DE4202392A1

DE4202392A1 - Verfahren zur entsorgung von schadstoffen oder trocknung von materialien

Info

Publication number: DE4202392A1
Application number: DE19924202392
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: HOFFMANN MARGIT 6204 TAUNUSSTEIN DE
Current assignee: HOFFMANN MARGIT 6204 TAUNUSSTEIN DE
Priority date: 1992-01-29
Filing date: 1992-01-29
Publication date: 1993-08-05

Description

Die Erfindung betrifft die Entsorgung von Schadstoffen und die Trocknung von Materialien wie z. B. die Holztrocknung. Bekannt ist, daß so entsorgt wird, daß nach gewissen Abständen je nach Schadstoffbelastung die Oberfläche des zu entgiftenden Mediums mit Lösungsmittel oder unbehandeltem Wasser gereinigt wird, oder daß das schadstoffbelastete Medium entfernt und durch einen anderen Stoff ersetzt wird.

Die erstgenannte Variante ist nur kurzzeitig wirksam. Die zweite Variante ist sehr kostenaufwendig und größtenteils nicht realisierbar, ohne die gesamte Bauhülle zu entfernen. Die industrielle Holztrocknung erfolgt in Dampftrockenkammern, in denen durch Temperaturerhöhung das Zellwasser ausgetrieben wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Erfindungsgemäß wird in einem schadstoffbelasteten Raum z. B. levitiertes Wasser erwärmt und in großen Mengen fein versprüht und dabei zunächst elektrostatisch positiv aufgeladen, so daß eine Feuchtigkeitsübersättigung entsteht.

Die sehr fein versprühten Wassertröpfchen dringen in die Poren des schadstoffbelasteten Mediums ein und lösen die Schadstoffe. Der Prozeß wird unterstützt durch Erwärmung des Raumes bis z. B. 45°C, wenn möglich bis zu einer höheren Temperatur und durch hochfrequente Schwingungen mit einem Hochfrequenzgenerator, wodurch der Transport der Teilchen unterstützt und beschleunigt wird.

Wenn eine Sättigung erreicht ist, wird die Flüssigkeitszufuhr langsam bis vollständig reduziert. Anschließend wird die Hochspannung am Sprühkopf umgepolt und erneut elektrisch negativ geladene Flüssigkeitströpfchen fein verteilt. Anschließend wird die Flüssigkeitszufuhr erneut langsam bis vollständig reduziert, wobei das elektrische Feld erhalten bleibt. In festzulegenden Abständen, je nach Medium und Schadstoff, wird die Hochspannung abgeschaltet und der Schadstoff entsorgt.

Bei der Holztrocknung dient das gleiche Wirkprinzip zunächst zum Eindringen der Flüssigkeit in die Zellstruktur, wobei die Zellmembranen geöffnet werden und die Viskosität des Zellwassers reduziert wird, um es anschließend schneller mit Unterstützung der Elektroosmose auszutrocknen.

Claims

1. Verfahren zur Entsorgung von Schadstoffen oder Trocknung von Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß levitiertes bzw. elektrolytisch aufbereitetes oder anders vorbehandeltes Wasser oder andere auch neutralisierende Flüssigkeiten niedriger Viskosität fein versprüht werden, wobei diese Teilchen während des Versprühens zunächst elektrisch positiv aufgeladen werden, so daß durch die Abstoßung der feinen Teilchen untereinander der Sättigungs dampfdruck überschritten wird, ohne daß die Flüssigkeit kondensiert, wobei das Eindringen der Flüssigkeit in das schadstoffhaltige Material und Vermischen mit dem zu entsorgenden Schadstoff unterstützt durch elektroosmotischen Effekt beschleunigt wird, und nach einer Sättigung das elektrische Feld umgepolt wird, die Flüssigkeitszufuhr langsam gedrosselt wird, bis sich ein elektrisches Feld zwischen Schadstoff und dem negativ geladenen Sprühkopf aufbaut, welches unter Nutzung des Elektroosmoseeffektes die mit Schadstoffen durchsetzten Teile an die Oberfläche bringt, wo diese entsorgt werden können.

2. Verfahren zur Entsorgung von Schadstoffen oder Trocknung von Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeß mit hochfrequenten Schwingungen und bzw. oder mit Erwärmung der Raumluft, Erwärmung der Flüssigkeit und Erwärmung des zu entsorgenden Mediums kombiniert wird.

3. Verfahren zur Entsorgung von Schadstoffen oder Trocknung von Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu trocknenden Materialien zunächst mit diesem Verfahren mit der Flüssigkeit übersättigt werden, wobei die Gesamtviskosität des zu verdampfenden Mediums reduziert wird und anschließend die Trocknung durch den elektroosmotischen Effekt beschleunigt wird.

4. Verfahren zur Entsorgung von Schadstoffen oder Trocknung von Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versprühte Flüssigkeit nur negativ aufgeladen wird, um eine Sättigung zu erreichen. Anschließend wird die Flüssigkeitszufuhr gestoppt, ohne daß das Feld abgeschaltet wird, bis die mit Schadstoffen angereicherte Flüssigkeit durch die Elektroosmose an die Oberfläche gelangt.

5. Verfahren zur Entsorgung von Schadstoffen oder Trocknung von Materialien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu entsorgenden Raum spezialbehandelte Flüssigkeit, wie in Anspruch 1 beschrieben, so fein versprüht wird, daß dabei eine starke Negativionisierung der gesättigten Luft entsteht, so daß die positiv geladenen Schadstoffe aus dem Material gezogen werden und an dessen Oberfläche abgewaschen werden können. Der Vorgang ist je nach Schadstoffmenge und Materialstruktur so oft wie nötig zu wiederholen.