DE4205068C2 - Traktionssteuervorrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Traktionssteuervorrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Traktionssteuervorrichtung für
Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 41 06 202 ist eine Traktionssteuervorrich
tung bekannt, die Radrehzahl-Erfassungseinrichtungen für
angetriebene und freilaufende Räder aufweist, eine
Schlupf-Erfassungseinrichtung, die von Sensoren gesteuert
ist, die den Drehzahlen der Räder entsprechende Signale
abgeben, sowie eine Recheneinheit zur Ermittlung eines
Zündverzögerungswinkels zur Steuerung der Traktion auf der
Grundlage eines Standard- und eines Zündverzögerungswin
kels in Abhängigkeit von einem von der Schlupf-Erfas
sungseinrichtung ermittelten Schlupfwert.
Eine ähnliche, nach der DE-OS 41 07 328 bekannte Trakti
onssteuervorrichtung enthält eine mit einer Drosselklap
pensteuervorrichtung und einer Kraftstoffabschaltungs
steuervorrichtung kombinierte Zündzeitpunkt
verzögerungs-Steuervorrichtung.
Aus der DE-OS 40 41 413 ist eine Vortriebsregelung mit
Antriebsdrehmomentbeeinflussung in Verbindung mit einem
Automatikschaltgetriebe bekannt.
Aus der japanischen Veröffentlichung (Kokai) Nr. Sho
63-20253 (A) ist eine Traktionssteuervorrichtung für Kraft
fahrzeuge bekannt, bei welcher der übermäßige Schlupf
eines Fahrzeugs verhindert wird, indem auf der Grundlage
der jeweiligen Drehzahlen bzw. Geschwindigkeiten eines
angetriebenen Rads und eines freilaufenden Rads des
Fahrzeugs ein Schlupfpegel erfaßt und die Traktion des
Fahrzeugs durch Beeinflussung des Zündzeitpunkts und der
Drosselklappenöffnung gemindert wird. Falls während des
Traktionssteuerbetriebs eine Störung auftritt, stellt die
Traktionssteuervorrichtung einen normalen Betriebszustand
wieder her. Falls in der Traktionssteuereinheit der
Traktionssteuervorrichtung eine Störung auftritt, während
die Traktion auf einen relativ niedrigen Wert abgesenkt
wurde, kann auf das Fahrzeug ein Stoß ausgeübt werden, da
die relativ niedrige Traktion augenblicklich auf die
normale Traktion erhöht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Traktionssteuervor
richtung eingangs genannter Art anzugeben, die selbst bei
nicht mehr ordnungsgemäßer Funktion keinen Stoß auf das
Kraftfahrzeug ausübt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegeben.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Traktionssteuervor
richtung wird der Zündverzögerungswinkel graduell erhöht,
d. h. der Zündzeitpunkt graduell verzögert, wenn während
des Traktionssteuerbetriebs in der Traktionssteuereinheit
eine Störung auftritt und diese somit nicht mehr ord
nungsgemäß arbeitet. Durch dieses graduelle Erhöhen des
Zündverzögerungswinkels wird die Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs ungeachtet der Öffnung der Drosselklappe gradu
ell erniedrigt. Entsprechend wird das Fahrzeug keinen
einer Änderung des Steuerbetriebs zuzuweisenden Stößen
unterworfen, wenn in der Traktionssteuereinheit ein Fehler
auftritt.
Um den Fahrer über eine Störung sicher zu informieren, ist
die Traktionssteuervorrichtung bevorzugt gemäß Anspruch 2
ausgebildet.
Um die Fahrgeschwindigkeit in jedem beliebigen Fahrzustand
zufriedenstellend vermindern zu können, ist die Trakti
onssteuervorrichtung bevorzugt gemäß Anspruch 3 ausgebil
det.
Um dem Fahrer die Möglichkeit zu geben, nach Erkennen
einer Störung das Fahrzeug wieder in normalem Betrieb zu
steuern, ist bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 4
vorgesehen.
Bei einer graduellen Erhöhung des Zündverzögerungswinkels
nimmt die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs ungeachtet der
Öffnung der Drosselklappe ab. Die Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeugs nimmt graduell zu, wenn der Zündverzögerungs
winkel nach Erhöhung auf den maximalen Zündverzögerungs
winkel wieder graduell erniedrigt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. Es stellt dar:
Fig. 1 den ersten Teil eines Blockdiagramms, das die
Funktionen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Traktionssteuervorrich tung darstellt;
Funktionen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Traktionssteuervorrich tung darstellt;
Fig. 2 den zweiten Teil des Blockdiagramms gemäß Fig. 1,
das die Funktionen eines bevorzugten Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Traktionssteuer
vorrichtung darstellt;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines mit einer erfindungs
gemäßen Traktionssteuervorrichtung ausgerüsteten
Notorrads;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Motorrad aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Anzeigetafel;
Fig. 6 ein Blockdiagramm eines bevorzugten Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Traktionssteuer
vorrichtung für Kraftfahrzeuge;
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines Programms, das bei Schließen
des Zündschalters des Motorrads ausgeführt
wird;
Fig. 8 bis 10 ein Flußdiagramm eines Hauptprogramms, das
von dem erfindungsgemäßen Traktionssteuervorrich
tung ausgeführt wird;
Fig. 11 ein Flußdiagramm eines in Schritt S12 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 12 ein Diagramm, das die Wellenform des Ausgangspuls
signals eines Vorderrad-Drehzahlsensors und eines
Hinterrad-Drehzahlsensors darstellt;
Fig. 13 einen Graphen, der die Beziehung zwischen einem
erwünschten Schlupf VT(n) und der Vorderrad-
Geschwindigkeit bzw. Vorderrad-Drehzahl VF(n)
darstellt;
Fig. 14 einen Graphen, der die Beziehung zwischen dem
Schlupfverhältnis S1 und der Fahrgeschwindigkeit
darstellt;
Fig. 15 einen Graphen, der den erwünschten Schlupf VT(n)
und die Schlupfverhältnisse S1(n) und S2(n) als
Funktionen der Fahrgeschwindigkeit und der Rad-
Geschwindigkeit bzw. Rad-Drehzahl darstellt;
Fig. 16 ein Flußdiagramm eines in Schritt S25 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 17 ein Flußdiagramm eines in Schritt S32 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 18 eine Tabelle einer Grundkorrektur ΔΘig;
Fig. 19 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der
Grundkorrektur ΔΘig und der Motordrehzahl Ne
darstellt;
Fig. 20 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der
Grundkorrektur ΔΘig und Ktotal darstellt;
Fig. 21 einen Graphen, der die Beziehung zwischen einer
Subtraktionskorrektur Z und der Vorderrad-Drehzahl
VF(n) darstellt;
Fig. 22 einen Graphen, der die Beziehung zwischen einem
Übersetzungsverhältnis-Koeffizienten Kg und dem
Übersetzungsverhältnis R darstellt;
Fig. 23 ein Flußdiagramm eines in Schritt S33 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 24 ein Flußdiagramm eines in Schritt S37 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 25 ein Flußdiagramm eines in Schritt S30 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 26 ein Flußdiagramm eines in Schritt S31 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 27 ein Flußdiagramm einer Unterbrechungs-Prozedur,
die auszuführen ist, falls während der Traktions
steuerung eine Störung in der Traktionssteuerein
heit auftritt;
Fig. 28 ein Flußdiagramm eines in Schritt S23 auszufüh
renden Unterprogramms;
Fig. 29 einen Graphen, der die Beziehung zwischen dem in
Schritt S161 eingelesenen RΘigmax und der
Motordrehzahl Ne darstellt;
Fig. 30 ein Flußdiagramm eines Lampensteuerprogramms, das
infolge periodischer Unterbrechungen ausgeführt
wird;
Fig. 31 einen Graphen, der die Änderung des Tastverhält
nisses zur Steuerung eines Warnsummers mit der
Vorderrad-Drehzahl VF(n) darstellt;
Fig. 32 ein Diagramm der Wellenform der an den Warnsummer
anzulegenden Spannung;
Fig. 33 eine Draufsicht auf einen weiteren Rücknahme
schalter;
Fig. 34 den dritten Teil des Blockdiagramms gemäß den
Fig. 1 und 2, das die Funktionen eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Traktionssteuervorrichtung
darstellt;
Fig. 35 einen Graphen, der den erwünschten Schlupf VT(n)
und die Schlupfverhältnisse S1(n) und S2(n) als
Funktionen der Fahrgeschwindigkeit und der Rad
drehzahl darstellt;
Fig. 36 einen Graphen ähnlich Fig. 19, der die Beziehung
zwischen ΔΘig und der Motordrehzahl Ne darstellt;
Fig. 37 einen Graphen ähnlich Fig. 20, der die Beziehung
zwischen ΔΘig und Ktotal darstellt;
Fig. 38 ein Flußdiagramm eines weiteren in Schritt S23
auszuführenden Unterprogramms;
Fig. 39 einen Graphen ähnlich Fig. 29, der die Beziehung
zwischen dem in Schritt S161 eingelesenen RΘigmax
und der Motordrehzahl Ne darstellt; und
Fig. 40 ein Blockdiagramm zur Darstellung der Funktionen
der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines mit einer bevor
zugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Traktions
steuervorrichtung ausgerüsteten Motorrads dargestellt und
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Motorrad aus Fig. 3.
In den Fig. 3 und 4 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Gemäß Fig. 3 und 4 weist ein Motorrad 1 einen mit einem
ersten Pulsgenerator 2A und einem zweiten Pulsgenerator 2B
zur Erfassung der Motordrehzahl versehenen Motor 5 auf. Der
erste Pulsgenerator 2A erzeugt bei jeder Drehung der Kur
belwelle des Motors 5 um einen vorbestimmten Winkel ein
Pulssignal PC1 und der zweite Pulsgenerator 2B erzeugt ein
Pulssignal PC2, wenn sich die Kurbelwelle des Motors 5 bei
einem vorbestimmten Winkel befindet.
Das Vorderrad (freilaufendes Rad) und das Hinterrad (ange
triebenes Rad) des Motorrads 1 sind mit einem Vorderrad-
Drehzahlsensor 3 bzw. einem Hinterrad-Drehzahlsensor 4 zur
Erfassung der Drehzahlen der jeweiligen Räder versehen. Der
Vorderrad-Drehzahlsensor 3 und der Hinterrad-Drehzahlsensor
4 erzeugen jedesmal dann ein Pulssignal, wenn sich die je
weiligen Räder um einen vorbestimmten Winkel gedreht haben.
Eine Zündungs-Steuereinheit ECU 31 (ECU - elektronische
Recheneinheit) ist an der Rückseite einer Meßgerätetafel 20
vorgesehen, nämlich der Seite der Meßgerätetafel 20, die
jener Seite dieser Tafel gegenüberliegt, auf der die Meß
geräte angeordnet sind. Die Zündungs-Steuereinheit ECU 31
steuert den Zeitpunkt der Betätigung einer Zündspule (Zünd
winkel) auf Grundlage der Ausgangssignale des Vorderrad-
Drehzahlsensors 3 und des Hinterrad-Drehzahlsensors 4 und
der Motordrehzahl Ne. Die Motordrehzahl Ne wird ihrerseits
auf Grundlage der von den ersten und zweiten Pulsgenera
toren 2A bzw. 2B erzeugten Pulssignale bestimmt. Die
Zündungs-Steuereinheit ECU 31, deren Betrieb weiter unten
mit Bezug auf Fig. 6 im einzelnen erläutert werden wird,
ist mit einem elektronischen Steuerschaltkreis 305
versehen, der eine Zündungssteuer-CPU 305A (Fig. 6) zur
Berechnung eines Standard-Zündwinkels und eine Traktions
steuer-CPU 305B (Fig. 6) zur Berechnung eines Traktions
steuerbetrieb-Zündwinkels zur Steuerung des Radschlupfs
hauptsächlich während Beschleunigung umfaßt.
Eine ALB ECU 32 (ALB ist die Abkürzung für das Anti
blockier-System der Anmelderin) steuert die Bremsfunktion
eines vorderen Bremssattels 37 und eines hinteren Brems
sattels 38, wenn das Schlupfverhältnis oder der Schlupf des
Motorrads beim Bremsen des Motorrads einen vorbestimmten
Wert überschreitet. Dies hat jedoch keinen direkten Bezug
zur vorliegenden Erfindung. In den Fig. 3 und 4 sind
weiter ein vorderer Modulator 33, ein hinterer Modulator
34, ein vorderer Hauptbremszylinder 35 und ein hinterer
Hauptbremszylinder 36 zur Durchführung der vorstehend
genannten Steuerbetätigung dargestellt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind an der Meßgerätetafel 20
ein Drehzahlmesser 21, ein Tachometer 22, eine Tankfüll
standsanzeige 23, eine Temperaturanzeige 24, eine Links
abbiege-Kontrollampe 25 und eine Rechtsabbiege-Kontrollampe
26 angeordnet. Im oberen Teil der Meßgerätetafel 20 ist
eine Anzeigetafel 10 untergebracht.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Anzeigetafel 10 und
stellt die Einzelheiten dieser Anzeigetafel dar. Gemäß
Fig. 5 sind auf einem Rahmen 10A verschiedene Anzeige
Elemente angeordnet, nämlich eine Traktionssteuerrücknahme-
Kontrollampe 11, eine Traktionssteuerbetrieb-Kontrollampe
12, eine Seitenstand-Kontrollampe 13, eine ALB-Störungs-
Kontrollampe 14 und eine ALB-Störungs-LED 94 zur Anzeige
einer Störung der den Bremssteuer-Betrieb (ALB-Betrieb)
ausführenden ALB ECU 32, eine Ölalarmlampe 15 zur Anzeige,
daß Öl bis zu einem kritischen Ölstand verbraucht wurde,
eine Traktionssteuerstörungs-Kontrollampe 16 und eine
Traktionssteuerstörungs-LED 96 zur Anzeige einer Störung
einer Traktionssteuereinheit, eine Kraftstoff-Warnlampe 17
zur Anzeige nur noch geringer Kraftstoffreserven, eine
Fernlicht-Kontrollampe 18 zur Anzeige, daß der Scheinwerfer
auf Fernlicht eingestellt ist, und eine Leerlauf-
Kontrollampe 19 zur Anzeige, daß das Schaltgetriebe des
Motors auf Leerlaufstellung eingestellt ist.
Die Lampen 11, 12 und 13 sind orange Lampen, die Lampen 14
bis 17 sind rote Lampen, die LEDs 94 und 96 sind rote LEDs,
die Lampe 18 ist eine blaue Lampe und die Lampe 19 ist eine
grüne Lampe. Die Anzeigetafel 10 ist mit durchgehenden
Löchern 10B versehen, die zur Aufnahme von Schrauben zur
Befestigung der Anzeigetafel 10 dienen. Weiter ist das
Motorrad mit einem Signalhorn 28, einem Alarmsummer 29,
einem Rücknahmeschalter 27 zum Ausschalten des Betriebs der
Traktionssteuereinheit, einem Gasgriff 41 zum Steuern der
Drosselklappe, einem Schaltergehäuse 42, einem Zündschalter
43 und einer Lenkerabdeckung 44 versehen.
In Fig. 6 ist ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen
Traktionssteuervorrichtung dargestellt, bei welchem jene
Teile, die den vorstehend mit Bezug auf die Fig. 3 und 4
beschriebenen Teilen entsprechen, mit gleichen Bezugszei
chen versehen sind. Diese Teile werden im folgenden daher
nicht näher beschrieben werden.
Die von dem ersten Pulsgenerator 2A, dem zweiten Puls
generator 2B, dem Vorderrad-Drehzahlsensor 3 und dem
Hinterrad-Drehzahlsensor 4 bereitgestellten Signale werden
jeweils durch wellenformgestaltungs-Schaltkreise 301 bis
303 einem elektronischen Steuerschaltkreis 305 zugeführt.
Der elektronische Steuerschaltkreis 305 besteht aus einem
sogenannten Dual-CPU-System, das die Zündsteuer-CPU 305A
und die Traktionssteuer-CPU 305B umfaßt. Die CPUs 305A und
305B überwachen einander gegenseitig. In den in den
beigefügten Zeichnungen dargestellten Flußdiagrammen sind
der Betrieb der Zündsteuer-CPU 305A und der Betrieb der
Traktionssteuer-CPU 305B zusammen dargestellt. Im Prinzip
berechnet die Zündsteuer-CPU 305A einen Standard-Zündwinkel
und die Traktionssteuer-CPU 305B berechnet einen Traktions
steuerbetrieb-Zündwinkel und andere Steuerinformations-
Parameter.
Die Bedingungen für eine Auswahl entweder des Standard-
Zündwinkels oder des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels
werden von der CPU 305A oder/und der CPU 305B überprüft.
Wenn in der Traktionssteuer-CPU 305B eine Störung auftritt
oder die Traktionssteuer-CPU 305B nicht mehr ordnungsgemäß
arbeitet, führt die Zündsteuer-CPU 305A den Rest des
Steuerbetriebs durch, wie dies in Fig. 28 oder 38
dargestellt ist.
Der elektronische Steuerschaltkreis 305 ist neben den CPUs
305A und 305B mit weiteren Bauelementen eines Mikrocompu
ters versehen, beispielsweise einem Nurlese-Speicher ROM,
einem Schreib/Lese-Speicher RAM und einer Schnittstelle.
Der elektronische Steuerschaltkreis 305 bearbeitet die
Eingangssignale zur Berechnung von Zündwinkeln Θig (SΘ(n),
CΘig(n) und Θig(n)) und gibt die Ergebnisse der Berechnung
an eine Zündungs-Steuereinheit 69 weiter. Hierdurch wird
die Zündspule 8 gemäß dem schlupfzustand des Motorrads
gesteuert.
Der Rücknahmeschalter 27 zum Abschalten des Traktions
steuerbetriebs ist mit dem elektronischen Steuerschaltkreis
305 verbunden. Bei Auswahl des Traktionssteuerbetriebs
schaltet der elektronische Steuerschaltkreis 305 die an der
Meßgerätetafel 20 vorgesehene Traktionssteuerbetrieb-
Kontrollampe 12 ein.
Die Traktionssteuerrücknahme-Kontrollampe 11 und die
Störungskontrollampe 16, die beide auf der Anzeigetafel 10
vorgesehen sind, sind über Treiber 72 bzw. 207 mit dem
elektronischen Steuerschaltkreis 305 verbunden. Die Trak
tionssteuerstörungs-LED 96 ist direkt mit dem elektroni
schen Steuerschaltkreis 305 verbunden. Der auf der
Meßgerätetafel vorgesehene Warnsummer 29 ist über einen
Treiber 108 mit dem elektronischen Steuerschaltkreis 305
verbunden.
Erforderlichenfalls kann die elektronische Steuereinheit
auch weitere Steueroperationen für das Motorrad 1 durch
führen, einschließlich jener zur Kraftstoffeinspritz-
Steuerung, zur automatischen Übersetzungsverhältnis-
Steuerung des Getriebes, zur Bremsensteuerung für die
Verzögerung und zur Lichtverteilungs-Steuerung für den
Scheinwerfer.
Nachfolgend wird der Betrieb der Zündsteuer-ECU 31
erläutert werden. Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm eines
Programms, das beim Schließen des Zündschalters des
Motorrads durchgeführt wird.
In Schritt S1 werden zur Initialisierung der Zündsteuer-ECU
31 Flags zurückgesetzt. In Schritt S2 werden die Störungs
kontrollampe 16, die Störungs-LED 96 und die Traktions
steuerrücknahme-Kontrollampe 11 eingeschaltet. Weiter wird
in Schritt S2 der Warnsummer 29 erregt und erzeugt einen
Ton vorbestimmter Tonhöhe und Lautstärke.
In Schritt S3 wird eine Abfrage durchgeführt, um festzu
stellen, ob sich die Traktionssteuer-CPU 305B der Zünd
steuer-ECU 31 in einem gestörten Zustand befindet oder ob
die Traktionssteuer-CPU 305B aufgrund einer Leitungs
unterbrechung zum Vorderrad-Drehzahlsensor 3 oder/und dem
Hinterrad-Drehzahlsensor 4 nicht in der Lage ist, die
Traktionssteuerung durchzuführen. Falls sich die Traktions
steuer-CPU 305B in einem gestörten Zustand befindet, führt
die Zündsteuer-CPU 305A, wie vorstehend erwähnt, die
restlichen Schritte durch.
Im normalen Betriebszustand verwendet die Traktionssteuer
vorrichtung für Kraftfahrzeuge den Standard-Zündwinkel
SΘig(n) zur Zündzeitpunkts-Steuerung. Wenn hingegen
vorbestimmte Bedingungen erfüllt sind, verwendet sie den
Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkel CΘig(n) (und C-SΘig(n))
zur Traktionssteuerung. Die Zündsteuer-CPU berechnet den
Standard-Zündwinkel SΘig(n) und die Traktionssteuer-CPU
berechnet den Zündwinkel CΘig(n) (und C-SΘig(n)). Falls bei
geschlossenem Zündschalter oder bei Verwendung des
Standard-Zündwinkels SΘig(n) zur Zündzeitpunktssteuerung in
der Traktionssteuer-CPU, im Vorderrad-Drehzahlsensor 3 oder
im Hinterrad-Drehzahlsensor 4 eine Störung auftritt, wird
ein erstes Störungsflag auf "1" gesetzt und die Zündsteuer-
CPU verwendet nur den Standard-Zündwinkel SΘig(n) zur
Zündsteuerung. Wenn die vorstehend genannte Störung während
der Traktionssteuerung unter Verwendung der Zündwinkel
CΘig(n) (oder C-SΘig(n)) auftritt, wird ein zweites
Störungsflag auf "1" gesetzt und die Zündsteuer-CPU führt
den Schritt S23 in Fig. 8 aus, d. h. ein in Fig. 28
dargestelltes Programm zur Steuerung bei Störung der
Traktionssteuerung.
Ist die Antwort in Schritt S3 negativ bzw. verneinend,
nämlich wenn keine Störung aufgetreten ist, so wird in
Schritt S4 überprüft, ob die Initialisierung vollendet
wurde. Bei positiver bzw. bejahender Antwort in Schritt S4
werden die Traktionssteuerrücknahme-Kontrollampe 11 und der
Warnsummer 29 ausgeschaltet.
Wenn die Antwort in Schritt S3 bejahend ist, wird im
Schritt S6 das erste Störungsflag auf "1" gesetzt und der
Traktionssteuerstörungs-Kontrollampe 16 und der Traktions
steuerstörungs-LED 96 wird in Schritt S7 intermittierend
Strom zugeführt, damit diese blinken. In Schritt S8 wird
überprüft, ob die Initialisierung vollendet wurde. Nach
Durchführung von Schritt S5 oder Schritt S7 wird ein in den
Fig. 8 bis 10 dargestelltes Hauptprogramm gestartet.
Fig. 8 bis 10 zeigen ein Flußdiagramm des Hauptpro
gramms, das von der erfindungsgemäßen Traktionssteuer
vorrichtung für Kraftfahrzeuge in regelmäßigen Zeitinter
vallen ausgeführt wird. In Schritt S11 wird eine bei der
Initialisierung auf "0" gesetzte Variable n um 1 erhöht.
In Schritt S12 wird ein in Fig. 11 dargestelltes Raddreh
zahl-Berechnungsprogramm durchgeführt, um den Bewegungs
mittelwert VF(n) der Vorderrad-Drehzahl (nachfolgend als
"Vorderrad-Drehzahl" bezeichnet) und den Bewegungsmittel
wert VR(n) der Hinterrad-Drehzahl (nachfolgend als
"Hinterrad-Drehzahl" bezeichnet) auf Grundlage der
Ausgangssignale des Vorderrad-Drehzahlsensors 3 und des
Hinterrad-Drehzahlsensors 4 zu berechnen.
Gemäß Fig. 11 wird in Schritt S61 die Zeitdauer TF der
Ausgangspulse des Vorderrad-Drehzahlsensors 3 erfaßt. Die
Ausgangspulssignale des Vorderrad-Drehzahlsensors 3 und des
Hinterrad-Drehzahlsensors 4 sind in Fig. 12 dargestellt.
In Fig. 12 ist mit TF(TR) die Periode der Ausgangspulse
des Vorderrad-Drehzahlsensors 3 (des Hinterrad-Drehzahl
sensors 4) bezeichnet.
In Schritt S62 wird unter Verwendung von Gleichung (1) eine
Vorderrad-Drehzahl VVF(n) für diesen Steuerzyklus berech
net, wobei in dieser Gleichung KF eine Konstante ist.
VVF(n) = KF/TF (1)
In Schritt S63 wird der Bewegungsmittelwert VF(n) der
Vorderrad-Drehzahl (Vorderrad-Drehzahl) auf Grundlage der
vorhergehenden m Werte der Vorderrad-Drehzahl VVF(n) unter
Verwendung von Gleichung (2) berechnet.
VF(n) = (VVF(n) + VVF(n-1) + . . . + VVF(n-m+1))/m, (2)
wobei m eine positive ganze Zahl ist
In Schritt S64 wird der Bewegungsmittelwert der Hinterrad- Drehzahl (Hinterrad-Drehzahl) durch den Schritten S61 bis S63 analoge Schritte berechnet.
In Schritt S64 wird der Bewegungsmittelwert der Hinterrad- Drehzahl (Hinterrad-Drehzahl) durch den Schritten S61 bis S63 analoge Schritte berechnet.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 8 wird in Schritt S13 ein
momentaner Schlupf Vb(n) des Motorrads unter Verwendung von
Gleichung (3) berechnet.
Vb(n) = VR(n) - VF(n) (3)
Falls das Vorderrad das angetriebene Rad und das Hinterrad
das freilaufende Rad ist, werden in Gleichung (3) VF(n) und
VR(n) miteinander vertauscht.
In Schritt S14 wird ein momentanes Schlupfverhältnis Sb(n)
des Motorrads unter Verwendung von Gleichung (4) berechnet.
Sb(n) = Vb(n)/VR(n) (4)
Der Wert des Schlupfverhältnisses Sb(n) liegt im Bereich
von 0 bis 1.
In Schritt S15 wird eine auf Grundlage der Pulssignale PC1
und PC2 mit Hilfe eines bekannten Verfahrens berechnete
Motordrehzahl Ne eingelesen.
In Schritt S16 wird überprüft, ob ein VT-Erniedrigungsflag,
das zu Beginn einer VT-Erniedrigungssteuerung auf "1"
gesetzt wird, auf "1" gesetzt ist. Bei bejahender Antwort
schreitet das Programm zu Schritt S19 fort, bei verneinen
der Antwort zu Schritt S17.
In Schritt S17 wird ein gewünschter Schlupf VT(n) für die
Traktionssteuerung bestimmt. Ein der berechneten Vorderrad-
Drehzahl VF(n) entsprechender, erwünschter Schlupf VT(n)
wird beispielsweise aus einer in Fig. 13 dargestellten
Tabelle ausgelesen, die zuvor in einen Speicher einge
speichert wurde (Genauer gesagt ist in Fig. 13 die der
abgespeicherten Werte-Tabelle zugrundeliegende funktionale
Abhängigkeit des Schlupfs VT(n) von der Vorderrad-Drehzahl
VF(n) dargestellt). Die in Fig. 13 dargestellte Tabelle
weist eine Hysterese auf, so daß der Wert des erwünschten
Schlupfs VT(n) während einer Abnahme der Vorderrad-Drehzahl
VF(n) größer ist als der Wert von VT(n) während einer
Zunahme der Vorderrad-Drehzahl VF(n).
In Schritt S18 wird ein Schlupfverhältnis S1(n) (Krite
riums-Schlupfverhältnis) berechnet, das eine Grenzbedingung
zum Beenden der Standard-Zündzeitpunktssteuerung und zum
Beginnen der Zündzeitpunktssteuerung im Traktionssteuer
betrieb darstellt, und ein Schlupfverhältnis S2(n), das
eine Grenzbedingung zum Beenden der Zündzeitpunktssteuerung
im Traktionssteuerbetrieb und zum Beginnen der Standard-
Zündzeitpunktssteuerung darstellt.
Ein der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (oder der Vorder
rad-Drehzahl) entsprechendes Schlupfverhältnis S1(n) wird
beispielsweise aus einer in Fig. 14 dargestellten Tabelle
ausgelesen, die zuvor in einen Speicher eingespeichert
wurde. Wie in Fig. 14 dargestellt, nimmt das Schlupfver
hältnis S1(n) mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit ab.
Das Schlupfverhältnis S2(n) kann ähnlich wie das Schlupf
verhältnis S1(n) aus einer Tabelle ausgelesen werden oder
kann ungeachtet der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs ein
fester Wert, beispielsweise 7% sein.
In Fig. 15 ist ein Graph dargestellt, der als Beispiel den
in Fig. 13 dargestellten erwünschten Schlupf VT(n) und die
Schlupfverhältnisse S1(n) und S2(n) in Abhängigkeit von der
Beziehung zwischen der auf der horizontalen Achse aufgetra
genen Fahrgeschwindigkeit (Vorderrad-Drehzahl VF(n)) und
der auf der vertikalen Achse aufgetragenen Radgeschwindig
keit (Hinterrad-Drehzahl VR(n)) zeigt. Fig. 15 zeigt auch
die Vorderrad-Drehzahl VF(n). In diesem Fall ist die Vor
derrad-Drehzahl VF(n) sowohl an der horizontalen als auch
an der vertikalen Achse aufgetragen.
Wie aus Fig. 15 zu ersehen ist, sind das Schlupfverhältnis
S1(n) und der Schlupf VT(n) in einem Bereich sehr niedriger
Geschwindigkeit im wesentlichen gleich oder größer als jene
in einem Bereich niedriger Geschwindigkeit, sind an der
Grenze zwischen dem Bereich sehr niedriger Geschwindigkeit
und dem Bereich niedriger Geschwindigkeit scharf auf ein
Minimum abgesenkt, und steigen mit der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs an.
Das Schlupfverhältnis S1(n) und der Schlupf VT(n) steigen
in einem Bereich hoher Geschwindigkeit graduell an. Jedoch
sind die jeweiligen Anstiegsraten des Schlupfverhältnisses
S1(n) und des Schlupfs VT(n) im Bereich hoher Geschwindig
keit kleiner als jene im Bereich niedriger Geschwindigkeit.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anstiegs
rate des Schlupfverhältnisses S1(n) größer als jene des
Schlupfs VT(n).
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 8 wird in Schritt S19 mit
Hilfe eines bekannten Verfahrens ein Standard-Zündwinkel
SΘig(n) auf Grundlage der Motordrehzahl Ne berechnet.
In Schritt S20A wird überprüft, ob in der Traktionssteuer-
CPU oder beim Vorderrad-Drehzahlsensor 3 oder beim Hinter
rad-Drehzahlsensor 4 eine Störung aufgetreten ist, d. h. ob
ein erstes oder zweites Störungsflag auf "1" gesetzt ist.
Bei zustimmender Antwort in Schritt S20A wird in Schritt
S20B überprüft, ob das erste Störungsflag auf "1" gesetzt
ist. Das Programm schreitet zu Schritt S27 fort, falls das
erste Störungsflag auf "1" gesetzt ist, oder schreitet zu
Schritt S23 fort, falls das zweite Störungsflag auf "1"
gesetzt ist.
Bei einer negativen Antwort in Schritt S20A wird in Schritt
S21 überprüft, ob ein Überprüfungs-Flag auf "1" gesetzt
ist. Das Überprüfungs-Flag wird auf "1" gesetzt, nachdem
die Vorderrad-Drehzahl VR(n) das erste Mal nach Schließen
des Zündschalters über einen vorbestimmten Wert VRmin ange
stiegen ist. Dies wird weiter unten mit Bezug auf Schritt
518 in Fig. 30 näher erläutert werden. Das Programm
schreitet zu Schritt S27 fort, wenn das Überprüfungs-Flag
auf "0" gesetzt ist, oder zu Schritt S22, wenn das Über
prüfungs-Flag auf "1" gesetzt ist.
In Schritt S22 wird überprüft, ob ein Traktionssteuerrück
nahme-Flag auf "1" gesetzt ist. Das Traktionssteuerrück
nahme-Flag wird auf "1" gesetzt, wenn der Rücknahme-Knopf
27 (Fig. 4) gedrückt wird, um die Traktionssteuerung
auszuschalten. Die Traktion wird in diesem Fall lediglich
mittels der Standard-Zündzeitpunktssteuerung gesteuert. Das
Programm schreitet zu Schritt S27 fort, wenn das Traktions
steuerrücknahme-Flag auf "1" gesetzt ist, oder zu Schritt
S24, wenn dieses Flag auf "0" gesetzt ist. Wenn der Rück
nahme-Knopf 27 wiederum gedrückt wird, wird das Traktions
steuerrücknahme-Flag wiederum auf "0" gesetzt.
In Schritt S24 wird überprüft, ob der Traktionssteuer
betrieb-Zündwinkel CΘig(n) zur Steuerung des Motors ver
wendet wird. Das Programm schreitet bei einer zustimmenden
Antwort in Schritt S24 zu Schritt S47 fort oder bei einer
negativen Antwort in Schritt S24 zu Schritt S25.
In Schritt S25 wird überprüft, ob der Traktionssteuer
betrieb-Zündwinkel zur Steuerung des Motors verwendet
werden soll. Bejahendenfalls schreitet das Programm zu
Schritt S32 fort, verneinendenfalls zu Schritt S26.
Fig. 16 zeigt ein in Schritt S25 auszuführendes Programm.
Wenn in Schritt S71 entschieden wird, daß das tatsächliche
Schlupfverhältnis Sb(n) größer ist als das Schlupfverhält
nis S1(n), wenn in Schritt S72 entschieden wird, daß die
Hinterrad-Drehzahl VR(n) größer ist als eine vorbestimmte
Drehzahl VRon, wenn in Schritt S73 entschieden wird, daß
die momentane Hinterrad-Drehzahl VR(n) größer ist als die
vorhergehende Hinterrad-Drehzahl VR(n-1), d. h. daß die
Hinterrad-Drehzahl ansteigt, wenn in Schritt S74 entschie
den wird, daß das Schaltgetriebe auf eine andere Stellung
als die Leerlaufstellung eingestellt ist, und wenn in
Schritt S75 entschieden wird, daß die Vorderrad-Drehzahl
VF(n) größer als 0 ist, so schreitet das Programm zu
Schritt S32 in Fig. 9 fort. Ist die Antwort auf irgendeine
der Überprüfungen der Schritte S71 bis S75 negativ, so
schreitet das Programm zu Schritt S26 in Fig. 9 fort.
Wiederum auf Fig. 9 bezugnehmend wird in Schritt S26
überprüft, ob ein Betriebsartänderungs-Flag auf "1" gesetzt
ist. Das Betriebsartänderungs-Flag wird auf "1" gesetzt,
wenn ein nachfolgend zu beschreibendes Steuerprogramm zur
Betriebsartänderung durchgeführt wird. Das Programm schrei
tet zu Schritt S37 fort, wenn das Betriebsartänderungs-Flag
auf "1" gesetzt ist, oder schreitet zu Schritt S27 fort,
wenn dieses Flag auf "0" gesetzt ist.
In Schritt S27 wird der in Schritt S19 berechnete Standard-
Zündwinkel SΘig(n) ausgewählt.
In Schritt S41 wird überprüft, ob die Zündung mit dem
ausgewählten Zündwinkel gesteuert wird. Bejahendenfalls
wird in Schritt S42 eine Zündung durchgeführt und zu
Schritt S43 fortgeschritten. Bei negativer Antwort in
Schritt S41 springt das Programm zu Schritt S43.
In Schritt S43 wird überprüft, ob der Traktionssteuer
betrieb-Zündwinkel CΘig(n) (oder C-SΘig(n)) ausgewählt ist.
Ist die Antwort in Schritt S43 negativ, so wird die
Traktionssteuerbetrieb-Kontrollampe 12 in Schritt S46
ausgeschaltet und das Programm beendet.
Bei zustimmender Antwort in Schritt S43 wird in Schritt S44
überprüft, ob der Absolutwert der Differenz zwischen
CΘig(n) (oder C-SΘig(n)) und SΘig(n) größer oder gleich
einem vorbestimmten Winkel R ist. Das Programm schreitet
bei negativer Antwort in Schritt S44 zu Schritt S46 fort
oder bei positiver Antwort in Schritt S44 zu Schritt S45.
In Schritt S45 wird die Traktionssteuerbetrieb-Kontrollampe
12 eingeschaltet und hierauf das Programm beendet.
Wenn in Schritt S25 entschieden wird, daß der Traktions
steuerbetrieb-Zündwinkel verwendet werden soll, wird in
Schritt S32 der Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkel CΘig(n)
berechnet. Das in Schritt S32 auszuführende Programm ist in
Fig. 17 dargestellt.
Gemäß Fig. 17 werden in Schritt S81 ein proportionaler
Regelterm Tp, ein integraler Regelterm Ti und ein
differentieller Regelterm Td für eine PID-Regelung unter
Verwendung der Gleichungen (5) bis (7) berechnet.
Tp = (Vb(n) - VT(n))·Gp = ΔV(n)·Gp (5)
Ti = (ΔV(n) + ΔV(n-1) + ΔV(n-2) + . . . + ΔV(1))·Gi
= dtΣ ΔV(n)·Gi (6)
Td = (ΔV(n-1) - ΔV(n))·Gd (7)
In diesen Gleichungen sind Gp, Gi, Gd, vorbestimmte Regel
verstärkungsfaktoren und ΔV(n) ist die Differenz zwischen
dem momentanen Schlupf Vb(n) und dem erwünschten Schlupf
VT(n). In Gleichung (6) bezeichnet dtΣ ΔV(n) die Summe der
Werte von ΔV(n), die bei den periodischen Unterbrechungen
von der ersten periodischen Unterbrechung zur momentanen
periodischen Unterbrechung berechnet wurden.
In Schritt S82 werden die Regelterme für die PID-Regelung
gemäß Gleichung (8) addiert.
Ktotal = Tp + Ti + Td (8)
In Schritt S83 wird eine Grundkorrektur ΔΘig unter Verwen
dung der Summe Ktotal und der in Schritt S15 eingelesenen
Motordrehzahl Ne bestimmt. Die Grundkorrektur ΔΘig wird in
einer Tabelle gemäß Fig. 18 gefunden. Fig. 18 zeigt die
Grundkorrektur ΔΘig als Funktion von Ktotal und der Motor
drehzahl Ne als Parameter. Die Tabelle ist unter der
Annahme erzeugt, daß die Grundkorrektur ΔΘig mit der
Motordrehzahl Ne wie in Fig. 19 dargestellt variiert und
mit Ktotal wie in Fig. 20 dargestellt variiert. In den
Fig. 18 bis 20 beziehen sich positive Werte von ΔΘig auf
ein Vorschieben des Zündzeitpunkts und negative Werte von
ΔΘig auf ein Verzögern des Zündzeitpunkts.
In Schritt S84 wird überprüft, ob eine in einem nachfolgend
zu beschreibenden Schritt S87 festgesetzte Subtraktions
korrektur Z den Wert 0 hat. In Schritt S87 wird die
Subtraktionskorrektur Z auf einen positiven Wert gesetzt.
Falls Z = 0 gilt, wird in Schritt S85 überprüft, ob der im
vorhergehenden Steuerzyklus berechnete tatsächliche Schlupf
Vb(n-1) kleiner ist als die Summe des erwünschten Schlupfs
VT(n) und eines vorbestimmten Schlupfs V3. Bei negativer
Antwort in Schritt S85 schreitet das Programm zu Schritt
S88 fort, während es bei positiver Antwort in Schritt S85
zu Schritt S86 fortschreitet.
In Schritt S86 wird überprüft, ob der im momentanen Steuer
zyklus berechnete tatsächliche Schlupf Vb(n) größer oder
gleich der Summe des erwünschten Schlupfs VT(n) und des
vorbestimmten Schlupfs V3 ist. Verneinendenfalls schreitet
das Programm zu Schritt S88 fort, bejahendenfalls zu
Schritt S87.
In Schritt S87 wird eine beispielsweise der Vorderrad-
Drehzahl VF(n), d. h. der Fahrgeschwindigkeit des Motorrads,
entsprechende Subtraktionskorrektur Z eingelesen. Hierauf
schreitet das Programm zu Schritt S88 fort. Die Subtrak
tionskorrektur Z nimmt beispielsweise mit der Vorderrad-
Drehzahl VF(n) zu, wie in Fig. 21 dargestellt.
Selbst wenn der Schlupfzustand bei einer Fahrt mit hoher
Geschwindigkeit und der Schlupfzustand bei einer Fahrt mit
niedriger Geschwindigkeit gleich sind, ist es erwünscht,
die Traktion im Bereich hoher Geschwindigkeit schneller zu
vermindern als im Bereich niedriger Geschwindigkeit. Das
vorliegende Ausführungsbeispiel verwendet daher eine der
Fahrgeschwindigkeit des Motorrads entsprechende Subtrak
tionskorrektur Z, um eine zufriedenstellendere Traktions
steuerung zu erzielen. Die Subtraktionskorrektur Z ist
ähnlich wie die Grundkorrektur ΔΘig ein Winkel zur Erhöhung
des Zündwinkels für die Zündzeitpunktssteuerung im Trak
tionssteuerbetrieb.
Bei negativer Antwort in Schritt S84 wird in Schritt S92
ein vorbestimmter Verzögerungswinkel Q von der Subtrak
tionskorrektur Z abgezogen und das Programm hierauf mit
Schritt S88 fortgesetzt.
In Schritt S88 wird der in Schritt S19 in Fig. 8 berech
nete Standard-Zündwinkel SΘig(n) eingelesen. In Schritt S89
wird das Übersetzungsverhältnis R des nicht dargestellten
Getriebes des Motorrads unter Verwendung von Gleichung (9)
berechnet.
R = (VR(n)·100)/(Ne·60) (9)
In Schritt S90 wird ein dem Übersetzungsverhältnis R ent
sprechender übersetzungsverhältnis-Koeffizient Kg festge
setzt. Wie in Fig. 22 dargestellt, steigt der überset
zungsverhältnis-Koeffizient Kg mit dem Übersetzungsverhältnis
R an. Somit wird die Grundkorrektur ΔΘig bei großem
Drehmoment des Motors erhöht.
In Schritt S91 wird der Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkel
CΘig(n) gemäß Gleichung (10) berechnet.
CΘig(n) = SΘig(n) + {(ΔΘig·Kg) - Z} (10)
Nachdem CΘig(n) derart berechnet wurde, wird das in Fig.
17 dargestellte Programm beendet. Wie aus Gleichung (10)
ersichtlich ist, wird der Zündwinkel CΘig(n), verglichen
mit einem Zustand, in dem Z nicht gesetzt ist (Z = 0), in
einem Zustand unmittelbar nach Setzen der Subtraktions
korrektur Z um einen großen Winkel verzögert.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 9 wird in Schritt S33
überprüft, ob vom Steuerbetrieb unter Verwendung des
Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels auf den Steuerbetrieb
unter Verwendung des Standard-Zündwinkels umgeschaltet
werden soll. Das Programm schreitet zu Schritt S38 fort,
wenn die Antwort in Schritt S33 negativ ist und zu Schritt
S34, wenn die Antwort in Schritt S33 positiv ist.
In Fig. 23 ist ein in Schritt S33 auszuführendes Unter
programm dargestellt. Gemäß Fig. 23 wird in Schritt S101
überprüft, ob das tatsächliche Schlupfverhältnis Sb(n)
kleiner ist als das Schlupfverhältnis S2(n), das die Grenze
zum Beenden der Zündzeitpunktssteuerung im Traktionssteuer
betrieb angibt. Bei einer negativen Antwort in Schritt S101
schreitet das Programm zu Schritt S108 fort, während es bei
einer positiven Antwort zu Schritt S102 fortschreitet.
In Schritt S102 wird überprüft, ob der Absolutwert der
Differenz zwischen CΘig(n) und SΘig(n) größer oder gleich
einem vorbestimmten Winkel r ist. Bei einer negativen
Antwort in Schritt S102 schreitet das Programm zu Schritt
S108 fort, bei einer positiven Antwort zu Schritt S103.
In Schritt S103 wird überprüft, ob ein erstes Rücksetz-
Zeitglied für den Standardsteuerbetrieb in Betrieb ist.
Bejahendenfalls schreitet das Programm zu Schritt S105
fort, verneinendenfalls zu Schritt S104. In Schritt S104
wird das erste Rücksetz-Zeitglied für den Standardsteuer
betrieb zurückgesetzt und erneut gestartet.
In Schritt S105 wird überprüft, ob das erste Rücksetz-
Zeitglied für den Standardsteuerbetrieb eine vorbestimmte
Zeit Tn lang gezählt hat. Das Programm schreitet zu Schritt
S38 fort, wenn die Antwort in Schritt S105 negativ ist.
Ist die Antwort in Schritt S105 positiv, so wird das erste
Rücksetz-Zeitglied für den standardsteuerbetrieb in Schritt
S106 angehalten und zurückgesetzt und die Subtraktions
korrektur Z wird in Schritt S107 auf den Wert 0 gesetzt.
Hierauf schreitet das Programm zu Schritt S34 fort.
Bei negativen Antworten in den Schritten S101 und 102 wird
in Schritt S108 überprüft, ob das erste Rücksetz-Zeitglied
für den Standardsteuerbetrieb in Betrieb ist. Nach dem
Anhalten und Rücksetzen des ersten Rücksetz-Zeitglieds für
den Standardsteuerbetrieb in Schritt S109 schreitet das
Programm zu Schritt S38 fort. Falls die Antwort in Schritt
S108 negativ ist, springt das Programm direkt zu Schritt
S38.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 9 wird bei einer negativen
Antwort in Schritt S33 der Traktionssteuerbetrieb-Zündwin
kel CΘig(n) in Schritt S38 als der Zündwinkel Θig(n)
gewählt.
In Schritt S39 wird überprüft, ob ein CΘig-Zeitglied in
Betrieb ist. Das CΘig-Zeitglied mißt die seit dem Beginn
der Traktionssteuerung vergangene Zeit. Das Programm
schreitet zu Schritt S41 (Fig. 10) fort, wenn die Antwort
in Schritt S39 positiv ist. Bei einer negativen Antwort in
Schritt S39 wird das CΘig-Zeitglied in Schritt S40 zurück
gesetzt und erneut gestartet und hierauf wird Schritt S41
ausgeführt.
Bei einer positiven Antwort in Schritt S33 wird das CΘig-
Zeitglied in Schritt S34 angehalten und zurückgesetzt. Dann
wird in Schritt S36 ein Betriebsartänderungs-Flag auf "1"
gesetzt und hierauf Schritt S37 ausgeführt. Ein in Schritt
537 auszuführendes Unterprogramm ist in Fig. 24 darge
stellt.
Gemäß Fig. 24 wird der Absolutwert der Grundkorrektur ΔΘig
in Schritt S111 um einen vorbestimmten Wert L vermindert.
In Schritt S112 wird überprüft, ob die Grundkorrektur ΔΘig
den Wert 0 hat. Bejahendenfalls wird das Betriebsart
änderungs-Flag in Schritt S114 auf "0" gesetzt, worauf das
Programm zu Schritt S27 fortschreitet. Bei einer negativen
Antwort in Schritt S112 wird der Zündwinkel C-SΘig(n) in
Schritt S113 unter Verwendung von Gleichung (11) berechnet.
C-SΘig(n) = SΘig(n) + ΔΘig (11)
Die Grundkorrektur ΔΘig in Gleichung (11) kann durch einen
Wert ersetzt werden, der durch Multiplikation der in
Schritt S111 berechneten Grundkorrektur ΔΘig mit dem über
setzungsverhältnis-Koeffizienten Kg erhalten wird. Hierauf
schreitet das Programm zu Schritt S41 (Fig. 10) fort.
In Schritt S47 (Fig. 9) wird überprüft, ob ein VT-Vermin
derungs-Flag auf "1" gesetzt ist. Wenn das VT-Verminde
rungs-Flag auf "1" gesetzt ist, schreitet das Programm zu
Schritt S31 fort, und wenn es auf "0" gesetzt ist, zu
Schritt S30.
Gemäß dem in Fig. 25 dargestellten und in Schritt S30
auszuführenden Unterprogramms wird in Schritt S121 über
prüft, ob ein CΘig-Zeitglied eine vorbestimmte Zeitdauer
Tcont (beispielsweise 3 Sekunden) gezählt hat. Bei einer
negativen Antwort in Schritt S121 schreitet das Programm zu
Schritt S32 fort, bei einer positiven Antwort in Schritt
S121 zu Schritt S122.
In Schritt S122 wird überprüft, ob das tatsächliche
Schlupfverhältnis Sb(n) kleiner ist als das Schlupfver
hältnis S2(n) zum Beenden der Zündzeitpunktssteuerung im
Traktionssteuerbetrieb. Wenn Sb(n) kleiner ist als S2(n),
wird Schritt S32 ausgeführt. Wenn Sb(n) größer oder gleich
S2(n) ist, so wird das VT-Verminderungs-Flag in Schritt
S123 auf "1" gesetzt und dann in Schritt S31 in Fig. 9 ein
Steuerprogramm zur Verminderung von VT ausgeführt.
Zur Entscheidung, daß die VT-Verminderungssteuerung begon
nen werden soll, kann Schritt S122 auch ausgelassen und
lediglich Schritt S121 durchgeführt werden.
Gemäß einem in Fig. 26 dargestellten und in Schritt S31
auszuführenden Unterprogramm wird in Schritt S131 über
prüft, ob der erwünschte Schlupf VT(n) kleiner oder gleich
einem vorbestimmten Schlupf VTmin (beispielsweise 0 km/h,
d. h. VF(n) = VR(n)) ist. Bei einer positiven Antwort in
Schritt S131 schreitet das Programm zu Schritt S133 fort,
während es bei einer negativen Antwort in Schritt S131 zu
Schritt S132 fortschreitet. In Schritt S132 wird durch
Subtraktion eines vorbestimmten Werts W von dem erwünschten
Schlupf VT(n) ein neuer erwünschter Schlupf VT(n) bestimmt
und hierauf Schritt S133 durchgeführt.
In den Schritten S133 bis S140 wird entschieden, ob VT(n)
auf VTmin vermindert wird und ob der Traktionssteuerbetrieb
fortgesetzt werden soll, oder ob der Traktionssteuerbetrieb
beendet werden und der steuerbetrieb unter Verwendung des
Standard-Zündwinkels SΘig(n) begonnen werden soll.
In Schritt S133 wird überprüft, ob der tatsächliche Schlupf
Vb(n) kleiner oder gleich VTmin ist. Bei einer negativen
Antwort in Schritt S133 schreitet das Programm zu Schritt
S139 fort, bei einer positiven Antwort in Schritt S133 zu
Schritt S134.
In Schritt S134 wird überprüft, ob der Absolutwert der
Differenz zwischen CΘig(n) und SΘig(n) kleiner oder gleich
einem vorbestimmten Winkel r ist. Bei einer negativen
Antwort in Schritt S134 schreitet das Programm zu Schritt
S139 fort, bei einer positiven Antwort zu Schritt S135. Der
Schwellenwinkel r kann entweder gleich dem in Schritt S102
verwendeten Winkel r oder von diesem verschieden sein.
In Schritt S135 ist seit den zustimmenden Entscheidungen in
den Schritten S133 und S134 Zeit vergangen und es wird
überprüft, ob ein zweites Rücksetz-Zeitglied für den
Standardsteuerbetrieb in Betrieb ist. Das Programm schrei
tet bei einer zustimmenden Antwort in Schritt S135 zu
Schritt S137 fort oder bei einer negativen Anwort in
Schritt S135 zu Schritt S136. In Schritt S136 wird das
zweite Rücksetz-Zeitglied für den Standardsteuerbetrieb
zurückgesetzt und erneut gestartet.
In Schritt S137 wird überprüft, ob das zweite Rücksetz-
Zeitglied für den Standardsteuerbetrieb eine vorbestimmte
Zeit Tn gezählt hat. Das Programm schreitet zu Schritt S32
fort, wenn die Antwort in Schritt S137 negativ ist, oder zu
Schritt S138, wenn die Antwort in Schritt S137 positiv ist.
In Schritt S138 wird das zweite Rücksetz-Zeitglied für den
Standardsteuerbetrieb angehalten und zurückgesetzt, das VT-
Verminderungs-Flag wird in Schritt S141 auf "0" gesetzt und
hierauf wird Schritt S34 ausgeführt. Die in Schritt S137
verwendete Zeit Tn kann gleich der in Schritt S105
verwendeten Zeit Tn oder von dieser verschieden sein.
Wenn die Antwort in den Schritten S133 oder S134 negativ
ist, wird in Schritt S139 überprüft, ob das zweite Rück
setz-Zeitglied für den Standardsteuerbetrieb in Betrieb
ist. Bei einer zustimmenden Antwort in Schritt S139 wird
das Zeitglied in Schritt S140 angehalten und zurückgesetzt
und hierauf Schritt S32 ausgeführt. Bei einer negativen
Antwort in Schritt S139 springt die Routine zu Schritt S32.
Während der Ausführung dieser Programme wird eine Störungs
überwachung durchgeführt, um die Traktionssteuervorrichtung
zu überwachen und festzustellen, ob die Traktionssteuervor
richtung normal arbeitet oder nicht, d. h. ob die Traktions
steuer-CPU der Zündsteuer-ECU 31 normal arbeitet oder
nicht, und ob die Sensoren, einschließlich des Vorderrad-
Drehzahlsensors 3 und des Hinterrad-Drehzahlsensors 4
ordnungsgemäß angeschlossen sind oder nicht. Wenn SΘig(n)
vorgesehen ist, wird das erste Störungs-Flag auf "1"
gesetzt, wenn ein Unterbrechungsprogramm zur Störungs
überwachung durchgeführt wird. Wenn CΘig(n) vorgesehen ist,
wird ein in Fig. 27 dargestelltes Unterbrechungsprogramm
ausgeführt.
Gemäß Fig. 27 wird in Schritt S151 ein zweites Störungs-
Flag auf "1" gesetzt. In Schritt S152 werden die Traktions
steuerstörungs-Kontrollampe 16 und die Traktionssteuer
störungs-LED 96 zum Blinken gebracht, worauf das Programm
zum Hauptprogramm zurückkehrt. Wenn das zweite Störungs-
Flag in Schritt S151 auf "1" gesetzt wird, schreitet das
Programm von Schritt S20B in Fig. 8 zu Schritt S23 fort,
um ein Störungsprogramm auszuführen.
Fig. 28 zeigt die Einzelheiten des in Schritt S23 auszu
führenden Störungsprogramms. Das Störungsprogramm wird
ausgeführt, wenn die Traktionssteuer-CPU nicht in der Lage
ist, einen Zündwinkel zu berechnen. Das Störungsprogramm
kann von der Zündsteuer-CPU oder einer speziell zur Durch
führung des Störungsprogramms vorgesehenen CPU ausgeführt
werden.
Gemäß Fig. 28 wird ein Zündverzögerungswinkel RΘigmax (ein
negativer Wert) entsprechend der Motordrehzahl Ne aus einer
in Fig. 29 dargestellten Tabelle ausgelesen.
In Schritt S162 wird überprüft, ob ein Störungssteuer-
Startflag, das bei Auswahl des in Fig. 28 dargestellten
Programms auf "1" gesetzt wird, auf "1" gesetzt ist. Bei
einer negativen Antwort in Schritt S162, d. h. wenn das
Störungsprogramm zum ersten Mal ausgewählt wird, wird das
Störungssteuer-Startflag in Schritt S163 auf "1" gesetzt.
In Schritt S164 wird überprüft, ob der momentane Zündver
zögerungswinkel (ein negativer Wert) kleiner oder gleich
Reigmax ist. Der momentane Zündverzögerungswinkel ist
{(ΔΘig·Kg) - Z} (ein negativer Wert) gemäß Gleichung
(10), wenn die Zündzeitpunktssteuerung im Traktionssteuer
betrieb arbeitet (wenn Schritt S38 ausgeführt wird), ΔΘig
(ein negativer Wert) gemäß Gleichung (11) in einem Über
gangszustand, in dem die Zündzeitpunktssteuerung gerade vom
Traktionssteuerbetrieb auf den Standardbetrieb umgeschaltet
wird (wenn Schritt S37 ausgeführt wird) oder 0, wenn die
Zündzeitpunktssteuerung im standardbetrieb arbeitet (wenn
Schritt S27 ausgeführt wird).
Wenn der momentane Zündverzögerungswinkel kleiner oder
gleich RΘigmax ist, d. h. gleich RΘigmax ist oder auf dessen
Verzögerungsseite liegt, wird der momentane Zündverzöge
rungswinkel in Schritt S165 auf RΘigmax gesetzt. Ist der
momentane Zündverzögerungswinkel größer als RΘigmax, d. h.
liegt der momentane Zündverzögerungswinkel bezüglich
RΘigmax auf dessen Vorschubseite, so wird RΘigmax in
Schritt S166 auf einen durch Subtraktion eines vorbe
stimmten Werts M (ein positiver Wert) vom momentanen
Zündverzögerungswinkel erhaltenen Wert gesetzt, d. h. der
momentane Zündverzögerungswinkel wird zur Festsetzung von
RΘigmax um den Wert M verzögert. Schritt S165 kann
ausgelassen werden.
In Schritt S167 wird der Zündwinkel Θig(n) unter Verwendung
von Gleichung (12) berechnet.
Θig(n) = SΘig(n) + RΘigmax (12)
In Schritt S168 wird RΘig(n) für die Verwendung in den
Schritten S169 und S170 auf den Wert RΘigmax gesetzt,
worauf das Programm zu Schritt S41 (Fig. 10) fort
schreitet.
Wenn in Schritt S162 entschieden wird, daß das Störungs
steuerungs-Startflag auf "1" gesetzt ist, wird in Schritt
S169 überprüft, ob das in Schritt S168 des vorhergehenden
Steuerzyklus gesetzte RΘig(n) d. h. RΘig(n-1) kleiner oder
gleich RΘigmax ist. Wenn die Antwort in Schritt S169 positiv
ist, wird in Schritt S171 ein erstes Störungs-Flag auf "1"
und ein zweites Störungs-Flag auf "0" gesetzt. Hierauf wird
Schritt S167 ausgeführt.
Wenn die Antwort in Schritt S169 negativ ist, so wird
RΘigmax auf einen durch Subtraktion des vorbestimmten
Verzögerungswinkels M von RΘig(n-1) erhaltenen Wert
gesetzt, d. h. RΘig(n-1) wird um den Verzögerungswinkel M
korrigiert. Hierauf wird Schritt S167 ausgeführt.
Es ist möglich, Schritt S171 auszulassen, den Zündverzöge
rungswinkel Θig(n) durch Addition von SΘig(n) zu den in
Schritt S161 eingelesenen RΘigmax zu erhalten und den
Betrieb unter Festhalten des Zündverzögerungswinkels auf
dem in der Tabelle gemäß Fig. 29 gefundenen Wert
fortzusetzen.
Die Steuerung der in Fig. 5 dargestellten Lampen wird
nachfolgend erläutert werden. Fig. 30 ist ein Flußdiagramm
eines Lampensteuerungsprogramms, das infolge periodischer
Unterbrechungen ausgeführt wird. In Schritt S181 wird
überprüft, ob das erste oder das zweite Störungs-Flag auf
"1" gesetzt sind.
Wenn die Antwort in Schritt S181 negativ ist, wird in
Schritt S182 überprüft, ob das Traktionssteuerrücknahme-
Flag, welches vorstehend mit Bezug auf Schritt S22 (Fig.
8) beschrieben wurde, auf "1" gesetzt ist. Im Falle einer
positiven Antwort in Schritt S182 wird die Traktionssteuer
rücknahme-Kontrollampe 11 (Fig. 5) in Schritt S183 einge
schaltet. Wenn das Traktionssteuerrücknahme-Flag auf "0"
gesetzt ist, wird die Traktionssteuerrücknahme-Kontrollampe
11 in Schritt S184 ausgeschaltet.
In Schritt S185 wird überprüft, ob ein Überprüfungs-Flag
auf "1" gesetzt ist. Das Überprüfungs-Flag wird auf "1"
gesetzt, nachdem die Hinterrad-Drehzahl VR(n) nach dem
Schließen des Zündschalters zum ersten Mal über einen
vorbestimmten Wert VRmin angestiegen ist. Das Programm
schreitet bei einer positiven Antwort in Schritt S185 zu
Schritt S190 fort und bei einer negativen Antwort in
Schritt S185 zu Schritt S186.
In Schritt S186 wird überprüft, ob die Hinterrad-Drehzahl
VR(n) zum ersten Mal nach Schließen des Zündschalters die
vorbestimmte Drehzahl VRmin überschritten hat. Bei einer
negativen Antwort in Schritt S186 werden die Traktions
steuerstörungs-Kontrollampe und die Traktionssteuerstö
rungs-LED 96 (Fig. 5) in Schritt S189 zum Blinken gebracht
und hierauf wird Schritt S190 ausgeführt.
In Schritt S190 wird, falls die Traktionssteuerung wirksam
ist, überprüft, ob das CΘig-Zeitglied (Schritt S39 in Fig.
9) seit dem Beginn der Traktionssteuerung eine vorbestimmte
Zeit TB gezählt hat. Das Programm wird beendet, wenn die
Antwort in Schritt S190 negativ ist bzw. schreitet zu
Schritt S191 fort, wenn die Antwort in Schritt S190 positiv
ist.
In Schritt S191 wird ein der Vorderrad-Drehzahl entspre
chendes Tastverhältnis aus einer in Fig. 31 dargestellten
Tabelle ausgelesen. In Schritt S192 wird der Warnsummer 29
gemäß dem aus der Tabelle ausgelesenen Tastverhältnis
erregt. Eine Spannung mit einer Wellenform, wie sie in
Fig. 32 dargestellt ist, wird an den Warnsummer 29
angelegt. Wie in Fig. 32 dargestellt, werden jeweils eine
Mehrzahl von Pulsen aufweisende Pulsgruppen D2 mit einer
Periode D1 erzeugt. Die Anzahl der Pulse in jeder Puls
gruppe D2 wird entsprechend dem Tastverhältnis geändert.
Da das Tastverhältnis, wie in Fig. 31 gezeigt, mit der
Vorderrad-Drehzahl VF(n) ansteigt, steigt die Anzahl der
Pulse jeder Pulsgruppe D2 mit der Fahrgeschwindigkeit des
Motorrads an und die mittlere, an den Warnsummer 29
angelegte Spannung wird erhöht, um den Schalldruck bzw.
Schallpegel zu erhöhen. Das Programm wird nach Durchführung
des Schritts S192 beendet.
Wenn in Schritt S181 entschieden wurde, daß das erste oder
das zweite Störungs-Flag auf "1" gesetzt sind, wird in
Schritt S193 überprüft, ob ein nicht dargestellter Lampen
schalter geschlossen ist. Bei einer negativen Antwort in
Schritt S193 wird das Programm beendet. Bei einer positiven
Antwort in Schritt S193 wird in Schritt S194 die Traktions
steuerstörungs-Kontrollampe 16 ausgeschaltet und hierauf
das Programm beendet. Wenn die Traktionssteuerstörungs-
Kontrollampe 16 bereits vor Schritt S194 ausgeschaltet
wurde, so wird das Programm sofort beendet.
Die Fig. 1, 2 und 34 sind Blockdiagramme, die die
Funktion einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Traktionssteuervorrichtung für Kraftfahrzeuge
darstellen. In diesen Figuren sind Teile, die jenen in
Fig. 6 dargestellten entsprechen, mit gleichen Bezugs
zeichen versehen.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 34 erfaßt ein Motordrehzahl-
Sensor 62 die Motordrehzahl Ne auf Grundlage der jeweiligen
Ausgangssignale PC1 und PC2 des ersten Pulsgenerators 2A
und des zweiten Pulsgenerators 2B. Pulsdauer-Meßeinrich
tungen 3A und 4A, Raddrehzahl-Berechnungseinrichtungen 3B
und 4B und Raddrehzahlmittelwert-Berechnungseinrichtungen
3C und 4C berechnen mittels eines in Fig. 11 dargestellten
Programms die Größen TF, TR, VVF(n), VVR(n), VF(n) bzw.
VR(n) auf Grundlage der Ausgangspulssignale des Vorderrad-
Drehzahlsensors 3 und des Hinterrad-Drehzahlsensors 4.
Eine Schlupf-Berechnungseinrichtung 51 berechnet unter
Verwendung von Gleichung (3) den momentanen Schlupf Vb(n).
Eine Schlupfverhältnis-Berechnungseinrichtung 52 berechnet
unter Verwendung von Gleichung (4) das Schlupfverhältnis
Sb(n). Eine Speichereinrichtung 53 speichert den erwünsch
ten Schlupf als Tabelle, wie sie in Fig. 13 dargestellt
ist. Ein VF(n) entsprechender, erwünschter Schlupf VT(n)
wird über eine Umschalteinrichtung 54 zu einer Steuerdaten-
Berechnungseinrichtung 55 geleitet.
Die Steuerdaten-Berechnungseinrichtung 55 berechnet unter
Verwendung der Gleichungen (5) bis (7) Regelterme Tp, Ti
und Td für die Regelung. Eine Berechnungseinrichtung 56
berechnet unter Verwendung von Gleichung (8) den Wert
Ktotal.
Eine ΔΘig-Festsetzungseinrichtung 57 speichert Grundkorrek
tur-Tabellen, wie sie in den Fig. 18 bis 20 dargestellt
sind und gibt eine Ktotal und der Motordrehzahl Ne entspre
chende Grundkorrektur ΔΘig an eine Berechnungseinrichtung
67 zur Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels
aus.
Eine Einrichtung 58 zur Abschätzung des Zustands führt
unter Verwendung eines im momentanen Kontrollzyklus berech
neten Schlupfs Vb(n), eines im vorhergehenden Kontroll
zyklus berechneten Schlupfs Vb(n-1), eines erwünschten
Schlupfs VT(n) und eines in einer V3-Speichereinrichtung 59
gespeicherten Werts V3 die Schritt S85 und S86 in Fig. 17
durch.
Eine Z-Festsetzungseinrichtung 60 wird von der Zustand-
Abschätzeinrichtung 58 angetrieben, um eine der Vorderrad-
Drehzahl VF(n) entsprechende Subtraktionskorrektur Z fest
zusetzen, wenn von einer Verminderungs-Steuereinrichtung 61
keine Subtraktionskorrektur Z bereitgestellt wird (bei
Z = 0). Die der Vorderrad-Drehzahl VF(n) entsprechende
Subtraktionskorrektur Z wird aus einer im Voraus einge
speicherten Tabelle ausgelesen, wie sie in Fig. 21
dargestellt ist.
Die Verminderungs-Steuereinrichtung 61 vermindert die von
der Z-Festsetzungseinrichtung 60 festgesetzte Subtraktions
korrektur Z in vorbestimmten Zeitintervallen, beispiels
weise jedesmal, wenn die Berechnungseinrichtung 67 zur
Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels eine
Berechnung durchführt, und übergibt die verminderte
Subtraktionskorrektur Z an die Berechnungseinrichtung 67
zur Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels. Die
Verminderungs-Steuereinrichtung 61 hindert die Z-Fest
setzungseinrichtung 60 daran, die Subtraktionskorrektur Z
zurückzusetzen, bis die Subtraktionskorrektur Z auf 0
verringert wurde.
Eine R-Berechnungseinrichtung 63 berechnet unter Verwendung
von Gleichung (9) ein Übersetzungsverhältnis R auf Grund
lage der Motordrehzahl Ne und der Hinterrad-Drehzahl VR(n).
Eine Kg-Festsetzungseinrichtung 64 setzt einen dem Über
setzungsverhältnis R entsprechenden Übersetzungsverhältnis-
Koeffizienten Kg fest. Das dem Übersetzungsverhältnis
entsprechende Kg wird aus einer Tabelle ausgelesen, die
Werte für Kg in Verbindung mit Werten für das Übersetzungs
verhältnis R speichert. Eine solche Tabelle ist bspw. in
Fig. 22 dargestellt. Der Übersetzungsverhältnis-Koeffi
zient Kg wird an die Berechnungseinrichtung 67 zur Berech
nung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels übergeben.
Eine Standardzündwinkel-Berechnungseinrichtung 65 berechnet
mit Hilfe eines bekannten Verfahrens einen Standard-
Zündwinkel Sig(n) auf Grundlage der Motordrehzahl Ne. Der
berechnete Standard-Zündwinkel SΘig(n) wird zeitweise in
einer Zündwinkel-Speichereinrichtung 66 gespeichert und an
eine Umschalteinrichtung 68 übergeben.
Die Berechnungseinrichtung 67 berechnet unter Verwendung
von Gleichung (10) einen Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkel
CΘig(n) auf Grundlage der von der ΔΘig-Festsetzeinrichtung
57 bereitgestellten Grundkorrektur ΔΘig, des von der Kg-
Festsetzeinrichtung 57 bereitgestellten Übersetzungs
verhältnis-Koeffizienten Kg, der von der Verminderungs-
Steuereinrichtung 61 bereitgestellten Subtraktionskorrektur
Z und des in der Zündwinkel-Speichereinrichtung 66 gespei
cherten Standard-Zündwinkels SΘig(n) und gibt diesen
Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkel CΘig(n) an die Umschalt
einrichtung 68 weiter.
Eine Umschalteinrichtung 36 übergibt im normalen Zustand
den Standard-Zündwinkel SΘig(n) an einen Treiber (eine
Zündungssteuereinheit) 69 zum Erregen der Zündspule 8. Wenn
eine erste Umschalt-Steuereinrichtung 70 ein Steuersignal
bereitstellt, gibt die Umschalteinrichtung 36 die
Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkel CΘig(n) an die Zündungs-
Steuereinheit 69 weiter. Die Zündungs-Steuereinheit 69
erregt die Zündspule 8 bei dem ihr übergebenen Zündwinkel.
Die erste Umschalt-Steuereinrichtung 37 führt Schritt S25
in Fig. 9 aus (alle Schritte in Fig. 16). Wenn die
Antwort in Schritt S22 in Fig. 16 positiv ist, gibt die
erste Umschalt-Steuereinrichtung 37 ein Betriebsart-
Änderungssignal an die Umschalteinrichtung 68 aus, um von
der Standard-Zündsteuerung auf die Traktionssteuerbetrieb-
Zündsteuerung umzuschalten.
Wenn von der Umschalteinrichtung 68 CΘig(n) bereitgestellt
wird, führt ein Treiber 71 unter Verwendung von CΘig(n) und
SΘig(n) Schritt S44 in Fig. 10 aus und schaltet die
Traktionssteuerbetrieb-Kontrollampe 12 ein, wenn die
Entscheidung in Schritt S44 positiv ist.
Wenn von der Umschalteinrichtung 68 CΘig(n) ausgewählt
wird, wird ein CΘig-Zeitglied 101 gestartet. Nachdem das
CΘig-Zeitglied 101 eine vorbestimmte Zeit Tcont gezählt
hat, öffnet ein UND-Gatter 102. Wenn eine Vergleichs
einrichtung 104 entscheidet, daß das momentane Schlupf
verhältnis Sb(n) größer oder gleich einem Schlupfverhältnis
S2(n) ist, das eine Grenzbedingung für das Beenden der
Steuerung darstellt und in einer S2-Speichereinrichtung 103
gespeichert ist, so wird eine VT-Verminderungs-Steuerein
richtung 105 betätigt und das Umschaltmittel 54 so erregt,
daß das Ausgangssignal der VT-Verminderungs-Steuereinrich
tung 105 an die steuerdaten-Berechnungseinrichtung 55
weitergeleitet wird.
Die VT-Verminderungs-Steuereinrichtung 105 führt die
Schritte S131 und S132 in Fig. 26 auf Grundlage des
erwünschten Schlupfs VT(n), der VF(n) entspricht und aus
der Speichereinrichtung 350 für den erwünschten Schlupf
ausgelesen wird, dem in der VTmin-Speichereinrichtung 106
gespeicherten VTmin und einem vorbestimmten Wert W durch,
um den erwünschten Schlupf VT(n) zu vermindern. Ein
verminderter erwünschter Schlupf VT(n) wird über die
Umschalteinrichtung 54 an die Steuerdaten-Berechnungs
einrichtung 55 übergeben.
Wenn das Ausgangssignal der VT-Verminderungs-Steuereinrich
tung über die Umschalteinrichtung 54 an die Steuerdaten-
Berechnungseinrichtung 55 übergeben wird, wird eine dritte
Umschalt-Steuereinrichtung 109 derart betätigt, daß sie die
Schritte S133 bis S141 in Fig. 26 ausführt. Bei einer
zustimmenden Entscheidung in Schritt S137 in Fig. 26 durch
die dritte Umschalt-Steuereinrichtung 109 wird die
Umschalteinrichtung 54 in ihren ursprünglichen Zustand
zurückgesetzt, die Umschalteinrichtung 68 so angetrieben,
daß sie dem Treiber 69 einen Zündwinkel C-SΘig(n), d. h. das
Ausgangssignal einer Berechnungseinrichtung 74 zur Berech
nung eines Zündwinkels im Übergangssteuerbetrieb, übergibt.
Die Berechnungseinrichtung 74 zur Berechnung des Zündwin
kels im Übergangsteuerbetrieb vermindert die Grundkorrektur
ΔΘig, d. h. einen Zündverzögerungswinkel, um einen vorbe
stimmten Winkel L und berechnet hierauf unter Verwendung
von Gleichung (11) einen Zündwinkel C-SΘig(n) auf Grundlage
eines neuen ΔΘig und des in der Zündwinkel-Speicherein
richtung 66 gespeicherten SΘig(n).
Wenn ΔΘig auf 0 vermindert wurde, treibt die Berechnungs
einrichtung 74 zur Berechnung des Zündwinkels im Übergangs
steuerbetrieb die Umschalteinrichtung 68 zum Weiterleiten
des in der Zündwinkel-Speichereinrichtung 66 gespeicherten
SΘig(n) an den Treiber 69 an.
In einem Zustand, in dem die Umschalteinrichtung 54 den in
der Speichereinrichtung 53 gespeicherten erwünschten
Schlupf VT(n) an die Steuerdaten-Berechnungseinrichtung 55
weitergibt und CΘig(n) über die Umschalteinrichtung 68 an
den Treiber 69 weitergeleitet wird, führt eine zweite
Umschalt-Steuereinrichtung 73 die Schritte S101 bis S109 in
Fig. 23 aus. Wenn die zweite Umschalt-Steuereinrichtung 73
in Schritt S105 von Fig. 23 eine positive Entscheidung
trifft, wird die Umschalteinrichtung 68 zum Weiterleiten
eines Zündwinkels C-SΘig(n), d. h. eines Ausgangssignals der
Berechnungseinrichtung 74 zur Berechnung des Zündwinkels im
übergangssteuerbetrieb, an den Treiber 69 angetrieben.
Nachdem das CΘig-Zeitglied 101 eine vorbestimmte Zeit TB
gezählt hat, liest eine Tastverhältnis-Festsetzeinrichtung
107 ein VF(n) entsprechendes Tastverhältnis aus einer
Tabelle aus, wie sie in Fig. 31 dargestellt ist. Ein
Treiber 108 steuert den Warnsummer 29 entsprechend dem
Tastverhältnis.
Der Rücknahmeschalter 27 schaltet einen Steuerbetrieb aus,
in dem die Zündspule 8 auf Grundlage des von der Berech
nungseinrichtung 67 zur Berechnung des Traktionssteuer
betrieb-Zündwinkels berechneten Zündwinkels CΘig(n) oder
des von der Berechnungseinrichtung 74 zur Berechnung des
Zündwinkels im Übergangsteuerbetrieb berechneten Zünd
winkels C-SΘig(n) gesteuert wird. Wenn der Druckknopf des
Rücknahmeschalters 27 gedrückt wird, leitet die Umschalt
einrichtung 68 lediglich SΘig(n) an den Treiber 69 weiter
und der Treiber 72 schaltet die Traktionssteuerrücknahme-
Kontrollampe 11 an. Wenn der Druckknopf des Rücknahme
schalters 27 erneut gedrückt wird, kann wiederum ein
Steuerbetrieb unter Verwendung des Zündwinkels CΘig(n) oder
C-SΘig(n) erfolgen und der Treiber 72 schaltet die
Traktionssteuerrücknahme-Kontrollampe 11 aus.
Eine Störungs-Erfassungseinrichtung 201 überprüft die
Traktionssteuervorrichtung, während die Umschalteinrichtung
68 auf die Auswahl von CΘig(n) oder C-SΘig(n) eingestellt
ist, um festzustellen, ob in der Traktionssteuer-CPU der
Zündsteuer-ECU irgendeine Störung aufgetreten ist und ob
die Verbindung zu den Sensoren einschließlich des Vorder
rad-Drehzahlsensors 3 und des Hinterrad-Drehzahlsensors 4
unterbrochen ist.
Falls in der Traktionssteuervorrichtung irgendeine Störung
auftritt, wird die Umschalteinrichtung 68 derart gesteuert,
daß eine Berechnungseinrichtung 202 zur Berechnung eines
Störungssteuerbetrieb-Zündwinkels einen Zündwinkel Θig(n)
an den Treiber 69 weiterleitet.
Eine RΘigmax-Speichereinrichtung 204 speichert eine Tabel
le, wie sie in Fig. 29 dargestellt ist. Ein der Motordreh
zahl Ne entsprechendes RΘigmax wird an die Berechnungsein
richtung 202 zur Berechnung des Störungssteuerbetrieb-
Zündwinkels weitergeleitet.
Entweder das von der Berechnungseinrichtung 74 zur Berech
nung des Zündwinkels im Übergangssteuerbetrieb berechnete
C-SΘig(n) oder das von der Berechnungseinrichtung 67 zur
Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels berech
nete CΘig(n), das von der Umschalteinrichtung 68 ausgewählt
wurde, wird über ein ODER-Gatter 203 an die Berechnungs
einrichtung 202 zur Berechnung des Störungssteuerbetrieb-
Zündwinkels übergeben. Die Berechnungseinrichtung 202 zur
Berechnung des Störungssteuerbetrieb-Zündwinkels führt die
Berechnung in Schritt S167 von Fig. 28 auf Grundlage des
ihr übergebenen Zündwinkels, des von der RΘigmax-Speicher
einrichtung 204 bereitgestellten RΘigmax und des in der
Zündwinkel-Speichereinrichtung 66 gespeicherten SΘig(n) aus
und übergibt dem Treiber 69 einen berechneten Zündwinkel
Θig über die Umschalteinrichtung 68.
Das Ausgangssignal eines nicht dargestellten Ausschalt-
Schalters wird über einen Inverter 205 an einen der
Eingänge eines ODER-Gatters 206 angelegt. Entsprechend ist
das ODER-Gatter 206 offen, wenn der Druckknopf des
Ausschalt-Schalters nicht gedrückt ist.
Nach Erfassung einer Störung legt die Störungs-Erfassungs
einrichtung 201 ein "1"-Signal an den anderen Eingang des
ODER-Gatters 206 und die Traktionssteuerstörungs-LED 96 an.
Wenn daher der Druckknopf des Ausschalt-Schalters nicht
gedrückt ist, blinken die Traktionssteuerstörungs-
Kontrollampe 16 und die Traktionssteuerstörungs-LED 96.
Wenn der Druckknopf des Ausschalt-Schalters gedrückt ist,
liefert der Inverter ein "0"-Ausgangssignal, so daß die
Traktionssteuerstörungs-Kontrollampe 16 ausgeschaltet wird.
Eine S1-Speichereinrichtung 75 speichert ein Schlupfver
hältnis S1(n), das eine Grenzbedingung zum Beginnen der
Steuerung darstellt und von der ersten Umschalt-Steuer
einrichtung 70 beim Treffen einer Entscheidung verwendet
wird.
Fig. 15 zeigt als Beispiel den erwünschten Schlupf VT(n),
das Steuerungsbeginn-Schlupfverhältnis S1(n) und das
Steuerungsende-Schlupfverhältnis S2(n) als Funktionen der
Fahrgeschwindigkeit (Vorderrad-Drehzahl VF(n)), die an der
horizontalen Achse aufgetragen ist, und der Raddrehzahl
(Hinterrad-Drehzahl VR(n)), die an der vertikalen Achse
aufgetragen ist. Fig. 35 zeigt ein weiteres Beispiel
dieser Auftragung. In Fig. 35 ist der Schlupf (Gleichung
(3)) an der vertikalen Achse aufgetragen. Die in Fig. 35
dargestellten Prozentwerte sind tatsächliche Werte an
Linien, die das Steuerungsbeginn-Schlupfverhältnis S1(n)
und das Steuerungsende-Schlupfverhältnis S2(n) anzeigen.
Die in Fig. 18 dargestellte Tabelle der Grundkorrektur
ΔΘig beruht auf den in Fig. 19 und 20 dargestellten
Beziehungen. Konkret kann die Grundkorrektur ΔΘig auf den
in den Fig. 36 und 37 dargestellten Beziehungen beruhen.
In Fig. 36 erstreckt sich der Bereich von Ktotal von 0 bis
12, da ein maximales Ktotal, das von einem elektronischen
Steuerschaltkreis 305 (Fig. 6) berechnet werden kann, 30
beträgt.
In einem Bereich A in Fig. 36 wird der Wert von ΔΘig
ungeachtet des Anstiegs der Motordrehzahl Ne konstant
gehalten, da in Experimenten gefunden wurde, daß die
Drosselklappe zur Beschleunigung im wesentlichen voll
ständig geöffnet ist, wenn sich das Motorrad auf einer
Straße mit hohem Reibungskoeffizienten (µ) bewegt, wenn
Ktotal im wesentlichen 0 ist und sich die Motordrehzahl im
Bereich A befindet. Da ein Anstieg des Zündverzögerungs
winkels in einem derartigen Betriebszustand die Beschleu
nigung bei voll geöffneter Drosselklappe negativ beein
flußt, wird ein derartiger Anstieg des Zündverzögerungs
winkels unterdrückt, um eine zufriedenstellende Beschleu
nigung zu erzielen.
Das in Fig. 28 dargestellte Störungssteuerungsprogramm
(Schritt S23 von Fig. 8) erhöht in dem Fall, in dem die
Traktionssteuervorrichtung während des Traktionssteuer
betriebs nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet, den momentanen
Zündverzögerungswinkel graduell auf das aus der Tabelle in
Fig. 29 ausgelesene RΘigmax, wodurch das Fahrzeug keiner
lei Stößen ausgesetzt wird. Zusätzlich zu dem vorstehenden
Programm ist es auch möglich, eine vorbestimmte Zeit nach
Erreichen des Zündverzögerungswinkels RΘigmax die graduelle
Verminderung des Zündverzögerungswinkels zu beginnen, so
daß der Motor mit dem Standard-Zündwinkel gezündet wird.
Natürlich wird in diesem Fall die Störungsanzeige der
Traktionssteuervorrichtung nicht ausgeschaltet.
Ein derartiges Programm ist in dem Flußdiagramm in Fig. 38
dargestellt, in welchem zu Fig. 28 analoge Schritte mit
den gleichen Nummern versehen sind. Diese Schritte werden
in folgenden nicht beschrieben werden. Bei der Ausführung
dieses Programms im ersten Zyklus nach Auftreten der
Störung werden die Schritte S162, S163 und S164 nach
einander ausgeführt und RΘigmax wird in Schritt S167 zur
Bestimmung eines Zündwinkels Θig(n) zu SΘig(n) addiert,
wenn der momentane Zündverzögerungswinkel (ein negativer
Wert) kleiner oder gleich dem in Schritt S161 eingelesenen
Verzögerungswinkel RΘigmax (ein negativer Wert) ist, d. h.
wenn der momentane Verzögerungswinkel gleich RΘigmax ist
oder auf dessen Verzögerungsseite liegt. Wenn der Zünd
verzögerungswinkel größer als RΘigmax ist, d. h. wenn er auf
dessen Vorschubseite liegt, wird RΘigmax in Schritt S166
auf einen durch Subtraktion eines vorbestimmten Winkels M
(ein positiver Wert) von dem momentanen Zündverzögerungs
winkel erhaltenen Winkel gesetzt. Dann wird RΘigmax in
Schritt S167 zu SΘig(n) addiert, um den Zündwinkel Θig(n)
zu erhalten.
Bei der Durchführung dieses Programms in dem zweiten und
den nachfolgenden Zyklen nach Auftreten der Störung wird
nach Schritt S162 Schritt S169 ausgeführt. In Schritt S169
wird überprüft, ob das eingelesene und im letzten Zyklus
als RΘigmax verwendete RΘig(n), d. h. RΘig(n-1), kleiner
oder gleich dem in diesem Zyklus in Schritt S161 einge
lesenen RΘigmax (bezüglich RΘigmax auf der Verzögerungs
seite) ist. Bei einer negativen Antwort in Schritt S169
(wenn RΘig(n-1) bezüglich RΘigmax auf der Vorschubseite
liegt) wird ein durch Subtraktion des vorbestimmten Winkels
M von RΘig(n-1) erhaltener Winkel in Schritt S170 als
RΘigmax festgesetzt und dann wird in Schritt S167 der
Zündwinkel Θig(n) berechnet. Bei einer positiven Antwort in
Schritt S169 (wenn RΘig(n-1) bezüglich RΘigmax auf der
Verzögerungsseite liegt) werden Schritt S201 und die
nachfolgenden Schritte ausgeführt.
In Schritt S201 wird überprüft, ob ein RΘigmax-Zähler (oder
ein Zeitglied) in Betrieb ist. Da der RΘigmax-Zähler nicht
in Betrieb ist, wenn Schritt S201 im ersten Zyklus ausge
führt wird, wird Schritt S202 ausgeführt, um den RΘigmax
Zähler zu starten.
In Schritt S203 wird überprüft, ob der RΘigmax-Zähler 3
Sekunden lang gezählt hat. Bei einer negativen Antwort in
Schritt S203 wird Schritt S167 ausgeführt, um zur Bestim
mung des Zündwinkels Θig(n) das in Schritt S161 eingelesene
RΘigmax zu SΘig(n) zu addieren. Wenn die Antwort in Schritt
S203 positiv ist, wird ein durch Addition des vorbestimmten
Winkels M zu RΘig(n-1) erhaltener Winkel als RΘigmax fest
gesetzt. D.h. RΘig(n-1) wird korrigiert, um den Zündwinkel
um den Winkel M bezüglich RΘigmax vorzuschieben, was die
Umkehr von Schritt S170 ist.
In Schritt S205 wird überprüft, ob RΘigmax größer oder
gleich 0 ist, d. h. ob RΘigmax nicht ein negativer Winkel
zur Verzögerung des Zündzeitpunkts ist. Bei einer negativen
Antwort in Schritt S205 wird das in Schritt S204 bestimmte
RΘigmax in Schritt S167 zur Bestimmung eines Zündwinkels
Θig(n) verwendet. Bei einer positiven Antwort in Schritt
S205 wird RΘigmax in Schritt S206 auf 0 gesetzt, das erste
Störungs-Flag in Schritt S207 auf "1" gesetzt und hierauf
Schritt S167 ausgeführt.
Somit ist die Antwort in Schritt S20B in Fig. 8 positiv
und hierauf wird der Standard-Zündwinkel SΘig(n) in Schritt
S27 als Zündwinkel Θig(n) ausgewählt, ohne die Steuerung für
den Störungsbetrieb auszuführen.
Eine durch eine dicke Linie in Fig. 39 angedeutete Tabelle
kann anstelle der in Fig. 29 dargestellten Tabelle zum
Einlesen von RΘigmax in Schritt S161 in Fig. 28 oder Fig.
38 verwendet werden. In Fig. 39 ist die Änderung des Ver
zögerungswinkels (momentaner zur Bestimmung des Zündwinkels
Θig(n) verwendeter Verzögerungswinkel), der in Schritt S167
in Fig. 38 von dem in Fig. 38 dargestellten Programm zu
SΘig(n) hinzugezählt wird, mit einer dünnen Linie angedeu
tet. Obwohl der Verzögerungswinkel das durch Gleichung (12)
ausgedrückte RΘigmax ist, ist dieses RΘigmax nicht gleich
dem in Schritt S161 eingelesenen RΘigmax (durch die dicke
Linie in Fig. 39 angedeuteter Wert). D.h., das in Schritt
S161 eingelesene RΘigmax ist der maximale Verzögerungs
winkel für die Steuerung im Störungsbetrieb, wohingegen das
zum Standard-Zündwinkel SΘig(n) addierte RΘigmax ein
momentaner Verzögerungswinkel für die Steuerung im
Störungsbetrieb ist.
Der momentane in Fig. 39 dargestellte Verzögerungswinkel
zeigt eine Änderung, wenn an einem durch einen leeren Kreis
angedeuteten Punkt eine Störung aufgetreten ist. Wie aus
Fig. 39 ersichtlich ist, wird der momentane Verzögerungs
winkel bei Auftreten einer Störung in den Schritten S166
und S170 in Stufen, jedesmal um den Winkel M, erhöht (im
Wert erniedrigt) und erreicht RΘigmax. RΘigmax wird in
Schritt S203 für 3 Sekunden beibehalten und dann wird der
momentane Verzögerungswinkel in Schritt S204 in Stufen,
jedesmal um den Winkel M, auf 0 erniedrigt (im Wert
erhöht). Der Verzögerungswinkel wird zum Betrieb auf 0
gehalten.
In Fig. 40 ist ein Blockdiagramm dargestellt, das die
Funktionen der vorliegenden Erfindung zeigt. In diesem
Diagramm sind die Teile, die jenen in den Fig. 1, 2 und
34 dargestellten Teilen entsprechen, mit gleichen Bezugs
zeichen versehen. Bei 550 sind die Hauptfunktionen der
Traktionssteuer-CPU 305B, des Vorderrad-Drehzahlsensors 3
und des Hinterrad-Drehzahlsensors 4 (Fig. 6) angedeutet.
Eine von einer Erfassungseinrichtung 503 für die Drehzahl
des angetriebenen Rads erfaßte Drehzahl und eine von einer
Erfassungseinrichtung 504 zur Erfassung der Drehzahl des
freilaufenden Rads erfaßte Drehzahl werden einer Schlupf
pegel-Erfassungseinrichtung 505 zugeführt. Die Schlupf
pegel-Erfassungseinrichtung 505 bestimmt hierauf einen
Schlupfpegel (einen Schlupf oder ein Schlupfverhältnis).
Eine Verzögerungswinkel-Berechnungseinrichtung 507 berech
net einen Zündverzögerungswinkel entsprechend dem erfaßten
Schlupfpegel und einen in einer Speichereinrichtung 506 für
den erwünschten Schlupfpegel gespeicherten erwünschten
Schlupfpegel.
Eine Standard-Zündwinkel-Berechnungseinrichtung 65 berech
net einen Standard-Zündwinkel entsprechend einer von einer
Motordrehzahl-Erfassungseinrichtung 62 bereitgestellten
Motordrehzahl. Der Standard-Zündwinkel und der Verzöge
rungswinkel werden der Berechnungseinrichtung 67 zur
Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels über
geben. Hierauf berechnet diese Berechnungseinrichtung 67
auf Grundlage der eingegebenen Daten einen Traktions
steuerbetrieb-Zündwinkel.
Eine Vergleichseinrichtung 511 vergleicht den erfaßten
Schlupfpegel mit einem in einer Referenzwert-Speicherein
richtung 512 gespeicherten Referenzwert und steuert eine
Umschalteinrichtung 509 gemäß dem Vergleichsergebnis. Der
Standard-Zündwinkel oder der Traktionssteuerbetrieb-Zünd
winkel, die von der Umschalteinrichtung 509 bereitgestellt
werden, werden durch ein ODER-Gatter 510 zum Treiber 69
(Fig. 6 und 34) übertragen.
Die Störungs-Erfassungseinrichtung 201 erfaßt die Störung
der Berechnungseinrichtung 67 zur Berechnung des Traktions
steuerbetrieb-Zündwinkels. Die Störung der Berechnungsein
richtung 67 wird durch eine Störungs-Anzeigevorrichtung 514
angezeigt und eine Verzögerungswinkel-Erhöhungseinrichtung
515 erhöht den durch eine Verzögerungswinkel-Berechnungs
einrichtung 507 bereitgestellten Verzögerungswinkel
graduell bis auf einen maximalen Verzögerungswinkel, der in
einer Speichereinrichtung 516 für den maximalen Verzöge
rungswinkel gespeichert ist. Die Speichereinrichtung 516
entspricht der in Fig. 29 oder Fig. 39 gespeicherten
Tabelle und der maximale Verzögerungswinkel entspricht
RΘigmax.
Wenn die Umschalteinrichtung 509 der Vergleichseinrichtung
511 ein Signal übergibt, das die Auswahl des Ausgangssig
nals der Berechnungseinrichtung zur Berechnung des Trak
tionssteuerbetrieb-Zündwinkels fordert, addiert die
Berechnungseinrichtung 202 zur Berechnung des Störungs
steuerbetrieb-Zündwinkels den von der Verzögerungswinkel-
Erhöhungseinrichtung 515 bereitgestellten Verzögerungs
winkel zu dem von der Standardzündwinkel-Berechnungs
einrichtung 65 vorgesehenen Standard-Zündwinkel, um einen
Störungssteuerbetrieb-Zündwinkel bereitzustellen und gibt
diesen an das ODER-Gatter 510 weiter.
Wenn der Verzögerungswinkel von der Verzögerungswinkel-
Erhöhungseinrichtung 515 auf den maximalen Verzögerungs
winkel erhöht wurde, wird ein Zeitglied 518 zum Zählen
einer vorbestimmten Zeit, beispielsweise 3 Sekunden,
gestartet. Nach Ablauf der vorbestimmten Zeit erniedrigt
eine Verzögerungswinkel-Erniedrigungseinrichtung 519 den
Verzögerungswinkel graduell auf 0. Die Berechnungseinrich
tung 202 zur Berechnung des störungssteuerbetrieb-Zünd
winkels verwendet den graduell abnehmenden Verzögerungs
winkel zur Berechnung eines Störungssteuerbetrieb-
Zündwinkels. Eine Zündsteuereinrichtung 560 wählt einen
Zündwinkel aus.
Obwohl die Subtraktionskorrektur Z in der vorstehenden
Beschreibung als sich mit der Fahrgeschwindigkeit des
Motorrads ändernde Variable betrachtet wurde, kann diese
Subtraktionskorrektur Z auch unabhängig von der Fahrge
schwindigkeit konstant sein. Obwohl das vorstehend
beschriebene Programm das Übersetzungsverhältnis R unter
Verwendung von Gleichung (9) berechnet, kann das Über
setzungsverhältnis R auch ein fester Wert sein, der einer
Übersetzungsstellung des Getriebes entspricht, wenn das
Getriebe ein von Hand zu schaltendes Getriebe ist. Die
Tabellen für VT(n), ΔΘig, Z, RΘigmax und Kg können die in
den Zeichnungen dargestellten Tabellen oder andere Tabellen
sein. Die Tabellen können unter Berücksichtigung der
Betriebscharakteristiken des Fahrzeugs bestimmt sein. Die
Werte anderer Koeffizienten sind nicht auf die in der
vorstehenden Beschreibung verwendeten beschränkt.
Obwohl die Erfindung am Beispiel der Anwendung auf eine
Traktionssteuervorrichtung beschrieben wurde, die den
Zündzeitpunkt für die Traktionssteuerung verzögert, kann
die vorliegende Erfindung auch auf eine Traktionssteuer
vorrichtung angewendet werden, die zur Traktionssteuerung
die Öffnung der Drosselklappe steuert.
Weiter kann der in der vorstehenden Ausführungsform als
Rücknahmeschalter verwendete Ein/Aus-Druckknopf 27 durch
einen Drehschalter 27A ersetzt sein, wie er beispielsweise
in Fig. 33 dargestellt ist. Der Drehschalter 27A hat eine
AUS-Stellung, um den Traktionssteuerbetrieb auszuschalten
und lediglich SΘig(n) zur Zündzeitpunktssteuerung zu
verwenden, einen Bereich MAX-MIN, um dem Fahrer ein wahl
weises Festlegen des Zündverzögerungswinkel zu ermöglichen,
welcher Zündverzögerungswinkel unter Verwendung von ΔΘig(n)
und Z bestimmt ist, und eine AUTO-Stellung, um der Trak
tionssteuervorrichtung ein automatisches Festsetzen der
Variablen entsprechend dem Straßenzustand und dem
Abnutzungsgrad der Reifen zu ermöglichen.
Obwohl die vorliegende Erfindung am Beispiel eines
Motorrads beschrieben wurde, kann sie natürlich auch auf
Automobile und dgl. angewendet werden.
Es wurde eine Traktionssteuervorrichtung vorgeschlagen, bei
der der momentane Zündverzögerungswinkel graduell bis auf
einen in einer Speichereinrichtung gespeicherten, maximalen
Verzögerungswinkel erhöht wird, wenn eine Störungs-
Erfassungseinrichtung während des Traktionssteuerbetriebs
die Störung einer Traktionssteuereinheit erfaßt hat. Eine
Berechnungseinrichtung zur Berechnung eines Störungs
steuerbetrieb-Zündwinkels berechnet in diesem einen
Zündwinkel auf der Grundlage des erhöhten Verzögerungs
winkels und eines Standard-Zündwinkels. Bei Auftreten einer
Störung in der Traktionssteuervorrichtung während des
Traktionssteuerbetriebs wird der Zündverzögerungswinkel
graduell erhöht, um die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs
ungeachtet der Öffnung der Drosselklappe graduell zu
erniedrigen. Entsprechend wird das Fahrzeug keinen der
Änderung des Steuerbetriebs zuzuweisenden Stößen
unterworfen, wenn in der Traktionssteuervorrichtung eine
Störung auftritt.
Claims (4)
1. Traktionssteuervorrichtung für Kraftfahrzeuge,
umfassend:
- - eine erste Raddrehzahl-Erfassungseinrichtung (503) zur Erfassung der Drehzahl eines angetriebenen Rades;
- - eine zweite Raddrehzahl-Erfassungseinrichtung (504) zur Erfassung der Drehzahl eines freilaufenden Rades;
- - eine Schlupfpegel-Erfassungseinrichtung (505) zur Erfassung des Schlupfpegels des Kraftfahrzeugs auf Grundlage der Drehzahl des angetriebenen Rads und der Drehzahl des freilaufenden Rads;
- - eine Recheneinrichtung (65) zur Berechnung eines Standard-Zündwinkels gemäß einer Motordrehzahl;
- - eine Recheneinrichtung (507) zur Berechnung eines Zündverzögerungswinkels für einen Zündzeitpunkt auf Grundlage wenigstens der Motordrehzahl und des Schlupfs des Fahrzeugs;
- - eine Recheneinrichtung (67) zur Berechnung eines Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels zur Steuerung der Traktion auf Grundlage des Standard-Zündwinkels und des Zündverzögerungswinkels, gekennzeichnet durch
- - eine Zündungssteuereinrichtung (560) zur Auswahl des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels anstelle des Standard-Zündwinkels, wenn der Schlupfpegel des Kraftfahrzeugs einen vorbestimmten Grenzpegel überschreitet;
- - eine Störungs-Erfassungseinrichtung (201) zur Erfassung einer Störung der Recheneinrichtung (67) zur Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels;
- - eine Erhöhungseinrichtung (515) zum graduellen Erhöhen des von der Zündverzögerungswinkel-Recheneinrichtung (507) berechneten Zündverzögerungswinkels, um den Zündzeitpunkt weiter zu verzögern, wenn die Störungs- Erfassungseinrichtung (201) bei Steuerung des Zündzeitpunkts gemäß dem Traktionssteuerbetrieb- Zündwinkel die Störung der Recheneinrichtung (67) zur Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels erfaßt; und
- - eine Recheneinrichtung (202) zur Berechnung eines Störungssteuerbetrieb-Zündwinkels auf Grundlage des von der Erhöhungseinrichtung (515) erhöhten Zündverzögerungswinkels;
- - wobei die Zündungssteuereinrichtung (31) den Störungssteuerbetrieb-Zündwinkel auswählt, wenn die Störungs-Erfassungseinrichtung (201) die Störung der Recheneinrichtung (67) zur Berechnung des Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels erfaßt.
2. Traktionssteuervorrichtung für Kraftfahrzeuge nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter eine Störungsanzeigevorrichtung (514,
16, 96) umfaßt, die betätigt wird, wenn die Störungs-
Erfassungseinrichtung (201) die Störung der
Recheneinrichtung (67) zur Berechnung des
Traktionssteuerbetrieb-Zündwinkels erfaßt.
3. Traktionssteuervorrichtung für Kraftfahrzeuge nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhöhungseinrichtung (515) den von der
Zündverzögerungswinkel-Recheneinrichtung (507)
berechneten Zündverzögerungswinkel auf einen der
Motordrehzahl entsprechenden maximalen
Zündverzögerungswinkel erhöht.
4. Traktionssteuervorrichtung für Kraftfahrzeuge nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter eine Erniedrigungseinrichtung (519) zum
graduellen Erniedrigen des Zündverzögerungswinkels
umfaßt, um den Zündzeitpunkt nach Erhöhung auf den
maximalen Zündverzögerungswinkel durch die
Erhöhungseinrichtung (515) wieder vorzuschieben.
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