DE4200858A1 - Vorrichtung zum stimmen der saiten eines musikinstrumentes - Google Patents
Vorrichtung zum stimmen der saiten eines musikinstrumentesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Stimmen der Saiten
eines Musikinstrumentes. Insbesondere betrifft die Erfindung
getriebelose Stimmvorrichtungen, die eine leichte Installation
und ein einfaches Stimmen der Saiten des Instruments
ermöglichen.
Zahlreiche Mechanismen wurde im Stand der Technik zum
Einstellen der Saiten von Musikinstrumenten auf eine geeignete
Spannung verwendet. Viele dieser Stimmvorrichtungen benutzen
Getriebeanordnungen zum Übertragen der Drehbewegung eines
Stimmwirbels auf ein Saitenhalteteil. Beispielsweise ist in der
US-PS 48 72 388 eine Vorrichtung zum Verankern und Trimmen
einer Saite beschrieben, bei welcher ein Stimmwirbel 104 mit
einer Saitenzylinderbüchse 105 über ein Schneckengetriebe
gekuppelt ist. Vorrichtungen wie diese bringen Schwierigkeiten
im Festmachen der Saite und das Stimmen der Saite kann durch
die Zwischenschaltung des Schneckengetriebes weniger genau
sein.
Getriebelose Stimmvorrichtungen sind ebenfalls im Stand der
Technik bekannt. Beispielsweise ist in der US-Patentanmeldung
Nr. 2 65 693, eingereicht am 1. November 1988 durch den gleichen
Erfinder wie in vorliegender Anmeldung, eine Stimmvorrichtung
beschrieben, an welche eine Saite angebracht und schnell
gestimmt werden kann, wobei gleichzeitig ein Abscheren einer
überschüssigen Saitenlänge vom freien Ende derselben erfolgt.
In der US-PS 38 30 132 von Lowe ist ein Stimmwirbel offenbart,
bei welchem die Saite an einem axial bewegbaren Gleiter
befestigt wird, einmal oder mehrmals um den Gleiter gewickelt
wird und in eine Nut im Kopf des Gleiters eingelegt wird. Der
Gleiter wird dann entlang der Achse einer Schraube in ein
Gehäuse in dem Instrument bewegt, um die Saite zu spannen.
Beide der oben beschriebenen Stimmvorrichtungen können in dem
Musikinstrument einfach installiert werden. Jedoch müssen in
beiden Fällen die Hauptkomponenten der Stimmvorrichtung
auseinandergebaut werden, um die Vorrichtung an dem Instrument
anzubringen. Bei der Vorrichtung von Lowe muß außerdem die
Saite um den Gleiter gewickelt werden, was eine gewisse
zusätzliche Zeit und Anstrengung in Anspruch nimmt.
Durch die Erfindung wird das Problem gelöst, eine
Stimmvorrichtung für ein Saitenmusikinstrument zu schaffen, die
schnell und einfach an dem Instrument installiert werden kann
und bei welcher die Hauptkomponenten vormontiert sein können,
ohne daß sie während des Anbringens wesentlich
auseinandergebaut werden müßten.
Durch die Erfindung kann auch erreicht werden, eine glatte
Saite eines Instruments an einer Stimmvorrichtung festzulegen,
ohne die Saite wesentlich zu deformieren.
Ferner ist es durch die Erfindung möglich, eine umwickelte
Saite eines Instrumentes in einfacher Weise in eine
Stimmvorrichtung bei verstärkter Klemmung der Saite
festzulegen.
Weiter kann durch die Erfindung erreicht werden, eine Saite
eines Instrumentes an einer Stimmvorrichtung schnell
festzulegen und die Saite zu stimmen, ohne daß es erforderlich
ist, eine überschüssige Saitenlänge von der Stimmvorrichtung
abzuschneiden oder abzutrennen.
Ferner kann durch die Erfindung erreicht werden, eine
Stimmvorrichtung in einem vorhandenen Loch am Gitarrenhals
schnell anzubringen.
Zusätzliche Ziele und Vorteile der Erfindung sind in der
folgenden Beschreibung angegeben und sind zum Teil von der
Beschreibung offensichtlich oder können durch die
Verwirklichung der Erfindung in Erfahrung gebracht werden.
Gemäß der Erfindung weist die getriebelose Stimmvorrichtung für
Saitenmusikinstrumente ein insgesamt zylindrisches Gehäuse zum
Befestigen an dem Instrument mit einem sich durch das Gehäuse
erstreckenden axialen Durchgang auf. Ein Knaufkern ist zum
Einsetzen in den axialen Durchgang in dem Gehäuse bemessen und
weist ein sich axial durch denselben erstreckendes Gewindeloch
und eine Ringschulter zum Zusammenwirken mit dem Gehäuse zum
Abstützen des Knaufkerns in dem Gehäuse auf. Ein länglicher
Gleiter erstreckt sich in den axialen Durchgang des Gehäuses
und wird axial in das Gewindeloch zum Festlegen eines Endes der
Saite des Instrumentes und zum Hineinziehen der Saite in das
Gehäuse eingeschraubt, wenn der Knaufkern relativ zu dem
Gehäuse zum Spannen der Saite gedreht wird. Der Gleiter weist
ein Saitenloch durch den Gleiter hindurch, welches sich im
wesentlichen parallel zu der Richtung der Saite auf dem
Instrument erstreckt und zum Aufnehmen der Saite dient, und
eine Sperrvorrichtung auf, die eine Axialbewegung des Gleiters
relativ zu dem Gehäuse zuläßt und den Gleiter gegen eine
Drehung relativ zu dem Gehäuse sperrt.
Bevorzugt ist das Gehäuse zylindrisch und weist einen
Flanschteil auf, der eine integrierte Abstützfläche für den
Kontakt mit der Saite bildet, wenn der Knaufkern relativ zu dem
Gehäuse gedreht wird. Es wird weiter bevorzugt, den Flanschteil
mit einer radialen Riffelung auszustatten, um eine
Relativdrehung zwischen dem Gehäuse und dem Instrument zu
verhindern, wenn die Stimmvorrichtung an dem Instrument
festgelegt wird. Das Gehäuse kann einen Abschnitt mit
reduziertem Durchmesser aufweisen und die Schulter kann eine
Ringschulter zum Zusammenwirken mit dem Abschnitt reduzierten
Durchmessers zum Halten des Knaufkerns in mit dem Gleiter
verschraubten Zustand sein. Zusätzlich kann ein Stimmknauf
vorgesehen sein und der Knaufkern kann eine Nut zum Verriegeln
des Stimmknaufes auf dem Knaufkern aufweisen.
Vorzugsweise weist der Gleiter eine Klemmvorrichtung zum
Festlegen der Saite in dem Saitenloch auf und das Saitenloch
weist bevorzugt eine Saitenstützfläche zum Zusammenwirken mit
der Klemmvorrichtung zum Festlegen einer glatten Saite des
Instrumentes im wesentlichen ohne Verformung der Saite zum
Vermeiden eines Abbrechens der Saite auf. Alternativ kann die
Klemmvorrichtung einen Außenring und eine zentrale Vertiefung
zur stärkeren Klemmen von bewickelten Saiten aufweisen.
Bevorzugt bildet der Gleiter mit dem Gehäuse einen Spaltraum
zum Aufnahme der Saite, wenn der Gleiter durch Drehung des
Knaufkerns in das Gehäuse gezogen wird. Der Spaltraum kann
wenigstens einen Aussparungsabschnitt benachbart zu dem
Saitenloch zur Aufnahme einer aus dem Loch austretenden
überschüssigen Saitenlänge ohne Behinderung der Bewegung des
Gleiters in das Gehäuse während des Stimmens der Saite
aufweisen.
Vorzugsweise bildet die Stützfläche eine im wesentlichen glatte
gekrümmte Fläche, von welcher das Gehäuse vollständig umgeben
ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Installieren
einer Stimmvorrichtung in einem vorhandenen Loch im Wirbelbrett
eines Gitarrenhalses, bei welchem eine Untergruppe, die ein
zylindrisches Gehäuse mit einem Flansch an dem einen Ende und
einem Gewinde an dem anderen Ende, einen Knaufkern im
wesentlichen in dem Gehäuse mit einem axialen Gewindeloch und
einen Gleiter enthält, der durch Einschrauben in das
Gewindeloch in das Gehäuse hineinbewegbar ist, durch das Loch
in dem Wirbelbrett gesteckt wird, eine Mutter auf das
Gewindeende des Gehäuses zum Festlegen der Untergruppe an dem
Wirbelbrett befestigt wird und ein Stimmknauf an dem Ende des
Knaufkernes angebracht wird. Vorzugsweise wird eine
reibungsreduzierende Scheibe auf dem Knaufkern angebracht,
bevor der Knauf montiert wird. Die reibungsvermindernde Scheibe
kann auch vormontiert oder in den Knauf vor der Montage
eingepreßt sein.
Die Zeichnung, die in die Beschreibung einbezogen ist und einen
Bestandteil derselben bilden, illustrieren eine gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und dienen zusammen
mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien der Erfindung zu
erläutern.
Fig. 1 ist ein Querschnitt der Stimmvorrichtung gemäß der
Erfindung, wobei der Knaufkern und der Gleiter aus dem
Gehäuse herausgenommen dargestellt sind,
Fig. 2 ist ein Längsschnitt der Stimmvorrichtung gemäß der
Erfindung im vollständig zusammengebauten Zustand,
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Stimmvorrichtung aus Fig. 2,
Fig. 4 ist ein Längsschnitt der Stimmvorrichtung gemäß der
Erfindung im zusammengebauten Zustand mit dem Gleiter
in der vollständig ausgefahrenen Position,
Fig. 5 ist eine Ansicht der Stimmvorrichtung aus Fig. 4 von
unten,
Fig. 6 ist eine perspektivische Exlosionsdarstellung der
Stimmvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht der Stimmvorrichtung im
zusammengebauten Zustand,
Fig. 8 ist eine vergrößerte Teilansicht, die das
erfindungsgemäße Klemmen einer glatten Saite zeigt,
Fig. 9 ist eine vergrößerte Teilansicht der Klemmvorrichtung
mit einer umwickelten Saite,
Fig. 10 ist eine vergrößerte Teilansicht einer alternativen
Ausführungsform der Klemmvorrichtung zur Verwendung mit
umwickelten Saiten, und
Fig. 11 ist eine Seitenansicht der Stimmvorrichtung gemäß der
Erfindung, montiert auf dem Wirbelbrett einer Gitarre.
Es wird nun im einzelnen Bezug genommen auf die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, wie sie aus der Zeichnung
ersichtlich ist.
Die Erfindung liegt in einer getriebelosen Stimmvorrichtung für
ein Saitenmusikinstrument. Gemäß der Erfindung weist die
Stimmvorrichtung ein insgesamt zylindrisches Gehäuse für die
Montage auf dem Instrument mit einer axialen Durchgangsbohrung,
einem Knaufkern, der für das Einsetzen in die axiale
Durchgangsbohrung des Gehäuses bemessen ist und ein axiales
Durchgangsgewindeloch aufweist, und eine Ringschulter zum
Zusammenwirken mit dem Gehäuse zum Abstützen des Knaufkerns in
dem Gehäuse auf. Ein länglicher Gleiter erstreckt sich in dem
axialen Durchgang des Gehäuses und ist axial in das Gewindeloch
eingeschraubt, um ein Ende einer Saite des Instrumentes
festzulegen und die Saite in das Gehäuse zum Spannen der Saite
hineinzuziehen. Der Gleiter weist ein Saitenloch im
wesentlichen parallel zur Richtung der Saite auf dem Instrument
zur Aufnahme der Saite sowie eine Sperrvorrichtung auf, die
zuläßt, daß der Gleiter sich relativ zu dem Gehäuse axial
bewegen kann, und den Gleiter gegen eine Drehung relativ zu dem
Gehäuse sperrt.
Wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Stimmvorrichtung,
die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist, für die
Montage in dem Loch eines Wirbelbrettes eines
Saiteninstrumentes wie eine Gitarre gestaltet. In der
dargestellten Ausführungsform ist ein insgesamt zylindrisches
Gehäuse 11 mit einem axialen Durchgang 12 vorgesehen. Ein
Flanschteil 13 ist an dem einen Ende des Gehäuses 11
ausgebildet. Während der Installation der Stimmvorrichtung auf
dem Instrument bildet der Flanschteil 13 einen Außenbund,
welcher sich an dem Rand eines Loches in dem Instrument
abstützt. Vorzugsweise weist der Flanschteil 13 eine
Stützfläche 14 für den Kontakt mit der Saite des Instrumentes
auf. Die an der freien Stirnseite des Gehäuses ausgebildete
Stützfläche 14 ist vorzugsweise eine glatte konvexgekrümmte
Fläche, die den axialen Durchgang 12 vollständig umgibt. Die
Stützfläche 14 kann an dem Gehäuse 11, welches den Flansch 13
aufweist, einstückig ausgebildet sein.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann der Flanschteil 13 eine
radialen Riffelung 15 an der der Stützfläche gegenüberliegenden
Seite aufweisen, um eine Relativdrehung zwischen dem Gehäuse 11
und dem Instrument 70 (Fig. 11) zu vermeiden, wenn die
Stimmvorrichtung 10 an dem Instrument angebracht wird.
Das Gehäuse weist an seinem dem Flanschteil 13 abgewandten Ende
einen Gewindeabschnitt 16 zum Befestigen des Gehäuses an dem
Instrument auf.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist ein Knaufkern 18 vorgesehen,
der solche Abmessungen hat, daß er in den axialen Durchgang 12
des Gehäuses 11 eingesetzt werden kann. Der Knaufkern 18 weist
ein axiales Durchgangs-Gewindeloch 19 auf. Ferner weist das
eine Ende des Knaufkernes einen Ringbund 20 zum Zusammenwirken
mit dem Gehäuse für das Abstützen des Knaufkerns 18 in dem
Gehäuse 11 auf. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das Gehäuse
11 einen gestuften Abschnitt 22 verringerten Durchmessers auf,
der dadurch eine Axialschulter bildet, an welcher der Ringbund
20 abgestützt ist, wenn der Knaufkern in das Gehäuse 11
vollständig eingesetzt ist. Hierdurch wird ein unabsichtliches
Auseinanderfallen der Stimmvorrichtung verhindert und der
Knaufkern in den Gleiter eingeschraubt gehalten, wenn die
Stimmvorrichtung zusammengebaut worden ist. Der Knaufkern weist
auch eine Ringnut 24 zum Anbringen und Verriegeln eines
Stimmknaufes an der Stimmvorrichtung auf (wird noch
beschrieben). Vorzugsweise wird der Knaufkern 18 von der im
Querschnitt halbkreisförmig ausgesparten Ringnut 24 vollständig
umlaufen.
In der dargestellten Ausführungsform ist der längliche
Gleiterteil 26 so ausgebildet, daß er sich in den axialen
Durchgang des Gehäuses 11 erstreckt. Dieser Gleiter 26 weist
einen axial abstehenden Gewindeschaft 27 auf, der in das
Gewindeloch 19 des Knaufkerns 18 eingeschraubt wird. Ein im
Durchmesser reduzierter Abschnitt 28 des Gleiters 26 an dem dem
Gewindeschaft abgewandten Ende weist ein Saitenloch 30 auf, das
quer durch den Gleiter 26 hindurch geht. Das Saitenloch 30 hat
einen derartigen Verlauf, daß es sich im wesentlichen parallel
zu der Richtung der Saite auf dem Instrument zur schnellen und
einfachen Aufnahme der Saite erstreckt, so daß ein Biegen oder
Aufwickeln der Saite oder deren Abtrennen entfallen kann. In
der dargestellten Ausführungsform weist die Sperrvorrichtung
einen Sperrstift 32 auf, der radial von dem Gleiter 26 absteht.
Der sich in der Gehäusewand axial erstreckende Schlitz 34 endet
an dem Flanschteil 13 ohne Verschneidung mit der Stützfläche
14. Dieser Schlitz 34 wirkt mit dem Verriegelungsstift 32 zum
Festhalten des Gleiters 26 und des Knaufkerns 18 in dem Gehäuse
11 zusammen. Als Ergebnis kann der Gleiter 26 sich axial in dem
Gehäuse 11 bewegen, ist jedoch an einer Drehung in dem Gehäuse
11 gehindert.
Vorzugsweise weist die Stimmvorrichtung auch einen Stimmknauf
36 mit wenigstens einer Feststellschraube 37 zum Eingreifen in
die Ringnut 24 auf dem Knaufkern 18 auf. Hierdurch wird der
Knauf 36 auf dem Knaufkern 18 für eine gemeinsame Drehung mit
demselben verriegelt. Die Außenfläche des Knaufes 36 ist
vorzugsweise geriffelt, um den Griff zu verbessern. Ein
Schaftabschnitt 25 des Knaufkerns 18 paßt für ein genaues
Stimmen der Saite mit enger Passung in den Knauf 36.
Gemäß der Erfindung kann das Instrument sowohl glatte als auch
umwickelte Saiten aufweisen und der Gleiter weist vorzugsweise
eine Klemmvorrichtung zum Festlegen einer Saite in dem
Saitenloch auf. Zusätzlich kann das Saitenloch eine
Gegenklemmfläche zum Zusammenwirken mit der Klemmeinrichtung
zum Festlegen der glatten Saiten ohne wesentliche Verformung
der Saite zum Verhindern eines Brechens der glatten Saite
aufweisen. In der dargestellten Ausführungsform ist als
Klemmvorrichtung eine Klemmschraube 40 mit einem zylindrischen
Kopf und einem Schraubschaft 41 vorgesehen. In dem Gleiter 26
ist eine Gewindebohrung 42 ausgebildet, welche an das Gewinde
der Klemmschraube angepaßt ist. Am freien Ende des Klemmteiles
ist eine Klemmfläche 43 ausgebildet. Wie aus den Fig. 8, 9
und 10 ersichtlich, ist in dem Saitenloch 30 eine
hohlsphärische Gegenklemmfläche 44 vorgesehen. Die Klemmfläche
43 wirkt mit der Gegenklemmfläche 44 zum Festklemmen der Saite
zusammen. Vorzugsweise hat die Klemmfläche 43 einen
vorbestimmten Krümmungsradius und die Gegenfläche 44 einen
Krümmungsradius, welcher um wenigstens die Dicke der dicksten
glatten Saite und um weniger als die Dicke irgendeiner der
umwickelten Saiten des Instrumentes größer ist als der
vorbestimmte Krümmungsradius der Klemmfläche 43. Durch diese
Anordnung wird die Kraft des Klemmteils 43 auf die Saite 48
über die Gegenklemmfläche 44 hin verteilt und die glatten
Saiten 48 sind zwischen der Gegenklemmfläche 44 und der
Klemmfläche 43 festgelegt, ohne daß die Saite wesentlich
verformt wird. Dies führt zu einer reduzierten Quetschung und
vermeidet den Bruch der glatten Saiten 48.
Wie in Fig. 9 gezeigt, führt diese Gestaltung jedoch zu einem
verstärkten Quetschen an den Kanten, wenn eine umwickelte Saite
50 in das Saitenloch 30 gesteckt wird. Hierdurch wird eine
verbesserte Klemmwirkung bei den umwickelten Saiten 50
erreicht. Als Alternative kann die aus Fig. 10 ersichtliche
Ausbildung für umwickelte Saiten 50 verwendet werden. In dieser
Ausführungsform weist die Klemmfläche 45 einen äußeren Ring 46
und eine zentrale Vertiefung 47 auf. Die umwickelte Saite 50
wird fest zwischen dem äußeren Ring 46 und der Gegenklemmfläche
44 ergriffen, wohingegen der Mittelteil der Klemmfläche 43
entlastet ist. Hierdurch wird die Klemmwirkung auf die
umwickelten Saiten 50 verstärkt. Das Klemmteil 40 kann leicht
ausgewechselt werden, ohne die Stimmvorrichtung von der Gitarre
abzumontieren.
Vorzugsweise weist der Gleiter eine Spaltausbildung zum
Aufnehmen der Saite auf, wenn der Gleiter durch Drehen des
Knaufkernes in das Gehäuse gezogen wird. In der dargestellten
Ausführungsform wird die Spaltausbildung durch den Teil 28 mit
gegenüber dem Gleitabschnitt 26 reduziertem Durchmesser
erreicht. Alternativ kann eine Ausnehmung (nicht gezeigt), die
den Gleiter 26 nur teilweise umgibt, vorgesehen sein. Der Spalt
oder die Ausnehmung sieht einen Bereich zum Aufnehmen einer
überschüssigen Saitenlänge vor, die aus dem Saitenloch 30
austritt, ohne daß hierdurch die Bewegung des Gleiters 26 in
das Gehäuse 11 während des Stimmens der Saite beeinträchtigt
wird. Diese Bewegung findet statt, wenn der Gleiter 26 in das
Gehäuse 11 durch Drehen des Knaufkernes 18 hineingezogen wird,
wie später noch beschrieben.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für das Installieren
auf einer Gitarre mit einem bereits vorhandenen Loch in dem
Wirbelbrett, wie in Fig. 11 gezeigt. Dies ist besonders der
Fall, wenn der Durchmesser des Gehäuses 11 kleiner als 0,375 mm
(3/8 inch) ist, welches der Standarddurchmesser üblicher Löcher
in dem Wirbelbrett von Gitarren ist. In diesem Fall kann die
Stimmvorrichtung im wesentlichen vormontiert sein und kann
leicht in einem Verfahren mit drei Schritten installiert
werden. Zuerst wird die Untergruppe, die das zylindrische
Gehäuse, den Knaufkern und den Gleiter enthält, durch das Loch
in dem Griffbrett gesteckt. Danach wird eine Mutter 56, wie in
Fig. 6 gezeigt, auf das Gewindeende des Gehäuses 11 geschraubt,
um die Untergruppe an dem Griffbrett zu befestigen. Der
Stimmknauf 36 wird dann auf das Ende des Knaufkerns 13 mittels
der Feststellschraube 37 montiert. Eine reibungsvermindernde
Scheibe 58 kann vor dem Montieren des Stimmknaufes 36 auf den
Knaufkern 18 gelegt oder in den Stimmknauf 36 eingepreßt
werden. Zusätzlich kann eine Distanzscheibe 60 vor dem
Aufschrauben der Mutter 56 auf das Gehäuse 11 gesteckt werden.
Die Distanzscheibe 60 deckt die Mutter 56 ab und verbessert das
Aussehen der Stimmvorrichtung an dem Instrument.
Im Gebrauch bietet die Stimmvorrichtung ein schnelles und
einfaches Mittel zum Stimmen einer Saite des Instrumentes. Die
Saite 48, 50 wird durch das Saitenloch 30 in dem Gleiter 26
gesteckt. Das Klemmteil 40 wird dann festgezogen, um die Saite
zwischen der Klemmfläche 43 und der Gegenklemmfläche 44
festzulegen. Der Stimmknauf 36 wird dann gedreht, um den
Gleiter 26 axial aus der Position, die in Fig. 4 gezeigt ist,
in die Position zu bewegen, die in Fig. 2 gezeigt ist. Der
Überschuß der Saite 48, 50 wird in dem Spaltraum 28 zwischen
dem Gleiter 26 und dem Gehäuse 11 gesammelt. Mit der Bewegung
des Gleiters 26 in der Axialrichtung wird die Spannung des
eingespannten Teils der Saite 48, 50 geändert, wodurch die
Saite gestimmt wird.
Die Struktur gemäß der Erfindung ist kompakt und weist wenige
Teile auf, wodurch eine vereinfachte Anbringungsprozedur
ermöglicht ist. Wenn einmal die Hauptteile zusammengebaut sind,
wird der Mechanismus zusammengehalten und fällt nicht
auseinander.
Claims (21)
1. Getriebelose Stimmvorrichtung für ein Saitenmusikinstrument,
mit:
einem insgesamt zylindrischen Gehäuse (11) zur Befestigung auf dem Instrument, mit einem axialen Durchgang (12);
einem Knaufkern (18) zum Einsetzen in den axialen Durchgang in dem Gehäuse, mit einem axialen Durchgangs- Gewindeloch (19) und einem Ringbund (20) zum Zusammenwirken mit dem Gehäuse für das Abstützen des Knaufkernes in dem Gehäuse; und
einer länglichen Gleitvorrichtung, die sich in den axialen Durchgang des Gehäuses erstreckt und axial in das Gewindeloch eingeschraubt ist und dazu dient, das eine Ende einer Saite des Instrumentes festzulegen und die Saite in das Gehäuse hineinzuziehen, wenn der Knaufkern in dem Gehäuse gedreht wird, um die Saite zu spannen, mit einem Saitenloch (30), welches sich durch die Gleitvorrichtung im wesentlichen parallel zu der Richtung der Saite auf dem Instrument zur Aufnahme der Saite erstreckt, und einer Sperrvorrichtung (32, 34), von welcher die axiale Bewegung des Gleiters relativ zu dem Gehäuse zugelassen wird und der Gleiter gegen ein Drehen in dem Gehäuse gesperrt wird.
einem insgesamt zylindrischen Gehäuse (11) zur Befestigung auf dem Instrument, mit einem axialen Durchgang (12);
einem Knaufkern (18) zum Einsetzen in den axialen Durchgang in dem Gehäuse, mit einem axialen Durchgangs- Gewindeloch (19) und einem Ringbund (20) zum Zusammenwirken mit dem Gehäuse für das Abstützen des Knaufkernes in dem Gehäuse; und
einer länglichen Gleitvorrichtung, die sich in den axialen Durchgang des Gehäuses erstreckt und axial in das Gewindeloch eingeschraubt ist und dazu dient, das eine Ende einer Saite des Instrumentes festzulegen und die Saite in das Gehäuse hineinzuziehen, wenn der Knaufkern in dem Gehäuse gedreht wird, um die Saite zu spannen, mit einem Saitenloch (30), welches sich durch die Gleitvorrichtung im wesentlichen parallel zu der Richtung der Saite auf dem Instrument zur Aufnahme der Saite erstreckt, und einer Sperrvorrichtung (32, 34), von welcher die axiale Bewegung des Gleiters relativ zu dem Gehäuse zugelassen wird und der Gleiter gegen ein Drehen in dem Gehäuse gesperrt wird.
2. Stimmvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das
zylindrische Gehäuse (11) einen Flanschteil (13) aufweist, der
eine Stützfläche (14) für den Kontakt mit der Saite aufweist,
wenn der Knaufkern (18) in dem Gehäuse (11) gedreht wird.
3. Stimmvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher der
Flanschteil (13) eine radiale Riffelung (15) aufweist, von
welcher die Relativdrehung zwischen dem Gehäuse (11) und dem
Instrument verhindert wird, wenn die Stimmvorrichtung an dem
Instrument befestigt wird.
4. Stimmvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher das Gehäuse
(11) einen Abschnitt (22) mit reduziertem Innendurchmesser
aufweist, so daß in dem axialen Durchgang eine axiale Schulter
ausgebildet ist, mit welcher der Ringbund zum Halten des
Knaufkerns (18) im mit der Gleitervorrichtung (26)
verschraubten Zustand zusammenwirkt.
5. Stimmvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher das Gehäuse
(11) Schraubmittel zum Befestigen des Gehäuses an dem
Instrument aufweist.
6. Stimmvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Stimmknauf, wobei
der Knaufkern eine Nut (24) für das Verriegeln des Knaufes auf
dem Knaufkern aufweist.
7. Stimmvorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher der Knauf eine
geriffelte Außenfläche aufweist.
8. Stimmvorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher die Nut als
den Knaufkern umgebende Ringnut ausgebildet ist und der Knauf
wenigstens eine Feststellschraube zum Eingreifen in die Nut
aufweist.
9. Stimmvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die
Gleitervorrichtung eine Klemmvorrichtung zum Festlegen der
Saite in der Saitenöffnung aufweist.
10. Stimmvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die
Sperrvorrichtung einen Verriegelungsstift (32) aufweist, der
von der Gleitervorrichtung absteht, und das Gehäuse (11) einen
axial verlaufenden Schlitz (34) aufweist, der mit einem Ende an
dem Flanschabschnitt (13) ohne Verschneidung mit der
Stützfläche (14) endet und mit dem Sperrstift zum Sichern der
Gleitereinrichtung und des Knaufkerns in dem Gehäuse
zusammenwirkt.
11. Stimmvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das
Instrument glatte Saiten und umwickelte Saiten aufweist, die
Gleitereinrichtung eine Klemmeinrichtung zum Festlegen einer
Saite in dem Saitenloch aufweist und das Saitenloch eine
Gegenklemmfläche (44) aufweist, die mit der Klemmeinrichtung
zum Festlegen einer glatten Saite im wesentlichen ohne
bleibende Verformung und Vermeidung eines Bruchs der glatten
Saite zusammenwirkt.
12. Stimmvorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher die
Klemmeinrichtung einen Klemmteil (43) mit einer Klemmfläche mit
einem vorbestimmten Krümmungsradius aufweist und die
Gegenklemmfläche in dem Saitenloch für das Verteilen der von
der Klemmeinrichtung ausgeübten Kraft auf die Saite gestaltet
ist und einen Krümmungsradius aufweist, der den vorbestimmten
Krümmungsradius um wenigstens die Dicke der dicksten glatten
Saite, jedoch um weniger als die Dicke irgendeiner der
umwickelten Saiten des Instrumentes übersteigt, wobei die Saite
zwischen der Klemmfläche und der Gegenklemmfläche festlegbar
ist.
13. Stimmvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das
Instrument glatte Saiten und umwickelte Saiten aufweist und die
Gleitereinrichtung eine Klemmeinrichtung zum Festlegen einer
Saite in dem Saitenloch mit einer Klemmfläche mit einem äußeren
Ring und einer zentralen Vertiefung aufweist und das Saitenloch
eine Gegenklemmfläche im Verlauf des Loches zum verstärkten
Quetschen einer umwickelten Saite zwischen dem äußeren Ring und
der Gegenklemmfläche aufweist.
14. Stimmvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die
Gleitereinrichtung einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Saite
bildet, wenn die Gleitereinrichtung durch Drehen des Knaufkerns
in das Gehäuse hineingezogen wird.
15. Stimmvorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher der
Aufnahmeraum von wenigstens einer Aussparung benachbart des
Saitenloches zur Aufnahme eines aus dem Loch austretenden
Überschußabschnittes ohne Beeinträchtigung der Bewegung der
Gleitereinrichtung in das Gehäuse während des Stimmens der
Saite aufweist.
16. Stimmvorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die
Stützfläche im wesentlichen glatt gekrümmt ist und das Gehäuse
vollständig umgibt.
17. Getriebelose Stimmvorrichtung zum raschen Befestigen an dem
Griffbrett einer Gitarre in einem Standardloch des Griffstückes
mit bestimmtem Durchmesser, mit:
einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse zur Befestigung an dem Instrument, mit einem axialen Durchgang und einem Flanschteil, der eine im wesentlichen glatte gekrümmte Stützfläche für den Kontakt mit der Saite aufweist;
einem Knaufkern, der zum Einsetzen in den axialen Durchgang in dem Gehäuse bemessen ist und ein axiales Durchgangs-Gewindeloch und eine Ringschulter zum Zusammenwirken mit dem Gehäuse aufweist; und
einer länglichen Gleitereinrichtung, die in den axialen Durchgang des Gehäuses hineinragt und axial in das Gewindeloch eingeschraubt ist, zum Festlegen eines Endes einer Saite des Instrumentes und zum Hineinziehen der Saite in das Gehäuse, wenn der Knaufkern in dem Gehäuse zum Spannen der Saite gedreht wird, mit einem Saitenloch, das durch die Gleitereinrichtung im wesentlichen parallel zu der Richtung der Saite auf dem Instrument zur Aufnahme der Saite verläuft, und einer Sperreinrichtung, von welcher zugelassen wird, daß der Gleiter sich in dem Gehäuse axial bewegt, und der Gleiter gegen ein Drehen in dem Gehäuse gesperrt wird.
einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse zur Befestigung an dem Instrument, mit einem axialen Durchgang und einem Flanschteil, der eine im wesentlichen glatte gekrümmte Stützfläche für den Kontakt mit der Saite aufweist;
einem Knaufkern, der zum Einsetzen in den axialen Durchgang in dem Gehäuse bemessen ist und ein axiales Durchgangs-Gewindeloch und eine Ringschulter zum Zusammenwirken mit dem Gehäuse aufweist; und
einer länglichen Gleitereinrichtung, die in den axialen Durchgang des Gehäuses hineinragt und axial in das Gewindeloch eingeschraubt ist, zum Festlegen eines Endes einer Saite des Instrumentes und zum Hineinziehen der Saite in das Gehäuse, wenn der Knaufkern in dem Gehäuse zum Spannen der Saite gedreht wird, mit einem Saitenloch, das durch die Gleitereinrichtung im wesentlichen parallel zu der Richtung der Saite auf dem Instrument zur Aufnahme der Saite verläuft, und einer Sperreinrichtung, von welcher zugelassen wird, daß der Gleiter sich in dem Gehäuse axial bewegt, und der Gleiter gegen ein Drehen in dem Gehäuse gesperrt wird.
18. Stimmvorrichtung nach Anspruch 17, bei welcher der
Durchmesser des Gehäuses kleiner ist als 0,375 mm (3/8 inch).
19. Verfahren zum Montieren einer Stimmvorrichtung in einem
vorhandenen Loch am Wirbelbrett eines Gitarrenhalses, bei
welchem:
eine Untergruppe, die ein zylindrisches Gehäuse mit einem Flansch an dem einen Ende und einem Gewinde an dem anderen Ende, einen Knaufkern im wesentlichen innerhalb des Gehäuses mit einem axialen Gewindeloch und einen in das Gehäuse hineinbewegbaren Gleiter aufweist, der in das Gewindeloch geschraubt ist, durch das Loch in dem Gitarrenhals gesteckt wird,
eine Mutter auf das Gewindeende des Gehäuses zum Festlegen der Untergruppe an dem Gitarrenhals befestigt wird und
ein Stimmknauf an einem Ende des Knaufkernes befestigt wird.
eine Untergruppe, die ein zylindrisches Gehäuse mit einem Flansch an dem einen Ende und einem Gewinde an dem anderen Ende, einen Knaufkern im wesentlichen innerhalb des Gehäuses mit einem axialen Gewindeloch und einen in das Gehäuse hineinbewegbaren Gleiter aufweist, der in das Gewindeloch geschraubt ist, durch das Loch in dem Gitarrenhals gesteckt wird,
eine Mutter auf das Gewindeende des Gehäuses zum Festlegen der Untergruppe an dem Gitarrenhals befestigt wird und
ein Stimmknauf an einem Ende des Knaufkernes befestigt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, bei welchem beim Befestigen des
Stimmknaufes eine reibungsvermindernde Scheibe auf den
Knaufkern gelegt und eine Feststellschraube in dem Knauf in
eine Nut an dem Knaufkern zum drehfesten Festlegen des Knaufes
auf den Kern hineingeschraubt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19, bei welchem vor dem Befestigen
der Mutter eine Distanzscheibe auf das Gehäuse gesetzt wird.
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8380 | Miscellaneous part iii |
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