DE4142058C2 - Verfahren zum Erfassen des Drehwinkels eines sich drehenden Teils - Google Patents
Verfahren zum Erfassen des Drehwinkels eines sich drehenden TeilsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Erfassen eines sich drehenden
Teils.
Ein Verfahren zum Erfassen des Drehwinkels eines sich
drehenden Teils ist beispielsweise aus der DE 31 35 743 C2
bekannt. Im einzelnen offenbart diese Druckschrift ein Verfahren
zum Vermessen eines Bohrlochs, bei dem in zwei übereinanderliegenden
Abschnitten des Lochs jeweils ein Satz
von zwei oder drei Beschleunigungssensoren angeordnet wird,
von denen jeder in eine andere der drei Raumkoordinaten-
Richtungen ausgerichtet ist, d. h. in zwei x-, y- und z-Richtung.
Unter Berücksichtigung der Ausgangssignale sämtlicher Beschleunigungssensoren
wird mittels geeigneter Rechenoperationen
unter anderem auch der Drehwinkel des Bohrgestänges,
d. h. des sich drehenden Teils, berechnet. Ein Nachteil dieses
bekannten Verfahrens liegt jedoch in der Vielzahl der
benötigten Beschleunigungssensoren, wodurch sich entsprechend
hohe Kosten ergeben, sowie darin, daß die Berechnung
des Drehwinkels anhand der von diesen gelieferten Ausgangssignale
relativ aufwendig ist.
Aus der US 49 58 125 ist eine Einrichtung zum Erfassen
der Charakteristiken der Bewegung einer Bohrstange bekannt,
bei der am Umfang des unteren Teils der Bohrstange vier
Sensoren in diametral gegenüberliegender Anordnung plaziert
sind. Diese Sensoren liefern jeweils ein Ausgangssignal, das
aus einer Komponente ac sowie einer weiteren Komponente ax
besteht, wobei die erstgenannte Komponente ac die zentripetale
Beschleunigung darstellt und die Komponente ax die
durch Schläge auf den Bohrer hervorgerufenen Beschleunigungswerte
berücksichtigt. Der Drehwinkel des Bohrers wird
bei dieser bekannten Erfassungseinrichtung allerdings nicht
berechnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Erfassen des Drehwinkels eines sich drehenden Teils anzugeben,
das mit einer möglichst geringen Zahl von Beschleunigungssensoren
durchführbar und auf eine einfache
Berechnungsmethode stützbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen
Verfahrensschritten gelöst.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten ist es
möglich, die Berechnung des Drehwinkels mit lediglich zwei
Beschleunigungssensoren durchzuführen, so daß sich entsprechende
Kostenvorteile ergeben. Darüber hinaus kann der
Drehwinkel vergleichsweise einfach berechnet werden, wie
sich aus den Unteransprüchen ergibt. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung liegt darin, daß zusätzlich auch die Winkelgeschwindigkeit
erfaßt werden kann, falls dies erforderlich
ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den prinzipiellen Aufbau eines Motor-
Ansteuersystems mit einer Vorrichtung zur Erfassung
einer Steuerinformation gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 2A und 2B die jeweilige Beschleunigung, die auf
Beschleunigungssensoren des ersten Ausführungsbeispiels ein
wirkt;
Fig. 3A und 3B die jeweilige Beschleunigung, die auf
Beschleunigungssensoren eines zweiten Ausführungsbeispiels
einwirkt;
Fig. 4A und 4B die jeweilige Beschleunigung, die auf
Beschleunigungssensoren eines dritten Ausführungsbeispiels
einwirkt;
Fig. 5A und 5B die jeweilige Beschleunigung, die auf
Beschleunigungssensoren eines vierten Ausführungsbeispiels
einwirkt;
Fig. 6A und 6B die jeweilige Beschleunigung, die auf
Beschleunigungssensoren eines fünften Ausführungsbeispiels
einwirkt;
Fig. 7 anhand eines Blockschaltbilds eine verbesserte
Ausführungsform einer zweiten Rechenschaltung 27 und
Fig. 8 eine Anwendung der erfindungsgemäßen Erfassungs
vorrichtung.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines Motor-Ansteuersystems
mit einer Erfassungsvorrichtung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses System dient zur
Ansteuerung eines Motors 1 (Antriebseinheit), der eine sich
drehende Welle bzw. eine Drehwelle 1a aufweist, die sich in
eine Richtung parallel zum Boden bzw. in eine Richtung Z erstreckt.
Eine Erfassungsvorrichtung 20 erfaßt eine Information
über eine Winkelgeschwindigkeit und einen Drehwinkel
der Drehwelle 1a in Abhängigkeit davon, wie eine Motor-An
steuerschaltung den Motor 1 ansteuert. Die Erfassungsvorrichtung
20 ist im wesentlichen wie folgt aufgebaut.
Eine Scheibe 21 ist derart an einem Ende der Drehwelle 1a
befestigt, daß eine senkrecht zu ihrer Fläche verlaufende
Gerade parallel zur Drehwelle 1a ausgerichtet ist; das
heißt, die Fläche der Scheibe 21 erstreckt sich senkrecht
zum Erdboden bzw. zur jeweiligen Bezugsfläche. An der Scheibe
21 sind zwei Beschleunigungssensoren 22 und 23 befestigt.
Bei dieser ersten Ausführungsform sind die zwei Beschleunigungssensoren
punktsymmetrisch bezüglich eines Rotations-
bzw. Drehzentrums 21a angeordnet. Die Anordnung der
Beschleunigungssensoren 22 und 23 ist jedoch hierauf nicht be
schränkt, sondern kann auch geändert werden, wie aus der
späteren Beschreibung noch hervorgehen wird.
Die Beschleunigungssensoren 22 und 23 sind beide elektrisch
mit einem Addierer 24 und einem Subtrahierer 25 in der Weise
verbunden, daß analoge Signale S₂₂ und S₂₃ aus den Beschleunigungssensoren
22 und 23 gleichzeitig dem Addierer 24 und
dem Subtrahierer 25 geliefert werden. Der Addierer 24 addiert
die jeweiligen Werte der Signale S₂₂ und S₂₃, um einen
addierten Analogwert bzw. Summenwert v+ zu erhalten. Der
Summenwert v+ wird daraufhin einer ersten Rechenschaltung
26, bei der es sich zum Beispiel um ein analoges Rechenmodul
handeln kann, zugeführt, worin der Summenwert v+ in eine geeignete
Gleichung (die später angegeben ist) eingesetzt
wird, um eine Winkelgeschwindigkeit Ω der Drehwelle 1a zu
bestimmen. Daraufhin wird ein Signal SΩ, das eine Informa
tion über die Winkelgeschwindigkeit Ω enthält, der Motor-An
steuerschaltung 3 zugeführt.
Der Subtrahierer 25 empfängt auf ähnliche Weise die Signale
S₂₂ und S₂₃ bzw. Differenzwert v-. Der Differenzwert v- wird
daraufhin einer zweiten Rechenschaltung 27 zugeführt, bei
der es sich ebenfalls um ein analoges Rechenmodul handeln
kann. Die zweite Rechenschaltung 27 setzt den Differenzwert
v- in eine geeignete Gleichung ein, wodurch ein Drehwinkel Θ
der Drehwelle 1a erhalten wird. Im Anschluß daran wird ein
sich auf den Drehwinkel Θ beziehendes Signal SΘ erzeugt und
der Motor-Ansteuerschaltung 3 zugeführt.
Die Motor-Ansteuerschaltung 3 vergleicht die Signale SΩ und
SΘ mit Steuerinstruktionen bzw. -anweisungen oder festgelegten
Werten, die anfänglich in ihr gespeichert wurden und ermittelt
hieraus ein geeignetes Ansteuersignal zur Ansteuerung
des Motors 1.
Nachfolgend werden Betriebsabläufe des vorstehend erläuterten
Ansteuersystems näher erläutert. Zunächst werden der Motor-
Ansteuerschaltung 3 Steuerinstruktionen mit festgelegten
Werten zugeführt. Im Ansprechen hierauf wird an den Motor 1
eine Spannung angelegt, die einem geeigneten Ansteuersignal
entspricht, worauf der Motor 1 und folglich auch die an dessen
Drehwelle 1a befestigte Scheibe 21 zu drehen beginnen.
Die Scheibe 21 rotiert auf exakt gleiche Weise wie die Drehwelle
1a, das heißt, ihre Winkelgeschwindigkeit und ihr jeweiliger
Drehwinkel entsprechen genau den betreffenden Werten
der Drehwelle 1a.
Nunmehr wird eine in den Fig. 2A und 2B dargestellte Situation
näher erläutert. Gemäß den Fig. 2A und 2B wird
angenommen, daß sich die Scheibe 21 aus der Richtung Y der
Schwerkraft- bzw. Erdbeschleunigung g heraus unter einer
Tangentialgeschwindigkeit v um einen Winkel Θ gedreht hat.
Bei den auf die Beschleunigungssensoren 22 und 23 einwirkenden
Kräften handelt es sich dabei um die Zentrifugal- bzw.
Fliehkraft und die Schwerkraft. Die auf die Beschleunigungssensoren
22 und 23 einwirkenden Beschleunigungen können daher
durch Addition von Vektoren bestimmt werden, die eine
der Fliehkraft entsprechende Beschleunigung bzw. eine der
Schwerkraft entsprechende Beschleunigung repräsentieren. Im
einzelnen kann eine von dem Beschleunigungssensor erfaßte
Beschleunigung a₂₂ wie folgt angegeben werden:
a₂₂=ar-gr=ar-g · cos Θ (1)
In dieser Gleichung ist mit ar die von der Fliehkraft hervorgerufene
Beschleunigung bezeichnet, während gr die Radialkomponente
der Schwerkraftbeschleunigung angibt. Eine von
dem Beschleunigungssensor 23 erfaßte Beschleunigung a₂₃ läßt
sich demgegenüber wie folgt errechnen:
a₂₃=ar+gr=ar+g · cos Θ (2)
Da sich die Beschleunigung der Fliehkraft bzw. ihrer Radial
komponente ar durch
ar=v²/r (3)
ausdrücken läßt (wobei mit r die Entfernung zwischen dem Rotationszentrum
21a, das heißt der Drehwelle 1a, und den
Beschleunigungssensoren 22 und 23 bezeichnet ist), können
durch Einsetzen der Gleichung (3) in die Gleichungen (1) und
(2) die Beschleunigungen a₂₂ wie folgt umgeschrieben werden:
a₂₂=v²/r-g · cos Θ (4)
a₂₃=v²/r+g · cos Θ (5)
Die auf diese Weise durch die Gleichungen (4) und (5) ausgedrückten
Beschleunigungen a₂₂ und a₂₃ werden in Form der
analogen Signale S₂₂ und S₂₃ sowohl dem Addierer 24 als auch
dem Subtrahierer 25 zugeführt. In dem Addierer 24 wird der
Summenwert v+ gemäß folgender Gleichung erhalten:
v+=k · a₂₂+k · a₂₃=2kv²/r (6)
In dieser Gleichung ist mit k ein Koeffizient bezeichnet,
der durch das Verhältnis zwischen den von den Beschleunigungs
sensoren 22 und 23 erfaßten Beschleunigungen und den
von den Beschleunigungssensoren 22 und 23 abgegebenen Spannungen
bzw. Ausgangssignalen festgelegt ist. Der obigen
Gleichung (6) ist entnehmbar, daß der Summenwert v+ alleine
eine Funktion einer Beschleunigung der Fliehkraft ar (=v²/r)
ist. Falls die Winkelgeschwindigkeit der Scheibe 21
den Wert Ω hat, gilt folgende Beziehung:
Ω=v/r (7)
Durch Einsetzen der Gleichung (7) in Gleichung (6) erhält
man:
v+=2krΩ² (8)
Das Auflösen der Gleichung (8) nach Ω führt zu
Aus der vorstehenden Erläuterung ist entnehmbar, daß die
Winkelgeschwindigkeit Ω der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a
durch Einsetzen des Summenwerts v+ in Gleichung (9) erhalten
werden kann.
Der Addierer 24 bestimmt den Summenwert v+ gemäß vorstehender
Erläuterung und führt der ersten Rechenschaltung 26 ein
Signal zu, das eine Information über den Summenwert v+ enthält.
Daraufhin errechnet die erste Rechenschaltung 26 die
Winkelgeschwindigkeit Ω der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a
unter Verwendung von Gleichung (9). Das sich auf die Winkel
geschwindigkeit Ω beziehende Signal SΩ wird anschließend erzeugt,
um es der Motor-Ansteuerschaltung 3 zuzuführen. Während
die Winkelgeschwindigkeit Ω auf die beschriebene Weise
erhalten wird, läuft gleichzeitig ein Vorgang zur Berechnung
des Drehwinkels Θ der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a ab.
Zunächst wird in dem Subtrahierer 25 der Differenzwert v-
wie folgt berechnet:
v-=k · a₂₂-k · a₂₃=-2kg · cos Θ (10)
Durch Umstellen von Gleichung (10) erhält man:
Der Drehwinkel Θ der Scheibe 21 (und damit der Drehwelle 1a)
kann durch Einsetzen des Differenzwerts v- in Gleichung (11)
erhalten werden. Der Subtrahierer 25 berechnet den
Differenzwert v- wie oben erläutert und führt ein eine Information
über den Differenzwert v- enthaltendes Signal der
zweiten Rechenschaltung 27 zu, in der der Drehwinkel Θ der
Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a in Übereinstimmung mit
Gleichung (11) ermittelt wird. Daraufhin wird das den Drehwinkel
Θ angegebene Signal SΘ erzeugt, um es der Motor-An
steuerschaltung 3 zuzuführen.
Die Motor-Ansteuerschaltung 3 vergleicht die von ihr empfangenen
Signale SΩ und SΘ mit den jeweiligen Steuerinstruktionen,
um das genannte Ansteuersignal zu ermitteln. Das hierdurch
erhaltene Ansteuersignal wird daraufhin dem Motor 1
zugeführt, wodurch der Motor 1 in einem optimalen Be
triebszustand gehalten wird.
Wie aus vorstehender Beschreibung hervorgeht, errechnet die
Erfassungsvorrichtung 20 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
den Summenwert v+ und den Differenzwert v-, bei denen
es sich jeweils um analoge Werte handelt, woraus dann die
Winkelgeschwindigkeit Ω und der Drehwinkel Θ der Scheibe 21
erhalten werden. Anhand dieses Ergebnisses kann der Betriebszustand
(die Winkelgeschwindigkeit Ω und der Drehwinkel
Θ) der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a konstant und mit
hoher Präzision erfaßt werden. Aufgrund dieses Vorteils läßt
sich mit dem vorstehend beschriebenen Motor-Ansteuersystem
unter Verwendung der Erfassungsvorrichtung 20 ein verbessertes
Ansprechverhalten bei der Motoransteuerung erzielen.
Zahlreiche Abwandlungen dieses Ausführungsbeispiels sind
möglich. Zunächst soll ein Fall erläutert werden, bei dem
die Fläche der Scheibe 21 nicht senkrecht zum Erdboden
ausgerichtet ist. Die Fig. 3A und 3B zeigen eine modifizierte
Ausführungsform der Erfassungsvorrichtung 20, bei der
die Drehwelle 1a unter einem Winkel Θ₁ zur Z-Richtung geneigt
ist. In diesem Fall lassen sich die von den
Beschleunigungssensoren 22 und 23 erfaßten Beschleunigungen
a₂₂ und a₂₃ wie folgt ausdrücken:
a₂₂=ar-gr=ar-g · cos Θ · cos Θ₁ (12)
a₂₃=ar+gr=ar+g · cos Θ · cos Θ₁ (13)
Folglich werden sich auf diese Werte a₂₂ und a₂₃ beziehende
analoge Signale S₂₂ und S₂₃ erzeugt und dem Addierer 24 zugeführt,
mittels dem ein entsprechender Summenwert v+ wie
folgt bestimmt wird:
v+=k · a₂₂+k · a₂₃=2kv²/r (14)
Die Winkelgeschwindigkeit Ω der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle
1a kann daraufhin durch Einsetzen des Summenwerts v+
in Gleichung (9) erhalten werden, wobei die Art der Berechnung
bereits erläutert wurde.
Der Subtrahierer 25, der die den Werten a₂₂ und a₂₃ entsprechenden
analogen Signale S₂₂ und S₂₃ empfängt, berechnet
demgegenüber den Differenzwert v- gemäß folgender Gleichung:
v-=k · a₂₂-k · a₂₃=-2kg · cos Θ · cos Θ₁ (15)
Daraufhin wird folgende Berechnung durchgeführt:
Der Drehwinkel Θ der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a wird
daher durch Einsetzen des jeweiligen Differenzwerts v- in
Gleichung (16) erhalten.
Aus vorstehender Erläuterung geht hervor, daß bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel, bei dem die Fläche der Scheibe 21
nicht senkrecht zum Erdboden verläuft, lediglich strukturelle
Änderungen bei der zweiten Rechenschaltung 27 erforderlich
sind, d. h. die Erfassungsvorrichtung 20 ist so aufzubauen,
daß ihre zweite Rechenschaltung 27 die in Gleichung
(16) angegebene Berechnung durchführt.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4A und 4B
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Gemäß den Fig. 4A und 4B ist eine Erfassungsrichtung der
Beschleunigungssensoren 22 und 23 um einen Winkel Θ₂ gegenüber
der Radialrichtung geneigt. Wie bereits erläutert
wurde, errechnet sich eine auf den Beschleunigungssensor 22
einwirkende Beschleunigung a₂₂ in Übereinstimmung mit Gleichung
(1) durch: a₂₂=ar-gr=ar-g · cos Θ. Infolge der
genannten Abweichung der Erfassungsrichtung um Θ₂-Grad nimmt
eine von dem Beschleunigungssensor 22 tatsächlich erfaßte
Beschleunigung a₂₂, einen demgegenüber abweichenden Wert an.
Dieser errechnet sich wie folgt:
a₂₂′=a₂₂ · cos Θ₂=ar · cos Θ₂-g · cos Θ · cos Θ₂ (17)
In entsprechender Weise hat eine Beschleunigung a₂₃′ aus den
gleichen Gründen einen abweichenden, sich wie folgt berechnenden
Wert:
a₂₃′=ar · cos Θ₂+g · cos Θ · cos Θ₂ (18)
Der Addierer 24 berechnet den Summenwert v+ durch Addition
der Werte a₂₂′ und a₂₃′ wie folgt:
v+=k · a₂₂′+k · a₂₃′=2k(v²/r) · cos Θ₂ (19)
Ein Umschreiben der Gleichung (19) ergibt:
Die Winkelbeschleunigung Ω der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle
1a kann daher durch Einsetzen des jeweiligen Summenwerts v+
in Gleichung (20) erhalten werden.
Der Subtrahierer 25 berechnet demgegenüber den Differenzwert
v- in Übereinstimmung mit folgender Gleichung:
v-=k · a₂₂′-k · a₂₃′=-2kg · cos Θ · cos Θ₂ (21)
Ein Auflösen dieser Gleichung nach Θ ergibt:
Der jeweilige Drehwinkel Θ der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle
1a kann daher durch Einsetzen des Differenzwerts v- in Gleichung
(22) erhalten werden.
Gemäß vorstehender Beschreibung ist bei dem dritten
Ausführungsbeispiel, das auf den Fall gerichtet ist, daß die Er
fassungsrichtung der Beschleunigungssensoren 22 und 23 um
einen Winkel Θ₂ gegenüber der Radialrichtung geneigt ist,
lediglich eine strukturelle Änderung in der ersten und zweiten
Rechenschaltung 26 bzw. 27 erforderlich. Mit anderen
Worten, bei dem dritten Ausführungsbeispiel muß die Erfassungsvorrichtung
20 lediglich so ausgebildet werden, daß die
erste und zweite Rechenschaltung 26 bzw. 27 die in den Gleichungen
(20) bzw. (22) angegebenen Berechnungen durchführen.
Gemäß den Fig. 5A und 5B ist eine weiter abgewandelte
Ausführungsform möglich, bei der die Entfernung zwischen dem
Rotationszentrum 21a (d. h. der Drehwelle 1a) und dem
Beschleunigungssensor 22 unterschiedlich ist zu der Entfernung
zwischen dem Rotationszentrum 21a und dem Beschleunigungssensor
23. Unter der Annahme, daß die Entfernung zwischen
dem Rotationszentrum 21a und dem Beschleunigungssensor 22
den Wert r₁ und die Entfernung zwischen dem Rotationszentrum
21a und dem Beschleunigungssensor 23 den Wert r₂ hat, lassen
sich die von den Beschleunigungssensoren 22 und 23 erfaßten
Beschleunigungen a₂₂ und a₂₃ wie folgt angeben:
a₂₂=ar1-gr=ar1-g · cos Θ (23)
a₂₃=ar2-gr=ar2-g · cos Θ (24)
In diesen Gleichungen sind mit den Bezugszeichen ar1 und ar2
Beschleunigungen bezeichnet, die durch die Fliehkraft hervorgerufen
werden und auf den Beschleunigungssensor 22 bzw.
23 einwirken. Diese Beschleunigungen ar1 und ar2 können wie
folgt errechnet werden:
ar1=v₁²/r₁ (25)
ar2=v₂²/r₂ (26)
In diesen Gleichungen ist mit v₁ und v₂ jeweils die Tangential
geschwindigkeit des Beschleunigungssensors 22 bzw. 23
bezeichnet. Durch Einsetzen der Gleichung (25) in Gleichung
(23) und durch entsprechendes Einsetzen der Gleichung (26)
in Gleichung (24) erhält man:
a₂₂=(v²/r₁)-g · cos Θ (27)
a₂₃=(v²/r₂)+g · cos Θ (28)
Durch Verwendung der Tangentialgeschwindigkeit v₁ und v₂ und
der Entfernungen r₁ und r₂ ist es demgegenüber möglich, die
Winkelgeschwindigkeit Ω der Scheibe 21 in Übereinstimmung
mit folgender Gleichung zu erhalten:
Ω=v₁/r₁=v₂/r₂ (29)
Durch Einsetzen der Gleichung (29) in die Gleichungen (27)
und (28) erhält man:
a₂₂=Ω²r₁-g · cos Θ (30)
a₂₃=Ω²r₂+g · cos Θ (31)
Daraufhin werden die Beschleunigungen a₂₂ und a₂₃ im Addierer
24 gemäß folgender Gleichung addiert:
v+=k · a₂₂+k · a₂₃=kΩ² (r₁+r₂) (32)
Wenn diese Gleichung nach Ω aufgelöst wird, erhält man:
Die Winkelgeschwindigkeit Ω der Scheibe 21 (und damit der
Drehwelle 1a) wird folglich durch Einsetzen des Summenwerts
v+ in Gleichung (33) erhalten.
Zur gleichen Zeit berechnet der Subtrahierer 25 eine Differenz
zwischen den Werten a₂₂ und a₂₃ gemäß folgender Glei
chung:
v-=k · a₂₂-k · a₂₃=-g (k₁+k₂) · cos Θ (34)
In dieser Gleichung erfüllen Koeffizienten k₁ und k₂ die Beziehung:
k₂=(r₁/r₂)k₁. Anschließend erhält man:
Der Drehwinkel Θ der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a wird
daher durch Einsetzen des Differenzwerts v- in Gleichung
(35) erhalten.
Aus vorstehender Erläuterung geht hervor, daß bei einem Unterschied
in den Entfernungen r₁ und r₂ lediglich strukturelle
Änderungen in dem Subtrahierer 25 und der ersten sowie
zweiten Rechenschaltung 26 bzw. 27 erforderlich sind. Mit
anderen Worten, es ist lediglich erforderlich, die Erfassungsvorrichtung
20 derart auszubilden, daß der Subtrahierer
25 die in Gleichung (34) angegebene Berechnung durchführt
und die erste und zweite Rechenschaltung 26 bzw. 27 in Übereinstimmung
mit Gleichung (33) bzw. (35) rechnet.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 6A und 6B
ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem der
Beschleunigungssensor 23 nicht auf der Scheibe 21 vorgesehen
ist. Wie aus Fig. 6A hervorgeht, ist der Beschleunigungssensor
23 derart befestigt, daß eine von ihm zum Rotationszentrum
21a gezogene gerade Linie L um einen Winkel Θ₄ gegenüber
der Fläche der Scheibe 21 geneigt ist. Die Beschleunigungssensoren
22 und 23 sind von dem Rotationszentrum 21a um
die jeweils gleiche Entfernung r beabstandet.
Unter Bezugnahme auf die vorhergehende Beschreibung wird angenommen,
daß eine von dem Beschleunigungssensor 22 erfaßte
Beschleunigung a₂₂ in Übereinstimmung mit Gleichung (4) erhalten
wird. Demgegenüber wird eine von dem Beschleunigungssensor
23 erfaßte Beschleunigung a₂₃′ wie folgt erhalten:
a₂₃′=a₂₃ · cos Θ₄ (36)
In dieser Gleichung ist mit a₂₃ eine hypothetische Beschleunigung
an demjenigen Punkt P₂₃ bezeichnet, an dem sich die
Projektion des Abbilds des Beschleunigungssensors 23 auf der
Scheibe 21 befindet. Diese Beschleunigung a₂₃ erhält man auf
die vorstehend beschriebene Weise in Übereinstimmung mit
folgender Gleichung:
a₂₃=ar3+g · cos Θ=v₃²/r₃+g · cos Θ (37)
In dieser Gleichung ist mit v₃ eine Tangentialgeschwindigkeit
an dem Punkt P₂₃ bezeichnet. Durch Kombination der
Gleichung (36) und (37) erhält man:
a₂₃′=(v₃²/r₃+g · cos Θ) cos Θ₄ (38)
Unter Verwendung der Tangentialgeschwindigkeiten v und v₃
sowie der Entfernungen r und r₃ kann die Winkelgeschwindigkeit
Ω demgegenüber umgeschrieben werden in:
Ω=v/r=v₃/r3 (39)
Durch Einsetzen von Gleichung (39) in die Gleichungen (4)
und (38) erhält man:
a₂₂=Ω²r-g · cos Θ (40)
a₂₃=Ω²r₃ · cos Θ₄+g · cos Θ · cos Θ₄ (41)
Der Addierer 24 addiert die Werte a₂₂ und a₂₃, um einen Summenwert
v+ gemäß folgender Gleichung zu erhalten:
v+=k₃ · a₂₂+k₄ · a₂₃′=k₃Ω²r(1+cos Θ₄) (42)
In dieser Gleichung genügten Koeffizienten k₃ und k₄ der Bedingung:
k₄=k₃/cos Θ₄. Durch Auflösen nach Ω wird Gleichung
(42) umgeformt in:
Die Winkelgeschwindigkeit Ω der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle
1a wird daher durch Einsetzen des Summenwerts v+ in
Gleichung (43) erhalten.
Der Subtrahierer 25 ermittelt andererseits eine Differenz
zwischen den Beschleunigungen a₂₂ und a₂₃′ gemäß folgender
Gleichung:
v-=k₃ · a₂₂-k₅ · a₂₃′=-gk₃ · cos Θ · (1+1/cos Θ₄) (44)
In dieser Gleichung ist mit k₅ ein Koeffizient bezeichnet,
der folgende Bedingung erfüllt: k₅=k₃/cos² Θ₄. An
schließend erhält man:
Der Drehwinkel Θ der Scheibe 21 bzw. der Drehwelle 1a wird
daher durch Einsetzen des Differenzwerts v- in Gleichung
(45) erhalten.
Aus der vorstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß strukturelle
Änderungen in dem Addierer 24, dem Subtrahierer 25
sowie in der ersten und zweiten Rechenschaltung 26 bzw. 27
erforderlich sind, wenn die Beschleunigungssensoren 22 und
23 nicht auf derselben Ebene befestigt sind. Somit muß bei
dieser Erfassungsvorrichtung 20 der Addierer 24 die Berechnung
gemäß Gleichung (42), der Subtrahierer 25 gemäß Gleichung
(44) durchführen, während die erste und die zweite Rechenschaltung
26 bzw. 27 in Übereinstimmung mit Gleichung
(43) bzw. (45) zu rechnen haben.
Vorstehend wurde gezeigt, daß der Drehwinkel Θ mittels der
Gleichung (11) oder einer der Gleichungen (16), (22), (35)
bzw. (45) erhalten werden kann. Im tatsächlichen Gebrauch
muß der Drehwinkel Θ daher im Bereich zwischen 0° und 180°
liegen. Wenn sich der Bereich des Drehwinkels Θ jedoch zwischen
-180° und 180° erstreckt oder beispielsweise eine
ganze Umdrehung beträgt, dann würde die Lösung der Gleichung
(11) oder der ihr entsprechenden Gleichungen das Ergebnis
"Θ" und "-Θ" haben, was insofern erschwerend ist, als keine
wahre bzw. eindeutige Lösung bestimmbar ist.
Dieses Problem kann auf einfache Weise durch die an der
nachfolgend beschriebenen Erfassungsvorrichtung 20
vorgenommenen Verbesserungen gelöst werden. Fig. 7 zeigt anhand
eines Blockschaltbilds den prinzipiellen Aufbau einer
zweiten Rechenschaltung 27 gemäß dieser verbesserten Asuführungs
form. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, wird ein sich auf den
Differenzwert v- beziehendes Signal erzeugt, um es einer
Rechenschaltung 31 zuzuführen. Es sei im vorliegenden Fall
angenommen, daß der Differenzwert v- sich wie folgt errechnet:
v-=-2kg · cos Θ.
Die Rechenschaltung 31 führt die Gleichung (11) angegebene
Berechnung durch und führt den resultierenden Wert Θ
sowohl einem Schalter 32a als auch einer Rechenschaltung 33
zu. Nach Empfang des Werts Θ ermittelt die Rechenschaltung
33 einen einem weiteren Schalter 32b zuzuführenden Wert gemäß
der Gleichung:
Θ=-Θ (46)
Anschließend führt die Rechenschaltung 33 das Ergebnis -Θ
dem Schalter 32b zu.
Das sich auf den Differenzwert v- beziehende Signal wird
weiterhin einer Differentiationsschaltung 34 zugeführt, in
der der Wert v- so differenziert wird, daß man 2kg · sin Θ erhält.
Der Wert 2kg · sin Θ wird daraufhin einem Komparator 35
an dessen nicht invertierendem Eingang zugeführt. Der Komparator
35, dessen invertierender Eingang mit Masse verbunden
ist, stellt daraufhin fest, ob der Wert 2kg · sin Θ größer als
Null ist oder nicht. Der Komparator 35 gibt daraufhin ein
Signal ab, dessen Pegel den Wert "H" hat, wenn der Wert
2kg · sin Θ größer als Null ist, während dieses Signal den Pegel
"L" hat, wenn dieser Wert kleiner als Null ist. Das auf
diese Weise erzeugte Signal wird beiden Schaltern 32a und
32b zugeführt. Infolgedessen wird einer der beiden Schalter
32a und 32b eingeschaltet. Im einzelnen wird lediglich der
Schalter 32a eingeschaltet, wenn das von dem Komparator 35
abgegebene Signal den Pegel "H" hat, so daß das Signal Θ aus
der Rechenschaltung 31 der Motor-Ansteuerschaltung 3 (Fig. 1)
zugeführt wird. Im Gegensatz dazu wird alleine der Schalter
32b eingeschaltet, wenn das Signal den Pegel "L" hat,
wodurch der Motor-Ansteuerschaltung 3 das Signal -Θ zuge
führt wird.
Infolge dieser Weiterbildung besteht keine Notwendigkeit,
den Bereich des zulässigen Drehwinkels Θ zu beschränken, da
aus dem Ergebnis der Differential-Berechnung des Differenzwerts
v- ein zutreffender Drehwinkel gefunden wird. Eine genaue
Berechnung des Drehwinkels ist daher unter allen Umständen
sichergestellt.
Bei der vorbeschriebenen Weiterbildung der Erfindung kann
zur Ermittlung des wahren Drehwinkels anstelle einer Differential-
Berechnung auch eine Integral-Berechnung verwendet
werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Differentiationsschaltung
34 durch ein anderes geeignetes Element zu ersetzen,
wie beispielsweise durch einen Beschleunigungssensor,
der eine in tangentialer Richtung zur Scheibe 21 gerichtete
Beschleunigung erfaßt. Ein derartiger Beschleunigungssensor
erzeugt ein Signal, das sich auf einen Wert sin Θ bezieht,
und führt es in einem solchen Fall dem Komparator 35 zu.
Vorstehend wurden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung
einer Winkelgeschwindigkeit und eines Drehwinkels
der Drehwelle 1a des Motors 1 beschrieben. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf die Drehwelle eines Motors beschränkt,
vielmehr ist ein breiteres Anwendungsgebiet möglich. So
zeigt beispielsweise Fig. 8 den Fall, bei dem die
Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Winkel
geschwindigkeit und eines Drehwinkels eines Roboterarms
42 verwendet wird, der um eine Welle 41 rotiert. Bei dieser
Anwendungsform können die Beschleunigungssensoren 22 und 23
direkt am Roboterarm 42 befestigt werden. Der Addierer 24,
der Subtrahierer 25 sowie die erste und zweite Rechenschaltung
26 bzw. 27 werden in Abhängigkeit davon modifiziert,
wie die Beschleunigungssensoren 22 und 23 jeweils befestigt
sind, so daß eine Winkelgeschwindigkeit Ω und ein Drehwinkel
Θ des Roboterarms 42 ermittelt werden können.
Obgleich bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen stets
sowohl eine Winkelgeschwindigkeit als auch ein Drehwinkel
eines jeweiligen Objekts, wie beispielsweise einer Drehwelle
oder eines Roboterarms, gleichzeitig ermittelt werden, ist
es selbstverständlich auch möglich, nur
einen Drehwinkel zu erfassen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Erfassen des Drehwinkels (Θ) eines sich
drehenden Teils (1a, 21), mit folgenden Schritten:
Erfassen einer ersten und zweiten Beschleunigung (a₂₂, a₂₃) an einem ersten bzw. zweiten Erfassungspunkt des sich drehenden Teils (1a, 21), wobei die beiden Erfassungspunkte am drehenden Teil (1a, 21) diametral gegenüberliegend angeordnet sind und wobei das sich drehende Teil (1a, 21) so ausgerichtet ist, daß die beiden Erfassungspunkte einer sich in Abhängigkeit von der Drehung ändernden Kraftkomponente (gr) der Erdbeschleunigung (g) ausgesetzt sind, so daß sich die auf jeden Erfassungspunkt ausgeübte Beschleunigung aus einer Fliekraftbeschleunigung (ar) und der sich ändernden Kraftkomponente (gr) der Erdbeschleunigung (g) zusammensetzt;
Subtrahieren der ersten Beschleunigung (a₂₂) von der zweiten Beschleunigung (a₂₃), um einen Differenzwert (v-) zu erhalten, und
Berechnen des Drehwinkels (Θ) des sich drehenden Teils unter Zugrundelegung des Differenzwerts (v-).
Erfassen einer ersten und zweiten Beschleunigung (a₂₂, a₂₃) an einem ersten bzw. zweiten Erfassungspunkt des sich drehenden Teils (1a, 21), wobei die beiden Erfassungspunkte am drehenden Teil (1a, 21) diametral gegenüberliegend angeordnet sind und wobei das sich drehende Teil (1a, 21) so ausgerichtet ist, daß die beiden Erfassungspunkte einer sich in Abhängigkeit von der Drehung ändernden Kraftkomponente (gr) der Erdbeschleunigung (g) ausgesetzt sind, so daß sich die auf jeden Erfassungspunkt ausgeübte Beschleunigung aus einer Fliekraftbeschleunigung (ar) und der sich ändernden Kraftkomponente (gr) der Erdbeschleunigung (g) zusammensetzt;
Subtrahieren der ersten Beschleunigung (a₂₂) von der zweiten Beschleunigung (a₂₃), um einen Differenzwert (v-) zu erhalten, und
Berechnen des Drehwinkels (Θ) des sich drehenden Teils unter Zugrundelegung des Differenzwerts (v-).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und zweite Erfassungspunkt bezüglich des Rotationszentrums
(21a) des sich drehenden Teils (1a, 21) symmetrisch
und auf dessen Oberfläche angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das sich drehende Teil (1a, 21) derart angeordnet
ist, daß seine Drehachse parallel zum Erdboden verläuft,
und daß der Drehwinkel Θ des sich drehenden Teils (1a, 21)
unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet wird:
in der mit v- der Summenwert, mit k ein Koeffizient und
mit g die Erdbeschleunigung bezeichnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das sich drehende Teil (1a, 21) derart angeordnet
ist, daß seine Drehachse um einen Winkel Θ₁ gegenüber
dem Erdboden geneigt ist, und daß der Drehwinkel Θ des sich
drehenden Teils (1a, 21) unter Verwendung der folgenden Gleichung
berechnet wird:
in der mit v- der Differenzwert, mit k ein Koeffizient und
mit g die Erdbeschleunigung bezeichnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungsvorrichtung für die erste und zweite
Beschleunigung bezüglich einer von dem Rotationszentrum
(21a) zu dem ersten und zweiten Erfassungspunkt gezogenen
geraden Linie um einen Winkel Θ₂ geneigt ist, und daß der
Drehwinkel Θ des sich drehenden Teils (1a, 21) unter Verwendung
der folgenden Gleichung berechnet wird:
in der mit v- der Differenzwert, mit k ein Koeffizient und
mit g die Erdbeschleunigung bezeichnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entfernung r₁ zwischen dem ersten Erfassungspunkt und
dem Rotationszentrum (21a) des sich drehenden Teils (1a, 21)
unterschiedlich ist zu der Entfernung r₂ zwischen dem zweiten
Erfassungspunkt und dem Rotationszentrum (21a), und daß
der Drehwinkel Θ des sich drehenden Teils (1a, 21) unter Verwendung
der folgenden Gleichung berechnet wird:
in der mit v- der Differenzwert, mit k₁ und k₂ Koeffizienten
und mit g die Erdbeschleunigung bezeichnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Erfassungspunkt an einer Oberfläche des
sich drehenden Teils vorgesehen ist, während der zweite Erfassungspunkt
derart angeordnet ist, daß eine von ihm zu
dem Rotationszentrum (21a) gezogene gerade Linie um einen
Winkel Θ₄ gegenüber der Oberfläche geneigt ist, und daß der
Drehwinkel Θ des sich drehenden Teils (1a, 21) unter Verwendung
der folgenden Gleichung berechnet wird:
in der mit v- der Differenzwert, mit k₃ ein Koeffizient und
mit g die Erdbeschleunigung bezeichnet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Differenzwert (V-) differenziert wird, um einen
Differentialwert zu erhalten, wobei der Drehwinkel (Θ) des
sich drehenden Teils (1a, 21) unter Zugrundelegung des Differenzwerts
und des Differentialwerts berechnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8, soweit dieser auf
Anspruch 1 zurückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste und die zweite Beschleunigung (a₂₂; a₂₁) addiert
werden, um dadurch einen Summenwert (V+) zu erhalten, und
daß unter Zugrundelegung des Summenwerts (V+) die
Winkelgeschwindigkeit (Ω) des sich drehenden Teils (1a, 21)
berechnet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelgeschwindigkeit Ω des sich drehenden
Teils (1a, 21) unter Verwendung folgender Gleichung berechnet
wird:
in der mit v+ der Summenwert, mit k ein Koeffizient und mit
r die Entfernung zwischen dem Rotationszentrum (21a) und dem
ersten und zweiten Erfassungspunkt bezeichnet sind.
11. Verfahren nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelgeschwindigkeit Ω des sich drehenden
Teils (1a, 21) unter Verwendung folgender Gleichung berechnet
wird:
in der mit v+ der Summenwert, mit k ein Koeffizient und mit
r die Entfernung zwischen dem Rotationszentrum (21a) und dem
ersten und zweiten Erfassungspunkt bezeichnet sind.
12. Verfahren nach Anspruch 6 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelgeschwindigkeit Ω des sich drehenden
Teils (1a, 21) unter Verwendung folgender Gleichung berechnet
wird:
in der mit v+ der Summenwert, mit k ein Koeffizient und mit r₁,
r₂ die Entfernungen zwischen dem Rotationszentrum (21a) und dem
ersten bzw. zweiten Erfassungspunkt bezeichnet sind.
13. Verfahren nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelgeschwindigkeit Ω des sich drehenden
Teils (1a, 21) unter Verwendung folgender Gleichung berechnet
wird:
in der mit v+ der Summenwert, mit k₃ ein Koeffizient und
mit r die Entfernung zwischen dem Rotationszentrum (21a) und
dem ersten Erfassungspunkt bezeichnet sind.
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