DE4140669A1 - Spinnmaschine - Google Patents
SpinnmaschineInfo
- Publication number
- DE4140669A1 DE4140669A1 DE19914140669 DE4140669A DE4140669A1 DE 4140669 A1 DE4140669 A1 DE 4140669A1 DE 19914140669 DE19914140669 DE 19914140669 DE 4140669 A DE4140669 A DE 4140669A DE 4140669 A1 DE4140669 A1 DE 4140669A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sliver
- spinning
- drafting
- spinning machine
- machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H5/00—Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
- D01H5/005—Arrangements for feeding or conveying the slivers to the drafting machine
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H51/00—Forwarding filamentary material
- B65H51/20—Devices for temporarily storing filamentary material during forwarding, e.g. for buffer storage
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2701/00—Handled material; Storage means
- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit jeweils ein
Streckwerk enthaltenden Spinnstellen zum Verspinnen von Faser
bändern zu Garnen und mit den Streckwerken vorgeschalteten
Transporteinrichtungen zum Entnehmen der Faserbänder aus Kannen
und zum Zuführen zu den Streckwerken.
Eine als Ringspinnmaschine ausgebildete Spinnmaschine dieser Art
ist durch die GB-PS 10 15 780 Stand der Technik. Bei dieser
Bauart sind die Kannen unter Belassen eines Bedienungsganges vor
der Spinnmaschine abgestellt. Die Faserbänder werden über Füh
rungsrollen aus den Kannen abgezogen und dann jeweils von Paaren
von Transportbändern übernommen, welche die Faserbänder den
Streckwerken der Spinnstellen zuführen. Diese Druckschrift läßt
offen, was bei einem Fadenbruch geschieht. Man muß in einem
solchen Falle befürchten, daß das dem Streckwerk weiterhin
zugeführte Faserband zu einer Wickelbildung am Ausgangs-Unterzy
linder des Streckwerkes führt. Durch solche Wickel können die
Ausgangs-Unterwalzen der Streckwerke verbogen werden.
Durch die DE 27 02 745 A1 ist eine Ringspinnmaschine mit Flyer
spulenvorlage bekannt, bei der den Streckwerken keine Transport
einrichtungen vorgeschaltet sind, sondern bei der die Streckwerke
das Vorgarn von der Spule abziehen. Längs der Spinnmaschine ist
ein Wanderaggregat verfahrbar, welches einen Fadenwächter zum
Überwachen der ersponnenen Fäden enthält. Bei Feststellen eines
Fadenbruches aktiviert das Wanderaggregat eine Schneideinrichtung
oder alternativ eine Klemmeinrichtung, so daß ein weiteres
Zuführen von Vorgarn zu dem betreffenden Streckwerk unterbunden
wird.
In der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmel
dung P 41 11 000.5 wurde eine Ringspinnmaschine vorgeschlagen,
bei der zu verspinnende Faserbänder aus Kannen entnommen und
mittels Transporteinrichtungen den Streckwerken der Spinnstellen
zugeführt werden. Zum Vorbereiten des Anspinnens der Spinnma
schine, insbesondere bei einem Erststart oder nach einem Partie
wechsel, werden die Faserbänder zunächst in Aufnahmemitteln
abgelegt, die zwischen den Transporteinrichtungen und den Spinn
stellen außerhalb des normalen Laufweges der Faserbänder ange
ordnet sind. Aus diesen Aufnahmemitteln können die Faserbänder
zum Einlegen in das zugehörige Streckwerk entnommen werden. In
diese Aufnahmemittel können die Faserbänder auch einlaufen, wenn
ein dem Streckwerk zugeführtes Faserband gebrochen ist. Bei Bruch
eines Garnes hingegen werden die Faserbänder weiterhin den
Streckwerken zugeführt.
Eine ähnliche Spinnmaschine wurde in der älteren, nicht vorver
öffentlichten deutschen Patentanmeldung P 41 27 490.3 vorge
schlagen. Dort ist eine dem Streckwerk vorgeschaltete Transport
einrichtung zum Erleichtern des Partiewechsels mit einem Faser
bandabweiser versehen, der das weiterhin transportierte Faserband
vorübergehend in Aufnahmemittel leitet, aus denen das Faserband
dann in die Streckwerke eingelegt werden kann. Ein Durchtrennen
oder Klemmen der Faserbänder zwecks Aufnahme in den Aufnahmemit
teln ist im Zusammenhang mit einem Fadenbruch nicht beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Spinnmaschine
der eingangs genannten Art durch Fadenbruch hervorgerufene
Störungen im Streckwerk zu vermeiden, ohne dabei das Streckwerk
und die Transporteinrichtung stillsetzen zu müssen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß den Spinnstellen Mittel zum
Unterbrechen der Zuführung des Faserbandes zum Streckwerk zuge
ordnet sind und daß zwischen der Transporteinrichtung und dem
Streckwerk außerhalb des normalen Laufweges des Faserbandes
angeordnete Mittel vorgesehen sind, die das weiterhin von der
Transporteinrichtung transportierte Faserband aufnehmen.
Durch die Merkmale der Erfindung wird das Zuführen von Faserband
in das Streckwerk einer gestörten Spinnstelle unterbunden, ohne
daß das Streckwerk und die vorgeschaltete Transporteinrichtung
stillgesetzt zu werden brauchen. Vielmehr sind Mittel vorgesehen,
die das weiterhin transportierte Faserband vorübergehend aufneh
men, so daß eine Bedienungsperson beim Eintreffen an der betref
fenden Spinnstelle das Faserband in einer solchen Weise abtrennen
kann, daß eine genügende Länge von Faserband zum Einlegen in das
zugehörige Streckwerk zur Verfügung steht.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zum
Aufnehmen des Faserbandes als eine sich in Maschinenlängsrichtung
erstreckende, nach oben offene Wanne ausgebildet. Diese Wanne
kann sich beispielsweise in Maschinenmitte befinden und der
Aufnahme von Faserbändern der Transporteinrichtungen beider
Maschinenseiten dienen.
Zweckmäßig ist der Boden der Wanne mit einem in Maschinenlängs
richtung verlaufenden Förderband versehen. Dadurch kann
überschüssiges Faserband direkt einer Abfallsammelstelle zuge
führt werden.
Bei einer Ausführung können die Mittel zum Unterbrechen der
Zuführung des Faserbandes eine Klemmeinrichtung enthalten. Das
dem Streckwerk zugeführte Faserband wird somit lediglich abge
stoppt, wobei dann eine Schlaufe in die Wanne einläuft. Eine
solche Klemmeinrichtung müßte allerdings an jeder Spinnstelle
vorhanden sein.
Bei einer anderen Ausführung können die Mittel zum Unterbrechen
der Zuführung des Faserbandes eine Trenneinrichtung enthalten.
Dadurch wird das Faserband zwischen der Transporteinrichtung und
dem Streckwerk durchtrennt, so daß das weiterhin von der Trans
porteinrichtung transportierte Faserband in die Wanne hinein
läuft. In diesem Falle ist es nicht unbedingt erforderlich, die
Trenneinrichtung an jeder Spinnstelle anzuordnen, sondern es
würde genügen, die Trenneinrichtung an einem längs der Spinnma
schine bewegbaren Wartungswagen anzuordnen. Ein solcher War
tungswagen könnte, und zwar auch bei der erstgenannten Ausfüh
rung, in jedem Falle den Fadenwächter enthalten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Spinnmaschine mit einer zwischen einer Kanne
und dem Streckwerk einer Spinnstelle zwischengeschalteten Trans
porteinrichtung zum Zuführen des Faserbandes sowie mit einer
Wanne, die nach Fadenbruch das weiterhin transportierte Faserband
in einer Schlaufe aufnimmt,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei jedoch das Faserband
bei einem Fadenbruch durchtrennt wird,
Fig. 3 eine Ausführung ähnlich Fig. 2, wobei die Trenneinrich
tung an einem längs der Spinnmaschine bewegbaren Wartungswagen
angeordnet ist.
In Fig. 1 ist von einer Spinnmaschine 1 lediglich ein Streckwerk
2 einer Spinnstelle 3 dargestellt. Es kann sich hierbei um eine
Ringspinnmaschine handeln, bei der dem Streckwerk 2 in bekannter
Weise eine Ringspindel nachgeschaltet ist. Üblicherweise ist eine
Vielzahl von Spinnstellen 3 auf beiden Maschinenseiten der
Spinnmaschine 1 in Längsrichtung nebeneinander angeordnet.
Die Spinnmaschine 1 dient dem Verspinnen von Faserbändern 4 zu
Garnen 40, deren normaler Laufweg im Bereich des Streckwerkes 2
strichpunktiert dargestellt ist. Jeder Spinnstelle 3 ist ein
Faserband 4 zugeordnet, welches aus einer Kanne 5 abgezogen wird.
Die Kannen 5 sind üblicherweise in nicht dargestellter Weise in
mehreren Reihen längs der Spinnmaschine 1 nebeneinander abge
stellt, da der Durchmesser der Kannen 5 größer ist als der
Teilungsabstand der Spinnstellen 3.
Dem Abziehen des Faserbandes 4 aus der Kanne 5 sowie dem Zuführen
des Faserbandes 4 zu dem Streckwerk 2 dient eine Transportein
richtung 6. Diese Transporteinrichtung 6 enthält ein endloses
Transportband 7, welches zwischen der Kanne 5 und dem Streckwerk
2 einen winkelförmigen Verlauf hat und vorzugsweise aus einem
horizontalen Abschnitt 8 und einem vertikalen Abschnitt 9 be
steht.
Das Transportband 7 ist über insgesamt vier Umlenkrollen 10, 11,
12 und 13 geführt. Die Umlenkrolle 10 befindet sich am Ende des
vertikalen Abschnittes 9 der Transporteinrichtung 6 und ist dem
Eingangswalzenpaar 14 des Streckwerkes 2 unmittelbar
vorgeschaltet. Die Umlenkrolle 10 ist drehfest mit einer in
Maschinenlängsrichtung verlaufenden angetriebenen Welle verbunden
und dient somit als Lieferwalze für das Transportband 7.
Die Umlenkrollen 11 und 12 sind dicht benachbart und befinden
sich am Übergang des horizontalen Abschnittes 8 zu dem vertikalen
Abschnitt 9 der Transporteinrichtung 6. Die Umlenkrollen 11 und
12 sind auf in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Achsen
angebracht, jedoch frei drehbar.
Dicht oberhalb der Kanne 5 schließlich befindet sich die vierte
Umlenkrolle 13, die als Spannrolle für das Transportband 7
ausgebildet ist und die somit für jede Spinnstelle 3 eine Ein
zelrolle ist. Die Umlenkrolle 13 ist frei drehbar an einem Halter
15 angeordnet, der um eine maschinenfeste Achse 16 verschwenkbar
ist. Die Spannkraft für die als Spannrolle dienende Umlenkrolle
13 wird von einer Blattfeder 17 hervorgerufen, die gegen den
Halter 15 drückt und die an einer maschinenfesten Halterung 18
befestigt ist.
Der Halter 15 ist zwischen der Kanne 5 und der Umlenkrolle 13 mit
einem Faserbandführer 19 versehen, der das Faserband 4 nicht nur
der Umlenkrolle 13 zuführt, sondern auch in Maschinenlängsrich
tung durch seitliche Wangen 20 führt.
Längs des horizontalen Abschnittes 8 ist das Transportband 7 von
oben mit einer Gleitkufe 21 abgedeckt. Diese besitzt auf ihrer
dem Transportband 7 zugewandten Seite eine glatte Fläche und
drückt das Faserband 4 mit leichtem Andruck auf die Oberfläche
des Transportbandes 7. Das Faserband 4 wird dabei leicht gebügelt
und gestreckt. Die Gleitkufe 21 weist in dem Bereich vor der
Umlenkrolle 13 einen nach oben abgebogenen Fortsatz 22 auf, mit
dem die Gleitkufe 21 bei Bedarf nach oben vom Transportband 7
abgehoben werden kann, beispielsweise zum Einlegen eines neuen
Faserbandes 4 nach einem Partiewechsel.
Im Bereich der Umlenkrolle 11 ist die Gleitkufe 21 mit einem
Faserbandführer 23 versehen, der zum einen der Umlenkung des
Faserbandes 4 vom horizontalen Abschnitt 8 in den vertikalen
Abschnitt 9 dient und der zum anderen in Transportrichtung einen
Anschlag für die Gleitkufe 21 gegen die Umlenkrolle 11 bildet.
Dem vertikalen Abschnitt 9 ist eine weitere Gleitkufe 24 zuge
ordnet, die oberhalb der Umlenkrolle 11 in einer Halterung 25
aufgehängt ist und die mittels einer sich in Maschinenlängsrich
tung erstreckenden Stange 26 mit leichtem Andruck an das Trans
portband 7 angelegt wird.
Unmittelbar rechts neben der Gleitkufe 24 befindet sich die
Längsmittelebene der Spinnmaschine 1, und die Anordnung ist so zu
verstehen, daß längs der Längsmittelebene sich noch einmal die
gleichen Einrichtungen befinden, wie sie in Fig. 1 für die linke
Maschinenseite dargestellt sind.
Bei einem Bruch des ersponnenen Garnes 40 ist insbesondere das
Ausgangswalzenpaar 27 des Streckwerkes 2 der gestörten Spinn
stelle 3 gefährdet. Insbesondere können sich an der Ausgangsun
terwalze Wickel bilden. Damit dies verhindert wird, sind Mittel
28 vorgesehen, welche die Zuführung des Faserbandes 4 zu dem
betreffenden Streckwerk 2 unterbrechen. Dabei sollen weder die
Antriebe des Streckwerkes 2 noch der Transporteinrichtung 6
stillgesetzt werden. Zu diesem Zwecke sind weitere Mittel 29
vorgesehen, die außerhalb des normalen Laufweges des Faserbandes
4 angeordnet sind und die das weiterhin von der Transporteinrich
tung 6 transportierte Faserband 4 vorübergehend aufnehmen.
Die Mittel 28 enthalten eine an jeder Spinnstelle 3 angeordnete
Klemmeinrichtung 30, die als ortsfest angebrachter Hubkolbenma
gnet 31 mit einem Hubkolben 32 dargestellt ist. Bei normalem
Spinnbetrieb nimmt der Hubkolben 32 die strichpunktiert darge
stellte Position 33 ein. Mit der Klemmeinrichtung 30 ist ein
Fadenwächter 34 elektrisch verbunden. Dieser Fadenwächter 34 ist
bei der Ausführung nach Fig. 1 ebenfalls an jeder Spinnstelle 3
angeordnet, er könnte jedoch auch an einem verfahrbaren War
tungswagen angebracht sein. Der Fadenwächter 34 überwacht bei
Betrieb den strichpunktierten Fadenlauf des Garnes 40.
Sobald vom Fadenwächter 34 das Fehlen eines Garnes 40 gemeldet
wird, wird die vorzugsweise elektromagnetisch arbeitende Klemm
einrichtung 30 aktiviert. Der Hubkolben 32 wird, wie mit durch
gezogenen Linien gezeichnet, ausgefahren und klemmt das Faserband
4 gegen einen Anschlag 35. Damit wird die Zuführung des Faser
bandes 4 zum Streckwerk 2 unterbrochen. In nicht gezeigter Weise
kann die Klemmeinrichtung 30 mit dem normalerweise vorhandenen,
dem Streckwerk 2 vorgeschalteten Einlauftrichter kombiniert sein.
Außerhalb des normalen Laufweges des Faserbandes 4 ist eine Wanne
36 angeordnet, die zu den Mitteln 29 zum Aufnehmen des von der
Transporteinrichtung 6 weiterhin transportierten Faserbandes 4
gehört. Die Wanne 36 ist oben offen und erstreckt sich in Maschi
nenlängsrichtung der Spinnmaschine 1. Sobald die Klemmeinrichtung
30 die Zuführung des Faserbandes 4 zum Streckwerk 2 unterbunden
hat, wird Faserband 4 in Form einer Schlaufe 37 in die Wanne 36
hineingeliefert. Diese Schlaufe 37 geht später wenigstens teil
weise in den Abfall.
Im Zusammenhang mit dem Beheben des Fadenbruches an der Spinn
stelle 3 kann eine Bedienungsperson die Schlaufe 37 manuell
durchtrennen und den von der Transporteinrichtung 6 weiterhin
transportierten Teil des Faserbandes 4 in das Streckwerk 2
einlegen. Die Schlaufe 37 ermöglicht es, daß hierfür stets eine
erforderliche Länge von Faserband 4 zwischen der Umlenkrolle 10
und dem Eingangswalzenpaar 14 des Streckwerkes 2 zur Verfügung
steht.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß auch im Falle eines Faden
bruches die Kanne 5 weiterhin entleert wird. Dies führt dazu, daß
praktisch sämtliche Kannen 5 einer Spinnmaschine 1, bis auf einen
geringen einkalkulierten Rest, gleichzeitig geleert werden.
Dadurch vereinfacht sich die Betriebsorganisation. Der in der
Wanne 36 vorhandene Abfall ist nicht nachteilig, weil ohne die
Erfindung, das heißt wenn bei Fadenbruch keine Transporteinrich
tung 6 weiterlaufen würde, ein solcher Abfall in der Kanne 5
verbleiben würde.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist der Anschlag 35 Bestandteil
der Wanne 36, und zwar in Gestalt einer oberen seitlichen
Umbordelung, die bei Betrieb das Faserband 4 zum Streckwerk 2
leitet.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und 3 werden gleiche
Bezugszeichen wie bei Fig. 1 verwendet, soweit es sich um
gleichartige Bauteile handelt. Auf eine nochmalige Beschreibung
dieser Bauteile im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 wird
daher verzichtet.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 enthalten die Mittel 28 statt der
in Fig. 1 beschriebenen Klemmeinrichtung 30 eine Schneidein
richtung 37. Diese enthält einen Schieber 38, der vorne
messerartig geschärft ist und der aus einer Betätigungseinrich
tung 39 zum Faserband 4 hin ausfahrbar ist. Die Betätigungsein
richtung 39 kann an einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden
Schiene befestigt sein und ist mit dem Fadenwächter 34 elektrisch
gekoppelt. Wenn der Fadenwächter 34 einen Bruch des Garnes 40
meldet, fährt der Schieber 38 aus und durchtrennt das Faserband
4. Dies bedeutet, daß der neue Anfang 41 des weiterhin von der
Transporteinrichtung 6 transportierten Faserbandes 4 jetzt in die
Wanne 36 hineinläuft. Praktischerweise wird man den Schieber 38
derart ausführen, daß er das Faserband 4 nicht nur abtrennt,
sondern auch in die Wanne 36 hineinlenkt.
Zum Beheben des Fadenbruches kann die Bedienungsperson eine
genügende Länge von Faserband 4 aus der Wanne 36 herausziehen und
das Faserband 4 an einer solchen Stelle abreißen, daß eine genü
gende Länge zum Einlegen in das Streckwerk 2 zur Verfügung steht.
Die Bedienungsperson nimmt somit soviel Faserband 4 aus der Wanne
36 heraus, wie benötigt wird. Der Rest ist Abfall, der von einem
am Boden der Wanne 36 verlaufenden Förderband 42 zu einer Ab
fallsammelstelle der Spinnmaschine 1 abgeführt wird.
Zum Durchtrennen des Faserbandes 4 kommen nicht nur mechanische
Mittel in Betracht. Man kann ein Faserband 4 aus parallelisierten
Fasern alternativ pneumatisch durchtrennen. Es genügt ein Preß
luftstoß an geeigneter Stelle. Möglich ist auch das Durchtrennen
mit einem Draht oder einer Nadel oder Trennscheibe. Auch ein
Fallgewicht ist denkbar.
Am oberen Rand der Wanne 36 ist ein Führungsring 43 angebracht,
durch den bei normalem Spinnbetrieb das Faserband 4 zum Streck
werk 2 hindurchläuft. Der Schieber 38 fährt dicht an diesem
Führungsring 43 entlang, so daß ein Durchtrennen in sicherer
Weise erfolgt.
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführung
nach Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß sowohl die Trennein
richtung 37 als auch der Fadenwächter 34 an einem längs der
Spinnmaschine 1 bewegbaren Wartungswagen 44 angeordnet sind. Der
Fadenwächter 34 kontrolliert somit nur periodisch den strich
punktiert dargestellten Verlauf des ersponnenen Garnes 40, was
für praktische Fälle ausreichend ist. Wenn kein Garn 40 vorhanden
ist, wird die Trenneinrichtung 37 aktiviert, so daß das Faserband
4 vor dem Einlaufen in das Eingangswalzenpaar 14 des Streckwerkes
2 durchtrennt wird. Der neue Anfang 41 des weiterhin von der
Transporteinrichtung 6 transportierten Faserbandes 4 läuft in die
Wanne 36, die außerhalb des normalen Laufweges des Faserbandes 4
angeordnet ist. Die Wanne 36 ist so breit ausgeführt, daß auch
der Anfang 41 eines Faserbandes 4 der anderen Maschinenseite in
die Wanne 36 hineinlaufen kann.
Der Wartungswagen 44 läuft auf einer Schiene 45 und weist hierfür
Laufräder 46 und 47 auf. Das Laufrad 46 trägt dabei das Eigenge
wicht des Wartungswagens 44, während das Laufrad 47 ein querge
stelltes Stützrad ist. Im oberen Bereich des Wartungswagens 44
befinden sich das nicht dargestellte Fahrwerk sowie die mit der
Trenneinrichtung 37 und dem Fadenwächter 34 verbundene Steue
rungselektronik.
Dem Wartungswagen 44 können in nicht dargestellter Weise auch
zusätzliche Funktionen gegeben werden. Es bietet sich an, den
Wartungswagen 44 als Reinigungsgerät für das Streckwerk 2 auszu
bilden. Ideal ist ein Wartungswagen 44, der das Streckwerk 2
kontrolliert, reinigt und im Falle einer Störung bzw. eines
Bruches des ersponnenen Garnes 40 das Durchtrennen des Faser
bandes 4 sowie dessen Umleitung besorgt.
Das beschriebene System hat den Vorteil, daß alle Kannen 5
gleichzeitig leerlaufen. In ihnen gibt es nur den kalkulierten,
ganz kleinen Rest von Faserband 4. Was insgesamt an Abfall
anfällt, wird automatisch gesammelt und durch das Transportband
42 dorthin geführt, wo man den Abfall haben möchte. Es ist nicht
einmal notwendig, an jeder Spinnmaschine 1 eine Abfallsammel
stelle vorzusehen. Man kann die Förderbänder 42 verschiedener
Spinnmaschinen 1 zu einer zentralen Sammelstelle hinführen.
Claims (6)
1. Spinnmaschine mit jeweils ein Streckwerk enthaltenden
Spinnstellen zum Verspinnen von Faserbändern zu Garnen und mit
den Spinnstellen vorgeschaltetem Transporteinrichtungen zum
Entnehmen der Faserbänder aus Kannen und zum Zuführen zu den
Streckwerken, dadurch gekennzeichnet, daß den Spinnstellen (3)
Mittel (28) zum Unterbrechen der Zuführung des Faserbandes (4)
zum Streckwerk (2) zugeordnet sind und daß zwischen der Trans
porteinrichtung (6) und dem Streckwerk (2) außerhalb des normalen
Laufweges des Faserbandes (4) angeordnete Mittel (29) vorgesehen
sind, die das weiterhin von der Transporteinrichtung (6) trans
portierte Faserband (4) aufnehmen.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (29) zum Aufnehmen des Faserbandes (4) als eine sich
in Maschinenlängsrichtung erstreckende, nach oben offene Wanne
(36) ausgebildet sind.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden der Wanne (36) mit einem in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Förderband (42) versehen ist.
4. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (28) zum Unterbrechen der Zufüh
rung des Faserbandes (4) eine Klemmeinrichtung (30) enthalten.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (28) zum Unterbrechen der Zufüh
rung des Faserbandes (4) eine Trenneinrichtung (37) enthalten.
6. Spinnmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens ein Teil der Mittel (28) zum Unterbrechen der
Zuführung des Faserbandes (4) an einem längs der Spinnmaschine
(1) bewegbaren Wartungswagen (44) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140669 DE4140669A1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Spinnmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140669 DE4140669A1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Spinnmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4140669A1 true DE4140669A1 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6446698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914140669 Withdrawn DE4140669A1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Spinnmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4140669A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1205588A1 (de) * | 2000-11-08 | 2002-05-15 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Steuerung von Spinnstellen in einer Spinnmaschine |
CN102002781A (zh) * | 2010-11-19 | 2011-04-06 | 朱爱萍 | 环锭纺纱机的断纱处理装置 |
CN108893808A (zh) * | 2018-09-10 | 2018-11-27 | 张家港保税区宇联羊毛工业有限公司 | 针梳机的旋转装置 |
-
1991
- 1991-12-10 DE DE19914140669 patent/DE4140669A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1205588A1 (de) * | 2000-11-08 | 2002-05-15 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Steuerung von Spinnstellen in einer Spinnmaschine |
US6679043B2 (en) | 2000-11-08 | 2004-01-20 | Maschinenfabrik Reiter Ag | Spinning machine |
CN102002781A (zh) * | 2010-11-19 | 2011-04-06 | 朱爱萍 | 环锭纺纱机的断纱处理装置 |
CN102002781B (zh) * | 2010-11-19 | 2012-10-17 | 朱爱萍 | 环锭纺纱机的断纱处理装置 |
CN108893808A (zh) * | 2018-09-10 | 2018-11-27 | 张家港保税区宇联羊毛工业有限公司 | 针梳机的旋转装置 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0635590B1 (de) | Doppelriemchen-Streckwerk | |
EP0296546B1 (de) | Aus Stapelfaser-Vorlage Fäden produzierende Spinnmaschine | |
EP2753735B1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von maschenware | |
DE68925017T2 (de) | Automatisches Ansetzen eines Faserbandes in einer Textilmaschine. | |
DE2361969A1 (de) | Fahrbare einrichtung zur selbsttaetigen behebung von fadenbruechen an textilmaschinen | |
DE3611050A1 (de) | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat | |
DE3926227C2 (de) | ||
DE3902548A1 (de) | Vorrichtung zum erzeugen von als vorlagespulen fuer ein zwirnen dienende spulen | |
DE3805338A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen von als vorlagespulen fuer ein zwirnen dienenden spulen | |
DE3828323A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufnehmen eines fadenendes einer spule beim anspinnen | |
EP2682509B1 (de) | Streckwerk für eine Spinnmaschine | |
DE3626268C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln eines Vorgarns in ein laufendes Streckwerk | |
EP0367042B1 (de) | Doppel-Einlauftisch | |
DE4140669A1 (de) | Spinnmaschine | |
DE2038432B2 (de) | Spulenwechselvorrichtung fuer eine offen-end-spinnvorrichtung | |
DE4123205C2 (de) | Faserbandtrennung an Spinnereivorbereitungsmaschinen | |
DE2658437C2 (de) | Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnaggregaten | |
DE3815201A1 (de) | Spinnanlage | |
DE29822763U1 (de) | Vorrichtung zum Verdichtungsspinnen an einer Spinnereimaschine, insbesondere Ringspinnmaschine | |
DE3912573A1 (de) | Spinnmaschine mit einer vielzahl von spinnaggregaten und einem wartungsgeraet | |
EP0276208B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum wiederanspinnen einer offenend-friktionsspinnvorrichtung | |
EP0388938A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine sowie Bedienroboter zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0595035A1 (de) | Vorrichtung zum Abtrennen von Schleppfäden von Textilspulen | |
DE3909422A1 (de) | Spinnmaschine | |
DE9014575U1 (de) | Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |