DE4202578C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation von dynamischen Kenngrößen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Identifikation von dynamischen KenngrößenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Identifikation von dynamischen Kenngrößen eines linearen
dynamischen Systems, wobei das System und ein elektronisches
Modell, das für einen Freiheitsgrad i des Systems eine
signalverarbeitende Bahn aufweist, mit demselben Signal f
angeregt werden und wobei eine zum Zeitpunkt n ermittelte
Differenz e(n) zwischen der Modellantwort y(n) und einer
gleichartigen, um eine Zeiteinheit verzögerten Systemantwort
d(n) zur Adaptierung der Modellparameter an das System für
den Zeitpunkt (n+1) verwendet wird, und eine entsprechende
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8. Bei
dem zu identifizierenden System kann es sich dabei um ein
akustisches, ein elektronisches, ein optisches oder ein
mechanisches System handeln.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art ist aus den
Artikeln "SYNTHESIS OF OPTIMIZED ADAPTIVE DIGITAL FILTERS FOR
SYSTEM IDENTIFICATION AND VIBRATION CONTROL" (J. Melcher,
International Forum on Aeroelasticity and Structural Dynamics
1991, Eurogress Center Aachen, FRG) bekannt. Zur
Identifikation des dynamischen Systems wird sowohl das System
selbst als auch ein elektronisches Modell des Systems mit dem
Signal f angeregt. Die Differenz e zwischen der Systemantwort
und der Modellantwort ist ein Maß für die Übereinstimmung
zwischen dem System und dem Modell. Bei der Adaptierung der
Modellparameter an das System wird die Differenz e zu Null
gemacht oder zumindest minimiert. Der oben bezeichnete
Artikel befaßt sich ausschließlich mit einem Verfahren zur
Identifikation eines dynamischen Systems mit einem einzigen
Freiheitsgrad, wobei als Systemantwort eine Beschleunigung
aufgenommen wird. Das elektronische Modell weist dazu neben
der Bahn I eine parallele Zusatzbahn mit einem weiteren zu
adaptierenden Parameter auf. Unter den gegebenen
Voraussetzungen wird dargelegt, daß das beschriebene
Verfahren zur Online-Identifikation des einen Freiheitsgrads
des betrachteten Systems zuverlässig geeignet ist. Das
elektronische Modell wird in diesem Zusammenhang als
digitales Filter bezeichnet. Als großer Nachteil des
bekannten Systems ist anzusehen, daß reale dynamische Systeme
fast immer mehrere Freiheitsgrade aufweisen. Zu deren
Identifikation gibt der oben bezeichnete Artikel keine Lehre
an die Hand.
Aus der DE-atp (1989), S. 475-480 ist ein Blockschaltbild
für die Identifikation von Prozeßparametern eines chemischen
oder verfahrenstechnischen Prozesses bekannt. Hierbei wirken
dieselben Eingangsgrößen sowohl auf den Prozeß als auch auf
ein Prozeßmodell ein. Die Differenz zwischen den Ausgangs
größen des Prozesses und des Prozeßmodells wird als Fehler
kriterium für die Anpassung des Prozeßmodells verwendet. Das
Blockschaltbild entspricht damit dem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art.
Ein ähnliches Verfahren ist aus der DE-OS 31 41 560 bekannt.
Hier wird ein Prozeßmodell für einen Prozeß anhand der
Differenz der Ausgangswerte des Prozesses und des Prozeß
modells adaptiert, um einen Regler für die Steuerung und
Regelung des Prozesses zu optimieren.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Identifikation von
dynamischen Kenngrößen eines linearen dynamischen Systems
werden lineare Differentialgleichungen als Modell für das
System verwendet. Dies ist mit dem großen Nachteil behaftet,
daß das Verfahren nicht Online durchführbar ist. Die für die
Auswertung der Systemantwort benötigte Zeit ist in aller
Regel so groß, daß beispielsweise eine gezielte und
kontrollierte Beeinflussung der dynamischen Kenngrößen durch
Veränderungen des Systems nicht möglich ist. Nach jeder
Veränderung an dem System müssen Daten aufgenommen werden,
diese Daten sind dann in einem separaten Schritt auszuwerten,
bevor die Auswirkungen der Veränderung feststehen.
Demgegenüber weisen diese bekannten Verfahren den Vorteil
auf, daß sie auch zur Identifikation von dynamischen Systemen
mit mehreren Freiheitsgraden geeignet sind. Der mit der
Durchführung des Verfahrens anfallende Aufwand steigt jedoch
mit der Anzahl der Freiheitsgrade durch deren Vernetzung
überproportional an.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, das
weiterhin Echtzeitanforderungen genügt und zusätzlich zur
Identifikation von dynamischen Systemen mit mehreren
Freiheitsgraden geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmalskombination des
Patentanspruchs 1 erreicht. Überraschenderweise stellt sich
heraus, daß es bei dem bekannten Verfahren ausreicht, eine
Vielzahl von Bahnen I vorzusehen, um eine Vielzahl von
Freiheitsgraden bei dem dynamischen System zu erfassen.
Hierbei entsprechen die einzelnen Bahnen I jeweils der Bahn I
des bekannten Verfahrens zur Berücksichtigung eines
Freiheitsgrads.
Insbesondere weisen die einzelnen Bahnen I keine Vernetzung
miteinander auf, sondern sind unabhängig voneinander parallel
angeordnet. Bei der Verwendung der Formen II bis V zur
Adaptierung der Modellparameter a′i, a′′i, b′i und b′′i
ergeben sich bei jeder Bahn charakteristische Modellparameter
für einen Freiheitsgrad des dynamischen Systems. Dabei lassen
sich aus dem Realteil und dem Imaginärteil des Eigenwerts bi,
den Modellparametern b′i und b′′i, die entsprechende
Eigenfrequenz fi und das zugehörige Lehrsche Dämpfungsmaß δi
auf bekannte Weise bestimmen:
Auffällig ist bei der Durchführung des neuen Verfahrens, daß
trotz der Unterbestimmtheit des Systems, da keine Bahn von
vornherein einem bestimmten Freiheitsgrad zugeordnet ist, ein
stabiler Zustand bereits nach wenigen Adaptionsschritten
erreicht wird. Die absolute Anzahl der Schritte ist dabei von
der Wahl der Schrittweitenfaktoren α′i, α′′i, β′i und β′′i
abhängig, die andererseits die Genauigkeit der Adaption
bestimmen. Eine Echtzeitanforderungen gerecht werdende
Identifikation auch von Systemen mit mehreren Freiheitsgraden
ist aber immer problemlos zu realisieren.
Ein weiteres interessantes Phänomen ergibt sich bei der
Durchführung des neuen Verfahrens, wenn die Anzahl der
parallelen Bahnen die maximale Anzahl der Freiheitsgrade des
Systems übersteigt. Auch in diesem Fall kommt es zu keinen
Instabilitäten, vielmehr teilen sich einige der
Freiheitsgrade auf mehrere Bahnen auf, wobei aber jede Bahn
stets einem bestimmten Freiheitsgrad zuordenbar ist. Dies
kann vorteilhaft bei der Identifikation eines dynamischen
Systems mit einer unbekannten Anzahl von Freiheitsgraden
ausgenutzt werden. Werden nämlich bewußt zu viele Bahnen
vorgesehen, so kann zuverlässig jeder auftretende
Freiheitsgrad erfaßt werden.
Wie bei dem bekannten Verfahren zur Identifikation von
dynamischen Systemen mit einem Freiheitsgrad ist es auch bei
dem neuen Verfahren notwendig, eine parallele Zusatzbahn bei
dem Modell vorzusehen, wenn als Systemantwort eine
Beschleunigung aufgenommen wird. Bei Geschwindigkeiten oder
Wegen als Systemantwort ist die Zusatzbahn hingegen
überflüssig. Aufbau und Adaptierung der Zusatzbahn sind im
Unteranspruch 3 beschrieben. Der Parameter c enthält bei dem
aus dem Stand der Technik bekannten Einfreiheitsgradmodell
Informationen über die Schwingungsform und die kinetische
Energie in dem einen Freiheitsgrad. Bei dem neuen Verfahren
ist jedoch nur eine Zusatzbahn für alle Freiheitsgrade
vorzusehen. Anderenfalls ist keine eindeutige und stabile
Adaptierung des Modells an das System möglich.
Bei der praktischen Durchführung des neuen Verfahrens kann
das Signal f dem System über einen Aktuator, der z. Bsp. als
Shaker ausbildbar ist, zugeführt werden, während die
Systemantwort durch einen Sensor aufgenommen wird. Diese
Realisation ist auf die Identifikation vom mechanischen
System abgestimmt.
Das neue Verfahren kann vorteilhaft zur Schadensfrüherkennung
an dynamischen Systemen eingesetzt werden, wobei Änderungen
der dynamischen Kenngrößen detektiert werden. Die Ausbildung
eines Schadens kündigt sich insbesondere bei mechanischen
Systemen frühzeitig durch eine Änderung der dynamischen
Kenngrößen des Systems an. Unter Ausnutzung dieser Tatsache
ist das neue Verfahren hervorragend zur Schadensfrüherkennung
geeignet. Dies gilt selbst dann, wenn es sich um ein
schwingendes dynamisches System, wie beispielsweise ein
Flugzeug handelt. In diesem Fall ist das System neben den
ständig vorhandenen Schwingungen mit dem Signal f anzuregen.
Durch eine Korrelationsanalyse läßt sich überprüfen, ob es
sich bei einer Veränderung einer überwachten Meßgröße um eine
Folge der ständigen Schwingungen oder eine echte
Systemantwort auf das Signal f handelt. Die zusätzliche
Anregung des dynamischen Systems kann auch jeweils kurzzeitig
erfolgen, um dauerhafte Belastungen durch das Signal f zu
vermeiden.
Um alle Freiheitsgrade des dynamischen Systems sicher
anzusprechen, erweist sich die Verwendung von weißem Rauschen
für das Signal f als vorteilhaft. Möglich ist aber
beispielsweise auch der Einsatz von Pulse- oder Chirp-
Signalen sowie farbigem Rauschen. Wichtig ist nur, daß das
System in allen Freiheitsgraden angeregt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Signalgeber, einem das System
anregenden Aktuator, einem die Systemantwort aufnehmenden
Sensor, einem als Modell für das System dienenden,
elektronischen Filter und einer das Filter an das System
adaptierenden Elektronik ist erfindungsgemäß durch den
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 8 gekennzeichnet. Hierbei
kann die Schaltung des elektronischen Filters und der
adaptierenden Elektronik digital aufgebaut sein. Ebenso ist
jedoch auch die Verwendung einer entsprechenden analogen
Schaltung möglich.
Nutzbar ist das neue Verfahren neben der reinen
Identifikation von dynamischen Systemen beispielsweise zur
Online-Optimierung solcher linearer dynamischer Systeme, bei
denen optimale Arbeitspunkte bestimmt werden müssen. Weitere
Anwendungsmöglichkeiten stellen die Beseitigung von
Störsignalen und das Überprüfen besonders schneller Regler
dar.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
Verfahrens,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 4 das elektronische Modell der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens in einer Dar
stellung als Flußdiagramm,
Fig. 5 zwei Bahnen des elektronischen Modells in einer
Darstellung als Flußdiagramm und
Fig. 6 fünf Adaptierungsbahnen der adaptierenden
Elektronik der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens in einer Darstellung als
Flußdiagramm.
Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Blockschaltbild wird bei
der Identifikation von dynamischen Kenngrößen eines linearen
dynamischen Systems 1 das System 1 und ein Modell 2 durch
dasselbe Signal f angeregt. Anschließend wird eine
Modellantwort y mit einer gleichartigen, d. h. gleichphasigen
Systemantwort d verglichen. Die Differenz e zwischen der
Systemantwort d und der Modellantwort y dient als
Fehlersignal zur Adaptierung des Modells bzw. der
Modellparameter. Vor dem Vergleich der Systemantwort d mit
der Modellantwort y ist die Verzögerung der Systemantwort d
durch einen Zeitverzögerer 3 notwendig. Dies beruht auf dem
Aufbau des Modells 2. Die Schaltung des Modells 2 entspricht
dem Flußdiagramm VIII gemäß Fig. 4. Für jeden Freiheitsgrad
des Systems 1 ist mindestens eine Bahn I gemäß Fig. 5
vorgesehen. Weiterhin weist das Modell 2 eine ebenfalls in
Fig. 5 wiedergegebene Zusatzbahn VI auf. Mit der Zusatzbahn
VI ist das Modell für die Durchführung des neuen Verfahrens
geeignet, wenn an dem System 1 als Systemantwort auf das
Signal f Beschleunigungen gemessen werden. Die Adaptierung
des Modells 2 mit Hilfe der Differenz e erfolgt über die
Adaptierungsbahnen II bis V sowie die Adaptierungszusatzbahn
VII gemäß Fig. 6. Die in den Fig. 3 bis 6 dargestellten
Flußdiagramme sind in den Patentansprüchen unter der
entsprechenden Bezeichnung I bis VII in den Patentansprüchen
verbal beschrieben. Das Flußdiagramm VIII ist eine
Kombination einer Mehrzahl von parallel angeordneten Bahnen I
und einer Zusatzbahn VI.
Im einzelnen beginnt die Durchführung des Verfahrens mit der
Anregung des zu identifizierenden Systems 1 und des Modells 2
mit dem Signal f, wobei vorzugsweise breitbandiges weißes
Rauschen Verwendung findet. Nun wird die zeitverzögerte
Systemantwort d gemessen und dem Zeitpunkt n zugeordnet.
Gleichzeitig erfolgt die Ermittlung der Modellantwort y zum
Zeitpunkt n gemäß dem Flußdiagramm VIII. Hierzu sind am
Anfang für den Parameter c und die Modellparameter a′i, a′′i,
b′i und b′′i Startwerte festzulegen. Die Anzahl der Bahnen I
ist in Abstimmung auf das zu identifizierende System 1 zu
wählen, wobei jedoch die Anzahl der Bahnen I die Anzahl m der
Freiheitsgrade des Systems 1 ohne nachteilige Folgen
überschreiten kann. Nach Ermittlung der Differenz e werden
nun der Parameter und die Modellparameter aktualisiert, d. h.
in einem ersten Schritt an das System 1 adaptiert, die
Präzision, aber auch die Geschwindigkeit ist hierbei von den
Schrittweitenfaktoren γ(n), α′i(n), α′′i(n), β′i(n), β′′i(n)
abhängig. Daher kann es sinnvoll sein, die Faktoren zur
Beschleunigung der Adaptierung anfangs groß und anschließend
zur Präzisionsverbesserung kleiner anzusetzen. Je schärfer
der jeweilige Eigenwert ist, desto kleiner müssen die
entsprechenden Schrittweitenfaktoren sein, um eine brauchbare
Adaption des Modells an das System zu erreichen. Im Anschluß
an die Aktualisierung der Modellparameter wiederholt sich die
Messung der Systemantwort, die Ermittlung der Modellantwort
sowie die Berechnung der aktuellen Modellparameter für den
folgenden Zeitpunkt n + 1. Bei der Zugrundelegung einer
Geschwindigkeit oder eines Weges als Systemantwort ist der
Parameter c der Zusatzbahn auf null festzuhalten. Hierzu
können c (1) = 0 und γ = 0 gewählt werden. Bereits nach einer
begrenzten Anzahl von Zeitschritten läßt sich eine
weitgehende Adaptierung des Modells 2 an das System 1
erreichen. Daß dies mit sehr hoher Geschwindigkeit erfolgen
kann, ist darauf zurückzuführen, daß die in den Fluß
diagrammen VIII, VII und II bis V enthaltenen Operationen
ausschließlich einfacher Natur sind. Aus den adaptierten
Modellparametern b′i und b′′i lassen sich die Eigenfrequenz
fi und das Lehrsche Dämpfungsmaß δi des i-ten
Freiheitsgrads berechnen:
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist ein
Signalgeber 4 für das Signal f vorgesehen. Ein Aktuator 5
überträgt das Signal f auf das System 1. Der Aktuator kann
beispielsweise als Shaker ausgebildet sein. Die Systemantwort
d wird durch einen Sensor 6 von dem System 1 aufgenommen und
von dem Zeitverzögerer 3 verzögert. Als Modell 2 für das
System 1 dient ein elektrisches Filter 11. Zur Adaptierung
der Modellparameter des Filters 11 ist eine adaptierende
Elektronik 7 vorgesehen. Als Eingangswert für die
adaptierende Elektronik 7 dient die Differenz e zwischen der
Systemantwort d und der Modellantwort y. Die Geschwindigkeit
der Adaptierung durch die Elektronik 7 ist abhängig von den
Faktoren γ(n), α′i(n), α′′i(n), β′i(n), β′′i(n) in den
Formen VII sowie II bis V. Eine eigentliche physikalische
Bedeutung kommt den Schrittweitenfaktoren insofern zu, als
daß zur Erfassung eines Eigenwerts mit einer bestimmten
Schärfe eine maximale Schrittweite eingehalten werden muß.
Die Schrittweitenfaktoren entsprechen so einer Siebweite für
die Schärfe der Eigenwerte. Das lineare dynamische System 1
der Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß Fig. 2 könnte ein mechanisches dynamisches
System sein, bei dem es einen optimalen Arbeitspunkt zu
finden gilt. Dies ist mit Echtzeitkontrolle anhand der
Modellparameter und der hieraus ermittelbaren dynamischen
Kenngrößen möglich.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist eine
Zentraleinheit 8 vorgesehen, in der der Signalgeber 4, der
Zeitverzögerer 3, die adaptierende Elektronik 7 und auch das
Filter 11 integriert sind. Ebenso erfolgt in der
Zentraleinheit 8 die Differenzbildung zwischen der
Systemantwort d und der Modellantwort y. Bei dem dynamischen
System 1 handelt es sich um ein Flugzeug 10, das beim Flug
neben dem Signal f auch durch externe Störungen t angeregt
wird. Dementsprechend ist nur der Teil der Systemantwort d zu
berücksichtigen, der mit dem Signal f korreliert ist. Dies
trifft für die Auswirkungen der externen Störungen naturgemäß
nicht zu. Um die zusätzlichen Belastungen des Flugzeugs 10 zu
minimieren, kann die Anregung des Systems 1 durch das Signal
f auf kurze, wiederkehrende Zeiträume beschränkt werden. In
Abhängigkeit von der Änderung der dynamischen Kenngrößen des
Flugzeugs gibt die Zentraleinheit 8 auf einem Ausgabegerät 9
an, ob eine kritische Kenngrößenänderung vorliegt. Eine
solche kritische Kenngrößenänderung könnte beispielsweise bei
Rißbildung in einem tragenden Element des Flugzeugs
beobachtet werden. So eignet sich das Verfahren zur
Schadensfrüherkennung.
Claims (28)
1. Verfahren zur Identifikation von dynamischen Kenngrößen
eines linearen dynamischen Systems,
wobei das System und ein elektronisches Modell, das für jeden Freiheitsgrad i des Systems eine nachstehend spezifizierte Bahn (I) aufweist, mit demselben Signal f angeregt werden:
wobei das System und ein elektronisches Modell, das für jeden Freiheitsgrad i des Systems eine nachstehend spezifizierte Bahn (I) aufweist, mit demselben Signal f angeregt werden:
(I)
- - das Eingangssignal wird verdoppelt;
- - das verdoppelte Eingangssignal wird in zwei Teilsignale verzweigt;
- - das eine Teilsignal wird mit einem Faktor a′i(n) multipliziert;
- - das andere Teilsignal wird mit einem Faktor a′′i(n) multipliziert;
- - dann werden zu beiden Teilsignalen jeweils zwei Zwischensignale hinzuaddiert;
- - die resultierende Summe aus den Teilsignalen und den jeweiligen Zwischensignalen wird um eine Zeiteinheit verzögert;
- - die verzögerte Summe wird bei dem einen Teilsignal
als Ausgangssignal ri(n) ausgegeben und zur Bildung
von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei die verzögerte Summe zum einen mit einem
Faktor b′i(n) multipliziert und dann als
Zwischensignal zu dem einen Teilsignal addiert wird
und
wobei die verzögerte Summe zum anderen mit einem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem anderen Teilsignal addiert wird; - - bei dem anderen Teilsignal wird die verzögerte Summe
si(n) zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei die verzögerte Summe zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem anderen Teilsignal addiert wird und
wobei die verzögerte Summe zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem einen Teilsignal addiert wird,
so daß die Modellparameter a′i, a′′i, b′i, und b′′i das komplexe Residuum ai = a′i + ja′′i und den komplexen Eigenwert bi = b′i + jb′′i des i-ten Freiheitsgrads beschreiben,
wobei die Bahnen (I) für die verschiedenen Freiheitsgrade i
des Systems parallel angeordnet sind und die Ausgangssignale
ri(n) der einzelnen Bahnen (I) zu einer Modellantwort y(n)
überlagert werden und
wobei eine zum Zeitpunkt n ermittelte Differenz e(n) zwischen der Modellantwort y(n) und einer gleichartigen, um eine Zeiteinheit verzögerten Systemantwort d(n) zur Adaptierung der Modellparameter an das System für den Zeitpunkt (n+1) gemäß den nachstehend spezifizierten, jeweils einen Satz von variierbaren, die Genauigkeit der Adaptierung bestimmenden Schrittweitenfaktor α′i(n), α′′i(n), β′i(n), β′′i(n) aufweisenden Adaptierungsbahnen (II) bis (V) verwendet wird:
wobei eine zum Zeitpunkt n ermittelte Differenz e(n) zwischen der Modellantwort y(n) und einer gleichartigen, um eine Zeiteinheit verzögerten Systemantwort d(n) zur Adaptierung der Modellparameter an das System für den Zeitpunkt (n+1) gemäß den nachstehend spezifizierten, jeweils einen Satz von variierbaren, die Genauigkeit der Adaptierung bestimmenden Schrittweitenfaktor α′i(n), α′′i(n), β′i(n), β′′i(n) aufweisenden Adaptierungsbahnen (II) bis (V) verwendet wird:
(II)
- - das anregende Signal f(n) wird verdoppelt;
- - zu dem verdoppelten Eingangssignal werden zwei Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein erstes Teilsignal ergibt;
- - ein zweites Teilsignal ergibt sich aus der Summe von zwei weiteren Zwischensignalen;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des zweiten Teilsignals verwendet wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des zweiten Teilsignals verwendet wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor α′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von a′i(n) hinzuaddiert, woraus sich a′i(n+1) ergibt,
(III)
- - das anregende Signal f(n) wird verdoppelt;
- - ein erstes Teilsignal ergibt sich aus der Summe von zwei Zwischensignalen;
- - zu dem verdoppelten Eingangssignal werden zwei weitere Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein zweites Teilsignal ergibt;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit
dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als
Zwischensignal bei der Aufsummierung des ersten
Teilsignals verwendet wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des ersten Teilsignals verwendet wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor α′′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von a′′i(n) hinzuaddiert, woraus sich a′′i(n+1) ergibt,
(IV)
- - zu dem Ausgangssignal ri(n) der Bahn (I) werden zwei Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein erstes Teilsignal ergibt;
- - zu der verzögerten Summe si(n) der Bahn (I) werden zwei weitere Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein zweites Teilsignal ergibt;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal si(n) addiert wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal si(n) addiert wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor β′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von b′i(n) hinzuaddiert, woraus sich b′i(n+1) ergibt,
(V)
- - zu der verzögerten Summe -si(n) der Bahn (I) werden zwei Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein erstes Teilsignal ergibt;
- - zu dem Ausgangssignal ri(n) der Bahn (I) werden zwei weitere Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein zweites Teilsignal ergibt;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal -si(n) addiert wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal -si(n) addiert wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor β′′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von b′′i(n) hinzuaddiert, woraus sich b′′i(n+1) ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Bahnen (I) größer als die maximale Anzahl der
Freiheitsgrade des Systems (1) gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Systemantwort d eine Beschleunigung aufgenommen wird,
wobei bei dem Modell neben den Bahnen (I) zur Berücksichtigung
der Freiheitsgrade des Systems (1) eine parallele Zusatzbahn
(VI) vorgesehen ist, bei der
(VI)
- - das Eingangssignal mit einem Faktor c(n) multipliziert und um eine Zeiteinheit verzögert wird, woraus sich das Ausgangssignal ergibt,
und deren Parameter c gemäß der nachstehend spezifizierten,
einen die Genauigkeit der Anpassung bestimmenden Faktor γ(n)
aufweisenden Adaptierungszusatzbahn (VII) adaptiert wird:
(VII)
- - das anregende Signal f(n) wird um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte Eingangssignal wird mit dem Faktor γ(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dazu der Wert von c(n) hinzuaddiert, woraus sich c(n+1) ergibt,
mit γ(n) als die Genauigkeit bestimmenden Faktor adaptiert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal f dem System über einen
Aktuator (5) zugeführt wird und die Systemantwort d durch
einen Sensor (6) aufgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Schadensfrüherkennung
an dynamischen Systemen (1) verwendet wird, wobei Änderungen
der dynamischen Kenngrößen detektiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren zur Schadenfrüherkennung an schwingenden
dynamischen Systemen (1), insbesondere Flugzeugen (10)
verwendet wird, wobei das System (1), jeweils zusätzlich zu
den ständig vorhandenen Schwingungen mit dem Signal f
angeregt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Signal f ein breitbandiges weißes
Rauschen verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, mit einem ein Signal f abgebenden
Signalgeber (4), einem das System (1) gemäß dem Signal f
anregenden Aktuator (5), einem eine Systemantwort d
aufnehmenden Sensor (6), einem als Modell (2) für das System
dienenden elektronischen Filter (11) und einer das Filter (11)
an das System (1) adaptierenden Elektronik (7),
dadurch gekennzeichnet
daß die Schaltung des elektronischen Filters (11) eine Mehrzahl von m nachstehend spezifizierten Bahnen (I) und eine nachstehend spezifizierte Zusatzbahn (VI) für das Signal f aufweist:
daß die Schaltung des elektronischen Filters (11) eine Mehrzahl von m nachstehend spezifizierten Bahnen (I) und eine nachstehend spezifizierte Zusatzbahn (VI) für das Signal f aufweist:
(I)
- - das Eingangssignal wird verdoppelt;
- - das verdoppelte Eingangssignal wird in zwei Teilsignale verzweigt;
- - das eine Teilsignal wird mit einem Faktor a′i(n) multipliziert;
- - das andere Teilsignal wird mit einem Faktor a′′i(n) multipliziert;
- - dann werden zu beiden Teilsignalen jeweils zwei Zwischensignale hinzuaddiert;
- - die resultierende Summe aus den Teilsignalen und den jeweiligen Zwischensignalen wird um eine Zeiteinheit verzögert;
- - die verzögerte Summe wird bei dem einen Teilsignal als Ausgangssignal ri(n) ausgegeben und zur Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei die verzögerte Summe zum einen mit einem
Faktor b′i(n) multipliziert und dann als
Zwischensignal zu dem einen Teilsignal addiert wird
und
wobei die verzögerte Summe zum anderen mit einem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem anderen Teilsignal addiert wird;
wobei die verzögerte Summe zum anderen mit einem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem anderen Teilsignal addiert wird;
- - bei dem anderen Teilsignal wird die verzögerte Summe
si(n) zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei die verzögerte Summe zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem anderen Teilsignal addiert wird und
wobei die verzögerte Summe zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem einen Teilsignal addiert wird,
(VI)
- - das Eingangssignal wird mit einem Faktor c(n) multipliziert und um eine Zeiteinheit verzögert, woraus sich das Ausgangssignal ergibt,
wobei die einzelnen Bahnen (I) und die Zusatzbahn (VI)
parallel zueinander angeordnet sind und die Ausgangssignale
ri(n) der einzelnen Bahnen (I) und der Zusatzbahn zu einer
Modellantwort y(n) aufsummiert werden, und
daß die adaptierende Elektronik (7) für jede Bahn (I) zur Adaptierung der Faktoren a′i, a′′i, b′i und b′′i an das System nachstehend spezifizierte Adaptierungsbahnen (II) bis (V) und für die Zusatzbahn (VI) zur Adaptierung des Faktors c eine nachstehend spezifizierte Adaptierungsbahn (VII) aufweist:
daß die adaptierende Elektronik (7) für jede Bahn (I) zur Adaptierung der Faktoren a′i, a′′i, b′i und b′′i an das System nachstehend spezifizierte Adaptierungsbahnen (II) bis (V) und für die Zusatzbahn (VI) zur Adaptierung des Faktors c eine nachstehend spezifizierte Adaptierungsbahn (VII) aufweist:
(II)
- - das anregende Signal f(n) wird verdoppelt;
- - zu dem verdoppelten Eingangssignal werden zwei Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein erstes Teilsignal ergibt;
- - ein zweites Teilsignal ergibt sich aus der Summe von zwei weiteren Zwischensignalen;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des zweiten Teilsignals verwendet wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des zweiten Teilsignals verwendet wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor a′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von a′i(n) hinzuaddiert, woraus sich a′i(n+1) ergibt,
(III)
- - das anregende Signal f(n) wird verdoppelt;
- - ein erstes Teilsignal ergibt sich aus der Summe von zwei Zwischensignalen;
- - zu dem verdoppelten Eingangssignal werden zwei weitere Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein zweites Teilsignal ergibt;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des ersten Teilsignals verwendet wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem verdoppelten Eingangssignal addiert wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal bei der Aufsummierung des ersten Teilsignals verwendet wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor a′′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von a′′i(n) hinzuaddiert, woraus sich a′′i(n+1) ergibt,
(IV)
- - zu dem Ausgangssignal ri(n) der Bahn (I) werden zwei Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein erstes Teilsignal ergibt;
- - zu der verzögerten Summe si(n) der Bahn (I) werden zwei weitere Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein zweites Teilsignal ergibt;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal si(n) addiert wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal si(n) addiert wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor β′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von b′i(n) hinzuaddiert, woraus sich b′i(n+1) ergibt,
(V)
- - zu der verzögerten Summe -si(n) der Bahn (I) werden zwei Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein erstes Teilsignal ergibt;
- - zu dem Ausgangssignal ri(n) der Bahn (I) werden zwei weitere Zwischensignale hinzuaddiert, woraus sich ein zweites Teilsignal ergibt;
- - beide Teilsignale werden um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte erste Teilsignal ist das
weiterzuverarbeitende Signal und wird zugleich zur
Bildung von zwei Zwischensignalen herangezogen,
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal -si(n) addiert wird und
wobei das verzögerte erste Teilsignal zum anderen mit dem Faktor b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird; - - das verzögerte zweite Teilsignal wird ausschließlich
zur Bildung der beiden anderen Zwischensignale
herangezogen,
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum einen mit dem Faktor b′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal ri(n) addiert wird und
wobei das verzögerte zweite Teilsignal zum anderen mit dem Faktor -b′′i(n) multipliziert und dann als Zwischensignal zu dem Eingangssignal -si(n) addiert wird; - - das weiterzuverarbeitende Signal, d. h. das verzögerte erste Teilsignal, wird mit dem Faktor β′′i(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dem weiterzuverarbeitenden Signal der Wert von b′′i(n) hinzuaddiert, woraus sich b′′i(n+1) ergibt,
(VII)
- - das anregende Signal f(n) wird um eine Zeiteinheit verzögert;
- - das verzögerte Eingangssignal wird mit dem Faktor γ(n) und mit der Differenz e(n) multipliziert;
- - dann wird dazu der Wert von c(n) hinzuaddiert, woraus sich c(n+1) ergibt,
wobei e(n) eine zum Zeitpunkt n ermittelte Differenz zwischen
der Modellantwort y und einer gleichartigen, durch einen
Zeitverzögerer (3) um eine Zeiteinheit verzögerten
Systemantwort d ist und a′i(n), a′′i(n), β′i(n) und β′′i(n)
sowie γ(n) variierbare, die Genauigkeit der Adaptierung
bestimmenden Schrittweitenfaktoren sind.
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