DE4141178A1 - Verfahren zur sequenzierung von nukleinsaeuren - Google Patents
Verfahren zur sequenzierung von nukleinsaeurenInfo
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- C12N15/10—Processes for the isolation, preparation or purification of DNA or RNA
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sequenzierung von
Nukleinsäuren.
Sequenzierungen von Nukleinsäuren zählen heutzutage in bio
chemischen Laboratorien zu den täglichen Routineaufgaben.
Dabei werden Sequenzierungen normalerweise nach einer der
beiden Standardsequenzierungstechniken durchgeführt, nämlich
entweder der chemischen Abbaumethode nach Maxam-Gilbert, oder
aber der enzymatischen Komplementärstrangsynthese-Methode
nach Sanger. Gegenwärtig bekannte automatisierte Sequen
zierungsmethoden nach der Sanger-Methode verwenden für die
Markierung entweder endmarkierte Primer oder aber markierte
Terminator-ddNTPs. Bei den Standardsequenzierungstechniken
werden die markierten Fragmente auf einem nach der Größe
trennenden Medium, z. B. einem Polyacrylamidgel, aufgetrennt
und über die Markierung bestimmt. Markierungen sind hierbei
radioaktive Markierungen, Fluoreszenzmarkierungen etc.. Die
Trennkapazität der Gelmatrix limitiert hierbei die Auflösung
und die Länge der DNA-Sequenz, welche bestimmt werden kann.
Dem sind mit den bisher bekannten Systemen eindeutig Grenzen
gesetzt. Da eben Sequenzierungen jedoch so häufig durchge
führt werden, ist es auf alle Fälle wünschenswert, Verbesse
rungen gegenüber den bekannten Methoden zu ermöglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfah
ren zur Sequenzierung von Nukleinsäuren bereitzustellen, bei
dem auch sehr lange Nukleinsäuresequenzen bestimmt werden
können und bei dem auch bereits sehr kleine Mengen an Nu
kleinsäure zu eindeutigen Ergebnissen führen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das erfindungsgemäße Verfah
ren zur Sequenzierung von Nukleinsäuren, bei dem man zu einer
zu sequenzierenden, zumindest teilweise einzelsträngigen
Nukleinsäure als Template-Strang mit Hilfe einer geeigneten
Polymerase und allen vier Nukleotiden, ausgehend von einem
Primer oder einem doppelsträngigen Teilstück, Schritt für
Schritt einen Komplementärstrang synthetisiert, wobei man
markierte Nukleotide verwendet, und welches folgende Schritte
umfaßt:
- (1) Inkubieren der mit dem Primer versehenen oder teilweise doppelsträngigen Nukleinsäure mit einer Inkubationsmi schung, bestehend aus einer Polymerase, einer der vier Nukleotidarten in markierter Form und anderen für die Kettenpolymerisation benötigten Substanzen, wobei ein markiertes Nukleotid in den wachsenden Komplementär strang eingebaut wird in dem Fall, daß das nächste auf dem Template-Strang vorhandene Nukleotid zu dem verwen deten markierten Nukleotid komplementär ist,
- (2) Trennen der gegebenenfalls um ein Nukleotid verlängerten Nukleinsäure von der Inkubationsmischung von Schritt (1) und Durchführung eines oder mehrerer Waschschritte in an sich bekannter Weise,
- (3) Bestimmen des Einbaus eines Nukleotids anhand seiner Markierung, und
- (4) falls der Einbau eines markierten Nukleotids erfolgt ist, Entfernen der Markierung,
wobei die Schritte (1) bis (4) jeweils cyclisch für alle vier
Nukleotidarten durchgeführt werden.
Der ganz neue Ansatz, welcher zum erfindungsgemäßen Verfahren
geführt hat, liegt darin, daß hier für die Komplementär
strangbildung nur eine Art von Nukleotid und zwar in markier
ter Form angeboten wird. Ist hier also die nächste auf dem
Templatestrang vorliegende Base komplementär zu dem in der
Inkubationsmischung vorhandenen markierten Nukleotid, erfolgt
der Einbau des Nukleotids mitsamt seiner Markierung durch die
Polymerase. Im Rahmen der Erfindung wird als Polymerase eine
solche eingesetzt, welche fähig ist, das markierte Nukleotid
in den wachsenden Komplementärstrang einzubauen. Abhängig von
der Art der zu bestimmenden Nukleinsäure können hier also die
bekannten Polymerasen, wie DNA-Polymerase, z. B. T7 DNA-Poly
merase, verwendet werden. Als zu bestimmende Nukleinsäuren
sind nicht nur DNA-Fragmente, sondern auch RNAs geeignet. Für
den Fall, daß nun also ein markiertes Nukleotid eingebaut
wird, wird dies über die Markierung festgestellt und damit
der Rückschluß auf die komplementäre Base im Templatestrang
ermöglicht.
Ist die Base auf dem Templatestrang nicht komplementär zu dem
angebotenen markierten Nukleotid, erfolgt kein Einbau und es
wird kein Markierungssignal erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird weiterhin durch die nach
folgende Entfernung der Markierung für den Fall, bei dem der
Einbau eines markierten Nukleotids stattgefunden hat, gekenn
zeichnet. Mit "Entfernung der Markierung" ist im Rahmen der
Erfindung gemeint, daß die Nukleinsäure in einer Weise behan
delt wird, daß das Markierungssignal verschwindet. Dies be
deutet jedoch nicht, daß chemisch eine Abspaltung des mar
kierenden Molekülteils stattfinden muß, es ist u. a. auch eine
Bleichung mit einem starken Laser im Fall einer Fluoreszenz
markierung denkbar (siehe z. B. B. Scalettar et al., Biophys.
J. 53, 215 (1988) oder Mathies, R.A. Stryer, L., Single-
Molecule Fluorescence Detection: A Feasibility Study using
Phycoerythrin. Applications of Fluorescence in the Biomedical
Sciences, S. 129-140 (1986) Alan R. Liss, Inc.). Es ist in
jedem Fall aber unerläßlich, daß während des Schritts (4)
durch die Entfernung der Markierung das markierte Nukleotid
nicht chemisch so modifiziert wird, daß die Anpolymerisation
des nächsten zum Templatestrang komplementären Nukleotids
verhindert wird.
Wird im erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise bei der
Bestimmung einer DNA-Sequenz als nächste Base nach dem Primer
oder partiellen Doppelstrang markiertes dATP eingebaut, er
gibt sich aufgrund des Markierungssignals, welches von dem
Kontrollsignal der DNA ohne Markierung abweicht, für den
Templatestrang an dieser Position, daß die Base T vorhanden
ist. Sind auf dem Templatestrang mehrere gleiche Basen, hier
also Tymidin, vorhanden, werden im Komplementärstrang ent
sprechend viele Adenosinmoleküle eingebaut, wodurch sich ein
entsprechend stärkeres Markierungssignal ergibt.
Derselbe Schritt, der beispielsweise für das markierte Nu
kleotid Adenosin in der Inkubationsmischung von Schritt (1)
beschrieben wurde, wird aufeinanderfolgend cyclisch für alle
Nukleotidarten durchgeführt. So wird für jede Base auf dem
Templatestrang letztendlich das komplementäre markierte Nu
kleotid angeboten, in die Kette eingebaut, wobei aufgrund der
Entfernung der Markierung nach jedem entsprechenden Einbau
nur jeweils das letzte eingebaute markierte Nukleotid ein
Signal erzeugt. Aus diesem Grund ist das Markierungssignal
nicht akkumulativ und die Genauigkeit des Verfahrens sehr
groß.
Fig. 1 zeigt mit Hilfe eines Flußdiagramms schematisch den
Ablauf des Verfahrens.
Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, eine einzelsträngi
ge Nucleinsäure zur Sequenzierung zu verwenden und in 5′-3′-
Richtung vor die zu sequenzierende Sequenz ein Oligonukleotid
als Primer anzuhybridisieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
zu sequenzierende Nukleinsäure vor Schritt (1) an eine feste
Phase gebunden. Dies ermöglicht es, insbesondere in automa
tisierten Systemen, die Nukleinsäure leicht in die für die
verschiedenen Schritte benötigten Lösungen und Mischungen
einzutauchen und auch von diesen Lösungen leicht wieder zu
trennen.
Es ist dabei wichtig, daß die feste Phase keinen oder nur
wenig Background für das Markierungssignal abgibt, z. B. muß,
falls Fluoreszenz als Markierung verwendet wird, die feste
Phase aus einem Material bestehen, das nicht im selben Wel
lenlängenemissionsbereich fluoresziert wie die Fluoreszenz
markierung der verwendeten Nukleotide.
Die Verankerung der Nukleinsäure an der festen Phase kann
nach an sich bekannten Methoden erfolgen, vorzugsweise er
folgt die Verankerung über ein spezifisches Bindepaar, dessen
einer Partner mit der festen Phase verbunden ist und dessen
anderer Partner an die Nukleinsäure gebunden ist. Besonders
bevorzugt wird hier als spezifisches Bindepaar im Rahmen der
Erfindung das System Biotin/Avidin oder Biotin/Streptavidin
verwendet, wobei wiederum vorzugsweise Avidin bzw. Streptavi
din an die feste Phase nach an sich bekannten Methoden gebun
den ist und die Nukleinsäure durch Biotin modifiziert ist.
Als feste Phase sind alle Materialien geeignet, die inert
gegenüber den Substanzen in den verwendeten Lösungen sind,
eine Fixierung der Nukleinsäure erlauben und, wie oben er
wähnt, nicht mit der Markierung differieren. Als bevorzugte
Beispiele können hier Glas, eine Polymermembran oder Polymer- oder
Glaskügelchen, sogenannte beads, genannt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verwendet man anstelle von Nukleinsäuren in an eine Festphase
fixierter Form ein Durchflußsystem für die Schritte (1) bis
(4), bei dem die Nukleinsäure in Lösung bleibt und mit Hilfe
von Filtern und/oder Kapillaren von den jeweils verwendeten
anderen Substanzen getrennt wird.
Als Markierung in den Nukleotiden wird im Rahmen der Erfin
dung vorzugsweise eine Fluoreszenzmarkierung verwendet. Hier
bei können insbesondere Fluoreszenzmarkierungen verwendet
werden, wie sie in der deutschen Patentanmeldung P 41 25 745
beschrieben sind. Auch die sogenannte "time resolved
fluorescence" kann vorteilhaft als Markierung verwendet wer
den.
Im Rahmen der Erfindung werden als Nukleotide Deoxyribonu
kleotide verwendet. In einer weiteren bevorzugten Ausgestal
tung der Erfindung können jedoch auch Dideoxyribonukleotide
oder sogenannte "gefangene" (caged)" Nukleotide (s. z. B.
Handbook of Fluorescent Probes and Research Chemicals,
Richard P. Haugland, 1989, Molecular Probes, Inc., Eugene,
USA oder Matthews and Kricka, Analyt.Biochem. 169, 1 (1988))
verwendet werden. Auch ein Nukleotid erscheint geeignet, bei
dem an die 3′OH-Gruppe der Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt ist
(Krayevsky A., BBA, 1986, 868, S. 136). Hieraus ergibt sich,
daß jeweils nur ein Dideoxyribonukleotid o. ä. eingebaut wer
den kann, da die Polymerase durch diese sogenannten Termina
toren keine Möglichkeit mehr hat, die Kette weiter zu verlän
gern, auch wenn das der nächsten Base auf dem Templatestrang
entsprechende Nukleotid vorhanden ist. Dies bedeutet, daß
auch wenn gleiche Basen mehrfach auf dem Templatestrang nach
einander vorkommen, jeweils nur in einem Inkubationsschritt
ein Nukleotid eingebaut wird. Dies kann zur Genauigkeit der
Methode beitragen. Nach der Bestimmung der Markierung wird
das Dideoxynukleotid dann in ein "dNTP-ähnliches polymerisa
tionsverlängerbares Nukleotid" überführt. Die Termination der
Komplementärstrangsynthese wird dadurch aufgehoben und der
nächste Cyclus der Schritte (1) bis (4) kann erfolgen. Es
wird jedoch durch die Verwendung von Dideoxyribonukleotiden
auch ein nochmals vereinfachtes Verfahren ermöglicht, bei dem
alle vier Nukleotidarten als Dideoxyribonukleotide eingesetzt
werden, wobei jedoch die vier verschiedenen Dideoxys jeweils
auch verschiedene Fluoreszenzmarkierungen aufweisen. Welches
der Dideoxynukleotide dann tatsächlich in den wachsenden
Komplementärstrang eingebaut wurde, kann in Schritt (3) des
erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der vorhandenen Markie
rung festgestellt werden. Diese bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet daher noch eine
wesentliche Arbeitserleichterung und Beschleunigung des Se
quenzierungsverfahrens.
Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, die Nukleinsäure
vor der Sequenzierung zu denaturieren. Des weiteren ist es
bevorzugt, jeweils nach Schritt (3) oder (4) mit einem dem
verwendeten markierten Nukleotid von Schritt (1) entsprechen
den nicht markierten Nukleotid eventuell vorhandene Lücken im
Komplementärstrang auf zufüllen. Auch diese Maßnahme soll die
Genauigkeit der Methode noch weiter erhöhen. Da ja natürlich
im erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur ein Molekül DNA
bestimmt wird, sondern derer viele für die Bestimmung und die
Erzeugung eines detektierbaren Signals nötig sind, kann es
auch vorkommen, daß in manchem Strang der richtige Einbau
eines Nukleotids fälschlicherweise unterbleibt. Dann könnte
auch in der Folge das wiederum nächste Nukleotid nicht einge
baut werden, diese Nukleinsäuren würden also für die weitere
Signalgebung ausfallen. Mit einem nicht markierten Nukleotid
werden daher eventuelle Fehlstellen nochmals ausgefüllt, so
daß für alle Nukleinsäuren gleiche Ausgangsbedingungen für
den nächsten Zyklus der Schritte (1) bis (4) mit dem nächsten
Nukleotid gegeben sind.
Bei Verwendung einer Festphasengebundenen Nukleinsäure zur
Sequenzierung ist es auch möglich, mehrere und zwar sehr
viele Nukleinsäuren gleichzeitig zu bestimmen. Hierzu werden
auf eine feste Phase in räumlicher Trennung die zu sequenzie
renden Nukleinsäuren verankert und diese gleichzeitig mit den
verschiedenen Inkubationsmischungen und Lösungen behandelt.
Dabei kann man im verkleinerten Maßstab eine Art Mikrostruk
tur herstellen und auf einem solchen "DNA-Chip" im Mikromaß
stab (siehe Fig. 2) Hunderte bis Tausende von DNA-Proben
gleichzeitig sequenzieren. Die DNA kann dabei durch eine Art
automatisierte und computergesteuerte Zellenmikroinjektion
auf der festen Phase verankert werden. Auch hier sind jedoch
alle anderen an sich bekannten Verankerungsarten möglich. Des
weiteren kann die Nukleinsäure auch am Boden einer Mikroti
terplatte verankert werden und die Lösungen und Inkubations
mischungen in die Vertiefungen eingebracht und wieder
entfernt werden.
Wie bereits vorher erwähnt, ist es im Rahmen der Erfindung
besonders bevorzugt, die Sequenzierung in einem Automaten
durchzuführen. Dabei kann zur Bestimmung der Markierung ins
besondere eine Charge Coupled Device (CCD) Kamera verwendet
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, welches eine gänzlich neue
Technik zur Sequenzierung von DNA darstellt, ohne die Notwen
digkeit der Auftrennung auf Agarose- oder Polyacrylamidgelen
stellt eine schnelle und äußerst genaue Möglichkeit dar,
Nukleinsäuren zu sequenzieren. Bereits die Bestimmung von
sehr kleinen Mengen an Nukleinsäuren, um ein vielfaches weni
ger als bei den bisherigen Methoden, ist möglich, da jedes
DNA-Molekül zum Markierungssignal beiträgt, während sich bei
den bisherigen Methoden eine statistische Verteilung von
Fragmenten der Nukleinsäure und damit für jedes zu bestimmen
de Nukleotid nur ein Bruchteil der Ausgangsmenge von Nuklein
säuren zur Verfügung steht.
Die Genauigkeit der Methode basiert auf der Tatsache, daß die
Extension der polymerisierten Kette unterbrochen wird, sobald
das Polymeraseenzym bei einer Base auf dem Templatestrang
ankommt, die nicht in der Inkubationsmischung mit den mar
kierten Nukleotiden, mit welcher die Nukleinsäure inkubiert
wird, vorhanden ist. Theoretisch kann es zwar zum falschen
Einbau einer Base kommen, wodurch sich ein geringes Back
groundsignal ergeben würde, jedoch wird nach dem Markierungs
entfernungsschritt (4) auch die falsche Markierung entfernt,
weshalb das falsche Signal nicht akkumulieren kann, was die
Auflösung nach einigen Zyklen beeinträchtigen könnte. Aus
diesem Grund ist der Background im erfindungsgemäßen Verfah
ren sehr gering und die Genauigkeit der Sequenzbestimmung
entsprechend hoch.
Um die Genauigkeit der Sequenzbestimmung nochmals weiter zu
erhöhen, kann die zu bestimmende Nukleinsäureprobe in vier
Teilproben aufgetrennt werden und dann jeweils alle Schritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit jeweils den vier Nu
kleinsäurealiquots durchgeführt werden. Die Sequenz wird dann
nicht nur über das positive Signal aus der einen Probe be
stimmt, in der der Einbau eines markierten Nukleotids statt
gefunden hat, sondern auch über das Fehlen eines Signals in
den Proben, welche mit den anderen drei markierten Nukleo
tiden inkubiert wurden.
Zusammenfassend bietet das erfindungsgemäße Verfahren eine
schnelle und leicht automatisierbare Möglichkeit, mit großer
Genauigkeit die Sequenz von Nukleinsäuren auch bei Vorhanden
sein nur ganz geringer Mengen derselben zuverlässig festzu
stellen.
Die folgenden Figuren erläutern die Erfindung weiter:
Fig. 1 zeigt ein Flußschema für das erfindungsgemäße Ver
fahren,
Fig. 2 zeigt die Anordnung vieler verschiedener Nu
kleinsäuren, hier DNA-Moleküle, auf einer festen
Phase im Mikromaßstab zur gleichzeitigen Prozessie
rung.
Fig. 3 zeigt die Detektion des Einbaus von Fluorescein-12-
dUTP durch Klenow-DNA-Polymerase.
Claims (17)
1. Verfahren zur Sequenzierung von Nukleinsäuren, bei dem
man zu einer zu sequenzierenden, zumindest teilweise
einzelsträngigen Nukleinsäure als Template-Strang mit
Hilfe einer geeigneten Polymerase und allen vier Nukleo
tiden, ausgehend von einem Primer oder einem doppel
strängigen Teilstück, Schritt für Schritt einen
Komplementärstrang synthetisiert, wobei man markierte
Nukleotide verwendet, und welches folgende Schritte
umfaßt:
- (1) Inkubieren der mit dem Primer versehenen oder teil weise doppelsträngigen Nukleinsäure mit einer Inku bationsmischung, bestehend aus einer Polymerase, einer der vier Nukleotidarten in markierter Form und anderen für die Kettenpolymerisation benötigten Substanzen, wobei ein markiertes Nukleotid in den wachsenden Komplementärstrang eingebaut wird in dem Fall, daß das nächste auf dem Template-Strang vor handene Nukleotid zu dem verwendeten markierten Nu kleotid komplentär ist,
- (2) Trennen der gegebenenfalls um ein Nukleotid verlän gerten Nukleinsäure von der Inkubationsmischung von Schritt (1) und Durchführung eines oder mehrerer Waschschritte in an sich bekannter Weise,
- (3) Bestimmen des Einbaus eines Nukleotids anhand sei ner Markierung, und
- (4) falls der Einbau eines markierten Nukleotids er folgt ist, Entfernen der Markierung,
wobei die Schritte (1) bis (4) jeweils cyclisch für alle
vier Nukleotidarten durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu sequenzierende Nukleinsäure vor Schritt (1)
an einer festen Phase verankert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerung über ein spezifisches Bindepaar
erfolgt, dessen einer Partner mit der festen Phase ver
bunden ist und dessen anderer Partner an die Nukleinsäu
re gebunden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als spezifisches Bindepaar das System Bio
tin/Avidin oder Biotin/Streptavidin verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als feste Phase Glas, eine Polymermembran oder
Polymer- oder Glaskügelchen (beads) verwendet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Primer ein Oligonukleotid vor die zu se
quenzierende Sequenz anhybridisiert.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man für die Schritte (1) bis (4) ein Durchflußsystem
verwendet, bei dem die Nukleinsäure in Lösung bleibt und
mit Hilfe von Filtern oder/und Kapillaren von anderen
Substanzen getrennt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Markierung der Nukleotide eine Fluoreszenz
markierung verwendet.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Nukleotide Deoxyribonukleotide verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Nukleotide Dideoxyribonukleotide verwendet
und diese nach erfolgter Bestimmung der Markierung in
Schritt (3) oder gegebenenfalls nach Schritt (4) in De
oxyribonukleotid-ähnliche polymerisationsverlängerbare
Nukleotide überführt.
11. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß man alle vier Nukleotidarten mit jeweils verschiede
nen Fluoreszenzmarkierungen zusammen in einer Inkuba
tionsmischung in Schritt (1) einsetzt und die Unter
scheidung der eingebauten Nukleotide über deren Markie
rung erfolgt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Nukleinsäure vor der Sequenzierung denatu
riert.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man nach Schritt (3) oder (4) mit einem dem verwen
deten markierten Nukleotid von Schritt (1) entsprechen
den nicht markierten Nukleotid eventuell vorhandene
Lücken im Komplementärstrang auffüllt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf der festen Phase mehrere zu sequenzierende
Nukleinsäuren in räumlicher Trennung voneinander veran
kert und diese simultan sequenziert.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schritte (1) bis (3) und gegebenenfalls (4)
in einem Automaten durchführt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Bestimmung der Markierung eine Charge
Coupled Device (CCD) Camera verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4141178A DE4141178A1 (de) | 1991-12-13 | 1991-12-13 | Verfahren zur sequenzierung von nukleinsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4141178A DE4141178A1 (de) | 1991-12-13 | 1991-12-13 | Verfahren zur sequenzierung von nukleinsaeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141178A1 true DE4141178A1 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6446998
Family Applications (1)
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DE4141178A Withdrawn DE4141178A1 (de) | 1991-12-13 | 1991-12-13 | Verfahren zur sequenzierung von nukleinsaeuren |
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