DE835311C - Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von plastischen Isolierstoffen und Isolierstoffmischungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von plastischen Isolierstoffen und IsolierstoffmischungenInfo
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- DE835311C DE835311C DEP11431A DEP0011431A DE835311C DE 835311 C DE835311 C DE 835311C DE P11431 A DEP11431 A DE P11431A DE P0011431 A DEP0011431 A DE P0011431A DE 835311 C DE835311 C DE 835311C
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von plastischen Isolierstoffen und Isolierstoffmischungen In plastischen Isolierstoffen und Isolierstoffmischungen, wie sie z. B. in großem Maße zur Isolierung elektrischer Leitungen und Kabel verwendet werden, finden sich häufig Fremdkörper, wie Holzsplitter, Sand, Metallteilchen und andere Verunreinigungen, die bei der Lagerung und beim Versand, z. B. von der Verpackung, oder aber während der Herstellung der Mischung hineingelangen können. Es ist daher nötig, solche Stoffe vor ihrer Verarbeitung zu reinigen, da durch derartige Verunreinigungen die Durchschlagsfestigkeit bzw. der Isolationswert der aus den Stoffen hergestellten Isolierung stellenweise beträchtlich herabgesetzt werden kann. Zu diesem Zweck werden die Isoliierstoffe bzw. Isolierstoffmischungen in der Regel einem mechanischen Reini,gungsprozeß unterzogen, indem sie entweder durch feinmaschige Drahtsiebe gefiltert oder aber auf enggestellten schnellaufenden Walzen gemahlen werden.
- Im ersteren Falle werden zwar grobe Verunreinigungen entfernt; je nach der Feinheit des Siebes bleiben aber feinere `Fremdteilchen in der Mischung enthalten. Bei der zweiten bekannten Reinigungsart bleiben sogar sämtliche Fremdkörper in der _Xlischung enthalten, sie werden nur mehr oder weniger fein zerkleinert. Erfahrungsgemäß bilden aber auch derartig kleine Teilchen, insbesondere bei sehr dünnen Isolierstoffschichten, eine Gefahr.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, plastische Isolierstoffe und Isolierstoffmischungen daraufhin zu untersuchen, ob sie .durch derartige Verunreinigungen oder durch unvollständiges, un- Homogenes Vermischen oder durch andere Grunde bedingte scliwaclie Stellen besitzen, die die Durchsclilagsfestigkeit Herabsetzen, um diese entfernen zti können. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der zu untersuchende Stoff in Gestalt eines dünnen ausgewalzten Tuches einer elektrischen Durclischlagsprüfung unterzogen wird. Diese Durchschlagsprüfung wird dabei mit einer Spannung durchgeführt, die wenig unter der Durchschlagsfestigkeit des fehlerlosen Isolierstofftuches liegt.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß <las Tuch zwischen zwei Elektroden hindurchgezogen wird. an denen ldoclispaiiiiuiig liegt. Gelangt neun eine Stelle verminderter Durchschlagsfestigkeit zwischen die beiden 1?lektroden, so erfolgt ein Durchschlag. Die Durchschla.gsstelle zeichnet sieh unter der Voraussetzung genügend hoher Durchschlagsenergie durch einen Brandfleck ab, und die Stelle kann dann aus dem Isolierstofftuch bierausgeschnitten werden.
- Die Elektroden einer Vorrichtung ,gemäß der Erfindung können verschieden ausgebildet werden. In der Zeichnung sind beispielsweise einige Ausführungsmöglichkeiten solcher Elektroden gezeigt.
- Fig. i stellt eine Vorrichtung dar, bei der die Elektroden i und 2, z@vischen denen das Isoliers.tofftuch 3 hindurchgezogen wird, Walzenform besitzen. Über Schleifringe 4 und 5 wird diesen Walzen die Prüfspannung zugeführt, die beispielsweise in einem Transformator 6 erzeugt wird. Da die Durchschlagsfestigkeit von Isolierstoffgeniischen unmittelbar nach Anlegen der Spannung höher liegt als bei längerer Beanspruchung, daher zeitabhängig ist, ist es zweckmäßig, die Durchlaufszeit zwischen den Elektroden zu verlängern. Um dabei das Verfahren zu beschleunigen, erhalten die Elektroden vorzugsweise gestreckte Gestalt.
- Fig. 2 zeigt eine entsprechende Vorrichtung, bei der die Elektroden i i und 12 Plattenform haben. Uni hierbei Verletzungen des Tuches zu vermeiden, muß der Abstand der Elektrodenplatten, die an den Rändern an der Ein- und Auslaufseite abgerundet sind, etwas größer gewählt werden, als die Dicke des Isolierstofftuches beträgt. Durch den dadurch bedingten Luftzwischenraum wird jedoch die Ansprechempfindlichkeit der Anlage herabgesetzt. Es empfiehlt sich daher, an Stelle ruhender Plattenelektroden bewegte Elektroden vorzusehen, die dem Tuch auf eine gewisse Strecke anliegen und sich mit gleicher Geschwindigkeit wie dieses bewegen.
- Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsmöglichkeiteis solcher Elektroden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 bestehen die beiden Elektroden aus endlosen Bändern 21, 22 aus einem leitfähigen Stoff, z. B. einem Metallgewebe, die über Walzen 23 und 24 bzw. 25 und 26 geführt werden. Kleine Andrückwalzen 27 und 28 sorgen für ein gleichmäßiges Anliegen der Elektrodenbänder 21 und 22 an dem zu untersuchenden Tuch 3 über die ganze Prüfstrecke.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 besteht die eine Elektrode 3T aus einer metallischen Walze, um die das zu untersuchende Tuch 3 mittels Füli- rungsWalzen 33 und 34 lierunigeführt wird. Die Gegenelektrode 32 1x#stelit aus einem endlosen Band aus leitfähigem Stoff, z.13. Metall, insbe- sondere in Form eifies 11etall@gewelws, das zu- sammen mit dein zwischen ilini und der Walzen- elektrOde 31 liegenden Isolierstofftucli 3 über die Führungsrollen 33, 34 gefiilirt und über weitere Führungsrollen 35, 36 zuriickgefülirt wird. Es empfiehlt sich, um auf stattgefundene DurcIi- scliläge, die durch aufgetretene Fehlerstellen be- elin,gt werden, aufnicrksani zti machen, z. 13. optische oder akustische _\nzeigevorriclitungen vorzusehen, wie dies beispielsweise in Fig. i der Zeichnung angedeutet ist. liier ist über einen kleinen Wandler 7 beispielsweise eine Signal- lampe 8 angeschlossen, die ]>ei jedem erfolgten I)urclisclilag aufleuchtet. _\n Stelle einer Signal- lampe kann aber auch eine andere, z. B. akustische Anzeigevorricli-tung gewählt werden. Die Erfindung ist nicht an die dargestellten und beschriebenen Beispiele gebunden. Die Art und Anordnung kann davon je nach Bedarf abweichen. Sie ist für jeden kalanderf;ilii,gen Isolierstoff an- wendbar, gleichgültig, nach welchem Verfahren er nach dem 1?ntferneii der \-crunieiiii,gungen ver- arbeitet wird. Das zu untersuchende Tuch kann, wie in Fig. i angedeutet, unmittelbar von dein Kalander 9, auf dein es ci-zesigt wird, in eine Vor- riclitung gemäß der Erfindung eingeführt werden. Besonders geeignet ist das Verfahren gemäß der hrfindung für das Verarbeiten von Tüchern aus Gummi oder gunnniälinliclien Isolierstoffen auf der Längsbedeckungslila scliine zur Isolierung von Drähten. In diesem ].,'alle können vorzugsweise die für die Bedeckungsniascliine in der ,gewünschten Stärke kalanderten und zu Streifen in der erforder- lichen Breite geschnittenen Bänder vor dem Ein- setzen .in die I3edeckungsniascliine umgewickelt und dabei der angegebenen Prüfung unterworfen wer- den. Man kann diesen Arbeitsgang zweckmäßig mit (lern sorgfältigen Entfernen ülierschüssi,gen Puders und mit dein Zusammensetzeis mehrerer Streif.:n zu Bändern größerer längen vereinigen. Bei der Spannungsprüfung gemäß der Frhirdung können darin durchgeschlagene Bänder in einfachster @Veise an der Durclisclilagsstelle zei-sclinitteii und wieder zusammengeklebt werden.
Claims (3)
- P A T E N T A N S Y R L@ C H E i. Verfahren zur l'ntersuchung von plastischen Isolierstoffen oder Isolierstoffinischungen auf Verunreinigungen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff in Gestalt eines dünn ausgewalzten Tuches einer elektrischen Durchschla,gs.prüfung unterzogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch zwischen zwei Elektroden hindurchgeführt wird, an denen eine etwas unterhalb der vorgeschriebenen Durchschlagsfestigkeit des Tuches liegende Spannung liegt. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahre.ns nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei NN@alzenförmige Elektroden, zwischen denen das Tuch hindurchgeführt wird. Vorrichtung zur Durchführung des Verfalirens nach Anspruch 2, ;gekennzeichnet durch zwei ruhende, plattenförmige Elektroden.
- 3. Vorriclittiiig zur Durchführung des Verfahrens nach :lnsprucli 2, dadurch gekennzeichnet, <iafl die l?lektroden die Gestalt von endkrsen, iilrei- Rollen geführten Bändern aus l:@itfähigein Stoff. z. 1». Metall oder Metall-haben. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB die eine Elektrode aus einer metallischen Walze besteht, um die das zu untersuchende Tuch herumgeführt wird, und die Gegenelektrode aus einem endlosen Band aus leitfähigem Stoff, z. B. Metall, insbesondere Vletallgewehe, gebildet ist, das zusammen mit dem zwischen ihm und der Walzenelektrode ,geführten Tuch durch Führungsrollen an die \-,\'alzenelektrode angedrückt wird. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine z. B. akustische oder optische Anzeigevorrichtung für erfolgte Durchschläge.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP11431A DE835311C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von plastischen Isolierstoffen und Isolierstoffmischungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP11431A DE835311C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von plastischen Isolierstoffen und Isolierstoffmischungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE835311C true DE835311C (de) | 1952-03-31 |
Family
ID=7363489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP11431A Expired DE835311C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von plastischen Isolierstoffen und Isolierstoffmischungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE835311C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3037163A (en) * | 1957-10-02 | 1962-05-29 | Roy B Wiprud | Apparatus for detecting a fault in web material |
US3321703A (en) * | 1963-12-09 | 1967-05-23 | Northern Electric Co | Method and apparatus for testing a dielectric material in the presence of a gas by moving the material with a sufficient velocity to ionize the gas |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP11431A patent/DE835311C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3037163A (en) * | 1957-10-02 | 1962-05-29 | Roy B Wiprud | Apparatus for detecting a fault in web material |
US3321703A (en) * | 1963-12-09 | 1967-05-23 | Northern Electric Co | Method and apparatus for testing a dielectric material in the presence of a gas by moving the material with a sufficient velocity to ionize the gas |
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