DE420184C - Vorrichtung zum Auftauen eingefrorener Innenrohre von Siederohrverdampfern bei Kaeltemaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auftauen eingefrorener Innenrohre von Siederohrverdampfern bei Kältemaschinen. In neuerer Zeit finden Verdampfer für Kältemaschinen Verwendung, die ,ähnlich gebaut sind wie die Siederohrkessel, d. h. zwischen dem durch Böden ,abgeschlossenen Mantelrohr und den in diesen Böden befestigten Innenrohren befindet sich das verdampfende Mittel (Kältemittel, z. B. NH3 usw.), während die Innenrohre innen und evtl. auch der Mantel außen vom wärmeabgebenden Mittel (Kälteträger, z. B. Salzwasser) bespült werden.
• Diese Verdampfer haben den Nachteil, daß bei ungeschickter Betriebsführung der Kälteträger in. den Innenrohren, so weit eingefrieren kann, daß jede Strömung desselben in den Innenrohren zum Stillstand kommt, wodurch der Verdampfer wirkungslos wird. Es ist nun unbedingt nötig, den Inhalt der Innenrohre raschestens zum Auftauen zu bringen. Das geschieht bisher dadurch, daß man bei genügender Füllung des Verdampfers mit Kältemittel die Flüssigkeitsleistung und die Saugleitung absperrt und dann dem Mantel Wärme zuführt. Es spielen sich dann im Innern Wärmeübertragungen. in der Weise ab, daß an dem warmen Mantel das Kältemittel verdampft, während es an den Innenrohren wieder kondensiert; auch wird das flüssige erwärmte Kältemittel durch; die Innenrohre u. U. gekühlt. Dadurch kommt der Kälteträger in den. Innenrohren rasch zum Auftauen und kann wieder umlaufen. Ist nun aber die Zufuhr von genügend Wärme durch das Mantelrohr untunlich oder unmöglich, z. B. wenn der Mantel nicht als Verdampferfiäche ausgenutzt, sondern isoliert ist, dann ist auch .die vorstehend beschriebene Auftaumethode undurchführbar.
• Vorliegende Erfindung ermöglicht nun auch in eben genannten Fällen das Auftauen, indem eine. nicht isolierte Zusatzmantelfläche angeordnet wird, durch die die nötige A,uftauwärme, z. B. durch Berieseln mit heißem Wasser, zugeführt werden kann. Diese Zusatzfläche hat am besten die Gestalt eines horizontalen, geneigten oder vertikalen Rohres, von dem ein annähernd tiefster Punkt mit einem tiefsten Punkt des Kältemittelraumes des Verdampfers absperrbar durch eine Rohrleitung verbunden ist, während in gleicher Weise ein höchster Punkt des Rohres mit einem höchsten Punkt des Verdampfers verbunden - ist. Das Auftaurohr kann irn normalen Betriebe als ölabscheider dienen, weshalb es mit einem Ölablaßhahn versehen wird. Der Auftauvorgang spielt sich genau so ab, wie eingangs beschrieben, wobei jedoch als Wärmezufuhrfläche statt des Mantelrohres das Auftaurohr wirkt. Es findet ein starker Umlauf des Kältemittels zwischen Auftaurohr und Verdampfer statt.
• In der Abbildung ist ein Beispiel dieser Erfindung dargestellt. i ist das Mantelrohr des Verdampfers, 2 sind die Inpenrohre, die vom Kälteträger durchströmt werden. Durch 3 kommt die Flüssigkeit vom Regulierventil, ¢ stellt den Flüssigkeitsabscheider dar und 5 die Saugleitung zum Kompressor, 6 ist das unter dem Verdampfer befindliche, hier im Beispiel schräg angeordnete Auftau- und ölabscheiderohr, das durch die Leitungen 7 unten und 8 oben mit dem Verdampfer verbunden ist. Durch die Ablaßvorrichtung .9 kann Öl abgelassen werden, wobei zweckmäßig die Leitung 7 vorher abgesperrt wird. Sollen die eingefrorenen Innenrohre 2 aufgetaut werden, dann wird bei genügender Füllung mit dem Kältemittel die Flüssigkeitsleitung 3 und die Saugleitung 5 geschlossen und dein Rohr 6 durch Berieselung mit warmein Wasser aus dem gelochten Rohr i o Wärme zugeführt. Es entwickelt sich dann ein Umlauf des Kältemittels in der Pfeilrichtung, der bei zunehmender Erwärmung die Beseitigung des eingefrorenen Zustandes der Innenrohre bewirkt.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Auftauen eingefrorener Innenrohre von Siederohnrerdampfern bei Kältemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Verdampfer ein Rohr angeordnet ist, das im inneren Umlauf des Kältemittels mit denn Verdampfer steht und außen geheizt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftaurohr an der tiefsten Stelle eine ölablaßvorrichtung hat.