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Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen und eine Maschine umfassend ein Gebläse, dem eine Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen zugeordnet ist.
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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen, welche für Maschine umfassend ein Gebläse geeignet ist, beispielsweise welche für die Verwendung in Staubsaugern geeignet ist.
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Bei der Reinigung mit Hilfe eines Staubsaugers wird durch ein Gebläse Unterdruck erzeugt und somit Staub und Schmutz zusammen mit Luft angesaugt. Die angesaugte Luft wird über mindestens einen Filter geführt, welche den Staub und Schmutzteilchen aus dem Luftstrom herausfiltern. Der Staub und Schmutz wird je nach Art des Staubsaugers in einem Beutel oder einem geeigneten Auffanggefäß aufgefangen und gespeichert. Die Luft verlässt den Staubsauger weitaus sauberer, als sie in ihn hineingeströmt ist.
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In Abhängigkeit vom Inhalt des Staubsaugerbeutels oder des Auffanggefäßes kann die abgegebene Luft unangenehme Gerüche aufweisen. Um solche Gerüche zu kompensieren oder zu überdecken ist es beispielsweise bekannt, parfümierte Elemente in den Staubsaugerbeutel oder das Auffanggefäß einzusetzen. Die
DE 37 40 517 zeigt eine Vorrichtung zum Zerstäuben eines keimtötenden und/oder desodorisierenden Mittels innerhalb des Staubbeutels. Bei diesem einfachen Verfahren ist man jedoch gezwungen, den Beutel zu öffnen, was während der Benutzung zum einen nicht immer möglich ist und zum anderen nicht sehr hygienisch ist und beim Öffnen zu einer Freisetzung von Staub in den zu behandelnden Raum führen kann.
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Weitere Vorrichtungen werden außerhalb des Staubbeutels im Luftweg angeordnet, um das Produkt in den Strom von angesaugter Luft zu verteilen. Ein einfaches Prinzip besteht darin, am Luftausgang des Staubsaugers Elemente anzuordnen, die ein flüchtiges Produkt enthalten, das von dem ausgehenden Luftstrom mitgenommen wird. Aus der
US 2,598,129 ist beispielsweise bekannt, am Luftausgang des Staubsaugers ein Plättchen aus schwammigem Material anzuordnen, das von einem gelochten Träger am Gehäuse des Gerätes gehalten ist. Dieses Plättchen kann mit Hilfe einer mit einem Stopfen verschlossenen Öffnung mit einer parfümierten Flüssigkeit durchweicht werden. Dieses Plättchen kann zusätzlich als Feinfilter dienen. Problematisch ist hierbei, dass das flüchtige Produkt auch verdunstet, während der Staubsauger nicht verwendet wird.
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Beschreibung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile des Stands der Technik beseitigt.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen und eine Maschine umfassend ein Gebläse, dem eine Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen zugeordnet ist, gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen umfasst einen Aufnahmebehälter für einen Duftstoff. Vorzugsweise ist dem Aufnahmebehälter ein Deckel zum Verschließend des Aufnahmebehälters zugeordnet. Der Aufnahmebehälter weist mindestens eine Abgabeöffnung für den Duftstoff auf.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die mindestens eine Abgabeöffnung in einem Ruhezustand der Vorrichtung zumindest weitgehend geschlossen ist. Weiterhin ist vorgesehen, dass die mindestens eine Abgabeöffnung in einem Arbeitszustand zumindest teilweise geöffnet ist. Insbesondere ist die Größe der Abgabeöffnung in Abhängigkeit von einem den Aufnahmebehälter durchströmenden Luftstrom regulierbar.
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Der Duftstoff wird vorzugsweise an ein Trägermaterial gebunden bereitgestellt. Beispielsweise wird das Trägermaterial durch ein Vlies oder an anderes geeignetes aufnahmefähiges, insbesondere saugfähiges Material bereitgestellt. Beispielsweise kann es sich hierbei auch um ein aus einem porösen keramischen Material oder aus einem textilen Material gebildeten Trägermaterial oder um ein Trägermaterial aus Papier, Holz, Schaumstoff o.ä. handeln.
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Das Trägermaterial wird dabei vorzugsweise in einer Form bereitgestellt, die im Wesentlichen der Form des Innenraums des Aufnahmebehälters entspricht, so dass das mit dem Duftstoff beaufschlagte Trägermaterial in den Aufnahmebehälter eingesetzt werden kann. Um eine zusätzliche Geräuschentwicklung beim Durchströmen der Vorrichtung mit Luft zu vermeiden oder zumindest zu minimieren, ist das Trägermaterial vorzugsweise derart dimensioniert, dass es mit geringem Spiel in den Aufnahmebehälter eingesetzt werden kann.
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Bei dem Duftstoff handelt es sich beispielsweise um ein Parfüm, ein ätherisches Öl, eine Mischung von Duftstoffen o.ä. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Trägermaterial in unbedufteter Form bereitgestellt wird. In diesem Fall kann der jeweilige Benutzer vor der Verwendung der Vorrichtung seinen bevorzugten Duftstoff auf das Trägermaterial aufbringen.
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Das Trägermaterial mit oder ohne Duftstoff wird gemäß einer Ausführungsform als austauschbares Verbrauchsteil bereitgestellt. Somit kann nach Verbrauch des Duftstoffes ein neues Trägermaterial in den Aufnahmebehälter der Vorrichtung eingebracht werden. Zudem ist es einfach möglich, durch Austausch einen anderen Duftstoff einzusetzen, da insbesondere Trägermaterialien in unterschiedlichen Duftrichtungen bereitgestellt werden können.
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Die Abgabe des Duftstoffes erfolgt vorzugsweise durch Verdunsten. Die Geschwindigkeit mit der die Verdunstung stattfindet, und somit die Menge an Duftstoff, die pro Zeiteinheit abgegeben wird, ist insbesondere abhängig von einem Luftstrom, der den Aufnahmebehälter durchströmt und dabei den flüchtigen Duftstoff mitnimmt. Die Stärke des Luftstroms reguliert die Größe der Abgabeöffnung.
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Im Ruhezustand wird die Vorrichtung vorzugsweise nicht von einem Luftstrom durchströmt. Aufgrund des zumindest weitgehend geschlossenen Zustands der Abgabeöffnung findet im Ruhezustand kein oder zumindest nur eine geringfügige Verdunstung des Duftstoffes statt. Im Arbeitszustand wird die Vorrichtung vorzugsweise von einem Luftstrom durchströmt, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Stärke des Luftstroms nach Bedarf geregelt werden kann. Der Luftstrom bewirkt ein zumindest teilweises Öffnen der Abgabeöffnung, wobei eine Erhöhung des Luftstroms zu einer Vergrößerung der Abgabeöffnung führt. Durch den Luftstrom wird flüchtiger Duftstoff mitgenommen und über die Abgabeöffnung aus der Vorrichtung abgeführt, so dass der Duftstoff nunmehr in der Umgebung der Vorrichtung wahrgenommen werden kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung im Bereich der mindestens einen Abgabeöffnung aus einem flexiblen Material gebildet ist. Beispielsweise ist der Aufnahmebehälter aus einem flexiblen, vorzugsweise elastischen Kunststoffmaterial o.ä. gebildet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmebehälter aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien gebildet ist. Beispielsweise kann der Aufnahmebehälter zumindest größtenteils aus einem starren Material bestehen, wobei der Aufnahmebehälter mindestens einen Teilbereich aus einem flexiblen und/oder elastischen Material aufweist, wobei die Abgabeöffnung in diesem Teilbereich ausgebildet ist.
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Beispielsweise ist vorgesehen, dass die Abgabeöffnung durch einen mindestens einen ersten Öffnungsschlitz gebildet ist, welcher sich beim Durchströmen mit Luft entsprechend aufweitet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei erste Öffnungsschlitze vorgesehen. Besonders bevorzugt sind die zwei ersten Öffnungsschlitze kreuzförmig angeordnet und weisen einen im Wesentlichen mittig angeordnete Kreuzungspunkt auf. Somit werden vier dreieckförmige bewegliche Bereiche ausgebildet. Durch den Luftstrom werden die beweglichen Bereiche nach außen gedrückt und eine entsprechend große Abgabeöffnung gebildet, wobei der Kreuzungspunkt den Mittelpunkt der Abgabeöffnung bildet.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mindesten eine Lufteintrittsöffnung aufweist, so dass ein außerhalb der Vorrichtung erzeugter Luftstrom über die Lufteintrittsöffnung in den Aufnahmebehälter der Vorrichtung einströmen kann. Die Lufteintrittsöffnung ist am Aufnahmebehälter oder an einer dem Aufnahmebehälter zugeordneten Verschlusseinrichtung ausgebildet. Der Luftstrom durchströmt den Aufnahmebehälter und insbesondere das vorzugsweise luftdurchlässig ausgebildete Trägermaterial und nimmt dabei zumindest teilweise den flüchtigen Duftstoff mit. Der entsprechend beduftete Luftstrom verlässt die Vorrichtung über die Abgabeöffnung.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Lufteintrittsöffnung und die Abgabeöffnung im Wesentlichen in einer Flucht angeordnet sind, wobei insbesondere das Trägermaterial mit der Duftstoffzusammensetzung zwischen der Lufteintrittsöffnung und der Abgabeöffnung angeordnet ist oder angeordnet wird.
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Analog zur Abgabeöffnung ist die Lufteintrittsöffnung vorzugsweise einem flexiblen Teilbereich des Aufnahmebehälter zugeordnet.
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Beispielsweise weist der Aufnahmebehälter eine Quaderform auf. In einer Seitenfläche ist die mindestens eine Lufteintrittsöffnung und auf der gegenüberliegenden Seitenfläche des Quaders ist die mindestens eine Abgabeöffnung ausgebildet. Vorzugsweise weisen die mindestens eine Lufteintrittsöffnung und die mindestens eine Abgabeöffnung dieselbe Form und/oder Größe auf. Beispielsweise werden sowohl die Lufteintrittsöffnung als auch die Abgabeöffnung durch jeweils zwei sich kreuzende erste und zweite Öffnungsschlitze gebildet, wobei die zweiten Öffnungsschlitze, die die Lufteintrittsöffnung bilden, und die ersten Öffnungsschlitze, die die Abgabeöffnung bilden, in einer Flucht angeordnet sind. Somit weisen sowohl die Lufteintrittsöffnung als auch die Abgabeöffnung vier beweglich Luftflügel auf, wodurch die Größe der Lufteintrittsöffnung und der Abgabeöffnung in Abhängigkeit der Stärke des durchgeblasenen Luftstroms variiert werden kann. Je höher der Luftstrom, desto stärker werden die Luftflügel der Lufteintrittsöffnung nach innen gedrückt und desto größer ist die Lufteintrittsöffnung und desto höher ist die in den Aufnahmebehälter einströmende Luftmenge. Analog ergibt sich, dass mit zunehmendem Luftstrom die Luftflügel der Abgabeöffnung stärker nach außen gedrückt werden, insbesondere derart, dass die Menge der einströmenden Luft der Menge an bedufteter abströmender Luft entspricht.
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Eine Ausführungsform der Vorrichtung kann vorsehen, dass das Trägermaterial mit dem Duftstoff allseitig von einem Folienmaterial umgeben ist, wobei das Folienmaterial mindestens eine Lufteintrittsöffnung und eine Abgabeöffnung umfasst, deren Größe in Abhängigkeit eines die Vorrichtung durchströmenden Luftstroms regulierbar ist.
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Vorzugsweise findet eine solche Vorrichtung in einer Maschine umfassend mindestens ein Gebläse Verwendung, um die von der Maschine an die Umgebung abgegebene Luft mit einem Duftstoff anzureichern. Insbesondere findet eine solche Vorrichtung somit in einer Maschine Anwendung, deren Gebläse einen nach außen gerichteten Abluftstrom erzeugt. Dabei wird die beschrieben Vorrichtung innerhalb des Abluftstroms angeordnet, so dass zumindest ein Teil des Abluftstroms die Vorrichtung durchströmt.
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Eine solche Maschine mit Gebläse wird beispielsweise durch einen Staubsauger gebildet. Hierbei kann es sich sowohl um einen Haushaltsstaubsauger als auch um Industriesauger handeln. Das Gebläse des Saugers erzeugt einen Einsaugstrom, der Luft zusammen mit Staub und Schmutzpartikeln ansaugt. Der Ansaugstrom wird durch mindestens eine erste Einrichtung zum Abtrennen von Staub und/oder Schmutzpartikeln, insbesondere einen Filter, hindurchgeleitet und als gereinigter Abgasstrom an die Umgebung abgegeben. Die Vorrichtung ist in dem gereinigten Abgasstrom angeordnet, der diese zumindest teilweise durchströmt, so dass die von dem Sauger abgegebene Abluft mit Duftstoffen angereichert wird.
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Bei vielen Saugern durchströmt die Abluft vor dem Verlassen desselben einen Abluftfilter. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zwischen dem Gebläse und dem Abluftfilter angeordnet ist. Der Abluftfilter wird durch ein für Luft durchlässiges Gehäuseteil in seiner Position gehalten. Dieses Gehäuseteil ist vorzugsweise beweglich und leicht offenbar, beispielsweise abnehmbar ausgestaltet, um einen einfachen Wechsel des Abluftfilters zu erlauben. Gemäß eine bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung zwischen dem Abluftfilter und dem Gehäuseteil des Saugers, der den Abluftfilter nach außen begrenzt, angeordnet.
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Der Luftstrom wird durch die Einstellung der Saugstärke des Saugers eingestellt. Je höher die Saugstärke eingestellt wird, desto mehr Duftstoff wird frei und an die Umgebungsluft abgegeben.
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Die Vorrichtung kann bei jedem herkömmlich bekannten Staubsauger eingesetzt werden. Beispielsweise weist die Vorrichtung eine Breite zwischen 1,5cm und 4cm, eine Höhe zwischen 1,5cm und 4cm und eine Tiefe zwischen 0,2cm und 1cm auf. Eine solche Vorrichtung weist vorzugsweise einen Aufnahmebehälter mit einer Breite zwischen 1,3cm und 3,8cm, eine Höhe zwischen 1,3cm und 3,8cm und eine Tiefe zwischen 0,1 cm und 0,9cm auf. Das mit einem Duftstoff angereicherte Trägermaterial weist insbesondere eine entsprechend dimensionierte Größe auf, so dass das Trägermaterial problemlos in den Aufnahmebehälter eingebracht werden kann.
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Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Figurenliste
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 bis 5 zeigen unterschiedliche schematische Darstellungen einer Vorrichtung zu Abgabe von Duftstoffen.
- 6 zeigt die Anordnung einer Vorrichtung zu Abgabe von Duftstoffen an einem Staubsauger.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 bis 5 zeigen unterschiedliche schematische Darstellungen einer Vorrichtung 1 zur Abgabe von Duftstoffen, insbesondere zeigt 1 eine Darstellung einer Vorderseite, 2 zeigt die Darstellung einer Rückseite, 3 zeigt eine Darstellung von oben und 4 zeigt eine perspektivische Darstellung.
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Die dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur Abgabe von Duftstoffen weist einen Aufnahmebehälter 2 und ein Verschlusselement 3 auf. Zwischen dem Aufnahmebehälter 2 und dem Verschlusselement 3 ist ein Verbindungselement 4 ausgebildet. Das Verbindungselement 4 ist beweglich ausgebildet, beispielsweise weist das Verbindungselement 4 eine Schwenkeinrichtung auf. Dadurch kann das Verschlusselement 3 zum Öffnen und Verschließen der Vorrichtung 1 in eine Öffnungsstellung oder eine Schließstellung relativ zum Aufnahmebehälter 2 bewegt werden kann. Durch die Verbindung zwischen dem Aufnahmebehälter 2 und dem Verschlusselement 3 wird sichergestellt, dass dieses nicht verloren gehen kann.
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In den 1 bis 4 ist die Vorrichtung 1 jeweils im geöffneten Zustand 1(o) dargestellt, in 5 dagegen im verschlossenen Zustand 1(g).
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Der Aufnahmebehälter 2 weist im Wesentlichen eine Taschenform oder Quaderform mit einem inneren Hohlraum 8 auf und das Verschlusselement 3 ist als auf den Aufnahmebehälter 2 aufsetzbarer Deckel 5 ausgebildet. Der obere Bereich des Aufnahmebehälters 2 ist als erster Verschlussbereich 6 ausgebildet. Korrespondierend dazu ist im Bereich des Deckels 5 ein zweiter Verschlussbereich 7 ausgebildet. Beim Aufsetzen des Deckels 5 auf den Aufnahmebehälter 2 wird der zweite Verschlussbereich 7 über den ersten Verschlussbereich 6 gestülpt, so dass im geschlossenen Zustand 1(g) der Vorrichtung 1 gemäß 5 ein im Wesentlichen geschlossener Innenraum ausgebildet wird, dessen Größe im Wesentlichen der Größe des inneren Hohlraums 8 entspricht.
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In den inneren Hohlraum 8 kann ein sogenannter Duftträger 9 eingebracht werden. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um ein Trägermaterial 10, das mit einem flüchtigen Duftstoff D getränkt ist. Ein solcher Duftträger 9 ist in 2 gestrichelt dargestellt. Das Trägermaterial 10 wird beispielsweise durch ein Vlies oder ein anderes geeignetes aufnahmefähiges, insbesondere saugfähiges, Material gebildet und weist eine Form auf, die vorzugsweise korrespondierend zu dem inneren Hohlraum 8 ausgebildet ist, so dass der Duftträger 9 vorteilhaft in den inneren Hohlraum 8 des Aufnahmebehälters eingebracht werden kann. Bei dem Duftstoff D handelt es sich beispielsweise um ein Parfüm, ein ätherisches Öl, eine Mischung von Duftstoffen D o.ä. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Trägermaterial 10 in unbedufteter Form bereitgestellt wird. In diesem Fall bringt der jeweilige Benutzer vor der Verwendung seinen bevorzugten Duftstoff D auf das Trägermaterial 10 auf.
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Das Trägermaterial 10 wird vorzugsweise als austauschbares Verbrauchsteil bereitgestellt. Somit kann nach Verbrauch des Duftstoffes D ein neues Trägermaterial 10 mit Duftstoff D in den Aufnahmebehälter 2 der Vorrichtung 1 eingebracht oder aber das Trägermaterial 10 durch erneutes Aufbringen eines Duftstoffes D reaktiviert werden.
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Der Aufnahmebehälter 2 weist mindestens eine Abgabeöffnung 11 für den Duftstoff D auf (2), wobei die Größe der Abgabeöffnung 11 in Abhängigkeit von einem den Aufnahmebehälter 2 durchströmenden Luftstrom L reguliert werden kann (3 und 4).
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Die Abgabe des Duftstoffes D erfolgt vorzugsweise durch Verdunsten. Die Geschwindigkeit mit der die Verdunstung stattfindet, und somit die Menge an Duftstoff D, die pro Zeiteinheit abgegeben wird, ist insbesondere abhängig von der Stärke des Luftstroms L, der den Aufnahmebehälter 2 durchströmt und dabei den flüchtigen Duftstoff D mitnimmt. Die Stärke des Luftstroms L reguliert dabei insbesondere die Größe der Abgabeöffnung 11.
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Die Vorrichtung 1 ist im Bereich der Abgabeöffnung 11 aus einem flexiblen Material gebildet und die Abgabeöffnung 11 wird durch zwei sich kreuzende erste Öffnungsschlitze 12 gebildet. Zwischen den ersten Öffnungsschlitzen 12 sind vier dreieckförmige bewegliche Bereiche 13 ausgebildet. Durch den Luftstrom L werden die beweglichen Bereiche 13 nach außen gedrückt, wodurch eine entsprechend große Abgabeöffnung 11 ausgebildet wird. Insbesondere bildet der Kreuzungspunkt der beiden ersten Öffnungsschlitze 12 den Mittelpunkt der Abgabeöffnung 11.
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Weiterhin weist die Vorrichtung 1 eine Lufteintrittsöffnung 15 auf (1), so dass ein außerhalb der Vorrichtung 1 erzeugter Luftstrom L über die Lufteintrittsöffnung 15 in den Aufnahmebehälter 2 einströmen kann (3 und 4). Die Lufteintrittsöffnung 15 ist an einer Seitenfläche des Aufnahmebehälters 2 ausgebildet, die der Seitenfläche mit der Abgabeöffnung 11 gegenüberliegt. Die Vorrichtung 1 ist im Bereich der Lufteintrittsöffnung 15 ebenfalls aus einem flexiblen Material gebildet und die Lufteintrittsöffnung 15 wird ebenfalls durch zwei sich kreuzende zweite Öffnungsschlitze 16 gebildet. Zwischen den zweiten Öffnungsschlitzen 16 sind vier dreieckförmige bewegliche Bereiche 17 ausgebildet. Durch den Luftstrom L werden die beweglichen Bereiche 17 nach innen gedrückt, wodurch entsprechend große Lufteintrittsöffnung 15 ausgebildet wird. Insbesondere bildet der Kreuzungspunkt der beiden zweiten Öffnungsschlitze 16 den Mittelpunkt der Lufteintrittsöffnung 15. Die Lufteintrittsöffnung 13 und die Abgabeöffnung 11 sind im Wesentlichen in einer Flucht angeordnet, wobei das Trägermaterial 10 mit der Duftstoffzusammensetzung D im inneren Hohlraum 8 des Aufnahmebehälters 2 zwischen der Lufteintrittsöffnung 15 und der Abgabeöffnung 11 angeordnet ist.
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Der Luftstrom L durchströmt den Aufnahmebehälter 2 und insbesondere das vorzugsweise luftdurchlässig ausgebildete Trägermaterial 10 und nimmt dabei zumindest teilweise den flüchtigen Duftstoff D mit. Der entsprechend beduftete Luftstrom L(D) verlässt die Vorrichtung 1 über die Abgabeöffnung 11.
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In einem Ruhezustand der Vorrichtung 1 ist vorgesehen, dass kein Luftstrom L durch den Aufnahmebehälter 2 hindurch strömt. Somit sind die Lufteintrittsöffnung 15 und die Abgabeöffnung 11 im Ruhezustand im Wesentlichen geschlossen und es wird kein oder nur geringfügig Duftstoff D freigesetzt.
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Dagegen wird die Vorrichtung 1 in einem Arbeitszustand vorzugsweise von einem Luftstrom L durchströmt, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Stärke des Luftstroms L nach Bedarf und gewünschter Beduftungsstärke geregelt werden kann. Der Luftstrom L bewirkt ein zumindest teilweises Öffnen der Lufteintrittsöffnung 15 sowie der Abgabeöffnung 11, wobei eine Erhöhung des Luftstroms L zu einer Vergrößerung der Lufteintrittsöffnung 15 und der Abgabeöffnung 11 führt. Durch den Luftstrom L wird insbesondere flüchtiger Duftstoff D mitgenommen und über die Abgabeöffnung 11 aus der Vorrichtung 1 abgeführt, so dass der Duftstoff D nunmehr in der Umgebung der Vorrichtung 1 wahrgenommen werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die gesamte Vorrichtung 1 einstückig ausgebildet und besteht aus einem flexiblen, insbesondere elastischen Kunststoffmaterial.
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6 zeigt die Anordnung einer Vorrichtung 1 zu Abgabe von Duftstoffen D an einem Staubsauger 20. Die Vorrichtung 1 kann sowohl bei Staubsaugern 20 mit Beutel als auch bei beutellosen Varianten zum Einsatz kommen.
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Der Staubsauger 20 umfasst ein Gebläse 21. Dieses erzeugt einen Einsaugstrom, der Luft L zusammen mit Staub und Schmutzpartikeln ansaugt. Der Ansaugstrom L wird durch mindestens eine erste Einrichtung 22 zum Abtrennen von Staub und/oder Schmutzpartikeln geleitet, insbesondere eine erste Filtereinrichtung 23, und als gereinigter Luftstrom L(g) an die Umgebung abgegeben.
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Im Falle eines Staubsaugers 20 mit Beutel wird die erste Filtereinrichtung 23 insbesondere durch den Staubsaugerbeutel 24 gebildet. Im Falle eines beutellosen Staubsaugers 20 umfasst die Einrichtung 22 zum Abtrennen von Staub und/oder Schmutzpartikeln einen sogenannten Fliehkraftabscheider. Hierbei wird ein Luftwirbel erzeugt, wodurch die Schmutz- und Staubpartikel durch die Fliehkraft nach außen gedrückt, abgeschieden und in einem Sammelbehälter gesammelt werden.
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Die durch die Einrichtung 22 von Schmutz- und Staubpartikeln gefilterte Luft L(g) durchströmt vor dem Verlassen desselben einen weiteren Abluftfilter 25. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung 1 zwischen dem Gebläse 21 und dem Abluftfilter 25 angeordnet ist. Der Abluftfilter 25 wird durch ein für Luft durchlässiges Gehäuseteil 26 in seiner Position gehalten. Dieses Gehäuseteil 26 ist vorzugsweise beweglich und leicht offenbar, beispielsweise abnehmbar ausgestaltet, um einen einfachen Wechsel des Abluftfilters 25 zu erlauben. Vorzugsweise wird die Vorrichtung 1 zur Abgabe von Duftstoffen zwischen dem Abluftfilter 25 und dem Luft durchlässigen Gehäuseteil 26 des Staubsaugers 20 angeordnet. Somit ist die Vorrichtung 1 innerhalb des gereinigten Abluftstroms L(g) angeordnet und wird von diesem zumindest teilweise durchströmt. Der die Vorrichtung 1 durchströmende Luftstrom L(g) wird dadurch mit Duftstoffen (D) angereichert und als bedufteter Luftstrom L(D) abgegeben.
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Durch die Einstellung der Saugstärke des Staubsaugers 20 wird die Stärke des Luftstroms L, welcher die Vorrichtung 1 durchströmt, eingestellt. Je höher die Saugstärke eingestellt wird, desto mehr Luft durchströmt die Vorrichtung 1 und desto mehr Duftstoff D wird frei und an die Umgebungsluft abgegeben.
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Die Vorrichtung 1 ist insbesondere derart dimensioniert, dass sie problemlos bei jedem herkömmlich bekannten Staubsauger 20 eingesetzt werden kann. Beispielsweise besteht die Vorrichtung 1 aus einem weichen, flexiblen Kunststoffmaterial und weist eine Breite zwischen 1,5cm und 4cm, eine Höhe zwischen 1,5cm und 4cm und eine Tiefe zwischen 0,2cm und 1cm auf. Eine solche Vorrichtung 1 weist vorzugsweise einen Aufnahmebehälter 2 mit einer Breite zwischen 1,3cm und 3,8cm, eine Höhe zwischen 1,3cm und 3,8cm und eine Tiefe zwischen 0,1cm und 0,9cm auf. Das mit einem Duftstoff D angereicherte Trägermaterial 10 weist insbesondere eine entsprechend dimensionierte Größe auf, so dass das Trägermaterial 10 problemlos in den Aufnahmebehälter 2 eingebracht werden kann. Vorzugsweise ist das Trägermaterial 10 ebenfalls weich und/oder flexibel, so dass die Anordnung zwischen dem Abluftfilter 25 und dem für Luft durchlässigen Gehäuseteil 26 problemlos möglich ist.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Abgabe von Duftstoffen
- 1(o)
- Vorrichtung im geöffneten Zustand
- 1(g)
- Vorrichtung im geschlossenen Zustand
- 2
- Aufnahmebehälter
- 3
- Verschlusselement
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Deckel
- 6
- erster Verschlussbereich
- 7
- zweiter Verschlussbereich
- 8
- innerer Hohlraum
- 9
- Duftträger
- 10
- Trägermaterial
- 11
- Abgabeöffnung
- 12
- erster Öffnungsschlitz
- 13
- beweglicher Bereich
- 15
- Lufteintrittsöffnung
- 16
- zweiter Öffnungsschlitz
- 17
- beweglicher Bereich
- 20
- Staubsauger
- 21
- Gebläse
- 22
- erste Einrichtung zum Abtrennen von Staub und/oder Schmutzpartikeln
- 23
- erste Filtereinrichtung
- 24
- Staubsaugerbeutel
- 25
- Abluftfilter
- 26
- für Luft durchlässiges Gehäuseteil
- D
- Duftstoff
- L
- Luftstrom
- L(D)
- bedufteter Luftstrom
- L(g)
- gereinigter Luftstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3740517 [0004]
- US 2598129 [0005]