DE414776C - Filmumspuler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Umspuler für Filme, bei dem ein Rollenhebel in Anlage zum umzuwickelnden Film derart steht, daß bei Reißen oder bei beendeter Umspulung des Films durch Umlegen des Rollenhebels der Antrieb ausgeschaltet wird, für den bisher Zahnräder Verwendung fanden.

Das Neue besteht darin, daß der Rollenhebel eine Schaltungsklemme trägt, die den

ίο Antrieb für einen Elektromotor vermittelt, und daß eine Sperrklinke eines Bremsbackens für die abzuwickelnde Spule an dem Rollenhebel so angelenkt ist, daß beim Umlegen des Rollenhebels, beim Reißen des Firnis oder bei beendeter Umspulung neben der Ausschaltung des elektrischen Stroms für den Elektromotor zugleich der Bremsbacken entsichert wird und sofort in wirkende Anlage zur abzuwickelnden Spule kommt, diese

ao augenblicklich stillsetzend.

Infolge dieser mit der Motorenausschaltung zugleich wirkenden Bremsung der abzuwikkelnden Spule wird ein Herumschleudern des Films verhütet, das dessen Zerschlagen und auch Feuersgefahr bewirken könnte.

Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausbildung dargestellt, und zwar in Senkrechtschnitt durch Gehäuse und Leitrollen für den Film, bei Ansicht der Inneneinrichtung des Apparates.

Der Filmumspuler besteht aus einem Gehäuse« mit mehreren nach oben liegenden Leitrollen b, c, d, einem Bremshebel e und einem Klemmkontakt/ für den Stromkreis des Elektromotors. Die Leitrollen b, d sind fest am Gehäuse und die Leitrolle c ist an einem Hebel g gelagert, der um einen Stift h schwenkbar und nach unten zu einem Arnu verlängert ist, der an seinem Ende eine Klemmgabelk für den Klemmkontakt/ trägt. Der Bremshebele ist am Stift/ schwenkbar und trägt an seinem Ende eine Backenbremse m aus Leder. Zwischen dem Hebelarm ζ der Leitrollec und dem Bremshebele ist eine Sperrklinke« um Stift ο schwenkbar gelagert, mit einer Blattfeder ρ hinterlegt und durch ein Gelenk <? mit Schlitzaussparung r und Stift s mit dem Hebelarm / verbunden. Am Bremshebel e ist ein Ansatz t vorgesehen, der eine Nut« hat, in die die Sperrklinke« einfassen kann. Wird der Bremshebel frei-

gegeben, so zieht ihn eine Feder ν nach oben und legt den Backen bremsend an die abzuwickelnde Spule. Den Hebelarm/ zieht ebenfalls eine Feder w nach oben und trennt die Klemmgabelk von der Kontaktklemme/ für den Motorstromkreis. Das umzuspulende Bildband wird von der Spule λ: unter der Leitrolle b durch, über die Leitrolle c hinweg und unter der Leitrolle d durch nach der zu be-

«o wickelnden Spule y geleitet. Mit Niederdrükken der Leitrolle c schließt die Klemmgabel k den Kontakt/, und der Motor erhält Strom und beginnt zu laufen, wodurch die Spule y mittels Riemen ζ zur Drehung kommt und damit eine Anstrafiung des Films stattfindet, was ein Niederhalten der Leitrolle c zur Folge hat.

Gleichzeitig wird der Bremshebele niedergedrückt, und die an den Ansatz^ federnd anliegende Sperrklinke faßt in die Nut a des Ansatzes t und hält damit die Bremse von der Spule* entfernt. Sobald die Umspulung vollendet und damit der Film von der Spule* abgelaufen ist, oder beim Zerreißen des Films,

»5 hört der niederhaltende Druck auf die Leitrolle c auf, diese wird von der Feder w wieder hochgezogen, die Klemmgabel k kommt außer Eingriff mit Kontakt/, dem Motor wird der Strom abgeschaltet, und er bleibt stehen und mit ihm die Spule y. Zugleich hebt der Hebelarm i mit seinem Stifts in Schlitze des Gelenkes q, mit diesem die Sperrklinke außer Eingriff der Nut des Bremshebelansatzes t, dieser wird mit der Feder ν gehoben, und sein Backen m kommt drückend zur Anlage an die Ränder der Spule*, diese aufhaltend. Es erfolgt also bei beendeter Umspulung oder beim Zerreißen des Firnis ein sofortiges Stillsetzen des Motors und^ der aufzuwickelnden wie auch der abzuwickelnden Spule, so daß der Film nicht beschädigt werden und auch eine Brandgefahr nicht aufkommen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Filmumspuler mit einem Rollenhebel, der durch den laufenden FUm in einer Lage gehalten wird, in der er den Antrieb des Umspulers eingeschaltet hält, und der durch seine Lagenänderung beim Reißen oder Ablaufen des Films den Antrieb abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhebel eine Schaltklemme trägt, mittels deren er den Strom für den Antriebselektromotor des Umspulers ein- und ausschaltet, und daß an dem Rollenhebel eine Sperrklinke (ß) angelenkt ist, die einen federbelasteten Bremsbacken während des Umspulens von der Abwickelspule entfernt hält, ihn aber bei der Lagenänderung freigibt, so daß der Backen sich bei Ausschaltung des Motorstromkreises gegen die Spule legt und diese abbremst.