DE4203712A1 - Verfahren zur bekaempfung von hausstaubmilben, bakterien oder dergleichen beim staubsaugen - Google Patents
Verfahren zur bekaempfung von hausstaubmilben, bakterien oder dergleichen beim staubsaugenInfo
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- A47L—DOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Haus
staubmilben, Bakterien oder dergl. beim Staubsaugen mit einem ein Sauggebläse
sowie einen Staubfilterbeutel und ggf. ein Hygienefilter (Feinststaubfilter) aufwei
senden Staubsauger.
In Polstern, Teppichen oder dergl. textilen Materialien befinden sich neben
Kleinstorganismen, wie Bakterien oder Mikroben auch Hausstaubmilben, Keime
sowie Pollen, auf die viele Menschen mit Allergien reagieren. Insbesondere stellt
die Hausstaubmilbe mit ihrer enormen Exkrementbildung, die ein zig-faches ihres
Körpergewichts betragen kann, ein Problem für allergisch reagierende Personen
dar.
Moderne Staubsauger mit Hygienefilter in Form von elektrostatisch geladenen
Feinststaubfiltermatten oder dergl. ermöglichen es zwar, daß beim Staubsaugen
die Kleinstorganismen, Pollen oder Keime fast bis zu 100% ausgefiltert werden,
sie können jedoch nicht das weitere Bakterien- oder Milbenwachstum im Staubfil
terbeutel des Gerätes endscheidend verhindern. Durch die massive Ansammlung
aller Verunreinigungen in der ohnehin feuchtwarmen Atmosphäre des Filterbeutels
während des Saugbetriebes wird das Wachstum sowie die Vermehrung der Milben
und Bakterien in der Regel noch beschleunigt und verstärkt. Beim späteren Filter
wechsel gelangen diese Verunreinigungen dann erneut und vermehrt zurück in die
Umwelt bzw. kommen beim Staubfilteraustausch im ungünstigsten Fall in Haut
kontakt mit der Bedienungsperson, wodurch u. U. Allergien ausgelöst werden
können. Durch das Wachstum der Milben und deren Ausscheidungen im Staubfil
ter erhöht sich auch der Feuchtegehalt im Filter, so daß es außerdem noch zu un
angenehmen Gerüchen beim abgestellten Gerät kommen kann. Auch hier soll die
Erfindung Abhilfe schaffen.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art werden die vorste
henden Probleme erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Besonderheiten der Erfindung sind dabei den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Nachstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren an einem schematisch darge
stellten Staubsauger näher beschrieben.
Bei dem in der Abbildung dargestellten Staubsauger (1) handelt es sich um einen
Bodenstaubsauger, dessen durch eine Zwischenwand (2) mit Gebläse-Ansaugöff
nung (3) geteiltes Gehäuse (4) einen Unterdruck- oder Staubsammelraum (5) zur
Aufnahme eines auswechselbaren Staubfilterbeutels (6) sowie einen Druck
raum (7) für das Sauggebläse (8) umschließt.
Der im Unterdruck- oder Staubsammelraum (5) vorgesehene Staubfilterbeutel (6)
ist in bekannter Weise an einen den Saugluftstrom (S) führenden Anschlußstut
zen (9) lösbar gekuppelt, dessen anderes Ende über einen Saugschlauch (10) mit
der nicht dargestellten Staubsauger-Bodendüse verbindbar ist. Der zum Staubsau
gen benötigte Saugluftstrom (S) wird von dem im Druckraum (7) montierten und
strömungsmäßig in Reihe zum Staubfilterbeutel (6) liegenden Sauggebläse (8) er
zeugt, welches die aus dem Teppichboden oder dergl. herausgesaugten und über
den Anschlußstutzen (9) transportierten Verunreinigungen in den Staubfilterbeu
tel (6) einsaugt. Der gefilterte und durch die Gebläse-Ansaugöffnung (3) in der
Zwischenwand (2) transportierte Saugluft- oder Abluftstrom (S) verläßt das Saug
gebläse (8) druckseitig und beaufschlagt ein zusätzliches Feinststaub-Nachfil
ter (11) oder Hygienefilter (elektrostatisch geladene Filtermatte), welches vom
Staubfilterbeutel (6) nicht zurückgehaltenen Feinststaub, Pollen usw. zusätzlich
ausfiltert. Derartige Nachfilter (11) besitzen eine Filterwirkung bis nahezu 100%.
Im Saugbetrieb erwärmt sich das Sauggebläse (8) bekanntlich. Die Temperatur
überwacht in der Regel ein Sicherheitsschalter, der im Falle einer unzulässig hohen
Motorerwärmung das Gebläse abschaltet.
Mit dem von der bearbeiteten Bodenfläche abgesaugten Staub werden auch Klein
storganismen, wie insbesondere Hausstaubmilben und Bakterien aufgesaugt, wel
che sich bekanntlich in einer feuchtwarmen Atmosphäre, z. B. in einem Staubfil
terbeutel sprunghaft vermehren und dadurch ein hygienisches Problem darstellen.
Eine Vermeidung des Bakterien- und Milbenwachstums in den Staubfiltern, insbe
sondere im Staubfilterbeutel (6) und eine auch damit verbundenen Geruchsbelästi
gung löst die Erfindung durch die Vernichtung der Kleinstorganismen durch Beimi
schung einer Trocknungs-Luftmenge (T) zu dem durch die Staubfilter des Gerätes
zu führenden Saugluftstrom (S), wobei vorzugsweise erwärmte Trocknungsluft
eingesetzt ist.
Die Trocknungsluftzugabe kann entweder nach dem Staubsaugen bei noch lau
fendem Sauggebläse (8) erfolgen, wobei der Staubsauger (1) nach einer
vorbestimmten Zeitdauer automatisch abgeschaltet wird, oder sie wird während
des Saugbetriebes durchgeführt. Die letztere Variante ist zu bevorzugen, da hier
durch keine zusätzliche Betriebszeit erforderlich und der Gerätebediener durch
einen nachlaufenden Staubsauger - wie im ersten Fall - nicht irritiert wird.
Die zugeführte Trocknungs-Luftmenge (T) kann entweder separat von außen als
trockene Frischluft (T1) herangeführt und in den Gebläsekreislauf eingespeist
werden, oder es wird ein in den Staubsammelraum (5) zurückgeführter Ausblas
luftanteil (Abluft T2) des Sauggebläses (8) verwendet, den die Eigenwärme des
Sauggebläsemotors zeitabhängig zunehmend erwärmt, wenn die Luftmenge dem
Saugluftstrom (S) beispielsweise ständig beigemischt wird. Selbstverständlich
können auch Frischluft (T1) und zurückgeführte Abluft (T2) gemeinsam eingesetzt
werden, wobei ein von einer Mischkammer (M) gesteuertes Mischungsverhältnis
von ca. 80% trockene Außenluft (T1) und 20% warme Ausblasluft (T2) gewählt
werden könnte. Mit einer gegebenenfalls vorhandenen separaten Heißluftquelle
kann die eingespeiste Frischluft (T1), die auch die über die Bodendüse angesaugte
Luft sein kann, oder die zurückgeführte Abluft (T2) bei Bedarf noch zusätzlich er
wärmt werden, wenn die Trocknung der Staubfilter (6, 11) dies verlangt.
Es ist auch möglich, die erwärmte Trocknungs-Luftmenge (T) dem Saugluft
strom (S) während des Saugbetriebes zur Aufrechterhaltung der Staubfiltertrock
nung nur zeitweise z. B. über einen Zeitabschnitt von ca. 6 bis 10 Minuten
(Einwirkdauer) ständig beizumischen. Zweckmäßig ist eine Erwärmung der Trock
nungsluft auf ca. 600 bis 75° Celsius für die Vernichtung der Kleinstorganismen,
wobei die vorerwähnte Einwirkzeit gewählt werden könnte.
In vielen Fällen dürfte es genügen, wenn nur erwärmte Abluft (T2) des Sauggeblä
ses (8) (z. B. 20%) als Trocknungsluft eingesetzt wird, die über eine separate
Abluft-Rückführleitung (12) vom Druckraum (7) in den Staubsammelraum (5) des
Staubsaugers (1) bzw. in den Anschlußstutzen (9) eingespeist wird, da in der Re
gel im Staubfilterbeutel (6) die größte Ansammlung von Hausstaubmilben und
Bakterien zu verzeichnen ist.
Die separate Luftmengenzufuhr kann manuell oder temperaturgesteuert ein
und/oder ausschaltbar geregelt sein, wofür beispielsweise in den Druckräu
men (5, 7) oder in der separaten Abluft-Rückführleitung (12) die notwendigen
Sensorschalter (13) (z. B. Bimetallschalter), tastenbetätigbare Verschlußklap
pen (14) und dergl. Steuermittel vorzusehen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorteilhaft bei allen Staubsaugertypen
mit geringem Aufwand zur Anwendung bringen. Durch die Vernichtung von
Schädlichen Kleinstorganismen, insbesondere der Hausstaubmilben ist das Verfah
ren darüber hinaus als äußerst umwelt- sowie bedienerfreundlich anzusehen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Bekämpfung von Hausstaubmilben, Bakterien oder dergl. beim
Staubsaugen mit einem ein Sauggebläse sowie einen Staubfilterbeutel und ggf.
ein Hygienefilter (Feinststaubfilter) aufweisenden Staubsauger,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem über die Staubfilter (6, 11) zu führenden Saugluftstrom (S) eine
Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) beigemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Saugluftstrom (S) eine erwärmte Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) bei
gemischt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) dem Saugluftstrom (S) vorzugsweise
während des Saugbetriebes beigemischt wird.
4. Verfahren nach nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) dem Saugluftstrom (S) ständig beige
mischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) dem Saugluftstrom (S) zeitweise bei
gemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) über einen Zeitabschnitt von ca. 6 bis
10 Minuten dem Saugluftstrom (S) ständig beigemischt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Saugluftstrom (S) beigemischte Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2)
vom Saugluftstrom (S) des Sauggebläses (8) abgezweigte erwärmte Abluft (T2)
und/oder von außerhalb des Staubsaugers (1) herangeführte und in den Gebläse
kreislauf eingespeiste Frischluft (T1) ist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beigemischte Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) von der Motorwärme des
Sauggebläses (8) und/oder von einer separaten Heißluftquelle erwärmt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beigemischte Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) auf ca. 60° bis
75° Celsius erwärmt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erwärmte Trocknungs-Luftmenge (T; T1, T2) dem durch den Staubfilter
beutel (6) geführten Saugluftstrom (S) beigemischt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungs-Luftmengenzufuhr manuell oder temperaturgesteuert ein
und/oder ausschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203712 DE4203712A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verfahren zur bekaempfung von hausstaubmilben, bakterien oder dergleichen beim staubsaugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924203712 DE4203712A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verfahren zur bekaempfung von hausstaubmilben, bakterien oder dergleichen beim staubsaugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203712A1 true DE4203712A1 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6451267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924203712 Ceased DE4203712A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verfahren zur bekaempfung von hausstaubmilben, bakterien oder dergleichen beim staubsaugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203712A1 (de) |
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- 1992-02-08 DE DE19924203712 patent/DE4203712A1/de not_active Ceased
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