DE4190941C2 - Neutronendosimeter und Verfahren für dessen Herstellung - Google Patents
Neutronendosimeter und Verfahren für dessen HerstellungInfo
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Abstract
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, ein persönliches Neutronendosimeter und einen Neutronendosisleistungsmesser zu schaffen, die beide eine effektive Äquivalentdosis-Effekt-Kurve verwirklichen können. DOLLAR A Das persönliche Neutronendosimeter gemäß der Erfindung kann durch die Schaffung einer zusammengesetzten Schicht auf der Oberfläche eines Halbleiter-Neutronenerfassungselementes erhalten werden, wobei die Schicht aus einem Konverter wie etwa Bor und aus einem Protonenstrahler hergestellt ist. Der Neutronendosisleistungsmesser der Erfindung kann durch einen Aufbau erhalten werden, in dem ein Neutronendetektor von einem Neutronenmoderator und von einem Öffnungen aufweisenden Absorber für thermische Neutronen umgeben ist. DOLLAR A Im Ergebnis werden ein persönliches Neutronendosimeter und ein Neutronendosisleistungsmesser geschaffen, die beide die effektive Äquivalentdosis-Effekt-Kurve und eine Messung bei niedrigerer Betriebsspannung verwirklichen können. Ferner können diese Meßgeräte durch die Verwendung jeweils eines einzigen Halbleitererfassungselementes verwirklicht werden.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Neutronendo
simeter für den Gebrauch durch Personen, die in Anlagen für
die Handhabung von strahlender Materie, etwa in Kernkraft
werken, Wiederaufbereitungsanlagen und dergleichen, mit der
Handhabung von strahlender Materie befaßt sind, sowie auf
ein Verfahren für dessen Herstellung.
Herkömmliche persönliche Neutronendosimeter, die Halblei
terdetektoren verwenden, sind etwa von der Art, wie sie in
Radiation Protection Dosimetry, Band 27, Nr. 3, Seiten 145
bis 156 (1989) (was im folgenden als erster Stand der Tech
nik bezeichnet wird) und in der US-Patentveröffentlichung
Nr. 3 227 876 (was im folgenden als zweiter Stand der Tech
nik bezeichnet wird) beschrieben werden. Da die Halbleiter
detektoren die Neutronen nicht direkt erfassen können, wer
den die Neutronen über geladene Teilchen, die durch die
Wechselwirkung der Neutronen mit anderen Substanzen erzeugt
werden, indirekt erfaßt. Zu diesem Zweck besitzt der Aufbau
des Neutronendetektors des zuerst genannten Standes der
Technik auf der Oberfläche des Halbleiterdetektors eine
Borschicht, um niederenergetische, thermische Neutronen zu
erfassen, und eine auf der Borschicht ausgebildete Poly
ethylenschicht, um hochenergetische schnelle Neutronen zu
erfassen. Ferner ist vor ihnen ein Moderierungsmaterial an
geordnet, um die Neutronenenergie zu moderieren. Der Neu
tronendetektor des an zweiter Stelle genannten Standes der
Technik umfaßt eine Borschicht, die sich ähnlich wie im er
sten Beispiel auf der Oberfläche eines Halbleiterdetektors
befindet, wobei der Umfangsbereich der Schicht außerdem von
einem Neutronenmoderierungsmaterial umgeben ist, um schnelle
Neutronen zu erfassen.
Jedes betroffene Land muß verschiedene Strahlungsdetektoren
bereitstellen, deren Empfindlichkeit eine effektive Äquiva
lentdosis-Auswertung gemäß der Empfehlung des internationa
len Komitees für Strahlenschutz (ICRP) zuläßt. Auch in Japan
wurden die nationalen Gesetze zum Schutz vor einer Strah
lungsgefährdung im April 1989 geändert. Im allgemeinen hän
gen Strahlungsschäden (Dosismengen) vom Material ab, selbst
wenn die einzelnen Materialien Strahlungen derselben Energie
ausgesetzt sind. Die sogenannte effektive Äquivalentdosis
entspricht exakt einem Dosiswert für die Bestimmung der
Neutronenbestrahlungsmenge, die ein menschlicher Körper er
halten hat. Für die Verwirklichung dieser effektiven Äqui
valentdosis ist es notwendig, die jeweiligen Dosismengen
einer jeden Energie in einem menschlichen Körper in einem
breiteren Energiespektrum, das in Anlagen für die Behandlung
von strahlender Materie gegeben ist, zu überwachen
und auszuwerten. Der Energiebereich umfaßt einen Bereich,
der von thermischen Neutronen, deren Energie im Bereich un
terhalb von 0,5 eV liegt, bis zu schnellen Neutronen von
0,5 eV bis zu 10 MeV reicht. Hierbei wird eine Empfindlich
keitskurve in bezug auf jede besondere Energie als Effekt
bezeichnet. Da sich die effektive Äquivalentdosisempfind
lichkeit in dem Bereich thermischer Neutronen von der im
MeV-Bereich um mehr als das 50fache unterscheidet, ist es
sehr schwierig, diese geforderte Empfindlichkeitskurve zu
verwirklichen. Die geforderte Empfindlichkeitskurve wird im
folgenden als Äquivalentdosis-Kurve bezeichnet. Um diese
Äquivalentdosis-Kurve zu erreichen, ist es wichtig, (1) die
Formen der Empfindlichkeitskurven miteinander zur Deckung
zu bringen oder den Unterschied in den Empfindlichkeiten zu
minimieren und (2) die Empfindlichkeit in jedem Energiebe
reich zu erhöhen.
Zunächst wird vom Standpunkt der Verwirklichung eines per
sönlichen Neutronendosimeters der obige Fall (1) betrach
tet. Um im ersten Stand der Technik die Empfindlichkeits
kurven miteinander zur Deckung zu bringen, wird zusätzlich
zum obenerwähnten Neutronendetektor ein weiterer Neutronen
detektor vorgesehen, der auf einem Halbleiterdetektor nur
eine Polyethylenschicht aufweist, dann werden die Empfind
lichkeitskurven der zwei Neutronendetektoren addiert. Wie
jedoch in Radiation Protection Dosimetry, Band 27 (1989) in
Fig. 11 auf Seite 155 gezeigt, wird die Ansprechforderung
im Energiebereich zwischen 10 keV und 1 MeV nicht erfüllt.
Außerdem besteht das Problem, daß das Gerät große Abmessun
gen hat, weil zwei Neutronendetektoren verwendet werden,
außerdem sind seine Verarbeitungsschaltungen komplizierter.
Nun wird der Fall (2) betrachtet. Der erste und der zweite
Stand der Technik sind derart aufgebaut, daß sich auf der
Oberfläche eines Halbleiterdetektors eine Schicht aus Bor
10 (10B) befindet und geladene Teilchen (α-Strahlen) vom
Halbleiterdetektor erfaßt werden, die in der Schicht er
zeugt werden, wenn Neutronen eintreten. Die Materialien,
die geladene Teilchen erzeugen, wenn thermische Neutronen
eintreten, werden im folgenden als Konverter bezeichnet. In
dem Neutronendetektor gemäß dem ersten Stand der Technik
wird eine Bor-10-Schicht mittels Plasmadotierungstechniken
in einer Dicke von einem Mikron ausgebildet. Bor besitzt
jedoch die Nachteile, daß sein Schmelzpunkt bei 2300°C
liegt und daß seine Verarbeitung äußerst schwierig ist.
Ferner kann die Dicke eines Borfilms nicht auf mehr als ein
Mikron erhöht werden, wenn ein Abblättern des Films auf
grund von Temperaturänderungen verhindert werden soll, weil
sich die Wärmeausdehnungskoeffizienten von Bor und Silizi
um, aus dem der Halbleiterdetektor besteht, um mehr als ei
nen Faktor 3,5 unterscheiden. Da die Menge der α-Strahlen,
die im Bor erzeugt werden, im Verhältnis zur Filmdicke zu
nimmt, ist der Bau eines Neutronendetektors mit ausreichen
der Erfassungsempfindlichkeit schwierig. Obwohl im ersten
Stand der Technik ein Diffusions-Injektionsmittel für die
Injektion von Bor beschrieben worden ist, konnten die Bor-
Konzentrationen in diffundierten Schichten nicht so stark
erhöht werden, daß ein Neutronendetektor mit einer ausrei
chenden Erfassungsempfindlichkeit hergestellt werden konn
te. Bei Bor wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Kernre
aktion ausgelöst, wenn thermische Neutronen darauf auftref
fen, so daß eine Vielzahl von α-Strahlen erzeugt werden.
Hingegen spricht es auf schnelle Neutronen (hochenergeti
sche Neutronen oberhalb mehrerer eV) nicht sehr gut an. Da
her wird in dem Aufbau eine Polyethylenschicht vorgesehen,
wie im ersten Stand der Technik beschrieben worden ist, um
die Erfassung von geladenen Teilchen (Protonen), die beim
Eintritt von schnellen Neutronen erzeugt werden, durch den
Halbleiterdetektor zu ermöglichen. Eine Substanz, die Pro
tonen erzeugt, wenn auf sie schnelle Neutronen auftreffen,
wird Protonenstrahler genannt. Hierbei konnte jedoch die
Empfindlichkeit gegenüber Neutronen in einem Energiebereich
zwischen 10 keV und 1 MeV nicht verbessert werden.
In Nucl. Instr. and Meth. 133 (1976), 125 wird zum Nachweis
von Neutronen mittlerer Energie ein koaxial aufgebauter
Ge(Li)-Zähler vorgeschlagen, in dessen Zentralbereich sich
elementares B10 befindet. Außerdem sind in den Detektor was
serstoffhaltige Materialien wie Polyethylen eingebaut. In
diesem Fall wurde auch eine Bleiabschirmung gegen die die
Meßergebnisse störenden γ-Strahlen vorgesehen.
In IEEE Trans. on Nuclear Science, Band 35, N° 1, 1988, S.
575 wird ein Lithium 6-Konverter auf einem Halbleiter
detektor beschrieben, der entgegen der Richtung der einfal
lenden Neutronen mit einem Polyethylen-Moderator, einem
Protonenabsorber sowie einer weiteren Polyethylenschicht be
deckt ist. Ferner ist der Halbleiterdetektor als dE/E-De
tektor ausgelegt, um zwischen α-Teilchen, Tritium und Rück
stoßprotonen unterscheiden zu können bzw. durch γ-Strahlen
hervorgerufene Prozesse diskriminieren zu können. Eingesetzt
werden soll dieser Neutronendetektor zur Bestimmung des rem-
Wertes von Neutronen im Bereich zwischen 0,01 eV bis 10 MeV.
Bei diesem Stand der Technik hat das Neutronendosimeter eine
Schichtstruktur. Aufgrund der Reichweite der erzeugten α-
Teilchen muß daher ein dE/E-Detektor gesetzt werden und da
mit ist ein kompakter Aufbau des persönlichen Neutronen
dosimeters nicht mehr möglich.
Aus der US 4 489 315 ist ein Neutronendosimeter bekannt,
umfassend eine Prozessorschaltung für die Verarbeitung von
Signalen vom Neutronendetektor, eine Spannungsquelle für die
Versorgung eines Neutronendetektors und der Prozessorschal
tung und ein Halbleitererfassungselement mit einer Schicht
aus einem ersten Material, in dem aufgrund einer Kernreak
tion thermischer Neutronen geladene Teilchen entstehen, und
einem zweiten Material, in dem aufgrund einer Wechselwirkung
schneller Neutronen geladene Teilchen entstehen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Neutronendosimeter zu schaffen, das gegenüber thermischen
Neutronen sowie gegenüber schnellen Neutronen eine hohe
Empfindlichkeit besitzt.
Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung eines solchen Neutronendosimeters
anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Hauptanspruchs bzw. durch die Merkmale des Nebenan
spruchs.
Die Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte Ausfüh
rungsformen der Erfindung.
Die Äquivalentdosis-Kurve Sa(E) kann durch die folgende
Gleichung 1 dargestellt werden:
Sa(E) = Da(E) . fa(E) . Ia(E), Gl. 1
wobei Da(E) (siehe Fig. 2(b)) eine Neutronenempfindlich
keits-Kurve darstellt, die die Empfindlichkeit des Neutro
nendetektors selbst auf die Neutronenenergie E angibt,
fa(E) (siehe Fig. 2(d)) eine Phantomempfindlichkeits-Kurve
darstellt, die die Empfindlichkeit des Neutronendetektors
auf einfallende Neutronen, die in einen menschlichen Körper
oder in die Simulation eines menschlichen Körpers eintre
ten, angibt, und Ia(E) (siehe Fig. 2(c)) ein Spektrum von
einfallenden Neutronen angibt. Dabei stellt die effektive
Äquivalentdosis-Kurve S(E) gemäß der ICRP-Empfehlung eine
bevorzugte Effekt-Kurve dar, wenn das Spektrum Ia(E) ein
fallender Neutronen das Einheitsspektrum I(E) ist. Sie wird
durch die Gleichung 2 folgendermaßen dargestellt:
S(E) = D(E) . f(E). Gl. 2
Hierbei ist es bei einem Neutronendosimeter, das von einer
Person getragen werden soll, erforderlich, daß die Neutro
nenempfindlichkeits-Kurve Da(E) eine bevorzugte Kurve D(E)
angibt, weil der menschliche Körper selbst notwendigerweise
eine Phantom-Kurve D(E) zeigt. Andererseits ist es bei dem
Neutronendosimeter notwendig, daß die effektive Äquiva
lentdosis-Kurve S(E) wenigstens durch das Produkt der Kur
ven des Neutronendetektors und des einen menschlichen Kör
per simulierenden Phantoms erfüllt wird. Wenn nämlich der
Neutronendetektor die effektive Äquivalentdosis-Kurve D(E)
selbst erfüllt, kann das Phantom einfach aufgebaut sein, um
einen menschlichen Körper zu simulieren. Wenn andererseits
der Neutronendetektor selbst die effektive Äquivalentdosis-
Kurve nicht erfüllen kann, kann das Phantom so aufgebaut
werden, daß es trotz einer abfallenden Gesamtempfindlich
keit diesen Mangel ausgleicht, um so die effektive Äquiva
lentdosis-Kurve S(E) insgesamt zu erfüllen. Im folgenden
werden Einrichtungen und deren Funktionen, die der Lösung
der Probleme auf der Grundlage der obenerwähnten Ideen die
nen, beschrieben.
Zunächst wird das persönliche Neutronendosimeter erklärt.
Für das persönliche Neutronendosimeter ist es wünschens
wert, daß es eine Empfindlichkeitskurve des Neutronendetek
tors, wie in Fig. 2(b) gezeigt, besitzt. Die erfindungsge
mäße Neutronenempfindlichkeits-Kurve D(E) enthält grob zwei
Kurven, was darauf beruht, daß eine erste Kurve D1(E) von
einem Konverter abhängt, der α-Strahlen emittiert, und eine
zweite Kurve D2(E) von einem Protonenstrahler abhängt, der
aufgrund von Wechselwirkungen mit hochenergetischen Neutro
nen Protonen emittiert. Dabei ist es nicht notwendig, wie
im ersten Stand der Technik beschrieben, den Neutronenmode
rator vor dem Neutronendetektor anzuordnen. Wenn jedoch der
Konverter und der Protonenstrahler in verschiedenen Schich
ten vorgesehen sind, beispielsweise in der Reihenfolge, in
der sich ein Konverter direkt auf dem Halbleiterdetektor
und darauf der Protonenstrahler befinden, können Protonen,
die im Protonenstrahler erzeugt werden, den Halbleiterde
tektor nicht erreichen, da sie vom Konverter daran gehin
dert werden. Daher werden erfindungsgemäß der Konverter und
der Protonenstrahler in einer Schicht, in der sie beide ne
beneinander vorhanden sind, vorgesehen, wobei die zusammen
gesetzte Schicht mit der Oberfläche eines Halbleitererfas
sungselementes verbunden ist. Im Ergebnis kann die Neutro
nenempfindlichkeits-Kurve D(E) dadurch erreicht werden, daß
die jeweiligen Konverter- und Protonenstrahlermengen und
die Gesamtdicke der Schicht angepaßt werden. Die Kurve ei
nes Halbleiter-Neutronendetektors mit einem Konverter und
einem Protonenstrahler verändert sich in Abhängigkeit von
der Struktur des Aufbaus des Konverters und des Protonen
strahlers in starkem Maß. Das bedeutet, daß bei einer großen
Konvertermenge auf der Oberfläche eines Detektors eine
erhöhte Empfindlichkeit in bezug auf thermische Neutronen
zu erwarten ist, während im Gegensatz hierzu eine erhöhte
Empfindlichkeit in bezug auf schnelle Neutronen zu erwarten
ist, wenn eine große Protonenstrahlermenge vorgesehen ist.
Hierbei kann durch Einbau einer Leistungsquelle und einer
Verarbeitungsschaltung zum Neutronendetektor ein persönli
ches Neutronenbestrahlungs-Dosimeter verwirklicht werden.
Da für einen bevorzugten Konverter lediglich gefordert
wird, daß er mit thermischen Neutronen reagiert, um gelade
ne Teilchen zu erzeugen, können etwa Bor oder Lithium oder derglei
chen verwendet werden. Ferner stehen für den bevorzugten
Protonenstrahler Hydridverbindungen sowie Paraffin, Poly
ethylen und andere organische Verbindungen oder Harze, die
aus diesen aufgebaut sind, zur Verfügung. Da für den Kon
verter und für den Protonenstrahler typischerweise Bor bzw.
Hydridverbindungen verwendet werden, wird die folgende dar
auf bezogene Beschreibung für diese als Beispiel dienenden
typischen Materialien gegeben.
Als nächstes wird eine Einrichtung für die Erhöhung der
Empfindlichkeit in bezug auf thermische Neutronen erklärt.
Eine erhöhte Empfindlichkeit in bezug auf thermische Neu
tronen kann dadurch erhalten werden, daß die Dicke eines
Konverters, d. h. die Dicke einer Borschicht erhöht wird.
Bor hat jedoch einen hohen Schmelzpunkt von ungefähr
2300°C und ist äußerst schwierig zu verarbeiten. Außerdem
unterscheiden sich die Wärmeausdehnungskoeffizienten eines
Borfilms und eines Halbleiterdetektors aus Silizium um den
Faktor 3,5, so daß ein Borfilm nicht dicker als 1 µm ge
macht werden kann. In einer Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung kann die effektive Dicke eines Films dadurch
erhöht werden, daß Bor in gekörnter Form oder als Pulver,
das mit anderen Materialien gemischt ist, verwendet wird.
Diese anderen Materialien werden vorzugsweise so gewählt,
daß deren Wärmeausdehnungskoeffizient von demjenigen von
Silizium nicht sehr weit entfernt ist oder daß deren Ela
stizität die thermische Ausdehnung von Bor absorbieren
kann. Ferner kann das Bor in körniger Form und die durch
Kalzinieren der Borkörner geschaffene Borschicht besser
verarbeitet werden. Da die Borschicht aus gekörntem Bor
aufgebaut ist, kann ferner das Problem des Abblätterns der
Schicht bei Temperaturschwankungen aufgrund des gegenüber
Silizium unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
gelöst werden. Somit kann eine gegenüber dem Stand der
Technik ausreichend dickere Borschicht gebildet werden, was
eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber thermischen Neutro
nen bedeutet. Wenn das obenerwähnte andere Material, das
für den Protonenstrahler verwendet werden soll, eine Hy
dridverbindung ist, ist es durch beliebiges Einstellen der
Korngröße (durchschnittlicher Korndurchmesser) von Bor mög
lich, die Menge der mit der Siliziumoberfläche zu verbin
denden Hydridverbindung zu steuern. Da folglich die Emp
findlichkeit gegenüber schnellen Neutronen geändert wird,
können die Ansprechcharakteristiken des Detektors in bezug
auf die Gesamtneutronenenergie eingestellt werden, was auch
für die Verwirklichung der effektiven Äquivalentdosis-Kurve
von Vorteil ist. Da die Hydridverbindungen außerdem ela
stisch sind, werden sie im Hinblick auf eine Abschwächung
des Abblätterungsproblems bevorzugt. Ferner ist in einer
solchen Struktur, in der die Zwischenräume zwischen den
obenerwähnten körnigen Konvertern mit Protonenstrahlern
aufgefüllt oder verstopft werden, die Korngröße der körni
gen Konverter dazu geeignet, die Gesamteffekt-Kurve zu
steuern. Wenn beispielsweise die Korngröße abnimmt, wird
die Empfindlichkeit der Komponente der thermischen Neutro
nen erhöht. Wenn für die Konverter Bor (10B) verwendet
wird, werden aufgrund einer Kernreaktion mit den thermischen
Neutronen α-Strahlen von 1,47 MeV erzeugt. Ähnlich
erzeugen Protonenstrahler aufgrund von Wechselwirkungen mit
schnellen Neutronen Protonenstrahlen. Wenn diese geladenen
Teilchen (α-Strahlen, Protonenstrahlen) in das Detektorele
ment eintreten, werden darin aufgrund der ionisierenden
Wirkungen der geladenen Teilchen Ladungspaare aus Elektro
nen und Löchern erzeugt. Da die Reichweite von α-Strahlen
geringer als 10 µm ist, bewirkt eine Dicke, die größer als
dieser Abstand ist, für die Konverter hinsichtlich der Emp
findlichkeits-Kurven keinen Unterschied. Andererseits be
trägt die Reichweite von von den Protonenstrahlern emit
tierten Protonenstrahlen bei einem Energieniveau von 10 MeV
ungefähr 1 mm. Hierbei ist es bei Erfassungselementen mit
den obenerwähnten Strukturen typisch, daß eine dünne Kon
verterschicht mit einer Dicke von einigen 10 µm auf der
Oberfläche des Elementes gebildet wird, daß in die Zwi
schenräume zwischen den Konverterkörnern Protonenstrahler
gefüllt werden und daß darauf Protonenstrahler in einer
Dicke von 1-2 mm geschichtet werden.
Da die von einer Person zu verwendenden Neutronendosimeter
tragbar sein müssen, ist eine Struktur, die einen Neutro
nenabsorber von großen Abmessungen wie beim Neutronendosis
leistungsmesser umgibt, bei praktischen Anwendungen nicht
vorteilhaft. Wenn ein an der Brust eines menschlichen Kör
pers befestigtes persönliches Dosimeter verwendet wird,
dient der menschliche Körper selbst als Neutronenmoderator.
Das heißt, daß schnelle Neutronen im menschlichen Körper
gestreut und abgebremst werden und daß die gestreuten, also
die Albedo-Neutronen in das Dosimeter eintreten. Durch die
Anpassung der Korngröße von Bor und der Dicke der Protonen
strahler kann unter den obigen Bedingungen ein von Personen
zu verwendendes Neutronendosimeter mit der Äquivalentdosis-
Kurve verwirklicht werden.
Im folgenden werden bevorzugte Einrichtungen für die Erhö
hung der Empfindlichkeit gegenüber wenigstens entweder den
thermischen Neutronen oder den schnellen Neutronen be
schrieben. Im Stand der Technik werden die in den Konver
tern und in den Protonenstrahlern erzeugten geladenen Teil
chen durch den Elektrodenbereich des Halbleiterdetektors
und durch den Oxidfilm auf dessen Oberfläche daran gehin
dert, in den Halbleiterdetektor einzutreten, wodurch dessen
Empfindlichkeit abfällt. Daher sind im zweiten Stand der
Technik beide Elektroden auf der Rückseite der Konverter
und der Protonenstrahler angeordnet. Dieser Typ von Bauele
menten ist jedoch nicht leicht herzustellen.
Eine Elektrode ist auf der Seite eines Einfallsfensters
für geladene Teilchen so ausgebildet, daß sie nur einen
Teil eines Verarmungsbereichs abdeckt. Durch eine solche
Anordnung wird die Fläche der Elektrode verringert, wodurch
die Sperrung einfallender geladener Teilchen durch die
Elektrode minimiert wird. Im Ergebnis wird die Anzahl der
in den Halbleiterdetektor eintretenden geladenen Teilchen
erhöht, so daß die Nachweisempfindlichkeit wesentlich ver
bessert wird.
Schließlich wird im folgenden ein bevorzugter Neutronenbe
strahlungs-Dosisleistungsmesser beschrieben. Wenn, wie im
Zusammenhang mit seiner Konstruktion bereits erwähnt, ein
Neutronendetektor selbst die effektive Äquivalentdosis-
Kurve D(E) erfüllen kann, ist es erforderlich, einfach ein
einen menschlichen Körper simulierendes Phantom zu konstru
ieren. Wenn im Gegensatz hierzu der Neutronendetektor
selbst die effektive Äquivalentdosis-Kurve D(E) nicht er
füllen kann, kann trotz eines möglichen Abfalls der Gesam
tempfindlichkeit ein Phantom gebildet werden, das dieses
ausgleicht, um die effektive Äquivalentdosis-Kurve S(E)
insgesamt zu erfüllen.
Vom ersten Fall aus gesehen ist es möglich, einen Neutro
nendosisleistungsmesser zu schaffen, der die effektive
Äquivalentdosis-Kurve S(E) erfüllt, indem einfach ein Neu
tronenbestrahlungs-Dosimeter für den persönlichen Gebrauch
an einem Phantom, das einen menschlichen Körper simuliert,
angebracht wird. Für ein solches Phantom kann Wasser, Acryl
oder dergleichen dienen. Außerdem werden erfindungsgemäß
Neutronenmoderatoren oder Absorber für thermische Neutronen
gegen das Phantom ausgetauscht. Beispielsweise kann der
Halbleiterdetektor von Neutronenmoderatoren oder von Absor
bern für thermische Neutronen umgeben sein. Dann ist es
durch eine Erhöhung der Dicke des Neutronenmoderators mög
lich, eine Empfindlichkeitsrate, d. h. die Abnahme der Emp
findlichkeit gegenüber thermischen Neutronen und die Zunah
me derselben gegenüber schnellen Neutronen anzupassen. Au
ßerdem werden die Dicke der Absorber für thermische Neutro
nen oder die Breite der Öffnungen angepaßt. Ein Absorber
für thermische Neutronen mit Öffnungen ist gegenüber
schnellen Neutronen völlig durchlässig, so daß sie durch
ihn hindurchgehen können. Die Empfindlichkeit gegenüber
thermischen Neutronen kann durch die Steuerung eines Öff
nungsverhältnisses angepaßt werden. Durch eine solche An
ordnung kann die Empfindlichkeit gegenüber jeder Energie
quelle angepaßt werden, so daß ein Phantom geschaffen wird,
das einen menschlichen Körper simuliert.
Vom Standpunkt des zweiten Falls aus gesehen können irgend
welche Neutronendetektoren, die aus Halbleiterdetektoren
ohne Verwendung von Silizium aufgebaut sind, ebenfalls ein
gesetzt werden.
Fig. 1 zeigt ein persönliches Neutronenbestrahlungs-Dosi
meter gemäß einer ersten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine effektive Äquivalentdosis-Kurve, die
Kurve eines Neutronendetektors und die Kurve eines
Phantoms, bezogen auf die Energie der einfallenden
Neutronen.
Fig. 3 erläutert, wie ein persönliches Neutronendosimeter
gemäß der vorliegenden Erfindung am Körper befestigt
wird.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Halb
leiter-Neutronendetektors und ein Blockschaltbild
einer Meßschaltung für das persönliche Neutronen
dosimeter.
Fig. 5 zeigt eine Beziehung zwischen der Anzahl der
Kernreaktionen N(l) und der Dicke der Konverter.
Fig. 6 zeigt das Vergleichsergebnis der Kurven zwischen dem
persönlichen Neutronendosimeter gemäß der vorlie
genden Erfindung und der effektiven Äquivalentdosis.
Fig. 7 erläutert die Eichung des persönlichen Dosimeters
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 8 zeigt einen Neutronendosisleistungsmesser gemäß
einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 9 ist eine schematische Darstellung für die Erläute
rung eines Neutronenerfassungsbereichs gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 10 zeigt den Aufbau eines Neutronendetektors und ein
Blockschaltbild einer Strahlungsmeßschaltung 60.
Fig. 11 zeigt Energie-Kurven des Neutronendosimeters gemäß
der vorliegenden Erfindung, wenn die Dicke der
Neutronenmoderatoren verändert wird.
Fig. 12 zeigt das Vergleichsergebnis der Kurven zwischen den
Neutronendosimetern der vorliegenden Erfindung und
der effektiven Äquivalentdosis.
Fig. 13 zeigt einen Neutronendosisleistungsmesser gemäß
einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 14 zeigt die Richtungsabhängigkeit des Neutronendosis
leistungsmessers gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung in einer senkrechten Richtung.
Fig. 15 zeigt einen Neutronendosisleistungsmesser gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 16 ist ein Querschnitt der Ausführungsform von Fig. 18.
Fig. 17 zeigt einen Neutronendosisleistungsmesser gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 18 zeigt einen Neutronendosisleistungsmesser gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, in dem ein Absorber für thermische Neu
tronen im Inneren des Neutronenmoderators enthalten
ist.
Fig. 19 zeigt einen Neutronendosisleistungsmesser gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, in dem
ein Absorber für thermische Neutronen in einem Raum
im Inneren des Neutronenmoderators angeordnet ist.
Fig. 20 erläutert eine beispielhafte Verteilung von Pegeln
von gemessenen Signalen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Im folgenden wird mit Bezug auf die Ausführungsformen und
die beigefügten Zeichnungen eine genaue Beschreibung der
vorliegenden Erfindungg gegeben. In Fig. 1 ist ein per
sönliches Halbleiterneutronendosimeter gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt.
In einem tragbaren Transportgehäuse 32 sind ein Halbleiter-
Neutronendetektor 1; eine Strahlungsmeßschaltung (Hybrid
schaltungen) 33 einschließlich eines Vorverstärkers, eines
Diskriminators, einer Schaltung zum Anlegen einer Sperrvor
spannung und dergleichen; eine Rechen- und Anzeigeeinheit 34
und eine Leistungsquelle 35 enthalten. Dieses tragbare
Dosimeter wird im Brustbereich eines Arbeiters mittels einer
Klammer 36 befestigt. In Fig. 3 ist erläutert, wie dieses
Halbleiterneutronendosimeter 32 an einem menschlichen Körper
31 befestigt wird.
In Fig. 4 sind der Aufbau eines Halbleiterdetektors und ein
Blockschaltbild der Meßschaltung für ein persönliches Neu
tronendosimeter gezeigt. Der Aufbau eines Halbleiterdetek
tors 1 wird unter Verwendung beispielsweise von n-Silizium
beschrieben. Zunächst wird in der Oberfläche des n-Siliziums
1 durch eine Störstellen- (Bor-)Diffusion eine p-n-Sperr
schicht (p-Schicht) 8 hergestellt. Die Oberfläche der Sperr
schicht 8 wird anschließend isoliert und mittels eines Si
liziumoxidfilms (SiO2) 9 geschützt. Eine spitzige Anschluß
elektrode 10 für die Ausgabe von Signalen ist wie in der
Figur gezeigt vorgesehen, während eine Erdungselektrode 11,
die sich in Ohmschem Kontakt mit der gegenüberliegenden
Seite der Sperrschicht befindet, herausgeführt wird. Wenn
zwischen die Elektroden 10 und 11 eine Sperrvorspannung
angelegt wird, wird ein Verarmungsbereich 7 unterhalb der
Sperrschicht 8 erweitert. Auf der Oberfläche des Halbleiter
erfassungselementes 1 ist auf dem
Oxidfilm 9 eine Masse aus gekörntem (pulverisiertem) Bor 5
mittels Kalzinierung fest angebracht. Die Zwischenräume
zwischen den Körnern werden durch Protonenstrahler (Hydrid
verbindungen) aufgefüllt, außerdem wird die äußere Ober
fläche hiervon mit denselben 6 abgedeckt. Vorzugsweise wer
den als Hydridverbindungen Paraffin, Epoxid, Polyethylen
oder dergleichen verwendet. Das gesamte Detektorelement ist,
obwohl nicht gezeigt, in einer Dose hermetisch abgedichtet,
wobei aus der Dose Leitungsdrähte von den jeweiligen Elek
troden der p-Schicht 8 und der n-Schicht 4 herausgeführt
werden. Die mit der p-Schicht 8 in Kontakt befindliche
Elektrode 10 wird punktförmig ausgebildet, um
eine Dämpfung der α-Strahlen und der Protonen zu verhindern.
Der Oxidfilm 9, der als Einfallsfenster für α-Strahlen und
dergleichen dient, wird geeigneterweise in einer Dicke von
ungefähr 10 nm ausgebildet. Durch die Ausbildung der Schich
ten der obenerwähnten Konverter und der Protonenstrahler im
Einfallsfenster kann die Dämpfung der geladenen Teilchen in
der Elektrode 10 und im Oxidfilm 9 minimiert werden. Ferner
ist manchmal ein (nicht gezeigter) Neutronenmoderator er
forderlich, der außerhalb oder innerhalb der dichten Dose
verwendet werden soll. Die einfallenden thermischen Neutro
nen (Nth), die von außen in das Dosimeter der vorliegenden
Erfindung eintreten, lösen im Konverter 5 für thermische
Neutronen eine Kernreaktion aus, wobei α-Strahlen emittiert
werden. Genauso erzeugen schnelle Neutronen (Nf) durch
Streuwirkungen mit Protonenstrahlern Repulsionsprotonen.
Diese α-Strahlen und Protonenstrahlen erzeugen im Verar
mungsbereich 7 im Erfassungselement 1 elektrische Ladungen.
Diese elektrischen Ladungen, die aufgrund einfallender ther
mischer Neutronen (Nth) und schneller Neutronen (Nf) erzeugt
werden, werden über eine Kapazität 13 abgegriffen und in
einem Vorverstärker 14 und in einem linearen Verstärker 15
verstärkt. Die verstärkten Signale werden in einem Diskri
minator 16 einer Pegeldiskriminierung unterzogen, wobei
deren Impulse in einer Zählerschaltung 17 gemessen werden.
Auf der Grundlage der in der Zählerschaltung 17 gezählten
Werte werden die Dosismengen in einer Rechen- und Anzeige
einheit 18 berechnet und angezeigt.
Das Prinzip der Neutronenerfassung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auf die folgende Weise grob in zwei Klassen
eingeteilt werden. Eine besteht darin, daß die niederenerge
tischen thermischen Neutronen in Bor 5 eine Kernreaktion,
wie sie in Gleichung 3 dargestellt ist, und damit die Emis
sion von α-Strahlen auslösen:
10B(n, α)7Li Gl. 3
10B(n, α)7Li Gl. 3
wobei die α-Strahlen eine Energie von 1,47 MeV besitzen.
Diese erzeugen im Verarmungsbereich 7 des Detektorelements
1 Ladungspaare aus Elektronen e und Löchern h, wobei diese
Ladungen eine Veränderung des Detektorstroms bewirken. Die
andere Klasse besteht darin, daß die einfallenden schnellen
Neutronen mit Protonenstrahlern 6 in Wechselwirkung treten
(streuen), wodurch Repulsionsprotonen erzeugt werden, die
wiederum im Verarmungsbereich 7 Ladungspaare aus Elektronen
e und Löchern h erzeugen, die eine Veränderung des Detek
torstroms bewirken. Mit der eben beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung kann durch die Verbesserung
der Wahrscheinlichkeiten des Auftretens der jeweiligen
Wechselwirkungen entsprechend den obigen zwei Klassen und
der Ausbeute bei der Sammlung einfallender geladener Teil
chen (α-Strahlen, Protonen) eine niedrigere Nachweisgrenze
erreicht und ein größerer Energiebereich abgedeckt werden.
Die Einzelheiten des Betriebs werden im folgenden beschrie
ben.
Die Anzahl N(l) der Kernreaktionen, die in dem als Konver
ter dienenden Bor 5 stattfinden, wird folgendermaßen darge
stellt:
N(l) = ϕ . n . σ . l Gl. 4
wobei gilt:
ϕ: Anzahl der einfallenden Neutronen (n/cm2.s)
n: atomare Dichte im Konverter (l/cm3)
σ: Querschnitt der Kernreaktion (barn)
l: Dicke des Konverters (cm).
ϕ: Anzahl der einfallenden Neutronen (n/cm2.s)
n: atomare Dichte im Konverter (l/cm3)
σ: Querschnitt der Kernreaktion (barn)
l: Dicke des Konverters (cm).
Wie aus der Gleichung ersichtlich, ist die Anzahl N(l) der
Kernreaktionen zur Dicke l des Konverters direkt proportio
nal, wobei diese numerische Beziehung in Fig. 5 gezeigt
ist. Andererseits beträgt die Reichweite der in den Konver
tern erzeugten α-Strahlen in Bor und in Silizium bis zu
7 µm. Daher werden bei einem solchen Aufbau, in dem die
Dicke der Bor-Konverter mehr als 7 µm beträgt, oder bei ei
ner geforderten Reichweite in Silizium von mehr als 7 µm,
die α-Strahlen bald gedämpft, was die Empfindlichkeit des
Detektors beeinträchtigt. Das heißt, daß der Beitrag der
α-Strahlen bei einer Dicke des Konverters von 7 µm oder
mehr gesättigt ist.
Andererseits wird die Entstehungswahrscheinlichkeit σp
durch schnelle Neutronen durch die Streuung im Protonen
strahler 6 erzeugten Protonen durch die folgende Gleichung
ausgedrückt, wobei die einfallende Energie der Neutronen
durch En (MeV) gegeben ist:
σp(En) = 4,83/(En)-1/2 - 0,578 (barn). Gl. 5
Das heißt, daß sich die Entstehungswahrscheinlichkeit σp
proportional zur Potenz -1/2 der einfallenden Neutronen
energie En ändert, wobei diese Entstehungswahrscheinlich
keit jedoch nicht vom Streuwinkel der Protonen abhängt. An
dererseits hängt die Energie der oben erzeugten Protonen
von den Streuwinkeln ab, weshalb die Energieverteilung der
Protonen, die durch monochrome Neutronen erzeugt werden,
eine kontinuierliche Verteilung der Energie von 0 eV bis
zur Einfallsenergie En ist. Die Reichweite der Protonen be
trägt bei 10 MeV ungefähr 1 mm, wobei jedoch niederenerge
tische Protonen schnell gedämpft werden, wenn sie sich
durch Bor bewegen.
Die in Fig. 4 gezeigte bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung ist unter Berücksichtigung der obenerwähnten Betrach
tungen entwickelt worden. Als Schichtdicke lc des leicht zu
bearbeitenden körnigen Bors 5 bei einer durchschnitt
lichen Korngröße von 10 µm würde 30 µm sowie eine Porositätsrate
von 75% gewählt, was einer Schichtdicke von 7 µm von 100%
Bor entspricht, so daß eine möglichst dicke kalzinierte
Schichtdicke erzielt wurde, um die Anzahl N(l) von Kernreak
tionen ohne Überschreitung der Reichweite der α-Strahlen zu
maximieren. Die Zwischenräume des körnigen Bors 5 werden mit
dem Protonenstrahler 6 aufgefüllt, wobei die gesamte Außen
fläche außerdem mit einer Schicht des Protonenstrahlers bis
zu einer Dicke (lp) von 2 mm überzogen wird. Durch diese
Detektorkonstruktion können die meisten niederenergetischen
Komponenten der Protonen, die im Protonenstrahler 6 erzeugt
werden, ohne Durchgang durch das Bor und daher ohne Dämpfung
in das Erfassungselement 1 eintreten. Ferner besitzen die im
kornförmigen Bor 5 erzeugten α-Strahlen eine Energie von
1,47 MeV, so daß sie kaum gedämpft werden, wenn sie sich
durch einige µm der Protonenstrahler, die aus Hydridverbin
dungen mit kleiner Atomzahl aufgebaut sind, bewegen. Außer
dem sind auf der Seite des Halbleiterdetektors 1 der Oxid
film 9 und die p-Schicht 8 gegenüber den geladenen Teilchen
unempfindlich und bewirken nur eine Dämpfung der α-Strahlen
und dergleichen, wobei ihre Dicke auf 0,3 µm genau definiert
wird, um ein Absinken der Empfindlichkeit zu verringern.
Wie oben beschrieben, besitzt die vorliegende Ausführungs
form der Erfindung als persönliches Neutronendosimeter
leicht ersichtliche Vorteile. Wegen der erhöhten effektiven
Dicke von Bor, die durch die Ausbildung der Kornform mög
lich ist, kann die Nachweisgrenze bei thermischen Neutronen
ungefähr um den Faktor 10 gegenüber dem Stand der Technik
verbessert werden. Ferner kann die Abschirmungswirkung von
Bor gegenüber schnellen Neutronen, insbesondere gegenüber
schnellen Neutronen mit verhältnismäßig niedriger Energie
verringert werden, so daß die Nachweisgrenze für schnelle
Neutronen insgesamt verbessert werden kann. Weiterhin be
stehen hinsichtlich der Herstellungstechniken keine be
sonderen Probleme, ferner kann die Kalzinierung (Dampfnie
derschlag) des gekörnten Bors leicht ausgeführt werden.
Ferner wirkt ein durchlässiger Überzug, für den durchlässige
Hydridverbindungen verwendet werden, einer Verringerung der
Borschicht aufgrund eines durch Temperaturänderungen beding
ten Abblätterns entgegen.
Als nächstes wird ein persönliches Neutronendosimeter gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, mit dem die
effektive Äquivalentdosis gemäß der Empfehlung des ICRP aus
gewertet werden kann, beschrieben. Von den heutigen Gesetzen
und Vorschriften zum Schutz vor einer Strahlengefährdung
wird ein Neutronendetektor gefordert, der eine Energiean
sprechcharakteristik besitzt, mit der eine Auswertung der
effektiven Äquivalentdosis gemäß den ICRP-
Empfehlungen ausgeführt werden kann. Der Detektor der obi
gen Ausführungsform befriedigt diesen Bedarf. Das heißt,
daß die Nachweisgrenze gegenüber schnellen Neutronen da
durch angepaßt werden kann, daß die Dicke der Abdeckschicht
lp des Protonenstrahlers, die Teilchengröße des körnigen
Bors 5 oder das Mengenverhältnis zwischen dem Protonen
strahler und dem körnigen Bor geändert wird (siehe Fig. 4).
Die durchgezogene Linie in Fig. 6 zeigt eine Beziehung zwi
schen der Neutronenenergie und der effektiven Äquivalentdo
sis (die den Grad des Einflusses auf einen menschlichen
Körper angibt) gemäß den ICRP-Empfehlungen. Die Kreise ○
in der Figur geben die Eigenschaften der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung an, während x-Marken diejenigen
herkömmlicher Detektoren angeben. Die Daten in Fig. 6 sind
auf den Bereich thermischer Neutronen und auf den Bereich
von einigen 100 keV bis zu 15 MeV begrenzt. Die Daten zwi
schen einigen 100 keV und den thermischen Neutronen sind
mit einer Monte-Carlo-Simulation interpoliert. Der Grund
hierfür besteht darin, daß die Daten in einem solchen Zwi
schenbereich mit den Technologien des derzeitigen Standes
der Technik nicht experimentell gewonnen werden können.
Wenn ein persönliches Neutronendosimeter verwendet wird und
dabei an der Brust eines menschlichen Körpers angebracht
wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist, müssen persönliche Neutro
nendosimeter geeicht werden, um die aus dem Körper gestreu
ten Neutronen zu berücksichtigen. Die Daten in Fig. 6 wer
den unter Verwendung eines Dosimeters erhalten, das nicht
an der Brust eines menschlichen Körpers, sondern im Zentrum
eines einen menschlichen Körper simulierenden Phantoms aus
Acryl oder aus Wasser mit einer Größe von 40 × 40 × 15 cm befe
stigt ist. Fig. 7 zeigt das Verhalten eines Neutrons in ei
nem einen menschlichen Körper simulierenden Phantom. Ein
Teil der schnellen Neutronen tritt mit Protonenstrahlern im
Dosimeter in Wechselwirkung, die meisten von ihnen erreichen
jedoch ein Phantom 30 und werden darin gestreut. Einige der
gestreuten Strahlen treten in ein Neutronenerfassungselement
1 ein. Selbstverständlich reicht die Energie der in das Do
simeter eintretenden Neutronen von der maximalen Energie der
einfallenden Neutronen bis zu thermischen Neutronen. Es ist
leicht möglich, die Effekt-Kurve der effektiven Äquivalent
dosis durch die Anpassung der Arten von Konvertern im Do
simeter, deren Korngröße, der Schichtdicke und außerdem der
Arten von Protonenstrahlern und deren Schichtdicke zu erhal
ten.
Die Energie-Ansprechcharakteristik des persönlichen Dosi
meters der obenbeschriebenen bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt selbst in einem höheren Ener
giebereich im Vergleich zu den Beispielen des Standes der
Technik eine gute Übereinstimmung. Da sie ferner mit der
Kurve der effektiven Äquivalentdosis übereinstimmt, ist klar
ersichtlich, daß ein praktisches Neutronendosimeter für den
persönlichen Gebrauch geschaffen werden kann.
Ferner werden bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform
geladene Teilchen durch einen Aufbau erzeugt, in dem die
Körner des Bors kalziniert werden und deren Zwischenräume
und eine Oberfläche hiervon mit Protonenstrahlern verstopft
bzw. überzogen werden.
Außerdem sind in der obigen Beschreibung für die beispiel
hafte Substanz zur Verbesserung der Empfindlichkeit Proto
nenstrahler wie etwa Hydridverbindungen
verwendet worden, die jedoch durch jede andere Substanz
ersetzt werden können, sofern diese durch Wechselwirkungen
mit schnellen Neutronen geladene Teilchen erzeugt. Ferner
können die in der obigen Beschreibung für die Halbleiterde
tektoren verwendeten Siliziumhalbleiter durch chemische
Verbindungshalbleiter unter Verwendung von Cadmium-Tellurid,
Quecksilberiodid oder dergleichen ersetzt werden.
Als nächstes werden Neutronendosisleistungsmesser beschrie
ben. In Fig. 8 ist ein Halbleiter-Neutronendosisleistungs
messer einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Gemäß
der vorliegenden Ausführungsform ist ein einen menschlichen
Körper simulierendes Phantom aus einem kugelförmigen Neutro
nenmoderator 2 und einem thermischen Neutronenabsorber 3 mit
Öffnungen aufgebaut, wobei der letztere auf der äußeren
Schale angeordnet ist. Im Inneren des Phantoms ist der obige
Halbleiter-Neutronendetektor 40 installiert. Die Signale der
Neutronenerfassung werden über eine Signalleitung nach außen
an eine Strahlungsmeßschaltung 60 übertragen. Mit diesem
einen kugelförmigen Neutronenmoderator 2 verendenden Sy
stemtyp kann ein bevorzugter Dosisleistungsmesser geschaffen
werden, der eine maximale Richtungsunabhängigkeit besitzt.
In Fig. 9 ist eine schematische Darstellung eines Neutronen
erfassungsabschnitts gemäß der vorliegenden Erfindung ge
zeigt. In dieser Ausführungsform ist ein Halbleiterdetektor,
wie er in Fig. 4 gezeigt ist, im Zentrum eines Neutrotenmo
derators 2, der aus Paraffin oder aus Polyethylen herge
stellt ist, und eines Absorbers 3 für thermische Neutronen,
der aus einer Cadmiumplatte hergestellt ist
und Öffnungen besitzt, eingebaut. In Fig. 9 sind ein Metall
gehäuse (Dose) für den hermetischen Einschluß eines Halblei
tererfassungselementes 1 und eine Signalleitung für die He
rausführung von Signalen weggelassen. Die in den Dosislei
stungsmesser von außen eintretenden einfallenden thermischen
Neutronen (Nth) werden im Absorber 3 für thermische Neutro
nen und im Neutronenmoderator 2 teilweise absorbiert, wäh
rend ein Teil von ihnen das Erfassungselement 1 erreicht.
Hierbei treten sie mit den Konvertern 5 für thermische Neu
tronen in eine Kernreaktion ein und erzeugen α-Strahlen. Die
schnellen Neutronen (Nf) erreichen ohne Absorption im Ab
sorber 3 für thermische Neutronen den Neutronenmoderator 2,
in dem einige von ihnen zu
thermischen Neutronen verzögert werden, einige von ihnen je
doch einen Protonenstrahler 2 erreichen. Im Protonenstrahler
werden durch die Streuwirkung mit schnellen Neutronen Repul
sionsprotonen erzeugt. Die Ladungen der α-Strahlen und der
Protonenstrahlen, die wie oben beschrieben erzeugt werden,
werden in einem Verarmungsbereich 7 im Halbleitererfas
sungselement 1 aufgefangen.
In Fig. 10 ist der Aufbau eines Neutronendetektors und ein
Blockschaltbild einer Strahlungsmeßschaltung 60 gezeigt. Da
der Aufbau des Neutronendetektors der gleiche wie in Fig. 4
ist, wird eine Erläuterung weggelassen. Die Strahlungsmeß
schaltung 60 ist grundsätzlich gleich derjenigen von Fig. 4,
sie besitzt jedoch zwei Typen von Diskriminatoren 16 bzw.
Zählerschaltungen 17. Das Untersystem mit dem Suffix a
stellt einen energieabhängigen Gesamtzähler dar, während das
Untersystem mit dem Suffix b eine Schaltung für die Unter
scheidung schneller Neutronen mit Energien, die größer als
ein vorgeschriebener Wert sind, darstellt und später be
schrieben wird.
In Fig. 11 sind Beispiele von Messungen des Energieansprech
verhaltens des Neutronendosisleistungsmessers der Erfindung
gezeigt. Diese Figur zeigt die Ergebnisse von Messungen, die
durch die Veränderung der als Parameter dienenden Dicke des
Neutronenmoderators erhalten werden. Die Hauptspezifikatio
nen des Aufbaus dieses Neutronendosisleistungsmessers sind
die folgenden:
Korngröße von Bor: 20 µm
Dicke des Protonenstrahlers: 2 mm
Öffnungsverhältnis des Absorbers für thermische Neutronen:
70% (Öffnungskoeffizient) (Dicke des Cadmiums: 0,5 mm)
Korngröße von Bor: 20 µm
Dicke des Protonenstrahlers: 2 mm
Öffnungsverhältnis des Absorbers für thermische Neutronen:
70% (Öffnungskoeffizient) (Dicke des Cadmiums: 0,5 mm)
Wie oben ist es möglich, die Äquivalentdosis-Kurve durch die
Änderung der Dicke des Neutronenmoderators zu verändern.
In Fig. 12 ist das Ansprechverhalten des Neutronendosislei
stungsmessers der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu der
effektiven Äquivalentdosis-Kurve gezeigt. Die Dicke des Neu
tronenmoderators betrug 80 mm (was den Daten der Moderator
dicke von 80 mm in Fig. 11 entspricht). Die Daten wurden
ähnlich wie in Fig. 6 interpoliert. Wie aus den Vergleichs
ergebnissen klar ersichtlich ist, stimmt das Ansprechver
halten des erfindungsgemäßen Neutronendosisleistungsmessers
mit der Äquivalentdosis-Kurve mit hoher Genauigkeit inner
halb von ±30% in einem Energiebereich zwischen thermischen
Neutronen bis zu 15 MeV überein. Gleichzeitig sind einige
Beispiele des Ansprechverhaltens des herkömmlichen Dosis
leistungsmessers gezeigt. Der Dosisleistungsmesser des Stan
des der Technik zeigt oberhalb von einigen MeV ein Absinken
seiner Empfindlichkeit.
Wie oben beschrieben, ist es möglich, die effektive Äquiva
lentdosis-Kurve durch die Anpassung der Dicke des Neutronen
strahlungsmoderators zu verwirklichen. Obwohl in der obigen
Beschreibung die Dicke des Neutronenstrahlungsmoderators
angepaßt wird, kann die gleiche Wirkung durch die Anpassung
der Dicke des Absorbers der thermischen Neutronen oder des
sen Öffnungsverhältnis erhalten werden. Der Neutronenstrah
lungsdosisleistungsmesser gemäß der vorliegenden Erfindung
kann auf einen Raummonitor, einen Umgebungsmonitor, einen
Überwachungsmonitor usw., die in Anlagen für die Handhabung
von strahlender Materie wie etwa in Kernkraftwerken oder
dergleichen eingesetzt werden, angewendet werden, wodurch
ein neues und praktisches Meßgerät geschaffen wird.
In Fig. 13 ist ein weiterer Neutronenstrahlungsdosislei
stungsmesser gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfin
dung gezeigt. Für die Erhaltung der Richtungsunabhängigkeit
wird ein Neutronenstrahlungsmoderator mit annähernd kugel
förmigem Körper, genauer ein gerader, kreisförmiger Zylin
derkörper, dessen Durchmesser gleich seiner Höhe ist, ver
wendet. Im Zentrum des Neutronenstrahlungsmoderators 2 ist
ein Halbleiter-Neutronendetektor 40 angeordnet, auf dessen
Außenfläche mit Öffnungen versehene Absorber 3 für thermi
sche Neutronen befestigt sind. Die Neutronenerfassungssi
gnale werden über eine Signalleitung an eine Meßschaltung 60
und an eine Anzeigeeinheit 20, die eine Datenverarbeitungs
einheit enthält, übertragen. Ein Neutronenstrahlungsmodera
tor 2, dessen äußere Form diejenige einer Kugel ist, ist bei
seiner Herstellung sehr teuer. Durch die Ausbildung des
Neutronenmoderators 2 als geraden, kreisförmigen Zylinder,
der im wesentlichen einer Kugel ähnelt, wird jedoch eine
wesentliche Kostensenkung bei der Herstellung erreicht. Bei
jeder Form des Neutronenstrahlungsmoderators 21 die von der
Kugelform abweicht, besteht die Möglichkeit, daß eine Rich
tungsabhängigkeit auftritt. In Fig. 14 ist das Ergebnis der
Untersuchung bezüglich der Richtungsabhängigkeit gezeigt,
das in einer senkrechten Richtung und bei anderen Einfalls
winkeln für diese Ausführungsform erhalten wurde. Wie aus
dem Ergebnis ersichtlich, kann die Richtungsabhängigkeit
innerhalb einer Toleranz von ±10% vernachlässigt werden.
Der Grund hierfür liegt in der Wirkung einer wiederholten
Streuung der Neutronen im Moderator, was eine wesentliche
Absenkung der Richtungsabhängigkeit ermöglicht.
Gemäß dem obigen Nachweis ist eine weitere abgewandelte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auf die folgende
Weise denkbar. In Fig. 15 ist ein Neutronenmoderator 2 der
Erfindung in Würfelform gezeigt, wobei jede Ecke dieses
Würfels abgeschnitten ist. Fig. 16 zeigt eine Draufsicht von
Fig. 15. Im Zentrum einer jeden der hier beschriebenen Aus
führungsformen ist ein Neutronendetektor 40 angeordnet. In
Fig. 17 ist eine weitere Abwandlung des Neutronenmoderators
2 der Erfindung gezeigt, der als gerader, kreisförmiger Zy
linder ausgebildet ist, von dem auf ähnliche Weise die Kan
ten abgeschnitten sind. Jede dieser abgewandelten Ausfüh
rungsformen besitzt in vollem Umfang die Leistungsmerkmale
und die Vorteile der vorliegenden Erfindung. In den Fig. 15,
16 und 17 sind Darstellungen des Absorbers 3 für thermische
Neutronen weggelassen.
In Fig. 18 ist ein Absorber 3 für thermische Neutronen ge
zeigt, der in einer weiteren abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist. In Fig. 18 ist der Öffnungen
besitzende Absorber 3 für thermische Neutronen im Inneren
eines Neutronenmoderators 2 eingebaut. Fig. 19 zeigt einen
weiteren Absorber 3 für thermische Neutronen, der in einer
weiteren abgewandelten Ausführungsform der Erfindung vor
gesehen ist, wobei der Öffnungen besitzende Absorber für
thermische Neutronen in einem Zwischenraum zwischen dem
Neutronenmoderator 2 und einem Neutronendetektor 40 ange
ordnet ist. Wenn der Absorber 3 für thermische Neutronen
weiter im Inneren des Neutronenmoderators 2 angeordnet wird,
kann die Menge des Absorbers 3 für thermische Neutronen
verringert werden.
In Fig. 20 ist ein Beispiel der Pegelverteilung (Spektrum)
der Signale, die gemäß der vorliegenden Erfindung gemessen
werden, gezeigt. Ein Bereich zwischen den Pegelwerten A und
B stellt einen Pegelbereich für α-Strahlen dar, die durch
Kernreaktionen thermischer Neutronen erzeugt werden. Der
Bereich oberhalb des Pegelwertes B stellt einen Pegelbereich
für Protonen dar, die durch Wechselwirkungen schneller Neu
tronen mit einigen MeV erzeugt werden. Ein Bereich unterhalb
des Pegelwertes A gibt Pegelwerte für Gammastrahlen an.
Durch die Unterteilung der Diskriminierungspegel in A, B
oder in eine Mehrzahl von Pegeln jenseits von B ist es mög
lich, gleichzeitige Unterscheidungen der jeweiligen Energie
komponenten für schnelle Neutronen anhand eines jeden Aus
gangssignals leicht auszufahren (siehe das Blockschaltbild
der Meßschaltung in Fig. 10). Selbstverständlich sollten die
Energie der Neutronen, die Eichungskoeffizienten für die
Pegelwerte und die Empfindlichkeitskoeffizienten für die
Ausführung der Neutronenerfassung in den jeweiligen Pegelbe
reichen im voraus erhalten werden, wobei hierfür eine Daten
umwandlung in Absolutwerte erforderlich ist. Da ein großer
Bedarf für gleichzeitige Diskriminierungsmessungen der
schnellen Neutronen vorhanden ist, insbesondere in solchen
Anlagen, in denen Hochenergiebeschleuniger verwendet werden,
ist der Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung äußerst
breit und umfassend.
Claims (8)
1. Neutronendosimeter umfassend:
eine Prozessorschaltung für die Verarbeitung von Si gnalen vom Neutronendetektor,
eine Spannungsquelle für die Versorgung des Neutronen detektors und der Prozessorschaltung,
ein Halbleitererfassungselement mit einer Schicht aus
eine Prozessorschaltung für die Verarbeitung von Si gnalen vom Neutronendetektor,
eine Spannungsquelle für die Versorgung des Neutronen detektors und der Prozessorschaltung,
ein Halbleitererfassungselement mit einer Schicht aus
- - einem ersten körnigen Material, in dem aufgrund einer Kernreaktion thermischer Neutronen geladene Teilchen entstehen,
- - einem zweiten Material, in dem aufgrund einer Wech selwirkung schneller Neutronen geladene Teilchen ent stehen,
2. Neutronendosimeter nach Anspruch 1, bei dem das besagte
erste Material Bor ist.
3. Neutronendosimeter nach Anspruch 1 oder 2, das außerdem
einen Neutronenmoderator umfaßt, der so angeordnet ist,
daß er den Halbleiterdetektor umgibt.
4. Neutronendosimeter nach Anspruch 3, bei dem ein Absorber
für thermische Neutronen, der Öffnungen aufweist, auf
dem Äußeren des Neutronenmoderators angebracht ist.
5. Neutronendosimeter nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem ein den menschlichen Körper simulierendes
Phantom mit dem Halbleitererfassungselement verbunden
ist.
6. Neutronendosimeter nach Anspruch 5, bei dem das Phantom
aus Acryl oder Wasser mit einer Größe von 40 cm × 40 cm
× 15 cm besteht.
7. Neutronendosimeter nach zumindest einem der vorangehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Material eine Hydridverbindung ist, bei
spielsweise Paraffin, Epoxid oder Polyethylen.
8. Verfahren zur Herstellung eines Neutronendetektors nach
Anspruch 2, das die folgenden Schritte umfaßt:
Verbinden von körnigem Bor, das aufgrund einer Kernreak tion mit thermischen Neutronen geladene Teilchen er zeugt, mit der Oberfläche eines Halbleitererfassungs elements durch Kalzinieren,
Auffüllen der Zwischenräume des kalzinierten Bors mit einer Hydridverbindung und
Bedecken der äußeren Oberfläche des kalzinierten Bors mit der Hydridverbindung.
Verbinden von körnigem Bor, das aufgrund einer Kernreak tion mit thermischen Neutronen geladene Teilchen er zeugt, mit der Oberfläche eines Halbleitererfassungs elements durch Kalzinieren,
Auffüllen der Zwischenräume des kalzinierten Bors mit einer Hydridverbindung und
Bedecken der äußeren Oberfläche des kalzinierten Bors mit der Hydridverbindung.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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PCT/JP1991/000574 WO1991017462A1 (fr) | 1990-04-27 | 1991-04-26 | Dosimetre d'exposition aux neutrons pour utilisation individuelle, debitmetre de dose de neutrons, detecteur de neutrons et procede pour leur fabrication |
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