DE419820C

DE419820C - Verbindungsmuffe fuer Hochspannungskabel

Info

Publication number: DE419820C
Application number: DEF55127D
Authority: DE
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Publication date: 1925-10-12

Description

Kabelverbindungsmuffen für hohe Spannungen müssen so beschaffen sein, daß die Yerbindungen der Kabeladern leicht herzustellen sind, und die einzelnen Muffenteile müssen nach Herstellung der Aderverbindungen so zusammengefügt werden können, daß das Schutzgehäuse vollständig luft- und wasserdicht ist.

Bei Schwachstromkabelmuffen wird die Bewehrung aufgebogen, wenn man die Muffenhälften über die Kabelenden schieben will, um die Aderverbindungen vorzunehmen. Bei der viel dickeren und längeren Hochspannungsmuffe ist diese einfache Maßnahme nicht angängig, denn auf etwa I¹^m Länge läßt sich die Bewehrung nicht zurückbiegen, auch nicht teilweise abwickeln und später wieder nachwickeln, weil bei der Sperrigkeit der Bewehrungsdrähte und -bänder kein genügender Schluß wieder herzustellen wäre. Vielmehr müßte die Bewehrung des Kabels auf der ganzen Strecke, welche für die Verschiebung der Muffenhälften in Frage kommt, also auf etwa I¹Z₂ ^m> vollständig entfernt und diese ungeschützte Strecke später anderweitig wieder geschützt werden. Um nun die Bewehrung nicht entfernen zu müssen, mußte die bisher gebräuchliche Hochspannungsmuffe aus zwei Seitenteilen und einem Mittelteile hergestellt werden, das in der Mitte ebenfalls geteilt war, damit beide Hälften nach beiden Seiten über die Seitenteile verschoben werden konnten.
Durch den Gegenstand der Erfindung wird die mittlere Dichtungsfuge vermieden. Wie aus der Zeichnung, Abb. 1, ersichtlich, besteht das Mittelstück α aus einem Stücke. Es , kann zwecks Herstellung der Aderverbindungen vollständig nach einer Seite über eines der trompetenartigen Seitenrohre b verschoben werden, so daß die Verbindung der Adern bequem hergestellt werden kann. Die Seitenrohre b müssen zu diesem Zwecke ebenfalls möglichst weit nach links bzw. rechts verschoben werden können, und deshalb wird der Bleimantel g auf einer gewissen Strecke von der Bewehrung h befreit. Sobald nun nach Herstellung der Kabelverbindung die Rohrstücke wieder zusammengeschraubt sind, wird das beiderseitig frei liegende Bleimantelstück nach der Erfindung durch die eisernen Hülsen c mit Deckel c' geschützt. Sie tragen an dem einen Ende eine Befestigungsschelle e und an dem andern Ende greifen sie über den Wulst d des Seitenrohres b. Zwecks Herstellung eines wasserdichten Abschlusses werden die Seitenrohre b bei f mit dem Bleimantel g durch Lötung verbunden und der Innenraum der Hülle c wird mit Isoliermasse ausgegossen. Alsdann werden die Rohre b bei i und k mit dem Mittelstück α verbunden und abgedichtet. Abb. 2 zeigt eine Stirn- und Abb. 3 eine Ober ansicht der Verbindungsmuffe.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

ι. Verbindungsmuffe für . Hochspannungskabel, gekennzeichnet durch ein ungeteiltes seitlich verschiebbares Mittelstück und zwei daran angeschlossene Sei- tenrohre, die ebenfalls seitlich verschiebbar sind.
2. Verbindungsmuffe für Hochspannungskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Bewehrung befreite Bleimantel durch eiserne Hüllen mit Schellen geschützt wird, welche über die Enden der Seitenrohre übergreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.