DE4139360A1 - Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindel - Google Patents
Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten einer Spinn-
oder Zwirnspindel mit einem in ein Spindelgehäuse aufgenommenen
Schaft und einem das Spindelgehäuse mit Abstand umgebenden
relativ zu ihm verschwenkbaren Verstellring, der eine an eine
Gegenfläche der Spindelbank anlegbare Anlegefläche aufweist.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Spinn- oder Zwirnspindel
mit einem Spindelgehäuse und einem das Spindelgehäuse ringförmig
mit Abstand umgebenden, relativ zu ihm verschwenkbaren Verstell
ring, der eine zur Anlage an eine Gegenfläche einer Spindelbank
bestimmte Anlegefläche sowie eine kalottenförmige Führungsfläche
aufweist, die auf einer Führungsfläche des Spindelgehäuses
verschiebbar aufliegt.
Die Erfindung betrifft desweiteren eine Vorrichtung zum Ausrich
ten einer an einer Spindelbank zu befestigenden Spinn- oder
Zwirnspindel, die einen relativ zu dem Spindelgehäuse
verschwenkbaren Verstellring mit einer an eine Gegenfläche der
Spindelbank anlegbaren Anlegefläche aufweist.
Bei Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen besteht das Erfordernis,
daß das Spindellaufteil möglichst genau im Zentrum der Bewe
gungsbahn des Spinnrings angeordnet wird. Es kommt relativ häufig
vor, daß aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten das Spindellauf
teil nicht genau senkrecht von der Spindelbank abragt. Wird ein
zulässiger Neigungswinkel überschritten, so muß die Spindel
entsprechend ausgerichtet werden, so daß das Spindellaufteil
möglichst senkrecht und somit im Zentrum der Bewegungsbahn des
Spinnrings steht.
Es ist bekannt (DD-PS 2 36 351), bei einem Spindelgehäuse einen
Verstellring vorzusehen, der es ringförmig mit Abstand umgibt und
der eine Anlegefläche aufweist, die nach der Montage gegen die
Spindelbank anliegt. Das Spindelgehäuse kann relativ zu dem
Verstellring verschwenkt werden und in einer gewünschten Position
durch Verschrauben an der Spindelbank festgelegt werden. Das
Spindelgehäuse ist mit einem Ringbund versehen, der auf seiner
der Spindelbank zugewandten Stirnseite sphärische Führungsflächen
aufweist. Der Verstellring besitzt auf seiner der Spindelbank
abgewandten Seite eine kalottenförmige Führungsfläche, auf der
die in der Form angepaßte Führungsfläche des Spindelgehäuses
aufliegt. Bei der Verschwenkbewegung des Spindelgehäuses werden
die Führungsflächen gegeneinander verschoben.
Bei der bekannten Bauweise müssen sämtliche Spindeln nach der
Montage auf die Spindelbank ausgerichtet werden. Die Spindel
laufteile nehmen im Verhältnis zu der Oberseite der Spindelbank
und zu der Bewegungsrichtung des Spinnrings einen beliebigen
Neigungswinkel ein. Das Ausrichten sämtlicher Spindeln nach der
Montage auf die Spindelbank hat einen erheblichen Arbeitsaufwand
bei der Montage der Spinn- oder Zwirnmaschine zur Folge, da das
Arbeiten an den Spindeln relativ umständlich ist, wenn sie an der
Spindelbank montiert sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, den Arbeitsaufwand bei der
Montage und Ausrichtung der Spindel bei einer Ringspinn- oder
Ringzwirnmaschine zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren dadurch gelöst, daß vor der
Montage der Spindel an die Spindelbank der Verstellring in eine
derartige Position zu dem Spindelbehäuse gebracht und in dieser
Position fixiert wird, daß die Anlegefläche einen definierten
Winkel zu der Längsachse des Schaftes einnimmt.
Bei der Spinn- oder Zwirnspindel wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß Mittel zum Fixieren des Verstellrings an dem Spindelgehäuse
in einer verschobenen Position vorgesehen sind.
Bei einer Vorrichtung zum Ausrichten wird die Aufgabe durch eine
an die Anlegefläche des Verstellrings anlegbare Justierfläche und
durch einen sich an dieser abstützenden Dorn, der in das Spin
delgehäuse einführbar ist und dessen Kontur dem Schaft der Spinn-
oder Zwirnspindel entspricht, gelöst.
Durch diese Maßnahmen wird es möglich, die Spindeln vor der
Montage an die Spindelbank so auszurichten, daß das Spindellauf
teil nach der Montage eine senkrechte Position im Verhältnis zu
der Spindelbank einnimmt. Hierbei geht die Erfindung von der
Erkenntnis aus, daß die für die Anlage an der Spindelbank be
stimmten Anlegeflächen des Verstellrings problemlos mit hoher
Fertigungsgenauigkeit hergestellt werden können und daß aus
diesem Grunde die Position der Verstellringe an der Spindelbank
bei jeder Spinnstelle gleich ist. Die Achse des Verstellrings,
die nach der Montage an die Spindelbank senkrecht zu dieser
steht, nimmt bei jeder Spinnstelle den gleichen, definierten
Winkel im Verhältnis zu der Anlegefläche des Verstellrings ein.
Da das Spindellaufteil bei richtiger Ausrichtung ebenfalls
senkrecht zu der Spindelbank und koaxial zu der Achse des Ver
stellrings angeordnet ist, genügt es zum Ausrichten, wenn das
Spindellaufteil in die gleiche definierte Winkelposition zu der
Anlegefläche des Verstellrings gebracht wird, die die Achse des
Verstellrings einnimmt. Das Ausrichten des Spindel-laufteils zu
der Anlegefläche setzt nicht voraus, daß die Spindel an die
Spindelbank montiert ist. Das Ausrichten ist daher vor der
Montage der Spindel an die Spindelbank möglich.
Die Position des Spindellaufteils wird durch den Neigungswinkel
bestimmt, mit dem der an dem Spindellaufteil befestigte Schaft in
das Spindelgehäuse hineinragt. Stimmt die Achse des Spindellauf
teils mit der Achse des Verstellrings nicht überein, so muß das
Spindellaufteil entsprechend verschwenkt werden. Bei dieser
Verschwenkbewegung wird gleichzeitig auch das Spindelgehäuse
mitverschwenkt, bis das Spindellaufteil die gewünschte Position
im Verhältnis zu dem Verstellring einnimmt. Um diese gewünschte
Position des Spindellaufteils bis zur Beendigung der Montage an
der Spindelbank beizubehalten, wird das Spindelgehäuse in der
verschwenkten Position an dem Verstellring fixiert. Selbstver
ständlich steht dem Verstellen des Spindelgehäuses zu dem Ver
stellring das Verstellen des Verstellrings zu dem Spindelgehäuse
gleich.
Die erfinderische Spinn- oder Zwirnspindel weist in bekannter
Weise kalottenförmige Führungsflächen bei dem Verstellring auf,
und zwar auf der Seite, die der Anlegefläche gegenüberliegt. Auf
der kalottenförmigen Führungsfläche des Verstellrings liegt eine
sphärische Führungsfläche des Spindelgehäuses auf, deren Kontur
der Kalottenform der Führungsfläche des Verstellrings angepaßt
ist. Bei dem Verschwenken des Verstellrings bzw. des Spindelge
häuses werden die aufeinanderliegenden Führungsflächen gegenein
ander verschoben. Damit die eingestellte Position bis zur Befe
stigung der Spindel an der Spindelbank nicht noch einmal
verschoben wird, werden geeignete Mittel zum Fixieren des Ver
stellrings und des Spindelgehäuses in der eingestellten Position
vorgesehen. Diese Mittel zum Fixieren werden vorzugsweise bei dem
Verstellring oder dem Spindelgehäuse selbst angeordnet. Die
Spindelgehäuse werden zusammen mit den in der eingestellten
Position fixierten Verstellringen in die vorgesehene Bohrung bei
der Spindelbank eingeschoben und in bekannter Weise mittels einer
Mutter befestigt. Die Anlegefläche des Verstellrings kommt
hierbei zur Anlage an die entsprechende Gegenfläche der Spindel
bank, wobei der Verstellring auf Grund seiner genauen Fertigung
eine exakte Position zu der Spindelbank einnimmt, so daß seine
Achse senkrecht zu der Spindelbank steht. Das Spindellaufteil
nimmt dann auf Grund der vorangegangenen Einstellung ebenfalls
eine senkrechte Position zu der Spindelbank ein. Die Achse des
Spindellaufteils ist dann identisch mit dem Zentrum der Bewe
gungsbahn des Spinnrings, der exakt senkrecht zu der Spindelbank
auf und ab bewegt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Anlegeflä
che so angeordnet, daß sie nach der Montage an die Spindelbank
parallel gegen deren Unterseite oder Oberseite anliegt. Bei
dieser Bauweise wird beim Ausrichten ein rechter Winkel zwischen
der Anlegefläche und der Längsachse des Schaftes bzw. des Spin
deloberteils gebildet. Selbstverständlich wäre es auch möglich,
die Anlegefläche in einem anderen Winkel zu der Längsachse des
Verstellrings anzuordnen, beispielsweise sie derart verlaufen zu
lassen, daß sie nach der Montage an einer Gegenfläche innerhalb
der Aufnahmebohrung der Spindelbank anliegt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die
Fixierung des Verstellrings bei dem Spindelgehäuse lösbar ange
bracht. Hierdurch wird es möglich, den Neigungswinkel des Spin
dellaufteils auch nach der erstmaligen Montage an die Spindelbank
neu einzustellen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird als Mittel zum
Fixieren ein deformierbares Zwischenstück vorgesehen, das zwi
schen dem Verstellring und dem Spindelgehäuse angeordnet ist und
diese miteinander verbindet. Das Zwischenstück wird beim Zusam
menbau der Spindel in nichtdeformiertem Zustand montiert. Beim
Ausrichten wird das Zwischenstück, wenn das Spindelgehäuse im
Verhältnis zu dem Verstellring in eine bestimmte Position
verschwenkt wird, deformiert. Der deformierte Zustand wird von
dem Zwischenstück beibehalten, wodurch die Position des Ver
stellrings im Verhältnis zu dem Spindelgehäuse fixiert wird.
Durch das Verschrauben der Spindel an der Spindelbank wird die
verschwenkte Position gesichert.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird als Zwischen
stück ein Weicheisenring verwendet, der in einem den Führungs
flächen benachbarten Bereich zwischen dem Verstellring und dem
Spindelgehäuse angeordnet ist. Der Weicheisenring wird beim
Verschwenken des Spindelgehäuses bzw. des Verstellrings zusam
mengequetscht. Das Spindelgehäuse und der Verstellring werden bis
zur Montage an die Spindelbank durch den Weicheisenring in der
eingestellten Position relativ stabil gehalten. Der Weicheisen
ring ermöglicht auch ein eventuell erforderlich werdendes
weiteres Ausrichten der Spindel, da die Verformung ohne Beschä
digung des Weicheisenrings wieder rückgängig gemacht werden kann.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird als Mittel zum
Fixieren eine Klebeverbindung vorgesehen, die die beiden Füh
rungsflächen miteinander verbindet.
Es kann hierbei vorteilhaft vorgesehen werden, daß bei dem
Verstellring ein Kanal vorgesehen wird, der zu der Führungsfläche
verläuft und durch den eine Klebmasse hindurchgeleitet werden
kann.
Eine Vorrichtung zum Ausrichten einer Spinn- oder Zwirnspindel
ist mit einer Justierfläche, die an die Anlegefläche des
Verstellrings angelegt werden kann, sowie mit einem Dorn, der
sich an der Justierfläche in einem definierten Winkel abstützt,
ausgestattet. Es ist hierbei möglich, die Justierfläche und den
Dorn in zwei separaten Bauteilen herzustellen, wobei der Dorn
Flächen aufweist, die dessen Anlage an der Justierfläche in einem
definierten Winkel sicherstellen. Vorzugsweise aber ist der Dorn
mit der Justierfläche in einem definierten Winkel starr verbun
den. Die Kontur des Dorns entspricht einem mit Idealmaßen herge
stellten Schaft der Spinn- oder Zwirnspindel. Zum Ausrichten wird
der Dorn anstelle des Schaftes in das Spindelgehäuse eingeführt.
Der Dorn ragt mit dem gleichen Neigungswinkel aus dem Spindelge
häuse heraus wie der Schaft des auf die Spindel aufzusteckenden
Spindellaufteils. Durch die Anlage der mit dem Dorn starr ver
bundenen Justierfläche an die Anlegefläche des Verstellrings wird
dieser in eine solche Position verschwenkt, daß die Anlegefläche
den vorgesehenen definierten Winkel zu der Längsachse des Dorns
und mithin auch des Schaftes einnimmt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Justier
fläche im rechten Winkel zu der Achse des Dorns angeordnet. Diese
Anordnung ist dann sinnvoll, wenn die Anlegeflächen des Ver
stellrings parallel zu der Oberseite oder der Unterseite der
Spindelbank zur Anlage kommen sollen.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrich
tung zum Ausrichten Justiermittel auf, die sich gegen die Ju
stierfläche abstützen und an den zusammen mit dem Spindelgehäuse
verschwenkbaren Dorn anlegbar sind. Die senkrechte Ausrichtung
erfolgt hier durch Vermessen und erforderlichenfalls Verschwenken
des Dorns, der in das Spindelgehäuse eingeführt ist. Die
Justiermittel, die eine festgelegte Position zu der Justierfläche
und somit auch zu der Anlegefläche des Verstellrings einnehmen,
werden gegen die Umfangsfläche des Dorns angelegt. Hierdurch wird
festgestellt, ob der Dorn und somit das Spindellaufteil in einem
nicht zulässigen Neigungswinkel zu der
Anlegefläche steht. Der richtige Winkel zu der Anlegefläche wird
dann durch Verschwenken des Spindelgehäuses selbst oder des in
das Spindelgehäuse eingeführten Dorns eingestellt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird vor
zugsweise die Justierfläche als separates Bauteil ausgeführt.
Hierbei sind die Justiermittel an einer Halterung angebracht, die
Flächen aufweist, die derart gegen die Justierfläche angelegt
werden, daß die Justiermittel eine definierte Position zu der
Justierfläche einnehmen. Diese Gestaltung ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn die Spindel so ausgeführt ist, daß der Ver
stellring nach der Montage auf der Oberseite der Spindelbank
aufliegt. Der Verstellring braucht dann beim Einstellen vor der
Montage nur auf die Justierfläche, die der Form der Spindelbank
angeglichen ist und insbesondere eine Öffnung zum Durchstecken
des Spindelgehäuses aufweist, aufgelegt zu werden.
Vorteilhafterweise ist die Halterung mit Mitteln zum Zentrieren
des Verstellrings versehen, damit der Dorn und der Verstellring
eine konzentrische Lage zueinander einnehmen.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Justiermittel derart an
den Dorn anlegbar, daß ein rechter Winkel zwischen dessen Längs
achse und der Justierfläche gebildet wird. Diese Anordnung kommt
für solche Spindeln in Betracht, bei denen die Anlegefläche des
Verstellrings nach der Montage auf der Oberseite oder der Unter
seite der Spindelbank aufliegt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind bei
der Vorrichtung zum Ausrichten zusätzliche Haltemittel vorgese
hen, die sich gegen die Justierfläche abstützen. Diese Haltemit
tel sind in axialem Abstand von den Justiermitteln angeordnet, so
daß sie gegen das Spindelgehäuse zur Anlage kommen, und zwar
wenigstens annähernd in Höhe des Schwenkpunktes des Spindelge
häuses. Das Spindelgehäuse wird beim Ausrichten zusammen mit dem
Dorn um den Schwenkpunkt verschwenkt, wobei das Spindelgehause
bei dem Schwenkpunkt durch die Haltemittel im Verhältnis zu den
Justiermitteln in einer zentrischen Lage gehalten wird.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den zu den Figuren
beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Längsansicht einer Spindel,
Fig. 2 eine Teilansicht der Spindel der Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 3 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform einer
Spindel mit Einstellwerkzeug,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines Einstellwerkzeuges.
In Fig. 1 ist eine Spinnspindel 1 dargestellt, die in bekannter
Weise aus einem Spindelgehäuse 2 und einem Spindellaufteil 3, auf
das während des Spinnbetriebes die Hülse bzw. Spinnspule aufge
steckt ist, besteht. Hierbei zeigen die durchgezogenen Linien das
Spindellaufteil 3 und das Spindelgehäuse 2 in einer ausgerich
teten Position im Verhältnis zu der Spindelbank 12 und dem
Spinnring 9, wobei der mit dem Spindellaufteil 3 drehfest ver
bundene Schaft 4 und die diesen umfassenden Halslager 5 und
Fußlager 6 gestrichelt dargestellt sind. Ohne vorheriges Aus
richten würden das Spindellaufteil 3, das Spindelgehäuse 2 und
der Schaft 4 die strichpunktiert gezeichneten - übertrieben dar
gestellten - Positionen 3′, 2′ und 4′ einnehmen; das Halslager
und das Fußlager in der nicht ausgerichteten Position sind in
Fig. 1 nicht gezeigt.
Das Spindellaufteil 3 wird durch einen nicht dargestellten
Tangentialriemen, der an dem Wirtel 7 anliegt, in Drehung ver
setzt. Es ist von einem Spinnring 9 umgeben, der während des
Spinnbetriebes Auf- und Abbewegungen in Längsrichtung des Spin
dellaufteils 3 durchführt, um die Garnwindungen auf der Hülse in
Längsrichtung zu verteilen. Während des Spinnbetriebes bewegt
sich ein Läufer entlang der ringförmigen Bahn des Spinnrings 9.
Das Zentrum der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 und des nicht
dargestellten Läufers ist die Achse 10. Der Spinnring bewegt sich
genau senkrecht zu der Spindelbank 12, an der die Spindel 1
befestigt ist. Die Achse 10 steht also senkrecht zu der Spindel
bank 12.
Wie in Fig. 1 übertrieben dargestellt ist, steht der Schaft 4
schief innerhalb des Spindelgehäuses 2, das heißt, die Achse 11
des Schaftes 4 ist relativ zu der Längsachse des Spindelgehäuses
2 geneigt. Dieses Schiefstehen ist in der Regel auf
Fertigungsungenauigkeiten zurückzuführen. Ebenso wie der Schaft 4
ist auch das Spindellaufteil 3 im Verhältnis zu der Längsachse
des Spindelgehäuses 2 geneigt. In nicht ausgerichtetem Zustand
nimmt die Achse 11 des Schaftes 4 beispielsweise eine Position
11′ ein und bildet einen Neigungswinkel zu der Achse 10. Diese
Neigung des Schaftes 4 und somit auch des Spindellaufteils 3 im
Verhältnis zu der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 kann zu
erheblichen Komplikationen im Spinnbetrieb führen. Es besteht
daher das Erfordernis, die Spindel 1 auszurichten, so daß die
Position 11′ der Achse 11 in Übereinstimmung mit der Achse 10
gelangt. Dieses Ausrichten soll nicht, wie bisher üblich, nach
der Montage der Spindel 1 an die Spindelbank 12, sondern vor der
Montage erfolgen. Dies wird weiter unten beschrieben.
Das Spindelgehäuse 2 ist in bekannter Weise durch eine Öffnung 18
der Spindelbank 12 hindurchgesteckt und mittels an die Oberseite
24 und die Unterseite 16 der Spindelbank 12 zur Anlage kommender
Anschläge befestigt. Als Anschlag auf der einen Seite dient ein
mit dem Spindelgehäuse 2 verbundener Ringbund 22, der allerdings
nicht unmittelbar, sondern durch einen das Spindelgehäuse 2
umgebenden Verstellring 15 an der Unterseite 16 der Spindelbank
12 anliegt. Auf der anderen Seite ist als axialer Anschlag eine
Ringscheibe 14 vorgesehen, die auf der Oberseite 24 der Spindel
bank 12 anliegt. Die Ringscheibe 14 wird durch eine Mutter 13,
die über ein auf dem Mantel des Spindelgehäuses 2 angebrachtes
Außengewinde verschraubt werden kann, gegen die Oberseite 24 der
Spindelbank 12 angedrückt. Es ist hierbei grundsätzlich gleich
gültig, welcher der genannten Anschläge an der Oberseite 24 und
welcher an der Unterseite 16 der Spindelbank 12 angeordnet wird.
Die Mutter 13 mit der Ringscheibe 14 könnte also auch an der
Unterseite 16 und der Ringbund 22 mit dem Verstellring 15 an der
Oberseite 24 der Spindelbank 12 befestigt werden, wie dies bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 der Fall ist. Bei dem
Verstellring 15 ist ein ringförmiger Spalt zu dem Spindelgehäuse
2 gebildet, so daß ein Verschwenken des Spindelgehäuses 2 in
diesem Bereich möglich ist. Der Innendurchmesser der Öffnung 18
der Spindelbank 12 ist größer als der Außendurchmesser des
Spindelgehäuses 2, so daß dieses auch in einer geneigten Position
innerhalb der Öffnung 18 der Spindelbank 12 angeordnet werden
kann. Durch Anziehen der Mutter 13 wird das Spindelgehäuse 2 in
der eingestellten Position gesichert.
In Fig. 2 ist der Bereich der Befestigung der Spindel 1 an der
Spindelbank 12 näher dargestellt. Der zwischen der Unterseite 16
der Spindelbank 12 und dem Ringbund 22 des Spindelgehäuses 2
angeordnete Verstellring 15 besitzt auf einer seiner Stirnseiten
eine Anlegefläche 17, die nach der Montage gegen die Unterseite
der in Fig. 2 nicht dargestellten Spindelbank zur Anlage kommt.
Die Anlegefläche 17 des Verstellrings 15 ist mit einer hohen
Fertigungsgenauigkeit hergestellt, so daß bei jeder Spinnstelle
der Verstellring 15 eine präzise Position im Verhältnis zu der
Spindelbank 12 einnimmt, und zwar eine solche Position, daß die
Längsachse des Verstellrings 15 genau senkrecht zur der
Spindelbank 12 steht. Diese senkrechte Position der Längsachse
wird bei dem Verstellring 15 eingenommen unabhängig davon, ob die
Spindel 1 ausgerichtet worden ist oder nicht. Da die Position des
Verstellrings 15 auch nach dem Einbau im Verhältnis zu der
Spindelbank 12 immer gleich ist, kann sie auch außerhalb der
Spindelbank als Anhaltspunkt für ein Positionieren der Spindel zu
der Spindelbank 12 dienen.
Auf seiner der Unterseite 16 der Spindelbank 12 abgewandten
Stirnseite besitzt der Verstellring 15 eine kalottenförmige, in
Umfangsrichtung verlaufende Führungsfläche 19, die sich jedoch
nur über einen Teil der radialen Ausdehnung des Verstellrings 15
erstreckt. An die kalottenförmige Führungsfläche 19 schließt sich
bei dem Verstellring 15 in radialer Richtung eine ringförmig
verlaufende Stirnfläche an, die im wesentlichen parallel zu der
Anlegefläche 17 verläuft.
Der Ringbund 22 besitzt auf seiner der Unterseite 16 der Spin
delbank 12 zugewandten Stirnseite eine ringförmig verlaufende
Stirnfläche, die der ringförmigen Stirnfläche des Verstellrings
15 mit Abstand parallel gegenüberliegt. Bei dem Ringbund 22
schließt sich an die ringförmige Stirnfläche ein sich in Richtung
zu der Spindelbank 12 neigender Ansatz 38 an, der eine in Um
fangsrichtung verlaufende Führungsfläche 20 aufweist, die der
Kontur der kalottenförmigen Führungsfläche 19 des Verstellrings
15 angepaßt ist, mithin eine gewölbte Form hat, und gegen diese
anliegt. Die gewölbten Führungsflächen 19 und 20 können gegen
einander verschoben werden, wobei das Spindelgehäuse 2 bzw. der
Verstellring 15 verschwenkt wird.
In den außerhalb der Führungsflächen 19, 20 zwischen den ring
förmigen Stirnflächen des Verstellrings 15 und des Ringbundes 22
gebildeten Zwischenraum ist ein Weicheisenring 21 eingefügt, der
den Verstellring 15 und den Ringbund 20 miteinander verbindet.
Der Weicheisenring 21 besitzt Einschneidungen 26, die eine
Verformung des Weicheisenrings 21 erleichtern. In nicht defor
miertem Zustand hat der Weicheisenring 21 über seinen gesamten
Umfang die gleiche axiale Ausdehnung, ist also gleich dick, so
daß der Ringbund 22 zu dem Verstellring 15 koaxial liegt. Diese
koaxiale Anordnung ist für die Erfindung unerheblich; es wäre
selbstverständlich auch möglich, von einer nicht exakt koaxialen
Anordnung des Verstellrings 15 und des Spindelgehäuses 2 ausge
hend das erfindungsgemäße Ausrichten durchzuführen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, steht bei der dort strichpunk
tiert in nicht ausgerichtetem Zustand dargestellten Spindel das
Spindellaufteil 3′ geneigt zu der Bewegungsbahn des Spinnrings 9.
Die Achse 11′ des Spindellaufteils 3′ bildet einen Neigungswinkel
zu der Achse 10 der Bewegungsbahn des Spinnrings 9. Um eine exakt
senkrechte Ausrichtung des Spindellaufteils 3′ zu erreichen, muß
die Achse 11′ des Spindellaufteils 3′ in Übereinstimmung mit der
Achse 10 der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 gebracht werden.
Hierzu muß die gesamte Spindel 1 einschließlich des Spindelge
häuses 2′ in Richtung des Pfeils 23 verschwenkt werden. Dieses
Verschwenken soll allerdings erfindungsgemäß außerhalb der
Spindelbank 12 erfolgen. Bei in die Spindelbank 12 eingebauter
Spindel genügt für ein Positionieren das Verschwenken entlang der
Führungsflächen 19, 20 des Verstellrings 15. Wie nachstehend
erläutert werden wird, genügt zum Ausrichten der Spindel außer
halb der Spindelbank ebenfalls ein Verschwenken des Spindelge
häuses 2′ um den Verstellring 15 oder ein Verschwenken des
Verstellrings 15 um das Spindelgehäuse 2′, wobei allerdings die
verschwenkte Position fixiert werden muß.
Zum Ausrichten der Spindel 1 wird, wie oben bereits erwähnt
wurde, das Spindelgehäuse 2′ relativ zu dem Verstellring 15 in
Richtung des Pfeils 23 verschwenkt. Da das Ausrichten außerhalb
der Spindelbank 12 stattfindet und der Verstellring 15 somit
nicht an der Spindelbank 12 anliegt, ist es selbstverständlich
auch möglich, den Verstellring 15 relativ zu dem Spindelgehäuse 2
zu verschwenken.
Bei dem Verschwenkvorgang gleiten die kalottenförmige Führungs
fläche 19 des Verstellrings 15 und die gewölbte Führungsfläche 20
des Spindelgehäuses 2′ übereinander, die Bewegungsbahn während
des Verschwenkens wird also durch die genannten Führungsflächen
19 und 20 bestimmt. Das Spindellaufteil 3′, dessen Schaft 4′ in
das Spindelgehäuse 2′ hineinragt, wird zusammen mit dem Spindel
gehäuse 2′ um den gleichen Winkel verschwenkt. Bei dem
Verschwenken wird der Weicheisenring 21 deformiert, das heißt, er
wird auf der einen Seite zusammengequetscht und auf der anderen
auseinandergezogen. Er verbleibt nach dem Verschwenken in diesem
deformierten Zustand, wodurch die verschwenkte Position des
Spindelgehäuses 2 und des Verstellrings 15 fixiert wird. Da der
Weicheisenring 21 nach dem Deformieren bei entsprechender Kraft
einwirkung weiter deformiert werden kann, ist die Fixierung
lösbar. Hierdurch ist es möglich, die Spindel auch nach der
Erstmontage weitere Male auszurichten. Die gleiche, verschwenkte
Position ergibt sich auch dann, wenn anstelle des Spindelgehäuses
2′ der Verstellring 15 verschwenkt wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, nimmt das Spindelgehäuse 2 nach
dem Verschwenken im Verhältnis zu dem Verstellring 15 eine andere
Position als vor dem Verschwenken ein. Die Längsachse des Spin
delgehäuses 2 ist gegenüber der Längsachse des Verstellrings 15
geneigt. Der Weicheisenring 21 ist deformiert, er ist auf der
einen Seite zusammengequetscht und auf der gegenüberliegenden
Seite auseinandergezogen. Die ringförmigen Stirnflächen des
Ringbundes 22 des Spindelgehäuses 2 und des Verstellrings 15
liegen nicht mehr parallel zueinander.
Nach dem Ausrichten kann das Spindelgehäuse 2 zusammen mit dem
relativ zu ihm verschwenkten Verstellring 15 an die Spindelbank
12 montiert werden. Hierbei kommt die Anlegefläche 17 des Ver
stellrings 15 exakt parallel zu der Unterseite 16 der Spindelbank
12 zur Anlage. Die Längsachse des Verstellrings 15 steht senk
recht zur der Spindelbank 12. Das Spindelgehäuse 2 behält nach
der Montage an die Spindelbank 12 die verschwenkte und geneigte
Position im Verhältnis zu dem Verstellring 15 bei. Diese geneigte
Position des Spindelgehäuses 2 besteht auch im Verhältnis zu der
Spindelbank 12, da die Achse des Verstellrings 15 senkrecht zu
der Spindelbank 12 steht. Die Längsachse 11 des Schaftes 4 steht
nunmehr infolge der Schwenkbewegung senkrecht zu der Anlegefläche
17 und zu der Spindelbank 12, sie stimmt jetzt mit der Achse 10
der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 überein.
Nach der Montage der Spindel 1 an die Spindelbank 12 wird das
Spindelgehäuse 2 in bekannter Weise durch Anziehen der Mutter 13
an der Spindelbank 12 befestigt. Die Führungsfläche 19 des
Verstellrings 15 und die Führungsfläche 20 des Spindelgehäuses 2
werden gegeneinandergepreßt. Hierdurch wird die ausgerichtete
Position der Spindel 1 in der Spindelbank 12 gesichert.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Verstell
rings 27 relativ zu dem Spindelgehäuse 2 gezeigt. Bei der darge
stellten Ausführung der Spindel sind anstelle des Weicheisenrings
andere Mittel zum Fixieren vorgesehen. Es wird davon ausgegangen,
daß nach der Montage der Spindel an die Spindelbank 12 die
Anlegefläche 17 des Verstellrings 27 zu der Unterseite der
Spindelbank zur Anlage kommt. Das Spindelgehäuse 2 muß daher im
Verhältnis zu dem Verstellring 27 eine solche Position einnehmen,
daß der Schaft 4 senkrecht zu der Anlegefläche 17 steht.
Die Vorrichtung zum Ausrichten besteht aus einem glockenförmigen
Mantel 33, der an seiner offenen Stirnseite eine ringförmig
verlaufende Justierfläche 29 besitzt. Bei dem geschlossenen Ende
34 des glockenförmigen Mantels 33 ist in eine Bohrung ein Dorn 32
eingepreßt, dessen Längsachse 35 exakt senkrecht zu der Justier
fläche 29 angeordnet ist. Der Dorn 32 und die Justierfläche 29
sind über die Glocke 33 starr miteinander verbunden und bilden so
eine bauliche Einheit. Der Dorn 32 entspricht in seiner Form und
in seinen Abmessungen dem Schaft 4, der in das Spindelgehäuse 2
einzuführen ist. Hierbei wird davon ausgegangen, daß Toleranzab
weichungen in erster Linie nicht vom Schaft 4, sondern von den
Lagern und dem Lagergehäuse 2 herrühren. Bei der Justierfläche 29
der Vorrichtung zum Ausrichten ist ein Kanal 28 vorgesehen, der
über eine Leitung 31 mit einem nicht dargestellten Klebstoff
vorrat verbunden ist. Die Mündung des Kanals 28 ist an einen zu
der Führungsfläche 19 verlaufenden Kanal 30 des Verstellrings 27
anlegbar, so daß Klebstoff zu der Führungsfläche 19 des Verstell
rings 27 und zu der Führungsfläche 20 des Spindelgehäuses 2 ge
führt werden kann.
Zum Ausrichten wird die Vorrichtung so auf das Spindelgehäuse 2
gesetzt, daß der Dorn 32 anstelle des aus dem Spindelgehäuse 2
herausgezogenen Schaftes 4 in das Spindelgehäuse 2 eingeführt
wird. Der Dorn 32 nimmt die gleiche, gegebenenfalls geneigte,
Position zu dem Spindelgehäuse 2 ein wie der Schaft 4. Eine
Neigung des Dornes 32 wird über die Justierfläche 29, die
parallel zu der Anlegefläche 17 des Verstellrings 27 angeordnet
ist, auf den Verstellring 27 übertragen. Der Verstellring 27 wird
daher im Verhältnis zu dem Spindelgehäuse 2 so verschwenkt, daß
die Anlegefläche 17 senkrecht zu der Achse 35 des Dorns 32 steht.
Diese verschwenkte Position wird durch Aufbringen von Klebstoff
auf die Führungsflächen 19 und 20 durch den Kanal 30 fixiert.
Nach der Montage an die Spindelbank 12 nimmt das Spindelgehäuse 2
eine solche Position im Verhältnis zu dem Verstellring 27 ein,
daß der Schaft 4 genau senkrecht zu der Anlegefläche 17 des Ver
stellrings 27 und somit senkrecht zu der Spindelbank 12 steht.
Die Klebmasse ist nach der Montage vorzugsweise lösbar, bei
spielsweise durch leichte Schläge gegen das Spindelgehäuse 2. Die
Klebmasse hat nach der Montage keine Funktion mehr. Dadurch wird
jederzeit ein etwaiges Nachjustieren möglich.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführung einer Vorrichtung zum
Ausrichten dargestellt. Anders als bei der vorbeschriebenen
Ausführung sind eine Justierfläche 44 und die Justiermittel 39 in
zwei separaten Bauteilen untergebracht. Im Unterschied zu den
vorbeschriebenen Spindeln ist der Verstellring 45 derart an dem
Spindelgehäuse 2 angebracht, daß er nach der Montage auf der
Oberseite der Spindelbank zu liegen kommt, wobei die Befesti
gungsmutter 47 nach dem Festziehen an der Unterseite der Spin
delbank anliegt.
Die Justierfläche 44 ist auf der Oberseite der Platte 53 ange
ordnet, die einer Spindelbank nachgebildet ist und die unter
anderem eine zylindrische Öffnung 48 aufweist, die der Aufnahme
bohrung der Spindelbank 12 für das Spindelgehäuse 2 entspricht.
Die Platte 53 kann auf der die Justierfläche 44 enthaltenden
Oberseite Anschläge für das Ansetzen des die Justiermittel 39
enthaltenden Bauteils 40 aufweisen.
Zum Ausrichten der Spindel wird das Spindelgehäuse 2 durch die
Öffnung 48 der Platte 53 hindurchgesteckt, bis der Verstellring
45 mit seinen Anlegeflächen 17 auf der Justierfläche 44 aufliegt.
Der Verstellring 45 ist mit einer kalottenförmigen Führungsfläche
19 versehen, gegen die eine in der Form angepaßte gewölbte
Führungsfläche 20 des Ringbundes 46 des Spindelgehäuses 2 an
liegt. Die Führungsflächen 19, 20 ermöglichen eine Schwenkbewe
gung des Spindelgehäuses 2 um den Schwenkpunkt 42. Der Durchmes
ser der Öffnung 48 und der Innendurchmesser des Verstellrings 45
sind größer als der Außendurchmesser des Spindelgehäuses 2, so
daß deren Schwenkbewegung beim Ausrichten nicht behindert wird.
In axialem Abstand von dem Ringbund 46 in Richtung des Spindel
fußes ist auf dem Außenumfang des Spindelgehäuses 2 ein Gewinde
50 angebracht. Das Gewinde 50 ist zur Aufnahme einer Mutter 47,
die in Fig. 4 gestrichelt dargestellt ist, und die zum Befe
stigen der Spindel an der Spindelbank dient, bestimmt.
Zur Aufnahme der Justiermittel 39 dient eine Halterung 40, die
ein separates Bauteil gegenüber der Justierfläche 44 darstellt.
Die Halterung 40 ist nach Art eines Hohlzylinders oder einer
Glocke ausgeführt, deren Mantelseiten senkrecht zu der
Justierfläche 44 verlaufen. In dem der Justierfläche 44 abge
wandten Bereich der Mantelseiten sind Justiermittel 39 ange
bracht, die von den Innenwänden der Mantelseiten in Richtung zur
axialen Mitte der Halterung 40 abragen. Als Justiermittel werden
vorzugsweise vier Meßtaster 39 verwandt, die in einer Ebene um 90
Grad versetzt angeordnet sind. Die Meßtaster werden so einge
stellt, daß die Distanz zwischen zwei jeweils gegenüberliegenden
Meßtastern 39 dem Durchmesser eines auszurichtenden Spindellauf
teils entspricht. Die Einstellung ist hierbei derart, daß die
Meßtaster 39, die zur Anlage an dem dem auszurichtenden
Spindellaufteil entsprechenden Dorn bestimmt sind, gleich weit
von der axialen Mitte der zylindrischen oder glockenförmigen
Halterung 40 entfernt sind. Die vier Meßtaster 39 werden in einem
relativ großen axialen Abstand von der Justierfläche 44 bei der
Halterung 40 angebracht.
Die Halterung 40 ist auf der der Justierfläche 44 zugewandten
Stirnseite mit einer ringförmig verlaufenden Anlegefläche 43
versehen. Diese Anlegefläche 43 ist derart an der Halterung 40
angebracht, daß deren Mantelseiten beim Aufliegen der Anlegeflä
chen 43 auf der Justierfläche 44 exakt senkrecht von dieser
abstehen. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Justiermittel 39
bei der Halterung 40 eine definierte Position im Verhältnis zu
der Justierfläche 44 haben. Die Anlegefläche 43 besitzt eine in
radialer Richtung zum Zentrum der Halterung hin erstreckende
Verlängerung 51, die so bemessen ist, daß sie gegen die Mantel
seite des Verstellrings 45 zur Anlage kommt und diesen im Ver
hältnis zur Halterung 40 zentriert.
Das Spindelgehäuse 2 kann, wie oben bereits erwähnt wurde,
entlang der kalottenförmig bzw. gewölbt verlaufenden Führungs
flächen 19, 20 verschwenkt werden, wobei der Schwenkpunkt 42 auf
der Längsachse des Spindelgehäuses 2 liegt, und zwar im Zentrum
des von den Führungsflächen 19, 20 gebildeten Kugelausschnitts.
Bei der Halterung 40 sind Haltemittel 41 angebracht, die von der
Innenwand der Mantelfläche der Halterung 40 abragen und gegen das
Spindelgehäuse 2 wenigstens annähernd in Höhe des Schwenkpunktes
42 zur Anlage kommen. Durch diese Haltemittel 41 wird die
Zentrierung des Spindelgehäuses 2 im Verhältnis zu den Meßtastern
39 im Kalottenmittelpunkt möglich.
Zum Ausrichten einer Spindel wird die Halterung 40 mit den
Anlegeflächen 43 auf die Justierfläche 44 aufgelegt, und zwar
derart, daß die Haltemittel 41 gegen die Mantelseite des Spin
delgehäuses 2 zur Anlage kommen. Der Dorn 52 muß hierbei derart
angeordnet sein, daß er gleichmäßig an allen Meßtastern 39, deren
Anlegeflächen 49 jeweils gleich weit von der axialen Mitte der
zylindrischen oder glockenförmigen Halterung 40 entfernt sind,
zur Anlage kommen. Ist dies nicht der Fall, so muß der Dorn 52
bzw. das Spindelgehäuse 2 verschwenkt werden, bis die gleichmä
ßige Anlage an alle vier Meßtaster 39 erreicht ist. Die Achse 11
des Dorns 52 steht dann genau senkrecht zu der Anlegefläche 17
und der Justierfläche 44, die als Referenzebene für die Spindel
bank dient. Die verschwenkte Position muß dann noch durch ent
sprechende Maßnahmen, die oben beispielhaft aufgezählt wurden,
fixiert werden, beispielsweise durch Verkleben der Führungs
flächen.
Nach dem Fixieren kann die ausgerichtete Spindel bei der Spin
delbank montiert werden. Das - ebenso wie zuvor der Dorn -
senkrecht zu der Anlegefläche 17 des Verstellrings 45 stehende
Spindellaufteil 3 steht nach der Montage exakt senkrecht zu der
Spindelbank, da die Anlegefläche 17 des Verstellrings 45 auf die
Oberfläche der Spindelbank aufgelegt wird und daher die gleiche
Position einnimmt wie beim Ausrichten auf der Justierfläche 44.
Die Spindel kann bei der Spindelbank durch Anziehen der Mutter 47
befestigt werden, wobei die Führungsflächen 19, 20 aneinanderge
drückt werden. Hierdurch wird die eingestellte Position gesi
chert.
Die vorliegende Erfindung kann auch Anwendung finden bei Spin
deln, die anders als die vorbeschriebenen Spindeln gestaltet
sind, insbesondere bei solchen, bei denen das eigentliche, die
Lager aufnehmende Spindelgehäuse von einem äußeren Spindelgehäuse
umgeben ist, das in der erfinderischen Weise justiert und an der
Spindelbank befestigt wird.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ausrichten einer Spinn- oder Zwirnspindel mit
einem in ein Spindelgehäuse aufgenommenen Schaft und einem das
Spindelgehäuse mit Abstand umgebenden, relativ zu ihm
verschwenkbaren Verstellring, der eine an eine Gegenfläche der
Spindelbank anlegbare Anlegefläche aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der Montage der Spindel an die Spindelbank der
Verstellring in eine derartige Position zu dem Spindelgehäuse
gebracht und in dieser Position fixiert wird, daß die Anlegeflä
che einen definierten Winkel zu der Längsachse des Schaftes
einnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
nach der Montage an die Spindelbank parallel gegen deren Unter
seite oder Oberseite anliegende Anlegefläche derart zu dem
Spindelgehäuse positioniert wird, daß ein rechter Winkel zwischen
der Anlegefläche und der Längsachse des Schaftes gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierung des Verstellrings bei dem Spindelgehäuse lösbar
angebracht wird.
4. Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Spindelgehäuse und einem
das Spindelgehäuse mit Abstand umgebenden, relativ zu ihm
verschwenkbaren Verstellring, der eine zur Anlage an eine Gegen
fläche einer Spindelbank bestimmte Anlegefläche sowie eine
kalottenförmige Führungsfläche aufweist, die auf einer Führungs
fläche des Spindelgehäuses verschiebbar aufliegt, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel (21, 30) zum Fixieren des Verstellrings
(15, 27, 45) an dem Spindelgehäuse (2, 2′) in einer verschobenen
Position vorgesehen sind.
5. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kalottenförmige Führungsfläche (19) auf der der
Spindelbank (12) abgewandten Stirnseite und die Anlegefläche (17)
auf der der Spindelbank (12) zugewandten Stirnseite des Ver
stellrings (15, 27, 45) lotrecht zu dessen Achse angeordnet ist.
6. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fixieren in einem deformier
baren Zwischenstück (21) bestehen, das zwischen dem Verstellring
(15) und dem Spindelgehäuse (2) angeordnet ist und diese mitein
ander verbindet.
7. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischenstück als Weicheisenring (21) ausge
staltet ist, der in einem den Führungsflächen (19, 20) benach
barten Bereich zwischen dem Verstellring (15) und dem Spindelge
häuse (2) angeordnet ist.
8. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fixieren in einer die beiden
Führungsflächen (19, 20) miteinander verbindenden Klebeverbindung
bestehen.
9. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei dem Verstellring (27) ein von dessen Außenseite
zu der Führungsfläche (19) verlaufender Kanal (30) zum Durchlei
ten einer Klebmasse angeordnet ist.
10. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (21) zum Fixieren lösbar sind.
11. Vorrichtung zum Ausrichten einer an einer Spindelbank zu
befestigenden Spinn- oder Zwirnspindel, die einen relativ zu dem
Spindelgehäuse verschwenkbaren Verstellring mit einer an eine
Gegenfläche der Spindelbank anlegbaren Anlegefläche aufweist,
gekennzeichnet durch eine an die Anlegefläche (17) des
Verstellrings (27) anlegbare Justierfläche (29; 44) und durch
einen sich an dieser abstützenden Dorn (32; 52), der in das
Spindelgehäuse (2) einführbar ist und dessen Kontur dem Schaft
(4, 4′) der Spinn- oder Zwirnspindel (1) entspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Justierfläche (29; 44) im rechten Winkel zu der Achse
(35; 54) des Dorns (32; 52) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Justierfläche (44) Justiermittel (39) zugeordnet
sind, die sich gegen sie abstützen und die an den Dorn (52)
anlegbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Justiermittel (39) derart an den Dorn (52) anlegbar sind, daß
ein rechter Winkel zwischen dessen Längsachse (54) und der
Justierfläche (44) gebildet wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß Haltemittel (41) vorgesehen sind, die sich gegen die
Justierfläche (44) abstützen und an das Spindelgehäuse (2)
zumindest annähernd in Höhe des Schwenkpunktes (42) des Ver
stellrings (45) oder des Spindelgehäuses (2) anlegbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139360 DE4139360A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindel |
CH316692A CH686139A5 (de) | 1991-11-29 | 1992-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten einer Spinn- oder Zwirnspindel und Spinn-oder Zwirnspindel. |
JP30927192A JPH05247741A (ja) | 1991-11-29 | 1992-10-23 | 精紡または撚糸スピンドルの心合わせ方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139360 DE4139360A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139360A1 true DE4139360A1 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6445898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914139360 Withdrawn DE4139360A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindel |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH05247741A (de) |
CH (1) | CH686139A5 (de) |
DE (1) | DE4139360A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106002210A (zh) * | 2015-03-27 | 2016-10-12 | 通用汽车环球科技运作有限责任公司 | 用于机器人应用的自校正螺母扳手 |
-
1991
- 1991-11-29 DE DE19914139360 patent/DE4139360A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-10-10 CH CH316692A patent/CH686139A5/de not_active IP Right Cessation
- 1992-10-23 JP JP30927192A patent/JPH05247741A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106002210A (zh) * | 2015-03-27 | 2016-10-12 | 通用汽车环球科技运作有限责任公司 | 用于机器人应用的自校正螺母扳手 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH686139A5 (de) | 1996-01-15 |
JPH05247741A (ja) | 1993-09-24 |
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