DE4203800C2 - Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen - Google Patents
Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen RäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimatisierungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
mit
der in umschlossenen Lufträumen,
wie z. B. in relativ dichten Museumsvitrinen, definierte
Werte der relativen Luftfeuchtigkeit erzielt
und konstant gehalten werden können.
Es ist bekannt, daß die relative Luftfeuchtigkeit (RF) auf
eine Vielzahl von Prozessen und Phänomenen einen großen Einfluß
ausübt. So steht z. B. das Oxydieren von Metallen oder
das Wachstum von Schimmelpilzen in direktem Zusammenhang zur
RF.
Andere Materialien wie z. B. Holz sind außerdem sensibel
gegenüber Schwankungen der RF, d. h. sie reagieren auf schwankende
RF durch kontinuierliches Schrumpfen. Mitunter können
durch unkontrollierte Luftfeuchtigkeitswerte daher erhebliche
Schäden entstehen.
Die in vielen Fällen beste Möglichkeit, solche Schäden gering
zu halten oder zu begrenzen, besteht darin, die das Objekt
umgebende RF künstlich zu verändern.
Bisher standen zur Regelung der Luftfeuchtigkeit im wesentlichen
drei Methoden zur Auswahl:
1. Elektrische Be- und Entfeuchtung. Sie hat den Nachteil,
Strom zu benötigen und durch die komplizierte Technik störanfällig
zu sein. In den Entfeuchtungselementen wird die Luft
über ein Kühlaggregat geführt, wobei sich Wasser niederschlägt,
das anschließend abgeführt wird. Die Kühlaggregate
arbeiten meist nach dem Prinzip des Kompressors, was Geräusche
und leichte Erschütterungen mit sich bringt. Bei niedrigen
Temperaturen laufen die Kühlaggregate Gefahr, zu vereisen.
Die elektrischen Geräte haben zwar den Vorteil, stufenlos auf
einen gewünschten Wert einstellbar zu sein, doch sind die
Meßfühler bauartbedingt nie sehr genau. Mit der Zeit, und vor
allem bei niedriger RF, können sich leicht ernstzunehmende
Abweichungen ergeben.
2. Feuchtigkeitsregulierung durch wasseradsorbierende Stoffe,
sog. "Klimapuffer" (Silikagel . . .).
Der Klimapuffer wird z. B. durch langen Aufenthalt bei definierter
RF, beispielsweise in einer elektrisch klimatisierten
Kammer, in einen Zustand gebracht, wo er bei dieser definierten
RF mit der Luft im Gleichgewicht ist. D. h., bei dieser
definierten RF nimmt der Klimapuffer weder Wasser auf noch
gibt er Wasser ab. Man sagt dann, der Klimapuffer sei auf
diesen definierten RF-Wert "konditioniert".
Wird eine ausreichende Menge eines solchermaßen konditionierten
Klimapuffers in einen umschlossenen Luftraum, z. B. eine
Vitrine, gebracht, so ist er in der Lage, die RF in der Vitrine
seinem Konditionierungswert anzugleichen. Mit anderen
Worten, war die RF in der Vitrine höher als der Konditionierungswert,
wird der Klimapuffer der Vitrinenluft Wasser entziehen,
war er niedriger, wird der Klimapuffer Wasser abgeben.
Je nachdem, wie hermetisch der Luftraum abgeschlossen
ist, kann der Klimapuffer die RF des Luftraums über kürzere
oder längere Zeit unabhängig von Temperaturschwankungen konstant
halten.
So sinnvoll dieses Verfahren für manche Zwecke auch ist, für
die Langzeit-Klimatisierung von nicht vollständig hermetisch
abgeschlossenen Lufträumen zeigt es sehr schnell seine Grenzen.
Glasvitrinen dürfen beispielsweise nie vollständig hermetisch
sein, da sie sonst durch die Schwankungen des atmosphärischen
Luftdrucks zerdrückt würden. Findet aber ein Austausch zwischen
Luftraum und Außenluft statt, weicht die RF in der Vitrine
recht schnell vom Konditionierungswert ab. (Bei 1 kg einer
zu diesem Verwendungszweck typischen Sorte von Silikagel,
konditioniert bei 50% RF, weicht die RF in der Vitrine nach
Aufnahme von nur 20 g Wasser bereits um 10% RF ab und befindet
sich dann bei 60% RF. Quelle: M. Berducou: "La conservation en
archologie", Paris 1990, S. 434).
Klimapuffer sind demnach nicht in der Lage, in einem nicht
ganz hermetisch abgeschlossenen Luftraum die RF über eine
längere Zeit auf einem definierten Wert konstant zu halten.
3. Klimatisierung durch gesättigte Salzlösungen. Dieses
Verfahren ist beschrieben in DIN 50 008: "Konstantklimate über
wäßrigen Lösungen":
»Im Luftraum über wäßrigen Lösungen bildet sich ein Umgebungsklima,
dessen Luftfeuchte vom Wasserdampfdruck der Lösung
abhängig ist. Hierbei ist in einem Klimaraum bei gleicher
Temperatur der wäßrigen Lösung und der Luft nach Erreichen
des Gleichgewichtszustandes der Teildruck des Wasserdampfs
in der Luft gleich dem Wasserdampfdruck über der Lösung.
Dieser Teildruck ist niedriger als der Wasserdampfdruck
über reinem Wasser. Mit den hier (in DIN 50 008) ausgewählten
Lösungen können bei geeigneter Konstruktion des Klimaraums in
einem eingeschränkten Anwendungsbereich einzelne Konstantklimate
erzeugt werden . . .«
Einschneidende Einschränkungen dieser Methode sind ebenfalls
in DIN 50 008 genannt:
- a) Mit dem Verfahren sind ohne Ventilation nur sehr kleine
Räume (bis 10 dm³) klimatisierbar:
»Der Anwendungsbereich wird beschränkt durch die nicht steuerbare begrenzte Wasseraufnahme und -abgabe der wäßrigen Lösung. Damit ist das Erreichen des erwarteten Gleichgewichtszustandes abhängig von den Größenverhältnissen des Klimaraums, seiner Dampfdichtigkeit und der darin vorhandenen Temperaturabweichungen, ebenso von der Luftumwälzung wie von der Wasseraufnahme und -abgabe der eingesetzten Objekte . . .« - b) Größere Räume müssen ventiliert werden:
»Klimaräume mit einem Inhalt größer als 10 dm³ sind so zu ventilieren, daß eine Luftumwälzung ohne wesentliche Temperaturerhöhung und Aerosolbildung bei Luftgeschwindigkeiten unterhalb v = 0,1 m/s möglich ist . . .« - c) Die Luft im Klimaraum muß weniger als 0,5°C verschieden
sein von der Temperatur der Salzlösung:
»Auch bei einer Temperaturunabhängigkeit der relativen Luftfeuchte einer wäßrigen Lösung ist bei räumlichen und zeitlichen Unterschieden der Lufttemperatur von z. B. 1°C gegenüber der Lösung eine zusätzliche Abweichung der relativen Luftfeuchte von U = 3-5% vorhanden . . .« - d) Manche Salze haben die Eigenschaft, Kriechsalze auszubilden,
die entlang der Behälterwand emporkriechen können:
»Die Objekte sind über der wäßrigen Lösung derart anzuordnen, daß sie nicht die Lösung berühren oder von Kriechsalzen erreicht werden können . . .«
Die Hindernisse und Gefahren bei dieser Methode sind also so
gravierend, daß diese z. B. zur Klimatisierung von Vitrinen
praktisch keine Anwendung fand. Es ist einerseits kaum möglich
zu gewährleisten, daß der Temperaturunterschied zwischen
Vitrinenluft und Salzlösung kleiner als 0,5°C bleibt. Andererseits
ist es sehr schwierig, eine Ventilation bei so geringen
Luftgeschwindigkeiten zu erreichen - die möglichst
auch noch wenig Platz beansprucht und nicht sichtbar ist. Ein
Fehler beim Ventilationssystem, der Aerosolbildung zur Folge
hätte, könnte für eingesetzte Objekte fatale Folgen haben,
wenn Salznebel sich auf den Objekten niederschlagen. Ähnliches
gilt, wenn Kriechsalze allmählich die Vitrine durchwandern.
Aus der DE-PS 9 48 398 ist eine Vorrichtung zum Konstanthalten des Feuchtigkeitsgehalts
der Luft in Klimaschränken bekannt, bei der ein
Schwammkörper mit einer Salzlösung getränkt ist, wobei der Schwammkörper
in einem Behälter auf einem Siebrost untergebracht ist und der
Raum unterhalb des Siebrostes so weit mit der Salzlösung gefüllt ist,
daß diese den Schwammkörper benetzt. Auch hier ergeben sich die unter
3. beschriebenen Nachteile.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Klimatisierungsvorrichtung
vorzuschlagen, die es ermöglicht, auch Lufträume
<1 m³ stromlos, geräuschlos und störungsunanfällig auf definierte
RF-Werte zu bringen und über lange Zeit wartungsfrei
weitgehend konstant zu halten. Temperaturschwankungen dürfen
sich auf die RF nur geringfügig auswirken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Behälter,
in dem sich eine wie z. B. in DIN 50 008 beschriebene
gesättigte Lösung eines hygroskopischen Salzes befindet,
durch einen gasdurchlässigen Aufsatz abgedeckt wird, welcher
stark wasseradsorbierendes Material (Klimapuffer) enthält.
Die Funktionsweise ist wie folgt:
Das wasseradsorbierende Material wird durch das oberhalb einer gesättigten Salzlösung herrschende Konstantklima auf dessen definierten RF-Wert konditioniert, d. h. der Dampfdruck des Klimapuffers gleicht sich dem Dampfdruck der gesättigten Salzlösung an. Es ist nun vor allem der Klimapuffer, der in Wechselwirkung mit der im zu klimatisierenden Raum befindlichen Luft tritt.
Das wasseradsorbierende Material wird durch das oberhalb einer gesättigten Salzlösung herrschende Konstantklima auf dessen definierten RF-Wert konditioniert, d. h. der Dampfdruck des Klimapuffers gleicht sich dem Dampfdruck der gesättigten Salzlösung an. Es ist nun vor allem der Klimapuffer, der in Wechselwirkung mit der im zu klimatisierenden Raum befindlichen Luft tritt.
Da die Oberfläche des Klimapuffers im Mikrobereich sehr viel
größer ist als die der Salzlösung, kann der Klimapuffer sehr
viel schneller im zu klimatisierenden Raum auftretende RF-
Schwankungen ausgleichen, als wenn ausschließlich eine Salzlösung
verwendet würde. Solange die Wasserdampfaufnahme oder
-abgabe des zu klimatisierenden Raums (infolge von Undichtigkeiten)
gegenüber der Wasserdampf-Austauschkapazität der
Salzlösung gering bleibt, ist somit eine Klimatisierung auch
von größeren Lufträumen (auch <1 m³) auf den definierten RF-
Wert der Salzlösung ohne Ventilation möglich.
Die Erfindung ist daher den oben beschriebenen Klimatisierungssystemen
in vielen Punkten überlegen:
Die Erfindung arbeitet stromlos, geräuschlos und vibrationsfrei.
Ein Versagen aufgrund eines Stromausfalls ist ausgeschlossen,
ein Vereisen ist oberhalb 0°C unmöglich. Sie
arbeitet autonom nach physikalischen Prinzipien und ist daher
nicht abhängig von der Funktionstüchtigkeit von Meßfühlern.
Durch die große Oberfläche des Klimapuffers ist sie in der
Lage, auf rasche RF-Änderungen (z. B. infolge Temperaturschwankungen)
schnell zu reagieren. Langzeitschwankungen
(z. B. infolge von Undichtigkeiten des zu klimatisierenden
Luftraums), werden jedoch durch die langsam agierende Salzlösung
ständig wieder ausgeglichen. Der Klimapuffer wird sozusagen
durch die Salzlösung ständig neu konditioniert. Selbst
nach kurzzeitiger Öffnung des zu klimatisierenden Raums
stellt sich das gewünschte Klima immer wieder ein.
Da die Wasseraufnahme- bzw. -abgabefähigkeit einer gesättigten
Salzlösung vergleichsweise groß ist, kann die RF, abhängig
natürlich vom Grad der Undichtigkeit des zu klimatisierenden
Raums, lange konstant gehalten werden.
Eine Anordnung des Klimapuffers oberhalb der Salzlösung bewirkt,
daß kurzzeitige Änderungen des Konstantklimas oberhalb
der Salzlösung (durch <1°C Temperaturunterschied zwischen
Salzlösung und Luft) ebenfalls durch den Klimapuffer abgeschwächt
werden und sich somit nur geringfügig auf den zu klimatisierenden
Raum auswirken können. Die Abdeckung durch
den Klimapuffer bewirkt außerdem, daß die Salzlösung gegen
eventuelle starke Luftströme
(z. B. durch unachtsame Bewegungen beim Beschicken des zu
klimatisierenden Raums) abgeschirmt ist. Es können also nach
dem Abdecken der Salzlösung keine Salznebel mehr aufgewirbelt
werden.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahmen gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Um das Emporkriechen von Kriechsalzen zu verhindern, ist es
zweckmäßig, die Wandung des Salzlösungsbehälters hydrophob zu
gestalten. Hydrophile Behälter können durch Beschichten mit
hydrophoben Materialien wie Vaseline hydrophobisiert werden.
Sind die Temperaturschwankungen im Luftraum besonders hoch,
oder werden besondere Ansprüche an die Konstanz der RF gestellt,
läßt sich der Wasseraustausch zwischen Klimapuffer
und zu klimatisierendem Luftraum durch zusätzliche Ventilation
noch beschleunigen. Da die Salzlösung abgedeckt ist, besteht
keine Gefahr, daß Salznebel aufgewirbelt werden.
Soll eine Unabhängigkeit vom Stromnetz gewährleistet bleiben,
läßt sich ein solcher Ventilator ggf. auch durch ein photovoltaisches
Element betreiben, denn oft werden rasche Temperaturänderungen
im Luftraum auf Lichteinstrahlung zurückzuführen
sein.
Soll ein Überschwappen der Salzlösung beim Hantieren mit dem
Salzlösungsbehälter verhindert werden, kann zwischen der
Oberfläche der Salzlösung und dem Klimapuffer eine wasserdichte,
wasserdampfdurchlässige Membran angebracht werden.
Diese Membran kann wasserdicht mit der Behälterwandung verbunden
werden.
Man erkennt, daß die Erfindung sicherstellt, daß auch größere
Lufträume, sofern sie nur geringe Undichtigkeiten aufweisen,
über lange Zeit auf konstanter Luftfeuchtigkeit gehalten werden
können. Die Erfindung vereinigt viele der Vorteile der
bisher gebräuchlichen stromlosen Klimatisierungssysteme und
beseitigt gleichzeitig deren Einschränkungen und Nachteile
weitestgehend.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in mittigem Vertikalschnitt:
A: Klimapuffer
B: Aufsatzrahmen
C: Wanne
D: Spiegel der gesättigten Salzlösung
E: ungelöstes Salz
F: Salzlösung
B: Aufsatzrahmen
C: Wanne
D: Spiegel der gesättigten Salzlösung
E: ungelöstes Salz
F: Salzlösung
Der Aufsatzrahmen B besteht aus Edelstahl und ist bestückt
mit sechs Lagen Klimapuffer-Platten aus
in Polyäthylen gebundenem hochaktivem Klimapuffermaterial als Klimapuffer A.
Die unterste Lage ist eine durchgehende Platte, die anderen
Lagen bestehen aus schmalen Streifen, die kreuzweise übereinandergelegt
sind.
Die Wanne C ist aus wasserdichter Keramik gefertigt. Die
Innenwände sind zur Hydrophobisierung mit mikrokristallinem
Wachs beschichtet und mit Vaseline bestrichen.
Im Inneren der Wanne befindet sich eine gesättigte Salzlösung F
mit einem Bodensatz von ungelöstem Salz E. Der Bodensatz
ist vollständig vom Wasserspiegel D überdeckt.
Werden drei Wannen C (Maße: Länge 40 cm, Breite 40 cm,
Höhe 10 cm) mit insgesamt 18 kg MgCl₂ Hexahydrat und 2 kg
Wasser gleichmäßig gefüllt, mit den entsprechenden Abdeckrahmen
B versehen und in eine weitgehend gasdichte Glasvitrine
von 1,3 m³ Luftraum gebracht, ergibt sich folgende Rechnung:
Bei 18 kg MgCl₂ (Hexahydrat) und 2 kg Wasser überdeckt die
Flüssigkeit den ungelösten Bodensatz bei Raumbedingungen
vollständig.
3 kg MgCl₂ können ca. 1 kg Wasser aufnehmen.
6 kg MgCl₂ sind also bereits durch die 2 kg zugegebenen Wassers
gebunden. Die restlichen 12 kg sind also in der Lage,
der Vitrinenluft insgesamt ca. 4 kg Wasser zu entziehen.
MgCl₂ erzeugt bei 20°C eine RF von 34%.
Wie lange kann die RF in der Vitrine bei ca. 34% konstant
gehalten werden?
Angenommen, die Vitrine sei in einer Umgebung mit mittlerer
Jahresdurchschnittstemperatur von 20°C und mittlerer Jahres-
RF von 55% aufgestellt.
1 m³ Luft bei 20°C und Normaldruck kann ca. 17,5 g Wasser lösen.
1 m³ Luft bei 20°C und 55% RF enthält also ca. 10 g Wasser.
1 m³ Luft bei 20°C und 34% RF enthält also ca. 6 g Wasser.
Um 1 m³ Luft bei 20°C von 55% RF auf 34% RF zu bringen, muß der Luft also ca. 4 g Wasser entzogen werden. Sollen 1,3 m³ Luft bei 20°C von 55% RF auf 34% RF gebracht werden, sind dies also 4 g × 1,3 = 5,2 g.
1 m³ Luft bei 20°C und 55% RF enthält also ca. 10 g Wasser.
1 m³ Luft bei 20°C und 34% RF enthält also ca. 6 g Wasser.
Um 1 m³ Luft bei 20°C von 55% RF auf 34% RF zu bringen, muß der Luft also ca. 4 g Wasser entzogen werden. Sollen 1,3 m³ Luft bei 20°C von 55% RF auf 34% RF gebracht werden, sind dies also 4 g × 1,3 = 5,2 g.
Wie groß sind die Undichtigkeiten der Vitrine?
Gary Thompson geht in seinem Buch "The Museum Environment"
(Butterworth Verlag, Londen) davon aus, daß in einer gewöhnlichen
in einem Museum verwendeten Klimavitrine sich die Luft
pro Tag ein Mal komplett austauscht. In diesem Fall ergäbe
sich, daß das Klima 4000 g: 5,2 g/Tag = ca. 760 Tage, also über
zwei Jahre lang, konstant gehalten würde. Nach zwei Jahren
müßte das Salz erneuert werden. Das ist ein Wartungsabstand,
der als äußerst praktikabel angesehen werden kann.
Die entnommene Salzlösung kann durch simples Eindampfen
regeneriert und ein späteren Verwendung zugeführt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit in
geschlossenen Räumen mit einem Behälter, in dem sich eine gesättigte
Salzlösung befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (C) mit einer Wasserdampf-adsorbierendes Material
(z. B. Silikagel) enthaltenden Abdeckung (A) versehen ist, welche mit
Abstand zur Oberfläche der Salzlösung angeordnet ist, derart, daß das
Wasserdampf-adsorbierende Material durch den Dampfdruck der gesättigten
Salzlösung auf einen definierten Feuchtewert konditioniert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (C)
mit einer hydrophoben Beschichtung versehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Salzlösung (F) abgewandte Seite der Abdeckung (A) vom
Luftstrom eines Ventilators bestrichen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Salzlösung (F) und der Abdeckung (A) eine Membran
aus wasserdichtem, wasserdampfdurchlässigem Material
angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203800 DE4203800C2 (de) | 1991-02-13 | 1992-02-10 | Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9101629U DE9101629U1 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | |
DE19924203800 DE4203800C2 (de) | 1991-02-13 | 1992-02-10 | Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4203800A1 DE4203800A1 (de) | 1992-08-20 |
DE4203800C2 true DE4203800C2 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=25911704
Family Applications (1)
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DE19924203800 Expired - Fee Related DE4203800C2 (de) | 1991-02-13 | 1992-02-10 | Vorrichtung zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203800C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
DK2277799T3 (da) | 2009-07-23 | 2012-05-21 | Airsec Sas | Hydreret fugtighedsbekæmpelsesstof og fremgangsmåde til fremstilling deraf |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE948398C (de) * | 1955-07-12 | 1956-08-30 | Erna Doering | Vorrichtung zum Konstanthalten des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft in Behaeltern, wieKlimaschraenken, z.B. fuer Tabakerzeugnisse |
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1992
- 1992-02-10 DE DE19924203800 patent/DE4203800C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4203800A1 (de) | 1992-08-20 |
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