CH662510A5 - Glycyrrhizin und einen wirkstoff enthaltendes arzneimittel. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Präparate mit synergistischem Effekt, die Glycyrrhizin in einem wässrigen Medium in Kombination mit einem Wirkstoff enthalten. Diese Präparate sind hervorragend geeignet für die Behandlung verschiedener oraler Krankheiten und insbesondere von aphthotischer Stomatitis. Ausserdem sind sie hervorragend geeignet für die Behandlung von Wunden, die durch Herpes simplex hervorgerufen wurden. Der bevorzugte Wirkstoff für die Behandlung von Stomatitis ist Triamcynolon. Für die Behandlung von Herpes simplex wird vorzugsweise IDU (Joddesoxyuri-din, Idoxuridin) als Wirkstoff verwendet.
Erfindungsgemäss werden neue Mittel zur Behandlung oraler Krankheiten und zur Behandlung von durch Herpes simplex hervorgerufenen labialen, nasalen und genitalen Wunden bereitgestellt. Die neuen Arzneimittel enthalten in einem Glycyrrhizin enthaltenden wässrigen Träger einen Wirkstoff oder eine Kombination einiger Wirkstoffe. Glycyrrhizin ist das Glucuronid der Glycyrrhetinsäure und ein Bestandteil der Lakritze. Der Glycyrrhiza-Sirup wird als Milderungsmittel, als schleimlösendes Mittel und als pharmazeutischer Träger verwendet. Erfindungsgemäss konnte gezeigt werden, dass Glycyrrhizin bei bestimmten Konzentrationen hervorragende Dispersionseigenschaften hat und dass es stabile Gele ausbildet, die überlegene Eigenschaften bei der Verwendung in der Oral-Medizin zeigen. Die neuen Präparate haben bei der oralen Anwendung ausgezeichnete Fliesseigenschaften. Die Substanz hat einen süssen Geschmack. Bislang durchgeführte Versuche zeigten, dass Glycyrrhizin in den getesteten Konzentrationen die Anheftung von Streptococcus mutans und von Actinomyces viscusus verhindert, die vornehmlich die Karies-erzeugenden Mikroorganismen der Zähne sind.
Zu den verbreiteten Krankheiten der Mundhöhle gehören z. B. die allergene Stomatitis, die orale Candidiasis, die herpetische Stomatitis sowie aphthotische Geschwüre.
Bei Krankheiten, wie Leukämie, Pemphigus Vulgaris und Erythema Multiforme manifestieren sich sekundär Entzündungen und Geschwüre im Mundraum.
Diese lokalen Erkrankungen verursachen beim Patienten nicht nur ernsthafte Beschwerden, sie sind auch ein Infektionsherd für den gesamten Körper. Da die Medikation häufig systemisch angewendet wird, ist der Patient verschiedenen Nebenwirkungen ausgesetzt. Zweifellos ist die lokale Anwendung eines Wirkstoffs, sofern sie möglich ist, zu bevorzugen.
Herpes simplex-Infektionen, die Herpes labiaüs und Herpes nasalis hervorrufen, sind unter den verbreiteten Bezeichnungen Fieberbläschen oder Kältebläschen bekannt. Sie verursachen schmerzhaftes Jucken und Brennen und grosse Unannehmlichkeiten bei den Betroffenen. In den letzten Jahren wurde eine merkliche Zunahme der genitalen Herpes-Infek-tionen beobachtet. Inzwischen hat Herpes simplex Syphillis als zweithäufigste Geschlechtskrankheit abgelöst. Die meisten der bereits vorliegenden Medikamente zur örtlichen Behandlung dieser Krankheiten sind Salben oder Cremes, die nicht sehr wirksam sind.
Die Wirkung lokaler Anwendungen hängt unter anderem von Wirkung und Dauer des Kontaktes mit dem befallenen Bereich ab sowie vom Eindringungsvermögen. Deshalb wird üblicherweise ein Trägermaterial verwendet, das die Applikationen erleichtert und den Kontakt mit der betroffenen Stelle verlängert.
Besondere Probleme werden bei örtlichen Medikationen der Nasenschleimhäute und der Schleimhäute im Genitalbereich angetroffen. Weil diese eine hohe Feuchtigkeit aufweisen, muss der Wirkstoff in einem wasserlöslichen Trägermaterial angewendet werden. Ein ölartiges Trägermaterial würde nämlich den Kontakt des Wirkstoffes mit dem befallenen Bereich verhindern.
Auch die Medikation des Mundraumes ist besonders problematisch. Der Mundraum enthält nämlich eine reiche Flora, weist eine konstante Temperatur von 36,8 °C, sowie eine hohe Feuchtigkeit auf und ist damit ein ideales Medium für die Entwicklung von Mikroorganismen.
Ein wirksames Trägermaterial zur oralen Behandlung muss zum einen dem konstanten Speichelfluss widerstehen und zum anderen resistent gegenüber enzymatischem Abbau sein. Darüber hinaus muss das Trägermaterial annehmbar in Geschmack und Aroma sein und darf natürlich nicht toxisch sein. Der Wirkstoff muss in einem wasserlöslichen Trägermaterial verwendet werden, da ein ölartiges Trägermaterial den direkten Kontakt des Wirkstoffs mit dem befallenen Bereich verhindern würde.
Erfindungsgemäss werden ausserdem Mittel zur Behandlung von Wunden (oral, nasal und genital) bereitgestellt, die beispielsweise durch Allergien, pathogene Stoffe oder Geschwüre verursacht wurden.
Bereits erhältliche Präparate zur Behandlung von Erkrankungen der Mundhöhle schmecken entweder unangenehm oder sie sind für die dermale Anwendung vorgesehen. Beispielsweise werden entzündungshemmende Salben auf Ölbasis hergestellt und sind damit bei oraler Anwendung nicht wirksam. Sirupe, die häufig örtlich im Mundraum angewendet werden, um den Geschmack der Arzneimittel zu überdecken, begünstigen die Entstehung von Zahnkaries.
Im Verlauf der Herstellung von galenischen Emulsionen und Suspensionen wurde festgestellt, dass es einen Naturstoff gibt, nämlich Glycyrrhizin, der hervorragende Dispersionseigenschaften hat.
Bei Konzentrationen zwischen 1 bis 2% bildet Glycyrrhizin stabile Gele mit Fliesseigenschaften aus, die ideal für pharmazeutische Präparate sind. Ausserdem ist Glycyrrhizin für seinen angenehmen süssen Geschmack bekannt, weshalb
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es als wertvoller Zusatzstoff in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird.
Aufgrund dieser hervorragenden Eigenschaften ist Gly-cyrrhizingel ein bestens geeignetes Trägermaterial für Medikamente, die örtlich in der Mundhöhle oder auf allen anderen Schleimhäuten angewendet werden.
Pompei et al. haben gezeigt, dass Glycyrrhizin als Virusinhibitor wirkt (Nature 281, S. 688—690 (1979), Riv. Far-macol. Ter. 10, S. 281 —284 (1979)). Diese Ergebnisse wurden jedoch in Zellkulturen ermittelt. Es wurden keine Daten gezeigt, die die in vivo-Effekte von Glycyrrhizin auf Herpes simplex beschreiben. Exmperimente zeigten, dass Glycyrrhizin bei der in vivo-Anwendung fast überhaupt keine Wirkung auf Herpes simplex-Infektionen hat.
IDU ist ein gut bekanntes Antivirusmittel und erwies sich als wirksam bei Behandlung von durch Herpes hervorgerufene Wunden (z.B. Bauer et al., Chemotherapy of Virus Diseases, Pergamon Press, S. 50—53 (1973)).
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Kombination von IDU mit einem Glycyrrhizin-Gel.
Gegenüber konventionellen Salben hat diese die folgenden beachtlichen Vorteile: Durch die Anwendung wird eine schnelle Schmerzlinderung erzielt, die Heilung wird beträchtlich beschleunigt, durch die sehr schnelle Absorption der wässrigen Grundlage wird die unästhetische Wirkung der Salbenpräparate ausgeschlossen, mit einer Konzentration des Wirkstoffes IDU in der Salbe von 0,2% werden bessere Ergebnisse erzielt, als mit einer Konzentration von 0,5%. Ergebnisse und vergleichende Untersuchungen werden in den Beispielen näher beschrieben.
Herpes simplex-Infektionen betreffen die Schleimhäute des Mundraumes, der Nase, der Augen und der Genitalien. Erfindungsgemäss werden neue Arzneimittel bereitgestellt, die für die Behandlung von Herpes nasalis und labialis und vermutlich auch von Herpes genitalis geeignet sind. Vorzugsweise wird dieses Arzneimittel in Form eines wässrigen Gels bereitgestellt. Die Wirksamkeit der neuen Präparate wurde mit der von Präparaten verglichen, die Idoxuridin (IDU) als Wirkstoff enthalten, welche allgemein zur Behandlung solcher Leiden verwendet werden.
Wenn die neuen erfindungsgemässen Präparate verwendet werden verschwindet der Schmerz fast sofort und die Dauer der Heilung wird drastisch verkürzt. Wenn diese Arzneimittel in Prodromal-Stadien angewendet werden, verheilen die Wunden schon frühzeitig.
Arzneimittel auf Basis von Idoxuridin (IDU) werden bereits seit mehr als 10 Jahren verwendet. Im Hinblick auf die ausgeprägte Erfahrung mit solchen Präparaten und im Hinblick auf den Vergleich mit den erfindungsgemässen Präparaten, wird angenommen, dass es einen synergistischen Effekt zwischen dem antiviralen Wirkstoff IDU und dem entzündungshemmenden Wirkstoff Glycyrrhizin gibt.
Die neuen Arzneimittel enthalten etwa 0,5 bis 2,5% Glycyrrhizin und vorzugsweise 1 bis 2% dieser Substanz in einem wässrigen Trägermaterial in Kombination mit Wirkstoffen, wie Antibiotika, Fungiziden, entzündungshemmenden Steroiden und antiviral wirksamen Stoffen.
Erfindungsgemäss werden ausserdem Arzneimittel zur Behandlung von durch Herpes simplex hervorgerufenen oralen, nasalen und genitalen Wunden bereitgestellt. Diese enthalten einen antiviralen Wirkstoff wie Idoxuridin (IDU) in Kombination mit Glycyrrhizin. Die neuen Arzneimittel sind hochwirksam. Es wird angenommen, dass dies auf den synergistischen Effekt dieser zwei Bestandteile zurückzuführen ist.
Da Glycyrrhizin in der Nahrungsmittelindustrie und als ein Adjuvans in Arzneimitteln verwendet wird, das unangenehmen Geschmack überdeckt, ergeben sich aus der Verwendung dieses Naturstoffs als Bestandteil der neuen erfindungsgemässen Arzneimittel keine weiteren Probleme.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Oral antimycotische Arzneimittel zur Behandlung oraler Candidiasis. Ein oral verabreichbares Arzneimittel in Gelform wurde wie folgt zubereitet:
10
Nystatin
2%
Glycyrrhizin
1%
Methylcellulose-4000
2%
Propylgallat
0,1%
Methylparaben
0,15%
1 % Vanillin-Alkohol-Lösung
0,5%
in Phosphatpuffer pH 7,0.
Beispiel 2
Antibiotisches Gel zur Behandlung oraler Infektionen (Krankheiten)
0,5% Neomycin 20 1 % Bacitracin
1,25% Glycyrrhizin in Wasser.
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Beispiel 3
Entzündungshemmendes Arzneimittel zur Behandlung oraler Geschwüre
Triamcynolon 0,1 %
Glycyrrhizin 1 %
Benzoesäure 0,1 %
in Wasser.
Beispiel 4
Arzneimittel zur Behandlung von athrophischer Schleimhaut
Estradiol 0,1 — 0,01 %
Beispiel 5
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Glycyrrhizin Benzoesäure in Wasser.
Mestranol Glycyrrhizin Benzoesäure in Wasser
Beispiel 6
Premarin Glycyrrhizin Benzoesäure in Wasser
Beispiel 7 Gele gegen Karies und Mundbäder a) NaF Glycyrrhizin in H3PO4
b) NaF Glycyrrhizin in H3PO4
c) NaF Glycyrrhizin in Wasser
2% 0,1%
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2%
0,1%
0,063%
2%
1%
0,2% 1,25% 0,1 M 2% 1,25% 0,1 M 0,01% 0,25%
Arzneimittel zur Behandlung von durch Herpes simplex-Virus verursachten Wunden in der oralen, nasalen und genitalen Schleimhaut:
Idoxuridin (IDU) Glycyrrhizin
Beispiel 8
0,2% 2,0%
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4
Benzoesäure in Wasser
Idoxuridin (IDU) Glycyrrhizin Benzoesäure in Wasser
Idoxuridin Glycyrrhizin Benzoesäure in Wasser
IDU
Glycyrrhizin Benzoesäure in Wasser
Beispiel 9
Beispiel 10
Beispiel 11
0,1%
0,2% 1,5% 0,1%
0,1%
2%
0,1%
0,1% 1,5% 0,1%
Beispiel 12 Behandlung von Herpes simplex
Es wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, um die Wirksamkeit des Wirkungsmechanismus von IDU in einer wässrigen Glycyrrhizin-Base zu ermitteln und um diese mit konventionellen Präparaten, wie VIRUSAN-Salbe, zu vergleichen, die das aktive IDU in einer Konzentration von 0,5% enthält und von Ikapharm, Israel, hergestellt wird.
Der Vergleich wurde mit Präparaten gemäss Beispiel 8 der vorliegenden Erfindung durchgeführt. Diese wurden durch Lösen von 0,2 g IDU und 2,0 g Glycyrrhizin in 100 ml einer 0,lprozentigen Lösung von Benzoesäure in Wasser bei erhöhter Temperatur und unter Rühren hergestellt. Nach etwa 5 Minuten wurde ein homogenes Gemisch erhalten und nach Abkühlen ein transparentes Gel.
Die Versuchsgruppe umfasste 120 Patienten, die von ihren Ärzten an die Oral Medicai Clinic of Hadassa University Hospital in Jerusalem überwiesen worden waren. Die Patienten waren 82 Frauen und 38 Männer mit einem Alter von 18 bis 60 Jahren. Sie wurden drei Gruppen zugeordnet. Die Aufgaben und die Einzelheiten der Untersuchung wurden ihnen erklärt und dann ihr Einverständnis eingeholt.
Die Versuche wurden als Doppel-Blind-Test ausgeführt. Die erste Gruppe wurde mit einem Gel behandelt, das nur das Trägermaterial (Glycyrrhizin) enthielt. Die zweite Gruppe wurde mit einem Präparat gemäss Beispiel 8 behandelt. Die dritte Gruppe wurde mit VIRUSAN von Ikapharm behandelt, welches 0,5% IDU in einer Salbengrundlage enthält.
Tagsüber wurde den Patienten alle 2 Stunden das Präparat verabreicht, bis eine Verschorfung erkenntlich war. Die Patienten zeichneten die Beständigkeit der Wunden und den Schmerzgrad auf.
Die Ergebnisse bewiesen folgendes:
a) Das Trägermaterial selbst linderte sofort nach der Anwendung den Schmerz. Die Heilungsperiode, die ohne jede Behandlung etwa 8 bis 14 Tage betrug, wurde auf etwa 8 bis 10 Tage verkürzt. Dies ist kein signifikantes Ergebnis.
b) Die VIRUSAN-Salbe linderte den Schmerz nicht, verkürzte jedoch die Heilungsperiode auf etwa 4 bis 8 Tage.
c) Das Präparat gemäss Beispiel 8 linderte den Schmerz sofort und verkürzte die Heildauer in sehr ernsten Fällen auf 2 bis 6 Tage. Wenn es im Prodromal-Stadium angewendet wurde, verheilten die Wunden frühzeitig. Das Aussehen der Salbe war weit besser als das von VIRUSAN. Aufgrund seiner weichen Konsistenz und seiner Transparenz war die Verträglichkeit des neuen Präparates sehr gut.
Bei Verheilung ohne Behandlung können ernste Geschwüre auftreten. Die erfindungsgemässen Arzneimittel vermindern den Schmerz bemerkenswert, die Geschwüre sind wesentlich kleiner und die Heilungsperiode wird ver-5 kürzt.
Beispiel 13 Behandlung von aphthotischer Stomatitis Es wurde ein Mittel gemäss Beispiel 3 verwendet. Dieses wurde aus 32 ml destilliertem Wasser, 50 ml 0,2prozentiger io Benzoesäure in Wasser und 2 g Glycyrrhizin hergestellt. Die Substanzen wurden unter Erwärmen gerührt bis eine klare Lösung vorlag. Dann wurden 18 ml Äthanol zugefügt.
Das noch warme Gemisch wurde in einen Mörser gegossen, der ein Gemisch aus 100 mg Triamcynolonacetonid und 15 einigen Tropfen Glycerin enthielt. Durch Vermischen ergab sich eine homogene Suspension, die beim Abkühlen gelierte.
Mit den erfindungsgemässen Arzneimitteln gemäss Beispiel 3 wurde rückfällige aphthotische Stomatitis behandelt. Die Verschuchsreihe wurde mit 134 Patienten durchgeführt. 20 Es handelte sich um 56 Frauen und 78 Männer mit einem Alter von 7 bis 62 Jahren. Ausgeprägte Aphthöse wurde bei 57 Patienten gefunden, weniger ausgeprägte Aphthöse bei 77. Die Aufgabe der Versuchsreihe wurde den Patienten erklärt und ihr Einverständnis wurde eingeholt. Die Patienten 25 zeichneten ganztägig die Geschwürentwicklung auf und besuchten die Klinik mindestens 6 Monate lang wöchentlich.
Rückfällige aphthotische Stomatitis (RAS) lag mindestens ein Jahr lang vor. Auf Tageskarten verzeichneten die Patienten Lage, Anzahl, Grösse und Dauer der Geschwüre 30 auf sowie den Schmerzgrad. .Die Versuchsreihe wurde als Doppel-Blind-Test durchgeführt. Die Patienten wurden in drei Gruppen geteilt. Die erste erhielt Glycyrrhizin (49 Fälle). Die zweite erhielt das Trägermaterial zusammen mit Triamcynolon, 0,1% (65 Fälle). Die dritte Gruppe erhielt 35 Kenalog in Orabase (Squibb) (20 Fälle).
Die Patienten verwendeten das Arzneimittel dreimal täglich örtlich und setzten die Behandlung fort, bis das Geschwür verheilt war. Sie wurden gebeten, 30 Minuten nach jeder Anwendung weder zu essen noch zu trinken. 40 Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten.
1) Nur mit Glycyrrhizin behandelte Patienten ausgeprägte Aphthöse:
Verbesserung 22,7%;
keine Änderung 77,3%
weniger ausgeprägte Aphthöse:
Verbesserung 68%
keine Veränderung 26%;
Remission in 1 Fall.
2) Mit 0,1 % Triamcynolon und Glycyrrhizin behandelte Patienten:
ausgeprägte Aphthöse:
Verbesserung 60%
keine Veränderung 40%
weniger ausgeprägte Aphthöse:
Verbesserung 46%;
Remission 46%
3) Mit Kenalog in Orabase behandelte Patienten zeigten ähnliche Ergebnisse wie die aus Gruppe 2). Während der Anwendung verursachte das Kenalog-Präparat einiges Unbehagen, weshalb eine Reihe von Patienten die Anwendung abbrach. In dieser Beziehung ist das erfin-dungsgemässe Präparat deutlich überlegen. Offensichtlich ist die gute therapeutische Wirkung auf einen synergistischen Effekt von Glycyrrhizin und Triamcyno-
65 Ion zurückzuführen. Aufgrund seines guten Geschmacks und seiner weichen Konsistenz wird das neue Arzneimittel von den Patienten bereitwilliger verwendet als konventionelle Präparate.
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Claims (9)
- 662 5102PATENTANSPRÜCHE1. Arzneimittel für Prophylaxe und Behandlung von Hautkrankheiten einschliesslich oraler Erkrankungen sowie zur Behandlung von durch Herpes simplex verursachten Wunden, enthaltend Glycyrrhizin in einem wässrigen Träger in Kombination mit einem Wirkstoff.
- 2. Arzneimittel nach Anspruch 1 zur Behandlung oraler Erkrankungen, enthaltend 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent Glycyrrhizin in einem wässrigen Träger in Kombination mit Wirkstoffen wie antimykotischen Stoffen, Antibiotika, Steroiden oder Anti-Karies-Stoffen.
- 3. Arzneimittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei der antimykotische Stoff Nystatin ist.
- 4. Arzneimittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei das entzündungshemmende Steroid Triamcynolon ist.
- 5. Arzneimittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei der antiatrophische Stoff, der die Keratinisierung der Mundschleimhaut fördert, Estradiol oder Mestranol ist.
- 6. Arzneimittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Anti-Karies-Stoff Natriumfluorid ist.
- 7. Arzneimittel nach Anspruch 1 zur Behandlung von Herpes-simplex-Wunden, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt einer wirksamen Menge eines antiviralen Stoffes.
- 8. Arzneimittel nach Anspruch 7, wobei der antivirale Stoff Idoxuridin, IDU, ist.
- 9. Arzneimittel nach Anspruch 7 in Form einer Salbe zur Behandlung von Herpes simplex-Wunden, enthaltend eine Kombination von Glycyrrhizin und Idoxuridin.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |