DE4141510A1 - Laufrolle, ihre anordnung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Laufrolle, ihre anordnung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Laufrolle, ihre Anordnung
und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Laufrollen werden vielerorts eingesetzt, um schwere
Gegenstände leicht zu bewegen. Teils haben Laufrollen
zylindrische Gestalt, oft von Scheibenform, teils sind
sie mit einem zentralen Loch zur Aufnahme einer
Welle,eines Zapfens oder eines Lagers versehen. Dann
werden sie auch als Laufrad bezeichnet, ebenso wie
Laufrollen, die schon bei ihrer Herstellung einseitig
oder beidseitig mit einem Zapfen in zentraler
Anordnung versehen sind.
Derartige Laufrollen wurden früher vornehmlich aus
Metall hergestellt. Sie waren robust und konnten
elektrischen Strom mehr oder weniger gut, abhängig
auch von ihrer Lagerung, leiten. Ihr Nachteil bestand
darin, daß sie beim Einsatz witterungsbedingt oder
durch durch schädliche Umgebungseinflüsse mehr oder
weniger schnell korrodierten. Diese Korrosionsgefahr
konnte durch den Einsatz aus Kunststoff hergestellter
Laufrollen weitgehend vermieden werden. Die
Herstellung solcher Laufrollen aus Kunststoff war mit
der Zeit möglich geworden, nachdem Kunststoffe
entwickelt waren, die eine ausreichende Festigkeit
aufwiesen, um auch bei tage- und monatelangen
Standzeiten nicht unrund zu werden.
Ihren Einsatz fanden diese Laufrollen z. B. an Beschlä
gen von verschiebbaren Hof-, Fabrik und Hallen
toren, aber auch sonst gab es eine große Anzahl von
Anwendungsfällen an Transportbahnen verschiedenster
Art, an Transportwagen, Transporteinrichtungen und bei
anderen unterschiedlichsten Anwendungszwecken.
Einen ganz wesentlichen Nachteil haben diese mit aus
Kunststoff hergestellten Laufrollen ausgerüsteten
Gegenstände jedoch: Sie laden sich im Laufe der Zeit
nicht selten elektrostatisch auf und geben ihre elek
trische Ladung ab, sobald sie von einer Person berührt
werden, z. B. beim Öffnen eines Tores. Das ist für
diese Person recht unangenehm, manchmal auch gefähr
lich. Bei der Anwendung an aus Gummi hergestellten
Transportbändern kann es u. U. zu gefährlichen
Entladungen kommen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, mit
einfachen Mitteln eine Möglichkeit zu schaffen, die
aus Kunststoff hergestellten Laufrollen zur Ableitung
statischer elektrischer Ladungen fähig zu machen und
sie hierzu zu benutzen.
Die Erfindung besteht darin, daß man 30 bis 70%
Metallfasern, Metallfäden, Metalldrähte, Metallfolien
streifen und/oder Metallbänder miteinander vermischt,
im Extruder plastifiziert und homogenisiert und zu der
gewünschten Form der Laufrolle ausformt.
Diese Laufrollen lassen elektrische Ladungen an den
von ihnen getragenen und bewegten Gegenständen nicht
sitzen, sie leiten sie weiter und führen sie ab.
Dadurch bilden sie einen Schutz gegen die Schäden
elektrischer Schläge und Entladungen. Ihre Herstellung
ist nicht teuer. Ihre Festigkeit wird durch den Zusatz
des Metalls in Form länglicher Fäden, Fasern, Bänder,
Streifen und/oder Drähte nicht geringer, sondern eher
höher, sodaß die in dieser Weise hergestellten
Laufrollen auch nicht unter höheren Belastungen und
längeren Standzeiten unrund werden.
Zweckmäßig ist es, wenn man die in dieser Weise
hergestellten Laufräder an denjenigen Stellen, an
denen sie Gegenstände berühren, über die elektrische
Ladung bzw. elektrischer Strom abgeführt werden kann,
aufrauht.
Vorteilhafterweise verwendet man als Metall Kup
fer. Dieses weist eine hohe Leitfähigkeit auf, auch gibt
es der Laufrolle eine hohe Festigkeit.
Diese wird noch erhöht, wenn man der Mischung Glas
fasern zumischt, bevor man sie im Extruder homo
genisiert. Weiter hat es sich bei der Herstellung
gezeigt, daß die Metallfasern, -fäden, -drähte, -folien
streifen und/oder -bänder im Extruder viel besser
homogenisiert werden können, wenn die Mischung Glas
fasern aufweist, da offenbar die Glasfasern die
Metallteile mit sich ziehen.
Vorteilhaft ist es, wenn das Metall vor seiner
Zumischung von Polyamid ummantelt ist, um jegliche
Oxidation vor der Homogenisierung im Extruder zu
vermeiden.
Vorteilhaft ist es, wenn man als Kunststoff Polyamid
verwendet, dem zweckmässigerweise 10 bis 50%
Glasfasern zugemischt sind.
Vorteilhaft ist es, wenn der Laufrolle eine
Kontaktfeder zugeordnet ist, welche elektrische Ladung
von dem zu sichernden Gegenstand auf die Laufrolle ab
leitet. Diese Kontaktfeder kann zweckmäßigerweise aus
dem gleichen Material hergestellt sein und ist dadurch
korrosionsunanfällig.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines verschiebbaren Fabriktores mit
einer Laufrolle und einer Feder aus Kunststoff
zur Ableitung elektrischer Ladungen,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Laufrolle,
Fig. 3 einen Querschnitt durch diese Laufrolle,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Laufrolle,
Fig. 5 einen Querschnitt durch diese Laufrolle,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Laufrolle,
Fig. 7 einen Querschnitt durch diese Laufrolle.
Ein am Tor 1 befestigter Halter 5 lagert eine Welle 2,
welche sich durch das zentrale Loch in der Laufrolle 3
erstreckt. Eine am Tor 1 befestigte Kontaktfeder 4
greift am Umfang der Laufrolle 3 an, um elektrische
Ladung auf die Laufrolle 3 abzuleiten, die sie
ihrerseits auf die Laufschiene 6 weiterleitet.
Die Laufrolle der Fig. 2 und 3 weist eine zentrale
Bohrung 7 auf, durch die ein nicht dargestellter
Lagerzapfen zu stecken ist. Seitliche ringförmige
Aussparungen 8 dienen der Materialersparnis und der
Gewichtsverringerung. Eine Umfangsausnehmung 9 ist für
das Laufen auf einer Schiene 6 vorgesehen.
Die Laufrolle der Fig. 4 und 5 weist beidseitig
zentrale Lagerzapfen 10 und 11 auf. Der Lagerzapfen 10
ist wegen des ringförmigen Vorsprunges 13 mit einem
Absatz 14 versehen. Die eine Stirnseite 12 ist mit
einem ringförmigen Vorsprung 13 versehen, der dafür
bestimmt ist, daß eine nicht dargestellte Kontaktfeder
4 an ihm anliegt und elektrische Ladung über diesen
ringförmigen Vorsprung auf die Laufrolle überträgt.
Auch diese Laufrolle ist mit einer Umfangsrille 9
versehen.
Die Laufrolle der Fig. 6 und 7 weist einseitig einen
Lagerzapfen 15 an der Stirnseite 16 auf. Ein Absatz 17
und eine Nut 18 sorgen für eine unverschiebare
Lagerung in einem nicht dargestellten Lager. Die
Stirnseite 12 weist aus Gründen der Gewichts- und
Materialersparnis eine Ausnehmung 19 auf. Am Umfang
befindet sich ein als Spurkranz 20 dienender ringförm
iger Vorsprung.
Durch die Materialzusammensetzung Kunststoff-Kupfer
werden hervorragende Selbstschmierungseigenschaften
erreicht.
Liste der Bezugszeichen
1 Tor
2 Welle
3 Laufrolle
4 Kontaktfeder
5 Halter
6 Laufschiene
7 Bohrung
8 Aussparung
9 Umfangsausnehmung
10 Lagerzapfen
11 Lagerzapfen
12 Stirnseite
13 Vorsprung
14 Absatz
15 Lagerzapfen
16 Stirnseite
17 Absatz
18 Nut
19 Ausnehmung
20 Spurkranz
2 Welle
3 Laufrolle
4 Kontaktfeder
5 Halter
6 Laufschiene
7 Bohrung
8 Aussparung
9 Umfangsausnehmung
10 Lagerzapfen
11 Lagerzapfen
12 Stirnseite
13 Vorsprung
14 Absatz
15 Lagerzapfen
16 Stirnseite
17 Absatz
18 Nut
19 Ausnehmung
20 Spurkranz
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von elektrisch
leitfähigen Laufrollen aus Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 30 bis 70% Metallfasern, Metallfäden, Metall drähte, Metallfolienstreifen und oder Metall bänder und
30 bis 70% Kunststoff miteinander vermischt, im Extruder plasti fiziert und homogenisiert und zu der gewünschten Form der Laufrolle ausformt.
daß man 30 bis 70% Metallfasern, Metallfäden, Metall drähte, Metallfolienstreifen und oder Metall bänder und
30 bis 70% Kunststoff miteinander vermischt, im Extruder plasti fiziert und homogenisiert und zu der gewünschten Form der Laufrolle ausformt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekenzeichnet,
daß man die Laufrolle an denjenigen Stellen
aufrauht, an denen sie Gegenstände berührt,
über die elektrische Ladung bzw. elektrischer
Strom abgeführt werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Metall Kupfer verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man der Mischung Glasfasern zumischt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall vor der Zumischung von Polyamid
ummantelt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Kunststoff Polyamid verwendet, dem
zweckmäßigerweise 10 bis 50%,vorzugsweise 30%
Glasfasern zugemischt sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mischung nach der Extrusion zu der
gewünschten Form im Spritzgußverfahren preßt.
8. Laufrolle aus Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem homogenen Gemisch aus 30 bis
70% Metallfasern, Metallfäden, Metalldrähten,
Metallfolienstreifen und/oder Metallbändern und
30 bis 70% Kunststoff besteht.
9. Laufrolle nach Anspruch 8,
dadurch gekenzeichnet,
daß sie an denjenigen Stellen Aufrauhungen
aufweist, an denen sie Gegenstände berührt,
über die elektrische Ladung bzw. elektrischer
Strom geleitet bzw. abgeführt werden.
10. Laufrolle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen koaxial angeordneten Ring oder
Vorsprung für die Anlage einer Kontaktfeder
aufweist.
11. Anordnung einer Laufrolle aus einem homogenen
Gemisch aus 30 bis 70% Metallfasern, Metall
fäden, Metalldrähten, Metallfolienstreifen und/
oder Metallbändern und 30 bis 70% Kunststoff,
vorzugsweise mit Zusatz von Glasfasern, und ein
er an der Laufrolle schleifenden Kontakt
feder, vorzugsweise aus dem gleichen Material, an
einem zu verschiebenden oder zu verfahrenden
Gegenstand, von dem elektrische Ladungen abzu
leiten sind.
12. Verwendung einer aus einem homogenen Gemisch
aus 30 bis 70% Metallfasern, Metallfäden,
Metalldrähten, Metallfolienstreifen und/oder
Metallbändern und 30 bis 70% Kunststoff,
vorzugsweise mit einem Zusatz von Glasfasern,
hergestellten Laufrolle an zu verschiebenden
oder zu verfahrenden Gegenständen zur Ableitung
elektrischer Ladungen oder Ströme, vorzugsweise
im Zusammenwirken mit einer an der Laufrolle
schleifenden Kontaktfeder, welche vorzugsweise
aus dem gleichen Material hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141510 DE4141510A1 (de) | 1991-12-16 | 1991-12-16 | Laufrolle, ihre anordnung und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141510 DE4141510A1 (de) | 1991-12-16 | 1991-12-16 | Laufrolle, ihre anordnung und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141510A1 true DE4141510A1 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6447197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914141510 Withdrawn DE4141510A1 (de) | 1991-12-16 | 1991-12-16 | Laufrolle, ihre anordnung und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4141510A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1930258A1 (de) * | 2006-12-07 | 2008-06-11 | Guske & Rautenberg | Förderrolle |
CN108909373A (zh) * | 2018-07-20 | 2018-11-30 | 滁州市玉林聚氨酯有限公司 | 一种耐磨聚氨酯轮胎及其制备方法 |
-
1991
- 1991-12-16 DE DE19914141510 patent/DE4141510A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1930258A1 (de) * | 2006-12-07 | 2008-06-11 | Guske & Rautenberg | Förderrolle |
CN108909373A (zh) * | 2018-07-20 | 2018-11-30 | 滁州市玉林聚氨酯有限公司 | 一种耐磨聚氨酯轮胎及其制备方法 |
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Date | Code | Title | Description |
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