DE4141397C2 - Verfahren zum Messen von Sprungweiten im Skisport - Google Patents

Verfahren zum Messen von Sprungweiten im Skisport

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DE4141397C2 DE19914141397 DE4141397A DE4141397C2 DE 4141397 C2 DE4141397 C2 DE 4141397C2 DE 19914141397 DE19914141397 DE 19914141397 DE 4141397 A DE4141397 A DE 4141397A DE 4141397 C2 DE4141397 C2 DE 4141397C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Sprungwei­ ten im Skisport, wobei ein Videosystem mit wenigstens einer Videokamera mit Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät für Stand­ bilder, insbesondere mit Videodrucker, im Bereich der Lande­ bahn der Skispringer positioniert und während der Landephase betrieben wird, wobei die Kamera rechtwinklig zur Landebahn ausgerichtet wird, welche beidseitig in regelmäßigem Abstand mit Meßpunkten markiert ist, die der Ermittlung der Weite ei­ nes Sprunges dienen, und wobei diese Meßpunkte durch elektro­ nisch eingeblendete Linien als Weitenmarkierungen verbunden und aufgezeichnet werden.
Bisher wurde die Weitenmessung bei Skispringen mit Hilfe von Markierungen vorgenommen, die entlang der Landebahn in Abstän­ den von je einem Meter beidseitig aufgestellt sind. Jeder die­ ser Standorte einer Markierung muß vermessen und mit der ent­ sprechenden Meterzahl beschriftet werden. Diese Kennzeichen und Markierungen sind entlang beiden Seiten der Bahn ange­ bracht. Die für die Weitenmessung aufgestellten Personen ste­ hen nun im Bereich der Markierungen einer Bahnseite, so daß die gegenüberliegende Markierung jeweils als Fluchtpunkt dient.
Die Messung der Weiten von Skispringern auf diese Weise ist deshalb sehr schwierig, weil die Skispringer mit sehr hoher Geschwindigkeit landen und ihre Weite bis auf einen halben Me­ ter genau festgestellt werden soll. Dies ist für jeden Weiten­ messer eine Zumutung, weil er genau den Punkt erkennen muß, den der Fuß des Skispringers einnimmt, wenn der Ski mit voller Fläche aufliegt. Von der ersten Bodenberührung der Skienden bis zum Aufsetzen der Gesamtfläche des Skis verstreicht etwa 1/10 sec., was bei den Geschwindigkeiten der Skispringer einer Strecke von etwa drei Metern und mehr entsprechen kann. Daraus wird deutlich, daß die angegebene Weite häufig ungenau ist, zumal die Entscheidung des Weitenmessers nicht überprüfbar ist. Vor allem bei Wettbewerben, bei denen eine Vielzahl gleich guter Springer teilnehmen, können somit die Endergeb­ nisse und die Feststellung der Rangfolgen unzutreffend sein.
Dies ist ein unerträglicher Zustand und es wurde deshalb aus FIS-Bulletin Nr. 110-3/1990, Seite 22 bis 25 bekannt, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art bei der Weitenmessung beim Skispringen mit Hilfe von Videokameras durchzuführen. Dabei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten mit dem Einblenden von Markierungslinien für die Weitenbestimmung. Immerhin kann mit Hilfe der Standbilder nun eine Folge von einzelnen Standbildern der Landephase aufgenommen werden, um den exakten Aufsprungpunkt ermitteln zu können und dies erlaubt es auch, die aufgenommenen Bilder mehrmals zu betrachten, um Fehlentscheidungen zu vermeiden oder sogar Bilddokumente mit einem Videodrucker anzufertigen.
Dies ist auch deshalb möglich, weil moderne Videosysteme Standbilder mit einem zeitlichen Abstand von nur 2/100 sec. aufzeichnen und wiedergeben können.
Schwierig ist die Zuordnung der Aufsprungstelle zu einer exak­ ten Entfernungsangabe von der Sprungschanze. Es ist nicht mög­ lich, auf der Landebahn im Abstand von einem Meter Markie­ rungslinien vorzusehen, die dann auf dem Kamerabild auch er­ kennbar wären. Es müssen vielmehr auf elektronischem Wege sol­ che Linie eingemischt werden, die dabei aber gleichzeitig an den Markierungspunkten ausgerichtet sein müssen, die an der Sprungschanze seitlich der Landebahn angebracht sind.
Um hier eine gute Übereinstimmung der elektronisch eingeblen­ deten Meterlinien mit den wirklichen Entfernungen von der Sprungschanze zu erzielen, ist also jeweils eine sehr genaue Aufstellung und Justierung der Videokameras erforderlich, was bei ungünstigen Schnee- und Witterungsverhältnissen schwierig sein kann. Es ergibt sich dann ein erheblicher Aufwand an Zeit und Geräten und daraus resultiert auch eine nicht unbeachtli­ che Störanfälligkeit.
Tatsächlich ist vor allem die Eingabe der Meßlinien eine der aufwendigsten und zeitraubendsten Tätigkeiten bei der Einrich­ tung eines Videosystemes und macht zusätzliches Personal er­ forderlich. Vor allem wegen der Parallaxe sind nämlich durch den Sucher der Kamera die Zuordnungen einander an der Bahn ge­ genüberliegender Meßpunkte nicht möglich und die an den Meß­ punkten befindlichen Meterzahlen können nicht abgelesen wer­ den, so daß die Zuordnung der einzelnen Meßpunkte zueinander durch Personen erfolgen muß, die sich an die Bahn begeben und per Funk die Meterzahlen der einander an beiden Seiten ent­ sprechenden Meßpunkte übermitteln. Nun können die entsprechen­ den Linien mit der zugehörigen Meterzahl eingegeben werden. Dies muß ca. dreißigmal bei schwierigem Gelände und häufig bei Schneeglätte vorgenommen werden.
Der Aufwand wirkt sich dann besonders nachteilig aus, wenn zwei einander fortsetzende Bahnabschnitte zu erfassen sind, um stärker differierende Sprungweiten unterschiedlich guter Springer exakt erfassen zu können.
Weiterer vergleichbarer Stand der Technik ergibt sich aus der DE 38 05 450 A1.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs er­ wähnten Art zu schaffen, mit welchem der Aufwand für das An­ passen des Videosystemes an die Sprungbahn vermindert und da­ durch die Meßgenauigkeit erhöht werden kann, selbst wenn bei einzelnen Wettbewerben und deren Vorbereitung unterschiedliche Witterungs- und Schneeverhältnisse bestehen sollten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs erwähnte Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß für die jeweilige Sprungschanze der Videokamera ein fester, für die Zukunft unveränderter Standpunkt zugeordnet wird, daß das Videosystem mit einem Schrift- und Graphikgenerator und mit diesem ein elektroni­ scher Speicher verbunden werden und daß in dem Speicher die Koordinaten des Kamerastandpunktes der jeweiligen Sprungschanze, die Kameraeinstellung zu der Landebahn, die Weitenmarkierungen sowie die Orientierung der Bahn in ihren einzelnen Abschnitten gegenüber einer horizontalen Linie oder Ebene bleibend und jederzeit abrufbar gespeichert werden.
Sind die entsprechenden Koordinaten und Weitenangaben für eine Sprungschanze einmal gespeichert, kann also für zukünftige Wettbewerbe die Kamera immer wieder an ihrem festen Standort installiert werden, wonach sofort die gewünschten exakten Wei­ tenmessungen durchgeführt werden können. Eine aufwendige Ju­ stierung und Anpassung der Kamera an ihren Standort kann dann vermieden werden. Dabei sind solche Speicher in der Lage, praktisch alle Sprungschanzen und deren Kamera-Koordinaten und Einstellwerte aufzunehmen. Darüber hinaus können selbstver­ ständlich die gespeicherten Daten erweitert und ergänzt wer­ den, falls eine neue Sprungschanze hinzukommt oder eine bishe­ rige Sprungschanze baulich verändert werden sollte.
Steht ein Wettkampf bevor, braucht dann die Kamera nur noch an ihrem vorgegebenen Standort montiert zu werden, wonach die Weitenmessungen unter Einbeziehung der gespeicherten Daten dieser Sprungschanze exakt erfolgen können. Wenn dabei die beidseits der Bahn einander entsprechenden Orientierungspunkte und ihre Höhe gegenüber der jeweiligen Bahnebene durch die elektronisch einblendbaren Linien verbunden und erfindungsgemäß für die jeweilige Sprungschanze bleibend und jederzeit abrufbar gespeichert werden, kann von Fall zu Fall sogar eine unterschiedliche Schneehöhe im Aufsprungbereich berücksichtigt werden.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die beidseits der Bahn einander entsprechenden Orientierungspunkte und ihre Höhe gegenüber der jeweiligen Bahnebene durch elektronisch einblendbare Linien verbunden und für die jeweilige Sprungschanze bleibend und je­ derzeit abrufbar gespeichert werden. Dadurch kann sogar von Fall zu Fall eine unterschiedliche Schneehöhe im Aufsprungbe­ reich berücksichtigt werden.
Müssen große Differenzen von Sprungweiten berücksichtigt wer­ den, so daß der Bildausschnitt einer Kamera nicht mehr aus­ reicht, können zwei sich in Sprungrichtung fortsetzende Sprungbahnabschnitte jeweils von einer Kamera erfaßt werden, deren Erfassungsbereich sich über einen Teil der Bahnlänge überlappt, und die insbesondere mit Abstand zueinander angeordneten Standorte und die Koordinaten beider Kameras sowie der Markierungen können bleibend gespeichert werden. Dadurch wird auch bei der Verwendung von zwei oder eventuell sogar noch mehr Kameras die schon beschriebene Erleichterung erreicht, daß zu Beginn eines Wettkampfes die Kameras ledig­ lich auf ihren festgelegten Standorten installiert werden müs­ sen, wonach die der jeweiligen Sprungschanze zugehörigen Daten bezüglich der Koordinaten und auch der Werte der Kameraein­ stellungen abgerufen werden können, um die jeweils gesprunge­ nen Weiten exakt aufnehmen und in den Standbildern ablesen zu können.
Um die Auswertung bei der Benutzung zweier Kameras zu erleich­ tern, kann eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens von ganz besonders vorteilhafter Bedeutung darin bestehen, daß die von den beiden Kameras aufgenommenen Bilder bzw. Sprung­ bahnabschnitte auf einem gemeinsamen Bildschirm und/oder eine Wiedergabe des Druckers untereinander übertragen werden, wobei der Überlappungsbereich einerseits am Ende des einen Bildes und andererseits am Anfang des dazu parallelen zweiten Bildes jeweils abgebildet wird. Auf diese Weise kann die vorgegebene Bildschirmgröße besser ausgenutzt werden, als wenn die in Wirklichkeit hintereinanderliegenden Sprungbahnabschnitte bei­ spielsweise einander fortsetzend über die Diagonale eines Bildschirmens verlaufen würden. Sind sie parallel übereinander auf dem Bildschirm oder dem ausgedruckten Bild angeordnet, kann jeder Abschnitt entsprechend größer dargestellt werden, ohne daß der Bildschirm vergrößert werden muß. Trotzdem ergibt sich auch für solche Sprünge, die genau in den Überlappungsbe­ reich fallen, eine exakte Bestimmung, weil dann der Aufsprung auf beiden übereinander angeordneten Bildstreifen sichtbar wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch weitergebildet sein, daß zwei Kameras auf denselben zu erfassenden Sprungbahnabschnitt eingestellt und ihre Einstellungen gespeichert werden, daß die Bildfrequenzen der Kameras gleich sind und um die halbe Frequenz gegeneinander versetzt getaktet werden und daß die zeitlich gegeneinander versetzt aufgenommenen Bilder auf einen gemeinsamen Bildschirm und/oder eine Wiedergabe des Druckers insbesondere untereinander übertragen werden. Dadurch kann die Genauigkeit der Auswertung praktisch verdoppelt werden.
Wird beispielsweise mit zwei Kameras mit jeweils 50 Hertz gearbeitet, ergeben sich auf diese Weise in ein und derselben Abbildung in den beiden Hälften um 1/100 sec. gegeneinander versetzte Zustände, so daß also der Aufsprung eines Springers von Wiedergabe zu Wiedergabe jeweils in zeitlichen Abständen von nur 1/100 sec. festgehalten und der genaue Aufsprungpunkt entsprechend präzise ermittelt werden kann. Ist jeweils nur eine mit 50 Hertz arbeitende Kamera auf einen Sprungbahnabschnitt gerichtet, wird nur alle 2/100 sec. ein entsprechendes Bild angefertigt.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die beiden Kameras übereinander oder dicht nebeneinander angeordnet werden, damit die von ihnen jeweils aufgenommenen und gegeneinander versetzten Bilder praktisch identisch sind.
Eine Abwandlung dieses Verfahrens mit einer entsprechend hohen Genauigkeit kann darin bestehen, daß eine Kamera mit doppelter Bildfrequenz auf den Sprungbahnabschnitt gerichtet, ihre Koordinaten gespeichert und ihre Aufnahmen als um die halbe Frequenz versetzte Bilder abwechselnd auf die insbesondere untereinander angeordneten Hälften des Bildschirmens und/oder einer Wiedergabe des Druckers übertragen werden. Mit einer Spezialkamera, die mit 100 Hertz arbeitet, können also wiederum in zeitlicher Folge von nur 1/100 sec. jeweils "halbe" Bilder gleichzeitig auf einer Wiedergabe sichtbar gemacht werden und so die Auswertung eines Sprunges mit entsprechend großer Genauigkeit erfolgen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zur Verbesserung der Auswertung kann darin bestehen, daß die Kamera(s) etwa ent­ sprechend der Neigung des von ihr(ihnen) erfaßten Abschnittes der Sprungbahn geneigt ist(sind) und daß das von ihr(ihnen) auf den Bildschirm und/oder Drucker übertragene Bild etwa ho­ rizontal ausgerichtet wird. Für den Auswerter eines Bildes ist es aus optischen Gründen nämlich einfacher, auf einer horizon­ talen Bahn eine Berührung der Skiflächen festzustellen, als wenn das Bild "gekippt" ist, obwohl letzteres der Wirklichkeit entspricht.
Auch die Neigung der Kamera entsprechend ihrem Standort für die jeweilige Sprungschanze kann dauerhaft gespeichert werden.
Vor allem bei Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen ist es möglich, eine sehr genaue Kameraeinstellung mit Hilfe der beidseits der Bahn befindlichen Markierungen oder Orientierungspunkte festzulegen und die so gewonnene Ka­ meraeinstellung nicht nur am folgenden Wettkampftag, sondern auch in den kommenden Saisons unverändert zu benutzen, ohne erneute Justierungen und Eingaben an dem Videosystem durchfüh­ ren zu müssen. Auf einfache Weise kann bei Verwendung zweier Kameras mit Hilfe eines Zeitgenerators eine Synchronisierung durchgeführt werden. Dabei können in üblicher Weise auch Zeit und Datum sowie eventuell Geschwindigkeitsmessungen am Schan­ zentisch und Windmeßergebnisse miteingeblendet und eingegeben werden. Ferner kann ein Zähler zur Numerierung der einzelnen Sprünge vorgesehen werden.
Beim Aufstellen der Kameras sind diese in einer Höhe zu posi­ tionieren, daß eine ausreichende Breite der Bahn zu erkennen ist. Das Objektiv wird dabei mit 90 Grad quer zur Mitte sol­ cher Bildabschnitte orientiert und die seitliche Neigung der Kamera wird so eingestellt, daß die Landebahn im Bildschirm horizontal erscheint, so daß die Landestelle leichter zu er­ kennen ist.
Die schon erwähnte Übertragung der Koordinaten zwischen zwei gleichen Metermarken kann dadurch erfolgen, daß an jeder Seite der Bahn die entsprechende Metermarke und die Höhe der Lande­ bahn angezeigt ist und mit einem Cursor beide Punkte an­ gefahren und dann die entsprechenden Koordinaten übernommen und gespeichert werden. Da die Abspeicherung sofort erfolgt und ein nicht flüchtiger RAM als Speicher eingesetzt werden kann, gehen die Daten nicht einmal mehr durch einen Stromaus­ fall verloren.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also nicht nur eine exakte Weitenmessung mit Hilfe der Videotechnik und sogar die Erstellung bleibender Dokumente durch Aufzeichnungsgeräte er­ möglicht, so daß im Falle von Protesten eine bessere Nachprü­ fung erfolgen kann, sondern vor allem wird diese verbesserte Weitenmessung an vielen Sprungschanzen nach einer ersten Ein­ gabe der erforderlichen Koordinaten und Daten zukünftig ein­ fach und schnell durchführbar.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend geschilderten Verfahrens mit einem Videosystem mit wenigstens einer Videokamera und einem Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät für Standbilder sowie einer elektronischen Eingabe für eine aus Weitenmeßlinien bestehende Weitenskala oder dergleichen und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Speicher zur Aufnahme der Koordinaten bezüglich des Kamerastandpunktes, der Kameraeinstellung zu der Landebahn, der Weitenskala sowie der Orientierung der Landebahn gegenüber einer horizontalen Linie oder Ebene an mehreren Sprungschanzen aufweist und daß eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, mit der die Kamera anhand der gespeicherten Werte auf die jeweilige Sprungschanze einstellbar ist.
Dadurch wird es möglich, alle zur Einjustierung einer Videokamera für eine Sprungweitenfeststellung erforderlichen Parameter und Werte einer beliebigen und insbesondere zahlreicher Sprungschanzen zu ermitteln und für die Zukunft festzuhalten, so daß bei Folgewettbewerben, sei es am nächsten Tage, sei es erst in der nächsten oder späteren Saison, die erneute Eingabe von Koordinaten und Meßlinien zu vermeiden.
Um die Meßlinien für die Weitenskala eingeben und auf das Bild übertragen zu können, ist der Speicher mit einem Zeichen- und Graphikgenerator verbunden.
Für eine Messung in einem möglichst großen Streckenbereich oder mit verbesserter Genauigkeit ist es zweckmäßig, wenn zwei Videokameras und eine Bildmischstufe vorgesehen sind und die Bilder der beiden Videokameras untereinander auf einen Bildschirm und/oder einen Videodrucker übertragbar sind. Die zwei Videokameras können dabei synchronisiert und so getaktet sein, daß ihre Bildaufnahmen zeitlich gegeneinander versetzt und innerhalb einer Zeit von zum Beispiel 2/100 sec. erfolgen, so daß für jede Bildhälfte 1/100 sec. zur Verfügung steht. Die für beide Kameras erforderlichen Einstellwerte und Meßlinien sind dabei in einem einzigen Speicher enthalten und können von diesem auch wiederum für beide Kameras abgerufen werden.
Wenn zwei Kameras zu der Vorrichtung gehören, ist es möglich, daß die beiden Kameras dicht oder nah übereinander oder dicht nebeneinander für den selben Abschnitt der Sprungbahn oder zueinander beabstandet für zwei sich insbesondere übereinander oder dicht nebeneinander für denselben Sprungbahnabschnitt oder insbesondere zueinander beabstandet für zwei sich fortsetzende, insbesondere teilweise überlappende Sprungbahnabschnitte vorgesehen sind. Im ersteren Fall kann derselbe Sprungbahnabschnitt in zeitlich dichterer Folge aufgenommen werden, während im zweiten Fall ein entsprechend größerer Sprungbahnabschnitt erfaßt werden kann. Denkbar wäre im zweiten Fall gegebenenfalls, daß für jeden Sprungbahnabschnitt zwei Kameras vorgesehen werden, die jeweils um die halbe Frequenz gegeneinander versetzt getaktet werden, so daß auch eine entsprechend größere Länge der Sprungbahn mit der größeren Genauigkeit erfaßt und ausgewertet werden kann.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn auch die Kameraneigung und/oder die Einstellung des Kameraobjektives zu der jeweiligen Sprungschanze passend speicherbar sind, so daß der Benutzer auch diese Werte bequem zu jeder Sprungschanze pas­ send abrufen und die Kamera danach einstellen kann.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Kamera gegenüber dem Niveau der Aufsprungbahn erhöht sein muß, um die Breite der Auf­ sprungbahn "überblicken" zu können. Für die dafür erforder­ liche Verstellung der Neigung der Kamera gegen die Mitte der Aufsprungbahn hin und/oder zur Anpassung an das Gefälle der Aufsprungbahn im Aufsprungbereich kann eine insbesondere plat­ tenförmige Halterung für die Kamera vorgesehen sein, die ge­ genüber einem Haltegestell einerseits um eine parallel zur Längsmittelebene durch die Sprungbahn und andererseits um eine rechtwinklig zu dieser Mittelebene der Sprungbahn orientierte Achse schwenkbar und feststellbar sein. Auf diese Weise kann also eine Videokamera bestmöglich auf die Mitte des zu messen­ den Bereiches ausgerichtet werden, indem sie in ihrer Grund­ stellung zunächst einmal mit ihrem Objektiv und ihrer "Blickrichtung" senkrecht zu der Längsmittelebene der gesamten Sprungbahn aufgestellt und befestigt und dann um die erforder­ lichen beiden Freiheitsgrade oder Achsen geschwenkt wird, um die erwünschte Positionierung zu erreichen und zu ermöglichen, daß das im Wiedergabegerät erscheinende Bild trotz der Neigung der Landebahn im Aufsprungbereich etwa horizontal erscheint.
Dabei kann die Halterung für die Kamera eine Platte sein, die einseitig um eine rechtwinklig zur Mitte der Aufsprungbahn stehende Achse auf- und abschwenkbar ist - um eine Anpassung an die Neigung der Aufsprungbahn zu ermöglichen - und die mit Abstand zu ihrer Schwenkachse ein mit einem Langschlitz verse­ henes Führungselement hat, welches mit der Platte mitver­ schwenkbar ist und gegenüber einem festbleiben Anzeigeelement verschiebbar und feststellbar ist oder welches Führungselement selbst fest steht und von einem mit der schwenkbaren Platte mitverstellbaren Anzeigeelement durchsetzt ist. Dabei kann der Langschlitz des Führungselementes bogenförmig sein und sein Krümmungsmittelpunkt kann in der Schwenkachse der Halteplatte angeordnet sein, oder der Langschlitz kann geradlinig sein und das ihn haltende Teil kann schwenkbar insbesondere an der Hal­ teplatte befestigt sein, um deren Bogenbewegung zu berück­ sichtigen. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr einfache Ein­ stellbarkeit der Neigung der Kamera zur Anpassung an die Nei­ gung der Aufsprungbahn. Diese kann auch fixiert und der ent­ sprechende Neigungswinkel gespeichert werden.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn insbesondere entlang dem Langschlitz eine Skala zum Feststellen und Ermitteln der jeweiligen Neigung der Halteplatte in Anpassung an die Gelän­ deneigung vorgesehen ist, welcher Wert in den Speicher eingeb­ bar ist. Er kann dann bei einer späteren erneuten Benutzung der Kamera an derselben Sprungschanze aus dem Speicher abgeru­ fen und bequem wieder an der schwenkbaren Platte und deren Führungselement eingestellt werden.
Die Schwenkachse für die Anpassung der Halteplatte an die Ge­ ländeneigung und das Führungselement für diese Schwenkbewegung können ihrerseits an einem im Querschnitt kreisförmigen Halte­ teil verdrehbar gelagert sein, welches etwa horizontal ange­ ordnete Halteteil parallel zu einer senkrecht durch die Mitte der Sprungbahn verlaufenden Längsmittelebene verläuft. Dadurch wird die Neigung oder Kippung der Kamera nach vorne ermög­ licht, so daß ihr Objektiv von dem erhöhten Standort der Ka­ mera aus auf die Mitte der Aufsprungbahn gerichtet werden kann.
Auch die etwa parallel zur Sprungbahn verlaufende Drehachse und/oder das an ihr und relativ zu ihr verdrehbare Teil der Schwenkplatte kann eine Skala zum Ermitteln der jeweiligen Schwenkeinstellung haben und dieser Wert ist wiederum in den Speicher eingebbar. Je nach Sprungschanze kann die Kamera einen mehr oder weniger erhöhten Standpunkt gegenüber dem Auf­ sprungpunkt und auch einen mehr oder weniger großen Abstand haben, so daß zu jeder Sprunganlage ein entsprechend abgewan­ delter Wert für die Neigung der Kamera nach vorne hin gehören wird. Um auch diesen nicht immer wieder neu ermitteln zu kön­ nen, kann er also auf einfache Weise abgelesen, gespeichert und eingegeben werden.
Falls die Schwenkbewegungen für die Kamera mit Hilfe von Schrittmotoren, Servomotoren oder dergleichen erfolgen, können die erwähnten Werte auch vom Speicher her an eine Steuerung für diese Motoren geleitet werden, so daß die erneute Einstel­ lung auf die ermittelten Wert automatisch erfolgen kann.
Die gesamte Kamerahalterung kann mit ihren in zwei Freiheits­ grade einstellbaren Halteplatte an einem neben der Sprungbahn installierten Gerüst oder dergleichen insbesondere lösbar be­ festigt sein. Gegebenenfalls kann das Gerüst für jede Kamera an der Sprungschanze sogar fest installiert bleiben, da die Kamera mit ihrer Halterung davon gelöst und dann an einer an­ deren Sprungschanze mit den dort geltenden Werten benutzt wer­ den kann.
Insgesamt ergibt sich also eine Vorrichtung, mit der Weiten­ messungen an Sprungschanzen mit einem möglichst geringen Ein­ satz an Geräten exakt und präzise durchgeführt werden kann, wobei die Eingabe der Meßskala und der Koordinaten für die je­ weilige Sprungschanze auf ein einziges Mal beschränkt werden kann, weil anschließend die ermittelten Werte für die Zukunft gespeichert sind und also immer wieder zur Verfügung stehen. Dies gilt vor allem, wenn die vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen miteinander kombiniert werden.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentliche zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung näher beschrie­ ben. Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine schräge Aufsicht auf den Aufsprungbereich einer Sprungschanze, an welchem beidseits im Abstand von einem Meter miteinander jeweils korrespondierende Markierungen oder Orientierungspunkte für die Weiten­ messung angeordnet sind und der Aufsprungbereich von zwei nebeneinanderstehenden Kameras überlappend er­ faßt wird,
Fig. 2 ein Wiedergabegerät mit einem Bildschirm, auf welchem die von den beiden Kameras wiedergegebenen Bilder parallel zueinander und übereinander angeordnet sind,
Fig. 3 ein Blockschaltbild mit den beiden miteinander ver­ knüpften und synchronisierten Kameras sowie deren Verbindung mit einem Speicher und ferner einem Mi­ scher sowie außerdem einem Videodrucker und einem Bildschirmgerät,
Fig. 4 eine Rückansicht der Kamera und ihrer Halterung in Gebrauchsstellung, das heißt montiert auf einem Stän­ der oder Gerüst und ausgerichtet auf die Aufsprung­ bahn,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Kamera und ihrer Halterung,
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei ein Sprungbahnabschnitt von zwei übereinander angeordneten Kameras erfaßt wird,
Fig. 7 eine Seitenansicht der beiden unmittelbar übereinander angeordneten Kameras,
Fig. 8 die Zuordnung der beiden Bildfrequenzen der beiden Kameras zueinander, wobei diese um eine halbe Frequenz gegeneinander versetzt sind,
Fig. 9 eine abgewandelte Anordnung, bei welcher die beiden auf denselben Sprungbahnabschnitt gerichteten Kameras dicht nebeneinander angeordnet sind,
Fig. 10 eine einzelne Kamera, die mit einer doppelten Frequenz arbeitet und dadurch geeignet ist, in derselben Zeit zwei "halbe" Bilder übereinander abzugeben, sowie
Fig. 11 den Bildschirm, auf welchem in der oberen und unteren Hälfte jeweils derselbe Sprungbahnabschnitt dargestellt ist, der von den beiden Kameras gemäß Fig. 7 und 9 oder von der Kamera gemäß Fig. 10 jeweils um eine halbe Frequenz versetzt aufgenommen ist.
Eine in Fig. 3 im ganzen und in Form eines Blockschaltbildes dargestellte Vorrichtung dient zum Messen von Sprungweiten im Skisport, also zum Messen der Distanz vom Sprungtisch einer Sprungschanze bis zu der Stelle, auf welcher ein Skispringer 1 die Aufsprungbahn 2 mit der ganzen Fläche der Skier 3 berührt.
Gemäß Fig. 1, 3 und 4 gehört dabei zu dieser Vorrichtung wenig­ stens eine Videokamera 4, im Ausführungsbeispiel sind sogar zwei extern synchronisierbare Kameras 4a und 4b vorgesehen, deren Taktfrequenz über einen gemeinsamen Taktgeber 25 einge­ geben werden kann. Zu der Vorrichtung gehört ferner ein Auf­ zeichnungs- und Wiedergabegerät 24, an welches ein Monitor oder Bildschirm 6 und/oder ein Videodrucker 7 angeschlossen ist. In Fig. 3 erkennt man, daß am besten beides, nämlich sowohl ein Bildschirm 6 als auch ein Drucker 7 miteinander verknüpft vorgesehen sind, so daß man Standbilder von den Ka­ meras 4a und 4b nicht nur auf dem Bildschirm 6 sichtbar machen kann, sondern auch als bleibende Dokumente ausdrucken kann.
Teil 5 beinhaltet dabei neben dem Taktgeber auch einen Zeitge­ nerator und einen Erzeuger der Synchronsignale. Das Videosi­ gnal der Kamera 4a wird über die Verbindung a dieser Stufe 5 zugeführt, um die Kamera 4b über die Verbindung b zu synchro­ nisieren. Dadurch ist gewährleistet, daß beide Kameras 4a und 4b synchron getaktet werden und eine zeitgleiche Bildwieder­ gabe bewirken. Der Taktgeber 25 führt zur Videosignal-Umschal­ tung 26 und bewirkt die Umschaltung des Videosignals von der Kamera 4a auf die Kamera 4b.
Diese Umschaltung erfolgt immer dann, wenn eine erste Bild­ hälfte, gemäß Fig. 2 zum Beispiel die obere Bildhälfte, be­ schrieben ist und die zweite beginnt, so daß die eine Bild­ hälfte das Bild von der einen und die andere das Bild von der zweiten Kamera wiedergibt.
Ein Graphik- und Schriftgenerator mit nicht flüchtigem RAM, im folgenden auch Speicher 11 genannt, ermöglicht die Eingabe von Daten, Zeichen und Linien, die nach der Eingabe in der zuge­ ordneten Speichereinheit eingegeben und für spätere Verwendung erhalten und jederzeit abrufbereit bleiben.
In einer Bildmischstufe 12 werden Bild, Text, Graphik, eventu­ ell Datum und Zeit mit den von den Kameras 4a und 4b kommenden Bildsignalen gemischt und dem Aufzeichnungsgerät 24 (Recorder) zugeführt. Dieses Aufzeichnungsgerät 24 ist mit dem Monitor 6 und gegebenenfalls dem Bilddrucker 7 verbunden.
Ist das Ereignis aufgezeichnet, kann das Band des Aufzeich­ nungs- und Wiedergabegerätes 24 zurückgespult und die Landung eines Skispringers mittels Bild und eingeblendeter Skala im Standbildmodus betrachtet und ausgewertet werden.
Dabei sei erwähnt, daß der elektronische Teil gemäß Block­ schaltbild aus Fig. 3 in einem Gehäuse 27 gemeinsam mit dem Aufzeichnungsgerät untergebracht sein kann, um insgesamt eine kompakte Einheit zu bilden.
Die Kameras 4a und 4b sind im Bereich der Lande- oder Auf­ sprungbahn 2 im Aufsprungbereich der Skispringer 1 mit Abstand zueinander positioniert und werden während der Landephase betrieben, damit zweckmäßigerweise alle 2/100 sec. ein Bild des Landevorganges aufgenommen und gespeichert und zur Auswertung in Standbildschaltung wiedergegeben werden kann.
Gemäß Fig. 1 sind die beiden Kameras 4 rechtwinklig zur Lande­ bahn 2 gerichtet, das heißt die durch die Ebene des Objektives verlaufende senkrechte Ebene schneidet eine durch die Mitte der Lande- oder Aufsprungbahn 2 verlaufende senkrechte Ebene rechtwinklig.
In Fig. 1 und 2 erkennt man, daß beidseitig der Aufsprungbahn 2 in regelmäßigen Abständen von zum Beispiel einem Meter Meß­ punkte 8 markiert sind, wobei entsprechende Stäbe bei­ spielsweise seitlich der Landebahn im Boden oder Schnee stecken, die an ihrer Oberseite Täfelchen 9 mit entsprechenden Me­ terangaben haben können.
Diese Meßpunkte 8 mit den Markierungstäfelchen 9 dienen zur Ermittlung der Weite eines Sprunges, müssen aber für die Aus­ wertung mit den Kameras 4 durch nicht auf der Sprungschanze und der Aufsprungbahn 2 erkennbare Linien 10 verbunden werden, was elektronisch mit Hilfe eines zu der Vorrichtung gehörenden Einblendsystemes, nämlich dem Zeichen- und Graphikgenerator der Stufe 11 geschehen kann. Dabei können zunächst diese nur gedachten Verbindungslinien 10 nach dem Aufstellen der Kameras 4 unter Berücksichtigung der Parallaxe der jeweiligen Kamera 4 ermittelt und in den Speicher 11 eingegeben werden, so daß sie später über eine Bildmischstufe 12 auf das Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät 24 und von dort auf den Bildschirm 6 bzw. ein ausgedrucktes Bild gelangen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Außerdem dient der zu der Vorrichtung gehörende Speicher 11 zur Aufnahme der Koordinaten bezüglich des Kamerastandpunktes, der durch die Meßpunkte 9 und die Linien 10 gebildeten Skala sowie wenigstens zwei Referenzmarkierungen A pro Kamera und außerdem gegebenenfalls der in Fig. 4 erkennbaren Neigung und eventuell auch der Einstellwerte am Objektiv der Kamera. Dabei sind - wie bereits erwähnt - zwei Videokameras 4a und 4b und eine Bildmischstufe 12 vorgesehen und die Bilder der beiden Videokameras 4a und 4b sind untereinander auf ein und densel­ ben Bildschirm 6 bzw. den Videodrucker 7 derart übertragbar, daß das ausgedruckte Bild beide Abbildungen der Videokameras untereinander aufweisen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. So­ mit kann auf engem Raum ein sehr großer Abschnitt der Auf­ sprungbahn 2 dargestellt werden, wobei ein Überlappungsbereich 13 der Aufsprungbahn 2, den beide Kameras 4a und 4b jeweils unter unterschiedlichem Blickwinkel aufnehmen, auch auf dem gemeinsamen Bild jeweils erscheint, nämlich in der oberen Ab­ bildung an deren rechtem Ende und in der unteren Abbildung an deren linkem Ende, so daß auch ein in diesem Bereich landender Skispringer 1 genau erkennbar ist und vor allem seine Weite mit Sicherheit und auf einen halben Meter genau festgestellt werden kann.
Auch die schon erwähnte Kameraneigung gemäß Fig. 4 und die Ein­ stellung des Kameraobjektives können jeweils für verschiedene Sprungschanzen passend in den Speicher 11 gespeichert werden, so daß sie jederzeit bei einem späteren Wettkampf auf dersel­ ben Sprungschanze wieder zur Verfügung stehen und somit das Aufstellen und Justieren der Kameras 4 wesentlich schneller durchführbar ist.
Mit dieser Vorrichtung gemäß Fig. 3 kann also für die jeweilige Sprungschanze, an welcher die Weite der Sprünge von Skisprin­ gern 1 gemessen werden soll, den Kameras 4 ein fester und für die Zukunft unverändert bleibender Standpunkt - beispielsweise an einem Standgerüst 14 gemäß Fig. 4 - zugeordnet werden, mit dem Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät 24 dieser Kameras 4a und 4b kann der Speicher 11 verbunden werden, in welchen die Koordinaten dieses jeweiligen Kamerastandpunktes, die Kamerae­ instellung zu der Landebahn, die Weitenmarkierungen gemäß den Meßpunkten 8 sowie die Orientierung der Bahn in ihren einzel­ nen Abschnitten gegenüber einer horizontalen Linie oder Ebene bleibend und jederzeit abrufbar gespeichert werden. Sind diese entsprechenden Daten in dem nicht flüchtigen RAM, also dem Speicher 11 eingespeichert, kann zu jeder späteren Zeit mit dieser Vorrichtung eine Weitenmessung durchgeführt werden, ohne daß aufwendige Eingabe- und Einstellarbeiten erforderlich werden, die insbesondere bei ungünstigen Witterungsverhältnis­ sen sehr beschwerlich sein können.
Dabei können die beidseits der Bahn 2 einander entsprechenden Orientierungspunkte oder Meßpunkte 8 und ihre Höhe gegenüber der jeweiligen Bahnebene durch elektronisch einblendbare Li­ nien 10 verbunden und wiederum für die jeweilige Sprungschanze bleibend und jederzeit abrufbar gespeichert werden.
Mit Hilfe zweier einander benachbart aufgestellter Videokame­ ras 4a und 4b können jeweils zwei sich in Sprungrichtung fort­ setzende Sprungbahnabschnitte jeweils von einer Kamera 4 er­ faßt werden, deren Erfassungsbereich sich über den Teil 13 der Bahn 2 überlappt. Die Standorte und die Referenzmarkierungen A beider Kameras 4a und 4b sowie der Markierungen 8 werden dabei bleibend gespeichert, so daß bei entsprechender erneuter Auf­ stellung beider Kameras wieder die Messung innerhalb eines re­ lativ langen Sprungbahnbereiches möglich ist, so daß Wettbe­ werbe durchgeführt werden können, bei denen sehr unterschied­ lich gute Skispringer 1 teilnehmen.
Wie in Fig. 4 erkennbar und nachstehend noch genauer erläutert, sind im Ausführungsbeispiel die Kameras 4 etwa entsprechend der Neigung des von ihnen jeweils erfaßt Abschnittes der Sprungbahn 2 geneigt, so daß das jeweils von ihnen auf den Bildschirm 6 und/oder den Drucker 7 übertragene Bild für den Betrachter etwa horizontal ausgerichtet wird. Dadurch ist für den Betrachter die Ablesung oder Auswertung der Bilder er­ leichtert und außerdem kann die Bildschirmgröße bzw. die Größe eines ausgedruckten Bildes besser ausgenutzt werden, als wenn die Sprungbahn 2 mehr oder weniger gemäß ihrer natürlichen An­ ordnung über eine Bilddiagonale verlaufen würde und entspre­ chend verkleinert abgebildet sein müßte.
Auch diese Neigung der Kamera 4 entsprechend ihrem festen Standort für die jeweilige Sprungschanze kann wiederum dauer­ haft im Speicher 11 gespeichert werden.
Da die Kameras 4 außerdem gegenüber dem Niveau der Sprungbahn 2 erhöht sein müssen, um die Breite der Aufsprungbahn 2 erken­ nen zu können, ist auch eine Neigung der Kamera 4 auf die Mitte der Aufsprungbahn 2 hin notwendig und soll an die jewei­ lige Sprungschanze und die dort herrschenden lokalen Verhält­ nisse anpaßbar sein, wie in Fig. 5 dargestellt.
In Fig. 4 erkennt man, daß für die Verstellung der Neigung der Kamera 4 gegen die Mitte der Aufsprungbahn 2 hin und zur An­ passung an das Gefälle der Aufsprungbahn 2 im Aufsprungbereich eine plattenförmige Halterung 15 für die Kamera 4 vorgesehen ist, die gegenüber einem Haltegestell 16 einerseits um eine parallel zur Längsmittelebene durch die Sprungbahn verlaufende Achse 17 und andererseits um eine rechtwinklig zu dieser Mitte der Sprungbahn 2 orientierte Achse 18 schwenkbar und fest­ stellbar ist. In Fig. 4 erkennt man, daß die gesamte Kamerahal­ terung mit ihrem Haltegestell 16 und mit ihrer in zwei Frei­ heitsgraden einstellbaren Halteplatte 15 an dem neben der Sprungbahn 2 installierten Gerüst oder Ständer 14 oder der­ gleichen lösbar befestigt ist, so daß sie nach einem Wettbe­ werb leicht wieder entfernt und mitgenommen werden kann. Wie bereits erwähnt, ist die eigentliche Halterung für die Kamera 4 die Platte 15. Diese ist einseitig um eine rechtwinklig zur Mitte der Aufsprungbahn stehende Achse 18 gemäß dem Doppel­ pfeil Pf1 in Fig. 4 auf- und abschwenkbar, wobei diese Achse 18 relativ nahe zu einem Rand der Platte 15 und exzentrisch zur eigentlichen Kamera 4 angeordnet ist. Dadurch ergibt sich Platz dafür, daß mit Abstand zu der Schwenkachse 18 ein mit einem Langschlitz 19 versehenes Führungselement 20 an der Platte 15 angreifen kann, welches mit der Platte 15 mitver­ schwenkbar ist und gegenüber einem festbleibendem Anzeigeele­ ment 21 verschiebbar und feststellbar ist. Denkbar wäre aller­ dings auch, daß das Führungselement an dem Haltegestell 16 feststeht und von einem mit der schwenkbaren Platte 15 mit verstellbarem Anzeigeelement durchsetzt wäre.
Der Langschlitz 19 ist im Ausführungsbeispiel geradlinig und das ihn haltende Teil ist schwenkbar an der Halteplatte 15 be­ festigt. Denkbar wäre aber auch ein bogenförmiger Langschlitz, dessen Krümmungsmittelpunkt dann mit der Schwenkachse 18 über­ einstimmen würde.
In Fig. 4 erkennt man entlang dem Langschlitz 19 eine Skala 22, die mit dem Anzeigeelement 21 zusammenwirkt und das Feststel­ len und Ermitteln der jeweiligen Neigung der Halteplatte 15 in Anpassung an die Geländeneigung erlaubt, welcher Wert in den Speicher 11 eingegeben werden kann und dort jederzeit für die jeweilige Sprungschanze wieder abrufbar ist.
Die Schwenkachse 18 für die Anpassung der Halteplatte 15 an die Geländeneigung und das Führungselement 20 für diese Schwenkbewegung sowie deren Lagerungen sind ihrerseits an ei­ nem im Querschnitt kreisförmigen Halteteil, nämlich der Achse 17 gemäß dem Pfeil Pf2 in Fig. 5 verdrehbar gelagert, wobei dieses als Achse 17 wirkende Halteteil feststeht und die an ihm angreifenden Muffen oder Hülsen 22 verdrehbar sind. Das Halteteil verläuft dabei etwa horizontal und parallel zu einer senkrecht durch die Mitte der Sprungbahn 2 verlaufenden Längs­ mittelebene, wie man es in Fig. 4 erkennt.
Auch diese etwa parallel zur Sprungbahn 2 verlaufende Drehachse 17 oder das relativ zu ihr verdrehbare Teil 22 kön­ nen eine Skala 23 zum Ermitteln der jeweiligen Schwenkeinstel­ lung haben und auch dieser Wert ist wiederum bleibend in den Speicher 11 eingebbar, so daß er bei einer erneuten Aufstel­ lung der Kamera 4 an der Sprungschanze aus dem Speicher abge­ rufen und nicht neu ermittelt werden muß. Insgesamt ergibt sich ein Verfahren und eine Vorrichtung, womit mit relativ ge­ ringem apparativem Aufwand vor allem nach einer ersten Ein­ stellung auf eine Sprungschanze für alle Zukunft sehr schnell exakte Weiten bestimmt und dokumentiert werden können, wobei für alle Skispringer 1 übereinstimmende Verhältnisse bei der Weitenmessung selbst bestehen und dies auch für spätere Wett­ bewerbe gilt, so daß alle Springergebnisse einer Sprungschanze auch für die Zukunft miteinander vergleichbar werden und nicht mehr von der subjektiven Reaktionsfähigkeit von Beobachtern an der Bahn selbst abhängen und nicht durch unterschiedliche und variierende Aufstellungen von Videokameras beeinflußt werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Kameras 4 in einer immer gleichbleibenden Entfernung zur Landebahn 2 einer Sprungschanze und immer in derselben Höhe sowie mit überein­ stimmenden Neigungen positioniert werden, wenn die entspre­ chenden Koordinaten erst einmal festliegen. Die erläuterte seitliche Neigung der Kameras 4 hat den Vorteil, daß die Lan­ debahn auf dem Bildschirm 6 oder dem ausgedruckten Bild ho­ rizontal erscheint und somit die Landestelle leichter zu er­ kennen ist, da der zu messende Landepunkt jeweils dort zu er­ mitteln ist, wo der Ski 3 mit seiner ganzen Fläche die Lande­ bahn 2 erstmals vollständig berührt. Außerdem kann dadurch, wie erläutert und dargestellt, das Bild der einen Kamera in die obere Hälfte und das der anderen in die untere Hälfte des Bildschirmes 6 oder Bildes eingeblendet werden und somit ein größerer Maßstab bei der Bildwiedergabe erzielt werden.
Es wurden schon die Referenzmarkierungen A erwähnt. Für jede Kamera 4a und 4b sind dabei gemäß Fig. 1 und 2 zwei derartige Referenzmarkierungen A vorgesehen, die in festliegender Höhe über der Sprungbahn angeordnet sind. Diese Referenzmarkierun­ gen A können von der jeweiligen Kamera erfaßt, im Speicher 11 markiert und abgespeichert werden, so daß diese Koordinaten auch für die Zukunft zu Verfügung stehen.
Zur Übertragung der Koordinaten zwischen zwei gleichen auf der Landebahn 2 befindlichen Metermarken 8 wird wie folgt verfah­ ren: Auf jeder Seite der Bahn 2 wird die entsprechende Metermarke und das Niveau der Landebahn 2 angezeigt. Mit einem Cursor werden beide Punkte angefahren und als Linien übernommen und die entsprechende Meterzahl hinzugefügt. Sind alle Linien übernommen, erfolgt sofort die Abspeicherung, damit diese auch dann erhalten bleibt, falls ein Stromausfall oder sonstiger Defekt auftreten sollte.
Es sei noch erwähnt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafter Weise auch Geschwindigkeitsmessungen durchge­ führt werden können, wenn nämlich an der Sprungschanze zwei Lichtschranken mit entsprechendem Abstand aufgestellt und ein Zeitgenerator vorgesehen wird, der die entsprechende Zeit ei­ nes Springers von der einen zur zweiten Lichtschranke ermit­ telt und in Geschwindigkeit umrechnet und eventuell einblen­ det.
Da jeder Sprung aufgezeichnet und das Aufzeichnungsband an­ schließend vor allem bis zum Augenblick der Landung zurückge­ spult und in Standbildschaltung wiedergegeben werden kann, und außerdem die eingeblendeten Meterlinien und deren Meterzahl eingeblendet sind, kann die Weite eines Sprunges sehr genau und dennoch mit einem relativ geringen apparativen Aufwand er­ mittelt werden. Auch nach Beendigung eines Wettkampfes kann jederzeit mit dieser Vorrichtung an derselben Sprungschanze sofort wieder gearbeitet werden, weil die wesentlichen Daten, Koordinaten und Markierungen gespeichert bleiben und nach ent­ sprechender Aufstellung der Kamera an ihrem festen Standort sofort zur Verfügung stehen.
In den Fig. 6 bis 11 sind zusätzlich zwei Varianten über die Positionierung der Kameras 4a und 4b dicht nebeneinander bzw. eine Lösung mit nur einer Kamera 4 dargestellt, welche doppelt soviele Bilder pro Zeiteinheit wie die beiden Kameras 4a und 4b aufzunehmen vermag. Gemäß Fig. 6 bis 9 können dabei zwei Kameras 4a und 4b auf denselben zu erfassenden Sprungbahnabschnitt 2 eingestellt und ihre Einstellung gespeichert werden, wobei die Bildfrequenzen der Kameras 4a und 4b gleich sind und gemäß Fig. 8 um die halbe Bildfrequenz gegeneinander versetzt getaktet werden. Die zeitlich gegeneinander versetzt aufgenommenen Bilder werden auf den gemeinsamen Bildschirm 6 untereinander übertragen, was in gleicher Weise auch mit einer Wiedergabe des Druckers 7 geschehen kann. Beide Bildhälften des Bildschirmes 6 oder des Ausdruckes zeigen also jeweils denselben Sprungbahnabschnitt 2, jedoch zu um die halbe Bildfrequenz versetzten Zeiten. Der jeweils erkennbare Skispringer 1 hat also dieser Zeitdifferenz entsprechend verschiedene Positionen relativ zur Sprungbahn 2 und somit ist eine noch genauere Auswertung möglich.
In Fig. 11 erkennt man, daß in der oberen Bildhälfte der vordere linke Fuß des dargestellten Skispringers 1 gerade genau auf der Meterlinie "54" zu sehen ist, während in der unteren Bilddarstellung dieser Fuß zwischen den Meterlinien "54" und "55" angeordnet und dabei nun voll aufgesetzt ist.
Die beiden Kameras 4a und 4b können gemäß Fig. 7 übereinander oder gemäß Fig. 9 dicht nebeneinander angeordnet werden, so daß die von ihnen aufgenommenen Bilder bezüglich der unbeweglichen Bildbestandteile praktisch keinen Unterschied zeigen.
Die in Fig. 10 dargestellte Kamera mit doppelter Bildfrequenz kann ebenfalls auf den Sprungbahnabschnitt 2 gerichtet und ihre Koordinaten können gespeichert werden und ihre Aufnahmen können als um die halbe Frequenz versetzte Bilder abwechselnd auf die insbesondere untereinander angeordneten Hälften des Bildschirmes 6 und/oder einer Wiedergabe des Druckers 7 übertragen werden, so daß mit der Kamera 4 gemäß Fig. 10 ebenfalls der Bildschirm 6 gemäß Fig. 11 ausgenutzt und eine genauere Messung durchgeführt werden kann. Die Sprungbahn 2 ist dabei jeweils ununterbrochen dargestellt, so daß man den Skispringer 1 eventuell kurz vor und unmittelbar bei dem Aufsprung erkennen kann.
Die beiden Kameras 4a und 4b können zum Beispiel mit 50 Hertz arbeiten, während die Kamera 4 gemäß Fig. 10 mit 100 Hertz arbeiten kann und so in der Lage ist, zwei Bilder innerhalb 2/100 sec. zu erstellen, so daß in beiden Fällen die jeweils gleichzeitig erkennbaren und übereinander angeordneten Bilder Zustände zeigen, die zeitlich um 1/100 sec gegeneinander versetzt sind.
Zur Messung von Weiten vom Skispringen wird eine Videokamera 4 oder zweckmäßigerweise zwei Videokameras 4a und 4b mit einem Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät 6 und/oder 7 für Standbilder im Bereich der Landebahn 2 der Skispringer 1 posi­ tioniert und während der Landephase der einzelnen Springer be­ trieben, das heißt während der Landephase nehmen die Videokameras auf. Dabei sind die Kameras 4a und 4b rechtwinklig zur Landebahn 2 und gleichzeitig etwas schräg auf sie hingeneigt, weil sie höher als die Landebahn selbst anzuordnen sind, um die Breite der Bahn erkennen zu können. Somit erfassen die Kameras auch die beidseitig der Bahn 2 in regelmäßigem Abstand angeordneten Meßpunkte 8, die der Ermittlung der Weite eines Sprunges dienen, wobei diese Meßpunkte 8 durch elektronisch erzeugte und eingeblendete Linien 10 unter Berücksichtigung der jeweiligen Parallaxe der Kameras 4 miteinander verbunden und aufgezeichnet werden, so daß auf dem Bild oder Bildschirm 6 diese Verbindungslinien 10 zwischen einander entsprechenden Meßpunkten 8 erscheinen, ohne daß sie in Wirklichkeit auf der Aufsprungbahn 2 vorhanden sind. Dabei wird für die jeweilige Sprungschanze der Videokamera 4 jeweils ein fester und für die Zukunft unveränderter Standpunkt zugeordnet. Mit dem Graphik- und Zeichengenerator 11 wird ein Speicher verbunden, in welchen die Koordinaten dieses Kamerastandpunktes, die Kameraju­ stierung relativ zur Landebahn und die Weitenmarkierungen so­ wie eventuell die Orientierung der Bahn 2 in ihren einzelnen Abschnitten gegenüber einer horizontalen Linie oder Ebene bleibend und jederzeit abrufbar gespeichert werden, so daß auch bei späterer Rückkehr zu einer solchen Sprungschanze in einem zukünftigen Wettbewerb all diese Parameter und Daten zur Einstellung der Kameras 4 zur Verfügung stehen und somit die erforderlichen Weitenmessungen praktisch sofort, das heißt ohne Zeitverzögerung für eine erneute Justierung erfolgen kön­ nen.

Claims (20)

1. Verfahren zum Messen von Sprungweiten im Skisport, wobei ein Videosystem mit wenigstens einer Videokamera (4) mit Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät für Standbilder, insbe­ sondere mit Videodrucker (7), im Bereich der Landebahn (2) der Skispringer (1) positioniert und während der Lan­ dephase betrieben wird, wobei die Kamera (4) rechtwinklig zur Landebahn (2) gerichtet wird, welche beidseitig in regelmäßigen Abständen von zum Beispiel einem Meter mit Meßpunkten (8) markiert ist, die der Ermittlung der Weite eines Sprunges dienen, und wobei diese Meßpunkte (8) durch elektronisch eingeblendete Linien (10) als Weitenmarkierungen verbunden und aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß für die jeweilige Sprungschanze der Videokamera (4) ein fester und für die Zukunft unveränderter Standpunkt zugeordnet wird, daß das Videosystem mit einem Schrift- und Graphikgenerator und mit diesem ein Speicher (11) verbunden werden und daß in dem Speicher (11) die Koordinaten des Kamerastandpunktes der jeweiligen Sprungschanze, die Kameraeinstellung zu der Landebahn (2), die Weitenmarkierungen sowie die Orientierung der Bahn (2) in ihren einzelnen Abschnitten gegenüber einer horizontalen Linie oder Ebene bleibend und jederzeit abrufbar gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich in Sprungrichtung fortsetzende Sprungbahnab­ schnitte jeweils von einer Kamera (4) erfaßt werden, deren Erfassungsbereich sich über einen Teil der Bahn (2) über­ lappt, und daß die insbesondere mit Abstand zueinander angeordneten Standorte und die Koordinaten beider Kameras (4a, 4b) sowie der Markierungen bleibend gespeichert wer­ den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den beiden Kameras (4a, 4b) aufgenommenen Bilder bzw. Sprungbahnabschnitte auf einen gemeinsamen Bildschirm und/oder eine Wiedergabe des Druckers unterein­ ander übertragen werden, wobei der Überlappungsbereich einerseits am Ende des einen Bildes und andererseits am Anfang des dazu parallelen zweiten Bildes jeweils abgebil­ det wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kameras (4a, 4b) auf denselben zu erfassenden Abschnitt der Sprungbahn (2) eingestellt und ihre Einstellungen gespeichert werden, daß die Bildfrequenzen der Kameras (4a, 4b) gleich sind und um die halbe Frequenz gegeneinander versetzt getaktet werden und daß die zeitlich gegeneinander versetzt aufgenommenen Bilder auf einen gemeinsamen Bildschirm (6) und/oder eine Wiedergabe des Druckers (7) insbesondere untereinander übertragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kameras (4a, 4b) übereinander oder dicht nebeneinander angeordnet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kamera (4) mit doppelter Bildfrequenz auf den Sprungbahnabschnitt gerichtet, ihre Koordinaten gespeichert und ihre Aufnahmen als um die halbe Frequenz versetzte Bilder abwechselnd auf die insbesondere untereinander angeordneten Hälften des Bildschirmes (6) und/oder einer Wiedergabe des Druckers (7) übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kamera(s) (4) etwa entsprechend der Neigung des von ihr(ihnen) erfaßten Abschnittes der Sprungbahn (2) geneigt ist(sind) und daß das von ihr(ihnen) auf den Bildschirm (6) und/oder Drucker (7) übertragene Bild etwa horizontal ausgerichtet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Kamera (4) entsprechend ihrem Standort für die jeweilige Sprungschanze ebenfalls dauerhaft gespeichert wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Videosystem mit wenigstens einer Videokamera (4), einem Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät (6, 7) für Standbilder sowie einer elektronischen Eingabe für eine aus Weitenmeßlinien bestehende Weitenskala, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Speicher (11) zur Aufnahme der Koordinaten bezüglich des Kamerastandpunktes, der Kameraeinstellung zu der Landebahn (2), der Weitenskala sowie der Orientierung der Landebahn (2) gegenüber einer horizontalen Linie oder Ebene an mehreren Sprungschanzen aufweist und daß eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, mit der die Kamera (4) anhand der gespeicherten Werte auf die jeweilige Sprungschanze einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher mit einem Zeichen- und Graphikgenerator zu einer Stufe (11) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich­ net, daß zwei Videokameras (4a, 4b) und eine Bildmischstufe (12) vorgesehen sind und die Bilder der beiden Videokame­ ras (4a, 4b) untereinander auf einen Bildschirm (6) und/oder einen Videodrucker (7) übertragbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kameras (4a, 4b) dicht oder nah übereinander oder dicht nebeneinander für denselben Abschnitt der Sprungbahn (2) oder zueinander beabstandet für zwei sich fortsetzende, insbesondere teilweise überlappende Abschnitte der Sprungbahn (2) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Kameraneigung und/oder die Einstellung des Kameraobjektives zu der jeweiligen Sprungschanze passend speicherbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß für die Verstellung der Neigung der Ka­ mera (4) gegen die Mitte der Aufsprungbahn (2) hin und/oder zur Anpassung an das Gefälle der Aufsprungbahn (2) im Aufsprungbereich eine insbesondere plattenförmige Halterung (15) für die Kamera (4) vorgesehen ist, die ge­ genüber einem Haltegestell (16) einerseits um eine paral­ lel zur Längsmittelebene durch die Sprungbahn und anderer­ seits um eine rechtwinklig zu dieser Mitte der Sprungbahn (2) orientierte Achse schwenkbar und feststellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Halterung für die Kamera (4) eine Platte (15) ist, die einseitig um eine rechtwinklig zur Mitte der Aufsprungsbahn stehende Achse (18) auf- und ab­ schwenkbar ist und die mit Abstand zu ihrer Schwenkachse (18) ein mit einem Langschlitz (19) versehenes Führungs­ element (20) hat, welches mit der Platte (15) mit­ verschwenkbar ist und gegenüber einem festbleibenden An­ zeigeelement (21) verschiebbar und feststellbar ist oder welches Führungselement selbst feststeht und von einem mit der schwenkbaren Platte (15) mitverstellbaren Anzeigeele­ ment durchsetzt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Langschlitz bogenförmig ist und sein Krümmungsmittelpunkt in der Schwenkachse der Halteplatte angeordnet ist, oder daß der Langschlitz (19) geradlinig ist und das ihn haltende Teil schwenkbar insbesondere an der Halteplatte (15) befestigt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß insbesondere entlang dem Langschlitz (19) eine Skala (22) zum Feststellen und Ermitteln der je­ weiligen Neigung der Halteplatte (15) in Anpassung an die Geländeneigung vorgesehen ist, welcher Wert in den Spei­ cher (11) eingebbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schwenkachse (18) für die Anpassung der Halteplatte (15) an die Geländeneigung und das Füh­ rungselement (20) für diese Schwenkbewegung ihrerseits an einem im Querschnitt kreisförmigen Halteteil (Achse) (17) verdrehbar gelagert sind, welches etwa horizontal an­ geordnete Halteteil parallel zu einer senkrecht durch die Mitte der Sprungbahn (2) verlaufenden Längsmittelebene verläuft.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die etwa parallel zur Sprungbahn (2) verlaufende Drehachse (17) und/oder das an ihr und relativ zu ihr verdrehbar Teil (22) der Schwenkplatte eine Skala (23) zum Ermitteln der jeweiligen Schwenkeinstellung hat und daß dieser Wert in den Speicher (11) eingebbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die gesamte Kamerahalterung mit ihrem Haltegestell (16) und mit ihrer in zwei Freiheitsgraden einstellbaren Halteplatte (15) an einem neben der Sprung­ bahn (2) installierten Gerüst (14) oder dergleichen insbe­ sondere lösbar befestigt ist.
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