DE4201575A1 - Spinnmaschine mit jeweils ein streckwerk enthaltenden spinnstellen - Google Patents
Spinnmaschine mit jeweils ein streckwerk enthaltenden spinnstellenInfo
- Publication number
- DE4201575A1 DE4201575A1 DE4201575A DE4201575A DE4201575A1 DE 4201575 A1 DE4201575 A1 DE 4201575A1 DE 4201575 A DE4201575 A DE 4201575A DE 4201575 A DE4201575 A DE 4201575A DE 4201575 A1 DE4201575 A1 DE 4201575A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spinning
- sliver
- drafting
- roller
- spinning machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/005—Arrangements for feeding or conveying the slivers to the drafting machine
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit jeweils ein
Streckwerk enthaltenden Spinnstellen, mit Stellplätzen für
Faserband enthaltende Kannen und mit Transporteinrichtungen zum
Transportieren der Faserbänder von den Kannen zu den Spinnstel
len.
Eine als Ringspinnmaschine ausgebildete Spinnmaschine dieser Art
ist durch die GB-PS 10 15 780 Stand der Technik. Die Transport
einrichtungen enthalten pro Spinnstelle zwei Transportbänder, die
ein Transportbandpaar bilden, welches ein Faserband zwischen sich
aufnimmt und transportiert. Unmittelbar vor dem Streckwerk
umschlingt eines dieser Transportbänder eine antreibbare Liefer
walze. Die Lieferwalze kann ihren Antrieb über ein Reibrad
wahlweise vom Eingangsunterzylinder des zugehörigen Streckwerkes
oder - zum beschleunigten erstmaligen Einziehen eines Faserbandes
- von einer wesentlich schneller antreibbaren Antriebswalze
abgreifen.
Ein Unterbrechen des Faserbandtransportes im Falle eines
Fadenbruches oder einer sonstigen Störung ist nicht vorgesehen.
Bei einem Fadenbruch muß man jedoch befürchten, daß das dem
Streckwerk weiterhin zugeführte Faserband zu einer Wickelbildung
am Ausgangs-Unterzylinder des Streckwerkes führt. Durch solche
Wickel können die Ausgangs-Unterzylinder der Streckwerke verbogen
werden.
In der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmel
dung P 41 24 312.9 wurde vorgeschlagen, das Transportband bei
Fadenbruch stillzusetzen, während das Streckwerk weiterläuft.
Dies führt dazu, daß das Faserband an irgendeiner Stelle zwischen
der Transporteinrichtung und dem Streckwerk abreißt, so daß nach
Beheben des Fadenbruches nur ein kurzes Anfangsstück von Faser
band zur Verfügung steht, welches eine zügige Inbetriebnahme der
Spinnstelle nicht gestattet.
In einer weiteren nicht vorveröffentlichten deutschen Patentan
meldung P 41 27 490.3 wurde vorgeschlagen, daß ein Transportband
der Transporteinrichtung zugleich die Eingangsunterwalze des
Streckwerkes umschlingt, so daß die Eingangsunterwalze zugleich
die Lieferwalze für das Transportband ist. Diese Lieferwalze
weist eine von einer angetriebenen Welle abkuppelbare, nur einer
Spinnstelle zugeordnete Hülse auf. Bei Fadenbruch kann somit das
Eingangswalzenpaar des Streckwerkes zusammen mit dem Transport
band stillgesetzt werden. Eine solche Konstruktion eignet sich
nur für kurze und nicht abgewinkelte Transportbänder, da sonst
die Eingangsunterwalze des Streckwerkes mit zu hohen Querkräften
belastet wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Spinnmaschine
der eingangs genannten Art durch Fadenbruch hervorgerufene
Störungen im Streckwerk sowie Schwierigkeiten bezüglich einer
erneuten Inbetriebnahme weitgehend zu vermeiden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sowohl die Transportein
richtungen als auch die Streckwerke Mittel enthalten, die -
gesteuert von einem eine gestörte Spinnstelle feststellenden
Fadenwächter - den Transport eines einzelnen Faserbandes unter
brechen.
Bei dieser Ausgestaltung wird nicht nur der Transport des Faser
bandes sowohl in der Transporteinrichtung als auch im Streckwerk
stillgesetzt, sondern das Faserband bleibt zugleich im Streckwerk
eingefädelt, so daß bei einer erneuten Inbetriebnahme der Spinn
stelle zügig wieder angefahren werden kann. Dadurch wird auch
eine Vollautomation möglich.
Zweckmäßig wird beim Streckwerk wenigstens die Eingangsunter
walze stillgesetzt. Erfahrungsgemäß ist es, insbesondere bei
Drei-Zylinder-Streckwerken, dann möglich, die Spinnstelle wieder
derart in Betrieb zu nehmen, daß sich das Faserband in die
übrigen Walzenpaare von selbst einlegt. Es ist jedoch alternativ
möglich, auch weitere Walzenpaare des Streckwerkes bei Fadenbruch
stillzusetzen.
Vorteilhaft enthält die Transporteinrichtung wenigstens ein
Transportband, dem eine Lieferwalze zugeordnet ist, welche
stillsetzbar ist. Dabei kann die Lieferwalze vom Transportband
umschlungen und unmittelbar vor dem Streckwerk angeordnet sein.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Eingangs
unterwalze und die Lieferwalze als an eine in Maschinenlängs
richtung durchlaufende Antriebswelle ankuppelbare Hülsen ausge
bildet. In diesem Falle können die maschinenseitigen Antriebe der
Eingangsunterwalze und der Lieferwalze weiterlaufen, während
dennoch die Eingangsunterwalze und die Lieferwalze selbst still
setzbar sind.
Vorteilhaft sind die Mittel zum Unterbrechen des Transportes des
Faserbandes pneumatisch betätigbar. Da Spinnmaschinen heute
üblicherweise ohnehin pneumatische Anschlüsse haben, ist auf
diese Weise eine einfache Betätigung möglich. Dabei sind die
Mittel bei normalem Spinnbetrieb zweckmäßig mit Überdruck beauf
schlagt, der im Störungsfalle abbaubar ist. Dies hat zur Folge,
daß im Falle einer Störung, beispielsweise bei Stromausfall, der
Überdruck nicht mehr vorhanden ist, so daß die Transporteinrich
tungen und die Streckwerke in einem solchen Falle zwangsläufig
stillgesetzt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Fadenwächter an
einem längs der Spinnmaschine bewegbaren Wagen angeordnet und
mehreren Spinnstellen zugeordnet. Dies führt zu dem Vorteil, daß
für eine Vielzahl von Spinnstellen nur ein einziger Fadenwächter
erforderlich ist, der die Spinnstellen periodisch überwacht. Die
Erfahrung hat gezeigt, daß eine solche periodische Überwachung
bei gewissen Spinnmaschinen, insbesondere bei Ringspinnmaschinen,
möglich ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles.
Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Spinnmaschine,
Fig. 2 in stark vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt
durch eine von ihrem Antrieb abkuppelbare Eingangsunterwalze bzw.
durch eine Lieferwalze einer Transporteinrichtung, und zwar bei
normalem Spinnbetrieb,
Fig. 3 die Ansicht nach Fig. 2 bei Vorliegen einer Störung.
In Fig. 1 ist von einer Spinnmaschine 1 lediglich ein Streckwerk
2 einer Spinnstelle 3 dargestellt. Es kann sich hierbei um eine
Ringspinnmaschine handeln, bei der dem Streckwerk 2 in bekannter
Weise eine nicht gezeichnete Ringspindel nachgeschaltet ist.
Üblicherweise ist eine Vielzahl von Spinnstellen 3 auf beiden
Maschinenseiten der Spinnmaschine 1 in Längsrichtung nebeneinan
der angeordnet.
Die Spinnmaschine 1 dient dem Verspinnen von Faserbändern 4 zu
Garnen 5, wobei jeder Spinnstelle 3 ein Faserband 4 zugeordnet
ist, welches aus einer Kanne 6 abgezogen wird. Die Kannen 6 sind
in der Regel in nicht dargestellter Weise in mehreren Reihen
längs der Spinnmaschine 1 nebeneinander abgestellt, da der
Durchmesser der Kannen 6 größer ist als der Teilungsabstand der
Spinnstellen 3 in Maschinenlängsrichtung.
Dem Abziehen des Faserbandes 4 aus der Kanne 6 sowie dem Zuführen
des Faserbandes 4 zu dem Streckwerk 2 dient eine Transportein
richtung 7. Diese Transporteinrichtung 7 enthält ein endloses
Transportband 8, welches zwischen der Kanne 6 und dem zugehörigen
Streckwerk 2 einen winkelförmigen Verlauf hat und vorzugsweise
aus einem im wesentlichen horizontalen Abschnitt 9 und einem im
wesentlichen vertikalen Abschnitt 10 besteht.
Das Transportband 8 umschlingt eine dem Streckwerk 2 unmittelbar
vorgeschaltete Lieferwalze 11 und ist außerdem über drei weitere
Umlenkrollen 12, 13 und 14 geführt. Die Umlenkrollen 12 und 13
sind dicht benachbart und befinden sich am Übergang des horizon
talen Abschnittes 9 zu dem vertikalen Abschnitt 10 der Trans
porteinrichtung 7. Die Umlenkrollen 12 und 13 sind auf in Ma
schinenlängsrichtung durchlaufenden Achsen angebracht, jedoch
frei drehbar.
Die oberhalb der Kanne 6 angeordnete Umlenkrolle 14 ist als
Spannrolle für das Transportband 8 ausgebildet und somit für jede
Spinnstelle 3 eine Einzelrolle. Sie ist frei drehbar an einem
Halter 15 angeordnet, der um eine maschinenfeste Achse 16
verschwenkbar ist. Die Spannkraft für die Umlenkrolle 14 wird von
einer Blattfeder 17 hervorgerufen, die gegen den Halter 15 drückt
und die an einer maschinenfesten Halterung 18 befestigt ist.
Der Halter 15 ist zwischen der Kanne 6 und der Umlenkrolle 14 mit
einem Faserbandführer 19 versehen, der das Faserband 4 zum einen
zur Umlenkrolle 14 führt und zum anderen auch in Maschinenlängs
richtung durch seitliche Wangen 20 in der richtigen Position
hält.
Längs des horizontalen Abschnittes 9 ist das Transportband 8 von
oben mit einer Gleitkufe 21 abgedeckt. Diese weist auf ihrer dem
Transportband 8 zugewandten Seite eine glatte Fläche auf und
drückt das Faserband 4 mit leichtem Andruck auf die Oberfläche
des Transportbandes 8. Das Faserband 4 wird dabei leicht gebügelt
und gestreckt. Die Gleitkufe 21 weist in dem Bereich vor der
Umlenkrolle 14 einen nach oben abgebogenen Fortsatz 22 auf, mit
dem die Gleitkufe 21 bei Bedarf nach oben vom Transportband 8
abgehoben werden kann, beispielsweise zum Einlegen eines neuen
Faserbandes 4 nach einem Partiewechsel.
Im Bereich der Umlenkrolle 12 ist die Gleitkufe 21 mit einem
Faserbandführer 23 versehen, der zum einen der Umlenkung des
Faserbandes 4 vom horizontalen Abschnitt 9 in den vertikalen
Abschnitt 10 dient und der zum anderen in Transportrichtung einen
Anschlag für die Gleitkufe 21 gegen die Umlenkrolle 12 bildet.
Dem vertikalen Abschnitt 10 ist eine weitere Gleitkufe 24 zuge
ordnet, die oberhalb der Umlenkrolle 12 in einer Halterung 25
aufgehängt ist und die mittels einer sich in Maschinenlängsrich
tung erstreckenden Stange 26 mit leichtem Andruck an das Trans
portband 8 angelegt wird.
Bei einem Bruch des ersponnenen Garnes 5 ist insbesondere das
Ausgangswalzenpaar 27 des Streckwerkes 2 der gestörten Spinnstelle
3 gefährdet. Insbesondere können sich dort Wickel bilden. Damit
dies verhindert wird, ist vorgesehen, den Transport des Faser
bandes 4 sowohl in der Transporteinrichtung 7 als auch im
Streckwerk 2 im Falle einer Störung zu unterbrechen. Dabei soll
es möglich sein, nach dem Beheben der Störung die Spinnstelle 3
ohne großen Zeitverlust wieder in Betrieb zu nehmen.
Dem Überwachen einer Störung an einer Spinnstelle 3, insbesondere
dem Feststellen eines Bruches des Garnes 5 dient ein Fadenwächter
28, der an jeder Spinnstelle 3 angeordnet sein kann, der sich
jedoch alternativ auf einem längs der Spinnmaschine 1 bewegbaren,
nicht dargestellten Wagen befinden kann, so daß die Spinnstellen
3 nur periodisch überwacht werden. Der Fadenwächter 28 kann im
Falle einer festgestellten Störung Mittel 29 zum Unterbrechen des
Transportes des Faserbandes 4 sowohl in der Transporteinrichtung
7 als auch im Streckwerk 2 aktivieren.
Damit die Lieferwalze 11 der Transporteinrichtung 7 stillgesetzt
werden kann, ist sie in noch zu beschreibender Weise als von
einer Antriebswelle 30 abkuppelbare Hülse ausgebildet. Die
Antriebswelle 30 läuft in Längsrichtung der Spinnmaschine 1
hindurch und wird von einem Antriebskopf der Spinnmaschine 1
angetrieben.
An der Lieferwalze 11 verläßt das Faserband 4 das Transportband
8, läuft durch einen Einlauftrichter 31 hindurch und gelangt
danach zum Eingangswalzenpaar 32 des Streckwerkes 2. Zum Still
setzen des Streckwerkes 2 ist wenigstens die Eingangsunterwalze
33 des Streckwerkes 2 ebenfalls als Hülse ausgebildet, die von
ihrer in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Antriebswelle 34
abkuppelbar ist. Außer der Eingangsunterwalze 33 können, falls
gewünscht, auch die Unterwalzen 35 und 36 des Streckwerkes 2
entsprechend ausgebildet sein. Im Normalfalle genügt es
allerdings, bei einem Drei-Zylinder-Streckwerk nur das Eingangs
walzenpaar 32 zusammen mit der Transporteinrichtung 7 stillsetzen
zu können. Das Faserband 4 wird dann im Falle einer Störung einer
Spinnstelle 3 in seinem Transport unterbrochen, verbleibt jedoch
zumindest im Eingangswalzenpaar 32 des Streckwerkes 2, so daß
nach Beheben der Störung die Spinnstelle 3 problemlos wieder
angefahren werden kann.
Die Mittel 29 zum Unterbrechen des Transportes des Faserbandes 4
enthalten zweckmäßig ein Magnetventil 37, welches in einer
Druckluftleitung 38 angeordnet ist und welches in noch zu be
schreibender Weise über Druckluftleitungen 39 und 40 sowohl mit
den einzelnen Lieferwalzen 11 als auch den einzelnen Eingangsun
terwalzen 33 verbunden ist.
Die in Fig. 2 und 3 dargestellte Welle 41 kann sowohl die
Antriebswelle 30 als auch die Antriebswelle 34 sein. An Hand der
Fig. 2 und 3 wird erläutert, wie die Lieferwalze 11 von ihrer
Antriebswelle 30 abkoppelbar ist und wie die Eingangsunterwalze
33 von ihrer Antriebswelle 34 abkoppelbar ist. Für die Liefer
walze 11 und die Eingangsunterwalze 33 ist bei der Darstellung
nach Fig. 2 und 3 jeweils eine Hülse gezeichnet, die mit dem
Bezugszeichen 42 versehen ist. Die Hülse 42 der Fig. 2 und 3
entspricht somit sowohl der Lieferwalze 11 als auch der Ein
gangsunterwalze 33 der Fig. 1.
Die Fig. 2 zeigt den Zustand, bei der eine einer Spinnstelle 3
zugeordnete Hülse 42 an ihre an Maschinenlängsrichtung durchlau
fende Antriebswelle 41 angekuppelt ist und somit mit der An
triebswelle 41 mitdreht. Die Fig. 3 hingegen zeigt den Zustand,
bei dem die Hülse 42 von ihrer weiterhin drehenden Antriebswelle
41 abgekuppelt ist.
Die Hülse 42 ist mittels zweier Gleitlager 43 und 44 auf der
Antriebswelle 41 gelagert. Bei diesen Gleitlagern 43 und 44
handelt es sich um zwei Kunststoffhülsen, die vor der Montage
drehfest in die Hülse 42 eingepreßt sind. Die zwei Gleitlager 43
und 44 sind voneinander durch einen Sprengring 45 getrennt, der
in einer Nut der Hülse 42 angeordnet ist und der für die Gleit
lager 43 und 44 als axialer Anschlag dient. Nach außen hin stützt
sich das äußere Gleitlager 43 über einen, auf die Antriebswelle
41 aufgesetzten Stahlring 46 sowie einen Zwischenring 47 aus
Kunststoff an einem Ring 48 ab, der in einer Nut 49 der
Antriebswelle 41 gehalten ist. Den äußeren Abschluß der Hülse 42
bildet ein Verschlußstück 50, das eine Kunststoffhülse ist und
das in einer Nut der Antriebswelle 41 verankert ist.
Die Gleitlager 43 und 44 weisen gegenüber der Antriebswelle 41
ein geringes Spiel auf. Das innere Gleitlager 44 dient dabei als
Anschlag für eine Druckfeder 51, die sich mit ihrem anderen Ende
an einem in Pfeilrichtung B verschiebbaren Kupplungsstück 52
anlegt. Das Kupplungsstück 52 besteht aus Kunststoff und ist
topfartig ausgebildet. Es enthält einen hülsenartigen Bereich 53,
mit dem es mit kleinem Spiel auf der Hülse 42 geführt ist. Es
enthält ferner einen scheibenartigen Bereich 55, der größeres
Spiel gegenüber der Antriebswelle 41 besitzt.
Die Hülse 42 enthält wenigstens eine radiale Nut 56, die von dem
hülsenartigen Bereich 53 des Kupplungsstückes 52 überdeckt ist.
In der Nut 56 gleitet eine Feder 57 des Kupplungsstückes 52.
Durch diese Nut-Feder-Verbindung 56, 57 zwischen der Hülse 42 und
dem Kupplungsstück 52 läßt sich das Kupplungsstück 52 in
Pfeilrichtung B sowie entgegen der Pfeilrichtung B geringfügig
verschieben, wobei gleichzeitig gewährleistet ist, daß bei einer
eventuellen Drehbewegung des Kupplungsstückes 52 auch die Hülse
42 in Drehungen versetzt wird.
Auf der der Druckfeder 51 abgewandten Seite des Kupplungsstückes
52 ist auf der Antriebswelle 41 ein Mitnehmerring 58 drehfest
befestigt. Bei dem Mitnehmerring 58 handelt es sich um einen
Kunststoffring, der mittels eines Stiftes in einer radialen
Bohrung 59 der Antriebswelle 41 befestigt ist. An der dem
Kupplungsstück 52 zugewandten Seite hat der Mitnehmerring 58 auf
seiner Stirnseite eine Plan-Verzahnung 60, die sehr fein
ausgebildet ist und die mit der bekannten Hirth-Verzahnung
vergleichbar ist. Der Verzahnung 60 ist eine entsprechende
Verzahnung 61 an der dem Mitnehmerring 58 zugewandten Stirnseite
des scheibenartigen Bereichs 55 des Kupplungsstückes 52
zugeordnet.
Wenn, wie in Fig. 2 dargestellt, die Verzahnungen 60 und 61
unter der Wirkung der Druckfeder 51 ineinandergreifen, dann wird
die Rotationsbewegung des mit der Antriebswelle 41 verbundenen
Mitnehmerringes 58 auf das Kupplungsstück 52 übertragen. Infolge
der Nut-Feder-Verbindung 56, 57 wird diese Rotationsbewegung
ferner auf die Hülse 42 übertragen, die sich somit mit gleicher
Winkelgeschwindigkeit mit der Antriebswelle 41 mitdreht.
Wird hingegen, wie in Fig. 3 dargestellt, das Kupplungsstück 52
in axialer Richtung in Pfeilrichtung B in eine Position 52′
verschoben, dann verschiebt sich auch die mit dem hülsenartigen
Bereich 53 verbundene Feder 57 in die Position 57′, wobei die
Feder 57 in der Nut 56 ebenfalls in Pfeilrichtung B gleiten kann.
Die Verzahnungen 60 und 61 werden dabei entkuppelt, wobei die
Verzahnung 61 des Kupplungsstückes 52 in entkuppeltem Zustand
dann gemäß Fig. 3 die Position 61′ einnimmt, in der sie von der
Verzahnung 60 des nicht in axialer Richtung bewegbaren Mitneh
merringes 58 getrennt ist. Bei dieser in Fig. 3 dargestellten
Position 52′ des Kupplungsstückes 52 erfolgt kein Rotationsan
trieb auf die Hülse 42. Die Druckfeder 51 ist dabei in eine
geringfügig zusammengedrückte Position 51′ überführt.
Dem Kupplungsstück 52 ist eine Betätigungshülse 62 zugeordnet.
Diese ist stets undrehbar, jedoch in axialer Richtung entspre
chend der Pfeilrichtung A ebenfalls verschiebbar, und zwar in
noch zu beschreibender Weise in eine Position 62′.
Die Betätigungshülse 62 ist im wesentlichen auf der dem Kupp
lungsstück 52 abgewandten Seite des Mitnehmerringes 58 angeord
net, überdeckt diesen jedoch noch, und zwar mit radialem Spiel.
Im Bereich des Mitnehmerringes 58 weist die Betätigungshülse 62
an ihrer Stirnseite eine Verzahnung 63 auf, die gleichartig mit
der bereits beschriebenen Verzahnung 60 des Mitnehmerringes 58
ausgebildet ist. Der Verzahnung 63 der Betätigungshülse 62 liegt
bei Betrieb gemäß Fig. 2 mit geringem Abstand eine stirnseitige
Verzahnung 64 des Kupplungsstückes 52 gegenüber. Wenn in noch zu
beschreibender Weise die Betätigungshülse 62 in axialer Richtung
gemäß Pfeilrichtung A bewegt wird, dann greift die stillstehende
Verzahnung 63 in die rotierende Verzahnung 64 ein, wobei das
Kupplungsstück 52 dann in Pfeilrichtung B in die in Fig. 3
dargestellte Position 52′ bewegt wird. Bei der in der Position
62′ befindlichen Betätigungshülse 62 nehmen die Verzahnungen 63
und 64 dann die miteinander verbundenen Positionen 63′ und 64′
ein, so daß das Kupplungsstück 52 von seinem Drehantrieb getrennt
ist und sofort stillsteht.
Auf der dem Kupplungsstück 52 abgewandten Seite des Mitnehmer
ringes 58 ist die Antriebswelle 41 in einer nicht detailliert
dargestellten maschinenfesten Halterung 65 mit eingebautem
Radiallager gelagert. Diese Halterung nimmt eine Traghülse 65′ so
auf, daß dieselbe axial und radial unverschiebbar und undrehbar
gelagert ist. Diese Traghülse 65′, welche aus Kunststoff
hergestellt ist, weist einen hülsenartigen Lagerring 66 auf. Der
Lagerring 66 weist eine Feder 67 auf, die in eine radiale Nut 68
der Betätigungshülse 62 eingreift, so daß auch hier eine
Nut-Feder-Verbindung 67, 68 besteht, mit der die Betätigungshülse
62 ebenfalls undrehbar, jedoch axial verschieblich gehalten ist.
Zwischen der Feder 67 und einem Ringbund 69 der Betätigungshülse
62 ist eine in axialer Richtung wirkende Druckfeder 70
angeordnet, die das Bestreben hat, sich in eine Position 70′
gemäß Fig. 3 auszudehnen und dabei die Betätigungshülse 62 in
Pfeilrichtung A in die Position 62′ zu überführen, in welcher das
Kupplungsstück 52 die Position 52′ einnimmt und somit die Hülse
42 von der Antriebswelle 41 abkuppelt. Bei Betrieb wird
allerdings die Betätigungshülse 62 daran gehindert,
mit ihrer Verzahnung 63 in die Verzahnung 64 des Kupplungsstückes
52 einzugreifen, das heißt bei normalem Spinnbetrieb nimmt die
Betätigungshülse 62 die in Fig. 2 gezeichnete Lage ein.
Zwischen dem Mitnehmerring 58 und dem Lagerring 66 besteht ein
geringer axialer Abstand 71. In diesem Bereich ist der Lagerring
66 mit einem an ihm befestigten Anschlagring 72 versehen. Unter
Zwischenschalten eines Kunststoffringes 73 liegt an dem An
schlagring 72 eine Ringmanschette 74 an. Diese ist in axialer
Richtung nicht bewegbar.
Auf der dem Anschlagring 72 abgewandten Seite liegt der Ringman
schette 74 eine Ringmanschette 75 mit Abstand gegenüber. Diese
ist über den Ringbund 69 beim axialen Verschieben der Betäti
gungshülse 62 mitbewegbar, und zwar in die in Fig. 3 darge
stellte Position 75′. Die in Fig. 3 gezeigte Verschiebebewegung
wird durch die Druckfeder 70 bewirkt, die demzufolge kräftiger
ausgelegt sein muß als die Druckfeder 51.
Bei Betrieb wird, wie bereits erwähnt, die Betätigungshülse 62 in
ihrer in Fig. 2 dargestellten Position gehalten, und zwar gegen
die Kraft der Druckfeder 70. Dies geschieht mittels Druckluft,
die bei Betrieb in den Ringraum 76 zwischen den zwei Ringman
schetten 74 und 75 geblasen wird. Die Druckkraft der Druckluft
muß demzufolge stärker sein als die Kraft der Druckfeder 70. Zum
Einbringen der Druckluft in den Ringraum 76, der sich zwischen
dem Lagerring 66 und der Betätigungshülse 62 befindet, dient ein
Druckluftanschluß 77. Dieser ist mit der Betätigungshülse 62 in
axialer Richtung mitbewegbar, also in eine in Fig. 3 darge
stellte Position 77′. Aus diesem Grunde muß der Druckluftanschluß
77 in nicht dargestellter Weise mit einer flexiblen Leitung
verbunden sein. Bei normalem Spinnbetrieb steht der Ringraum 76
ständig unter ausreichendem Überdruck.
Im Falle einer an der Spinnstelle 3 durch den Fadenwächter 28
festgestellten Störung wird das früher beschriebene Magnetventil
37 betätigt, wodurch der Überdruck im Ringraum 76 abgeschaltet
wird. Dadurch kann sich unter der Kraft der Druckfeder 70 die
Betätigungshülse 62 in Pfeilrichtung A axial bewegen, wobei die
Verzahnung 63 in die Verzahnung 64 eingreift und dabei das
Kupplungsstück 52 gemäß Pfeilrichtung B in eine Position 52′
überführt, bei welcher die Verzahnungen 60 und 61 entkuppelt
sind.
Das Kupplungsstück 52, der Mitnehmerring 58 sowie die Betäti
gungshülse 62 sind jeweils aus Kunststoff hergestellte Spritzguß
teile, damit die erforderlichen Verzahnungen 60, 61, 63 und 64
mit geringstem Aufwand kostengünstig herstellbar sind. Außer
diesen Kunststoffteilen werden für die Kupplung der Hülse 42 an
die Antriebswelle 41 überwiegend nur Normteile verwendet.
Claims (8)
1. Spinnmaschine mit jeweils ein Streckwerk enthaltenden
Spinnstellen, mit Stellplätzen für Faserband enthaltende Kannen
und mit Transporteinrichtungen zum Transportieren der Faserbänder
von den Kannen zu den Spinnstellen, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Transporteinrichtungen (7) als auch die Streckwerke
(2) Mittel enthalten, die - gesteuert von einem eine gestörte
Spinnstelle (3) feststellenden Fadenwächter (28) - den Transport
eines einzelnen Faserbandes (4) unterbrechen.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Streckwerk (2) wenigstens die Eingangsunterwalze (33)
stillsetzbar ist.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Transporteinrichtung (7) wenigstens ein Transport
band (8) enthält, dem eine Lieferwalze (11) zugeordnet ist, die
stillsetzbar ist.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lieferwalze (11) vom Transportband (8) umschlungen und
unmittelbar vor dem Streckwerk (2) angeordnet ist.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingangsunterwalze (33) und die Liefer
walze (11) als an eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende
Antriebswelle (34, 30; 41) ankuppelbare Hülse (42) ausgebildet
sind.
6. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Unterbrechen des Transportes
des Faserbandes (4) pneumatisch betätigbar sind.
7. Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel bei normalem Spinnbetrieb mit Überdruck beaufschlagt
sind, der im Störungsfalle abbaubar ist.
8. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenwächter (28) an einem längs der
Spinnmaschine (1) bewegbaren Wagen angeordnet und mehreren
Spinnstellen (3) zugeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4201575A DE4201575A1 (de) | 1992-01-22 | 1992-01-22 | Spinnmaschine mit jeweils ein streckwerk enthaltenden spinnstellen |
US07/993,592 US5363639A (en) | 1992-01-22 | 1992-12-22 | Spinning machine with spinning stations comprising one drafting unit respectively |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4201575A DE4201575A1 (de) | 1992-01-22 | 1992-01-22 | Spinnmaschine mit jeweils ein streckwerk enthaltenden spinnstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201575A1 true DE4201575A1 (de) | 1993-07-29 |
Family
ID=6449982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4201575A Withdrawn DE4201575A1 (de) | 1992-01-22 | 1992-01-22 | Spinnmaschine mit jeweils ein streckwerk enthaltenden spinnstellen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5363639A (de) |
DE (1) | DE4201575A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5758482A (en) * | 1996-06-04 | 1998-06-02 | American Linc Corporation | Sliver stop motion for spinning machine |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1470351A (en) * | 1921-10-14 | 1923-10-09 | Atwood Machine Co | Stop motion for spinning machinery |
US1462896A (en) * | 1922-10-28 | 1923-07-24 | Barksdale | Automatic roving check |
US2623348A (en) * | 1949-10-17 | 1952-12-30 | Bade Heinz Emil | Stopping arrangement and coupling for the thread feed of spinning machines |
GB1015780A (en) * | 1963-11-19 | 1966-01-05 | Casablancas Ltd | Improvements relating to ring spinning frames |
CH546141A (de) * | 1971-10-01 | 1974-02-28 | Bruderer Ag | Kupplungs- und bremseinrichtung an einer stanzmaschine. |
CH619746A5 (de) * | 1977-05-11 | 1980-10-15 | Rieter Ag Maschf | |
US4581881A (en) * | 1984-03-08 | 1986-04-15 | Parks-Cramer Company | Textile yarn spinning machine with improved supply strand interruption means |
-
1992
- 1992-01-22 DE DE4201575A patent/DE4201575A1/de not_active Withdrawn
- 1992-12-22 US US07/993,592 patent/US5363639A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5363639A (en) | 1994-11-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19708410B4 (de) | Streckwerk für Spinnmaschinen mit einer Faserbündelungszone | |
DE3638110C2 (de) | Vorrichtung zum pneumatischen Falschdrallspinnen | |
DE2012278A1 (de) | Maschine zum kontinuierlichen Feinspinnen von Textilfasem nach einem Spinnverfahren mit offenem Ende | |
WO1998039505A2 (de) | Streckwerk für spinnmaschinen mit einer faserbündelungszone und damit ausgerüstete ringspinnmaschine | |
EP0922128A1 (de) | Riemenwickler | |
EP0949366A2 (de) | Vorrichtung zum Klemmen eines Unterwindefadens an der Spindel einer Ringspinnmaschine oder Ringzwirnmaschine | |
CH694735A5 (de) | Vorrichtung an einer Strecke für Textilfaserbänder mit Belastung der Oberwalzen des Streckwerks. | |
DE4201575A1 (de) | Spinnmaschine mit jeweils ein streckwerk enthaltenden spinnstellen | |
DE19841089A1 (de) | Vorrichtung zum Verdichten eines verstreckten Faserverbandes | |
DE4206030C2 (de) | Zentrifugenspinnvorrichtung mit Mitteln zum Anspinnen | |
CH661751A5 (de) | Streckwerk fuer spinn- und zwirnmaschinen. | |
DE3822294A1 (de) | Verfahren zum wiederanspinnen eines doppelfadens an einem spinnaggregat einer spinnmaschine | |
EP1785513B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Anspinnen eines Fadens | |
DE3416886A1 (de) | Oe-friktionsspinnmaschine | |
EP0353575B1 (de) | Luntenstopvorrichtung | |
EP2806056A1 (de) | Offenend-Spinnvorrichtung und Dichtungselement für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung | |
DE3416456C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Inbetriebnahme einer Friktionsspinnmaschine | |
DE3338834A1 (de) | Oe-friktionsspinnmaschine | |
EP0276208B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum wiederanspinnen einer offenend-friktionsspinnvorrichtung | |
DE10058299A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Wattewickeln | |
DE3305621A1 (de) | Oe-friktionsspinnmaschine | |
DE3704829A1 (de) | Garnanspinnvorrichtung an einer offen-end-rotorspinnmaschine | |
DE3536911C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Inbetriebnahme eines Friktionsspinnaggregates | |
DE102004002503B4 (de) | Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine | |
DE3731886A1 (de) | Vorrichtung zum unterbrechen der funktion eines einzelnen streckwerks an einer spinnereimaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |