DE4205666C2 - Gelenkwelle - Google Patents
GelenkwelleInfo
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- F16D3/28—Hooke's joints or other joints with an equivalent intermediate member to which each coupling part is pivotally or slidably connected in which the interconnecting pivots include elastic members
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkwelle zur Ver
bindung zweier Wellen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
geht damit von einer Anordnung aus, wie sie beispielsweise in
der CH-PS 436 869 beschrieben ist.
Das besondere Wesen der bekannten Kupplung besteht nun
darin, daß Anzahl und Länge der Gelenkhebel der beiden Gelenkhebelkupplungen
voneinander verschieden sind, wobei außerdem
die Gelenke der Gelenkhebelkupplung mit der größeren Zahl von
Gelenkhebeln eine harte kardanische Elastizität aufweisen und
demgegenüber die Gelenke der Gelenkhebelkupplung mit der geringeren
Zahl von Gelenkhebeln eine weiche kardanische Elastizität.
Dadurch soll sich durch die axial härtere Gelenkhebelkupplung
eine gute axiale Führung der Zwischenwelle und gleichzeitig
eine gute axiale Beweglichkeit ohne große Rückstellkräfte
der fest gelagerten Wellen zueinander durch die am anderen Ende
der Zwischenwelle angeordnete axial weichere Gelenkhebelkupplung
ergeben. Die Gelenkhebel weisen an ihren Enden Kugelgelenke
auf (vgl. auch DE-AS 10 96 691).
Die unterschiedliche Gestaltung der beiden Gelenkhebelkupplungen
hinsichtlich Zahl und Länge der Gelenkhebel sowie
die in ihrer kardanischen Härte voneinander verschiedenen Gelenke
zu beiden Seiten der Zwischenwelle bedingen nicht nur
zwei insgesamt also völlig verschiedenartige Gelenkhebelkupplungen
an derselben Gelenkwelle, sondern auch die Anschlußglieder
an den beiden von der Zwischenwelle miteinander zu verbindenden
Wellenenden müssen ebenfalls zwangsläufig voneinander
abweichend konstruiert sein.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine dem
gegenüber vereinfachte Gelenkwelle in Vorschlag zu bringen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei an beiden Seiten der
Zwischenwelle gleichen Gelenkhebelkupplungen dadurch, daß die
Gelenke an der Zwischenwelle mittels im wesentlichen sekantial
angreifender Anlenkbolzen und im wesentlichen zylindrischer
elastischer Lager und die jeweils anderen Gelenke der Gelenkhebel
mittels axial gerichteter Anlenkbolzen und sphärischer ela
stischer Lager an Flansche von an die Wellen anzuschließender
Flanschnaben angeschlossen sind und daß jedem im wesentlichen
zylindrischen Lager zur Abstützung des Gelenkhebels entgegen
der betriebsmäßig auf ihn einwirkenden Fliehkräfte ein axiales
Drucklager zugeordnet ist.
"Im wesentlichen sekantial" bedeutet im Rahmen der Erfin
dung in erster Linie eine Abgrenzung zu herkömmlichen axialen
Anordnungen mit paralleler Ausrichtung zur Systemachse. "Im we
sentlichen sekantial" kann und soll auch Anordnungen umfassen,
die man im technischen Sprachgebrauch mit radial bzw. tangen
tial bezeichnet. Wesentlich ist, daß die Achsen der Anlenkbol
zen bzw. der im wesentlichen zylindrischen Lager exakt in Radi
alrichtung zum System (radial) oder mehr oder weniger dazu par
allel versetzt (tangential bzw. sekantial) verlaufen.
Die Gelenkwelle entsprechend der Erfindung ist in günsti
ger Weise drehsteif und radial steif. Da die der Zwischenwelle
zugeordneten Achsen der Gelenke in Sekantialrichtung des Sy
stems angeordnet sind, äußern sich axiale und winkelige Verla
gerungen der über die Zwischenwelle miteinander verbundenen
Wellenenden in rotierenden und/oder oszillierenden Drehbewegun
gen der elastischen, im wesentlichen zylindrischen Lager um
ihre jeweilige Längsachse. Die im wesentlichen zylindrischen
Lager sind bei diesen Belastungen drehweich und stark verform
bar und erlauben daher dem Gesamtsystem eine erhebliche axiale
bzw. winkelige Verlagerbarkeit bei geringen axialen und winke
ligen, zur Auslenkung der Gelenkhebel proportionalen Rückstell
kräften. Demgegenüber werden die Gelenke entsprechend der CH-PS
436 869 in der Hauptsache kardanisch belastet, also nicht um
ihre Achse drehend. Die Gelenkwelle nach der Erfindung ist des
halb bezüglich ihrer ausgleichenden Funktion leistungsfähiger
und im übrigen extrem verschleiß- und wartungsarm.
Die besondere Leistungsfähigkeit der Gelenkwelle wird
trotz der Verwendung preiswerter elastischer Lager noch durch
die axialen Drucklager gesteigert. Damit werden auf sehr einfa
che Art sämtliche Probleme vermieden, die sich durch eine unzu
lässige Belastung dieser Lagerelemente in Richtung der auf die
Gelenkhebel einwirkenden Fliehkräfte ergeben könnten.
Von solchen Kräften wird ein im wesentlichen zylindrisches
Gummi-Metall-Element so belastet, daß es zusätzlich zu den
Drehbewegungen des Gelenkhebels um die Lagerachse und den kar
danischen Bewegungen quer dazu auch noch Kräfte in Achsrichtung
aufnehmen muß. Einfache, im wesentlichen zylindrische elasti
sche Gelenke sind in dieser Belastungsrichtung jedoch nicht
ohne weiteres stark belastbar.
Anstatt nun die nachteiligen Folgen der auf den Gelenkhebel
einwirkenden Fliehkräfte etwa durch aufwendig ausgebildete
Spezialgelenke zu mindern oder zu vermeiden, sieht die Erfin
dung an jedem dieser Gelenke ein axiales Drucklager vor, wel
ches sehr einfach angeordnet und/oder gestaltet sein kann.
Durch das axiale Drucklager wird der Gelenkhebel daran gehin
dert, den elastischen Körper des Gummi-Metall-Elements in nach
teiliger Weise in seiner Achsrichtung zu beanspruchen. Damit
sind die durch unzulässige Verformung des elastischen Elements,
die negative Auswirkungen auf das dynamische Verhalten des Ge
samtsystems haben kann, durch eine einfache Maßnahme vermieden.
Zugleich wird verhindert, daß das Gelenkhebelauge in reibenden
und somit verschleißbehafteten Kontakt mit der dem Anlenkbolzen
zugeordneten Sicherungsscheibe treten kann.
Die Erfindung bietet somit eine wesentliche Voraussetzung
für den optimalen Einsatz einfacher, im wesentlichen zylindri
scher Gummi-Metall-Elemente bei einer hochbelastbaren Gelenk
welle mit äußerst ausgeprägten Fähigkeiten, axialen und winkli
gen Versatz der angeschlossenen Wellen zu kompensieren.
Zwar ist beispielsweise aus der DE 29 20 074 C2 eine Gelenkhebelkupplung
bekannt, bei der - sämtliche - Gelenke mit
den jeweils zugehörigen Kupplungshälften mittels sekantial angreifender
Bolzen befestigt sind, und aus der DE-AS 10 96 691
ergibt sich allgemein die Verwendung sphärischer elastischer
Lager. Jedoch wird die vorgeschlagene unterschiedliche Anordnung
der Bolzen sowie die Ausgestaltung der im wesentlichen zylindrischen
Lager als Drucklager vom Stand der Technik weder
angesprochen noch nahegelegt.
Das Drucklager kann von einer Ringscheibe aus elastischem
Material wie Gummi, Polyurethan od. dgl. gebildet sein, die zwi
schen dem Gelenkhebelauge und einer Sicherungsscheibe unter dem
Kopf des Anlenkbolzens angeordnet ist.
Zusätzlich kann zwischen der elastischen Ringscheibe und
der Sicherungsscheibe ein für Trockenlauf geeignetes, insbeson
dere ringförmiges, Gleitlager angeordnet sein.
Zweckmäßig ist zur Vergrößerung der Anlagefläche für das
elastische Drucklager der obere Rand des Gelenkhebelauges mit
einem nach innen weisenden Radialflansch versehen. Dieser bie
tet im übrigen insoweit auch einen Nebenvorteil, als er beim
Einsatz des Gummi-Metall-Elementes einen Einschubanschlag dafür
ausbildet.
Das Drucklager kann auch aus einem Verlängerungsabschnitt
eines zylindrischen Gummi-Metall-Elementes bestehen, der einen
aus dem Gelenkhebelauge vorragenden, in den Ringspalt zwischen
dessen Ringfläche und der Sicherungsscheibe eingreifenden Bund
aufweist. Eine solche elastische Bundbuchse unterscheidet sich
also von einem einfachen zylindrischen elastischen Gelenk le
diglich durch seinen Bund, der hier zum Abstützen des Gelenkhe
bels entgegen seinen Fliehkräften dient.
Eine weitere, sehr vorteilhafte Gelenkanordnung ist da
durch gekennzeichnet, daß das Drucklager durch im wesentlichen
konische Gestaltung des Gummi-Metall-Elements ausgebildet ist,
dessen Durchmesser in Axialrichtung des Elements bezüglich der
Gelenkhebelkupplung nach außen hin zunimmt. Dabei soll die Ko
nizität des Gummi-Metall-Elementes der konischen Ausbildung des
Gelenkhebelauges entsprechen, und es kann ein ringförmiger Ein
satzkörper mit Außenkonus als Lagerbuchse für das konische
Gummi-Metall-Element vorgesehen sein. In der Einfachheit seiner
Gestaltung ist ein solches konisches elastisches Gelenk mit ei
nem zylindrischen Gelenk vergleichbar. Da jedoch die Konizität
radial von innen nach außen zunimmt, bildet das elastische Ele
ment selbst ein axial wirkendes Drucklager aus, ohne daß ein
besonderes vorgesehen sein muß. In vorteilhafter Weise ist es
gegen die nach außen gerichteten Fliehkräfte steif und in Ge
genrichtung weich.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand
der nachfolgenden, weitere Vorteile erläuternden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, welche ausgewählte Bei
spiele darstellen. Die Zeichnungen zeigen, jeweils im Radial
schnitt, verschiedene Gelenkanordnungen, und zwar
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Gelenkwelle entsprechend
der Erfindung,
Fig. 2 eine teils in Ansicht, teils im Schnitt wiedergegebene
geringfügig modifizierte Ausführung in Darstellung ent
sprechend der Angabe II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Gelenkanordnung mit einem einfachen zylindrischen
Lager und einer elastischen Scheibe als Drucklager,
Fig. 4 eine weitestgehend der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
wobei zwischen dem elastischen Drucklager und einer Si
cherungsscheibe zusätzlich ein trockenlaufgeeignetes
Gleitlager angeordnet ist,
Fig. 5 eine Gelenkanordnung mit einem um einen Radialbund er
weiterten zylindrischen Lager und
Fig. 6 eine Gelenkanordnung mit einem konischen elastischen La
ger.
Jede insgesamt mit 40 bezeichnete Gelenkwelle zur Verbin
dung zweier als solcher nicht dargestellter Wellen weist zur
Verbindung mit diesen zwei Naben 41 mit Flanschen 41′, zwei Ge
lenkhebelkupplungen 42 und eine Zwischenwelle 43 auf.
Jede der beiden gleichgestalteten Gelenkhebelkupplungen 42
umfaßt beim Ausführungsbeispiel vier Gelenkhebel 19. Jeder Ge
lenkhebel 19 ist mit jeweils einem seiner beiden Enden über ein
Gelenk 65 mit einem sphärischen elastischen Lager 66 mit einer
Nabe 41 einerseits und über ein Gelenk 45 mit einem im wesent
lichen zylindrischen elastischen Lager 46 mit der Zwischenwelle
43 andererseits verbunden.
Jedes sphärische elastische Lager 66 beinhaltet ein Gummi-
Metall-Element 67 mit metallischen Ringkörpern 68, 69 mit kon
kaver bzw. konvexer Fläche, zwischen denen ein Gummikörper 70 -
etwa in Gestalt einer Hohlkugel, deren einander gegenüberlie
gende Kugelkappen abgeschnitten sind - einvulkanisiert ist.
Jedes im wesentlichen zylindrische Gummi-Metall-Element 20
besteht aus zwei dünnen Metallringen 21 und 22, zwischen denen
ein ebenfalls im wesentlichen zylindrischer Gummikörper 23 ein
vulkanisiert ist. Das Gummi-Metall-Element 20 ist wie das
Gummi-Metall-Element 67 jeweils unter hoher radialer Vorspan
nung zwischen einer undrehbar gehaltenen Lagerhülse 17 und ei
nem Gelenkhebelauge 18 eines Gelenkhebels 19 eingespannt. Jede
Verlagerung eines Gelenkhebels 19 vollzieht sich deshalb unter
rein elastischer Verformung des jeweils zugeordneten Gummikör
pers 23 bzw. 70 des betreffenden Gummi-Metall-Elementes.
Zur Befestigung der Gelenke an den Naben 41 bzw. an der
Zwischenwelle 43 dienen schraubbare Anlenkbolzen 14, die axial
in die Flansche 41′ der Naben 41 eingeschraubt und in sekanti
aler bzw. - wie dargestellt - radialer Anordnung mit der Zwi
schenwelle 43 verbunden sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht die Zwischen
welle 43 aus einem dünnwandigen Rohr. Zur Aufnahme der Gewinde
schäfte 15 der Anlenkbolzen 14 ist deshalb in jedem Ende der
Zwischenwelle 43 jeweils ein Ringkörper 12′ eingesetzt. Fig. 2
veranschaulicht einen Ringkörper 12, der auf das dünnwandige
Rohr der Zwischenwelle 43 aufgesetzt und mit ihm drehfest ver
bunden ist, was - wie bei der Ausführung zuvor - durch Klemm
schluß, Schweißen, Kleben od. dgl. erfolgen kann. Auch ist es
möglich, eine dickwandige Zwischenwelle 43 zu verwenden, in de
ren Wand der Schraubbolzen 14 direkt eingeschraubt wird.
Schließlich könnten auch Naben zum Anschluß der Gelenkhebel
kupplungen 42 an die Zwischenwelle 43 vorgesehen sein.
Die im wesentlichen sekantiale - als Spezialfall davon:
radiale - Anordnung der Gelenke 45 an der Zwischenwelle 43
schafft in Verbindung mit den sphärischen, den Flanschnaben 41′
zum Anschluß an die nicht dargestellten Wellen zugeordneten Ge
lenken eine leicht zu montierende, radial steife und drehsteife
Gelenkwelle mit hervorragenden ausgleichenden Eigenschaften
hinsichtlich axialem oder Winkelversatz der beiden mittels der
Gelenkwelle zu kuppelnden Wellen. Der Begriff "im wesentlichen
sekantial" schließt insbesondere die in den Figuren darge
stellte exakt radiale Anbauart ein. Zwischen der Anlenkbolzen
achse 11 und der zugehörigen radialen Systemebene 32 (Fig. 2)
könnte aber auch ein Parallelversatz (etwa nach rechts bei ver
längerten Gelenkhebeln 19) bestehen. Dies wäre dann eine sekan
tiale Anordnung. Noch weitergehender Parallelversatz könnte zu
mindest theoretisch zu einer tangentialen Anordnung als zweitem
Sonderfall des Begriffs "sekantial" führen. Wesentlich ist, daß
die Achsen 11 der Anlenkbolzen 14 und damit auch die Achsen der
zugeordneten elastischen Gelenke nicht axial wie die der sphä
rischen Gelenke 65 angeordnet sind.
Besondere Anordnungen der im wesentlichen zylindrischen
Gelenke zeigen die Fig. 3 bis 6. Darin ist eine Gelenkanord
nung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Die Gelenk-
oder Lagerachse 11 befindet sich zum Gesamtsystem in radialer
Anordnung etwa auf dem schematisch angedeuteten Ringkörper 12
entsprechend Fig. 2.
Zur Gelenkanordnung 10 gehört ein Anlenkbolzen 13 mit Kopf
14, Gewindeschaft 15 und einer unter dem Kopf 14 angeordneten
Sicherungsscheibe 16. Diese kann als separate Unterlegscheibe
ausgeführt oder stoffschlüssig mit dem Anlenkbolzen 13 verbun
den sein. Der Anlenkbolzen 13 befestigt die Lagerbuchse 17 un
verdrehbar an einem Kupplungsteil, hier also an dem Ringkörper
12. Unmittelbar (Fig. 3 bis 5) oder mittelbar (Fig. 6) zwischen
dieser Lagerbuchse 17 und dem Auge 18 eines Gelenkhebels 19 ist
ein Gummi-Metall-Element 20 unter beträchtlicher radialer Vor
spannung eingespannt. Bei den dargestellten Ausführungsbeispie
len besteht es jeweils aus zwei dünnen Metallringen 21, 22 und
einem zwischen ihnen daran anvulkanisierten ringförmigen Gummi
körper 23. Dank dieser elastisch gelenkigen Lagerung kann der
Gelenkhebel 19 einerseits um die radiale Achse 11 schwenken,
andererseits aber in geringerem Umfange auch Bewegungen in
Richtung quer dazu sowie kardanische Bewegungen ausführen. Alle
derartigen Bewegungen treten im Betriebszustand eines Kupp
lungs- oder Gelenkwellensystems auf, welches mit solchen Ge
lenkhebeln und elastischen Gelenken ausgerüstet ist.
Im Betrieb treten jedoch auch Fliehkräfte auf, die den Ge
lenkhebel 24 in Richtung des Pfeiles 25 radial nach außen bewe
gen. Um nun ohne aufwendige Gestaltungen eines elastischen La
gers besondere Beanspruchungen des in dieser Belastungsrichtung
weichen Gummikörpers 13 zu vermeiden, und um andererseits eine
verschleißbehaftete metallische Berührung der oberen Stirnseite
des Gelenkauges 18 mit der Sicherungsscheibe 16 zu verhindern,
befindet sich dazwischen ein axiales Drucklager 26.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besteht das Axial
drucklager 26 aus einer Ringscheibe 27 aus elastischem Mate
rial, insbesondere aus Polyurethan, das aufgrund des hohen
Reibwertes besonders geeignet ist. Zur Vergrößerung der gelenk
hebelseitigen Anlagefläche ist der obere Rand des Gelenkhe
belauges 18 mit einem nach innen weisenden Radialflansch 28
versehen. Wenn vom Gelenkhebel 19 begrenzte, oszillierende Be
wegungen um die Radialachse 11 erfolgen, werden diese Kräfte
bis zu einem gewissen Grad in dem elastischen Drucklager 26
elastisch, also nicht durch verschleißbehaftete gleitende Rei
bung aufgenommen.
Zum Beispiel für Kupplungen mit häufiger wechselndem
großen Axialversatz zwischen den zu kuppelnden Teilen, wie er
etwa bei Schiffsantrieben auftreten kann, ist die Ausführungs
form nach Fig. 4 besonders gut geeignet, die sich von der nach
Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß zwischen der elastischen,
auch hier vorzugsweise aus Polyurethan bestehenden Ringscheibe
27 und der Sicherungsscheibe 16 noch ein für Trockenlauf ge
eignetes Gleitlager 29 angeordnet ist. Es weist ebenfalls die
Form einer Ringscheibe 30 auf. Ein solches Trockenlauflager 29
besteht aus einer Stahlscheibe mit einem darauf aufgebrachten
gleitfähigen Belag. Beim Anwendungsbeispiel wird das Trockenl
auflager 29 mit dem Gleitbelag an der Sicherungsscheibe 16 und
mit seiner Stahlseite am axialen Drucklager 26 zur Anlage ge
bracht. Hierdurch wird erreicht, daß kleinere Relativbewegungen
nach wie vor in rein elastische Verformungen des axialen Druck
lagers 26 umgesetzt werden, größere Ausschläge um die Radi
alachse 11 jedoch ein verschleißfreies Gleiten erlauben.
Während bei den in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungen
alle mit der Zwischenwelle 43 zu verbindenden elastischen Ge
lenke über zylindrische elastische Lager verfügten, zeigen die
Fig. 5 und 6 Abwandlungen, die im Sinne der Erfindung noch un
ter den Begriff "im wesentlichen zylindrisch" fallen, nämlich
einmal ein Bundbuchsen-Lager (Fig. 5) und zum anderen ein ko
nisches (Fig. 6).
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiele
verwenden keine gesonderten Drucklager 26, denn diese sind hier
in die Gummi-Metall-Elemente 20 integriert. Bei der Ausführung
nach Fig. 5 geschieht dies durch Gestaltung des Gummi-Metall-
Elements als elastische Bundbuchse, deren Bund 31 den Gelenkhebel
19 zur Sicherungsscheibe 16 hin axial elastisch abstützt,
da der Bund 31 zwischen dem Gelenkhebelauge 18 und der Siche
rungsscheibe 16 eingespannt ist.
Die Lageranordnung nach Fig. 6 bezieht ihre Wirkung gegen
in Pfeilrichtung 25 auftretende Fliehkräfte ebenfalls durch die
Gestaltung des Gummi-Metall-Elementes 20 selbst, welches hier
als Konuslager ausgebildet ist, dessen Durchmesser in Radial
richtung von innen nach außen zunimmt. Bei Belastung durch Ver
schieben des Gelenkhebels 19 in Pfeilrichtung 25 wirkt der Gum
mikörper 23 steif, in Gegenrichtung weich, denn durch die Ko
nusform wird er anders als bei rein zylindrischer Belastung bei
auftretenden Fliehkräften auf Druck belastet. Das Konuslager
setzt also den Fliehkräften in ausreichendem Maße Widerstände
entgegen.
Damit gebräuchliche Lagerbuchsen 17 verwendet werden kön
nen, ist darauf eine mit einem Außenkonus versehene zusätzliche
Lagerbuchse 17′ aufgepreßt, und entsprechend dem Konuswinkel
ist das Gelenkhebelauge 18 konisch gestaltet. Beides ist deut
lich aus Fig. 6 zu ersehen. Unter Verzicht auf die Metallhülse
14 könnte das Gummielement 23 auch unmittelbar an der Lager
buchse 17′ anvulkanisiert sein, die somit selbst Bestandteil
eines Gummi-Metall-Elements 21, 23, 17′ wäre.
Claims (12)
1. Gelenkwelle zur Verbindung zweier Wellen mittels einer
Zwischenwelle, deren beide Enden mit jeweils einem Ende der
beiden anderen Wellen mittels einer Gelenkhebelkupplung verbun
den sind, die je mindestens drei gleiche Gelenkhebel aufweist,
die mit je einem elastischen Gelenk an einer Welle und an der
Zwischenwelle angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke
(15) an der Zwischenwelle (43) mittels im wesentlichen
sekantial angreifender Anlenkbolzen (14) und im wesentlichen
zylindrischer elastischer Lager (16) und die jeweils anderen
Gelenke der Gelenkhebel mittels axial gerichteter Anlenkbolzen
und sphärischer elastischer Lager an Flansche von an die Wellen anzuschließender Flanschnaben angeschlossen sind und daß jedem
im wesentlichen zylindrischen Lager zur Abstützung des Gelenkhebels
entgegen der betriebsmäßig auf ihn einwirkenden Fliehkräfte
ein axiales Drucklager zugeordnet ist.
2. Gelenkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Drucklager (26) von einer Ringscheibe (27) aus
elastischem Material wie Gummi, Polyurethan od. dgl. gebildet
ist, die zwischen dem Gelenkhebelauge (18) und einer Siche
rungsscheibe (16) unter dem Kopf (14) des Anlenkbolzens (13)
angeordnet ist.
3. Gelenkanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der elastischen Ringscheibe (27) und der Si
cherungsscheibe (16) ein für Trockenlauf geeignetes, insbeson
dere ringförmiges, Gleitlager (29) angeordnet ist.
4. Gelenkanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der obere Rand des Gelenkhebelauges
(18) mit einem nach innen weisenden Radialflansch (28) versehen
ist zur Bildung einer vergrößerten Auflagefläche für das ela
stische Drucklager (26).
5. Gelenkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Drucklager (26) aus einem Verlängerungsabschnitt
eines zylindrischen Gummi-Metall-Elements (20) besteht, der
einen aus dem Gelenkhebelauge (18) vorragenden, in den
Ringspalt zwischen dessen Ringfläche und der Sicherungsscheibe
(16) eingreifenden Bund (31) aufweist.
6. Gelenkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Drucklager (26) durch im wesentlichen konische Ge
staltung des Gummi-Metall-Elements (20) ausgebildet ist, dessen
Durchmesser in Axialrichtung des Elements (20) bezüglich der
Gelenkhebelkupplung nach außen hin zunimmt.
7. Gelenkanordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
entsprechend der Konizität des Gummi-Metall-Elements (20) koni
sche Ausbildung des Gelenkhebelauges (18).
8. Gelenkanordnung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet
durch einen ringförmigen Einsatzkörper (17′) mit Außenkonus als
Lagerbuchse für das konische Gummi-Metall-Element (20).
9. Gelenkwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkbolzen (13) direkt in den Mantel der dickwandigen
Zwischenwelle (43) eingeschraubt sind.
10. Gelenkwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenwelle (43) aus einem dünnwandigen Rohr besteht,
dessen beide Enden mit je einem Ringkörper (12; 12′) zur Auf
nahme der Anlenkbolzen (13) versehen sind.
11. Gelenkwelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkörper (12) auf den Mantel der Zwischenwelle (43)
aufgebracht sind.
12. Gelenkwelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkörper (12′) in das dünnwandige Rohr der Zwischen
welle (43) eingebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4205666A DE4205666C2 (de) | 1992-02-25 | 1992-02-25 | Gelenkwelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4205666A DE4205666C2 (de) | 1992-02-25 | 1992-02-25 | Gelenkwelle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4205666A1 DE4205666A1 (de) | 1993-09-02 |
DE4205666C2 true DE4205666C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6452478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4205666A Expired - Lifetime DE4205666C2 (de) | 1992-02-25 | 1992-02-25 | Gelenkwelle |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4205666C2 (de) |
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