DE4142250C2

DE4142250C2 - Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Schaumstoffkörpern

Info

Publication number: DE4142250C2
Application number: DE19914142250
Authority: DE
Inventors: Rock Yang
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-12-20
Filing date: 1991-12-20
Publication date: 1995-01-05
Anticipated expiration: 2011-12-21
Also published as: DE4142250A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Schaumstoffkörpern, insbesondere von plattenförmigen Schaumstoffkörpern die ser Art. Die verschiedenen Farben des herzustellenden Schaumstoffkörpers sollen dessen Aussehen attraktiver machen. Die aus einem solchen Material hergestellten Gebrauchsgegenstände, beispielsweise Badeschuhe oder ähnliches, sollen dadurch gefälliger werden.

Die Herstellung solcher Gebrauchsgegenstände aus einem einfarbigen Schaumstoffmaterial führt zu einem monotonen und unattraktiven Äußeren.

Das gleiche gilt, wenn flächiges Schaumstoffmaterial verwendet wird, das aus mehreren verschiedenfarbigen Schichten aufgebaut ist. Die äußere Schicht ist dennoch einfarbig und befriedigt nicht den Wunsch nach einem attraktiven Aussehen.

Um die betrachteten Artikel attraktiv zu machen, werden farbige Muster und Figuren aufgedruckt. Die dünne Farb schicht eines solchen Druckauftrags wird jedoch im täg lichen Gebrauch schnell verschleißen und der Artikel wird noch unansehnlicher.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von mehrfarbigen plat tenförmigen Schaumstoffkörpern. Diese sollen auch star kem Gebrauch widerstehen und ihren Zusammenhalt, ihre Form, ihr Aussehen usw. behalten.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch das im Patentanspruch angegebene Vorgehen. Die hergestellten Schaumstoffplatten bestehen aus innig miteinander ver bundenen und jeweils homogen durchgefärbten Bereichen, so daß auch ein intensiver Gebrauch ihr Aussehen nicht beeinträchtigt.

Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der beigegebenen Zeichnungen weiter erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 zwei Walzen einer Materialausgabemaschine zur Herstellung von Streifen oder genuteten Platten in einer ersten Phase des Verfahrens;

Fig. 2 drei Möglichkeiten der Zusammenstellung von Mate rialkörpern in Formen.

Bei der Ausführung des Verfahrens werden zunächst die Hauptbestandteile mit einer von verschiedenen Farben in einer mischenden Mühle gemahlen, gerührt und gemischt, bis ein semikolloider Zustand erreicht ist. Die Hauptbe standteile sind 55-65% Äthylen-Vinylazetat-Kopolymeri sat (EVA), 10-20% Polyäthylen, 5-10% Gummi, 25-45% Füllstoff (CaCO₃) und 5% Silikat.

Danach werden der Zubereitung der Hauptbestandteile 1-15% harte Fettsäure, 3-6% Treibmittel und 2-5% Treibhilfsmittel (pulverförmige Zinkblüte, um die Tempe ratur des Treibmittels zu senken) zugegeben und es wird etwa 15 Minuten weiter gerührt und gemischt. Dabei wird die Temperatur bei 85-105°C gehalten.

Wenn die genannten Komponenten gleichmäßig gemischt sind werden 1-2% Vernetzungsmittel (sulfurierendes Agens) zugegeben. Dabei wird die Temperatur auf maximal 100°C gehalten.

Nach vollständigem Mischen der genannten Materialien werden diese in eine Walzenmühle gegeben und wiederholt gemahlen und gerührt. Dabei wird die Temperatur bei 100-105°C gehalten.

Nach Erreichung einer vollständig gleichmäßigen Mischung wird das Material in eine Materialausgabemaschine gege ben, die das Material unter Pressung mittels einer Wal ze ausdrückt, die umlaufende Nuten aufweist.

Fig. 1A zeigt eine solche Walze mit geraden Nuten und Fig. 1B eine Walze mit gewellten Nuten. Dabei kann das Material in Form einer Platte mit Nuten erhalten werden, wobei die Nuten der Platte von den Stegen zwischen den Walzennuten geformt sind. Bei entsprechender Einstellung der Materialausgabemaschine kann das Material auch in Form von nicht mehr zusammenhängenden geraden oder ge wellten Streifen erhalten werden.

Danach werden die Materialhalbzeuge in Formen unterge bracht, in denen sie gemeinsam aufgeschäumt und geformt werden. Fig. 2A zeigt, wie gewellte Streifen nebenein ander in einer Form angeordnet werden. Fig. 2B zeigt, wie ein Nuten aufweisendes plattenförmiges Halbzeug 10, in dessen Nuten streifenförmige Halbzeuge 11 eingelegt sind, in einer unteren Form angeordnet werden. Das Gleiche geschieht in einer weiteren Form, die auf die untere Form zur Bildung eines gemeinsamen Hohlraums auf gesetzt wird.

Das Material wird in der Form erhitzt, unter Druck ge setzt, aufgeschäumt und geformt. Der gemäß Fig. 2B er haltene Körper wird gemäß der untersten Darstellung in seiner Ebene in zwei Hälften zerschnitten, so daß die entsprechende Schnittfläche eine verschiedenfarbige Oberfläche darstellt.

Gemäß Fig. 2C wird eine glatte Platte 20 in eine untere Form gelegt. Zu dieser gehört eine obere Form mit Nuten, in welche Materialstreifen 21 gelegt werden. Die Formen werden zusammengefügt und das Material wird erhitzt, unter Druck gesetzt, aufgeschäumt und geformt. Der er haltene Schaumstoffkörper ist in Fig. 2C unten darge stellt.

Das Material wird in den Formen für eine Zeitdauer von 5-20 Minuten bei einer Temperatur von 150-200°C und einem Druck von 15 MPa gehalten, um aufzuschäumen und ein Schaumstoff-Formkörper zu werden.

Der erhaltene Schaumstoffkörper wird der Form entnommen und an der Luft abgekühlt. Danach werden in einer Schäl maschine Schichten der gewünschten Plattendicke der her zustellenden mehrfarbigen plattenförmigen Schaumstoff körper abgeschält.

Das beschriebene Verfahren besteht in kurzer Zusammen fassung somit darin, daß die Materialbestandteile unter Zugabe jeweils einer Farbe in bestimmten Etappen homogen gemischt werden und in Form von geraden oder gewellten Streifen oder mit geraden oder gewellten Nuten versehe ner Platten mittels entsprechend genuteter Walzen ausgepreßt werden. Verschiedenfarbige Streifen und/oder Platten werden in Formen zusammengestellt, in denen sie dann gemeinsam unter Druck und Temperatur aufgeschäumt und ausgeformt werden. Die plattenförmigen Schaumstoff körper werden dann durch Abschälen von Schichten der gewünschten Plattendicke erhalten, wobei die Schnitt fläche durch die verschiedenfarbigen Bereiche verläuft.

Claims

Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Schaumstoff körpern, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Hauptbestandteile mit jeweils einer von ver schiedenen Farben in einer mischenden Mühle gemahlen, gerührt und gemischt werden, bis ein semikolloider Zu stand erreicht ist;
- b) 1 bis 15% harte Fettsäure, 3 bis 6% Treibmittel und 2 bis 5% Treibhilfsmittel zu den Hauptbestandteilen zugegeben werden und etwa 15 Minuten bei einer Tempera tur von 85 bis 105°C weitergemischt wird;
- c) danach 1 bis 2% brückenbildendes Agens bei einer Temperatur von nicht über 100°C zugegeben werden;
- d) nach vollständigem Mischen der genannten Komponenten die Masse in eine Walzenmühle gegeben und bei Aufrecht erhaltung einer Temperatur von 100 bis 105°C bis zu ei nem homogenen Zustand mehrfach gerührt und gemischt wird, wonach sie unter Pressung durch eine Walze einer Mate rialausgabemaschine in Form gerader Streifen, gewellter Streifen (11, 21) oder mit Nuten versehener Platten (10) ausgedrückt wird und an der Luft abgekühlt wird;
- e) und daß so erhaltene Streifen und/oder Platten in gewünschten verschiedenen Farben zusammengestellt und in eine Form gegeben werden, wo sie auf 150 bis 200°C erhitzt und für 5 bis 20 Minuten bei einem Druck von etwa 15 MPa gehalten und dabei verschäumt und vernetzt werden;
- f) wonach der geformte Schaumstoffkörper aus der Form entnommen wird, abgekühlt wird und von ihm eine Schicht in der gewünschten Dicke mit einer Schälmaschine abge schält wird.