DE4206375A1 - Arzneimittel zur behandlung von morbus alzheimer - Google Patents
Arzneimittel zur behandlung von morbus alzheimerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Arzneimittel zur Behandlung der
Alzheimerschen Krankheit.
Bei der Alzheimerschen Krankheit handelt es sich um ein
progrediente diffuse Hirnatrophie, die bevorzugt zwischen
den 50. und 60. Lebensjahr auftritt und bei der binnen
3 bis 10 Jahren bei den betroffenen Patienten ein völliger
geistiger Verfall festzustellen ist. Die Patienten können
nicht mehr sprechen, denken, noch für sich sorgen und
sterben schließlich an einer der Komplikationen, die
bettlägerigen Patienten drohen. Man geht heute davon
aus, daß in den Industrieländern etwa 5-10% der über
60-jährigen an Morbus Alzheimer leiden.
Die Krankheit kann bis heute hin mit Sicherheit nur durch
Autopsie festgestellt werden, da sich dann die allerdings
äußerst typischen Veränderungen im Gehirn erkennen lassen.
Anatomisch lassen sich eine deutliche Abnahme der Anzahl
der Nervenzellen im froto-temperalen Bereich feststellen.
In den verbliebenen Nervenzellen finden sich Anhäufungen
umeinander gedrehter Fasern, der sogenannten Alzheimer
Fibrillen. Ringsum oder in der Wandung von Blutgefäßen
liegen formlose Aggregate einer proteinreichen Masse,
die als Amyloid bezeichnet wird. Auffällig sind auch
verstreute Ansammlungen aus Amyloid und den Überresten
abgestorbener Nervenzellen, die sogenannten neuritischen
Plaques.
Bis heute hin ist nicht eindeutig geklärt, was diese
Krankheit verursacht, wie ihre charakteristischen Verände
rungen entstehen oder wie sie zu behandeln ist. Es gibt
diverse Hypothesen über die Krankheitsursache; so werden
z. B. Gendefekte angenommen, da es auffällig ist, daß
Morbus Alzheimer in einigen Familien ungewöhnlich häufig
auftritt und daher ein Erbfaktor eine Rolle spielen könnte.
Da die Alzheimer Krankheit durch ungewöhnliche Proteinstruk
turen gekennzeichnet ist, wird auch angenommen, daß die
Alzheimer Fibrillen und das Amyloid Ausdruck einer abnormen
Proteinsynthese sein könnten, die entweder auch genetisch
bedingt ist oder im Laufe des Lebens durch externe Faktoren
verursacht sein könnte. Eine weitere Hypothese geht von
der Erkenntnis aus, daß bei einer symptomähnlichen Krankheit,
nämlich Morbus Jakob-Creutzfeld zwischenzeitlich nachgewie
sen ist, daß diese Erkrankung übertragbar ist und vermutlich
auf ein sogenanntes "Sloner Virus" zurückgeht. Zwar hat
man eine Infektiosität von Morbus Alzheimer bisher nicht
nachweisen können, aber dies schließt nicht aus, daß
die Krankheit vielleicht doch durch einen Erreger verursacht
wird, der nur dann zum Zug kommt, wenn eine bestimmte
genetische Konstellation, eine gleichzeitige Schwächung
des Immunsystems oder ein vorheriger Kontakt mit einem
Umweltgift vorliegen. Bei Morbus Alzheimer ist außerdem
auffällig, daß, wie man seit 1976 weiß, das Gehirn erkrankter
Patienten auffällig weniger Cholinacetyltransferase (CAT)
und dementsprechend Acetylcholin aufweist. Erste Therapie
versuche, das Defizit an Acetylcholin durch externe Zufuhr
von Lecithin auszugleichen, haben zu unterschiedlichen
Ergebnissen geführt.
Erst in neuerer Zeit ist die weitere Hypothese diskutiert
worden, daß die Hauptursache für Morbus Alzheimer in
der Toxizität von Aluminiumsalzen liegen könnten, die
im Gehirn von Alzheimer-Patienten in größerer Menge als
bei normalen festzustellen sind. Es wurde bereits festge
stellt, daß sich Aluminium bevorzugt in denselben Nerven
zellen anreichert, die bei Kranken auch die Alzheimer
Fibrillen enthalten. Aluminiumsalze kommen im Trinkwasser
vor, da der normale Erdboden beträchtliche Mengen Aluminium
enthält. Sie können sich aber auch aus Dosen und Küchengeräten
heraus lösen oder Lebensmitteln und Arzneistoffen zugesetzt
werden wie beispielsweise Tabletten gegen überschüssige
Magensäure oder gepufferten Schmerzmitteln auf der Basis
von ASS.
Es ist daher auch schon die Hypothese geäußert worden,
daß es möglich sein müßte, Morbus Alzheimer zu verhindern
oder jedenfalls die Erkrankung zum Stillstand zu bringen,
wenn man die überschüssige Aluminiumkonzentration in
geeigneter Weise, beispielsweise durch Chelatisierungsmit
tel, verringern könnte. Bisher hat es sich aber herausge
stellt, daß es nur wenige Chelatisierungsmittel für Alumini
um gibt und daß diese Verbindungen selbst so toxisch
sind, daß sie für eine Anwendung am Menschen nicht in
Frage kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Arzneimittel
zur Behandlung der Alzheimer Krankheit zu entwickeln,
und zwar auf Basis einer Reduzierung des erhöhten Aluminium
gehaltes.
Zur Lösung der Aufgabe werden daher Arzneimittel vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Glykoside aus
Phytolacca dodecandra oder eine Mischung aus diesen und
aus Eleutherococcus senticosus enthalten.
Phytolacca dodecandra ist eine in Äthiopien einheimische
Heilpflanze, deren Inhaltsstoffe noch nicht abschließend
untersucht sind.
Phytolacca enthält eine Anzahl von mono- oder bidesmosi
dischen Saponinglykosiden, insbesondere solche der Oleanolsäure
oder des Bayogenins. Herstellung der Extrakte und Isolierung
der Glykoside sind beispiels-weise von Domon et al. in
Helv. Chim. Acta, 67 (5), 1984, 1310-1315 bzw. Dorsaz
et al. in Helv. Chim. Acta, 69 (8) , 1986, 2038-2047 be
schrieben. Typische Vertreter dieser Glykoside entsprechen
den folgenden Formeln:
Die Glykoside aus Phytolacca dodecandra sind bisher be
kannt für ihre molluscicide Wirksamkeit, über die eine
ganze Anzahl von Arbeiten vorliegen; ein zusammenfassen
des Referat ist von Hostettmann in Naturwissenschaften,
71 (5), 1984, 247-251 erschienen. Den Glykosiden wird
auch eine kontrazeptive Eigenschaft zugeschrieben, wie
sich beispielsweise aus den Untersuchungen von Stolzen
berg et al. in Fed. Proc, 34 (3), 1975, 339 ergibt.
Völlig überraschend wurde jetzt festgestellt, daß die
in Phytolacca enthaltenden Glykoside ausgesprochen wirk
same Chelatisierungsmittel für Aluminium sind, so daß
es möglich ist, durch Gabe dieser Glykoside eine deut
liche Reduzierung des Aluminiumgehaltes im Gehirn zu
erreichen. Da die in der Pflanze genuin vorkommenden
Glykosidmischungen eine relativ hohe Humantoxizität auf
weisen, hat sich herausgestellt, daß es Vorteile bietet,
wenn die Glykosidmischung aufgearbeitet wird und wenn
nur eine Mischung aus den Glykosiden A und B′ gegeben
wird. Die Isolierung der Glykoside durch HPLC oder ande
re Techniken ist an sich dem Fachmann bekannt.
Eleutherococcus senticosus ist eine bekannte, aus Südostsi
birien stammende Arzneipflanze, bei der die Identifizierung
der Wirkstoffe noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Hauptinhaltstoffe sind die Eleutheroside, bei denen es
sich zum größten Teil um Lignan- oder Cumaringlykoside
handelt. Eine ausführliche Beschreibung der unterschied
lichen Glykoside ist beispielsweise in der Veröffentlichung
von V. F. Lapcik et al in Rast. Resursy, Leningrad 5 (1969)
455-457 angegeben. Die Struktur der Eleutheroside A bis
D entspricht den nachfolgenden Formeln:
Die Eleutheroside E, F, und F′ sind strukturmäßig noch
nicht vollständig aufgeklärt, obgleich über die Wir
kung der isolierten Verbindungen bereits pharmakologische
Untersuchungen vorliegen.
Extrakte aus Eleutherococcus, deren Wirkung auf den Gehalt
an Lignan- und Cumaringlykosiden zurückgeführt wird,
sind unspezifische Immunstimmulanzien, die beispielsweise
die Widerstandskraft des Körpers gegen Bestrahlung erhöhen
und die außerdem eine deutlich steigernde Wirkung auf
die Protein- bzw. RNA-Synthese haben (vergl. I.I. Brekhman,
Gerontol, Sym. Logano, 1975).
Wie umfangreiche klinische Untersuchungen zeigten, sind
die Phytolaccaglykoside zwar hochwirksam, aber sie zeigen
auch Nebenwirkungen; so ist z. B. die Injektion einer
wäßrigen Glykosidlösung oft schmerzhaft und kann zu Entzün
dungserscheinungen an der Einstichstelle führen. Überraschen
derweise läßt sich die Wirksamkeit von Phytolaccaglykosiden
durch den Zusatz von Eleutherococcusglykosiden noch deutlich
erhöhen und außerdem ist die Mischung wesentlich besser
verträglich im Vergleich zu einer Behandlung mit den
isolierten Phytolaccaglykosiden. Als besonders vorteil
haft hat es sich erwiesen, wenn von den Phytolaccaglyko
siden nur die Verbindungen A und B′ und von den Eleuthero
coccusglykosiden nur A, B, B′, C, D und E eingesetzt
werden; bei dem Phytolaccaextrakt werden daher die Glyko
side A′ und B und beim Eleutherococcusextrakt die Glyko
side C′, F und F′ in an sich bekannter Weise entfernt.
Das Verhältnis von Phytolacca- zu Eleutherococcusglykosi
den kann in weitem Umfang variiert werden, vorzugsweise
wird aber ein Verhältnis von 2 Teilen Phytolaccaglykosi
den zu 1 Teil Eleutherococcusglykosiden eingesetzt.
Die Herstellung der verwendeten Extrakte erfolgt in der
in der Literatur beschriebenen Weise aus Beeren von Phy
tolacca dodecandra oder aus Wurzeln und Stengeln von
Eleutherococcus senticosus. Die Extakte werden als solche
in trockener Form eingesetzt oder werden über HPLC aufgear
beitet, um die jeweils unerwünschten Begleitglykoside
zu entfernen. Die Herstellung der Arzneimittel erfolgt
in an sich bekannter Weise, wobei die Mischung beider
Extrakte als Injektion verabreicht wird, obgleich auch
perorale oder topische Medikation möglich ist. Das Ver
hältnis von Phytolaccaglykosiden zu Eleutherococcusgly
kosiden kann unterschiedlich sein, aber vorzugsweise
wird eine Mischung von 2:1 verarbeitet. Das Glykosidge
misch wird in der Regel als Infusion verabreicht, und
zwar in eine Dosierung von 2 mg der Mischung pro Infu
sion, abgepuffert im schwachsaurem pH Bereich und ver
dünnt mit 5%-iger steriler Glukoselösung. Die Infusions
dauer beträgt 8 Stunden und wird alle 2 Wochen wieder
holt. Ggf. können statt dessen aber auch orale Verab
reichungsformen eingesetzt werden wie beispielsweise
in üblicher Weise hergestellte Kapseln oder Tabletten.
Die toxikologischen Untersuchungen haben sowohl in der
Kurzzeit- als auch in der Langzeittoxikologie keine pa
thologischen Veränderungen bei den Versuchstieren erge
ben. Sowohl bei den in vitro- als auch bei den klinischen
Versuchen zeigt sich ein bemerkenswertes Komplexierungs
vermögen für Aluminium durch die Glykosidmischung. Ein
vorhandener Blutaluminiumspiegel wird durch eine einma
lige Gabe von 2 mg der Mischung bereits drastisch ge
senkt. In der Mehrzahl der Fälle fällt der Aluminiumge
halt auf etwa 3/10 bis 1/10 des ursprünglichen Wertes.
Bereits nach einer einzigen Zuführung von 2 mg des erfindungs
gemäß beanspruchten Gemisches ist in den klinischen Versuchen
bei einer Vielzahl von Patienten eine völlig überraschende
Besserung ihres Zustandes festzustellen. Die Patienten
sind wieder in der Lage, ein bestimmtes Raum- Zeitgitter
aufzubauen; sie erkennen, daß sie sich in einem Krankenhaus
befinden, um welche Tageszeit es sich handelt und sind
auch wieder in der Lage, Pflegepersonal und Verwandte
wiederzuerkennen. Die Labordaten zeigen eindeutig, daß
der Gehalt an Aluminium in Blut und Gehirn deutlich verrin
gert ist. Die bisherigen klinischen Studien belegen,
daß in leichteren Fällen von Morbus Alzheimer eine mehr
wöchige Behandlung ausreicht, den Zustand der Patienten
zu stabilisieren bzw. die neurologischen Ausfallerschei
nungen bis zu einem gewissen Grade zu reduzieren. In
schwereren Fällen scheint einer Dauerbehandlung über
einen längeren Zeitraum notwendig zu sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beispiele
näher erläutert:
2 mg einer trockenen Mischung aus 2 Teilen eines Extraktes
aus Phytolacca dodecandra, gereinigt über HPLC und mit
den Inhaltsstoffen Glykosid A und B′ sowie 1 Teil einer
Glykosidmischung aus Eleutherocossus senticosus mit den
Glykosiden A, B, B′, C, D und E werden in 20 ml sterilem
Wasser gelöst. Die klare Lösung wird mit üblichen Zitrat
puffer auf pH 5 eingestellt. Die Mischung wird dann in
an sich bekannter Weise steril filtriert und in Ampullen
abgefüllt.
Bei der Verabreichung wird eine Ampulle der Glykosidlö
sung mit 500 ml 5%-iger steriler Glukosemischung vermischt.
2,2 g des im Beispiel 1 beschriebenen Glykosidgemisches
im Verhältnis 2:1 werden mit 107,8 g Glykose sorgfältig
vermischt und feucht granuliert. Nach dem Trocknen wird
das Granulat in 1000 Steckkapseln zu je 100 mg Granulat
abgefüllt.
Es wird ein Granulat wie im Beispiel 2 beschrieben her
gestellt, das zusätzlich 1% Magnesiumstearat enthält.
Nach dem Feuchtgranulieren und Trocknen wird die Masse
in üblicher Weise in Rundläufertablettenmaschinen ver
preßt.
Bei klinischen Versuchen mit bisher mehreren 100 Patien
ten mit bestätigter Diagnose von präseniler Demenz Typ
Alzheimer wurde den Patienten intravenös 2 mg einer Gly
kosidmischung aus Phytolacca dodecandra und Eleutherococ
cus senticosus im Verhältnis 2:1 mit den Glykosidanteilen
A, B′ und A, B, B′, C, C′, D und E in jeweils 50 ml ste
riler 5%iger Glukoselösung verabreicht. Einige Patienten
klagten über vorübergehende Nebenwirkungen wie Brechreiz,
Kopfschmerzen und in einigen seltenen Fällen vorübergehen-
der Blutdruckerhöhung. Nach etwa 3 Std. nach der Infusion
ändert sich das Verhalten der dementen Patienten auffäl
lig; die Patienten versuchen, wieder Sprechkontakt mit
dem Pflegepersonal aufzunehmen, sie wirken häufig unru
hig, ohne aggressiv zu sein, und versuchen Gegenstände
anzufassen und zu betasten. Diese Veränderungen zeigen
deutlich, daß die Patienten wieder in der Lage sind,
ihre Umgebung zu erkennen und auch von sich aus versuchen,
Kontakt mit den sie umgebenden Mitmenschen aufzunehmen.
In der Regel etwa 4 Std. nach Beendigung der Infusion
läßt sich eine deutliche Verbesserung bei allen Patien
ten hinsichtlich des Raum- Zeitgitters und der Kommuni
kationsfähigkeit mit dem Pflegepersonal und den Ärzten
feststellen. In weniger schweren Fällen sind die Patien
ten sogar wieder in der Lage, ihren Namen in leserlicher
Form zu schreiben.
Bereits nach 4 Std. läßt sich durch Blutuntersuchungen
eine signifikante Abnahme des Aluminiumgehaltes des Blu
tes feststellen; in der Regel ist der Gehalt auf etwa
3/10 bis 1/10 des ursprünglichen Wertes abgesunken.
Die Infusion mit der oben angegebenen Glykosidmischung
wird, je nach Krankheitszustand, etwa alle 2 bis 3 Tage
wiederholt. Bei dieser Behandlung verbleiben die Patien
ten in einem ansprechbaren Zustand und zeigen im weite
rem Verlauf der Behandlung deutliche Besserungen hinsicht
lich ihres Vermögens der Raum- Zeitidentifikation und
der Gedächtnisleistungen.
Claims (7)
1. Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Alzheimer,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Glykoside aus
Phytolacca dodecandra enthalten.
2. Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Alzheimer,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mischung
aus Glykosiden aus Phytolacca dodecandra und
Eleutherococcus senticosus enthalten.
3. Arzneimittel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie das Glykosidgemisch aus Eleuthe
rococcus senticosus mit den Komponenten A, B,
B′, C, C′, D und F enthalten.
4. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie das Glykosidgemisch aus
Phytolacca dodecandra mit den Komponenten A und
B′ enthalten.
5. Arzneimittel nach Anspruch 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Phytolacca-
zu Eleutherocossusglykosiden 1:2 bis vorzugsweise
2:1 beträgt.
6. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glykosidmischung als
wäßrige Infusionslösung vorliegt.
7. Arzneimittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glykosidmischung im schwach
sauren pH Bereich abgepuffert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206375 DE4206375A1 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Arzneimittel zur behandlung von morbus alzheimer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206375 DE4206375A1 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Arzneimittel zur behandlung von morbus alzheimer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4206375A1 true DE4206375A1 (de) | 1993-09-02 |
Family
ID=6452920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924206375 Ceased DE4206375A1 (de) | 1992-02-29 | 1992-02-29 | Arzneimittel zur behandlung von morbus alzheimer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4206375A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2077827A1 (de) * | 2006-10-24 | 2009-07-15 | Sk Chemicals Co., Ltd. | Oleanan-triterpen-saponin-verbindungen als wirksame behandlung von demenz und leichter kognitiver einschränkung (mci) und verbesserung der kognitiven funktion |
-
1992
- 1992-02-29 DE DE19924206375 patent/DE4206375A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2077827A1 (de) * | 2006-10-24 | 2009-07-15 | Sk Chemicals Co., Ltd. | Oleanan-triterpen-saponin-verbindungen als wirksame behandlung von demenz und leichter kognitiver einschränkung (mci) und verbesserung der kognitiven funktion |
EP2077827A4 (de) * | 2006-10-24 | 2009-12-09 | Sk Chemicals Co Ltd | Oleanan-triterpen-saponin-verbindungen als wirksame behandlung von demenz und leichter kognitiver einschränkung (mci) und verbesserung der kognitiven funktion |
AU2006349688B2 (en) * | 2006-10-24 | 2011-08-04 | Sk Chemicals Co., Ltd. | Oleanane triterpene saponin compounds which are effective on treatment of dementia and mild cognitive impairment (MCI), and improvement of cognitive function |
AU2006349688B9 (en) * | 2006-10-24 | 2012-02-02 | Sk Chemicals Co., Ltd. | Oleanane triterpene saponin compounds which are effective on treatment of dementia and mild cognitive impairment (MCI), and improvement of cognitive function |
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