DE4140546A1 - Betaetigungsmittel zum oeffnen und schliessen eines absperrventils - Google Patents
Betaetigungsmittel zum oeffnen und schliessen eines absperrventilsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Betätigungsmittel zum Öffnen und Schließen
eines Absperrorgans für Leitungen mit den Merkmalen der in den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1, 2 und 3 bezeichneten Gattungen. Das Absperrorgan
kann dabei als Ventil, Klappe, Hahn oder Schieber ausgebildet sein.
Derartige Betätigungsmittel für Absperrventile von Leitungen sind an sich
bekannt. So ist beispielsweise aus der DE-AS 25 12 931 ein Absperrventil für
Gasleitungen bekannt, das ein Verschlußteil zum Verschließen der Leitungen
und ein am Verschlußteil angreifendes Betätigungsorgan besitzt, in dem eine
Feder vorgesehen ist, die derart angeordnet und gestaltet ist, daß sie das
Verschlußteil in Schließstellung bewegen möchte. Die in Offenstellung des
Verschlußteils gespannte Feder wird in diesem gespannten Zustand durch eine
feste Masse, in die sie eingebettet ist, festgehalten. Diese feste Masse schmilzt,
verdampft oder verschmort bei einer bestimmten Temperatur und verliert damit
ihren festen Aggregatzustand, so daß die Federkraft auf das Betätigungsorgan
einwirken kann.
Aus der DE-AS 15 51 633 ist ein ähnliches Ventil bekannt, nämlich ein Feuersi
cherungsventil für Ölfeuerung. Hierbei ist das Ende eines Bowdenzugs, mit dem
die Ventilbetätigungsfeder vorgespannt ist, teilweise in eine schmelzbare Masse
eingebettet. Dieses thermische Sicherheitsventil besitzt eine eingebaute
Schmelzsicherung, gegen die die Ventilbetätigungsfeder vorgespannt ist. Wenn
das thermische Sicherheitsventil infolge erhöhter Temperatur ausgelöst worden
ist, muß die Schmelzsicherung in Form einer Patrone ausgebaut und regeneriert
werden, es sind also Reparatur- und Ersatzarbeiten erforderlich.
Betätigungsmittel für Absperrventile von Leitungen, bei denen die Überwa
chungsfunktion für Übertemperatur von Federn abhängig ist, die in Massen mit
zwei Aggregatzuständen ganz oder teilweise eingebettet sind, weisen zahlreiche
Nachteile auf. So ist beispielsweise nach Absinken auf Betriebstemperatur nach
dem Auslösen bzw. Sperren des Ventils durch Übertemperatur ohne weitere
Reparatur- oder Ersatzmaßnahmen kein normales Öffnen und Schließen des
Ventils der Leitung möglich. Außerdem läßt sich die Temperaturüberwachungs
funktion des Betätigungsmittels nach einer durch Übertemperatur bedingten
Auslösung erst durch Reparaturmaßnahmen wieder herstellen. Bei dem Betäti
gungsmittel gemäß der DE-AS 25 12 931 muß beispielsweise die Masse erwärmt
werden und wiedererkalten um die gespannte Feder in der Masse festzusetzen.
Darüberhinaus lassen sich Betätigungsmittel, die mit in Massen mit zwei
Aggregatzuständen eingebauten Ventilbetätigungsfedern arbeiten, zur
Überwachungsfunktion bei Übertemperatur nur nicht reversibel auslösen, denn,
wenn das Absperrventil durch Übertemperatur einmal geschlossen ist, kann die
Öffnung des Ventils nur durch komplizierte Eingriffe von außen und durch
zeitaufwendige Maßnahmen wieder in die Offenstellung gebracht werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein sicheres Betätigungsmit
tel für ein Absperrventil von Leitungen zu schaffen, das universell einsetzbar ist;
das sowohl ohne Strom als auch mit Fernsteuerung bei Überschreiten einer
vorgewählten Schwellentemperatur sicher die Leitung schließt; ebenso soll auch
nach einem bei Erreichen der Temperaturschwelle ausgelösten Verschluß des
Absperrventils mittels des Betätigungsmittels das Ventil, nach Absinken auf
Normaltemperatur ohne weitere Reparatur- oder Ersatzmaßnahmen wieder als
normales Ventil zum Öffnen und Schließen der Leitung verwendbar sein, und
gleichzeitig soll die Temperaturüberwachungsfunktion des Betätigungsmittels
nach einer Auslösung in der kürzestmöglichen Zeitspanne wieder betriebsbereit
bzw. funktionsfähig sein; ferner soll das Absperrventil ohne Beeinträchtigung
seiner Überwachungsfunktion und ohne besondere Hilfsmittel zu Prüfzwecken
reversibel ausgelöst, d. h. verschlossen, und wieder gespannt, d. h. geöffnet
werden können, wobei das Betätigungsmittel insbesondere für Absperrventile
von Leitungen dienen soll, die auch für den Transport von explosiven Medien
vorgesehen sind. Darüberhinaus sollen bereits eingebaute Ventile einfach mit
dem Betätigungsmittel nachrüstbar sein.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden
Teilen der Patentansprüche 1, 2 und 3 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindungsgegenstände sind mit den Merkmalen der
Unteransprüche 4 bis 23 gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß bei Erreichen der
ersten gewählten Temperaturschwelle zum Schließen des Absperrventils das
Auslöseorgan des Betätigungsmittels infolge einer ersten temperaturbedingten
Lageverschiebung oder einer durch Längenänderung erzeugten
Lageverschiebung die erste Feder zum Schließen des Absperrventils freigibt und
danach bei Unterschreiten einer gewählten zweiten Temperaturschwelle beim
Abkühlen das Auslöseorgan selbsttätig infolge einer zweiten
temperaturbedingten, aber entgegengesetzten Lageverschiebung bzw. durch
eine Längenänderung erzeugte Lageverschiebung des Auslöseorgans in die
Ausgangsstellung zurückzukehren sucht. Die Temperaturüberwachungsfunktion
des Betätigungsmittels wird nach seiner Auslösung dadurch wiederhergestellt,
daß durch ein einfaches erstes Öffnen des Absperrventils oder durch ein
Nachführen des Betätigungshebels in die Geschlossenstellung das
Auslöseorgan erneut durch Verrasten die Temperaturüberwachungsfunktion
betriebsbereit macht. Durch die vorstehend in den Patentansprüchen 1, 2 und 3
gekennzeichneten erfindungsgemäßen Verfahrens- und Funktionsschritte wird
es möglich, daß das Absperrventil reversibel prüfbar wird, d. h. es kann zu
Prüfzwecken mit der entsprechenden erhöhten Auslösetemperatur ausgelöst
und nach Abkühlen auf eine vorgebbare niedrigere Temperatur wieder gespannt
werden, ohne danach die normale Öffnungs- und Schließfunktion des
Absperrventils zu beeinträchtigen. Zudem sind zum normalen Betätigen des Ab
sperrventils mittels des Betätigungsmittels keine größeren Kräfte als bei den
bisherigen Absperrventilen erforderlich. Die bereits installierten Absperrventile
mit ihrem Betätigungsmittel sind einfach, d. h. durch Aufsetzen des erfindungs
gemäßen Betätigungsmittels auf den Bolzen des Absperrorgans des Ventils,
austauschbar und damit nachrüstbar. Durch die Ausbildung des Auslöseorgans
des Betätigungsmittels gemäß den Gegenständen der Patentansprüche 1, 2 und
3 schließt sich bei der vorgewählten Schwellentemperatur das Absperrventil
sowohl selbsttätig als auch mit Fernsteuerung.
Auch bei ausgelöstem Verschluß des Absperrventils, also nach einem Erreichen
der Temperaturschwelle, läßt sich nach Absinken auf Betriebstemperatur das
Betätigungsmittel und damit das Absperrventil ohne jede weitere Reparatur- oder
Ersatzmaßnahme wieder als normales Ventil zum Öffnen und Schließen der
Leitung verwenden. Weiterhin läßt die erfindungsgemäße Ausbildung des Betäti
gungsmittels zu, daß die Temperaturüberwachungsfunktion des Absperrventils
für eine vorgewählte Schwellentemperatur nach der Auslösung und nach Ab
kühlung auf Betriebstemperatur in der kürzestmöglichen Zeitspanne wiederher
stellbar ist, und zwar dadurch, daß mit dem Betätigungshebel des Betätigungs
mittels eine einfache Drehung durchgeführt wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und von
Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels bei
geöffnetem Absperrventil in Schnittdarstellung und als
Draufsicht,
Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels bei
geschlossenem Absperrventil in Schnittdarstellung und als
Draufsicht,
Fig. 3 das Betätigungsmittel in Schnittdarstellung und als Drauf
sicht bei geschlossenem Absperrventil und ausgelöster
Temperaturüberwachungsfunktion,
Fig. 4 das Betätigungsmittel nach Fig. 1 in einer weiteren
Schnittdarstellung als Seitenansicht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel des Be
tätigungsmittels, insbesondere auf Befestigungsscheibe
und Anschlag,
Fig. 6 als Einzelheit eine Befestigungsscheibe für das Betäti
gungsmittel jeweils in Ansichts- und Schnittdarstellung,
Fig. 7 als Einzelheit ein Befestigungselement für das Betäti
gungsmittel jeweils in Ansichts- und Schnittdarstellung,
Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels bei
geöffnetem Absperrventil in Schnittdarstellung und als
Seitenansicht,
Fig. 9 das zweite Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels
nach Fig. 8 in Schnittdarstellung und als Draufsicht bei
geöffnetem Absperrventil,
Fig. 10 das zweite Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels bei
geschlossenem Absperrventil in Schnittdarstellung und als
Seitenansicht mit ausgelöster Temperaturüberwachungs
funktion,
Fig. 11 das zweite Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels
nach Fig. 9 in Schnittdarstellung und als Draufsicht bei
geschlossenem Absperrventil mit ausgelöster Temperatur
überwachungsfunktion,
Fig. 12 ein drittes Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels mit
Schenkelfeder in Schnittdarstellung und als Seitenansicht,
Fig. 13 das dritte Ausführungsbeispiel des Betätigungsmittels mit
Schenkelfeder in Schnittdarstellung und als Draufsicht.
Zunächst ist anzumerken, daß bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen für
gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Fig. 1, 2, 3 und
4 zeigen in schematischer Darstellung ein Absperrventil 1, das zum Öffnen und
Schließen einer hier nicht dargestellten Leitung dient. Solche Leitungen können
zum Transport von gasförmigen, flüssigen oder anderen für den Transport in
Leitungen geeigneten Medien dienen. Das Absperrventil 1 kann beispielsweise
als Kugelventil ausgebildet sein. Ein solches Ventil weist eine Ventilkugel auf, die
über eine Durchflußöffnung für das Medium verfügt. An dieser Ventilkugel greift
ein Bolzen 2 an, der mit der Ventilkugel starr verbunden ist, und durch Verdre
hen um die Kugeldrehachse ein Öffnen und Schließen der Leitung bewirkt. Die
Verdrehung des Bolzens 2 erfolgt mittels eines Betätigungsmittels 3. Der Bolzen
2 ist dabei gemäß dem Stand der Technik in einer am Ventilgehäuse fest ange
brachten Lagerbüchse gelagert.
Das über eine Durchflußöffnung verfügende Kugelküken dient als Verschlußteil,
das von dem als Vierkant ausgebildeten Bolzen 2 geöffnet und geschlossen
wird. Dieses Öffnen und Schließen geschieht mittels des Betätigungshebels 4
des Betätigungsmittels 3. Das Betätigungsmittel 3 kann auf dem Bolzen 2 ent
weder starr befestigt sein oder andererseits aufsteckbar oder auf andere ge
eignete Weise montierbar und demontierbar sein, so daß das Betätigungsmittel
3 von dem Bolzen 2 des Absperrorgans nach Wunsch gelöst werden kann. Der
Betätigungshebel 4 ist dabei in an sich bekannter Weise als Betätigungsschlüssel
für das Absperrventil bzw. Verschlußteil ausgeführt. Der Öffnungs- bzw.
Schließwinkel 5 für das Verschlußteil, und damit auch das Betätigungsmittel,
beträgt 90°, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Das Betätigungsmittel 3 muß also den
Bolzen 2, und damit das Verschlußteil, mit einer Schwenkbewegung um 90° zum
Öffnen oder Schließen der Leitung verdrehen. Diese 90°-Drehbewegung des
Betätigungsmittels 3 ermöglicht also das normale Öffnen und Schließen des
Absperrventils über den Bolzen 2.
Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist ferner ersichtlich, daß das Betätigungsmittel eine
erste Feder 6 besitzt, die um den Bolzen 2 herum kreisringförmig angeordnet ist.
Ein Teil der ersten Feder 6 ist in einer Federhülse 11 gelagert, die sich minde
stens über den Öffnungs- bzw. Schließwinkel 5 des Verschlußteils des Absperr
ventils erstreckt. Diese Federhülse besitzt an einem Ende einen Kopf 12, an dem
die erste Feder 6 anliegt. Der Kopf 12 besteht aus massivem Material und kann
gegen einen feststehenden Anschlag 7 anschlagen. Der Anschlag 7 ist auf einer
Befestigungsscheibe 8 angeordnet (siehe dazu Fig. 5, 6 und 7), die auf
einem bei üblichen Ventilen vorhandenen Arretierblech 40 befestigt ist, siehe
Fig. 4. Die Befestigung erfolgt dadurch, daß die Befestigungsscheibe 8 und ein
als Gegenstück dienendes Befestigungselement 9 an das Arretierblech 40
geklemmt wird. Die beiden Teile 8 und 9 werden durch eine Schraubverbindung
verbunden. Um eine Verdrehung der verbundenen Teile gegen das Arretierblech
40 sicher zu verhindern, greifen zwei auf dem Befestigungselement 9
ausgebildete Nasen 39 unter zwei bei einem herkömmlichen Arretierblech 40
vorgesehene Aufwölbungen 41, die als Anschläge für eine
Bewegungsbegrenzungsscheibe 42 für die Offen- und Geschlossenstellung des
Absperrventils dienen. Das Arretierblech 40 wird mittels eines Zylinderkerbstiftes
10 in einer festen Position auf dem Absperrventil 1 fixiert (siehe z. B. Fig. 4). Auf
diese Weise wird einerseits ein stabiler Sitz für den Anschlag 7 gewährleistet und
andererseits kann der Anschlag 7 problemlos an bereits vorhandenen Ventilen
angebracht werden. Da das Betätigungsmittel 3 zwei mögliche Befesti
gungspositionen auf dem Bolzen 2 hat, muß der Anschlag 7 für den Kopf 12 der
Federhülse 11 auf der Befestigungsscheibe 8 je nach Befestigungsposition des
Betätigungsmittels 3 um 180° versetzt angeordnet sein, wie aus der Fig. 6 er
sichtlich ist.
Im Kopf 12 der Federhülse 11 ist eine Bohrung 13 vorgesehen, in die ein Auslö
seorgan eingreifen kann. Das Auslöseorgan ist als Sicherungsstift 14 ausgebil
det, der gegen die Kraft einer zweiten Feder 15 gelagert ist. Sowohl die zweite
Feder 15 als auch die erste Feder 6 sind dabei jeweils als Druckfedern ausgebil
det. Die Kraft der zweiten Feder 15 auf den Sicherungsstift 14 kann mittels einer
Madenschraube 16 geregelt werden. Damit kann den jeweiligen konstruktiven
Erfordernissen entsprochen werden.
An einem Absatz 17 des Sicherungsstiftes 14 greift ein erster Arm eines drehbar
gelagerten Hebels 18 an. Der Hebelarm weist eine Langlochbohrung auf, durch
die der Sicherungsstift 14 hindurchragt. Der zweite Arm des Hebels 18 wird von
einem Stift 20 eines Temperaturweggebers 19 ausgelenkt, der bei Temperatur
änderung eine reversible lineare Bewegung ausführt. Solche Temperatur
weggeber sind bekannt und werden z. B. in Thermostatventilen eingesetzt. Die
lineare Bewegung in Abhängigkeit von der Temperatur kann durch einen änder
baren Gasdruck hervorgerufen werden.
Um das erfindungsgemäße Betätigungsmittel durch Fernauslösung betreiben
und den Mechanismus überprüfen zu können, ist der Temperaturweggeber von
einer elektrischen Heizwicklung 22 umgeben, die die Zunahme der
Umgebungstemperatur simuliert. Mit Hilfe dieser Heizwicklung 22 wird z. B. der
Gasdruck im Temperaturweggeber 19 erhöht und der Stift 20 kontinuierlich
entlang seiner Achse aus dem Gehäuse des Temperaturweggebers 19
herausbewegt. Der Temperaturweggeber 19 ist mittels einer Spannmutter 21 im
Betätigungshebel 4 fixiert.
Nachfolgend soll nun die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Betätigungsmittels beschrieben werden. Wie bereits er
wähnt, zeigt die Fig. 1 das Absperrventil in geöffnetem Zustand. Dabei ist die
erste Feder 6 gespannt. In der Bohrung 13 im Kopf 12 der Federhülse 11 ist das
Auslöseorgan in Form des Sicherungsstiftes 14 verrastet. Dadurch kann die er
ste Feder 6 den Betätigungshebel 4 nicht um den Schließwinkel 5 verschieben
und deshalb auch das Absperrventil nicht schließen. Steigt nun die Temperatur
bis auf eine vorgewählte Temperaturschwelle, die je nach den Erfordernissen
ausgewählt werden kann, so bewegt sich der Stift 20 des temperaturabhängigen
Weggebers 19 entlang seiner Längsachse aus dem Gehäuse des Temperatur
weggebers heraus und lenkt den ersten Arm des Hebels 18 in dieselbe Richtung
aus. Gleichzeitig drückt der andere Arm des drehbar gelagerten Hebels 18 über
den Absatz 17 den Sicherungsstift 14 in die entgegengesetzte Richtung.
Dadurch wird der Sicherungsstift 14 aus der Bohrung 13 im Kopf 12 der
Federhülse 11 herausgeschoben. Der Sicherungsstift 14 wird infolge dieser
ersten temperaturbedingten Lageverschiebung gegen die Kraft einer
Haltevorrichtung in Gestalt der zweiten Feder 15 gedrückt. Der Hebel 18 dient
dabei zur Richtungsumkehr der temperaturabhängigen Bewegung des Stiftes 20
des Weggebers 19. Wenn das Auslöseorgan vollständig aus der Bohrung 13 im
Kopf 12 der Federhülse 11 herausgezogen ist, wirkt die Kraft der gespannten
ersten Feder 6 gegen den am Ventil 1 fixierten Anschlag 7 und dreht den
Betätigungshebel 4 um den Schließwinkel 5 in die Geschlossenstellung des
Absperrventils. Durch eine Temperaturerhöhung der Umgebung des
Temperaturweggebers oder auch durch eine Temperaturerhöhung, die durch
Fernauslösung mittels der Heizwicklung 22 erfolgt ist, ist auf diese Weise
bei Überschreiten der vorgewählten Temperaturschwelle das Absperrventil ge
schlossen worden. Die freigegebene erste Feder 6 sorgt also für das automati
sche Schließen des Absperrventils.
Nach Auslösen der Temperaturüberwachungsfunktion schützt die Federhülse
11 die erste Feder 6, wenn der Sicherungsstift 14 und der Stift 20 des Tempera
turweggebers 19 durch die als Druckfeder ausgebildete zweite Feder 15 bei
Temperaturrückgang wieder in ihre Ausgangslage gedrückt werden. Ohne die
Federhülse 11 würde der Sicherungsstift 14 in die erste Feder 6 eingreifen und
deren erneutes Spannen beeinträchtigen.
Soll die Temperaturüberwachungsfunktion des Betätigungsmittels 3 nach Ab
kühlung auf Betriebstemperatur wiederhergestellt werden, so kann dies durch
ein einfaches erstes Öffnen des Absperrventils erfolgen. Dazu wird der Betäti
gungshebel 4 manuell um den Schließwinkel 5 zurückgedreht. Der inzwischen
wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren versuchende Sicherungsstift 14
gleitet dabei entlang der Außenseite der Federhülse 11, bis er am Ende der
Drehbewegung der Öffnung wieder in die Bohrung 13 am Kopf 12 der Feder
hülse 11 einrasten kann. Durch einfaches Öffnen des Absperrventils mittels des
Betätigungsarmes 4 wird nicht nur das Ventil geöffnet, sondern auch die Tempe
raturüberwachungsfunktion dieses Betätigungsmittels wiederhergestellt. So
lange der Sicherungsstift 14 beim Wiederöffnen des Ventils nach einem tempe
raturbedingten Schließen an der Außenseite der Federhülse 11 gleitet, drückt
der Sicherungsstift an seinem anderen Ende gegen die in Form der zweiten Fe
der 15 ausgebildete Haltevorrichtung, so daß die als Druckfeder ausgeführte
zweite Feder dabei zusammengepreßt wird. Gleichzeitig wird bei dem ersten
Öffnen des Absperrventils 1 mit dem Betätigungsmittel 3 nach einem tempera
turbedingten Verschließen die erste Feder 6 wieder um den Öffnungswinkel zu
rückgeschoben und damit gespannt. Das Auslöseorgan in Gestalt des Siche
rungsstiftes 14 verrastet dann die erste Feder 6 in ihrer Ausgangsstellung bei
geöffnetem Ventil.
In Fig. 2 ist das Betätigungsmittel 3 bei geschlossenem Ventil dargestellt,
wobei das Ventil durch manuelles Schließen geschlossen wurde und nicht durch
die Auslösung der Übertemperaturüberwachungseinrichtung. Fig. 4 zeigt das
Betätigungsmittel 3 in seitlicher Schnittdarstellung, während die
Temperaturüberwachungseinrichtung nicht ausgelöst ist.
Aus den Fig. 8, 9,10 und 11 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Betäti
gungsmittels 3 zu ersehen. Dieses zweite Ausführungsbeispiel des Betäti
gungsmittels ist in Fig. 8 in seitlicher Schnittdarstellung und in Fig. 9 in Teil
schnittdarstellung und Draufsicht bei geöffnetem Absperrventil dargestellt. Die
Befestigung des Betätigungsmittels 3 auf den Bolzen 2 des Absperrventils 1 ent
spricht den beim ersten Ausführungsbeispiel geschilderten Verhältnissen. Das
Betätigungsmittel 3 besitzt wiederum einen Betätigungshebel 4. Der von dem
Betätigungshebel 4 nach Öffnen und Schließen des Ventils durchlaufene Winkel
entspricht dem Öffnungs- bzw. Schließwinkel 5 bei dem ersten
Ausführungsbeispiel. Auch die Befestigung mittels Befestigungsscheibe 8 und
Befestigungselement 9 entsprechen der oben beschriebenen Anordnung.
Abweichend gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel sind beim zweiten
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 11 die nachfolgend aufgeführten
Merkmale.
Der Betätigungshebel 4 des Betätigungsmittels 3 ist gegenüber einem Drehteil
24 drehbar, d. h. der Betätigungshebel 4 ist gegenüber dem Drehteil 24, das fest
auf dem Bolzen 2 befestigt ist, verschiebbar. Der Bolzen 2 wiederum ist fest mit
dem zu öffnenden und zu schließenden Ventil wie bei dem ersten Ausführungs
beispiel verbunden.
Das kreisförmig gestaltete Drehteil besitzt eine Bohrung 25, die in Funktion und
Aufgabe der Bohrung 13 in dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Das
Drehteil 24 besitzt ferner außerhalb seines Mittelpunktes und damit außerhalb
des Mittelpunktes des Bolzens 2 ein radial angeordnetes Langloch 26. In dieses
Langloch greift ein zweiter Stift 27, der senkrecht auf einem Arm 28 sitzt.
Die gespannte Feder 29 übt über den Arm 28 und den Stift 27 ein Drehmoment
auf das Drehteil 24 aus. Die erste Feder 29 ist als Druckfeder ausgeführt. Der
Arm 28 und die erste Feder 29 sind derart auf einer Geraden hintereinander
angeordnet, daß die Gerade das Drehteil 24 außerhalb von dessen Mittelpunkt
bzw. dem Mittelpunkt des Bolzens 2 schneidet.
Das Betätigungsmittel 3 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel verfügt analog
dem ersten Ausführungsbeispiel wiederum über einen Sicherungsstift 14, der
zur Verrastung des Drehteils 24 analog dem ersten Ausführungsbeispiel in die
Bohrung 25 des Drehteils 24 bei geöffnetem Absperrventil eingreift.
Das als Sicherungsstift 14 ausgebildete Auslöseorgan gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich jedoch von dem Sicherungsstift 14 des
ersten Ausführungsbeispiels dadurch, daß der Sicherungsstift 14 aus einer
temperaturabhängigen Formgedächtnislegierung hergestellt ist. Dadurch erfährt
bei einer Temperaturänderung nicht der gesamte Sicherungsstift 14 eine
Lageveränderung, sondern nur die Spitze 34 des Sicherungsstiftes 14. Der
Sicherungsstift 14 ist an seinem der Spitze 34 abgewandten Ende an einem
runden, im Querschnitt T-förmigen Fuß 31 befestigt. Der Fuß 31 wird von einer
dritten Feder 33, die gegen eine Gewindehülse 32 abgestützt ist, gegen eine
Anschlagfläche 37 im Betätigungsarm 4 gedrückt.
Wegen des negativen Temperaturkoeffizienten der Formgedächtnislegierung
verkürzt sich der Sicherungsstift 14 bei einem einstellbaren höheren
Temperaturwert auf eine geringere Länge. Selbstverständlich können als
Material für den Sicherungsstift 14 auch andere, wie etwa magnetostriktive oder
piezoelektrische Materialien verwendet werden, wenn diese Materialien in
Abhängigkeit von der Temperatur die gewünschte Längenänderung des
Sicherungsstiftes 14 bewirken. Die Kraft der dritten Feder 33, mit der sie den Fuß
des Sicherungsstiftes gegen den Fuß 31 drückt, kann mittels einer
Gewindehülse 32 nach den konstruktiven Erfordernissen geregelt werden.
Der Sicherungsstift 14 ist von einer Isolierung 23 umgeben, in der eine
Heizwicklung 22 zur Fernauslösung des Betätigungsmittels angebracht ist. Die
Heizwicklung 22 wird beispielsweise über den Anschluß 30 (siehe Fig. 12)
kontaktiert. Die erste Feder 29 ist wiederum als Schraubenfeder und als
Druckfeder ausgebildet.
Nachstehend soll nun die Funktionsweise des zweiten Ausführungsbeispiels nä
her beschrieben werden. In den Fig. 8 und 9 ist wie erwähnt das Absperr
ventil in geöffnetem Zustand dargestellt. Die als Druckfeder ausgebildete erste
Feder 29 ist deshalb gespannt. Die erste Feder 29 drückt auf den Arm 28, des
sen Stift 27 beweglich in dem Langloch 26 des Drehteils 24 gelagert ist. Da bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel der Betätigungshebel 4 gegenüber dem
Drehteil 24 verschiebbar ist, dient das Drehteil 24 zur Umsetzung der linearen
Federbewegung der ersten Feder 29 in eine Drehbewegung um 90°, nämlich
dem Verschluß- bzw. Öffnungswinkel des Absperrorgans. Eine derartige Dre
hung um den Schließ- bzw. Öffnungswinkel 5 ist jedoch solange nicht möglich,
wie der Sicherungsstift 14 in der Bohrung 25 des Drehteils 24 verrastet ist. Dies
ist der Fall, solange die Umgebungstemperatur die gewählte Temperatur
schwelle für das Auslöseorgan nicht erreicht hat.
Solange das Drehteil 24 durch die Spitze 34 des Sicherungsstiftes 14 gesperrt
ist, läßt sich das Betätigungsmittel 3 mit dem Drehteil 24, wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel, in die Offen- und Geschlossenstellung bewegen. Die
Anschläge für beide Positionen werden durch die Aufwölbungen 41 auf dem
Arretierblech 40 bestimmt; dies geschieht analog der Funktion beim ersten
Ausführungsbeispiel. In dem Betätigungsmittel 3 ist für den Anschlag 7 eine
mindestens 90° große Aussparung vorgesehen, damit das Betätigungsmittel 3
ohne Auslösen der Temperaturüberwachungsfunktionen in die
Geschlossenstellung bewegt werden kann.
Wird die vorgewählte Temperaturschwelle überschritten, so kommt es durch
den negativen Temperaturkoeffizienten der Formgedächtnislegierung des Siche
rungsstiftes 14 zu einer ersten temperaturbedingten Längenänderung des Stiftes
14. Da der Sicherungsstift 14 im Fuß 31 befestigt ist und der Fuß 31 durch die
Anschlagfläche 37 in seiner Bewegung in Richtung des Drehteils 24 begrenzt
wird, zieht sich die Spitze 34 des Sicherungsstiftes 14 aus der Bohrung 25
zurück und gibt das Drehteil frei.
Nach Freigabe des Drehteils 24 durch die Spitze 34 des Sicherungsstiftes 14
führt die lineare Expansionsbewegung der ersten Feder 29 über den Arm 28
wegen der beweglichen Lagerung des am Arm 28 angebrachten Stiftes 27 in
dem Langloch 26 zu einer Rotationsbewegung des Drehteils 24. Das Ventil wird
dabei durch die Drehung des Drehteils um 90° geschlossen.
Nach Überschreiten der gewählten Temperaturschwelle und der dann einset
zenden Abkühlung erfolgt bei dem Sicherungsstift 14 selbsttätig infolge einer
zweiten, der ersten entgegengesetzten und ebenfalls temperaturbedingten
Längenänderung eine Lageverschiebung der Spitze 34 und damit der Versuch
des Sicherungsstiftes, wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren. Da das
Drehteil 24 noch in der Geschlossenstellung steht, wird die Längenänderung
des Auslöseorgans durch die dritte Feder 33 kompensiert, indem der Fuß 31
gegen die Kraft der Feder 33 in die Gewindehülse gedrückt wird. Dadurch wird
eine Zerstörung oder Deformation des Sicherungsstiftes 14 verhindert. Bei dem
dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß die
erste Längenänderung ein Zusammenziehen des Auslöseorgans bewirkt, und
die entgegengesetzte zweite Längenänderung damit eine Ausdehnung auf die
ursprüngliche Länge des Auslöseorgans bewirkt. Die Spitze 34 des Sicherungs
stiftes 14 gleitet nach einer wärmebedingten Auslösung und Schließung des Ab
sperrventils auf der Mantelfläche des zylindrischen Drehteils 24. Siehe dazu die
Fig. 10 und 11, bei denen das Absperrventil in geschlossener Stellung mit
ausgelöster Temperaturüberwachungsfunktion dargestellt ist. Um in die
Schließposition des zweiten Ausführungsbeispieles zu gelangen, wird also nur
das Drehteil 24 und nicht der Betätigungshebel 4 bewegt.
Um schließlich nach der Abkühlung auf die Betriebstemperatur die Temperatur
überwachungsfunktion des Betätigungsmittels 3 wiederherzustellen, ist es erfor
derlich, den Betätigungshebel 4 in die Geschlossenstellung nachzuführen. Da
durch wird die erste Feder 29 wieder zwangsweise gespannt.
Der Sicherungsstift 14, der durch die zweite, der ersten entgegengesetzten Län
genänderung seine ursprüngliche Länge wieder erreicht hat, greift mit seiner
Spitze 34 wieder in die Bohrung 25 des Drehteils ein und blockiert durch
Verrastung die erste Feder 29 erneut in ihrer gespannten Stellung. Durch
Drehung des Betätigungshebels 4 wird das Ventil wieder geöffnet und ist für ein
neuerliches Auslösen der Temperaturüberwachungsfunktion bereit.
Die Fig. 12 und 13 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Betätigungsmittels. Der Betätigungshebel 4 weist eine kreisringförmige
Aussparung auf, in die eine Arretiervorrichtung 36 eingepaßt ist, die sich
wenigstens über den Bereich des Drehwinkels 5 des Betätigungsmittels 3
erstreckt. Sie hat die Aufgabe, das Auslöseorgan, das wie bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel als Spitze 34 eines Sicherungsstiftes 14 aus einer
Formgedächtnislegierung ausgebildet sein kann, bei Drehung des
Betätigungshebels 4 entlang des äußeren Radius der Aussparung zu führen. An
einem Ende hat die Arretiervorrichtung 36 (ebenso wie die Federhülse 11 des
Ausführungsbeispiels 1) einen Kopf 12 mit einer seitlich angebrachten Bohrung
13, in die die Spitze 34 des Sicherungsstiftes 14 eingreifen kann. In der
Aussparung ist eine Schenkelfeder 35 angeordnet, die mit einem Schenkel fest
mit dem Betätigungshebel 4 verbunden ist. Der zweite Schenkel der
Schenkelfeder 35 drückt gegen den Kopf 12 der Arretiervorrichtung 36. In Fig.
12 ist beispielhaft ein elektrischer Anschluß 30 für die Heizwicklung 22
eingezeichnet.
Die Bedeutung der nicht aufgeführten Teile des dritten Ausführungsbeispiels
entspricht der der vorangestellten Ausführungsbeispiele.
Im folgenden wird die Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Die Fig. 13 zeigt das Betätigungsmittel 3 bei geöffnetem Absperrventil und bei
gespannter Schenkelfeder 35. Die Temperaturüberwachungsfunktion ist akti
viert.
Die gespannte Schenkelfeder 35 übt eine Kraft zwischen dem Kopf 12 der Arre
tiervorrichtung 36 und dem Betätigungshebel 4 aus. Da der Kopf 12 an dem An
schlag 7 anliegt und nicht über diesen hinaus bewegt werden kann, versucht
die Feder 35 den Betätigungshebel 4 im Uhrzeigersinn zu drehen. Da der mit
seiner Spitze 34 in die Bohrung 13 eingreifende Sicherungsstift 14 eine starre
Verbindung zwischen dem Betätigungshebel 4 und dem Kopf 12 der
Arretiervorrichtung 36 schafft, ist keine relative Bewegung zwischen diesen
Bauteilen möglich. Deshalb bleibt das Ventil geöffnet.
Wenn die Länge des Sicherungsstiftes 14 durch Überschreiten einer oberen
Temperaturschwelle einen niedrigeren Wert annimmt, so daß sich seine Spitze
34 aus der Bohrung 13 im Kopf 12 herausbewegt, wird die starre Verbindung
zwischen dem Betätigungshebel 4 und dem Kopf 12 gelöst, und der
Betätigungshebel 4 wird durch die Kraft der Schenkelfeder 35 im Uhrzeigersinn
bewegt. Dadurch wird das Absperrventil geschlossen.
Bei Unterschreiten einer zweiten Temperaturschwelle, die durch geeignete Wahl
des Materials des Sicherungsstiftes 14 vorgebbar ist, dehnt sich der Sicherungs
stift 14 auf seine ursprüngliche Länge aus. Da sich der Sicherungsstift 14 in
Richtung des Ventilbolzens 2 nur bis zur Arretiervorrichtung 36 ausdehnen kann,
wird der Fuß 31 in welchem der Sicherungsstift 14 befestigt ist, in die
Gewindehülse 32 gedrückt.
Bei Zurückführen des Betätigungshebels 4 in die Offenstellung des Absperrven
tils wird die Schenkelfeder 35 gespannt. Die Spitze 34 des Sicherungsstiftes 14
wird durch die Arretiervorrichtung 36 auf dem äußeren Radius der Aussparung
geführt, bis sie bei Erreichen der Offenstellung in die Bohrung 13 des Kopfes 12
der Arretiervorrichtung 36 eingreifen kann. Dann ist der Betätigungshebel 4 in
der Offenstellung verrastet und die Temperaturüberwachungsfunktion ist wieder
aktiviert.
Claims (23)
1. Betätigungsmittel zum Öffnen und Schließen eines Absperrorgans für Lei
tungen, das auf einem Bolzen sitzt, der fest mit dem Verschlußteil des
Absperrorgans verbunden ist, wobei eine am Betätigungsmittel gespannt
gelagerte erste Feder derart angeordnet ist, daß sie das Absperrorgan
stets in Schließstellung bringen möchte, daran jedoch bei einer
vorgebbaren Betriebstemperatur durch temperaturabhängige hemmende
Mittel gehindert wird und bei Überschreiten einer vorgewählten oberen
Temperaturschwelle die hemmenden Mittel die erste Feder freigeben und
so ein Verschließen der Leitung durch das Absperrorgan auslösen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen der gewählten oberen
Temperaturschwelle ein Auslöseorgan infolge einer ersten
temperaturbedingten Lageverschiebung die erste Feder freigibt, daß ferner
nach Unterschreiten einer gewählten unteren Temperaturschwelle beim
Abkühlen das Auslöseorgan selbsttätig infolge einer zweiten,
entgegengesetzten Lageverschiebung wieder in die Ausgangsstellung
zurückzukehren sucht, und daß die Temperaturüberwachungsfunktion des
Betätigungsmittels derart wiederherstellbar ist, daß durch Nachführen
eines Betätigungshebels in die Geschlossenstellung die erste Feder
zwangsweise gespannt wird, und daß das Auslöseorgan durch Verrasten
die erste Feder erneut in ihrer Ausgangsstellung blockiert.
2. Betätigungsmittel zum Öffnen und Schließen eines Absperrorgans für Lei
tungen, das auf einem Bolzen sitzt der fest mit dem Verschlußteil des
Absperrorgans verbunden ist, wobei eine am Betätigungsmittel gespannt
gelagerte erste Feder derart angeordnet ist, daß sie das Absperrorgan
stets in Schließstellung bringen möchte, daran jedoch bei einer
vorgebbaren Betriebstemperatur durch temperaturabhängige hemmende
Mittel gehindert wird und bei Überschreiten einer vorgewählten oberen
Temperaturschwelle die hemmenden Mittel die erste Feder freigeben und
so ein Verschließen der Leitung durch das Absperrorgan herbeiführen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen der gewählten oberen
Temperaturschwelle das Auslöseorgan infolge einer ersten tem
peraturbedingten Lageverschiebung die erste Feder freigibt, daß ferner
nach Unterschreiten einer gewählten unteren Temperaturschwelle beim
Abkühlen das Auslöseorgan sich selbsttätig infolge einer zweiten
entgegengesetzten und ebenfalls temperaturbedingten Lageverschiebung
wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren sucht, und daß die
Temperaturüberwachungsfunktion des Betätigungsmittels derart
wiederherstellbar ist, daß durch ein erstes Öffnen des Absperrorgans die
erste Feder zwangsweise gespannt wird, und daß das Auslöseorgan durch
Verrasten die erste Feder erneut in ihrer Ausgangsstellung blockiert.
3. Betätigungsmittel zum Öffnen und Schließen eines Absperrorgans für Lei
tungen, das auf einem Bolzen sitzt, der fest mit dem Verschlußteil des
Ventils verbunden ist, wobei eine am Betätigungsmittel gespannt gelagerte
erste Feder derart angeordnet ist, daß sie das Absperrventil stets in
Schließstellung bringen möchte, daran jedoch bei einer vorgebbaren Be
triebstemperatur durch temperaturabhängige hemmende Mittel gehindert
wird und bei Überschreiten einer vorgewählten oberen
Temperaturschwelle die hemmenden Mittel die erste Feder freigeben und
so ein Verschließen der Leitung durch das Absperrventil auslösen, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erreichen der gewählten oberen
Temperaturschwelle das Auslöseorgan dadurch, daß seine Lage aufgrund
der ersten Temperaturänderung gegen die Kraft einer zweiten Feder
geändert wird, die erste Feder freigibt, daß ferner nach Unterschreiten der
Temperaturschwelle die zweite Feder das Auslöseorgan infolge der
zweiten entgegengesetzten Temperaturänderung in die Ausgangsstellung
zurückzuverschieben sucht, und daß die
Temperaturüberwachungsfunktion des Betätigungsmittels derart
wiederherstellbar ist, daß durch ein erstes Öffnen des Absperrorgans
und dem damit verbundenen Spannen der ersten Feder am Betäti
gungsmittel das Auslöseorgan durch Verrasten die erste Feder erneut in
ihrer Ausgangsstellung blockiert.
4. Betätigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial
zu dem Bolzen, der mit dem Verschlußteil verbunden ist, ein
zylinderförmiges Drehteil angebracht ist, dessen Mantelfläche eine
Bohrung aufweist, in die das Auslöseorgan bei gespannter erster Feder
eingreift, daß in dem Drehteil außerhalb der Zylinderachse ein in radialer
Richtung verlaufendes Langloch vorgesehen ist, in das ein Stift eingreift,
der an einem Ende eines Arms angebracht ist, dessen anderes Ende mit
der ersten gespannten Feder verbunden ist, und der Arm die Kraft der
Feder in ein auf das Drehteil wirkendes Drehmoment überführt.
5. Betätigungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Feder in einer konzentrisch um die Drehachse des Verschlußteils
verlaufenden, kreisringförmigen Aussparung des Betätigungsmittels an
geordnet ist, daß in diese Aussparung eine Arretiervorrichtung eingepaßt
ist, die sich wenigstens über den Bereich des Drehwinkels des Betäti
gungsmittels erstreckt und das Auslöseorgan entlang des äußeren Radius
der Aussparung führt, und die einen Kopf mit einer seitlich angebrachten
Bohrung aufweist, in die das Auslöseorgan bei gespannter erster Feder
eingreift.
6. Betätigungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Feder in einer konzentrisch um die Drehachse des Verschlußteils
verlaufenden, kreisringförmigen Aussparung des Betätigungsmittels
angeordnet ist, daß ein Teil der ersten Feder in einer Federhülse gelagert
ist, die sich wenigstens über den Bereich des Drehwinkels des
Betätigungsmittels erstreckt und das Auslöseorgan entlang des äußeren
Radius der Aussparung führt und die einen Kopf mit einer seitlich
angebrachten Bohrung aufweist, in die das Auslöseorgan bei gespannter
erster Feder eingreift.
7. Betätigungsmittel nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeich
net, daß die Lageverschiebung der Spitze des Auslöseorgans durch eine
temperaturbedingte Längenänderung erzeugbar ist.
8. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die erste Feder als Schraubenfeder ausgebil
det ist.
9. Betätigungsmittel nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Feder als Schenkelfeder ausgebildet ist.
10. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3, 4, 6 und
7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Feder als Druckfeder ausgebil
det ist.
11. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseorgan als Sicherungsstift aus
gebildet ist, der aus einem Material mit negativem Temperaturkoeffizienten
besteht, und der mit einem Ende an einem Fuß befestigt ist, der bei einer
Längenkontraktion dieses Ende fixiert.
12. Betätigungsmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Si
cherungsstift aus einer Formgedächtnislegierung besteht.
13. Betätigungsmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Si
cherheitsstift aus magnetostriktivem oder piezoelektrischem Material
hergestellt ist.
14. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der dritten Feder, die auf den Fuß
des Sicherungsstiftes wirkt, regelbar ist.
15. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und dritte Feder als
Schraubenfedern ausgeführt sind.
16. Betätigungsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite und dritte Feder als Schraubenfedern ausgebildet sind.
17. Betätigungsmittel nach Anspruch 3 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auslöseorgan als Sicherungsstift ausgebildet ist, der entgegen der Kraft
der zweiten Feder gelagert ist, daß an einem Absatz des Sicherungsstifts ein
Ende eines drehbar gelagerten Hebelarms angreift, und daß der Hebelarm
an seinem anderen Ende von einem Temperaturweggeber ausgelenkt wird.
18. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 3, 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der zweiten Feder auf den Siche
rungsstift regelbar ist.
19. Betätigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtungen für das
Betätigungsmittel an dem Bolzen und an dem Absperrorgan derart
ausgebildet sind, daß das Betätigungsmittel während des Betriebes an
vorhandenen Absperrorganen anbringbar ist.
20. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel für Absperrorgane von
Leitungen für gasförmige Medien vorgesehen ist.
21. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel für Absperrorgane von
Leitungen für Flüssigkeiten vorgesehen ist.
22. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel für Absperrorgane
von Leitungen für Feststoffe vorgesehen ist.
23. Betätigungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-22, dadurch
gekennzeichnet, daß die temperaturabhängigen Weggeber für das
Auslöseorgan äußerlich mit einer elektrischen Heizwicklung umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140546 DE4140546A1 (de) | 1991-12-09 | 1991-12-09 | Betaetigungsmittel zum oeffnen und schliessen eines absperrventils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140546 DE4140546A1 (de) | 1991-12-09 | 1991-12-09 | Betaetigungsmittel zum oeffnen und schliessen eines absperrventils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4140546A1 true DE4140546A1 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6446623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914140546 Ceased DE4140546A1 (de) | 1991-12-09 | 1991-12-09 | Betaetigungsmittel zum oeffnen und schliessen eines absperrventils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4140546A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2730546A1 (fr) * | 1995-02-10 | 1996-08-14 | Vincenti Henri Pierre Aime | Dispositif de retenue en position ouverte d'une vanne de securite a refermeture manuelle ou automatique en cas d'elevation de temperature a l'interieur ou a l'exterieur de la conduite |
FR2748793A1 (fr) * | 1996-05-15 | 1997-11-21 | Vincenti Henri Pierre Aime | Dispositif de retenue en position armee d'une vanne de securite a desarmement manuel, electrique ou automatique par fusion d'un fusible poussant ou tirant situe a l'interieur ou a l'exterieur de la conduite protegee |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2512931B2 (de) * | 1975-03-24 | 1977-01-27 | Schuck, Franz, 7920 Heidenheim | Absperrventil |
GB2130686A (en) * | 1982-11-24 | 1984-06-06 | Normand Electrical Company Ltd | A temperature responsive trigger mechanism for valve actuator |
DE3228776C2 (de) * | 1982-04-12 | 1986-11-20 | Indufer AG, Schlieren | Bedienungshebel für Schalteinrichtungen |
DE3911588A1 (de) * | 1989-04-08 | 1990-10-11 | Rheinauer Masch Armaturen | Vorrichtung zum sicherheitstechnischen absperren von gasversorgungsleitungen |
-
1991
- 1991-12-09 DE DE19914140546 patent/DE4140546A1/de not_active Ceased
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