DE4205796A1 - Schuhboden, inbesondere fuer sportschuhe, mit eingebauter luftpumpe - Google Patents

Schuhboden, inbesondere fuer sportschuhe, mit eingebauter luftpumpe

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DE4205796A1
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Guenther Thanscheidt
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Adidas AG
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Adidas AG
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    • A43FOOTWEAR
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    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
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    • A43B13/20Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas
    • A43B13/203Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas provided with a pump or valve

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Schuhboden, insbesondere für Sportschuhe, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das Bestreben, aufpumpbare Luftkammern im Schuhboden oder unter diesem, d. h. laufseitig, zur Dämpfung heranzuziehen, ist seit langem bekannt. Es ist auch schon ein Schuhboden der vorstehend genannten Art vorgeschlagen worden (DE-U 92 00 013), bei dem aufpumpbare Schlauchelemente laufseitige Sohlenteile bilden und eine Miniatur-Luftpumpe in einem Einbauraum des Schuhbodens vorgesehen ist, die über Verbindungsleitungen mit den Schlauchelementen in Verbindung steht. Der Druck in den Schlauchelementen kann mittels der Miniatur-Luftpumpe getrennt eingestellt werden, so daß es dem Benutzer möglich ist, den Schuh auf seine individuellen Bedürfnisse bezüglich Pronation oder Supination einzustellen.
Bei einem Schuhboden der hier angesprochenen Art, in welchem die Luftpumpe zum Aufpumpen von darin oder darunter vorgesehenen Luftkammern unmittelbar eingebaut ist, ist es - insbesondere wenn der Schuhboden für Sportschuhe gedacht ist - naturgemäß von wesentlicher Bedeutung, daß diese Luftpumpe das Gewicht und auch das Volumen des Schuhes so wenig wie möglich erhöht. Das ist insbesondere in dem hier angesprochenen Fall schwierig, bei dem die Möglichkeit bestehen soll, die einzelnen Luftkammern des Schuhbodens getrennt voneinander aufzupumpen bzw. den Druck darin unterschiedlich einzustellen. Denn das erfordert nicht nur eine Verbindung der Luftpumpe mit den einzelnen Luftkammern, sondern auch ein Ventilgehäuse und eine diesem zugeordnete Stelleinrichtung, die ein Umschalten auf die den einzelnen Luftkammern zugeordneten Ventile gestattet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Luftpumpe für einen solchen Schuhboden zu schaffen, die hinreichend klein und leicht gebaut werden kann und trotzdem die geforderten Funktionen betriebssicher erfüllt.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch die Ausgestaltung nach dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Zunächst weist die bei dem erfindungsgemäßen Schuhboden eingesetzte Luftpumpe in Abweichung von bekannten Vorschlägen mit Membran-Luftpumpen eine Kolbenpumpe auf, die mindestens einen Förderzylinder mit einem darin angeordneten Förderkolben umfaßt. Denn Membran-Luftpumpen, die überdies auch nach bekannten Vorschlägen durch den Fuß des Benutzers selbst betätigt werden sollen, setzen eine weiche Gestaltung voraus, die es in der Regel nicht erlaubt, ausreichend hohe Drücke zu liefern, wie sie insbesondere für laufseitig angebrachte Schlauchelemente benötigt werden. Um nun den von dem Förderzylinder gelieferten Luftdruck jeweils den einzelnen Luftkammern zuzuleiten, ist das Ventilgehäuse mit dem Förderzylinder zu einer Einheit zusammengefaßt und parallel zu dem Förderzylinder ist, ebenfalls mit diesem zu einer Einheit verbunden, ein Stellzylinder mit einem darin drehbar angeordneten Stellkolben vorgesehen. Die parallele Anordnung des Stellzylinders mit dem Förderzylinder und die stirnseitige Anbringung des Ventilgehäuses ermöglicht eine schlanke Ausführung der gesamten Luftpumpe, so daß diese vorzugsweise in Schuhlängsrichtung in einem Einbauraum des Schuhbodens untergebracht werden kann, ohne dessen Höhe zu vergrößern. An der Stirnseite des an dem Stellzylinder untergebrachten Stellkolbens ist eine Steuerkurve ausgebildet, welche auf die einzelnen Ventile des am Stirnende angebrachten Ventilgehäuses wirkt und diese getrennt voneinander betätigt.
Der mit dem Ventilgehäuse zusammenwirkende Stellzylinder eröffnet die weitere Möglichkeit, darin auch zusätzliche Funktionen unterzubringen, die in Zusammenhang mit der getrennten Aufpumpbarkeit der Luftkammern von Bedeutung sind. Dies gilt beispielsweise für die Möglichkeit, gezielt Druck aus einzelnen Luftkammern abzulassen bzw. dafür, den Druck auf einen bestimmten Maximal-Druckwert zu begrenzen, um Schäden an den Luftkammern zu vermeiden. Hierzu ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Stellkolben als Rohrkolben ausgebildet, so daß darin ein Entlastungskolben abdichtend geführt werden kann und relativ zu einer Druck- Entlastungsöffnung in eine Entlastungsstellung verschiebbar ist. Soll aus einer der Luftkammern Druck abgelassen werden, so ist es notwendig, den Stellkolben in eine Drehstellung zu verbringen, in welcher das der bestimmten Luftkammer zugeordnete Ventil in die Öffnungsstellung verbracht ist. Wird nun der Entlastungskolben, der natürlich von außen betätigbar ist, in die Entlastungsstellung verschoben, so wird eine Verbindung zwischen der Luftkammer und der Atmosphäre über die genannte Druck-Entlastungsöffnung hergestellt, so daß der Druck abgesenkt werden kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann in dem Stellkolben - vorzugsweise sogar in dem ebenfalls als Hohlkolben ausgebildeten Entlastungskolben - der federbelastete Ventilkörper eines Druck-Begrenzungsventils untergebracht sein, durch dessen Verschiebung relativ zu der genannten Druckentlastungsbohrung ebenfalls eine Verbindung zwischen dem Inneren des Stellzylinders und der Atmosphäre hergestellt werden kann. Im Unterschied zu der willkürlichen Betätigung des Entlastungskolbens bewirkt allerdings der im Stellzylinder herrschende Druck die genannte Verschiebung des Ventilkörpers des Druck- Begrenzungsventils.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schuhbodens und der darin untergebrachten Luftpumpe ist anhand der beiliegenden Zeichnungen nachfolgend erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt in gegenüber der natürlichen Größe wesentlich vergrößertem Maßstab der Luftpumpe;
Fig. 2a bis 2c Teil-Längsschnitt, Draufsicht auf die ventilseitige Stirnseite bzw. Draufsicht auf die betätigungsseitige Stirnseite eines Teils des Stellkolbens;
Fig. 3 einen Längsschnitt und eine Stirnansicht von der Betätigungsseite her des zweiten Stellkolbenteils;
Fig. 4 eine Teil-Darstellung der Luftpumpe mit aufgeschwenkter Handhabe zur Betätigung des Förderkolbens;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Schuhbodens, in dem die Luftpumpe eingebaut ist, und
Fig. 6 eine Ansicht von oben des in Fig. 5 gezeigten Schuhbodens mit schematischer Darstellung der Lage der Luftpumpe und der zu den Anschlüssen einzelner Luftkammern führenden Verbindungsleitungen.
Der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Schuhboden besteht im wesentlichen aus einer durchgehenden Sohlenplatte 1 aus einem harten, biegeelastischen Kunststoff, z. B. hart eingestelltem Polyamid, mit einem Vordersohlenbereich 2, einem Gelenkbereich 3 und einem Fersenbereich 4, aus im ganzen mit 5 bezeichneten Stützwänden, die jeweils grob angenähert dem zugeordneten Sohlenrand der Sohlenplatte 1 folgen, und aus Sohlenteilen 6, 7 bzw. 8 im Fersenbereich 4 bzw. an der Vordersohle 2 in Form von aufpumpbaren Schlauchelementen.
Gemäß Fig. 5 nimmt die Höhe der beiderseitigen Stützwände 5 von der Fersenscheitellinie bis zum hinteren Endabschnitt der Vordersohle 2 in leicht geschwungener Keilform ab, so daß der dazwischen gebildete Einbauraum 10 (Fig. 6) entsprechend in seiner Höhe abnimmt und etwa am hinteren Rand des Vordersohlenbereiches 2 aufhört. Die beiderseitigen Stützwände haben in der Draufsicht zur Erhöhung ihrer Steifigkeit gegenüber Seitenkräften und ihrer Tragfähigkeit gegenüber vertikalen Belastungen eine Wellenform, so daß nach innen, d. h. zur Sohlenmitte, einspringende Einbuchtungen 12 gebildet sind. An den gegenüberliegenden Scheitelpunkten der beiden hintersten Einbuchtungen 12 sind im Einbauraum 10 zwei mit der Sohlenplatte 1 und den Stützwänden 5 einstückig ausgebildete, vertikal nach oben vorspringende und ebene Halteplatten 13 vorgesehen, die zur Befestigung der in den Fig. 1 bis 4 im einzelnen dargestellten Miniatur- Kolbenpumpe 30 dienen. Die Kolbenpumpe 30 ist über Anschlüsse 20 an ihrem dem Einbauraum 10 zugewendeten Ende sowie über Verbindungsleitungen 19 mit Anschlüssen 17 verbunden, welche durch die Sohlenplatte 1 hindurch zu den einzelnen, von den Schlauchelementen 6, 7, 8 gebildeten Luftkammern führen. Bezüglich des weiteren Aufbaues des Schuhbodens wird auf den Schuhboden gemäß dem DE-U 92 00 013 Bezug genommen, der dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Luftpumpe 30 weist drei nebeneinander mit parallelen Achsen angeordnete Zylinder 31, 32 und 33 sowie ein an einer Stirnseite einstückig mit den Zylindern ausgebildetes Ventilgehäuse 34 auf. Die beiden Zylinder 31 und 32 sind Förderzylinder und nehmen jeweils einen Förderkolben 35 bzw. 36 auf, die an ihrem dem Ventilgehäuse 34 abgewendeten Ende durch einen Lagerbock 37 für eine Schwenk-Handhabe 38 zu einer Doppelkolben-Einheit zusammengefaßt sind. Jeder Förderkolben 35, 36 weist einen Kolbenkopf 35a bzw. 36a auf, der in den als Hohlkolben ausgebildeten zugehörigen Förderkolben 35 bzw. 36 eingepreßt ist. Jeder Kolbenkopf 35a, 36a bildet mit der Stirnseite des Hohlkolben-Teils eine Nut 35b, 36b, in der ein Dichtring 35c bzw. 36c in Gestalt eines O-Rings schwimmend, d. h. in Achsrichtung des Kolbens beweglich, angeordnet ist. In die dem Ventilgehäuse 34 zugewandte Flanke der Nut 35b bzw. 36b sind Kanäle 35d bzw. 36d eingearbeitet, die in Verbindung mit dem schwimmend angeordneten Dichtring 35c, 36c eine Ventilwirkung entfalten, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
Der Zylinder 33 nimmt einen zweiteiligen Stellkolben 40 auf, dessen eigentlicher Stellteil 41 in Fig. 2 gesondert dargestellt ist. Dieser Stellteil 41 ist als Hohlkolben ausgebildet und trägt an seiner dem Ventilgehäuse 34 zugewendeten ringförmigen Stirnfläche im Abstand von 120° angeordnete Stellnocken 42. Diese bilden eine Steuerkurve für die Betätigung von nachfolgend noch näher zu erläuternden Ventilen im Ventilgehäuse 34. An dem anderen Ende ist die Bohrung des Stellteils 41 erweitert und trägt an ihrer Innenwand zwei einander diametral gegenüberliegende Federn 43 unterschiedlicher Breite. In diese erweiterte Bohrung ist ein Entlastungskolben 44 (Fig. 3) eingeschoben, wobei von dem stirnseitigen Ende des Entlastungskolbens 44 her einspringende, diametral angeordnete Nuten 45 die Federn 43 umgreifen, so daß dadurch eine Drehverbindung zwischen dem Stellteil 41 und dem Entlastungskolben 44 hergestellt ist. Die unterschiedliche Breite der Federn 43 und der diese umgreifenden Nuten 45 dient dazu, eine eindeutige Winkelzuordnung des Stellteils 41 zu dem Entlastungskolben 44 zu erzielen.
Der Entlastungskolben 44 weist an seinem den Nuten 45 gegenüberliegenden Ende einen Dreh-Fortsatz 46 von rechteckigem Querschnitt auf, der eine entsprechend geformte Öffnung im Boden des zweiten Teils 48 des Stellkolbens 40 durchsetzt und aus diesem herausragt. Zwischen den einander zugewendeten Stirnflächen der Teile 41 und 48 des Stellkolbens 40 ist ein Dichtring 49 angeordnet, der den ventilseitigen Raum des Stellkolbens 40 bzw. des Stellzylinders 33 gegenüber dem übrigen Teil des Stellzylinders 33 abdichtet. Der zweite Teil 48 des Stellkolbens 40 ist in dem Stellzylinder 33 drehbar aufgenommen und durch eine Deckelplatte 50, die sich auf einer Schulter des Teils 48 abstützt, darin gehalten (Fig. 1).
Der Entlastungskolben 44 weist in seiner Wand eine Druck- Entlastungsöffnung 47 auf und nimmt einen Ventilkörper 51 verschiebbar auf, der mit der Druck-Entlastungsöffnung 47 zusammenwirkt und damit ein Druck-Begrenzungsventil bildet. Der Ventilkörper 51 ist von einer Druckfeder 52 belastet, die ihn gegen die Schulter der erweiterten Bohrung in dem Stellteil 41 des Stellkolbens 40 drückt. In dieser Stellung befindet sich ein Dichtring 53 in einer Nut des Ventilkörpers 51 zu dem Ventilgehäuse 34 hin gegenüber der Druckentlastungsbohrung 47 versetzt, so daß die Innenräume des Stellteils 41 und des Entlastungskolbens 44 dadurch gegen die Atmosphäre abgedichtet sind.
Die Druckfeder 52 drückt den Entlastungskolben 44 nach außen gegen eine Schulter in dem zweiten Stellkolbenteil 48 und bestimmt dadurch eine Endlage des Entlastungskolbens 44, in welcher dieser von der Schulter der erweiterten Bohrung des Stellteils 41 abgehoben ist (Fig. 1).
In das Ventilgehäuse 34 ist ein Ventileinsatz 60 eingebaut, der in seinem, dem Stellzylinder 33 zugeordneten (linken) Teil vier gleichartig aufgebaute Ventile 61 aufnimmt und an die die Druckräume des Stellzylinders 33 bzw. der Förderzylinder 31, 32 begrenzende Wand 62 über eine Dichtplatte 63 durch Schrauben 64 angepreßt ist. Die Schrauben 64 durchsetzen eine Klemmplatte 65, durch welche die Verbindungsleitungen 19 an Anschlußstutzen 66 des Ventileinsatzes 60 angedrückt werden.
Die vier Ventile 61 sind in Sackbohrungen 68 des Ventileinsatzes 60 aufgenommen und durch Druckfedern 69 belastet. Sie weisen jeweils einen Führungsstift 70 auf, der eine Bohrung der Dichtplatte 63 sowie der Wand 62 durchsetzt und in den Druckraum des Stellzylinders 33 hineinragt. Der Führungsstift 70 bildet mit dem restlichen Teil des Ventilkörpers 61 jeweils eine Schulter, die in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand an der Dichtplatte 63 dichtend anliegt und damit den Druckraum des Stellzylinders 33 von den Verbindungsleitungen 19 absperrt. Die Führungsstifte 70 sind entweder mit Spiel in der zugeordneten Bohrung der Dichtplatte 63 und der Wand 62 geführt oder weisen nicht gezeigte axial verlaufende Abflachungen auf, die sich bis zu der Schulter des Ventilkörpers 61 erstrecken.
In der Wand 62 ist eine Öffnung 72 ausgebildet, über welche die Druckräume der Förderzylinder 31, 32 mit einem Ringraum 73 in der den Zylindern zugewandten Stirnseite des Ventileinsatzes 60 in Verbindung gebracht werden können. Die Öffnung 72 ist durch ein Rückschlag-Flatterventil 74, das einstückig mit der Dichtplatte ausgebildet ist, verschlossen. Der Ringraum 73, der einen Schraubansatz für die mittlere der Schrauben 64 umgibt, ist über eine Bohrung 75 in der Dichtplatte 63 und der Wand 62 mit dem Druckraum des Stellzylinders 33 verbunden.
Der die beiden Förderkolben 35, 36 verbindende Lagerbock 37 weist zwei einander gegenüberliegende, senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 vorspringende bzw. rückspringende Ansätze auf, auf welche die Handhabe 38 mit entsprechenden (nicht gezeigten) Ausnehmungen unter elastischer Verformung aufgeschnappt ist, so daß eine Schwenkverbindung geschaffen ist. In dem in Fig. 1 gezeigten geschlossenen Zustand dient die Handhabe 38 als Schutzdeckel und überdeckt mit einer entsprechenden Ausnehmung den aus der Deckelplatte 50 herausragenden Fortsatz 46 des Entlastungskolbens 44. In Fig. 4 ist die Handhabe 38 in die Betätigungsstellung ausgeschwenkt. In dieser Position können mit Hilfe der Handhabe 38 die Förderkolben 35, 36 nach Art einer Handpumpe betätigt werden.
Die Wirkungsweise der Luftpumpe 30 bei der Betätigung ist folgende: Beim Herausziehen der Förderkolben 35, 36 aus den zugeordneten Förderzylindern 31, 32 mittels der Handhabe 38 werden durch die Reibung an den Zylinderwänden die beiden Dichtringe 35c, 36c von ihrer dichtenden Anlage an der betätigungsseitigen Nutflanke abgehoben und an die ventilseitige Nutflanke gedrückt. Dort können sie jedoch in Folge der Kanäle 35d, 36d keine Abdichtung bewirken, so daß durch nicht gezeichnete Öffnungen in der Trennebene zwischen den Zylindern 31, 32 und der Deckelplatte 50 Luft in den Ringraum zwischen den Zylinderwänden und den Förderzylindern 35, 36 hindurch, hinter den Dichtringen 35c, 36c vorbei, durch die Kanäle 35d, 36d und den zwischen Zylinderwand und Kolbenkopf 35a bzw. 36a gebildeten Ringspalt in den vor dem Kopf liegenden Druckraum der Förderzylinder 31, 32 einfließen kann. Zu diesem Zeitpunkt verhindert das Rückschlag-Flatterventil 74 ein Einströmen von Luft in die genannten Druckräume durch die Öffnung 72. Werden nunmehr die Förderkolben 35, 36 wieder in die zugehörigen Förderzylinder hineingeschoben, so legen sich die Dichtringe 35c, 36c aufgrund der Reibung und des in den Druckräumen entstehenden Luftdruckes wieder dichtend an die betätigungsseitige Nutflanke an, so daß Druck in den Druckräumen der Förderzylinder 31, 32 aufgebaut wird und dadurch das Rückschlag-Flatterventil 74 abhebt und die Öffnung 72 freigibt. Dadurch wird die in den Förderzylindern 31, 32 befindliche Luft in den Ringraum 73 geschoben und gelangt über diesen sowie über die Bohrung 75 in den Druckraum des Stellzylinders 33. In der in Fig. 1 gezeigten Drehstellung des Stellkolbens 40 besteht keine Verbindung zwischen dem Stellzylinder 33 und den Verbindungsleitungen 19, da keines der vier Ventile 61 geöffnet ist. Soll in eine der vier Luftkammern, die in den Schlauchelementen 6, 7 und 8 des Schuhbodens ausgebildet sind, Luft eingepumpt werden, so ist es erforderlich, durch Drehen an dem Fortsatz 46 des Entlastungskolbens 44 den Stellkolben 40 um seine Achse zu verdrehen, so daß eine der Stellnocken 42 auf das abgerundete Ende des Führungsstifts 70 des entsprechenden Ventils 61 aufläuft. Dadurch, daß den vier Ventilen 61 drei Stellnocken 42 zugeordnet sind, ist es möglich, je nach Drehrichtung immer nur eines der vier Ventile mit einer Stellnocke 42 anzufahren. Auf dem Deckel 50 und auf der Außenseite des Bodens des zweiten Stellkolbenteils 48 kann eine Markierung angebracht sein, welche die jeweilige Zuordnung einer Stellnocke 42 zu einem bestimmten der Ventile 61 zeigt und dadurch angibt, welches dieser Ventile jeweils geöffnet ist.
Läuft eine Stellnocke 42 auf einen Führungsstift 70 auf, so wird der entsprechende Ventilkörper 61 gegen die Kraft der Feder 68 zurückgeschoben und dadurch die Schulter des Ventilkörpers von der Dichtfläche der Dichtplatte 63 abgehoben. Da die Führungsstifte 70 mit Spiel in den entsprechenden Bohrungen angeordnet sind oder seitliche Abflachungen aufweisen, entsteht dadurch eine Verbindung zwischen dem Druckraum des Stellzylinders 33 und dem zugeordneten Anschlußstutzen 66 bzw. der daran angeschlossenen Verbindungsleitung 19. Somit kann durch mehrfache Betätigung der Förderkolben 35, 36 Luft in die gewünschte Luftkammer eingepumpt werden. Das Rückschlag- Flatterventil 74 verhindert eine Rückströmung.
Steigt der Luftdruck im Druckraum des Stellzylinders 33 (und damit in dem Ringraum 73 und der Bohrung 75) auf einen nicht mehr zulässigen Druckwert von beispielsweise 3 bar an, der durch die Druckfeder 52 bestimmt ist, dann wird der Ventilkörper 51 des Druck-Begrenzungsventils gegen die Kraft der Druckfeder 52 verschoben, bis sein Dichtring 53 über die Druckbegrenzungsbohrung 47 hinweg gewandert ist. Das führt zu einer gedämpften Druckentlastung, da die Luft durch den Ringspalt zwischen dem Ventilkörper 51 und dem Entlastungskolben 44, durch die Druckbegrenzungsöffnung 47 und den weiteren, nicht gezeichneten, durch das Spiel bedingten Ringspalt zwischen dem Entlastungskolben 44 und dem Teil 48 des Stellkolbens 40 hinter dem Dichtring 49 zur Betätigungsseite hin abströmen kann. Ist der Druck im Druckraum des Stellzylinders wieder auf einen zulässigen Wert abgesunken, so wird der Ventilkörper 51 durch die Druckfeder 52 wieder in die Sperrstellung zurückgeschoben, in welcher der Ventilkörper 51 auf der Schulter des Stellteiles 41 aufsitzt.
Stellt der Benutzer des Schuhes fest, daß eine oder mehrere der Luftkammern in den Schlauchelementen 6, 7 und 8 des Schuhbodens zu fest aufgepumpt ist, so hat er durch den Entlastungskolben 44 die Möglichkeit, Druck gezielt abzulassen. Hierzu wird zunächst wieder durch Verdrehung des Stellkolbens 40 das entsprechende Ventil 61 angefahren, d. h. mittels einer der Stellnocken 42 geöffnet, und dann der Fortsatz 46 des Entlastungskolbens 44 (bei ausgeschwenkter Handhabe 38) gegen die Kraft der Druckfeder 52 eingedrückt. Hierdurch gelangt die Druckbegrenzungsöffnung 47 wiederum jenseits des Dichtringes 53 an dem Ventilkörper 51, bleibt jedoch noch auf der Betätigungsseite des Dichtringes 49. Dadurch kann die in der angesteuerten Luftkammer befindliche Luft über das entsprechende geöffnete Ventil 61 und den Druckraum des Stellzylinders 33 auf dem gleichen Weg abströmen, wie dies zuvor für den Fall der Druckbegrenzung beschrieben ist.
Die Handhabe 38 weist einen Vorsprung 38a auf, der im geschlossenen Zustand in eine Ausnehmung 38b des Deckels 50 eingreifen kann. Der Werkstoff der Handhabe 38 und des Deckels 50 ist so gewählt, daß der Vorsprung 38a unter elastischer Verformung in die Ausnehmung 38b einschnappen kann, so daß die Handhabe 38 im geschlossenen Zustand festgehalten ist.
Infolge der Parallel-Anordnung der Förderzylinder 31, 32 und des Stellzylinders 33 sowie infolge der stirnseitigen Anordnung des Ventilgehäuses 34 kann die Luftpumpe 30 schmal gehalten werden, so daß sie in Längsrichtung des Schuhbodens in diesen eingebaut werden kann. Durch die Verwendung von Kunststoff für sämtliche Teile - mit Ausnahme der Druckfedern - läßt sich ein Gewicht der Luftpumpe 30 von etwa 20 Gramm verwirklichen.

Claims (11)

1. Schuhboden, insbesondere für Sportschuhe, mit im oder am Schuhboden ausgebildeten aufpumpbaren Luftkammern und mit einer in den Schuhboden eingebauten Luftpumpe (30) mit einem Ventilgehäuse (34), das mittels einer Stellvorrichtung (33, 40, 42) jeweils mit einer der Luftkammern in Verbindung gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (30) mindestens einen Förderzylinder (31, 32) mit einem darin verschiebbaren und von Hand betätigbaren Förderkolben (35, 36) aufweist und daß die Stellvorrichtung durch einen Stellkolben (40) gebildet ist, der in einem zu dem Förderzylinder parallelen Stellzylinder (33) drehbar angeordnet ist und an seiner Stirnseite eine Steuerkurve (42) zur Betätigung des oder der zu einer Luftkammer führenden Ventile (61) des am Ende des Stellzylinders angeordneten Ventilgehäuses (34) aufweist.
2. Schuhboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ventil (61) einen federbelasteten Ventilkörper aufweist, der mittels eines Führungsstiftes (70) in einer Verbindungsöffnung der dem Stellzylinder (33) zugewandten Wand (62) des Ventilgehäuses geführt ist, und daß die Steuerkurve des Stellkolbens Betätigungsvorsprünge (42) aufweist, von denen mindestens einer in einer Betätigungs-Drehstellung des Stellkolbens den Führungsstift eines Ventilkörpers zurückdrückt und das Ventil (61) öffnet.
3. Schuhboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben als Rohrkolben ausgebildet ist, dessen Inneres mit dem Druckraum des Förderzylinders verbunden ist, und daß in dem Stellkolben ein Entlastungskolben (44) abdichtend geführt ist und von außen in eine Entlastungsstellung verschiebbar ist, in der das Innere des Stellkolbens über eine Druckentlastungsöffnung (47) mit der Atmosphäre verbunden ist.
4. Schuhboden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungskolben (44) gegen die Kraft einer Feder (52) in die Entlastungsstellung verschiebbar ist.
5. Schuhboden nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Stellkolbens ein Ventilkörper (51) eines Druck-Begrenzungsventils abdichtend geführt ist und durch den im Stellkolben herrschenden Druck bei einer bestimmten Druckhöhe gegen die Kraft einer Feder (52) in eine Druckbegrenzungs-Stellung verschiebbar ist, in der das Innere des Stellkolbens über eine Druck- Begrenzungsöffnung (47) mit der Atmosphäre verbunden ist.
6. Schuhboden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (51) des Druck- Begrenzungsventils im Inneren des als Hohlkolben ausgeführten Entlastungskolben (44) geführt ist und die Druckentlastungsöffnung (47) in dem Entlastungskolben vorgesehen und zugleich die Druck-Begrenzungsöffnung ist.
7. Schuhboden nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ventilkörper (51) des Druck- Begrenzungsventils belastende Feder (52) sich an dem geschlossenen Boden des Entlastungskolbens (44) abstützt und zugleich die den Entlastungskolben beaufschlagende Feder ist.
8. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben aus zwei drehfest miteinander verbundenen Stellkolbenteilen (41, 48) aufgebaut und an der Trennstelle der Stellkolbenteile durch einen Dichtring (49) an der Innenwand des Stellzylinders abgedichtet, ansonsten aber mit Spiel darin geführt ist.
9. Schuhboden nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (51) des Druck- Begrenzungsventils durch einen Dichtring (53) an der Innenwand des Entlastungskolbens (44) abgedichtet und ansonsten mit Spiel darin geführt ist.
10. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkolben (35, 36) mittels eines Dichtrings (35c, 36c) an der Innenwand des Förderzylinders (31, 32) abgedichtet ist und ansonsten mit Spiel darin geführt ist, daß der Dichtring in einer Nut (35b, 36b) des Förderkolbens in Axialrichtung des Kolbens beweglich angeordnet ist und daß die dem Druckraum des Förderzylinders zugewandte Nutflanke mindestens einen die Umfangsfläche des Förderkolbens durchsetzenden Radialkanal (35d, 36d) enthält.
11. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betätigungsende des Förderkolbens eine Schwenk-Handhabe (38) angelenkt ist, die über das Stirnende des Stellzylinders schwenkbar und arretierbar ist.
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