DE4204553A1

DE4204553A1 - Staubsauger mit einem staubfilterbeutel und einem nachfilter

Info

Publication number: DE4204553A1
Application number: DE19924204553
Authority: DE
Inventors: Andre Bertram; Guenther Dr Ennen
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1992-02-15
Filing date: 1992-02-15
Publication date: 1993-08-19

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Staubfilter beutel und einem separaten Feinststaub- oder Hygienefilter als Nachfilter im Ab luftstrom des Sauggebläses, wobei das Feinststaub- oder Hygienefilter in einer am Staubsauger vorgesehenen Filterkassette oder dergl. auswechselbar angeordnet und ein- oder mehrlagig ausgebildet ist.

Aus der DE-OS 34 04 395 ist ein Staubsauger mit einem Staubfilterbeutel im Saugluftstrom des Sauggebläses bekannt, wobei in Reihe zum Staubfilterbeutel ein Feinst- oder Hygienefilter in Form einer elektrostatisch aufgeladenen Filter matte als Nachfilter für Pollen und Feinststaub in einem separaten Filtergehäuse auswechselbar angeordnet ist. Das Nachfilter filtert vom Staubfilterbeutel nicht zurückgehaltene kleinste Verunreinigungen bis nahezu 100% nachträglich aus dem Saugluftstrom heraus.

Mit dem beim Teppich-, Polster- oder Bodensaugen aufgenommenen Staub gelan gen auch Kleinstorganismen, wie Bakterien oder Hausstaubmilben in die beiden Staubfilter des Staubsaugers, insbesondere in den Staubfilterbeutel. Die massive Ansammlung aller Verunreinigungen im Staubfilterbeutel und eventuell auch im Nachfilter beschleunigt und verstärkt das Wachstum sowie die Vermehrung der Milben und Bakterien sowie deren Exkrementbildung, wodurch sich der Feuchte gehalt in den Filtern unter zusätzlicher Bildung einer feuchtwarmen Atmosphäre nachteilig erhöht. Durch die dann beschleunigt ablaufenden Zersetzungsprozesse entfaltet sich besonders im Staubfilterbeutel ein nicht angenehmer Geruch, der beim Staubsaugen die Umgebungsluft belastet. Dies wird sehr oft als unangenehm und unhygienisch empfunden. Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.

Ausgehend von einem Staubsauger der eingangs genannten Art mit einem Staub filterbeutel und einem ein- oder mehrlagigen Feinststaub- oder Hygienefilter als Nachfilter im Abluftstrom des Sauggebläses wird das vorstehend beschriebene Problem erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch die Erfindung wird in einfacher Weise eine störende Geruchsbelastung der Umgebungsluft beim Staubsaugen wirksam vermieden. Das geruchbindende und/oder geruchüberdeckende zusätzliche Filter in der Ausbildung als Aktivkohle filter kann entweder mit dem bereits vorhandenen Feinststaub-Nachfilter zu einem gemeinsamen Filter kombiniert oder als separat austauschbares Filter eingesetzt werden, welches dem Feinststaubfilter vor-, zwischen- oder nachgeordnet wird. Vorteilhaft ist die Anordnung des Geruchfilters hinter dem Feinststaubfilter, da hierdurch sichergestellt ist, daß unangenehme Gerüche aus den Filtern vollständig absorbiert und/oder überdeckt werden.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstands gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 im Teilausschnitt einen Staubsauger in perspektivischer Dar stellung mit geöffnetem Staubraumdeckel, unter welchem ein Feinststaubfilter und ein Geruchfilter für die Abluft des Saug gebläses in einer Filterkassette angeordnet sind,

Fig. 2 und 3 jeweils in schematischer Darstellung eine aus Feinststaubfil ter und Geruchfilter ausgebildete Mehrfachfilterkombination.

Für die in Fig. 1 gewählte Anordnung eines Feinststaub- oder Hygienefilters in Kombination mit einem geruchbindenden zusätzlichen Filter (Geruchfilter) ist ein Bodenstaubsauger (1) herangezogen worden, der im Teilausschnitt dargestellt ist und ein Gehäuse (2) aufweist, welches in einen über einen Gehäusedeckel (3) zu gänglichen Staubsammelraum (4) und einen nachgeschalteten Gebläseraum (5) für das Motorgebläse unterteilt ist.

Im Staubsammelraum (4) ist ein Staubfilterbeutel (6) eingesetzt, welcher bei ge schlossenem Gehäusedeckel (3) in bekannter Weise mit einem zum Staubsammel raum (4) führenden und am Gehäusedeckel (3) nicht gezeigten Anschlußstutzen für einen Saugschlauch kuppelbar ist. Der Gehäusedeckel (3) für den Staubsam melraum (4) überdeckt auch einen Teil des Gebläseraumgehäuses, welches im überdeckten Gehäuseabschnitt (7) mehrere als Ausblasgitter (8) ausgebildete Luftausblasöffnungen zum Abführen der vom Motorgebläse des Staubsaugers (1) erzeugten Abluft aufweist. Das mit dem Gebläseraumgehäuse verbundene Aus blasgitter (8) ist mit einem klappbaren Abluftgitter (9) kombiniert und bildet mit diesem eine Filterkassette (10) zur Aufnahme eines separaten Feinststaub- oder Hygienefilters (11). Das klappbare Abluftgitter (9) ist als arretierbarer Kassetten deckel ausgebildet. Das Feinststaub- oder Hygienefilters (11) dient als nachge schaltetes Abluftfilter für die aus dem Staubsauger (1) austretende Saugluft oder Abluft des nicht näher gezeigten Staubsauger-Motorgebläses. Dieses Filter filtert vom Staubfilterbeutel (6) nicht zurückgehaltene kleinste Verunreinigungen bis na hezu 100% nachträglich aus dem Saugluftstrom heraus.

Dem Feinststaub- oder Hygienefilter (11) ist zur Vermeidung einer störenden Ge ruchbelastung der Umgebungsluft beim Staubsaugen, hervorgerufen durch die insbesondere in der feuchten Staubfilterbeutelatmosphäre vorgehenden Zerset zungsprozesse aller Verunreinigungen, wie Staub, Pollen, Kleinstorganismen usw. erfindungsgemäß vorzugsweise innerhalb der Filterkassette (10) ein geruchbin dendes und/oder geruchüberdeckendes zusätzliches Filter als Geruchfilter (12) zu geordnet (Fig. 1), dessen zwischen äußeren luftdurchlässigen Filterwänden (13) angeordnetes Filtermaterial platten-, granulat- oder pulverförmig ausgebildet ist. Die Abmessungen des Geruchfilters (12) entsprechen vorzugsweise denen des Feinststaubfilters (11). Das Geruchfilter (12) kann auch aus einem mit geruch bindenden Filtermaterial getränkten oder gepuderten Vlies oder dergl. bestehen. Als Filtermaterial für das Geruchfilter (12) ist vorzugsweise Aktivkohle verwendet. Andere geruchbindende Stoffe oder auch solche Materialien, die mit speziellen Duftstoffen behandelt sind, welche beim Durchtritt der Saugluft duftüberdeckend wirken, können separat oder kombiniert eingesetzt werden.

Das geruchbindende und/oder geruchüberdeckende zusätzliche Filter kann hinter dem Staubfilterbeutel (6), d. h. vor dem Feinststaub- oder Hygienefilter (11) ange ordnet werden, oder es wird diesem Feinststaub- oder Hygienefilter (11) zwi schen- oder nachgeschaltet. Ein nachgeschaltetes Geruchfilter (12) ist am wir kungsvollsten, weil es alle Filter (6, 11) des Staubsaugers (1) erfaßt. Das Ausfüh rungsbeispiel gemäß Fig. 1 zeigt ein solches Geruchfilter (12), das dem Feinst staub- oder Hygienefilter (11) separat innerhalb der gemeinsamen Filterkas sette (10) und für sich auswechselbar nachgeschaltet ist.

Ebenso ist es möglich, das Geruchfilter (12) mit dem Feinststaub- oder Hygienefil ter (11) zu einer gemeinsam auswechselbaren Filtereinheit auszubilden, wofür das Geruchfilter (12) zum Beispiel zwischen den Filterschichten (11a, 11b) eines vor zugsweise mehrlagigen Feinststaub- oder Hygienefilters (11) oder zwischen sepa raten Feinststaub- oder Hygienefiltern (11, 11′) anzuordnen wäre, wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß eventuell vom Geruchfilter (12) sich ablösender Feinstkohlenstaub ebenfalls ausgefiltert wird.

Die Fig. 3 zeigt ein separates Geruchfilter (12), welches zu unterst in der Filter kassette (10) liegt, also vor dem Feinststaub- oder Hygienefilter (11) angeordnet ist. Das Geruchfilter (12) kann auch hier als separates Filter oder als mit dem Feinststaubfilter (11) einteilig verbundene Filtereinheit ausgebildet werden. Durch einfaches Umdrehen dieser Filterkombination in der Filterkassette (10) kann das Geruchfilter (12) hinter das Hygienefilter (11) gelegt werden (sh. Fig. 1).

Bei der Ausbildung als ein für sich wechselbares Geruchfilter (12) könnte die Fil terkassette (10) auch mit einem zweiten klappbaren Abluftgitter (9) versehen werden, wobei das Geruchfilter (12) dann zwischen die beiden Gitter einzulegen wäre. Dem Geruchfilter (12) kann jedoch auch eine gesonderte Filterkassette (10) oder Halterung hinter der Feinstfilteraufnahme im Staubsaugergehäuse zugeordnet werden.

Claims

1. Staubsauger mit einem Staubfilterbeutel und einem separaten Feinststaub- oder Hygienefilter als Nachfilter im Abluftstrom des Sauggebläses, wobei das Feinststaub- oder Hygienefilter in einer am Staubsauger vorgesehenen Filterkassette oder dergl. auswechselbar angeordnet und ein- oder mehrlagig aus gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß den separaten Filtern des Staubsaugers (1) ein geruchbindendes und/oder ge ruchüberdeckendes zusätzliches Filter (Geruchfilter 12) zugeordnet ist.

2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial des Geruchfilters (12) platten-, granulat- oder pulverförmig ausgebildet ist, bzw. aus einem mit dem geruchbindenden und/oder geruchüber deckenden Filtermaterial getränkten oder gepuderten Vlies oder dergl. besteht.

3. Staubsauger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Filtermaterial für das Geruchfilter (12) vorzugsweise Aktivkohle verwendet ist.

4. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Geruchfilter (12) dem Feinststaub- oder Hygienefilter (11) vor-, zwischen- oder nachgeschaltet ist.

5. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Geruchfilter (12) mit dem Feinststaub- oder Hygienefilter (11) zu einer gemeinsam auswechselbaren Filtereinheit ausgebildet ist.

6. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Geruchfilter (12) zwischen den Filterschichten (11a, 11b) eines vorzugs weise mehrlagigen Feinststaub- oder Hygienefilters (11) oder zwischen separaten Feinststaub- oder Hygienefiltern (11, 11′) angeordnet ist.

7. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das geruchbindende und/oder geruchüberdeckende Filter als separat aus wechselbares Geruchfilter (12) ausgebildet ist.

8. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Geruchfilter (12) in einer gesonderten Filterkassette (10) auswechselbar angeordnet und gehaltert ist.

9. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Feinststaub- oder Hygienefilter (11) und das Geruchfilter (12) in einer gemeinsamen Filterkassette (10) durch aufschwenkbare Abluftgitter (9) getrennt voneinander auswechselbar angeordnet sind.