DE4206071A1 - Selbsttaetige spannvorrichtung - Google Patents
Selbsttaetige spannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Spannvorrichtung für einen Riemen, beispiels
weise einen Synchron- oder Zahnriemen eines Kraftfahrzeugmotors.
Eine selbsttätige Spannvorrichtung zum Konstanthalten der Spannung eines Synchron- oder
Zahnriemens eines Kraftfahrzeugmotors ist in der JP-GM-OS 1-1 71 952 offenbart.
Diese Vorrichtung weist eine Spannriemenscheibe auf, die auf einer Tragwelle
schwenkbar abgestützt ist. Ein hochviskoses Öl ist zwischen der Riemenscheibenwelle
und der Tragwelle unter Abdichtung vorgesehen. Die Spannung des Riemens wird kon
stantgehalten, indem die Riemenscheibe in Abhängigkeit von Schwankungen der Rie
menspannung verschwenkt wird, während die auf den Zahn- oder Synchronriemen zu
rückzuführende Belastung durch den Viskositätswiderstand des Öls aufgefangen wird.
Aus der JP-GM-OS 1-1 54 354 ist eine Vorrichtung bekannt, die es erlaubt, der Riemen
scheibenbewegung eine Richtungseigenschaft zu vermitteln. Bei dieser Vorrichtung
werden der Viskositätswiderstand eines hochviskosen Öls und eine Einwegkupplung ge
nutzt. Die Einwegkupplung arbeitet in der Weise, daß die Steifigkeit der Riemenscheibe
an der ungespannten Seite hoch ist und die Riemenscheibe der Riemenbewegung auf
der gespannten Seite rasch folgen kann.
Im Falle der bekannten Vorrichtung hat jedoch der Viskositätswiderstand des hochvis
kosen Öls keine Richtungseigenschaft, und der viskose Widerstand muß ausreichend
groß sein, um der maximalen Lastschwankung standhalten zu können. Dies führt un
vermeidlich zu einer langsamen Schwenkbewegung der Riemenscheibe sowohl an dem
ungespannten Riementrumm als auch an dem gespannten Riementrumm. Die bekannte
Vorrichtung erlaubt es daher, langsame Änderungen der Spannung zu beherrschen, die
auf ein Recken des Bandes im Verlauf seines Gebrauchs oder auf Temperaturänderun
gen zurückzuführen sind. Die Vorrichtung kann jedoch keinen plötzlichen Spannungs
änderungen folgen, die durch Änderungen der Motordrehgeschwindigkeit verursacht
werden. Dadurch kann es zu Riemengeräuschen kommen, die auf sehnenartige Vibra
tionen des Riemens zurückzuführen sind.
Wenn der Motor nicht in Bewegung ist, kann die Riemenspannung auf der Seite der
Spannriemenscheibe in Abhängigkeit von den Nockenphasen ansteigen, und die Rie
menscheibe kann infolgedessen erheblich nach innen verschoben werden. Wenn der
Motor in diesem Zustand angelassen wird, wird der Riemen zuweilen auf der Seite der
Spannriemenscheibe plötzlich entspannt. Wenn dies eintritt, wird der Riemen beträcht
lich entspannt, weil die vorstehend erläuterte bekannte Vorrichtung nicht in der Lage
ist, die Riemenscheibe rasch zu verstellen. Es kann infolgedessen zu einem Übersprin
gen von Zähnen zwischen dem Riemen und den damit kämmenden Rädern kommen.
Bei bekannten Vorrichtungen, die wie die zuletzt genannte Vorrichtung mit einer Ein
wegkupplung ausgerüstet sind, weisen die miteinander in Eingriff kommenden Ele
mente der Kupplung unvermeidbar Spiel in Umfangsrichtung auf. Wenn über den Rie
men eine hochfrequente Belastung oder Motorvibrationen übertragen werden, kann es
zu einen Verschleiß der Kupplung oder zu einer Beeinträchtigung des Eingriffs der
Kupplung (Schlupf oder verzögertes Ansprechen) aufgrund eines Springens der mitein
ander in Eingriff tretenden Bauteile kommen.
Aufgrund der Lastschwankungen, die an der Riemenscheibe auftreten, wird leicht ein
anormaler Abrieb, beispielsweise in Form von Reibverschleiß, an den Eingriffsflächen
verursacht. Dies senkt die Lebensdauer der Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Riemenspannvorrichtung zu
schaffen, die in der Lage ist, die Bandspannung gleichmäßig und stoßfrei bei beliebigen
plötzlichen oder langsamen Spannungsänderungen des Riemens einzustellen, und die
frei von Wackelbewegungen oder Ansprechverzögerungen selbst dann ist, wenn die von
dem Riemen übertragenen Belastungen schwanken.
Ausgehend von einer selbsttätigen Spannvorrichtung mit einer Riemenscheibe, einer
Befestigungswelle, einem Riemenscheiben-Trägerteil, das auf der Befestigungswelle ex
zentrisch und dadurch schwenkbar abgestützt ist, einer mit dem Trägerteil gekoppelten
Spannungs-Stellfeder, die auf das Trägerteil Drehmoment in solcher Richtung aufbringt,
daß die Spannung eines Riemens erhöht wird, einem dem Trägerteil gegenüberliegen
den feststehenden Bauteil, und einem zwischen dem Trägerteil und dem feststehenden
Bauteil angeordneten Dämpfer zum Dämpfen der Schwenkgeschwindigkeit des Träger
teils wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dämpfer einen in
dem Trägerteil oder dem feststehenden Bauteil angeordneten Zylinder, einen in den
Zylinder eingreifenden Kolben und ein elastisches Bauteil aufweist, das den Kolben aus
dem Zylinder herauszudrücken sucht, daß ferner das nicht mit dem Zylinder versehene
feststehende Bauteil bzw. Trägerteil mit einem an dem Kolben anliegenden Nockenteil
versehen ist, und daß das Nockenteil eine Nockenfläche aufweist, die sich in einer sol
chen Richtung verjüngt, daß das Trägerteil in der einer Erhöhung der Riemenspannung
entsprechenden Richtung schwenkt.
Wenn die selbsttätige Spannvorrichtung mittels der Befestigungswelle
(Befestigungsbolzens) an einem Basisteil befestigt ist und der Riemen um die Riemen
scheibe herumgelegt ist, kommt die Riemenscheibe mit Bezug auf den Befestigungsbol
zen zum Halt, wenn ein Gleichgewicht zwischen der Riemenspannung und der Summe
der Federkraft der Spannungs-Stellfeder und der Gegenkraft von den Nockenflächen
aufgrund der Federkraft des elastischen Bauteils erreicht wird, welches den Kolben in
solcher Richtung vorspannt, daß er von dem offenen Ende des Zylinders vorragt.
Steigt ausgehend von dem Gleichgewichtszustand die Riemenspannung, schwenkt die
Riemenscheibe exzentrisch in der einen Richtung um die Befestigungswelle. Diese
Richtung ist diejenige Richtung, in welcher sich der Kolben in Richtung auf die höhere
Seite der Nockenfläche bewegt, das heißt der Kolben wird zurückbewegt. Dadurch steigt
der Rückdruck des Kolbens in der Rückschlagventilanordnung an, und Hydrauliköl
leckt durch einen von dem Stößel begrenzten Spalt, so daß sich der Kolben allmählich
zurückziehen kann. Dies hat eine langsame Schwenkbewegung der Riemenscheibe zur
Folge.
Wenn dagegen ausgehend von dem Gleichgewichtszustand die Riemenspannung ab
nimmt, schwenkt die Riemenscheibe in einer zu der oben erläuterten Richtung entge
gengesetzten Richtung, wodurch sich der Kolben vorbewegen kann. Infolgedessen wird
das Rückschlagventil geöffnet, und der Rückdruck des Kolbens in der Ventilanordnung
wird zu Null, so daß eine rasche Vorbewegung des Kolbens erfolgt und die Riemen
scheibe rasch verschwenkt wird. Die Riemenspannung wird daher verzögerungsfrei kon
stantgehalten.
Weil ferner der Kolben aufgrund der Vorspannkraft des elastischen Bauteile stets gegen
die Nockenfläche angepreßt wird, kommt es weder zu Schüttelbewegungen noch zu
Verschleiß, selbst wenn schwankende Belastungen angelegt werden. Dies stellt einen
stabilen Betrieb sicher.
Erfindungsgemäß wird also bei steigender Riemenspannung die Riemenscheibe lang
sam exzentrisch verschwenkt, während bei Abnahme der Riemenspannung ein rasches
Verschwenken der Riemenscheibe in Riemenspannrichtung erfolgt. Dies vermindert
Riemenvibrationen, und ein Überspringen von Zähnen zwischen dem Riemen und den
damit in Eingriff stehenden Rädern wird vermieden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der beilie
genden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer ersten Ausführungsform der selbsttätigen Rie
menspannvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Riemenspannvorrichtung gemäß den vorherge
henden Figuren im montierten Zustand,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 eine Darstellung der Kräfteverhältnisse,
Fig. 8 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform der selbsttätigen Riemenspannvorrichtung,
Fig. 9 einen Schnitt einer dritten Ausführungsform der Riemenspannvorrich
tung,
Fig. 10 einen Schnitt einer vierten Ausführungsform der Riemenspannvorrich
tung,
Fig. 11 eine Stirnansicht einer fünften Ausführungsform der Riemenspann
vorrichtung,
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII der Fig. 11,
Fig. 14 einen Teilschnitt eines Teils der Riemenspannvorrichtung nach den
Fign. 11 bis 13,
Fig. 15 einen Teilschnitt einer sechsten Ausführungsform der selbsttätigen
Riemenspannvorrichtung,
Fig. 16 eine Stirnansicht einer siebten Ausführungsform der Spannvorrich
tung,
Fig. 17 eine Schnitt entlang der Linie XVII-XVII der Fig. 16,
Fig. 18 einen Schnitt entlang der Linie XVIII-XVIII der Fig. 16,
Fig. 19 eine Stirnansicht, die die Arbeitsweise der Spannvorrichtung nach den
Fign. 16 bis 18 erkennen läßt,
Fig. 20 eine Seitenansicht einer achten Ausführungsform der Spannvorrich
tung,
Fig. 21 einen Schnitt durch eine neunte Ausführungsform der Spannvorrich
tung,
Fig. 22 einen weiteren Schnitt der Spannvorrichtung gemäß Fig. 21,
Fig. 23 eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung nach den Fig. 21 und 22,
Fig. 24 einen Schnitt entlang der Linie XXIV-XXIV der Fig. 23, und
Fig. 25 eine graphische Darstellung, die erkennen läßt, wie sich die Ver
schleißtiefe in Abhängigkeit von dem Werkstoff des Abstandshalters
ändert.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 7 ist, wie insbesondere auf den Fig. 1
und 2 hervorgeht, eine Riemenscheibe 1 über ein Wälzlager 3 auf einem scheibenförmi
gen Trägerteil 2 drehbar abgestützt. Das Trägerteil 2 weist an einer gegenüber dem
Zentrum der Riemenscheibe 1 versetzten Stelle eine Öffnung 4 auf.
Eine Befestigungsschraube 7 ist durch die Öffnung 4 hindurchgesteckt; sie erstreckt sich
dabei durch ein Gleitlager 5 und ein Flanschteil 6 hindurch. Die Riemenscheibe 1 wird
an vorbestimmter Stelle gehalten, indem die Befestigungsschraube 7 in ein Riemen
scheibenlager-Basisteil 8, beispielsweise einen Motorblock, eingeschraubt wird.
Zwischen dem Trägerteil 2 und dem Basisteil 8 befindet sich ein feststehendes Bauteil 9,
das auch als Nocken dient. Das Bauteil 9 ist an dem Basisteil 8 befestigt, indem das
Ende des Flanschteils 6 mit Preßsitz in eine in dem Bauteil 9 ausgebildete Durchgangs
öffnung 10 eingreift. Das eine Ende des Gleitlagers 5 wird über einen ringförmigen
Sitz 11 gegen die Oberfläche des feststehenden Bauteils 9 angedrückt. Das Trägerteil 2
und die Riemenscheibe 1 sind um die Befestigungsschraube 7 exzentrisch schwenkbar,
während sie auf der Oberfläche des feststehenden Bauteils 9 und des Flanschteils 6 glei
ten.
Das Trägerteil 2 ist an seiner vorderen und seiner hinteren Stirnfläche mit einem einen
geschlossenen Boden aufweisenden Zylinder 12 bzw. einer Öldruck-Stellkammer 13 ver
sehen. Der Zylinder 12 und die Öldrück-Stellkammer 13 sind gegenüber dem Zentrum
der Riemenscheibe 1 versetzt, und sie erstrecken sich parallel zu der Befestigungs
schraube 7. Der Zylinder 12 und die Stellkammer 13 überlappen einander teilweise, und
sie stehen innerhalb des Trägerteils 2 miteinander in Verbindung.
In dem einen Dämpfer 60 bildenden Zylinder 12 ist ein Kolben 14 derart gleitend gela
gert, daß er aus der Öffnung des Zylinders vorragen kann. Ein Stößel 16 ist in eine Boh
rung 15 eingesetzt, die im Ende des Kolbens 14 ausgebildet ist. Der Innenraum des Kol
bens 14 wird mittels des Stößels 16 in eine Druckkammer 17 und eine Speicherkam
mer 18 unterteilt. Zwischen dem Stößel 16 und der Innenwand des Kolbens 14 ist ein
gewisser Leckspalt vorgesehen.
Das eine Ende des Stößels 16 liegt am Boden des Zylinders 12 an. Der Stößel 16 ist an
diesem Ende mit einer Öldurchtrittsöffnung 20 versehen, über welche die Speicher
kammer 18 und der Zylinder 12 miteinander in Verbindung stehen.
In dem anderen Ende des Stößels 16 ist ein Verbindungskanal 19 ausgebildet, über wel
chen die Druckkammer 17 und die Speicherkammer 18 miteinander in Verbindung ste
hen. Es ist eine Rückschlagventilanordnung vorgesehen, zu der der Verbindungska
nal 19, eine nahe der Druckkammer 17 sitzende Halterung 21 und ein in der Halte
rung 21 untergebrachtes Rückschlagventil 22 gehören. Die Rückschlagventilanordnung
kann den Kanal 19 verschließen, wenn der Druck in der Druckkammer 17 den Druck in
der Speicherkammer 18 übertrifft; andernfalls öffnet die Rückschlagventilanordnung
den Verbindungskanal 19.
Zwischen der Halterung 21 und dem Kolben 14 sitzt eine Feder 23. Die Feder 23 wird
zwischen den Stößel 16 und dem Kolben 14 ständig zusammengedrückt gehalten, und
die Feder 23 sucht den Stößel 16 und den Kolben 14 voneinander wegzudrücken.
In der Öldruck-Stellkammer 13 befindet sich ein Deckel 24, welcher die Öffnung der
Kammer 13 verschließt. An dem Deckel 24 ist über einen Schnappring eine Mem
bran 25 befestigt. Wenn sich der Öldruck in der Stellkammer 13 ändert, erfolgen eine
Dehnung oder Schrumpfung der Membran 25 in Abhängigkeit von dem Druck, um den
Öldruck konstantzuhalten.
Das auch als Nocken dienende feste Bauteil 9 weist an der dem Kolben 14 gegenüber
liegenden Seite eine Nockenfläche 26 auf. Eine Schrägfläche 14a, die an dem vorste
henden Ende des Kolbens 14 ausgebildet ist, wird mit der Nockenfläche 26 in Eingriff
gehalten. Die Nockenfläche 26 ist derart geneigt, daß der Abstand von dem Trägerteil 2
allmählich zunimmt, wenn die Riemenscheibe 1 und das Trägerteil 2 in einer Richtung
schwenken, die einem Spannen des Riemens A entspricht (Pfeilrichtung B in Fig. 1).
Eine Platte 28 ist über Stifte 27 an der hinteren Endfläche des Trägerteils 2 befestigt.
Mit der Platte 28 ist das eine Ende einer Spannungs-Stellfeder 29 gekoppelt.
Wie in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht ist, ist das Trägerteil 2 mit einer Öffnung 30
ausgestattet, durch die ein Stift 31 eingesetzt wird, um eine Drehbewegung zu verhin
dern. Der Stift 31 wird mit einer Schulter 32 der Nockenfläche 26 in Eingriff gehalten,
um zu verhindern, daß das Trägerteil 2 unter dem Einfluß der Feder 23 schwenkt. Auf
diese Weise kann die selbsttätige Riemenspannvorrichtung eingerichtet werden, ohne
daß Spannung auf den Riemen ausgeübt wird.
Die Wirkungsweise der erläuterten Ausführungsform der Spannvorrichtungist wie folgt:
Die Spannvorrichtung wird auf dem Basisteil 8 durch Anziehen der Befestigungs
schraube 7 montiert, wobei der Stift 31 in die Öffnung 30 eingesetzt ist. Dann wird der
Riemen A um die Riemenscheibe 1 gelegt. Nachdem die Spannungs-Stellfeder 29 mit
der Platte 28 in Eingriff gebracht ist, wird der Stift 31 herausgezogen. Die Riemen
scheibe 1 dreht sich jetzt unter dem Einfluß der Federkraft F2 der Feder 29 in Fig. 1
entgegen dem Uhrzeigersinn, und die Riemenscheibe schwenkt in Richtung auf den
Riemen A, wobei der Riemen gespannt wird.
Wenn der Motor nicht läuft, wird auf die Riemenscheibe ein Drehmoment im Uhrzei
gersinn durch die Gegenkraft F1 der Spannung des Riemens A aufgebracht. Die Rie
menscheibe 1 steht ferner unter dem Einfluß eines entgegen dem Uhrzeigersinn wir
kenden Drehmoments aufgrund sowohl der waagrechten Komponente F3 (Fig. 7) der
Nockenfläche 26 als auch der Federkraft F2 der Feder 29. Die Riemenscheibe 1 wird in
diesem Zustand im Gleichgewicht gehalten.
Wenn dagegen der Motor läuft, kommt die Riemenscheibe 1 in einer Position zum Halt,
wo der Kleinstwert des Drehmoments aufgrund der schwankenden Gegenkraft F1 des
Riemens mit dem Drehmoment im Gleichgewicht steht, das sich aus der Summe der
Federkraft F2 und der Komponente F3 ergibt. Dadurch wird die Spannung des Rie
mens A konstantgehalten.
Wenn in diesem Zustand die Riemenscheibe 1 aufgrund der Riemenspannung F1 einem
Drehmoment ausgesetzt wird, das größer als das Drehmoment ist, das auf die Feder
kraft F2 und die Komponente F3 zurückgeht, sucht sich die Riemenscheibe 1 im Uhr
zeigersinn zu drehen. In diesem Zustand wirkt eine von der Nockenfläche 26 des fest
stehenden Bauteils 6 in Richtung auf den Kolben 14 gerichtete Kraft auf die Riemen
scheibe 1 über den Kolben 14 ein, der zwischen dem festen Bauteil 9 und dem Träger
teil 2 sitzt.
Diese Last hat eine Radialkomponente und eine Axialkomponente. Die Radialkompo
nente wirkt auf die Seitenwände des Kolbens 14 und des Zylinders 12. Die Axialkompo
nente sticht den Kolben 14 des Dämpfers 60 zurückzuschieben. Infolgedessen steigt der
Druck in der Druckkammer 17, und das Rückschlagventil 22 schließt, so daß der Öl
druck in der Druckkammer 17 zwischen dem Kolben 14 und dem Stößel 16, d. h. der
Rückdruck des Kolbens 14, zunimmt. Dieser Druck fängt die Axialkomponente auf.
Gleichzeitig leckt Hydrauliköl durch einen Spalt zwischen der Bohrung 15 des Kol
bens 14 und dem Stößel 16. Der Kolben 14 wird entsprechend dem Auslecken von
Hydrauliköl allmählich eingeschoben, und die Riemenscheibe 1 dreht sich langsam im
Uhrzeigersinn. Die Riemenspannung wird auf diese Weise konstantgehalten.
Wenn dagegen das auf die Riemenspannung F1 zurückzuführende Drehmoment kleiner
wird als das Drehmoment, das durch die Federkraft F2 der Spannungs-Stellfeder 29 und
die Komponente F3 verursacht wird, dreht sich die Riemenscheibe 1 entgegen dem
Uhrzeigersinn. Gleichzeitig bewegt sich der Kolben 14 weg von der Nockenfläche 26 des
feststehenden Bauteils 9, wobei zwischen beiden ein Spalt entsteht.
In diesem Fall dehnt sich die zwischen dem Stößel 16 und dem Kolben 14 sitzende Fe
der 23, so daß das Rückschlagventil 22 öffnet und der Rückdruck des Kolbens 14 zu
Null wird. Der Kolben 14 bewegt sich augenblicklich nach vorne, wodurch der Spalt
zwischen dein Kolben 14 und dem feststehenden Bauteil 9 beseitigt wird. Die
Riemenscheibe dreht sich auf diese Weise rasch entgegen dem Uhrzeigersinn. Die
Riemenspannung wird konstantgehalten.
Bei der in Fig. 8 veranschaulichten zweiten Ausführungsform ist ein selbstschmierender
Abstandshalter 33 aus Kunstharz oder einem ölhaltigen Lagerwerkstoff zwischen dem
Kolben 14 und der Nockenfläche 26 des feststehenden Bauteils 9 angeordnet. Der Ab
standshalter 33 verbessert die Schmierung zwischen dem Kolben 14 und der Nockenflä
che 26. Auf diese Weise wird die Verschleißfestigkeit des Kolbens 14 und der Nocken
fläche 26 erhöht.
Bei der in Fig. 9 dargestellten dritten Ausführungsform ist eine Membran 34 in Form
eines Gummi- oder Metallbalgens in der Öldruck-Stellkammer 13′ vorgesehen.
Bei der in Fig. 10 veranschaulichten vierten Ausführungsform sitzt an Stelle der Mem
bran ein Druckstellkolben 36 in einer Öldruck-Stellkammer 35, die unter dem Träger
teil 2 angeordnet ist. In diesem Fall wird der Öldruck eingestellt, indem die Federkraft
einer Feder 38 zwischen dem Kolben 36 und einer Halterung 37 entsprechend einge
stellt wird.
Im Falle der in den Fig. 11 bis 14 dargestellten fünften Ausführungsform ist die Öl
druck-Stellkammer in dem Trägerteil 2 weggelassen, und der Dämpfer 60 sitzt in einem
Zylinderkörper 39, der in dem Trägerteil 2 gelagert ist.
Wie insbesondere aus Fig. 14 hervorgeht, ist ein Kolben 40 in dem Zylinderkörper 39
gleitend gelagert. Ein Verschlußteil 43, das ein kugeliges Ende 44 aufweist, sitzt mit
Preßsitz in einer Speicherkammer 41, die in dem Kolben 40 ausgebildet ist. Eine Öl
druck-Stellmembran 45 ist an dem hinteren Ende des Verschlußteils 43 befestigt.
Öldurchtrittsöffnungen 46 sind in der Seitenwand des Kolbens 40 ausgebildet. Eine Fe
der 47 sitzt zwischen dem Kolben 40 und dem Boden des Zylinderkörpers 39, um den
Kolben 40 in solcher Richtung vorzuspannen, daß er aus dem Zylinderkörper 39 vorragt.
Wenn bei dieser Anordnung der Kolben 40 eingeschoben wird, leckt in einer Druck
kammer 42 befindliches Hydrauliköl durch die Öldurchtrittsöffnungen 46 und einen
kleinen Spalt um den Kolben 40 hindurch in die Speicherkammer 41, so daß der Kol
ben 40 allmählich niedergedrückt wird. Dabei wird die Zunahme der Ölmenge in der
Speicherkammer 41 aufgefangen, wenn sich die Membran 45 zusammenzieht.
Die sechste Ausführungsform gemäß Fig. 15 entspricht der zuvor erläuterten fünften
Ausführungsform mit der Ausnahme, daß ein Kolben 50 und ein Stößel 51 in einer Boh
rung 49 eines Zylinderkörpers 48 gleitend gelagert sind und daß Membranen 52 als
Trennwände in Durchlässen zu beiden Seiten zwischen dem Kolben 50 und dem Stößel
51 sitzen. In Fig. 15 ist mit 53 eine Feder bezeichnet, welche das Rückschlagventil 22
vorspannt.
Bei der in den Fign. 16 bis 19 veranschaulichten siebten Ausführungsform handelt es
sich um eine selbsttätige Spannvorrichtung für einen Riemen zum Antrieb eines Motor-
Hilfsaggregates.
Ein Trägerkörper 54 ist in einen Schwenkteil 54a, durch den sich die Befestigungs
schraube 7 hindurcherstreckt, und einen Riemenscheibenschaft 54b unterteilt, der eine
Riemenscheibe 55 trägt. Diese beiden Bauteile sind über einen Arm 54c miteinander
verbunden.
Eine Spannungs-Stellfeder 56 ist in Form einer Schraubenfeder um eine Riemenschei
benbasis 57 geschlungen. Das eine Ende der Feder 56 ist mit einem Stift 58 gekoppelt,
der auf der Riemenscheibenbasis 57 sitzt, während das andere Federende mit dem
Arm 54c des Trägerkörpers 54 in Eingriff steht, um die Riemenscheibe 55 in Fig. 16
entgegen dem Uhrzeigersinn vorzuspannen.
Weil die Riemenscheibe 55 von der Schwenkachse entfernt liegt, ist der Schwenkhub
vergrößert, was insbesondere in Fig. 19 zu erkennen ist. Diese Vorrichtung eignet sich
daher insbesondere für Riemen zum Antrieb von Hilfsaggregaten, bei denen sich die
Riemenscheibe um eine größere Strecke bewegen muß.
Die in Fig. 20 veranschaulichte achte Ausführungsform unterscheidet sich von derjeni
gen nach den Fig. 16 bis 19 dadurch, daß die Riemenscheibe 55 auf der anderen Seite
des Trägerkörpers 54′ montiert ist. Diese Anordnung erlaubt es, den Riemen näher an
dem Motorblock zu führen.
Bei der in den Fign. 21 bis 25 dargestellten neunten Ausführungsform sind zur exzentri
schen Schwenklagerung des Trägerteils 2 um die mit dem Basisteil 8 fest verbundene
Befestigungsschraube 7 das Flanschteil 6 und ein Gleitlager 5, aus Polyimidharz vorge
sehen. Das feststehende Bauteil 9, das auch als Nocken wirkt, sitzt zwischen dem Kopf
der Befestigungsschraube 7 und dem Flanschteil 6; es weist an der dem Trägerteil 2 ge
genüberliegenden Oberfläche die Nockenfläche 26 auf.
Der Kolben 14 des Dämpfers 60 kann sich auf die Nockenfläche 26 zu und von dieser
weg bewegen. Der Abstandshalter 33 ist zwischen dem Kolben 14 und der Nockenflä
che 26 angeordnet. Der Abstandshalter 33 ist ein Spritzgußteil aus Polyimidharz mit ei
ner kugeligen Ausnehmung 57′ zur Aufnahme des kugeligen Kopfes des Kolbens 14.
Das als Werkstoff für den Abstandshalter 33 verwendete Polyimidharz kann ein Ther
moplast oder ein Duroplast sein. Heutzutage stehen zahlreiche duroplastische Werk
stoffe zur Verfügung, die sich spritzgießen lassen. Duroplastische Harze dieser Art eig
nen sich besonders gut für den Abstandshalter 33, der eine hohe Temperaturfestigkeit
haben muß und preiswert sein soll.
Für gewöhnlich besteht das feststehende Bauteil, mit welchem der Abstandshalter 33 in
Reibkontakt steht, aus Sintereisen oder gehärtetem Stahl, während der Kolben 4 aus
Stahl oder einer Kupferlegierung gefertigt ist. Das feststehende Bauteil und der Kolben
können jedoch auch aus beliebigen anderen Werkstoffen gefertigt werden, sofern diese
eine hohe Verschleißfestigkeit haben und in Verbindung mit Polyimidharz eingesetzt
werden können.
Abstandshalter 33 aus duroplastischem Polyimidharz, Geschützbronze bzw. einer ölhal
tigen Sinterlegierung und ein feststehendes Bauteil 9 aus Sintereisen wurden einem
Dauerhaftigkeits-Verschleißtest unterzogen, um den Verschleiß zu messen. Die Ergeb
nisse sind in Fig. 25 dargestellt.
Die Kurve (B) gilt für einen Abstandshalter 33 aus Geschützbronze. Bei einem solchen
Abstandshalter kam es innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu rasch fortschreitendem
Verschleiß. Die Kurve (C) gilt für einen Abstandshalter aus einer ölhaltigen Sinterlegie
rung. Auch in diesem Fall nahm der Verschleiß rasch zu. Wie die Kurve (A) in Fig. 25
erkennen läßt, zeigte dagegen der Abstandshalter aus Polyimidharz über eine lange
Zeitspanne hinweg nur sehr wenig Verschleiß. Dieser Abstandshalter hatte daher eine
deutlich verlängerte Lebensdauer.
Bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel sitzt der Abstandshalter 33 zwischen
dem Kolben 14 und der Nockenfläche 26. Statt den Abstandshalter vorzusehen, kann
auch das Ende des Kolbens 14 aus Polyinlidharz gefertigt sein, und dieses Ende kann
zur Anlage an der Nockenfläche 26 ausgebildet sein.
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß das feststehende Bauteil 9 mit der
Nockenfläche 26 nicht am Kopf der Befestigungsschraube 7, sondern an dem vom Kopf
abgewendeten Ende dieser Schraube, d. h. wie bei der ersten Ausführungsform an dem
Basisteil sitzt, um den Kolben 14 des in dem Trägerteil 2 angeordneten Dämpfers 60 ge
gen die Nockenfläche 26 des feststehenden Bauteils 9 zu drücken. Im übrigen entspricht
eine solche Ausführungsform den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen.
Bei allen zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen sitzt der Dämpfer 60 in dem Träger
teil 2, und die Nockenfläche 26 befindet sich auf dem feststehenden Bauteil 9. Statt dessen
kann der Dämpfer auch in dem feststehenden Bauteil 9 untergebracht sein, und die
Nockenfläche 26 kann sich auf dem Trägerteil 2 befinden.
Claims (8)
1. Selbsttätige Spannvorrichtung mit einer Riemenscheibe, einer Befestigungswelle,
einem Riemenscheiben-Trägerteil, das auf der Befestigungswelle exzentrisch und
dadurch schwenkbar abgestützt ist, einer mit dem Trägerteil gekoppelten Span
nungs-Stellfeder, die auf das Trägerteil Drehmoment in solcher Richtung aufbringt,
daß die Spannung eines Riemens erhöht wird, einem dem Trägerteil gegenüberlie
genden feststehenden Bauteil und einem zwischen dem Trägerteil und dem festste
henden Bauteil angeordneten Dämpfer zum Dämpfen der Schwenkgeschwindigkeit
des Trägerteils, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (60) einen in dem Trä
gerteil (2, 54, 54′) oder dem feststehenden Bauteil (9) angeordneten Zylinder (12,
39, 48), einen in den Zylinder eingreifenden Kolben (14, 14′, 40, 50) und ein elasti
sches Bauteil (23, 47) aufweist, das den Kolben aus dem Zylinder herauszudrücken
sticht, daß das nicht mit dem Zylinder versehene feststehende Bauteil bzw. Träger
teil mit einem an dem Kolben anliegenden Nockenteil (9) versehen ist, und daß das
Nockenteil eine Nockenfläche (26) aufweist, die sich in einer solchen Richtung
verjüngt, daß das Trägerteil in der einer Erhöhung der Riemenspannung entspre
chenden Richtung schwenkt.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (60)
ferner eine Rückschlagventilanordnung mit einem Stößel (16, 40, 51), der in einer
Bohrung (15) des Kolbens (14) oder eines Zylinderkörpers (39, 48) sitzt und diese
Bohrung in eine Druckkammer (17, 42) und eine Speicherkammer (18, 41) unter
teilt, und einem Rückschlagventil (22) aufweist, das mit einer Verbindungsöff
nung (19) versehen ist, über welche die Druckkammer und die Speicherkammer
miteinander in Verbindung stehen, wobei das Rückschlagventil die Verbindungs
öffnung öffnen kann, wenn der Druck in der Druckkammer niedriger wird als der
Druck in der Speicherkammer.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trä
gerteil (2) mit einer Öldruck-Stellkammer (13, 13′, 35) versehen ist, die mit der
Speicherkammer (18) in Verbindung steht und die ein Druckstellglied (25, 34, 36)
zum Ändern des Volumens der Öldruck-Stellkammer entsprechend einer Änderung
eines hydraulischen Druckes aufnimmt.
4. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Zylinderkörper (39, 48) in dem Trägerteil (2) montiert ist und der
Dämpfer (60) in dem Zylinderkörper angeordnet ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen selbstschmierenden Abstandshalter (33), der zwischen dem Kolben (14,
14′) und der Nockenfläche (26) sitzt.
6. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen Riemenscheibenschaft (54b), der an dem Trägerteil über einen
Arm (54c) gelagert ist und auf dem eine Riemenscheibe (55) abgestützt ist.
7. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spitze des Kolbens (14, 14′) aus Polyimidharz gefertigt ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
Abstandshalter (33) aus einem spritzgegossenen duroplastischen Polyimidharz, der
zwischen der Spitze des Kolbens (14, 14′) und der Nockenfläche (26) sitzt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER, PATENTANWAELTE, 8053 |
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