DE4142047A1 - Verfahren zum umhuellen mindestens eines lichtwellenleiters mit einer schutzschicht und zum anbringen von verstaerkungselementen - Google Patents
Verfahren zum umhuellen mindestens eines lichtwellenleiters mit einer schutzschicht und zum anbringen von verstaerkungselementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umhüllen mindestens
eines Lichtwellenleiters mit einer durch Extrusion aufgebrach
ten, den Lichtwellenleiter allseits umschließende Schutzhülle
sowie von Verstärkungselementen.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-OS 39 00 901 bekannt.
Dabei werden die Verstärkungselemente in Form von Fäden aus
über einen Kreisumfang verteilten Einzeldüsen eines Extruders
extrudiert, wobei der mit einem Coating versehene Lichtwellen
leiter durch die Bohrung des Extruderkopfes hindurchgeführt
ist. In einem anschließenden Verseilvorgang werden die Ver
stärkungsfäden mit wechselnder Schlagrichtung auf das Coating
des Lichtwellenleiters aufgebracht und anschließend erfolgt
eine Ummantelung mittels eines weiteren Extruders. Die Ver
stärkungsfäden liegen dabei in einer geschlossenen Lage un
terhalb der äußeren Ummantelung bzw. Schutzhülle, welche das
Gesamtgebilde umgibt. Eine besonders enge Verbindung zwischen
der äußeren Schutzhülle und den weiter innen liegenden Ver
stärkungsfäden ist dabei nicht vorgesehen, so daß beide La
gen im wesentlichen ein voneinander unabhängiges zweischich
tiges Gebilde ergeben. Ein weiterer Nachteil besteht auch
darin, daß die aus Liquid-Cristall-Polymeren (LCP) oder ähn
lichen zugfesten Materialien bestehenden Fäden in einem eige
nen Verseilvorgang auf den relativ dünnen und damit empfind
lichen, nur mit einer Coating-Schicht versehenen Lichtwellen
leiter aufgebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzu
zeigen, wie in besonders einfacher Weise eine Umhüllung eines
Lichtwellenleiters erzielt werden kann, die besonders hohe
Festigkeitseigenschaften aufweist. Diese Aufgabe wird bei ei
nem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
in Coextrusion mit der Schutzhülle in diese eingelagerte Ver
stärkungselemente geformt werden und daß in das so aus Schutz
hülle und den Verstärkungselementen hergestellte Verbundele
ment der Lichtwellenleiter beim Herstellungsvorgang einge
führt wird.
Da die Schutzhülle und die in sie eingelagerten Verstärkungs
elemente in einem Arbeitsgang gemeinsam gefertigt werden, und
zwar durch Coextrusion, ist nur ein Extruderwerkzeug erforder
lich und es sind bereits mit diesem Verfahrensschritt sowohl
die Schutzhülle als auch die Verstärkungselemente hergestellt.
Da die Verstärkungselemente direkt in die Schutzhülle mit beim
Herstellungsprozeß eingelagert sind, ergibt sich zwischen bei
den eine enge Verbindung und beide zusammen stellen ein Ver
bundelement dar, das hohe Zugfestigkeit aufweist, weil die
beiden Teilelemente (Schutzhülle einerseits und Verstärkungs
element andererseits) innig miteinander verbunden sind. Dieses
nach außen hin als eine gleichmäßige Schicht wirkende Verbund
element wird festsitzend auf den Lichtwellenleiter aufgebracht,
so daß dieser im Endergebnis mit einer insbesondere gegen Zug
kräfte hochwirksamen Schutzummantelung versehen ist.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Verfahrensansprüche darstellenden Unteransprüchen wiedergege
ben.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Lichtwellenleiter mit
einer aufextrudierten Schutzschicht, welcher dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Schutzhülle coextrudierte Verstärkungs
elemente eingebettet enthält und daß das Material der Verstär
kungselemente gegenüber dem Material der Schutzhülle eine
höhere Zugfestigkeit aufweist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein optisches Kabel mit min
destens einer Bündelader, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Bündelader eine Schutzhülle aufweist, in welche
coextrudierte Verstärkungselemente eingebettet sind und
daß das Material der Verstärkungselemente gegenüber dem
Material der Schutzhülle eine höhere Zugfestigkeit auf
weist.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche dadurch ge
kennzeichnet ist, daß ein mit einem Ringspalt versehener Ex
truderkopf vorgesehen ist, daß über den Ringspalt verteilt
in einer Kreisanordnung Düsen für die Ausbildung der Verstär
kungselemente vorgesehen sind, daß der Extruderkopf eine Boh
rung aufweist, durch die mindestens ein Lichtwellenleiter hin
durchführbar ist.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in Frontansicht,
Fig. 3 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beschich
teten Lichtwellenleiter im Querschnitt,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines beschichteten Licht
wellenleiters nach der Erfindung,
Fig. 5 eine Einrichtung zur Herstellung einer Bündelader
mit einem Verfahren nach der Erfindung,
Fig. 6 eine mit einer Einrichtung nach Fig. 5 hergestellte
Bündelader im Querschnitt,
Fig. 7-10 Abwandlungen der Ausführungsform nach Fig. 6,
Fig. 11 ein aus mehreren Bündeladern zusammengesetztes Kabel,
Fig. 12 in einer Frontansicht eine weitere nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren hergestellte Bündelader und
Fig. 13 ein Ausschnitt der Bündelader nach Fig. 13 in ver
größerter Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Vorratsspule VS dargestellt, von der ein
mit einer Schutzschicht (Coating) versehener Lichtwellenlei
ter abgezogen wird. Der Lichtwellenleiter LW besteht somit,
wie aus der Querschnittsdarstellung nach Fig. 3 ersichtlich
ist, aus der Lichtleitfaser LF (bestehend aus Kern und Man
telmaterial) sowie einer unmittelbar nach dem Herstellungs
prozeß der Lichtleitfaser LF aufgebrachten ein- oder mehr
schichtigen Schutzschicht (Coating) CT. Der Lichtwellenlei
ter LW wird in eine Bohrung BO eines Extruderkopfes EX einge
führt, der hier in schematischer Darstellung teilweise im
Querschnitt gezeigt ist. Der Extruderkopf EX weist an seiner
rechts liegenden Austrittsstelle eine ringförmige Düse RD auf
(vgl. Fig. 2, welche die Frontansicht von Fig. 1 von rechts
gesehen zeigt), aus der ein erstes, die Schutzhülle SH nach
Fig. 2 ergebendes Material MA1 herausgepreßt wird. Dieses
Material MA1 kann aus einem Hochdruck-Polyethylen (HDPE) ,
einem Niederdruck-Polyethylen geringer Dichte (LLDPE), einem
Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE), einem Polycarbonat (PC),
einem Polyamid (PA) einem Polybutylenterephthalat (PBT), aus
einer Mischung aus Polycarbonat und Polybutenterephthalat,
aus Polyphenylensulfid (PPS), aus Polyvinylchlorid (PVC), aus
Polyurethan (PUR), aus FRNC (flame retardent none corrosive)-
Mischungen, aus Polyetherimid (PEI) oder aus Polytetrafluor
ethylen (PTFE), Ethylen/Tetrafluorethylen (E/TFE), aus Tetra
fluorethylen/Hexafluorpropylen (FEP) oder aus Polyamidimid
(PAI) bestehen. Auch Mischungen der genannten Stoffe sind mög
lich, wobei allgemein gesagt werden kann, daß Polymermateria
lien bevorzugt verwendbar sind, die sich leicht extrudieren
lassen und auch den sonstigen an die Umhüllung von Lichtwel
lenleitern zu stellenden Anforderungen genügen.
Über den kreisförmigen Ringspalt RD verteilt sind auf einem
Teilkreis einzelne Düsen DS1 bis DSn (vgl. Fig. 2) vorgesehen,
und zwar so, daß sie allseitig von dem Material MA1 der Schutz
hülle SH umströmt werden. Diese Düsen DS1 werden durch die
schematisch angedeuteten Wandungen WD1 und WD2 gegen den Ma
terialstrom des Hüllenmaterrials MA1 abgetrennt und zwischen
den Wandungen WD1, WD2 der Düse zum Beispiel DS1 fließt das
Material MA2, welches zum Beispiel das Verstärkungselement
VE1 erzeugt. Diese Verstärkungselemente sind, wie aus Fig.
2 ersichtlich, dementsprechend in einer kreisförmigen
Anordnung innerhalb der Schutzhülle SH in diese eingelagert
und werden allseits von dem Material der Schutzhülle SH um
geben. Bei einer kreisförmigen Gestaltung der Düsenöffnungen
zum Beispiel DS1 ergeben sich entsprechend kreisförmige Aus
bildungen der Verstärkungselemente VE1 bis VEn nach Fig. 2.
Es ist auch möglich, andere, z. B. etwa rechteckförmige oder
kreissegmentförmige Ausgestaltungen für die Düsenöffnungen DS1
bis DSn zu wählen.
Der durch Coextrusion erzeugte Reckkegel RK wird entsprechend
der Durchlaufrichtung von links nach rechts noch in weichem
Zustand auf den Lichtwellenleiter LW heruntergereckt und
gibt dort die Struktur wie sie in Fig. 3 dargestellt ist,
also eine Lichtwellenleiter-Festader LA, bei der außen auf
den Coating CT zusätzlich eine als Verbundelement SV anzuspre
chende Lage aus den Materialien MA1 und MA2 aufgebracht ist.
Die Schutzhülle SH mit den eingelagerten Verstärkungselementen
VE1 sitzt in diesem Beispiel fest auf dem Coating CT auf.
Für das Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn können
bevorzugt Polycarbonate oder Liquid-Cristall-Polymere verwen
det werden, wobei diese durch den Reckvorgang im Bereich des
Reckkegels RK die notwendige Ausrichtung ihrer Moleküle und
damit die hohe Zugfestigkeit dieses Werkstoffs erhalten. Es
ist auch möglich, andere hochzugfeste Materialien als Verstär
kungselemente VS1 bis VSn in das Material der Schutzhülle SH
einzubetten, wobei zweckmäßig der E-Modul dieser Elemente das
Zwei- bis Zwanzigfache des E-Moduls des Materials in der
Schutzhülle SH aufweisen sollte. In diesem Zusammenhang ist
weiterhin zum Beispiel der Einsatz von durch Fasern verstärk
ter Thermoplaste als Material MA2 möglich, wobei in dem Ma
terial MA2 kurze Faserstücke, zum Beispiel aus zugfesten Glas
fasern oder Kohlenstoff-Fasern oder Whiskers eingebettet sein
können. Diese Faserstücke aus Glas, Metall oder dergleichen
sollten zweckmäßig länger gewählt werden als der Durchmesser
der Verstärkungselemente VE1 bis VEn nach Fig. 2, um dafür zu
sorgen, daß diese faserförmigen Elemente jeweils in Längsrich
tung der Verstärkungselemente eingebettet sind bzw. beim Ex
trusionsvorgang entsprechend ausgerichtet werden. Die Länge
dieser eingestreuten Fasern sollte zweckmäßig zwischen 0,2 mm
und 1,0 mm gewählt werden, ihr Durchmesser zwischen 0,5 und
2,5% des Außendurchmessers der fertigen Verstärkungselemente
VE1 bis VEn nach Fig. 3.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Verbundele
ment SV fest mit dem Lichtwellenleiter LW verbunden, zum
Beispiel verklebt, was dadurch erzielt werden kann, daß
das Kunststoffmaterial des Coatings CT und das Kunststoff
material der Schutzhülle SH eine innige Verbindung mitein
ander eingehen. Es ist aber auch möglich, zum Beispiel ei
nen Schmelzkleber SK auf den Lichtwellenleiter LW in einer
dünnen Schicht aufzubringen und so die feste Verbindung zwi
schen dem Verbundelement SV und dem Coating CT der Lichtwel
lenleiterader LW herzustellen. Für die Aufbringung des
Schmelzklebers SK kann z. B. die Einrichtung SKE nach Fig. 1
verwendet werden. Wegen der hohen Zugfestigkeit des Verbund
elementes VS ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen die
sem Verbundelement VS und dem Lichtwellenleiter LW normaler
weise möglich, ohne daß der Lichtwellenleiter zum Beispiel bei
hohen Zugbeanspruchungen geschädigt wird.
Sollten jedoch besonders starke Zugbeanspruchungen oder
sonstige mechanische Beanspruchungen auftreten, so kann es
zweckmäßig sein, zwischen dem Lichtwellenleiter LW und der
Schutzhülle SH einen dünnen Spalt vorzusehen, der bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 an die Stelle des Schmelz
klebers SK treten würde. Dieser dünne Spalt kann mit einem
Ankoppelmedium gefüllt werden, das zum Beispiel Luft oder
durch ein sonstiges gleitfähiges Material gebildet werden
kann, so daß Zugkräfte, welche auf die Schutzhülle SH wirken,
nicht unmittelbar auf den Lichtwellenleiter LW übertragen
werden. Die Breite dieses Spaltes SP sollte zwischen 1 und
60 µm gewählt werden, wobei bevorzugt der Bereich zwischen
5 µm und 15 µm angewendet werden kann. Zweckmäßig ist es, ein
Ankoppelmedium zu verwenden, das thixotropische Eigenschaften
aufweist, d. h. daß bei Scherbeanspruchungen eine Verflüssigung
des Ankoppelmediums in dem entsprechend beanspruchten Bereich
eintritt und so die Kraftübertragung von außen auf den Licht
wellenleiter LW besonders niedrig gehalten werden kann.
Es ist auch möglich, als Ankoppelmedium, das heißt für die
Füllung des Spaltes einen gummielastischen, also sehr weichen
Werkstoff zu verwenden, wobei hier Schichtdicken zwischen 5 µm
und 50 µm zweckmäßig sind.
Zweckmäßigerweise werden die die Festigkeitseigenschaften des
Verbundelementes SV bestimmenden Verstärkungselemente VE1
bis VEn aus einem Material hergestellt, dessen Wärmeausdeh
nungskoeffizient etwa dem der Lichtleitfaser LF nach Fig. 2
entspricht. Diese Forderung läßt sich bevorzugt durch den Ein
satz von LCP-Material für die Verstärkungsfäden VE1 bis VEn
realisieren, weil LCP in seinem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von -10-7 bis +10-7 sehr niedrig ist und bei entsprechender
Wahl der Reckung sogar stark an den von ungefähr 5,5·10-7 der
Lichtfaser LF angenähert werden kann.
Der Außendurchmesser der gemäß der Erfindung mit dem Verbund
element SV armierten Lichtleitfaser LF sollte zweckmäßig
etwa das 1,5- bis 8fache des Außendurchmessers der Lichtleitfa
ser LF betragen. Solche Abmessungen erlauben die Weiterverar
beitung, zum Beispiel die Verseilung und Verkabelung, mit den in
der klassischen Kabeltechnik üblichen Maschinen.
Es kann auch zweckmäßig sein, den Lichtwellenleiter LW oder
die Lichtleitfaser LF mit einem Gleitmittel (zum Beispiel
Talkum) zu beschichten, um die Konfektionierbarkeit, das
heißt die Abziehmöglichkeit der Bewehrungshülle zu verbessern.
Die Verstärkungselemente VE1 bis VEn werden zweckmäßig aus
einem Material hergestellt, dessen E-Modul größer 5000 N/mm2
ist. Demgegenüber ist es für das Material M1 der Schutzhülle
SH ausreichend, wenn dieses einen E-Modul größer 200 N/mm2
aufweisen.
Von der gesamten Querschnittsfläche des Verbundelementes SV
nach Fig. 2 brauchen nur zwischen 4% und 20% an Fläche
durch die Verstärkungselemente VE1 bis VEn beansprucht werden.
Der Anteil der Verstärkungselemente VE1 bis VEn an der Gesamt
querschnittsfläche des Verbundelementes SV kann also gering
gehalten werden.
Die Verstärkungselemente VE1 bis VEn sollten zweckmäßig einen
Durchmesser haben, der etwa zwischen 10% und 70% des Außen
durchmessers der blanken Lichtleitfaser LF gewählt wird.
Es ist auch möglich, mehrere Lagen von Verstärkungselementen
vorzusehen, so wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei wird
die äußere Lage mit den Elementen VE21 bis VE2n zweckmäßig mit
einem größeren Durchmesser ausgelegt als die innere Lage VE11
bis VE1n. Der größere Durchmesser in der äußeren Lage soll die
Knickfestigkeit bei Biegebeanspruchung verbessern.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele zeigen die Anwendung
des Erfindungsgedankens für die Herstellung einer Bündelader,
das heißt einer Anordnung, bei der mehrere Lichtwellenleiter
im Inneren einer Schutzhülle angeordnet sind. Bei der in Fig.
5 gezeigten Einrichtung zur Herstellung einer derartigen
Bündelader sind mehrere Vorratsspulen VS1 bis VSm vorgesehen,
die jeweils einen mit einer Schutzschicht (Coating) versehe
nen Lichtwellenleiter LW1 bzw. LWm aufgetrommelt enthalten.
Diese Lichtwellenleiter LW1 bis LWm werden abgezogen und ei
ner Fülleinrichtung FE zugeführt, mittels der die Lichtwellen
leiter LW1 bis LWm in eine Füllmasse FC eingebettet werden.
Die Lichtwellenleiter sind mit einem größeren Abstand zuein
ander angeordnet, wie dies aus der Querschnittsdarstellung
von Fig. 6 ersichtlich ist und sind lose, das heißt in ge
wissem Umfang beweglich oder verschiebbar in der Füllmasse
FC eingebettet. Als Füllmasse FC können pastenartige Materia
lien verwendet werden, insbesondere solche mit thixotropen
Eigenschaften und gegebenenfalls einem Ölzusatz. Jedenfalls
sollte die Füllmasse FC in ihrer Viskosität so gewählt wer
den, daß das mit der Füllmasse FC umhüllte Lichtwellenlei
terbündel durch die Bohrung BO des Extruders EX ohne abzu
tropfen hindurchgeführt werden kann. Der Extruder EX hat
den analogen Aufbau zu der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2,
weshalb für gleiche Teile auch die gleichen Bezugszeichen
verwendet wurden. Auch die zugeführten Materialien MA1 und
MA2 haben die im Zusammenhang mit den bei dem vorstehend
beschriebenen Figuren näher erläuterten Eigenschaften bzw.
Zusammensetzungen. Lediglich der Durchmesser der Ringdüse RD
ist gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 natürlich
entsprechend größer zu wählen und auch die Spaltbreite dieser
Ringdüse ist entsprechend den geänderten Anforderungen etwas
gegenüber dieser Anordnung zu verbreitern.
Der vom Extruder EX erzeugte Reckkegel RKB wird auf das die
Lichtwellenleiter enthaltende Füllmassen-Bündel FB herunter
gezogen und liegt im Endzustand dicht an diesem an, wie die
Querschnittszeichnung aus Fig. 6 ergibt. Die Düsen zum Bei
spiel DS1 für die Erzeugung der zugfesten Elemente VB1 bis VBn
sind analog zu den Düsen DS1 bis DSn nach Fig. 2 angeordnet
und ergeben somit beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bei
kreisförmigem Querschnitt auch entsprechend kreisförmige Ver
stärkungselemente VB1 bis VBn. Die so erhaltene optische Bün
delader OB weist somit eine zugfeste (wegen der Verstärkungs
elemente VB1 bis VBn) Außenhülle auf, so daß ein optimaler
Schutz für die im Inneren befindlichen Lichtwellenleiter LW1
bis LWm gegeben ist. Diese Lichtwellenleiter können zur Erzeu
gung einer entsprechenden Überlänge in einer wechselnden Posi
tionierung im Inneren der das Verbundelement darstellenden
Schutzhülle SHB untergebracht, gegebenenfalls auch lose mit
einander verseilt bzw. verdrillt sein. Die Innenöffnung der
Schutzhülle SHB ist so gewählt, daß ihr Querschnitt jedenfalls
wesentlich größer ist als der Gesamtquerschnitt der m in ihr
enthaltenen Lichtwellenleiter LW1 bis LWm. Die Verstärkungs
elemente VB1 bis VBn sind fest in das Material der Schutzhülle
SHB eingebettet und ergeben so zusammen mit dieser eine Ver
bundkonstruktion SVB mit analogen Eigenschaften wie dies an
hand der Fig. 1 bis 4 bereits erläutert wurde.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind in die Schutz
hülle SHB7 zwei Lagen VBL1 und VBL2 von Verstärkungselemen
ten eingebracht. Die äußere Lage VBL71 dieser Verstärkungsele
mente liegt auf einem gedachten Kreis, dessen Durchmesser
größer ist als der der Lage VBL72 der innen liegenden Verstär
kungselemente. Außerdem sind die Verstärkungselemente der
äußeren Lage VBL1 und die der inneren Lage VBL2 jeweils auf
Lücken zueinander angeordnet. Zusätzlich ist vorgesehen,
die Elemente der äußeren Lage VBL71 mit einem größeren Durch
messer herzustellen als die zugfesten Elemente der inneren
Lage VBL72. Dies hat den Vorteil, daß die Hülle besonders
knicksteif ist und auch große Stauchkräfte aufnehmen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist in die Schutzhülle
SHB8 eine äußere Lage VBL81 von etwa bandförmigen Verstär
kungselementen eingebettet, die sich etwa in Umfangsrich
tung auf einem gedachten Kreis erstrecken. Zusätzlich sind in
einer inneren Lage VBL82 zugfeste Elemente mit etwa sternför
migem Querschnitt angeordnet. Auch hier sind die Elemente der
beiden Lagen VBL81 und VBL82 auf Lücke zueinander angeordnet.
Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 5 mit 8
die Verstärkungselemente jeweils in gleichmäßiger Anordnung
eingebracht worden sind, ist bei Fig. 9 vorgesehen, die
Verstärkungselemente zum Beispiel VBL9 in einer ungleichmäßi
gen Verteilung über den Querschnitt der Schutzhülle SHB9 ver
teilt anzuordnen.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform einer optischen Bündel
ader OB10, bei dem die Verstärkungselemente, zum Beispiel VB10,
in Längsrichtung der zylindrischen Schutzhülle SHB10 gesehen,
etwa schraubenlinienförmig verlaufen. Eine derartige Anordnung
kann zum Beispiel dadurch erzeugt werden, daß der Spritzkopf
nach Fig. 5 in eine Rotation um die Achse der Bohrung BO ver
setzt wird, so daß die fortlaufende Extrusion schraubenförmig
verlaufende Verstärkungselemente VB11 ergibt. Wenn auf den
Vorratsspulen VS1 bis VSm nach Fig. 5 Lichtwellenleiter-Bänd
chen angeordnet sind und diese Vorratsspulen zum Beispiel
in einem gleichsinnig vorzugsweise synchron rotierenden Ver
seilkorb angeordnet werden, dann verläuft auch der Bändchen
stapel BST aus den Lichtwellenleiter-Bändchen LB1 bis LBp
schraubenlinienförmig im Inneren der Schutzhülle SHB10. Die
Verdrehung der Schutzhülle SHB10 geschieht im plastischen
Zustand, und zwar hauptsächlich im Bereich zwischen dem Ex
truderkopf und einem nachfolgenden Kühltrog. Die Verdrehung
des Bändchenstapels BST erfolgt durch Friktion zwischen der
Schutzhülle SHB10 und dem Bändchenstapel, wobei die Füllmasse
FC gegebenenfalls als Mitnehmer fungiert.
Die optischen Bündeladern entsprechend den Fig. 5 mit 10
können zum Beispiel das Kernelement eines optischen Kabels
bilden. Bei entsprechend starker Ausbildung der Schutzhülle
wird es vielfach nicht erforderlich sein, zusätzliche Außen
mäntel aufzubringen, das heißt, die die Verstärkungselemente
enthaltende Schutzhülle SHB bis SHB10 stellt praktisch bereits
den Kabelmantel dar. Es ist aber auch, wie in Fig. 9 darge
stellt, möglich, bei entsprechenden besonderen Anforderun
gen zusätzliche äußere Lagen zum Beispiel einen Innenmantel
IM9 und einen Außenmatnel AM9 vorzusehen. Gegebenenfalls kann
auch ein Schichtenmantel mit einem eingelegten Metallband ME9
zur Verhinderung von Wasserdampf-Diffusion auf dem so erhalte
nen optischen Kabel OC9 aufgebracht werden.
Neben derartigen, vielfach als "Maxibündel"-Kabel bezeichneten
Anordnungen mit nur einem optischen Bündel besteht auch die
Möglichkeit, mehrere derartige optische Bündeladern SHB bis
SHB11 nach den Fig. 6 mit 10 miteinander zu verseilen und
so die Seele eines optischen Kabels zu bilden, auf welche dann
außen ein entsprechender Mantel aufzubringen ist, der gegebe
nenfalls ebenfalls mehrschichtig ausgebildet sein kann. Eine
spezielle Ausführungsform einer derartigen Anordnung ist in
Fig. 11 gezeigt, wo vier optische Bündeladern OB111 bis OB114
miteinander verseilt sind und zusammen die Kabelseele des op
tischen Kabels OC11 bilden. Jedes der optischen Bündel OB121
bis OB124 weist eine Schutzhülle SH112 bis SH114 auf, in die
zugfeste Elemente VB111 bis VB114 in größerer Anzahl eingela
gert sind. Zur optimalen Ausnutzung des Querschnittes der Ka
belseele sind die optischen Bündel OB111 bis OB114 mit einem
etwa sektorförmigen Querschnitt ausgestaltet und sind mit
ihren sektorförmigen Flächen direkt aneinander gepackt, zum
Beispiel durch Verseilung zusammengefaßt. Auf diese Weise läßt
sich ein hochzugfester Seelenaufbau realisieren, und zwar auch
bei relativ dünnen Wandstärken der einzelnen Schutzhüllen SH111
bis SH114, weil durch die eingepackten Verstärkungselemente
VB111 bis VB114 jedes dieser Bündel besonders zugfest und
widerstandsfähig ist. Ein derartiges optisches Kabel OC11
läßt sich somit in besonders vorteilhafter Weise mit hohen
Durchlaufgeschwindigkeiten herstellen, weil durch den robusten
Aufbau der optischen Bündel die Herstellungsprozesse (zum Bei
spiel der Verseilvorgang) hinsichtlich der mechanischen Bean
spruchung weitgehend unkritisch gehalten werden können. Eine
unzulässige Beanspruchung der Lichtwellenleiter im Inneren der
optischen Bündel OB111 bis OB114 ist durch die besondere
Schutzwirkung der speziell aufgebauten Schutzhülle SH111 bis
SH114 sichergesellt.
Der Außenmantel AM des optischen Kabels OC11 kann mehrschich
tig ausgebildet sein, gegebenenfalls auch ein Metallband ME11
als Diffusionssperre oder ein gerilltes Stahlband als Nagetier
schutz enthalten.
Für die optischen Bündel OB5 bis OB114 nach den Fig. 5
bis 11 sind Wandstärken im Bereich zwischen 0,3 mm und
2,0 mm zweckmäßig.
Der Innendurchmesser, welcher zur Aufnahme des die Lichtwel
lenleiter enthaltenden Füllmassenbündels FB dient, liegt bei
den Ausführungsformen nach den Fig. 5 mit 11 etwa in der
Größenordnung zwischen 0,9 und 4,0 mm. Bei dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 11 ist der Durchmesser eines, in die opti
schen Bündel OB111 bis OB114 einzuschreibenden Kreises
zweckmäßig zwischen 0,8 mm und 5 mm zu wählen.
Der Durchmesser der zugfesten Elemente bei den Fig. 5
bis 11 liegt etwa im Bereich zwischen 0,08 mm und 0,5 mm
und die zugfesten Elemente erfüllen zweckmäßigerweise nur
etwa einen Anteil von 4-20% der Gesamt-Querschnittsfläche
der jeweiligen Schutzhülle.
Die Wandstärke der Schutzhüllen nach den Fig. 5 mit 11
kann besonders niedrig gehalten werden, weil im Gegensatz
zu den herkömmlichen etwa rohrförmigen und relativ steifen
Konstruktionen die mechanische Zugfestigkeit in erster Linie
durch die eingebetteten Verstärkungselemente bewirkt wird.
Deshalb sind derartige optische Bündel auch entsprechend
leicht formbar, ohne daß es zu einer unzulässigen Beanspruchung
der im Inneren befindlichen Lichtwellenleiter kommt, weil die
se Verformung in erster Linie in radialer Richtung wirkt,
während eine unzulässige Beanspruchung in axialer Richtung
durch die eingebetteten zugfesten Elemente verhindert wird.
Im Hinblick auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 ist
zu bemerken, daß nicht unbedingt die dort dargestellten opti
schen Bündel OB121 bis OB124 von Anfang an mit einem sektor
förmigen Querschnitt hergestellt werden müssen. Vielmehr ist
es auch möglich, diese optischen Bündel zum Beispiel kreis
förmig etwa analog zu den Fig. 6 mit 11 herzustellen und
die Sektorform (oder bei mehrlagigen Anordnungen eine Teil-
Sektorform) den jeweiligen optischen Bündeln erst beim Verar
beitungsvorgang, zum Beispiel beim Verseilen aufzuprägen. Die
se nachträgliche Formgebung ist möglich, wenn die Wandstärke
der jeweiligen Schutzhülle besonders niedrig gewählt wird,
vorzugsweise zwischen 5 und 20% des Hüllendurchmessers.
Das Kunststoffmaterial für die Herstellung der jeweiligen
Schutzhüllen kann auch aus einem flammwidrigen oder flamm
widrig ausgerüsteten, thermoplastischen Kunststoff bestehen,
wobei es nicht notwendig ist, daß die Verstärkungselemente
ihrerseits ebenfalls flammwidrig ausgerüstet sind. Vielmehr
können, da die Verstärkungselemente durch die jeweilige
Schutzhülle allseitig eingebettet und umschlossen sind, diese
Verstärkungselemente aus einem nicht unbedingt flammwidrigen
Material hergestellt sein, wobei eine Ausrichtung allein auf
Zugfestigkeits- oder gegebenenfalls auch Stauchfestigkeits-
Eigenschaften im Vordergrund stehen kann. Das Verbundmaterial
der Schutzhülle, das heißt, das jeweilige optische Bündel ist
als Ganzes jedenfalls flammwidrig, und zwar unabhängig davon,
wie das Verhalten der jeweils eingelagerten Verstärkungsele
mente ist.
Die Verstärkungselemente werden zweckmäßig so ausgelegt, daß
sie sowohl als zugfeste Elemente als auch als Stützelemente
wirken, das heißt sowohl einer Dehnung der Schutzhülle ent
gegenwirken als auch einer Stauchung der Schutzhülle. Durch
die Stützwirkung wird erreicht, daß die Schrumpfung in Längs
richtung im wesentlichen nur von den eingelegten Stützelemen
ten bzw. deren Eigenschaften bestimmt wird, wobei bereits ein
relativ kleiner Anteil an Stützelementen bezogen auf die Ge
samt-Querschnittsfläche der Schutzhülle ausreicht, um diese
bestimmende Eigenschaft der Verstärkungselemente zum Tragen
zu bringen, wenn der E-Modul der Verstärkungselemente ent
sprechend größer gewählt wird als der der Schutzhülle. Derar
tige Eigenschaften sind besonders dann wünschenswert, wenn
für den oder die im Inneren der Schutzhülle lose enthaltenen
Lichtwellenleiter eine definierte Längenbeziehung bezüglich
der Schutzhülle eingestellt werden soll. Beispielsweise ist es
möglich, bereits mit einem im Vergleich zum Gesamt-Querschnitt
der Schutzhülle geringen Querschnittsanteil an Verstärkungsele
menten durch eine gezielte Schrumpfung die Faserüberlänge bei
Raumtemperatur auf ±0,01% genau einzustellen. Auf diese Wei
se ist es im Rahmen der Erfindung möglich, das bei der Umhül
lung von Lichtwellenleitern stets auftretende Längenproblem
gut in den Griff zu bekommen und eine etwaige gewünschte Über
länge oder exakte Null-Überlänge exakt einzustellen. Die
Schutzhülle wird beim Fertigungsprozeß von außen zum Beispiel
durch Kühlwasser und von innen durch die Füllmasse gekühlt, in
welche der oder die Lichtwellenleiter eingebettet sind.
Zur Verdeutlichung der Verhältnisse wird hierbei auf Fig. 12
Bezug genommen, die im Querschnitt eine Schutzhülle SH12 zeigt,
in welche Verstärkungselemente VE1 bis VEn eingebettet sind.
Die rohrförmige Schutzhülle SH12 wird von außen zum Beispiel
durch Kühlwasser und von innen durch die Füllmasse FC gekühlt,
sobald die Schutzhülle SH den Extruderkopf verlassen hat und
auf die Außenkontur der Füllmasse FC heruntergereckt worden
ist. Die Verstärkungselemente VE1 bis VEn kommen nicht direkt
mit einem der Kühlmedien (Kühlwasser außen, Füllmasse FC in
nen) in Berührung. Die Verstärkungselemente VE1 bis VEn werden
vielmehr indirekt durch die sie allseitig umschließende Kunst
stoffschicht SH12 des Rohrquerschnitts gekühlt.
Als Material für die Schutzhülle SH12 wird zweckmäßig ein
Kunststoffmaterial verwendet, das im E-Modul mehrfach niedri
ger liegt als das Material für die in den Rohrquerschnitt ein
gebetteten Verstärkungselemente VE1 bis VEn. Zweckmäßige E-Mo
dul-Werte von SH11 liegen zwischen 50 und 2000 N/mm2, vorzugs
weise zwischen 300 bis 2000 N/mm2. Das Material für die Schutz
hülle SH12 sollte außerdem die Fähigkeit aufweisen, bei Raum
temperatur die nach dem Abkühlen aus dem Schmelzezustand zu
nächst eingefrorenen Spannungen allmählich abzubauen, das
heißt eine Relaxation durchzuführen.
Der Werkstoff für die Verstärkungselemente VE1 bis VEn sollte
zweckmäßig folgende Eigenschaften aufweisen:
Erstarrungstemperatur TV höher als Erstarrungstemperatur TS der Schutzhülle SH12 (zum Beispiel TV = 180°C, TS = 160°C),
E-Modul groß, vorzugsweise 1500 bis 100 000 N/mm2, d. h. etwa das 5- bis 50fache des E-Moduls der Schutzhülle SH12 linearer Temperatur-Ausdehnungskoeffizient niedrig, vorzugs weise α ≦ 8·5-5/K.
Erstarrungstemperatur TV höher als Erstarrungstemperatur TS der Schutzhülle SH12 (zum Beispiel TV = 180°C, TS = 160°C),
E-Modul groß, vorzugsweise 1500 bis 100 000 N/mm2, d. h. etwa das 5- bis 50fache des E-Moduls der Schutzhülle SH12 linearer Temperatur-Ausdehnungskoeffizient niedrig, vorzugs weise α ≦ 8·5-5/K.
Vergleicht man die erfindungsgemäße Konstruktion mit der einer
Zweischichthülle, bei der zum Beispiel die Innenschicht aus
Polycarbonat und die Außenschicht aus Polyethylen besteht,
dann ergeben sich durch die erfindungsgemäße Lösung folgende
ins Gewicht fallende Vorteile:
- a) Die Gefahr von Spannungsrissen, welche bei der bekannten Konstruktion durch die zäh-elastische äußere Polyethylen schicht zwar bereits verringert ist, wird nochmals erheb lich abgesenkt, weil die Verstärkungselemente VE1 bis VEn nicht unmittelbar mit der doch stets kühleren Füllmasse FC nach dem Extrusionsprozeß in Berührung kommen, sondern erst indirekt über das Material der Schutzhülle SH12 all mählich abgekühlt werden.
- b) Bei der bekannten Zweischicht-Hülle mit einer hochzugfe sten Innenschicht besteht die Gefahr, daß Spannungsrisse, welche an einer Stelle (zum Beispiel durch einen Mate rialfehler oder eine Unregelmäßigkeit beim Herstellungs prozeß) entstehen können, dort weiterlaufen und sich ge gebenenfalls auf den Gesamtquerschnitt, also zum Beispiel rund um den Umfang ausdehnen. Bei der Erfindung ist dies nicht der Fall, weil zum Beispiel eine Störstelle bei dem Verstärkungselement VE1 auf dieses beschränkt bleibt und nicht auf benachbarte Verstärkungselemente zum Beispiel das Element VEn übergreift. Im schlimmsten Fall kann es also bei einer derartigen Störung im Material oder beim Fertigungsprozeß zu einer Schädigung eines einzelnen Ver stärkungselementes kommen, nicht aber der gesamten über den Umfang reichenden Verstärkungselementen VE1 bis VEn.
- c) Die Verstärkungselemente VE1 bis VEn haben keinen unmit telbaren Kontakt mit der Füllmasse FC und es ist deshalb nicht notwendig, daß darauf geachtet wird, ob das Material für die Elemente VE1 bis VEn gegen diese Füllmasse FC auch ausreichend resistent ist (zum Beispiel hinsichtlich von in der Füllmasse verwendeten Lösungsmitteln, von Feuch tigkeit usw.). Durch die allseitige Einbettung der Verstär kungselemente VE1 bis VEn in das Material der Schutzhülle SH6 wird also sichergestellt, daß keine Interaktion zwi schen Füllmasse FC einerseits und Verstärkungselement VE1 bis VEn andererseits eintreten kann.
- d) Die Hüllenkonstruktion zum Beispiel nach Fig. 12 ergibt eine kompaktere Anordnung ohne eine durchlaufende Trenn schicht, wie sie bei den bekannten konzentrischen Mehr schicht-Hüllen auftritt. Durch die Einbettung dünner Ver stärkungselemente VE1 bis VEn mit relativ kleinem Quer schnitt in die demgegenüber volumenmäßig stark über wiegende Schutzhülle SH6 gibt einen wesentlich homogene ren Verlauf, eine bessere Einbettung, eine engere mecha nische Verbindung und insgesamt günstigere Eigenschaft. Damit können für die Verstärkungselemente VE1 bis VEn auch stärker zu Spannungsrissen neigende Materialien wie zum Beispiel Polycarbonat, Polyamid 6, oder Polyetherimid ver wendet werden, weil das Problem der Spannungsrisse-Em pfindlichkeit bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung in starkem Maße entschärft ist.
Etwaige Spannungsrisse auslösende Einflüsse wie etwa hohe Span
nungszustände durch unterschiedliches Abkühlverhalten der Poly
mere und der Einfluß von Netzmitteln, das heißt, spannungsrißför
dernden Medien), werden nicht nur dadurch entschärft, daß jedes
Stützelement VE1 bis VEn vollständig von dem Material der
Schutzhülle SH6 umschlossen wird.
Zweckmäßig kann es in diesem Zusammenhang sein, das Material
der Schutzhülle SH12 mit einer Temperatur zu extrudieren, die
oberhalb der Schmelz- bzw. Erweichungstemperatur der Verstär
kungselemente VE1 bis VEn liegt. Die Erstarrung der Verstär
kungselemente VE1 bis VEn erfolgt durch indirekte Kühlung über
das Hüllenmaterial, wobei die eigentlichen für den Kühlprozeß
notwendigen Kühlmedien (außen zum Beispiel Kühlwasser, innen
die Füllmasse FC) mit den eingelagerten Verstärkungselementen
VE1 bis VEn nicht direkt in Berührung kommen. Aus diesen Über
legungen heraus kann es zweckmäßig sein, den Einlagerungsort
der Stützelemente in radialer Richtung gesehen, in einer ganz
besonders vorteilhaften Weise unter Zugrundelegung nachfolgen
der Überlegungen zu wählen:
In Fig. 12 ist in Abhängigkeit von der Zeit für den Quer
schnitt der Schutzhülle SH6 der Temperaturgradient (Temperatur
gangskurve) TGA für einen bestimmten radialen Querschnitt zum
Beispiel bei dem Verstärkungselement VE1 dargestellt, welcher
durch die Menge und die Temperatur des äußeren Kühlmediums
(also bevorzugt des Kühlwassers) gegeben ist. Dieser Tempera
turgradient TGA ist um so steiler, je stärker von außen gekühlt
wird, und um so flacher, je weniger gekühlt wird. Dieser Tempe
raturgradient ist somit, weil die äußere Kühlung ein für den
Fertigungsprozeß einstellbarer Parameter ist, je nach den ge
wünschten Bedingungen frei wählbar. Dagegen ergibt sich der
aufgrund der Anfangstemperatur der Füllmasse FC sich einstel
lende innere Temperaturgradient TGI (das heißt ausgehend von
der Innenwand der Schutzhülle SH6) im wesentlichen aus den
bereits vorhandenen und kaum in breiterem Umfang veränderbaren
Eigenschaften der Füllmasse FC. Die beiden Temperaturgradien
ten TGI (bedingt vor allem durch die Füllmasse FC) und TGA (be
dingt vor allem durch die äußere Kühlung zum Beispiel Wasser)
schneiden sich in einem bestimmten Punkt, der irgendwo zwi
schen der Innenfläche und der Außenfläche der Schutzhülle SH12
liegt. Der zugehörige Radius ist mit R1 bezeichnet und es
ist zweckmäßig, das Verstärkungselement VE1 (ebenso wie die
übrigen Verstärkungselemente) etwa dort anzuordnen, wo sich
die Temperaturgradienten TGA und TGI schneiden und den Schnitt
punkt SPT der beiden Kurven bezüglich der Temperatur T so zu
wählen, daß dort gerade die Erstarrungstemperatur TV der Ver
stärkungselemente VE1-VEn liegt. Die Folge davon ist, daß
innen und außen beim jeweligen Verstärkungseselement zum Bei
spiel VE1 auch während des Erstarrens jeweils etwa die gleiche
Temperatur herrscht. Zur Verdeutlichung dieser Verhältnisse
wird auf Fig. 13 Bezug genommen, wo ein vergrößerter Teilaus
schnitt aus der Schutzhülle SH6 dargestellt ist. An dem Ver
stärkungselement VE1 liegt im wesentlichen bedingt durch die
äußere Temperaturgangs-Kurve TGA außen die Temperatur TA an,
während an der Innenseite des Verstärkungselements VE1 bedingt
im wesentlichen durch die flachere innere Temperaturgradienten
kurve TGI die Temperatur TI herrscht. Anzustreben ist, daß im
Augenblick der Erstarrung (Glasübergangstemperatur) der Ver
stärkungselemente VE1 die Temperatur TI ungefähr genauso groß
ist wie die Temperatur TA, weil dann am Verstärkungselement
VE1 keine temperaturbedingten Spannungen entstehen, die zum
Beispiel dazu führen würden, daß das Verstärkungselement VE1
versucht, sich zu biegen und dadurch Spannungen beim Abkühlpro
zeß einzufrieren. Es sollte also im Augenblick der Erstarrung
der Verstärkungselemente VE1 bis VEn etwa gelten TV TA TI.
Ein Einfrieren von Spannungen würde auch wieder die Gefahr von
Rißbildungen einschließen. Werden dagegen die Temperaturen TA
und TI im Augenblick der Erstarrung der Verstärkungselemente
VE1 bis VEn etwa gleich groß gewählt, dann ergeben sich von vorn
herein keine derartigen temperaturbedingten Spannungszustände
beim Abkühlungsprozeß.
Erreicht kann dies dadurch werden, daß für eine vorgegebene
Temperaturgradienten-Kurve von innen (TGI) und eine ebenfalls
vorgegebene Temperaturgradienten-Kurve TGA von außen die Lage
der Verstärkungselemente so gewählt wird, daß diese bei der
Erstarrungstemperatur TV etwa im Schnittpunkt der beiden Kur
ven TGI und TGA zu liegen kommen, also im Abständ von R1 vom
Mittelpunkt der Rohr-Verbundschutzhülle SH6 aus angeordnet
werden.
Es ist aber auch möglich, die für die Temperaturgangs-Kurven
TGI und TGA maßgeblichen Parameter so zu verändern (zum Bei
spiel die Temperatur des Kühlwassers, dessen Durchflußge
schwindigkeit und die Länge der Kühlstrecke), daß sich die
Kurven TGI und TGA an einem solchen Punkt schneiden, wo die
jeweiligen Verstärkungselemente VE1 bis VEn innerhalb der
Schutzhülle SH z. B. aus Festigkeitsgründen optimal angeordnet
sind.
Zwar ergibt sich für das Beispiel nach Fig. 13 innerhalb des
Verstärkungselementes VE1 nach dem Zeitpunkt bzw. Schnittpunkt
SPT in Fig. 12 nochmals ein Temperaturgradient zwischen den
Temperaturen TA und TI, und zwar jeweils in radialer Richtung
von außen nach innen. Dieser Temperaturgradient ist aber nicht
mehr von besonderer Bedeutung, weil inzwischen die Erstarrung
der Verstärkungselemente VE1 bis VEn erfolgt ist und Spannungen
nicht mehr eingefroren werden.
Durch die Einbettung der Verstärkungselemente VE1 bis VEn
in das Hüllenmaterial und deren allseitige Umschließung durch
dieses Hüllenmaterial werden somit sowohl spannungsrißbegünsti
gende chemische Einwirkungen (durch Bestandteile zum Beispiel
der Füllmasse oder des Coatings der Lichtwellenleiter LW1 bis
LWn) als auch spannungsrißbegünstigende mechanische Einwirkun
gen (durch das Abkühlverhalten) verringert bzw. können ganz
beseitigt werden.
Verfahrenstechnisch sind eingelagerte einzelne Verstärkungs
elemente VE1 bis VEn in das Material der Schutzhülle SH12 auch
deshalb von Vorteil, weil die für eine optimale Ausformung
der Schmelze wichtigen Werkzeugteile, also der jeweilige
Dorn oder die Düse nur mit dem Material der Schutzhülle SH6
in Kontakt kommen. Im Gegensatz zu einer Zweischicht-Hülle
bekannten Aufbaus ist die Wandhaftung im Ausformungswerkzeug
an der Rohrinnen- und Rohraußenseite nahezu gleich. Es kann
auch nicht zu Ablagerungen an Werkzeugwänden kommen, deren
Folge Fließstörungen sind. Diese Gefahr besteht bei großen
Laufzeiten mit den Schmelzen dieser harten Polymere. Durch
diese Tatsache ist gewährleistet, daß unterschiedliches Strö
mungsverhalten der einzelnen Werkstoffkombinationen, welches zu
Schubspannungen schon im Schmelzkegel während der Ausformung
führen kann, nicht auftreten.
Nachfolgend werden drei Ausführungsbeispiele für die Herstel
lung einer Lichtwellenleiter-Ader-Schutzhülle angegeben:
Außendurchmesser von SH12: 2,8 mm,
Innendurchmesser von SH12: 1,7 mm,
Material der Schutzhülle SH12: Polypropylen,
Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: Polycarbonat,
Anzahl n der Verstärkungselemente: 36,
Durchmesser des Teilkreises, auf dem VE1 bis VEn angeordnet sind: 2(R1) = 2,0 mm,
Durchmesser der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 0,1 mm,
Füllmasse FC: thixotropierte Kohlenwasserstoff-Füllmasse,
Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12: 230°C,
Extrusionstemperatur TXV der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 270°C,
Fertigungsgeschwindigkeit: 200 m/min,
eingestellte Faserlänge: 0 bis 0,1%.
Innendurchmesser von SH12: 1,7 mm,
Material der Schutzhülle SH12: Polypropylen,
Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: Polycarbonat,
Anzahl n der Verstärkungselemente: 36,
Durchmesser des Teilkreises, auf dem VE1 bis VEn angeordnet sind: 2(R1) = 2,0 mm,
Durchmesser der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 0,1 mm,
Füllmasse FC: thixotropierte Kohlenwasserstoff-Füllmasse,
Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12: 230°C,
Extrusionstemperatur TXV der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 270°C,
Fertigungsgeschwindigkeit: 200 m/min,
eingestellte Faserlänge: 0 bis 0,1%.
Außendurchmesser der Schutzhülle SH12: 6,0 mm,
Innendurchmesser der Schutzhülle SH12: 3,6 mm,
Material der Schutzhülle SH12: lineares Polyethylen,
Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: Polycarbonat,
Anzahl n der runden Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 36,
Durchmesser der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 0,2 mm,
Durchmesser 2(R1) für den Teilkreis der Verstärkungselemente: 4,4 mm,
Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12: 225°C,
Extrusionstemperatur TXV der Verstärkungselemente VE1 bis VE: 270°C,
Fertigungsgeschwindigkeit: 40 m/min,
Faserüberlänge: 6%,
Intervallkühlung Wasser/Luft und Heißluftstrecke.
Innendurchmesser der Schutzhülle SH12: 3,6 mm,
Material der Schutzhülle SH12: lineares Polyethylen,
Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: Polycarbonat,
Anzahl n der runden Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 36,
Durchmesser der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 0,2 mm,
Durchmesser 2(R1) für den Teilkreis der Verstärkungselemente: 4,4 mm,
Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12: 225°C,
Extrusionstemperatur TXV der Verstärkungselemente VE1 bis VE: 270°C,
Fertigungsgeschwindigkeit: 40 m/min,
Faserüberlänge: 6%,
Intervallkühlung Wasser/Luft und Heißluftstrecke.
Außendurchmesser der Schutzhülle SH12: 3,5 mm,
Innendurchmesser der Schutzhülle SH12: 2,1 mm,
Material der Schutzhülle SH6: Polybutylenterephthalat,
Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: Polyamid 12,
Anzahl n der runden Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 36,
Durchmesser der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 0,15 mm,
Durchmesser 2(R1) für den Teilkreis der Verstärkungselemente: 2,5 mm,
Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12: 260°C,
Extrusionstemperatur TXV der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 260°C,
Fertigungsgeschwindigkeit: 120 m/min,
Faserüberlänge: 0,025%,
Abkühlung mit Kaltwasser.
Innendurchmesser der Schutzhülle SH12: 2,1 mm,
Material der Schutzhülle SH6: Polybutylenterephthalat,
Material der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: Polyamid 12,
Anzahl n der runden Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 36,
Durchmesser der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 0,15 mm,
Durchmesser 2(R1) für den Teilkreis der Verstärkungselemente: 2,5 mm,
Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12: 260°C,
Extrusionstemperatur TXV der Verstärkungselemente VE1 bis VEn: 260°C,
Fertigungsgeschwindigkeit: 120 m/min,
Faserüberlänge: 0,025%,
Abkühlung mit Kaltwasser.
Die Extrusionstemperatur TXS der Schutzhülle SH12 wird zweck
mäßig bei oder unter der Extrusionstemperatur TXV der Ver
stärkungselemente VE1 bis VEn gewählt.
Claims (38)
1. Verfahren zum Umhüllen mindestens eines Lichtwellenleiters
(LW) mit einer durch Extrusion aufgebrachten, den Lichtwellen
leiter (LW) allseits umschließende Schutzhülle (SH), sowie von
Verstärkungselementen (VE1 bis VEn),
dadurch gekennzeichnet,
daß in Coextrusion mit der Schutzhülle (SH) in diese eingela
gerte Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) geformt werden und daß
in das so aus Schutzhülle (SH) und den Verstärkungselementen
(VE1 bis VEn) hergestellte Verbundelement (SV) der Lichtwellen
leiter (LW) beim Herstellungsvorgang eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) allseitig von der
Schutzhülle (SH) umgeben werden und fest in diese eingebettet
sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelement (SV) aus solchen Materialien zusammenge
setzt wird, daß es in seiner Gesamtheit in Längsrichtung einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der etwa dem der Licht
wellenleiter-Faser entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) ein
solches verwendet wird, dessen E-Modul größer als der der
Schutzhülle (SH) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der E-Modul der Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) das 2-
bis 20fache des E-Moduls der Schutzhülle (SH) beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der E-Modul des Materials der Verstärkungselemente (VE1 bis
VEn) zwischen 1500 und 10 000 N/mm2 gewählt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der E-Modul des Materials der Schutzhülle (SH) zwischen
50 und 2000 N/mm2, vorzugsweise zwischen 300 und 2000 N/mm2
gewählt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (SH) aus Polyethylen, Polycarbonat,
Polyamid, Polybutenterephthalat, Polyvinylchlorid, Poly
urethan, Polyetherimid, Polytetrafluorethylen, Ethylen/Tetra
fluorethylen, Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen, Polyamidi
mid oder Mischungen hiervon hergestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn)
Polycarbonate oder ein Liquid-Crystal-Polymer (LCP) verwendet
werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Material für die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn)
Whiskers oder sonstige kurzfaserige Zusätze hinzugefügt wer
den.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material für die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) ei
nen gegenüber der Schutzhülle (SH) niedrigeren Temperatur-
Ausdehnungskoeffizienten, vorzugsweise ≦ 8·10-5/K auf
weist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material für die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn)
so gewählt wird, daß die Verstärkungselemente eine stützen
de Wirkung insbesondere gegen Längs-Schrumpfkräfte der
Schutzhülle liefern.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) so eingebracht wer
den, daß sie nur einen kleinen Teil der Gesamt-Querschnitts
fläche der Schutzhülle (SH) in Anspruch nehmen.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) zwischen 4 und 20%
der Querschnittsfläche der Schutzhülle (SH) in Anspruch neh
men.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) in einem solchen Ab
stand (R1) vom Zentrum angeordnet werden, daß bei der Erstar
rungstemperatur der Verstärkungselemente diese in ihrem ra
dialen Außen- und Innenbereich etwa auf die gleiche Tempera
tur abgekühlt worden sind (Fig. 12).
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein an die Extrusion anschließender äußerer Abkühlungs
vorgang so gesteuert wird, daß bei der Erstarrungstempera
tur der Verstärkungselemente diese in ihrem radialen Außen-
und Innenbereich etwa auf die gleiche Temperatur abgekühlt
werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelement (SV) als geschlossene Lage um einen
einzelnen Lichtwellenleiter (LW), vorzugsweise auf dessen
Coating angeordnet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelemente (SV) kraftschlüssig mit dem Coating
(CT) des Lichtwellenleiters (LW) verbunden wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelement (SV) mit dem Coating (CT) verklebt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen des Verbundelementes ein Ankoppel
medium auf den Lichtwellenleiter (LW) aufgebracht wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ankoppelmedium eine dünne Schicht eines weichen,
jedoch nicht austropfenden Materials eingebracht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ankoppelmedium eine dünne Schicht aus einer thixo
tropierten Füllmasse aufgetragen wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdicke des Ankoppelmediumns zwischen 5 µm und
15 µm gewählt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelement in einer solchen Wandstärke aufgetra
gen wird, daß der Außendurchmesser der so erhaltenen Licht
wellenleiterader (LA), das 1,5- bis 8fache der blanken Licht
leit-Faser (L′F) beträgt.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Lichtwellenleiter (LW) und dem Verbundelement
(SV) ein schmaler Spalt, vorzugsweise in einer Breite zwischen
1 und 60 µm vorgesehen wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Lichtwellenleiter (LW1 bis LWm) in einer losen
Anordnung von Vorratsspulen (VS1 bis VSm) abgezogen werden
und daß anschließend das Verbundelement (SVB) in Coextrusion
derart auf die lose Anordnung von Lichtwellenleitern aufge
bracht wird, daß eine Bündelader gebildet wird und die Be
weglichkeit der Lichtwellenleiter (LW1 bis LWm) in dieser er
halten bleibt (Fig. 5).
27. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelement (SVB) als zentrales Element eines opti
schen Kabels (OC9) verwendet wird (Fig. 9).
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Verbundelement (SHB9) mindestens ein Außenmantel
(z. B. AM) aufgebracht wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Verbundelement (SHB9) ein Schichtenmantel
(AM, ME, Im) aufgebracht wird.
30. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Verbundelemente (VB111-VB114) als Bündeladern
miteinander zu einem Bündel verseilt werden (Fig. 11).
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbundelement (SVB) mit einer die Lichtwellenleiter
aufnehmenden Füllmasse (FC) gefüllt wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spritzkopf (SK) beim Herstellungsprozeß rotiert und
daß dadurch die Verstärkungselemente schraubenlinienförmig in
der Schutzhülle verlaufend angeordnet werden (Fig. 10).
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablaufspulen für die Lichtwellenleiter beim Herstel
lungsprozeß rotieren und dadurch die Lichtwellenleiter schrau
benlinienförmig in die Schutzhülle eingefahren werden.
34. Lichtwellenleiter mit einer aufextrudierten Schutz
hülle,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (SH) koextrudierte Verstärkungselemente
(VE1 bis VEn) eingebettet enthält und daß das Material der
Verstärkungselemente (VE1 bis VEn) gegenüber dem Material der
Schutzhülle (SH) eine höhere Zugfestigkeit aufweist.
35. Lichtwellenleiter nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente als Stützelemente ausgebildet
sind.
36. Optisches Kabel mit mindestens einer Bündelader,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bündelader eine Schutzhülle aufweist, in welche
koextrudierte Verstärkungselemente eingebettet sind und daß
das Material der Verstärkungselemente (VB1 bis VBn) gegenüber
dem Material der Schutzhülle (SHB) eine höhere Zugfestigkeit
aufweist.
37. Optisches Kabel nach Anspruch 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente als Stützelemente ausgebildet
sind.
38. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einem Ringspalt versehener Extruderkopf vorge
sehen ist, daß über den Ringspalt verteilt in einer Kreis
anordnung Düsen für die Ausbildung der Verstärkungselemente
vorgesehen sind, daß der Extruderkopf eine Bohrung aufweist,
durch die mindestens ein Lichtwellenleiter hindurchführbar
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4142047A DE4142047C2 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Verfahren zum Umhüllen mindestens eines Lichtwellenleiters mit einer Schutzschicht und zum Anbringen von Verstärkungselementen |
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