DE4142563A1 - Phasenregelungsschleife zur erzeugung einer quarzgenauen, modulierten systemfrequenz - Google Patents
Phasenregelungsschleife zur erzeugung einer quarzgenauen, modulierten systemfrequenzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Phasenregelungsschleife zur
Erzeugung einer quarzgenauen, modulierten Systemfrequenz, die
einen Phasen/Frequenz-Komparator aufweist, der durch einen
Vergleich einer von einem Quarzoszillator erzeugten
Referenzfrequenz mit einer aus der Systemfrequenz
abgeleiteten, mit dieser phasenstarr verkoppelten
Vergleichsfrequenz ein Steuersignal erzeugt, welches zur
Unterdrückung von Störspektren moduliert und anschließend
einem die Systemfrequenz erzeugenden spannungsgesteuerten
Oszillator zugeführt wird.
Eine derartige Phasenregelungsschleife zur Takterzeugung für
einen Mikrocomputer ist aus der DE-OS 38 02 863 bekannt.
Zur Modulation des dem spannungsgesteuerten Oszillator
zugeführten, die Ablage der Vergleichsfrequenz von der
Referenzfrequenz charakterisierenden Steuersignale wird dabei
der Microcomputer selbst oder ein integrierter Schaltkreis
verwendet. Der Einsatz derartiger elektronischer Bauteile zur
Steuersignal-Modulation bedingt in nachteiliger Art und Weise
einen aufwendigen und daher teuren Aufbau der bekannten
Phasenregelungsschleife.
Aus den Druckschriften "IEEE Transactions on Communications",
Bd. COM-28, Nr. 11, November 1980, Seiten 1849 bis 1858,
insbesondere Fig. 1 und 2, und "IEEE Journal of Solid-State
Circuits", Bd. SC-22, Nr. 2, April 1987, Seiten 255 bis 261,
insbesondere Fig. 2 und 3 ist es bekannt, Ladungspumpen
(= "charge pump") in PLL-Schleifen zu verwenden.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine
Phasenregelungsschleife (= PLL-Schleife) der eingangs
genannten Art, insbesondere für monolithisch integrierte
MOS-Schaltungen, derart weiterzubilden, daß die Modulation des
Steuersignals zur Vermeidung von Störspektren einfacher
durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Erzeugung und Modulation dieses Steuersignals derart erfolgt,
daß der Phasen/Frequenz-Komparator ein digitales Steuersignal
erzeugt, welches die Phasen/Frequenz-Ablage der
Vergleichsfrequenz von der Referenzfrequenz repräsentiert, daß
dieses digitale Steuersignal einer Ladungspumpe zugeführt
wird, die ein analoges Steuersignal erzeugt, und daß eine
Modulation des analogen Steuersignals durch einen
Leckstrompfad erfolgt.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen besitzen den Vorteil, daß in
besonders einfacher Art und Weise eine Modulation des
Steuersignals des spannungsgesteuerten Oszillators erreicht
wird. Es sind bei der erfindungsgemäßen
Phasenregelungsschleife - im Gegensatz zu bekannten derartigen
Vorrichtungen - nahezu keine zusätzlichen Schaltungselemente
erforderlich. Die erfindungsgemäße Phasenregelungsschleife
zeichnet sich daher durch ihre äußerst günstigen
Herstellungskosten aus.
Von Vorteil ist außerdem, daß die erfindungsgemäße
PLL-Schleife zur Erzeugung einer quarzgenauen, modulierten
Systemfrequenz einfach in monolithischer Bauweise auf einem
Halbleiterchip realisiert werden kann. Ein Beispiel für eine
monolithisch integrierte PLL-Schleife mit einem
spannungsgesteuerten Oszillator, dessen analoge Steuerspannung
von einer digital gesteuerten Ladungspumpe erzeugt wird, ist
in "IEEE Journal of Solid-State Circuits", Bd. 24, Nr. 6,
1989, Seiten 640 bis 645, insbesondere Fig. 2 und 3
beschrieben. Diese bekannte PLL-Schleife in monolithischer
Bauweise kann nun mittels der erfindungsgemäßen Maßnahmen
derart modifiziert werden, daß eine quarzgenaue, modulierte
Systemfrequenz erzeugbar ist.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind dem
Ausführungsbeispiel zu entnehmen, welches im folgenden anhand
der Zeichnung beschrieben wird:
Die Figur zeigt eine Phasenregelungsschleife zur Erzeugung
einer quarzgenauen, modulierten Systemfrequenz.
Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen
Quarzoszillator 1 auf, der eine quarzgenaue Referenzfrequenz
RF erzeugt. Diese Referenzfrequenz RF wird zu einem Eingang 2a
eines Phasen/Frequenz-Komparators 2 geleitet, an dessen
zweitem Eingang 2b als Signal eine Vergleichsfrequenz VS
anliegt. Die Vergleichsfrequenz VS wird aus einer von einem
spannungsgesteuerten Oszillator 5 erzeugten Systemfrequenz SF
gewonnen, indem die Systemfrequenz SF mittels eines
Frequenzteilers 6 phasenstarr um den Teilungsfaktor m
herabgeteilt wird. Die Phasenlage der Vergleichsfrequenz VS
repräsentiert somit die Phasenlage der Systemfrequenz SF.
Der Phasen/Frequenz-Komparator 2 erzeugt durch den Vergleich
der Phase und damit auch der Frequenz der Referenzfrequenz RF
mit den entsprechenden Ist-Werten der Vergleichsfrequenz VS
ein die Phasen/Frequenz-Ablage (=Δϕ) der Systemfrequenz SF
von der Referenzfrequenz RF repräsentierendes digitales
Steuersignal, welches drei logische Zustände annehmen kann.
Das digitale Steuersignal besteht hierzu aus zwei Teilsignalen
U,D, die als digitale Signale jeweils durch einen hohen oder
tiefen Spannungspegel definiert sind.
- 1. Geht die Phase der Referenzfrequenz RF der Phase der Vergleichsfrequnez VS voran, so wird für die Dauer der Voreilung ein digitales Up-Steuersignal U erzeugt.
- 2. Geht die Phase der Vergleichsfrequenz VS der Phase der Referenzfrequenz RF voran, so wird für die Dauer der Voreilung ein digitales Down-Steuersignal D erzeugt.
- 3. Stimmen die Vergleichsfrequenz VS und die Referenzfrequenz RF überein, so wird in diesem Fall, sowie während aller sonstigen Zeiten zu denen kein Phasen/Frequenz-Vergleich stattfindet, ein neutrales Signal erzeugt. Die digitalen Up- und Down-Steuersignale U,D zeigen in diesem Fall einen niederen Spannungspegel.
Das digitale Up- und Down-Steuersignal U, D wird zu einer
Ladungspumpe 3 geleitet, welche den übermittelten logischen
Zustand in ein analoges Steuersignal AS umsetzt, das dem
spannungsgesteuerten Oszillator 5 zugeführt wird. Die
Umsetzung dieser digitalen Up- oder Down-Steuersignale U, D in
das analoge Steuersignal AS erfolgt mittels gegensinnig
gerichteter Umladeströme, die die Spannung an einem
Ladungsspeicherelement im Ausgang der Ladungspumpe 3
bestimmen. Der jeweilige Ladungszustand des
Ladungsspeicherelements (z. B. ein Kondensator) bildet dabei
die Grundkomponente des analogen Steuersignals AS.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ladungspumpe
3 ein Leckstrompfad 4 nachgeschaltet. Dieser dient zur
Modulation des von der Ladungspumpe 3 erzeugten und
anschließend dem spannungsgesteuerten Oszillator 5 zugeführten
analogen Steuersignal AS. Der Leckstrompfad 4 kann dabei im
einfachsten Fall durch einen hochohmigen Widerstand oder eine
Konstantstromquelle/senke gebildet sein, um einen Teil des
Stromes aus der Ladungspumpe 3 als "Leckstrom" auf ein
Festpotential abfließen zu lassen. Die Modulationsfrequenz hat
dann einen etwa sägezahnförmigen Verlauf.
Über den Leckstrompfad fließt Ladung dauernd aus dem
Ladungsspeicherelement im Ausgang der Ladungspumpe ab. Im
stationären Fall der PLL liefert die Ladungspumpe zum
Zeitpunkt des Phasenvergleichs RF/VS und nach Maßgabe der Up-
bzw. Down-Steuersignale U bzw. D exakt die während der letzten
Vergleichsperiode abgeflossene Ladung nach, so daß sich eine
um einen konstanten Mittelwert pendelnde Amplitude des
analogen Steuersignals AS ergibt. Auf den konstanten
Mittenwert bezogen sind die Spannungsänderungen in der Regel
klein.
Durch diese Modulation des den spannungsgesteuerten Oszillator
5 ansteuernden analogen Steuersignals AS mittels des
Leckstrompfades 4 wird in besonders einfacher Art und Weise
erreicht, daß die Systemfrequenz SF nicht mehr eine
Festfrequenz darstellt, die im Frequenzspektrum unter einer
einzelnen Spektrallinie (ggf. mit entsprechenden
Oberwellen-Linien) auftritt. Das Frequenzspektrum der
Systemfrequenz SF wird vielmehr durch die vom Leckstrompfad 4
bewirkte Modulation des analogen Steuersignals AS über einen
gewissen Bereich verschmiert, der durch eine entsprechende
Dimensionierung des Leckstrompfades 4 festlegbar ist. Die
Modulation kann durch eine geeignete Steuerung eines
aufwendigeren Leckstrompfades auch einen anderen Verlauf
aufweisen, wie z. B. einen Sägezahn-, Dreiecks- oder
Sinusverlauf.
Besonders vorteilhaft ist, daß alle abgeleiteten
Systemfrequenzen, die - ggf. durch eine ganzzahlige
Frequenzteilung - kleiner/gleich der vom Quarzoszillator 1
erzeugten Referenzfrequenz RF sind, quarzgenau sind, da bei
jedem Phasen-Nulldurchgang dieser abgeleiteten
Systemfrequenzen die Phasen/Frequenz-Ablage durch die
Phasenregelungsschleife auf den Fehler Null ausgeregelt wird.-
Die Frequenzteilungszahl m des Frequenzteilers 6 muß hierzu
ganzzahlig und deutlich größer/gleich zwei sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Modulationsfrequenz in
einem einfachen, ganzzahligen Verhältnis zum Frequenzwert der
Vergleichsfrequenz VS steht. Dann gilt für Taktfolgen TA, die
aus der Vergleichsfrequenz VS direkt oder indirekt mittels
einer ganzzahligen Frequenzteilung n abgeleitet sind, daß die
jeweiligen Taktperioden quarzgenau sind (n = 1, 2, 3...). Denn
bei jedem Phasen-Nulldurchgang der Vergleichsfrequenz VS wird
die Phasen/Frequenz-Ablage durch die Phasenregelungsschleife
auf den Fehler Null ausgeregelt. Die Modulation der
Systemfrequenz SF tritt für diese speziellen Taktfolgen, die
auch als Unterharmonische der Systemfrequenz SF bezeichnet
werden, dann gar nicht mehr in Erscheinung. Die Perioden der
Unterharmonischen sind quarzgenau. Im Ausführungsbeispiel wird
mittels eines zusätzlichen Teilers 7 die abgeleitete Taktfolge
TA aus der Vergleichsfrequenz VS gebildet, wobei die Frequenz
im Verhältnis n:1 heruntergeteilt wird.
Claims (6)
1. Phasenregelungsschleife zur Erzeugung einer quarzgenauen,
modulierten Systemfrequenz (SF), die einen
Phasen/Frequenz-Komparator (2) aufweist, der durch einen
Vergleich einer von einem Quarzoszillator (1) erzeugten
Referenzfrequenz (RF) mit einer aus der Systemfrequenz (SF)
abgeleiteten, mit dieser phasenstarr verkoppelten
Vergleichsfrequenz (VS) ein Steuersignal erzeugt, welches
zur Unterdrückung von Störspektren moduliert und
anschließend einem die Systemfrequenz (SF) erzeugenden
spannungsgesteuerten Oszillator (5) zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erzeugung und Modulation dieses
Steuersignals derart erfolgt, daß der Phasen/Frequenz-
Komparator (2) ein digitales Steuersignal (U,D) erzeugt,
welches die Phasen/Frequenz-Ablage der Vergleichsfrequenz
(VS) von der Referenzfrequenz (RF) repräsentiert, daß
dieses digitale Steuersignal (U,D) einer Ladungspumpe (3)
zugeführt wird, die ein analoges Steuersignal (AS) erzeugt,
und daß eine Modulation des analogen Steuersignals (AS)
durch einen Leckstrompfad (4) erfolgt.
2. Phasenregelungsschleife nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phasen/Frequenz-Komparator (2) in
Abhängigkeit von der Phasenbeziehung zwischen der
Vergleichsfrequenz (VS) und der Systemfrequenz (SF) ein
digitales Up-Steuersignal (U) oder ein digitales
Down-Steuersignal (D) erzeugt oder neutral bleibt.
3. Phasenregelungsschleife nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergleichsfrequenz (VS) aus der
Systemfrequenz (SF) gewonnen wird, indem diese mittels
eines Frequenzteilers (6) um den Teilungsfaktor m
herabgeteilt wird.
4. Phasenregelungsschleife nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß aus der Vergleichsfrequenz (VS)
mittels einer n-fachen Frequenzteilung eine abgeleitete
Taktfolge (TA) gebildet wird, deren Taktperioden quarzgenau
und von der Modulation nicht beeinflußt sind, wobei
n = 1, 2... und m = 2, 3, 4,... ist.
5. Phasenregelungsschleife nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leckstromfad (4) durch einen
hochohmigen Widerstand oder eine Konstantstromquelle/Senke
nach mindestens einem der Versorgungsanschlüsse gebildet
wird.
6. Phasenregelungsschleife nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine auf einem Halbleiterchip
realisierte Bauweise.
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4142563A1 (de) |
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