DE4201504C2 - Magnesiumpräparat - Google Patents

Magnesiumpräparat

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Description

Magnesium vermittelt eine Reihe wichtiger physiologischer Funktionen der Herz- und Gefäß­ muskulatur sowie des Erregungsleitungsgewebes. Die hochdosierte Magnesium-Therapie zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen verschiedener Genese, Angina pectoris sowie nach­ gewiesenem Magnesiummangel nutzt die pharmakologischen und physiologischen Eigen­ schaften des Magnesiums. In einer Multi-Center-Studie konnte inzwischen nachgewiesen wer­ den, daß bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit mindestens 300 mg Magne­ sium/Tag an 82% der Patienten ein guter oder sehr guter Behandlungserfolg beobachtet wer­ den konnte (1). Auch koronare Herzkrankheiten können mit hohen Magnesiumgaben behandelt werden. Vor allem bei ischämischen Erkrankungen wie Angina pectoris oder Myocard-Infarkt mit begleitenden Tachyarrhythmien ist dabei die Gabe einer ausreichenden Dosis (<300 mg/Tag) notwendig, um nicht nur einen raschen Substitutionseffekt, sondern eine pharma­ kodynamische Wirkung zu erzielen (2).
Allerdings sollte aus Compliance-Gründen die für diese Therapie notwendige Magnesium­ menge (mind. 300 mg Mg2+ pro Tag auch nach WHO-Empfehlung) in ein bis maximal zwei Dosen als feste orale Darreichungsform pro Tag verabreicht werden. Um jedoch bei einem Magnesiumpräparat einen Wirkstoffgehalt von 200 mg pro abgeteilter Form zu erreichen, ist ein Rohstoffgehalt von mindestens 25 Gew.-% nötig, um eine Tablette von schluckbaren Dimensionen zu erhalten. Hierfür bot sich in der Vergangenheit Magnesiumoxid mit einem Magnesiumgehalt von ca. 60 Gew.-% an; 333 mg Magnesiumoxid enthalten 200 mg Ma­ gnesium. Dagegen haben handelsübliche, physiologisch verträgliche Magnesiumsalze wie z. B. Magnesiumcitrat einen Magnesiumanteil von nur etwa 10 Gew.-%, so daß ihre Verwen­ dung mit den nötigen Tablettierhilfsstoffen zu ca. 2-3 g schweren Riesentabletten führen würde, die vom Patienten nicht geschluckt werden können. Magnesiumoxid- und Magne­ siumcitrat-Präparate sind z. B. in der "Roten Liste", Ed. Cantor, Aulendorf, Nr. 61076 und 61081, aufgeführt.
Nun erhält man dann, wenn man nur Magnesiumoxid als Magnesiumsalz verwendet, zwar eine "schluckbare" Tablette. Allerdings liegt Magnesiumoxid beim Übertritt ins Duodenum, wo das Magnesium hauptsächlich resorbiert wird, als Magnesiumchlorid vor. Bei hochdo­ sierter oraler Gabe von Magnesiumoxid besteht so die Möglichkeit, daß sich eine hyer­ chlorämische Alkalose entwickelt. Da allerdings die Gabe von Magnesiumchlorid wiederum zur Zufuhr von sehr viel Chlorid führt (Verhältnis von Mg zu Chlorid wie 1: 2) und im Tier­ versuch die Entstehung einer hyperchlorämischen Acidose begünstigt, ist vorgeschlagen worden, Monomagnesium-L-aspartat-Hydrochlorid (Mg-Asp·HCl) einzusetzen (VitaMinSpur 1: 5 bis 20 (1986)).
Wenn auch dieses Präparat Magnesium und Chlorid im Verhältnis 1:1 enthält, so ist doch der Anteil an Magnesium hier noch geringer als der in Magnesiumcitrat-Präparaten.
Darüber hinaus hat das Magnesiumoxid den Nachteil, daß bei Patienten mit zu wenig Ma­ gensäure unphysiologische pH-Verhältnisse im Magen entstehen, wodurch die Verträglich­ keit des Präparates nachhaltig negativ beeinflußt wird. Dies liegt daran, daß Magnesiumoxid im Magen mit der in der Magensäure befindlichen Salzsäure unter Bildung von Magnesium- und Chlorid-Ionen sowie Wasser reagiert:
MgO + 2 HCl → MG++ + 2 Cl- + H₂O.
Hierbei verbrauchen 333 mg Magnesiumoxid ca. 165 ml 0,1 N Salzsäure.
Bei Patienten mit zu wenig Magensäure entstehen dabei pH-Werte von über 10, die unphysio­ logisch sind und zu Reizungen der Magenschleimhaut führen können.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Magnesiumpräparat zur Verfügung zu stellen, wel­ ches einen hohen Gewichtsanteil an Magnesium enthält, während selbst bei hoher Dosierung durch dieses Präparat keine Unverträglichkeiten beim Patienten auftreten.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Magnesiumpräparat gelöst, welches eine Mischung aus Magnesiumoxid und einem oder mehreren anderen physiologisch verträglichen, im Magensaft als Puffer wirkenden Magnesiumsalzen enthält oder aus dieser besteht bzw. gegebenenfalls weiteren pharmazeutischen Hilfsstoffen, wobei es als physiologisch verträgliches und im Magensaft als Puffer wirkendes Magnesiumsalz zusätzlich nur Trimagnesiumdiphosphat Mg₃(PO₄)₂ enthält.
Da Trimagnesiumdiphosphat mit Salzsäure zu Hydrogenphosphaten reagiert, fungiert es bei zu wenig Magensäure als Puffer gegenüber der alkalischen Wirkung von Magnesiumoxid.
Dies läßt sich anhand der folgenden Reaktionsgleichungen darstellen:
  • 1. Schritt: Mg₃(PO₄)₂ + 2 HCl → 2 MgHPO₄ + MgCl₂
  • 2. Schritt: 2 MgHPO₄ + 2 HCl → Mg(H₂PO₄)₂ + MgCl₂
  • 3. Schritt: Mg(H₂PO₄)₂ + 2 HCl → MgCl₂ + 2 H₃PO₄
In Kombination mit der obigen Gleichung für die Reaktion von Magnesiumoxid mit Salzsäure ergibt sich als Summengleichung:
Mg₃(PO₄)₂ + 2 MgO + 10 HCl → 5 MgCl₂ + 2 H₃PO₄ + 2 H₂O
Die Abhängigkeit des pH-Wertes von der Menge der zur Neutralisation zur Verfügung stehen­ den Magensäure wird durch das folgende Diagramm dargestellt:
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Magnesiumpräparat in Form von Tabletten gebracht, die sich gut schlucken lassen und deshalb bei­ spielsweise ein Gewicht von etwa 300 bis 1200 mg aufweisen. Besonders bevorzugt enthalten diese Tabletten etwa 150 bis 300 mg, ganz besonders bevorzugt etwa 200 mg Magnesium.
Die Mischung der Magnesiumverbindungen kann allein verabreicht werden, sie kann jedoch auch mit gängigen weiteren Tablettierhilfsstoffen wie Gleitmitteln und/oder den Zerfall fördern­ den Mitteln, färbenden Substanzen und dergleichen verarbeitet dargereicht werden, wobei die Gabe von Tabletten bevorzugt ist.
Auch beispielsweise mit Zucker oder dgl. überzogene Tabletten, Dragees sowie harte oder weiche Kapseln und Granulate können als Darreichungsform für das erfindungsgemäße Präparat verwendet werden.
Selbstverständlich lassen sich dem erfindungsgemäßen Magnesiumpräparat auf Wunsch auch noch weitere Magnesiumsalze beifügen.
Zusammensetzung/Tablette
Mg₃(PO₄)₂ * 5 H₂O|581 mg
MgO 133 mg
Tablettierhilfsstoff 185 mg
Bindemittel 10 mg
Schmiermittel 14 mg
Sprengmittel 25 mg
Gleitmittel 20 mg
Literatur
(1) Fortschritte der Medizin, 108. Jahrgang, 28, S. 539/63-542/66,
(2) Ärzte-Zeitung, Jahrgang 10, Nr. 127, Sonderdruck Mai 1991,
III. Expertengespräch "Hochdosierte orale Magnesium-Therapie" (HDOMT) der Angina pectoris.

Claims (2)

1. Magnesiumpräparat zur oralen Verabreichung auf der Grundlage von Magnesiumoxid und einem oder mehreren anderen, physiologisch verträglichen, als Puffer wirkenden Magnesiumsalzen bzw. gegebenenfalls weiteren pharmazeutischen Hilfsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es neben Magnesiumoxid zusätzlich nur Trimagnesiumdiphosphat enthält.
2. Magnesiumpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in fester, abgeteilter Darreichungsform, vorzugsweise als Tablette, vorliegt und pro Dosiseinheit (bei einem Gesamtgewicht von 300 bis 1200 mg) 150 bis 300 mg, vorzugsweise ungefähr 200 mg Magnesium enthält.
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