lösen kann.

Derartig hergestellte Backplatten haben den Nachteil, daß diese bei Gebrauch regelmäßig gefettet werden müssen. Es be steht sonst die Gefahr, daß die Waffelblätter nach dem Backen an den Backplatten haften bleiben.

Der Grund dafür ist, daß trotz ebener und glatter Planfläche sowohl in diesen als auch in den Rillen des Dekors Rauhigkei ten vorhanden sind. Diese entstehen sowohl durch die Art der Bearbeitung als auch durch die Beschaffenheit des verwendeten Werkstoffes, für den eine andere Bearbeitung weder ökonomisch ist noch die Anforderungen an die Feinheiten des Dekors er füllen kann.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Werkstoff für die Herstellung der Backplatten zu finden, durch den ne ben einer ökonomischen Fertigung auch eine glatte Oberfläche an den Backflächen erzielt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des 1. Anspruchs genannten Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß über die ge samte Backfläche eine glatte und porenfreie Oberfläche er zielbar ist. Dadurch wird das Haftungsbestreben des Waffel blattes nach dem Backprozeß erheblich herabgesetzt. So ist es einerseits möglich, das für den Backprozeß eingesetzte Trenn mittel in Form von Fett oder Öl ganz oder auch teilweise ein zusparen. Darüber hinaus ist es denkbar, den Fettanteil in der bekannten Teigmasse stark zu reduzieren bzw. völlig neuartige Rezepturen anzuwenden. Durch diese Möglichkeiten wird der ernährungsphysiologische Wert des gebackenen Waffelblattes erhöht und die Umweltbelastung durch die Bäckerei verringert. Unverwertbarer Waffelbruch wird weitestgehend vermieden. Die bisher erforderlichen Reinigungsvorgänge entfallen oder werden stark reduziert.

Fertigungstechnisch bringt bei entsprechender Massenfertigung insbesondere die massive keramische Backplatte ökonomische Vorteile. Die Produktivität bei der Herstellung kann deutlich erhöht werden.

Der Aufbau der erfindungsgemäßen Backplatte wird nun an Hand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.

Die dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung:

Fig. 1 Teilansicht einer Backplatte mit Rillen parallel zur Backplattenkante (Draufsicht),

Fig. 2 Teilansicht einer Backplatte mit Rillen schräg zur Backplattenkante (Draufsicht),

Fig. 3 Teilschnitt einer Backplatte (Schnitt A-A der Fig. 1).

Aus den Fig. 1 und 2 sind Backplatten 1 mit typischen Mustern für Waffelblätter erkennbar. Dabei handelt es sich um gerade (Fig. 1) oder schräg (Fig. 2) zur Backplattenkante eingebrachte Rillen 2, wobei die Rillen 2 jeweils um 90° ver setzt zueinander angeordnet sind. Der Aufbau einer der erfin dungsgemäßen Backplatten 1 und die Form der eingebrachten Rillen 2 sind aus der Fig. 3 ersichtlich.

Die Rillen 2 werden in die Oberfläche der Backplatte 1 auf konventionelle Art eingebracht. Anschließend erfolgt eine Be schichtung mit einer lebensmittelechten keramischen Masse. Diese keramische Schicht 3 wird zweckmäßigerweise mittels Plasmaspritzen aufgebracht, wobei die Spritzeinrichtung so geführt werden muß, daß auch eine gleichmäßige Beschichtung der Flanken und des Grundes jeder Rille 2 erfolgt. Die Stärke der Schicht beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 20 bis 100 µm.

Die Oberfläche der keramischen Schicht 3 kann nun unter Anwendung bekannter thermischer Verfahren derart beeinflußt werden, daß eine harte und glatte Oberfläche entsteht. Durch die Anwendung von Glasuren kann auch eine glasartige Oberfläche erzeugt werden. Es ist aber auch möglich, die keramische Schicht 3 mit einem Kunststoff 4 zu beschichten, um die Antihaftwirkung der keramischen Masse 3 zu verstärken. Dazu eignet sich insbesondere Polytetrafluoräthylen.

Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die Backplatte 1 massiv aus einem lebensmittelechten keramischen Werkstoff zu fertigen. Dabei wird die keramische Masse in Formen mit den gewünschten Dekoren gepreßt und unter Einwirkung von Druck und Temperatur auf die übliche Art und Weise gesintert. Die Oberflächenbehandlung erfolgt wie im oben angeführten Ausführungsbeispiel, um die gewünschte Anti haftwirkung zu erzielen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Rohling aus Stahl, Stahlguß oder einem anderen geeigneten Material mit einer keramischen Masse zu umhüllen.

Claims

1. Backplatte zum Backen von Waffelblättern, wobei die Back platte mit einem Oberflächendekor oder Vertiefungen für Form- oder Hohlwaffeln versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Backplatte (1) zumindest teilweise aus einem lebens mittelechten keramischen Werkstoff besteht.

2. Backplatte zum Backen von Waffelblättern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backplatte (1) aus Stahl oder Stahlguß besteht und mit einer glatten, lebensmittelechten keramischen Deckschicht (3) versehen ist.

3. Backplatte zum Backen von Waffelblättern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die keramische Deckschicht (3) mit einem lebensmittelechten Kunststoff (4) beschichtet ist.

4. Backplatte zum Backen von Waffelblättern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backplatte (1) aus einem le bensmittelechten keramischen Werkstoff besteht.

5. Backplatte zum Backen von Waffelblättern nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische Werkstoff eine glatte Oberfläche aufweist.

6. Backplatte zum Backen von Waffelblättern nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische Werkstoff mit einem lebensmittelechten Kunststoff (4) beschichtet ist.