DE414039C

DE414039C - Vorrichtung und Verfahren zur Einspannung von einzelnen Zellstoffasern zur Untersuchung auf ihre mechanischen Eigenschaften

Info

Publication number: DE414039C
Application number: DER61023D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ RUEHLEMANN DIPL ING
Current assignee: FRITZ RUEHLEMANN DIPL ING
Priority date: 1924-04-30
Filing date: 1924-04-30
Publication date: 1925-05-26

Description

Vorrichtung und Verfahren zur Einspannung von einzelnen Zellstoffasern zur Untersuchung auf ihre mechanischen Eigenschaften. Die Erfindung bezweckt ein zuverlässiges, praktisch durchführbares Einspannen der kurzen und sehr dünnen Zellstoffasern in eine Prüfungsvorrichtung zur Untersuchung auf Dehnung und Zugfestigkeit.
Bisher erfolgte die Einspannung der Zellstoffasern für obige Zwecke zumeist in der Weise, daß die Faser auf zwei gegenüberliegenden Seiten eines Papierrahmens aufgeklebt und die beiderseitigen Rahmenstreifen nach Einspannung in die Prüfungsvorrichtung mit der Schere durchschnitten wurden.
Dieses Verfahren führte in der Regel, infolge der beim Zerschneiden auftretenden Papierspannung, zur Zerstörung der feinen Zellstoffaser und machte die so außerordentlich wichtige Prüfung der Zellstoffasern praktisch undurchführbar.
Durch die vorliegende Erfindung wird dieser bisher nicht behobene große Nachteil beseitigt und damit die Prüfungsmöglichkeit der einzelnen Zellstoffasern, die große Vorteile bietet, eröffnet.
Die Erfindung besteht in der Nutzbarmachung der Eigenschaft des bekannten imprägnierten Filmstreifemnaterials in der Weise, daß die vorerwähnten Rahmenstreifen nicht mit der Schere durchschnitten, sondern mittels eines mäßig glühenden Drahtes getrennt werden können, wobei die wie früher beim Papier auftretenden schädlichen Schnittspannungen gänzlich in Wegfall kommen und demgemäß die aufgeklebte Zellstoffaser vollständig unverletzt bleibt.
Gleichzeitig bietet der bekannte Filmstreifen den Vorteil einer bereits vorhandenen genauen und gleichmäßigen Lochung zur sicheren Einspannung in die besonders geführten und mit Tastanschlag versehenen Spannbacken der Prüfungsvorrichtung; außerdem ist der Filmstreifen besonders zur Aufnahme einer senkrecht angeordneten Skala für die unmittelbare oder mittelbare Ablesung der Zellstoffaserdehnung oder -belastung geeignet.
Abb. i stellt den Schnitt A-B und Abb. 2 den Grundriß des Erfindungsgegenstandes dar.
Zwecks Herbeiführung einer leicht zu bewirkenden und zuverlässigen Einspannung von einzelnen Zellstoffasern in eine Wiege-oder Prüfungsvorrichtung zur Untersuchung der Dehnung und Zugfestigkeit wird erfindungsgemäß der Einspannrahmen durch einen normal gelochten Filmstreifen d in der Weise gebildet, daß zwischen den segmentförmigen Ausschnitten b, welche durch den Schlitz c miteinander verbunden sind, eine Skala d zur Messung der-Zellstoffaserdehnung Platz findet, deren senkrecht vertiefter Leitstrich e die aufzuklebende Zellstoffaser f geradlinig führt und in sich aufnimmt. Nach Einspannung des Filmrahmes a einschließlich der festgeklebten Faser f in die mit den besonderen Führungen g und Tastanschlag li versehenen verbolzten Spannbacken i und k werden die noch vorhandenen beiderseitigen Rahmenstreifen l durch einen schwachglühenden Draht getrennt, worauf die Untersuchung der einzelnen Zellstoffaser f auf Dehnung und Zerreißbarkeit erfolgen kann.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Vorrichtung zur Einspannung von einzelnen Zellstoffasern zur Untersuchung auf ihre mechanischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannrahmen- aus einem imprägnierten Filmstreifen (a) besteht, in welchem segmentförmige, durch einen Schlitz (c) verbundene Ausschnitte (b) vorgesehen sind, zwischen denen zur unmittelbaren oder mittelbaren Ablesung der Dehnung oder des Zerreißmomentes der festgeklebten Zellstoffaser (f) eine Skala (d) mit einem die Zellstoffaser (f) führenden und in sich aufnehmenden, senkrecht vertieften Leitstrich (e) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannten Spannbacken (i und k) mit besonderen Führungen (g) und die eine Spannbacke (k) mit einem Tastenanschlag (h), welcher die Bewegung der Prüf- oder Wiegevorrichtung nach unten begrenzt, versehen sind.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einspannung des Filmrahmens (a) mit der festgeklebten, zu untersuchenden Zellstofffaser (f) in die Spannbacken (i und k) die Trennung der noch vorhandenen beiderseitigen besonders imprägnierten Filmrahmenstreifen (L) mittels eines schwach glühenden Drahtes vorgenommen wird, während beiderseitig der Zellstoffaser (f) in die Segmentöffnungen (b) zwei Glimmerblättchen (in) zum Schutze gegen Wärmestrahlung nach der Zellstoff -faser (f) eingeführt werden.