DE4143463C2 - Steuerungseinrichtung zum Steuern der Aufnahmelichtmenge für ein Endoskop - Google Patents
Steuerungseinrichtung zum Steuern der Aufnahmelichtmenge für ein EndoskopInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Steuern der Aufnahmelichtmenge für ein Endoskop (1), wenn durch das Endoskop hindurch ein Objektbild aufgenommen wird, wobei durch eine Beleuchtungseinrichtung (40) Licht für die Objektbeleuchtung dem Endoskop (1) zugeführt wird, die vom Objekt (100) reflektierte Lichtmenge erfaßt und ein dieser Lichtmenge entsprechendes Lichtmengensignal erzeugt wird und wobei die Beleuchtungslichtmenge, die dem Endoskop (1) bei der Durchführung einer Aufnahme zugeführt wird, in Abhängigkeit des Lichtmengensignals gesteuert wird. Aus dem Lichtmengensignal wird während einer ersten Zeitspanne nach Beginn der Belichtung im Aufnahmebetrieb die verbleibende Belichtungszeit (T) berechnet. Das Lichtmengensignal wird während der Belichtungsdauer mit einem Referenzwert verglichen, wobei die Belichtung beendet wird, wenn die Belichtungszeit abgelaufen ist oder das Lichtmengensignal den Referenzwert erreicht hat. Dabei wird das Lichtmengensignal während der ersten Zeitspanne mit einem ersten Verstärkungsfaktor und nach dem Berechnen der restlichen Belichtungszeit während derselben mit einem zweiten Verstärkungsfaktor verstärkt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Steuerungseinrichtung zum Steuern der Aufnahmelichtmenge für
ein Endoskop, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des
Anspruchs 4.
Endoskope sind im allgemeinen nicht nur dazu ausgelegt, das
Innere eines Hohlorgans im Körper eines Patienten zu betrach
ten, sondern auch dazu, davon eine Aufnahme zu machen.
Bei einer aus der EP-A-39 458 bekannten Aufnahmelichtmengen
steuerung für ein Endoskop wird von einem beleuchteten
Objekt reflektiertes Licht durch ein Lichtaufnahmeele
ment aufgenommen und in ein elektrisches Signal umge
wandelt. Das Ausgangssignal des lichtaufnehmenden Ele
mentes wird integriert, so daß man einen Integralwert
erhält. Wenn der Integralwert eine voreingestellte Re
ferenzspannung erreicht, wird die Zufuhr des Beleuch
tungslichtes zum Objekt unterbrochen, so daß auf diese
Weise eine automatische Steuerung der Aufnahmelichtmen
ge durchgeführt wird.
Da jedoch das Ausgangssignal (Spannung) des lichtauf
nehmenden Elementes schwach ist, wird die Ausgangsspan
nung in einen Aufnahmelichtmengensteuerungsschaltkreis
eingegeben, nachdem sie in einem Verstärkungsschalt
kreis verstärkt worden ist.
Ein typischer herkömmlicher Verstärkungsschaltkreis,
welcher zu diesem Zweck verwendet wird, verstärkt die
Eingangsspannung mit einem festen Verstärkungsfaktor.
Deshalb verstärkt der Verstärkungsschaltkreis nach Ein
schalten eines Synchroschalters zum Starten eines Auf
nahmevorganges die Ausgangsspannung des lichtaufnehmen
den Elementes immer nur mit einem konstanten Verstär
kungsfaktor und gibt die verstärkte Spannung an den
Aufnahmelichtmengensteuerungsschaltkreis.
Da das Objekt, auf welches das Endoskop ausgerichtet
ist, durch Licht beleuchtet wird, welches dem Endoskop
von einer Lichtquelle zugeführt wird, ändert sich die
Helligkeit des Objektes umgekehrt proportional zum Qua
drat der Entfernung zwischen dem Objekt und dem Endos
kop. Außerdem ist der Objektentfernungsbereich groß und
reicht beispielsweise von etwa 5 mm bis 10 cm und mehr
bei normalem Einsatz.
Wenn demnach das Objekt weit entfernt und dunkel ist,
ist die dem Aufnahmelichtmengensteuerungsschaltkreis
zugeführte Spannung äußerst niedrig, so daß der Span
nungswert ungenau sein kann und die Signalverarbei
tung, die im Aufnahmelichtmengensteuerungsschaltkreis
durchgeführt wird, eine lange Zeitspanne erfordert.
Als Folge davon kann die Beleuchtungslichtmengen
steuerung nicht genau durchgeführt werden.
Insbesondere kann ein großer Fehler in einem Steue
rungssystem auftreten, in welchem eine Belichtungszeit
aus der Steigung des Integralwertes pro Zeiteinheit
(Differential bezogen auf die Zeit) unmittelbar nach
dem Start eines Belichtungsvorganges bestimmt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren und eine Steuerungseinrichtung zum Steuern
der Aufnahmelichtmenge für ein Endoskop zu schaffen,
mit dem bzw. der eine genaue Beleuchtungslichtmengen
steuerung durchgeführt werden kann, auch wenn die Hel
ligkeit des Objektes äußerst niedrig sein sollte.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1 und durch eine Steuerungseinrichtung gemäß Anspruch
4 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den je
weiligen Unteransprüchen beschrieben.
Würde stets ein konstanter Verstärkungsfaktor verwen
det, wäre entweder das Spannungssignal zur Bestimmung
der restlichen Belichtungszeit zu niedrig und damit
die Berechnung der Belichtungszeit ungenau (kleiner
konstanter Verstärkungsfaktor) oder die Spannung eines
Signals zur Überwachung der tatsächlichen Belichtungs
lichtmenge zu hoch, was zur Zerstörung von Komponenten
der Steuerungseinrichtung führen könnte (hoher konstan
ter Verstärkungsfaktor). Dieser Nachteil wird durch die
erfindungsgemäße Lösung behoben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
Gesamtanordnung eines Ausführungs
beispieles der Erfindung;
Fig. 2 eine Tabelle mit einem Beispiel
für die Voreinstellung von Belich
tungskennwerten;
Fig. 3 eine Tabelle mit einem Beispiel
für die Voreinstellung von Hellig
keitskennwerten;
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Ausfüh
rungsbeispieles;
Fig. 5 ein Zeitdiagramm mit dem Funkti
onsablauf des Ausführungsbei
spieles;
Fig. 6 und 7 Flußdiagramme eines Steuerungspro
zesses des Ausführungsbeispieles;
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines Steuerungs
prozesses eines weiteren Ausfüh
rungsbeispiels.
In Fig. 1, welche eine Gesamtanordnung eines Ausfüh
rungsbeispieles der vorliegenden Erfindung zeigt, ist
mit 1 ein Endoskop bezeichnet. Eine Kamera (Aufnahme
einrichtung) 2 ist lösbar an einem Okular 14 des Endos
kopes 1 über einen Aufnahmeadapter 3 befestigt.
Mit 4 ist eine Beleuchtungseinrichtung bezeichnet, mit
der lösbar ein Stecker 11 des Endoskopes 1 verbunden
ist. Von einer Lichtquelle 40 (Lampe) abgegebenes Be
leuchtungslicht wird mittels einer Sammellinse 41 ge
bündelt, so daß es in ein Lichtleitfaserbündel 12 des
Endoskopes 1 einfällt.
In einer Beleuchtungslichtstrecke, die sich zwischen
der Lichtquelle 40 und dem Lichtleitfaserbündel 12 er
streckt, sind ein Verschluß 42 (Lichtquellenverschluß),
welcher geöffnet und geschlossen werden kann, so daß er
die Beleuchtungslichtstrecke vollkommen öffnet und sperrt,
sowie eine variable Blende 43 angeordnet, die
die Durchtrittsfläche des Beleuchtungslichtes verändern
kann.
Das Beleuchtungslicht wird über das Lichtleitfaserbün
del 12 weitergeleitet und vom distalen Ende 13 eines
Einführteils des Endoskopes 1 auf ein Objekt 100 gewor
fen. Das vom Objekt 100 reflektierte Licht wird durch
ein Bildleitfaserbündel 16 geleitet und belichtet die
Filmebene 25 (Aufnahmeebene) in der Kamera 2. Ein Ver
schluß 22 in der Kamera 2 wird für eine vorgegebene
Zeit (z. B. 0,25 Sekunden) nur dann geöffnet, wenn ein
Synchroschalter 21 eingeschaltet wird.
Im Okular 14 ist ein lichtaufnehmendes Element 15 ange
ordnet, welches einen Helligkeitspegel des Belichtungs
lichtes, welches auf die Filmebene 25 fällt, in ein
elektrisches Signal umwandelt. Die Ausgangsspannung des
lichtaufnehmenden Elementes 15 wird in einem Lichtmeß
schaltkreis 19 (Integrationsschaltkreis) integriert;
vom Lichtmeßschaltkreis 19 wird ein Integralwert ausge
geben. Das Ausgangssignal (Spannungswert) des Lichtmeß
schaltkreises 19 wird einem Steuerungsabschnitt 50 zu
geführt, nachdem es in einem Verstärkerschaltkreis 70
verstärkt worden ist.
Der Lichtmeßschaltkreis 19 kann entweder in der Be
leuchtungseinrichtung 4 oder im Endoskop 1 angeordnet
sein.
Ein Einstellschalter 45 für den Belichtungskennwert ist
auf einer an der Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung
4 angeordneten Bedienungstafel 46 vorgesehen; er dient
zum Einstellen eines Belichtungskennwertes EI, welcher
eine Lichtmenge bestimmt, die auf die Aufnahmeebene 25
in der Kamera 2 geworfen werden soll. Der Einstell
schalter 45 für den Belichtungskennwert ist genauer so
angeordnet, daß die Belichtungslichtmenge in Schritten
von 0,5 auf der EV-Skala geregelt werden kann, wie bei
spielhaft in Fig. 2 dargestellt ist.
Ein Einstellschalter 47 für einen Helligkeitskennwert
dient dazu, einen Helligkeitspegel des Beleuchtungs
lichtes einzustellen, welches dem Endoskop 1 zugeführt
wird, wenn dieses zum Betrachten verwendet wird. Der
Einstellschalter 47 für den Helligkeitskennwert ermög
licht es, den Helligkeitspegel des Beleuchtungslichtes
(beispielsweise den Beleuchtungslichtstrom, welcher dem
Endoskop zugeführt wird) während des Betrachtungsein
satzes unter Verwendung des Helligkeitskennwertes BI zu
steuern, welcher in Schritten von 0,5 auf der EV-Skala
eingestellt wird, wie beispielhaft in Fig. 3 darge
stellt ist.
Mit 50 ist ein Steuerungsabschnitt bezeichnet, welcher
einen Mikrocomputer enthält.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, welches die elektrische
Anordnung des beschriebenen Ausführungsbeispieles
zeigt. Der Steuerungsabschnitt 50 umfaßt eine zentrale
Recheneinheit 51 (CPU), und ein Lesespeicher 53 (ROM)
sowie ein Schreib-Lesespeicher 54 (RAM) sind mit der
CPU 51 über einen Systembus 52 verbunden. Die CPU 51
empfängt ein Interrupt-Signal, welches vom Synchro
schalter 21 ausgegeben wird.
Der Systembus 52 ist ferner mit einem ersten, zweiten
und dritten Ein-/Ausgangskanal 56, 57 und 58 verbunden.
Der Einstellschalter 45 für den Belichtungskennwert und
der Einstellschalter 47 für den Helligkeitskennwert
sind mit dem Eingangsanschluß des ersten Ein-/Ausgangs
kanals 56 verbunden.
Das Ausgangssignal des lichtaufnehmenden Elementes 15
wird im Lichtmeßschaltkreis 19 (Integrationsschalt
kreis) integriert, so daß man einen Integralwert (inte
grierte Ausgangsspannung V) erhält, welcher dem Ver
stärkerschaltkreis 70 zugeführt wird. Der Verstärker
schaltkreis 70 umfaßt einen ersten Verstärker 71, einen
zweiten Verstärker 72 und einen dritten Verstärker 73,
wobei das Ausgangssignal des Lichtmeßschaltkreises 19
dem ersten und zweiten Verstärker 71 und 72 zugeführt
wird. Das verstärkte Ausgangssignal des ersten Verstär
kers 71 wird einem Multiplexer 61 über ein Abtast-Hal
teglied 62 zugeführt.
Andererseits wird das verstärkte Ausgangssignal des
zweiten Verstärkers 72 dem Multiplexer 61 über zwei We
ge zugeführt, nämlich über einen Weg, welcher das Aus
gangssignal direkt dem Multiplexer 61 zuführt, und ei
nen anderen Weg, welcher das Ausgangssignal dem Multi
plexer 61 über den dritten Verstärker 73 zuführt, wo es
nochmals verstärkt wird.
Beim Betrachtungsbetrieb wird der Spitzenwert des Aus
gangssignals, welches vom Abtast-Halteglied 62 abgeta
stet wird, im Multiplexer 61 ausgewählt und das Aus
gangssignal des Multiplexers 61 wird zum zweiten Ein-/
Ausgangskanal 57 übermittelt, nachdem es in einem Ana
log/Digitalwandler 17 in ein digitales Signal umgewan
delt worden ist.
Beim Aufnahmebetrieb wird das Ausgangssignal vom zwei
ten Verstärker 72 und vom dritten Verstärker 73 im Mul
tiplexer 61 ausgewählt und ebenfalls über den Analog/
Digitalwandler 17 dem zweiten Ein-/Ausgangskanal 57 zu
geführt.
Ein Taktsignal, welches von einem mit dem Systembus 52
verbundenen Taktgeber 63 ausgegeben wird, wird einem
Abtastglied 64 zugeführt, so daß ein Abtastimpuls vom
Abtastglied 64 zum Lichtmeßschaltkreis 19 mit einer
vorgegebenen Periode synchron zum Taktsignal ausgegeben
wird. Wenn beim Betrachtungsbetrieb der Abtastimpuls
auf einem niedrigen Pegel ist, führt der Lichtmeß
schaltkreis 19 einen Integriervorgang durch, während
das integrale Ausgangssignal Null ist (z. B. V = 0), wenn
der Abtastimpuls auf einem hohen Pegel ist. Die Abtast
frequenz wird beispielsweise auf etwa 500 Hz einge
stellt; d. h., daß die Integrationszeit kürzer als die
Belichtungszeit ist.
Der Ausgangsanschluß des dritten Ein-/Ausgangskanals 58
ist mit Treibern 40a, 42a und 43a verbunden, deren er
ster die Helligkeit des von der Lichtquelle 40 abgege
benen Lichtes steuert, deren zweiter das Öffnen und
Schließen des Lichtquellenverschlusses 42 steuert und
deren dritter den Öffnungsgrad der variablen Blende 43
steuert.
Fig. 5 ist ein Zeitdiagramm, welches die Funktionsweise
des beschriebenen Ausführungsbeispieles zeigt.
Wenn der Synchroschalter 21 der Kamera 2 auf Ein ge
schaltet wird, wird der Verschluß 22 (Kameraverschluß)
der Kamera 2 geöffnet und wieder geschlossen, nachdem
eine vorgegebene Zeitspanne (z. B. 0,25 Sekunden) abge
laufen ist. Der Lichtquellen-Verschluß 42 der Beleuch
tungseinrichtung 4 wird gleichzeitig mit dem Einschal
ten den Synchroschalters 21 zeitweilig geschlossen;
nachdem eine vorgegebene kurze Zeitspanne (die soge
nannte erste Verschlußschließzeit t1) abgelaufen ist,
wird der Lichtquellen-Verschluß 42 wieder geöffnet, um
Beleuchtungslicht für die Aufnahme hindurchzulassen.
Die erste Verschlußschließzeit t1 ist beispielsweise
0,035 Sekunden.
Bevor der Synchroschalter 21 der Kamera 2 auf Ein ge
schaltet wird, d. h. während des Betrachtungsbetriebes,
wird jedesmal, wenn der Abtastimpuls auf einem niedri
gen Pegel ist, die Ausgangsspannung des lichtaufnehmen
den Elementes 15 integriert und der Spitzenwert der in
tegrierten Ausgangsspannung, welcher durch den ersten
Verstärker 71 und das Abtast-Halteglied 62 geschickt
wird, wird im Multiplexer 61 ausgewählt und in die CPU
51 eingegeben.
Nachdem der Lichtquellen-Verschluß 42 für die Belich
tung der Filmebene 25 geöffnet worden ist und die Zeit
spanne t2 nach dem Einschalten des Synchroschalters 21
abgelaufen ist, erhält man die Steigung der integrier
ten Ausgangsspannung V pro Zeiteinheit (d. h. das Diffe
rential über der Zeit) dV/dt bis zu diesem Zeitpunkt.
Unter der Annahme, daß ΔV die integrierte Ausgangs
spannung V zur Zeit t2 ist, gilt:
dV/dt = (1/a).C.ΔV/(t2 - t1)
wobei a einen Verstärkungsfaktor des Verstärkerschalt
kreises 70 und C einen Korrekturkoeffizienten darstel
len.
Die bestimmte, verbleibende Belichtungszeit T nach Ab
lauf der Zeitspanne t2 erhält man wie folgt:
T = (Vr - ΔV/a).dt/dv
wobei Vr eine Referenzspannung ist.
Bevor man die bestimmte verbleibende Belichtungszeit T
auf diese Weise erhält, wird ermittelt, welches der
Ausgangssignale des zweiten Verstärkers 72 bzw. des
dritten Verstärkers 73 für die Berechnung verwendet
werden soll.
Der Grund dafür ist, daß man das Problem vermeiden
will, nach welchem Werte, die man durch Berechnen der
Größe dv/dt gemäß der oben genannten Gleichung erhält,
große Fehler beinhalten können und deshalb unzuverläs
sig sind, sowie das Problem, nach welchem dann, wenn
ΔV übermäßig groß wird, die Belastungen für die elek
tronichen Elemente, wie z. B. den Analog/Digitalwandler
17, die erlaubten höchsten Eingangswerte übersteigen
und zu einer Zerstörung der elektronischen Elemente
führen.
Wenn der Belichtungskennwert EI groß ist (d. h. wenn die
Referenzspannung Vr niedrig ist), ist es angebracht,
den Helligkeitspegel des Beleuchtungslichtes abzusen
ken. In einem solchen Fall muß die Größe dV/dt mit ei
ner kleinen integrierten Ausgangsspannung V berechnet
werden. In diesem Fall wird deshalb im Multiplexer 61
der Ausgang (im folgenden mit "H" bezeichnet) des drit
ten Verstärkers 73 ausgewählt, um den Verstärkungsfak
tor zu vergrößern. Wenn der Helligkeitskennwert BI groß
ist (d. h. wenn der Helligkeitspegel des von der Be
leuchtungseinrichtung 4 dem Endoskop 1 zugeführten Be
leuchtungslichtes während des Betrachtungsbetriebes
hoch ist), dann wird das Objekt 100 als weit entfernt
und ziemlich dunkel angenommen. Auch in diesem Fall
wird deshalb der Ausgang H des dritten Verstärkers 73
im Multiplexer 61 ausgewählt.
Auf diese Weise ist es möglich, die Größe dV/dt inner
halb einer kurzen Zeitspanne präzise zu ermitteln und
eine genaue Belichtungssteuerung zu verwirklichen.
In den vom oben beschriebenen Fall abweichenden Fällen
wird der Ausgang (im folgenden als "L" bezeichnet) des
zweiten Verstärkers 72 mit einem verhältnismäßig gerin
gen Verstärkungsfaktor ausgewählt.
Wenn numerische Werte wie die in den Fig. 2 und 3 dar
gestellten verwendet werden, kann die oben beschriebene
Auswahlentscheidung z. B. in der folgenden Weise getrof
fen werden (wobei k in den folgenden Gleichungen mit
k = 15 festgelegt wird):
wenn EI + BI ≧ k, wird H gewählt;
wenn EI + BI < k, wird L gewählt.
wenn EI + BI ≧ k, wird H gewählt;
wenn EI + BI < k, wird L gewählt.
Für H gilt ein Verstärkungsfaktor beispielsweise von 3
bis 4 und für L ein Verstärkungsfaktor beispielsweise
von 1 bis 2.
Nachdem man dV/dt erhalten hat, wird der Ausgang zum
Analog/Digitalwandler 17 durch den Multiplexer 61 ge
sperrt. Der Grund dafür ist, zu verhindern, daß der.
Analog/Digitalwandler 17 mit einer Spannung gespeist
wird, die dessen höchsten erlaubten Eingangswert über
steigt.
Wenn die bestimmte Belichtungszeit T abgelaufen ist,
wird der Lichtquellen-Verschluß 42 wieder geschlossen;
wenn die Beendigungszeit t4 (z. B. 0,5 Sekunden) für den
gesamten Vorgang nach Einschalten des Synchroschalters
21 abgelaufen ist, kehren alle Elemente des Systems in
den ursprünglichen Zustand, d. h. den Zustand vor dem
Einschalten des Synchroschalters 21, zurück. Der Licht
quellen-Verschluß 42 öffnet wieder und ermöglicht damit
einen Betrachtungsbetrieb.
Im Ausführungsbeispiel wird die integrierte Ausgangs
spannung V beständig überwacht, nachdem der Licht
quellen-Verschluß 42 geöffnet worden ist; wenn der
Spannungswert eine Referenzspannung Vr erreicht, wird
der Lichtquellen-Verschluß 42 geschlossen, um den
Belichtungsvorgang zu beenden, wie in Fig. 5 darge
stellt ist, wodurch man eine genaue Steuerung erhält.
Wenn man in diesem Fall nach Ablauf der Zeit t2 nach
dem Einschalten des Synchroschalters 21 die Größe dV/dt
erhält, ist der Ausgang H des dritten Verstärkers 73
ausgewählt, wodurch man einen genauen Wert dV/dt inner
halb einer kurzen Zeitspanne erhält. Sodann wird der
Ausgang L des zweiten Verstärkers 72 ausgewählt, um zu
verhindern, daß die elektronischen Elemente infolge ei
ner Überspannung zerstört werden.
Die Fig. 6 und 7 sind Flußdiagramme, die den oben be
schriebenen Steuerungsprozeß zeigen.
Wenn der Synchroschalter 21 auf Ein geschaltet wird,
wird im Schritt S41 der Ausgang H des dritten Verstär
kers 73 im Multiplexer 61 ausgewählt und sodann im
Schritt S42 der Ablauf der Zeit t2 abgewartet.
Wenn die Zeit t2 abgelaufen ist, wird die integrierte
Ausgangsspannung V im Schritt S43 eingegeben und im
Schritt S44 die Größen dV/dt sowie T berechnet. Sodann
wird im Schritt S45 der Ausgang L des zweiten Verstär
kers 72 gewählt.
Wenn die integrierte Ausgangsspannung V im Schritt S46
eine Referenzspannung Vr erreicht oder im Schritt S47
die vorgegebene Belichtungszeit T abgelaufen ist, wird
der Lichtquellen-Verschluß 42 im Schritt S48 geschlos
sen.
Sodann wird im Schritt S49 der Ablauf der Beendigungs
zeit t4 für den gesamten Vorgang abgewartet und der
Lichtquellen-Verschluß 42 sodann im Schritt S50 geöff
net, um zum normalen Betrachtungsbetrieb zurückzukeh
ren.
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm und zeigt einen Steue
rungsprozeß unter Berücksichtigung des Falles, bei wel
chem die integrierte Ausgangsspannung V die Referenz
spannung Vr erreicht, bevor die Zeit t2 zur Ermittlung
der Größe dV/dt abgelaufen ist.
Wenn der Synchroschalter 21 eingeschaltet wird, wird in
diesem Prozeß beim Schritt S61 der Ausgang L des zwei
ten Verstärkers 72 im Multiplexer 61 ausgewählt. Wenn
bei S62 und S63 festgestellt wird, daß die integrierte
Ausgangsspannung V die Referenzspannung Vr erreicht,
bevor die Zeit t2 abgelaufen ist, geht der Prozeß über
zum Schritt S48 in Fig. 7 und schließt den Lichtquel
len-Verschluß 42.
Wenn bei S62 und S63 festgestellt wird, daß die inte
grierte Ausgangsspannung V die Referenzspannung Vr noch
nicht erreicht hat, wenn die Zeit t2 abgelaufen ist,
wird bei S64 der Ausgang H des dritten Verstärkers 73
im Multiplexer 61 ausgewählt und die integrierte Aus
gangsspannung V beim Schritt S65 eingegeben.
Sodann wird im Schritt S66 die Größe dV/dt berechnet,
im Schritt S67 die verbleibende vorgegebene Belich
tungszeit T ermittelt und im Schritt S68 der Ausgang L
des zweiten Verstärkers 72 im Multiplexer 61 ausge
wählt. Sodann geht der Prozeß über zum Schritt S46 in
Fig. 7.
Obwohl die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zwei
unterschiedliche Verstärker verwenden, die nach dem
Einschalten des Synchroschalters 21 angewählt werden,
sei bemerkt, daß die Anzahl der Verstärker auch größer
sein kann, um eine noch feinere Steuerung zu ermögli
chen.
Außerdem muß der Verstärkungsfaktor H nicht fest sein.
Vielmehr kann der Wert N aus einer Vielzahl von Ver
stärkungsfaktoren in ähnlicher Weise ausgewählt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Verstär
kungsfaktor für die integrierte Ausgangsspannung au
tomatisch zeitabhängig umgeschaltet. Infolgedessen
ist es möglich, ein Signal mit einem passenden Pegel
unabhängig von der Helligkeit des Objektes zu erhal
ten und eine genaue Aufnahmelichtmengensteuerung
durchzuführen. Auf diese Weise können Aufnahmen hoher
Qualität gemacht werden.
Die Erfindung wurde anhand bestimmter Ausführungsbei
spiele zum Zwecke der Erklärung beschrieben; der Fach
mann kann selbstverständlich verschiedene Modifikatio
nen vornehmen, ohne daß dabei der Grundgedanke und der
Umfang der Erfindung verlassen werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern der Aufnahmelichtmenge bei Anferti
gung einer fotografischen Aufnahme eines mit einer Licht
quelle beleuchteten Objekts durch ein Endoskop, bei dem
aus dem am Objekt reflektierten Licht ein elektrisches
Signal abgeleitet wird, das nach Integration und Verstär
kung als Lichtmengensignal mit einer Referenzspannung
verglichen wird, und bei dem die Beleuchtung durch
Schließen eines Lichtquellen-Verschlusses beendet wird,
wenn das Lichtmengensignal die Referenzspannung erreicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung des während
eines ersten Abschnitts (t2 - t1) der Beleuchtungsdauer in
tegrierten elektrischen Signals mit einem ersten Verstär
kungsfaktor erfolgt, daß aus dem so abgeleiteten Licht
mengensignal (V) die restliche erforderliche Beleuch
tungsdauer (T) unter Vorgabe der Referenzspannung (Vr)
für das Lichtmengensignal (V) vorausberechnet wird, und
daß der Lichtquellen-Verschluß auch bei Ablauf der rest
lichen Beleuchtungsdauer (T) geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verstärkungsfaktor größer als mindestens ein
zweiter Verstärkungsfaktor ist, mit dem das integrierte
elektrische Signal während der restlichen erforderlichen
Beleuchtungsdauer verstärkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die restliche Beleuchtungsdauer (T) aus der während
des ersten Abschnitts (t2 - t1) der Beleuchtungsdauer vor
liegenden Steigung des Lichtmengensignals (V) berechnet
wird.
4. Steuerungseinrichtung zum Steuern der Aufnahmelichtmenge
für ein Endoskop (1), das mit einer Kamera (2) zum Auf
nehmen eines Objektbildes durch das Endoskop (1) verbun
den ist, umfassend Mittel (40) zum Zuführen von Licht für
die Objektbeleuchtung zu dem Endoskop (1), eine Meßein
richtung (15, 19) mit nachgeschalteter Verstärkereinrich
tung (70) zum Erfassen einer von dem Objekt (100) reflek
tierten Lichtmenge und zum Ausgeben eines der erfaßten
Lichtmenge entsprechenden Lichtmengensignals, eine Auf
nahmelichtmengensteuerung (50) zum Steuern der Beleuch
tungslichtmenge, die dem Endoskop (1) bei der Durchfüh
rung einer Aufnahme zugeführt wird, in Abhängigkeit des
Lichtmengensignals, und einen Vergleicher zum Vergleich
des Lichtmengensignals (V) mit einer vorbestimmten Refe
renzspannung (Vr), bei deren Erreichen die Beleuchtung
unterbrochen wird, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(51), welche nach einer ersten Zeitspanne (t2 - t1) nach
Beginn der Beleuchtung im Aufnahmebetrieb aus dem Licht
mengensignal (V) die restliche erforderliche Beleuch
tungsdauer (T) berechnet, bei deren Ablauf die Beleuch
tung gleichfalls unterbrochen wird.
5. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstärkereinrichtung (70) mit mehreren
Verstärkungsfaktoren betreibbar ist, und daß eine Ein
richtung zum automatischen Umschalten des Verstärkungs
faktors der Verstärkereinrichtung (70) in der Weise vor
gesehen ist, daß das Lichtmengensignal während der ersten
Zeitspanne (t2 - t1) mit einem ersten Verstärkungsfaktor
und nach dem Berechnen der restlichen Beleuchtungsdauer
(T) während derselben mit mindestens einem zweiten Ver
stärkungsfaktor verstärkt wird.
6. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekenn
zeichnet durch eine fotoelektrische Wandlereinrichtung
(15) zum Umwandeln des Helligkeitspegels des vom Objekt
(100) reflektierten Lichtes in ein elektrisches Signal,
eine Einrichtung (19) zum Integrieren des von der Wandle
reinrichtung (15) ausgegebenen Signals und zur Ausgabe
des resultierenden Integralwertes (V) sowie eine Einrich
tung (51) zur Bildung der zeitlichen Ableitung des Inte
gralwertes und zur Berechnung der verbleibenden Beleuch
tungsdauer (T) aus der zeitlichen Ableitung.
7. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstärkereinrichtung (70) mehrere
Verstärker (71, 72, 73) mit unterschiedlichen Verstär
kungsfaktoren enthält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2231361A JP2828332B2 (ja) | 1990-08-31 | 1990-08-31 | 内視鏡用撮影システムの露光量制御装置 |
DE4128921A DE4128921C2 (de) | 1990-08-31 | 1991-08-30 | Verfahren und Einrichtung zum Steuern der Aufnahmelichtmenge für ein Endoskop |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=28042718
Family Applications (1)
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---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1804108A1 (de) * | 2005-12-28 | 2007-07-04 | Olympus Medical Systems Corp. | Lichtquellenvorrichtung und Endoskopsystem |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0039458A1 (de) * | 1980-05-02 | 1981-11-11 | Olympus Optical Co., Ltd. | Beleuchtungsvorrichtung für Endoskop |
-
1991
- 1991-08-30 DE DE4143463A patent/DE4143463C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0039458A1 (de) * | 1980-05-02 | 1981-11-11 | Olympus Optical Co., Ltd. | Beleuchtungsvorrichtung für Endoskop |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1804108A1 (de) * | 2005-12-28 | 2007-07-04 | Olympus Medical Systems Corp. | Lichtquellenvorrichtung und Endoskopsystem |
US8454500B2 (en) | 2005-12-28 | 2013-06-04 | Olympus Medical Systems Corp. | Light source device and endoscope system |
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