DE4139360A1 - Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindel - Google Patents

Verfahren zum ausrichten einer spinn- oder zwirnspindel

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H7/00Spinning or twisting arrangements
    • D01H7/02Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
    • D01H7/04Spindles
    • D01H7/08Mounting arrangements

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten einer Spinn- oder Zwirnspindel mit einem in ein Spindelgehäuse aufgenommenen Schaft und einem das Spindelgehäuse mit Abstand umgebenden relativ zu ihm verschwenkbaren Verstellring, der eine an eine Gegenfläche der Spindelbank anlegbare Anlegefläche aufweist.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Spindelgehäuse und einem das Spindelgehäuse ringförmig mit Abstand umgebenden, relativ zu ihm verschwenkbaren Verstell­ ring, der eine zur Anlage an eine Gegenfläche einer Spindelbank bestimmte Anlegefläche sowie eine kalottenförmige Führungsfläche aufweist, die auf einer Führungsfläche des Spindelgehäuses verschiebbar aufliegt.
Die Erfindung betrifft desweiteren eine Vorrichtung zum Ausrich­ ten einer an einer Spindelbank zu befestigenden Spinn- oder Zwirnspindel, die einen relativ zu dem Spindelgehäuse verschwenkbaren Verstellring mit einer an eine Gegenfläche der Spindelbank anlegbaren Anlegefläche aufweist.
Bei Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen besteht das Erfordernis, daß das Spindellaufteil möglichst genau im Zentrum der Bewe­ gungsbahn des Spinnrings angeordnet wird. Es kommt relativ häufig vor, daß aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten das Spindellauf­ teil nicht genau senkrecht von der Spindelbank abragt. Wird ein zulässiger Neigungswinkel überschritten, so muß die Spindel entsprechend ausgerichtet werden, so daß das Spindellaufteil möglichst senkrecht und somit im Zentrum der Bewegungsbahn des Spinnrings steht.
Es ist bekannt (DD-PS 2 36 351), bei einem Spindelgehäuse einen Verstellring vorzusehen, der es ringförmig mit Abstand umgibt und der eine Anlegefläche aufweist, die nach der Montage gegen die Spindelbank anliegt. Das Spindelgehäuse kann relativ zu dem Verstellring verschwenkt werden und in einer gewünschten Position durch Verschrauben an der Spindelbank festgelegt werden. Das Spindelgehäuse ist mit einem Ringbund versehen, der auf seiner der Spindelbank zugewandten Stirnseite sphärische Führungsflächen aufweist. Der Verstellring besitzt auf seiner der Spindelbank abgewandten Seite eine kalottenförmige Führungsfläche, auf der die in der Form angepaßte Führungsfläche des Spindelgehäuses aufliegt. Bei der Verschwenkbewegung des Spindelgehäuses werden die Führungsflächen gegeneinander verschoben.
Bei der bekannten Bauweise müssen sämtliche Spindeln nach der Montage auf die Spindelbank ausgerichtet werden. Die Spindel­ laufteile nehmen im Verhältnis zu der Oberseite der Spindelbank und zu der Bewegungsrichtung des Spinnrings einen beliebigen Neigungswinkel ein. Das Ausrichten sämtlicher Spindeln nach der Montage auf die Spindelbank hat einen erheblichen Arbeitsaufwand bei der Montage der Spinn- oder Zwirnmaschine zur Folge, da das Arbeiten an den Spindeln relativ umständlich ist, wenn sie an der Spindelbank montiert sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, den Arbeitsaufwand bei der Montage und Ausrichtung der Spindel bei einer Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren dadurch gelöst, daß vor der Montage der Spindel an die Spindelbank der Verstellring in eine derartige Position zu dem Spindelbehäuse gebracht und in dieser Position fixiert wird, daß die Anlegefläche einen definierten Winkel zu der Längsachse des Schaftes einnimmt.
Bei der Spinn- oder Zwirnspindel wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Mittel zum Fixieren des Verstellrings an dem Spindelgehäuse in einer verschobenen Position vorgesehen sind.
Bei einer Vorrichtung zum Ausrichten wird die Aufgabe durch eine an die Anlegefläche des Verstellrings anlegbare Justierfläche und durch einen sich an dieser abstützenden Dorn, der in das Spin­ delgehäuse einführbar ist und dessen Kontur dem Schaft der Spinn- oder Zwirnspindel entspricht, gelöst.
Durch diese Maßnahmen wird es möglich, die Spindeln vor der Montage an die Spindelbank so auszurichten, daß das Spindellauf­ teil nach der Montage eine senkrechte Position im Verhältnis zu der Spindelbank einnimmt. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die für die Anlage an der Spindelbank be­ stimmten Anlegeflächen des Verstellrings problemlos mit hoher Fertigungsgenauigkeit hergestellt werden können und daß aus diesem Grunde die Position der Verstellringe an der Spindelbank bei jeder Spinnstelle gleich ist. Die Achse des Verstellrings, die nach der Montage an die Spindelbank senkrecht zu dieser steht, nimmt bei jeder Spinnstelle den gleichen, definierten Winkel im Verhältnis zu der Anlegefläche des Verstellrings ein.
Da das Spindellaufteil bei richtiger Ausrichtung ebenfalls senkrecht zu der Spindelbank und koaxial zu der Achse des Ver­ stellrings angeordnet ist, genügt es zum Ausrichten, wenn das Spindellaufteil in die gleiche definierte Winkelposition zu der Anlegefläche des Verstellrings gebracht wird, die die Achse des Verstellrings einnimmt. Das Ausrichten des Spindel-laufteils zu der Anlegefläche setzt nicht voraus, daß die Spindel an die Spindelbank montiert ist. Das Ausrichten ist daher vor der Montage der Spindel an die Spindelbank möglich.
Die Position des Spindellaufteils wird durch den Neigungswinkel bestimmt, mit dem der an dem Spindellaufteil befestigte Schaft in das Spindelgehäuse hineinragt. Stimmt die Achse des Spindellauf­ teils mit der Achse des Verstellrings nicht überein, so muß das Spindellaufteil entsprechend verschwenkt werden. Bei dieser Verschwenkbewegung wird gleichzeitig auch das Spindelgehäuse mitverschwenkt, bis das Spindellaufteil die gewünschte Position im Verhältnis zu dem Verstellring einnimmt. Um diese gewünschte Position des Spindellaufteils bis zur Beendigung der Montage an der Spindelbank beizubehalten, wird das Spindelgehäuse in der verschwenkten Position an dem Verstellring fixiert. Selbstver­ ständlich steht dem Verstellen des Spindelgehäuses zu dem Ver­ stellring das Verstellen des Verstellrings zu dem Spindelgehäuse gleich.
Die erfinderische Spinn- oder Zwirnspindel weist in bekannter Weise kalottenförmige Führungsflächen bei dem Verstellring auf, und zwar auf der Seite, die der Anlegefläche gegenüberliegt. Auf der kalottenförmigen Führungsfläche des Verstellrings liegt eine sphärische Führungsfläche des Spindelgehäuses auf, deren Kontur der Kalottenform der Führungsfläche des Verstellrings angepaßt ist. Bei dem Verschwenken des Verstellrings bzw. des Spindelge­ häuses werden die aufeinanderliegenden Führungsflächen gegenein­ ander verschoben. Damit die eingestellte Position bis zur Befe­ stigung der Spindel an der Spindelbank nicht noch einmal verschoben wird, werden geeignete Mittel zum Fixieren des Ver­ stellrings und des Spindelgehäuses in der eingestellten Position vorgesehen. Diese Mittel zum Fixieren werden vorzugsweise bei dem Verstellring oder dem Spindelgehäuse selbst angeordnet. Die Spindelgehäuse werden zusammen mit den in der eingestellten Position fixierten Verstellringen in die vorgesehene Bohrung bei der Spindelbank eingeschoben und in bekannter Weise mittels einer Mutter befestigt. Die Anlegefläche des Verstellrings kommt hierbei zur Anlage an die entsprechende Gegenfläche der Spindel­ bank, wobei der Verstellring auf Grund seiner genauen Fertigung eine exakte Position zu der Spindelbank einnimmt, so daß seine Achse senkrecht zu der Spindelbank steht. Das Spindellaufteil nimmt dann auf Grund der vorangegangenen Einstellung ebenfalls eine senkrechte Position zu der Spindelbank ein. Die Achse des Spindellaufteils ist dann identisch mit dem Zentrum der Bewe­ gungsbahn des Spinnrings, der exakt senkrecht zu der Spindelbank auf und ab bewegt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Anlegeflä­ che so angeordnet, daß sie nach der Montage an die Spindelbank parallel gegen deren Unterseite oder Oberseite anliegt. Bei dieser Bauweise wird beim Ausrichten ein rechter Winkel zwischen der Anlegefläche und der Längsachse des Schaftes bzw. des Spin­ deloberteils gebildet. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Anlegefläche in einem anderen Winkel zu der Längsachse des Verstellrings anzuordnen, beispielsweise sie derart verlaufen zu lassen, daß sie nach der Montage an einer Gegenfläche innerhalb der Aufnahmebohrung der Spindelbank anliegt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Fixierung des Verstellrings bei dem Spindelgehäuse lösbar ange­ bracht. Hierdurch wird es möglich, den Neigungswinkel des Spin­ dellaufteils auch nach der erstmaligen Montage an die Spindelbank neu einzustellen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird als Mittel zum Fixieren ein deformierbares Zwischenstück vorgesehen, das zwi­ schen dem Verstellring und dem Spindelgehäuse angeordnet ist und diese miteinander verbindet. Das Zwischenstück wird beim Zusam­ menbau der Spindel in nichtdeformiertem Zustand montiert. Beim Ausrichten wird das Zwischenstück, wenn das Spindelgehäuse im Verhältnis zu dem Verstellring in eine bestimmte Position verschwenkt wird, deformiert. Der deformierte Zustand wird von dem Zwischenstück beibehalten, wodurch die Position des Ver­ stellrings im Verhältnis zu dem Spindelgehäuse fixiert wird. Durch das Verschrauben der Spindel an der Spindelbank wird die verschwenkte Position gesichert.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird als Zwischen­ stück ein Weicheisenring verwendet, der in einem den Führungs­ flächen benachbarten Bereich zwischen dem Verstellring und dem Spindelgehäuse angeordnet ist. Der Weicheisenring wird beim Verschwenken des Spindelgehäuses bzw. des Verstellrings zusam­ mengequetscht. Das Spindelgehäuse und der Verstellring werden bis zur Montage an die Spindelbank durch den Weicheisenring in der eingestellten Position relativ stabil gehalten. Der Weicheisen­ ring ermöglicht auch ein eventuell erforderlich werdendes weiteres Ausrichten der Spindel, da die Verformung ohne Beschä­ digung des Weicheisenrings wieder rückgängig gemacht werden kann.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird als Mittel zum Fixieren eine Klebeverbindung vorgesehen, die die beiden Füh­ rungsflächen miteinander verbindet.
Es kann hierbei vorteilhaft vorgesehen werden, daß bei dem Verstellring ein Kanal vorgesehen wird, der zu der Führungsfläche verläuft und durch den eine Klebmasse hindurchgeleitet werden kann.
Eine Vorrichtung zum Ausrichten einer Spinn- oder Zwirnspindel ist mit einer Justierfläche, die an die Anlegefläche des Verstellrings angelegt werden kann, sowie mit einem Dorn, der sich an der Justierfläche in einem definierten Winkel abstützt, ausgestattet. Es ist hierbei möglich, die Justierfläche und den Dorn in zwei separaten Bauteilen herzustellen, wobei der Dorn Flächen aufweist, die dessen Anlage an der Justierfläche in einem definierten Winkel sicherstellen. Vorzugsweise aber ist der Dorn mit der Justierfläche in einem definierten Winkel starr verbun­ den. Die Kontur des Dorns entspricht einem mit Idealmaßen herge­ stellten Schaft der Spinn- oder Zwirnspindel. Zum Ausrichten wird der Dorn anstelle des Schaftes in das Spindelgehäuse eingeführt. Der Dorn ragt mit dem gleichen Neigungswinkel aus dem Spindelge­ häuse heraus wie der Schaft des auf die Spindel aufzusteckenden Spindellaufteils. Durch die Anlage der mit dem Dorn starr ver­ bundenen Justierfläche an die Anlegefläche des Verstellrings wird dieser in eine solche Position verschwenkt, daß die Anlegefläche den vorgesehenen definierten Winkel zu der Längsachse des Dorns und mithin auch des Schaftes einnimmt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Justier­ fläche im rechten Winkel zu der Achse des Dorns angeordnet. Diese Anordnung ist dann sinnvoll, wenn die Anlegeflächen des Ver­ stellrings parallel zu der Oberseite oder der Unterseite der Spindelbank zur Anlage kommen sollen.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrich­ tung zum Ausrichten Justiermittel auf, die sich gegen die Ju­ stierfläche abstützen und an den zusammen mit dem Spindelgehäuse verschwenkbaren Dorn anlegbar sind. Die senkrechte Ausrichtung erfolgt hier durch Vermessen und erforderlichenfalls Verschwenken des Dorns, der in das Spindelgehäuse eingeführt ist. Die Justiermittel, die eine festgelegte Position zu der Justierfläche und somit auch zu der Anlegefläche des Verstellrings einnehmen, werden gegen die Umfangsfläche des Dorns angelegt. Hierdurch wird festgestellt, ob der Dorn und somit das Spindellaufteil in einem nicht zulässigen Neigungswinkel zu der Anlegefläche steht. Der richtige Winkel zu der Anlegefläche wird dann durch Verschwenken des Spindelgehäuses selbst oder des in das Spindelgehäuse eingeführten Dorns eingestellt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird vor­ zugsweise die Justierfläche als separates Bauteil ausgeführt. Hierbei sind die Justiermittel an einer Halterung angebracht, die Flächen aufweist, die derart gegen die Justierfläche angelegt werden, daß die Justiermittel eine definierte Position zu der Justierfläche einnehmen. Diese Gestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Spindel so ausgeführt ist, daß der Ver­ stellring nach der Montage auf der Oberseite der Spindelbank aufliegt. Der Verstellring braucht dann beim Einstellen vor der Montage nur auf die Justierfläche, die der Form der Spindelbank angeglichen ist und insbesondere eine Öffnung zum Durchstecken des Spindelgehäuses aufweist, aufgelegt zu werden.
Vorteilhafterweise ist die Halterung mit Mitteln zum Zentrieren des Verstellrings versehen, damit der Dorn und der Verstellring eine konzentrische Lage zueinander einnehmen.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Justiermittel derart an den Dorn anlegbar, daß ein rechter Winkel zwischen dessen Längs­ achse und der Justierfläche gebildet wird. Diese Anordnung kommt für solche Spindeln in Betracht, bei denen die Anlegefläche des Verstellrings nach der Montage auf der Oberseite oder der Unter­ seite der Spindelbank aufliegt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind bei der Vorrichtung zum Ausrichten zusätzliche Haltemittel vorgese­ hen, die sich gegen die Justierfläche abstützen. Diese Haltemit­ tel sind in axialem Abstand von den Justiermitteln angeordnet, so daß sie gegen das Spindelgehäuse zur Anlage kommen, und zwar wenigstens annähernd in Höhe des Schwenkpunktes des Spindelge­ häuses. Das Spindelgehäuse wird beim Ausrichten zusammen mit dem Dorn um den Schwenkpunkt verschwenkt, wobei das Spindelgehause bei dem Schwenkpunkt durch die Haltemittel im Verhältnis zu den Justiermitteln in einer zentrischen Lage gehalten wird.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den zu den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Längsansicht einer Spindel,
Fig. 2 eine Teilansicht der Spindel der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform einer Spindel mit Einstellwerkzeug,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines Einstellwerkzeuges.
In Fig. 1 ist eine Spinnspindel 1 dargestellt, die in bekannter Weise aus einem Spindelgehäuse 2 und einem Spindellaufteil 3, auf das während des Spinnbetriebes die Hülse bzw. Spinnspule aufge­ steckt ist, besteht. Hierbei zeigen die durchgezogenen Linien das Spindellaufteil 3 und das Spindelgehäuse 2 in einer ausgerich­ teten Position im Verhältnis zu der Spindelbank 12 und dem Spinnring 9, wobei der mit dem Spindellaufteil 3 drehfest ver­ bundene Schaft 4 und die diesen umfassenden Halslager 5 und Fußlager 6 gestrichelt dargestellt sind. Ohne vorheriges Aus­ richten würden das Spindellaufteil 3, das Spindelgehäuse 2 und der Schaft 4 die strichpunktiert gezeichneten - übertrieben dar­ gestellten - Positionen 3′, 2′ und 4′ einnehmen; das Halslager und das Fußlager in der nicht ausgerichteten Position sind in Fig. 1 nicht gezeigt.
Das Spindellaufteil 3 wird durch einen nicht dargestellten Tangentialriemen, der an dem Wirtel 7 anliegt, in Drehung ver­ setzt. Es ist von einem Spinnring 9 umgeben, der während des Spinnbetriebes Auf- und Abbewegungen in Längsrichtung des Spin­ dellaufteils 3 durchführt, um die Garnwindungen auf der Hülse in Längsrichtung zu verteilen. Während des Spinnbetriebes bewegt sich ein Läufer entlang der ringförmigen Bahn des Spinnrings 9. Das Zentrum der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 und des nicht dargestellten Läufers ist die Achse 10. Der Spinnring bewegt sich genau senkrecht zu der Spindelbank 12, an der die Spindel 1 befestigt ist. Die Achse 10 steht also senkrecht zu der Spindel­ bank 12.
Wie in Fig. 1 übertrieben dargestellt ist, steht der Schaft 4 schief innerhalb des Spindelgehäuses 2, das heißt, die Achse 11 des Schaftes 4 ist relativ zu der Längsachse des Spindelgehäuses 2 geneigt. Dieses Schiefstehen ist in der Regel auf Fertigungsungenauigkeiten zurückzuführen. Ebenso wie der Schaft 4 ist auch das Spindellaufteil 3 im Verhältnis zu der Längsachse des Spindelgehäuses 2 geneigt. In nicht ausgerichtetem Zustand nimmt die Achse 11 des Schaftes 4 beispielsweise eine Position 11′ ein und bildet einen Neigungswinkel zu der Achse 10. Diese Neigung des Schaftes 4 und somit auch des Spindellaufteils 3 im Verhältnis zu der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 kann zu erheblichen Komplikationen im Spinnbetrieb führen. Es besteht daher das Erfordernis, die Spindel 1 auszurichten, so daß die Position 11′ der Achse 11 in Übereinstimmung mit der Achse 10 gelangt. Dieses Ausrichten soll nicht, wie bisher üblich, nach der Montage der Spindel 1 an die Spindelbank 12, sondern vor der Montage erfolgen. Dies wird weiter unten beschrieben.
Das Spindelgehäuse 2 ist in bekannter Weise durch eine Öffnung 18 der Spindelbank 12 hindurchgesteckt und mittels an die Oberseite 24 und die Unterseite 16 der Spindelbank 12 zur Anlage kommender Anschläge befestigt. Als Anschlag auf der einen Seite dient ein mit dem Spindelgehäuse 2 verbundener Ringbund 22, der allerdings nicht unmittelbar, sondern durch einen das Spindelgehäuse 2 umgebenden Verstellring 15 an der Unterseite 16 der Spindelbank 12 anliegt. Auf der anderen Seite ist als axialer Anschlag eine Ringscheibe 14 vorgesehen, die auf der Oberseite 24 der Spindel­ bank 12 anliegt. Die Ringscheibe 14 wird durch eine Mutter 13, die über ein auf dem Mantel des Spindelgehäuses 2 angebrachtes Außengewinde verschraubt werden kann, gegen die Oberseite 24 der Spindelbank 12 angedrückt. Es ist hierbei grundsätzlich gleich­ gültig, welcher der genannten Anschläge an der Oberseite 24 und welcher an der Unterseite 16 der Spindelbank 12 angeordnet wird. Die Mutter 13 mit der Ringscheibe 14 könnte also auch an der Unterseite 16 und der Ringbund 22 mit dem Verstellring 15 an der Oberseite 24 der Spindelbank 12 befestigt werden, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 der Fall ist. Bei dem Verstellring 15 ist ein ringförmiger Spalt zu dem Spindelgehäuse 2 gebildet, so daß ein Verschwenken des Spindelgehäuses 2 in diesem Bereich möglich ist. Der Innendurchmesser der Öffnung 18 der Spindelbank 12 ist größer als der Außendurchmesser des Spindelgehäuses 2, so daß dieses auch in einer geneigten Position innerhalb der Öffnung 18 der Spindelbank 12 angeordnet werden kann. Durch Anziehen der Mutter 13 wird das Spindelgehäuse 2 in der eingestellten Position gesichert.
In Fig. 2 ist der Bereich der Befestigung der Spindel 1 an der Spindelbank 12 näher dargestellt. Der zwischen der Unterseite 16 der Spindelbank 12 und dem Ringbund 22 des Spindelgehäuses 2 angeordnete Verstellring 15 besitzt auf einer seiner Stirnseiten eine Anlegefläche 17, die nach der Montage gegen die Unterseite der in Fig. 2 nicht dargestellten Spindelbank zur Anlage kommt. Die Anlegefläche 17 des Verstellrings 15 ist mit einer hohen Fertigungsgenauigkeit hergestellt, so daß bei jeder Spinnstelle der Verstellring 15 eine präzise Position im Verhältnis zu der Spindelbank 12 einnimmt, und zwar eine solche Position, daß die Längsachse des Verstellrings 15 genau senkrecht zur der Spindelbank 12 steht. Diese senkrechte Position der Längsachse wird bei dem Verstellring 15 eingenommen unabhängig davon, ob die Spindel 1 ausgerichtet worden ist oder nicht. Da die Position des Verstellrings 15 auch nach dem Einbau im Verhältnis zu der Spindelbank 12 immer gleich ist, kann sie auch außerhalb der Spindelbank als Anhaltspunkt für ein Positionieren der Spindel zu der Spindelbank 12 dienen.
Auf seiner der Unterseite 16 der Spindelbank 12 abgewandten Stirnseite besitzt der Verstellring 15 eine kalottenförmige, in Umfangsrichtung verlaufende Führungsfläche 19, die sich jedoch nur über einen Teil der radialen Ausdehnung des Verstellrings 15 erstreckt. An die kalottenförmige Führungsfläche 19 schließt sich bei dem Verstellring 15 in radialer Richtung eine ringförmig verlaufende Stirnfläche an, die im wesentlichen parallel zu der Anlegefläche 17 verläuft.
Der Ringbund 22 besitzt auf seiner der Unterseite 16 der Spin­ delbank 12 zugewandten Stirnseite eine ringförmig verlaufende Stirnfläche, die der ringförmigen Stirnfläche des Verstellrings 15 mit Abstand parallel gegenüberliegt. Bei dem Ringbund 22 schließt sich an die ringförmige Stirnfläche ein sich in Richtung zu der Spindelbank 12 neigender Ansatz 38 an, der eine in Um­ fangsrichtung verlaufende Führungsfläche 20 aufweist, die der Kontur der kalottenförmigen Führungsfläche 19 des Verstellrings 15 angepaßt ist, mithin eine gewölbte Form hat, und gegen diese anliegt. Die gewölbten Führungsflächen 19 und 20 können gegen­ einander verschoben werden, wobei das Spindelgehäuse 2 bzw. der Verstellring 15 verschwenkt wird.
In den außerhalb der Führungsflächen 19, 20 zwischen den ring­ förmigen Stirnflächen des Verstellrings 15 und des Ringbundes 22 gebildeten Zwischenraum ist ein Weicheisenring 21 eingefügt, der den Verstellring 15 und den Ringbund 20 miteinander verbindet. Der Weicheisenring 21 besitzt Einschneidungen 26, die eine Verformung des Weicheisenrings 21 erleichtern. In nicht defor­ miertem Zustand hat der Weicheisenring 21 über seinen gesamten Umfang die gleiche axiale Ausdehnung, ist also gleich dick, so daß der Ringbund 22 zu dem Verstellring 15 koaxial liegt. Diese koaxiale Anordnung ist für die Erfindung unerheblich; es wäre selbstverständlich auch möglich, von einer nicht exakt koaxialen Anordnung des Verstellrings 15 und des Spindelgehäuses 2 ausge­ hend das erfindungsgemäße Ausrichten durchzuführen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, steht bei der dort strichpunk­ tiert in nicht ausgerichtetem Zustand dargestellten Spindel das Spindellaufteil 3′ geneigt zu der Bewegungsbahn des Spinnrings 9. Die Achse 11′ des Spindellaufteils 3′ bildet einen Neigungswinkel zu der Achse 10 der Bewegungsbahn des Spinnrings 9. Um eine exakt senkrechte Ausrichtung des Spindellaufteils 3′ zu erreichen, muß die Achse 11′ des Spindellaufteils 3′ in Übereinstimmung mit der Achse 10 der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 gebracht werden. Hierzu muß die gesamte Spindel 1 einschließlich des Spindelge­ häuses 2′ in Richtung des Pfeils 23 verschwenkt werden. Dieses Verschwenken soll allerdings erfindungsgemäß außerhalb der Spindelbank 12 erfolgen. Bei in die Spindelbank 12 eingebauter Spindel genügt für ein Positionieren das Verschwenken entlang der Führungsflächen 19, 20 des Verstellrings 15. Wie nachstehend erläutert werden wird, genügt zum Ausrichten der Spindel außer­ halb der Spindelbank ebenfalls ein Verschwenken des Spindelge­ häuses 2′ um den Verstellring 15 oder ein Verschwenken des Verstellrings 15 um das Spindelgehäuse 2′, wobei allerdings die verschwenkte Position fixiert werden muß.
Zum Ausrichten der Spindel 1 wird, wie oben bereits erwähnt wurde, das Spindelgehäuse 2′ relativ zu dem Verstellring 15 in Richtung des Pfeils 23 verschwenkt. Da das Ausrichten außerhalb der Spindelbank 12 stattfindet und der Verstellring 15 somit nicht an der Spindelbank 12 anliegt, ist es selbstverständlich auch möglich, den Verstellring 15 relativ zu dem Spindelgehäuse 2 zu verschwenken.
Bei dem Verschwenkvorgang gleiten die kalottenförmige Führungs­ fläche 19 des Verstellrings 15 und die gewölbte Führungsfläche 20 des Spindelgehäuses 2′ übereinander, die Bewegungsbahn während des Verschwenkens wird also durch die genannten Führungsflächen 19 und 20 bestimmt. Das Spindellaufteil 3′, dessen Schaft 4′ in das Spindelgehäuse 2′ hineinragt, wird zusammen mit dem Spindel­ gehäuse 2′ um den gleichen Winkel verschwenkt. Bei dem Verschwenken wird der Weicheisenring 21 deformiert, das heißt, er wird auf der einen Seite zusammengequetscht und auf der anderen auseinandergezogen. Er verbleibt nach dem Verschwenken in diesem deformierten Zustand, wodurch die verschwenkte Position des Spindelgehäuses 2 und des Verstellrings 15 fixiert wird. Da der Weicheisenring 21 nach dem Deformieren bei entsprechender Kraft­ einwirkung weiter deformiert werden kann, ist die Fixierung lösbar. Hierdurch ist es möglich, die Spindel auch nach der Erstmontage weitere Male auszurichten. Die gleiche, verschwenkte Position ergibt sich auch dann, wenn anstelle des Spindelgehäuses 2′ der Verstellring 15 verschwenkt wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, nimmt das Spindelgehäuse 2 nach dem Verschwenken im Verhältnis zu dem Verstellring 15 eine andere Position als vor dem Verschwenken ein. Die Längsachse des Spin­ delgehäuses 2 ist gegenüber der Längsachse des Verstellrings 15 geneigt. Der Weicheisenring 21 ist deformiert, er ist auf der einen Seite zusammengequetscht und auf der gegenüberliegenden Seite auseinandergezogen. Die ringförmigen Stirnflächen des Ringbundes 22 des Spindelgehäuses 2 und des Verstellrings 15 liegen nicht mehr parallel zueinander.
Nach dem Ausrichten kann das Spindelgehäuse 2 zusammen mit dem relativ zu ihm verschwenkten Verstellring 15 an die Spindelbank 12 montiert werden. Hierbei kommt die Anlegefläche 17 des Ver­ stellrings 15 exakt parallel zu der Unterseite 16 der Spindelbank 12 zur Anlage. Die Längsachse des Verstellrings 15 steht senk­ recht zur der Spindelbank 12. Das Spindelgehäuse 2 behält nach der Montage an die Spindelbank 12 die verschwenkte und geneigte Position im Verhältnis zu dem Verstellring 15 bei. Diese geneigte Position des Spindelgehäuses 2 besteht auch im Verhältnis zu der Spindelbank 12, da die Achse des Verstellrings 15 senkrecht zu der Spindelbank 12 steht. Die Längsachse 11 des Schaftes 4 steht nunmehr infolge der Schwenkbewegung senkrecht zu der Anlegefläche 17 und zu der Spindelbank 12, sie stimmt jetzt mit der Achse 10 der Bewegungsbahn des Spinnrings 9 überein.
Nach der Montage der Spindel 1 an die Spindelbank 12 wird das Spindelgehäuse 2 in bekannter Weise durch Anziehen der Mutter 13 an der Spindelbank 12 befestigt. Die Führungsfläche 19 des Verstellrings 15 und die Führungsfläche 20 des Spindelgehäuses 2 werden gegeneinandergepreßt. Hierdurch wird die ausgerichtete Position der Spindel 1 in der Spindelbank 12 gesichert.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Verstell­ rings 27 relativ zu dem Spindelgehäuse 2 gezeigt. Bei der darge­ stellten Ausführung der Spindel sind anstelle des Weicheisenrings andere Mittel zum Fixieren vorgesehen. Es wird davon ausgegangen, daß nach der Montage der Spindel an die Spindelbank 12 die Anlegefläche 17 des Verstellrings 27 zu der Unterseite der Spindelbank zur Anlage kommt. Das Spindelgehäuse 2 muß daher im Verhältnis zu dem Verstellring 27 eine solche Position einnehmen, daß der Schaft 4 senkrecht zu der Anlegefläche 17 steht.
Die Vorrichtung zum Ausrichten besteht aus einem glockenförmigen Mantel 33, der an seiner offenen Stirnseite eine ringförmig verlaufende Justierfläche 29 besitzt. Bei dem geschlossenen Ende 34 des glockenförmigen Mantels 33 ist in eine Bohrung ein Dorn 32 eingepreßt, dessen Längsachse 35 exakt senkrecht zu der Justier­ fläche 29 angeordnet ist. Der Dorn 32 und die Justierfläche 29 sind über die Glocke 33 starr miteinander verbunden und bilden so eine bauliche Einheit. Der Dorn 32 entspricht in seiner Form und in seinen Abmessungen dem Schaft 4, der in das Spindelgehäuse 2 einzuführen ist. Hierbei wird davon ausgegangen, daß Toleranzab­ weichungen in erster Linie nicht vom Schaft 4, sondern von den Lagern und dem Lagergehäuse 2 herrühren. Bei der Justierfläche 29 der Vorrichtung zum Ausrichten ist ein Kanal 28 vorgesehen, der über eine Leitung 31 mit einem nicht dargestellten Klebstoff­ vorrat verbunden ist. Die Mündung des Kanals 28 ist an einen zu der Führungsfläche 19 verlaufenden Kanal 30 des Verstellrings 27 anlegbar, so daß Klebstoff zu der Führungsfläche 19 des Verstell­ rings 27 und zu der Führungsfläche 20 des Spindelgehäuses 2 ge­ führt werden kann.
Zum Ausrichten wird die Vorrichtung so auf das Spindelgehäuse 2 gesetzt, daß der Dorn 32 anstelle des aus dem Spindelgehäuse 2 herausgezogenen Schaftes 4 in das Spindelgehäuse 2 eingeführt wird. Der Dorn 32 nimmt die gleiche, gegebenenfalls geneigte, Position zu dem Spindelgehäuse 2 ein wie der Schaft 4. Eine Neigung des Dornes 32 wird über die Justierfläche 29, die parallel zu der Anlegefläche 17 des Verstellrings 27 angeordnet ist, auf den Verstellring 27 übertragen. Der Verstellring 27 wird daher im Verhältnis zu dem Spindelgehäuse 2 so verschwenkt, daß die Anlegefläche 17 senkrecht zu der Achse 35 des Dorns 32 steht. Diese verschwenkte Position wird durch Aufbringen von Klebstoff auf die Führungsflächen 19 und 20 durch den Kanal 30 fixiert.
Nach der Montage an die Spindelbank 12 nimmt das Spindelgehäuse 2 eine solche Position im Verhältnis zu dem Verstellring 27 ein, daß der Schaft 4 genau senkrecht zu der Anlegefläche 17 des Ver­ stellrings 27 und somit senkrecht zu der Spindelbank 12 steht.
Die Klebmasse ist nach der Montage vorzugsweise lösbar, bei­ spielsweise durch leichte Schläge gegen das Spindelgehäuse 2. Die Klebmasse hat nach der Montage keine Funktion mehr. Dadurch wird jederzeit ein etwaiges Nachjustieren möglich.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführung einer Vorrichtung zum Ausrichten dargestellt. Anders als bei der vorbeschriebenen Ausführung sind eine Justierfläche 44 und die Justiermittel 39 in zwei separaten Bauteilen untergebracht. Im Unterschied zu den vorbeschriebenen Spindeln ist der Verstellring 45 derart an dem Spindelgehäuse 2 angebracht, daß er nach der Montage auf der Oberseite der Spindelbank zu liegen kommt, wobei die Befesti­ gungsmutter 47 nach dem Festziehen an der Unterseite der Spin­ delbank anliegt.
Die Justierfläche 44 ist auf der Oberseite der Platte 53 ange­ ordnet, die einer Spindelbank nachgebildet ist und die unter anderem eine zylindrische Öffnung 48 aufweist, die der Aufnahme­ bohrung der Spindelbank 12 für das Spindelgehäuse 2 entspricht. Die Platte 53 kann auf der die Justierfläche 44 enthaltenden Oberseite Anschläge für das Ansetzen des die Justiermittel 39 enthaltenden Bauteils 40 aufweisen.
Zum Ausrichten der Spindel wird das Spindelgehäuse 2 durch die Öffnung 48 der Platte 53 hindurchgesteckt, bis der Verstellring 45 mit seinen Anlegeflächen 17 auf der Justierfläche 44 aufliegt. Der Verstellring 45 ist mit einer kalottenförmigen Führungsfläche 19 versehen, gegen die eine in der Form angepaßte gewölbte Führungsfläche 20 des Ringbundes 46 des Spindelgehäuses 2 an­ liegt. Die Führungsflächen 19, 20 ermöglichen eine Schwenkbewe­ gung des Spindelgehäuses 2 um den Schwenkpunkt 42. Der Durchmes­ ser der Öffnung 48 und der Innendurchmesser des Verstellrings 45 sind größer als der Außendurchmesser des Spindelgehäuses 2, so daß deren Schwenkbewegung beim Ausrichten nicht behindert wird. In axialem Abstand von dem Ringbund 46 in Richtung des Spindel­ fußes ist auf dem Außenumfang des Spindelgehäuses 2 ein Gewinde 50 angebracht. Das Gewinde 50 ist zur Aufnahme einer Mutter 47, die in Fig. 4 gestrichelt dargestellt ist, und die zum Befe­ stigen der Spindel an der Spindelbank dient, bestimmt.
Zur Aufnahme der Justiermittel 39 dient eine Halterung 40, die ein separates Bauteil gegenüber der Justierfläche 44 darstellt. Die Halterung 40 ist nach Art eines Hohlzylinders oder einer Glocke ausgeführt, deren Mantelseiten senkrecht zu der Justierfläche 44 verlaufen. In dem der Justierfläche 44 abge­ wandten Bereich der Mantelseiten sind Justiermittel 39 ange­ bracht, die von den Innenwänden der Mantelseiten in Richtung zur axialen Mitte der Halterung 40 abragen. Als Justiermittel werden vorzugsweise vier Meßtaster 39 verwandt, die in einer Ebene um 90 Grad versetzt angeordnet sind. Die Meßtaster werden so einge­ stellt, daß die Distanz zwischen zwei jeweils gegenüberliegenden Meßtastern 39 dem Durchmesser eines auszurichtenden Spindellauf­ teils entspricht. Die Einstellung ist hierbei derart, daß die Meßtaster 39, die zur Anlage an dem dem auszurichtenden Spindellaufteil entsprechenden Dorn bestimmt sind, gleich weit von der axialen Mitte der zylindrischen oder glockenförmigen Halterung 40 entfernt sind. Die vier Meßtaster 39 werden in einem relativ großen axialen Abstand von der Justierfläche 44 bei der Halterung 40 angebracht.
Die Halterung 40 ist auf der der Justierfläche 44 zugewandten Stirnseite mit einer ringförmig verlaufenden Anlegefläche 43 versehen. Diese Anlegefläche 43 ist derart an der Halterung 40 angebracht, daß deren Mantelseiten beim Aufliegen der Anlegeflä­ chen 43 auf der Justierfläche 44 exakt senkrecht von dieser abstehen. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Justiermittel 39 bei der Halterung 40 eine definierte Position im Verhältnis zu der Justierfläche 44 haben. Die Anlegefläche 43 besitzt eine in radialer Richtung zum Zentrum der Halterung hin erstreckende Verlängerung 51, die so bemessen ist, daß sie gegen die Mantel­ seite des Verstellrings 45 zur Anlage kommt und diesen im Ver­ hältnis zur Halterung 40 zentriert.
Das Spindelgehäuse 2 kann, wie oben bereits erwähnt wurde, entlang der kalottenförmig bzw. gewölbt verlaufenden Führungs­ flächen 19, 20 verschwenkt werden, wobei der Schwenkpunkt 42 auf der Längsachse des Spindelgehäuses 2 liegt, und zwar im Zentrum des von den Führungsflächen 19, 20 gebildeten Kugelausschnitts. Bei der Halterung 40 sind Haltemittel 41 angebracht, die von der Innenwand der Mantelfläche der Halterung 40 abragen und gegen das Spindelgehäuse 2 wenigstens annähernd in Höhe des Schwenkpunktes 42 zur Anlage kommen. Durch diese Haltemittel 41 wird die Zentrierung des Spindelgehäuses 2 im Verhältnis zu den Meßtastern 39 im Kalottenmittelpunkt möglich.
Zum Ausrichten einer Spindel wird die Halterung 40 mit den Anlegeflächen 43 auf die Justierfläche 44 aufgelegt, und zwar derart, daß die Haltemittel 41 gegen die Mantelseite des Spin­ delgehäuses 2 zur Anlage kommen. Der Dorn 52 muß hierbei derart angeordnet sein, daß er gleichmäßig an allen Meßtastern 39, deren Anlegeflächen 49 jeweils gleich weit von der axialen Mitte der zylindrischen oder glockenförmigen Halterung 40 entfernt sind, zur Anlage kommen. Ist dies nicht der Fall, so muß der Dorn 52 bzw. das Spindelgehäuse 2 verschwenkt werden, bis die gleichmä­ ßige Anlage an alle vier Meßtaster 39 erreicht ist. Die Achse 11 des Dorns 52 steht dann genau senkrecht zu der Anlegefläche 17 und der Justierfläche 44, die als Referenzebene für die Spindel­ bank dient. Die verschwenkte Position muß dann noch durch ent­ sprechende Maßnahmen, die oben beispielhaft aufgezählt wurden, fixiert werden, beispielsweise durch Verkleben der Führungs­ flächen.
Nach dem Fixieren kann die ausgerichtete Spindel bei der Spin­ delbank montiert werden. Das - ebenso wie zuvor der Dorn - senkrecht zu der Anlegefläche 17 des Verstellrings 45 stehende Spindellaufteil 3 steht nach der Montage exakt senkrecht zu der Spindelbank, da die Anlegefläche 17 des Verstellrings 45 auf die Oberfläche der Spindelbank aufgelegt wird und daher die gleiche Position einnimmt wie beim Ausrichten auf der Justierfläche 44. Die Spindel kann bei der Spindelbank durch Anziehen der Mutter 47 befestigt werden, wobei die Führungsflächen 19, 20 aneinanderge­ drückt werden. Hierdurch wird die eingestellte Position gesi­ chert.
Die vorliegende Erfindung kann auch Anwendung finden bei Spin­ deln, die anders als die vorbeschriebenen Spindeln gestaltet sind, insbesondere bei solchen, bei denen das eigentliche, die Lager aufnehmende Spindelgehäuse von einem äußeren Spindelgehäuse umgeben ist, das in der erfinderischen Weise justiert und an der Spindelbank befestigt wird.

Claims (15)

1. Verfahren zum Ausrichten einer Spinn- oder Zwirnspindel mit einem in ein Spindelgehäuse aufgenommenen Schaft und einem das Spindelgehäuse mit Abstand umgebenden, relativ zu ihm verschwenkbaren Verstellring, der eine an eine Gegenfläche der Spindelbank anlegbare Anlegefläche aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vor der Montage der Spindel an die Spindelbank der Verstellring in eine derartige Position zu dem Spindelgehäuse gebracht und in dieser Position fixiert wird, daß die Anlegeflä­ che einen definierten Winkel zu der Längsachse des Schaftes einnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Montage an die Spindelbank parallel gegen deren Unter­ seite oder Oberseite anliegende Anlegefläche derart zu dem Spindelgehäuse positioniert wird, daß ein rechter Winkel zwischen der Anlegefläche und der Längsachse des Schaftes gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Verstellrings bei dem Spindelgehäuse lösbar angebracht wird.
4. Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Spindelgehäuse und einem das Spindelgehäuse mit Abstand umgebenden, relativ zu ihm verschwenkbaren Verstellring, der eine zur Anlage an eine Gegen­ fläche einer Spindelbank bestimmte Anlegefläche sowie eine kalottenförmige Führungsfläche aufweist, die auf einer Führungs­ fläche des Spindelgehäuses verschiebbar aufliegt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Mittel (21, 30) zum Fixieren des Verstellrings (15, 27, 45) an dem Spindelgehäuse (2, 2′) in einer verschobenen Position vorgesehen sind.
5. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die kalottenförmige Führungsfläche (19) auf der der Spindelbank (12) abgewandten Stirnseite und die Anlegefläche (17) auf der der Spindelbank (12) zugewandten Stirnseite des Ver­ stellrings (15, 27, 45) lotrecht zu dessen Achse angeordnet ist.
6. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fixieren in einem deformier­ baren Zwischenstück (21) bestehen, das zwischen dem Verstellring (15) und dem Spindelgehäuse (2) angeordnet ist und diese mitein­ ander verbindet.
7. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Zwischenstück als Weicheisenring (21) ausge­ staltet ist, der in einem den Führungsflächen (19, 20) benach­ barten Bereich zwischen dem Verstellring (15) und dem Spindelge­ häuse (2) angeordnet ist.
8. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fixieren in einer die beiden Führungsflächen (19, 20) miteinander verbindenden Klebeverbindung bestehen.
9. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei dem Verstellring (27) ein von dessen Außenseite zu der Führungsfläche (19) verlaufender Kanal (30) zum Durchlei­ ten einer Klebmasse angeordnet ist.
10. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (21) zum Fixieren lösbar sind.
11. Vorrichtung zum Ausrichten einer an einer Spindelbank zu befestigenden Spinn- oder Zwirnspindel, die einen relativ zu dem Spindelgehäuse verschwenkbaren Verstellring mit einer an eine Gegenfläche der Spindelbank anlegbaren Anlegefläche aufweist, gekennzeichnet durch eine an die Anlegefläche (17) des Verstellrings (27) anlegbare Justierfläche (29; 44) und durch einen sich an dieser abstützenden Dorn (32; 52), der in das Spindelgehäuse (2) einführbar ist und dessen Kontur dem Schaft (4, 4′) der Spinn- oder Zwirnspindel (1) entspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierfläche (29; 44) im rechten Winkel zu der Achse (35; 54) des Dorns (32; 52) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich­ net, daß der Justierfläche (44) Justiermittel (39) zugeordnet sind, die sich gegen sie abstützen und die an den Dorn (52) anlegbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiermittel (39) derart an den Dorn (52) anlegbar sind, daß ein rechter Winkel zwischen dessen Längsachse (54) und der Justierfläche (44) gebildet wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß Haltemittel (41) vorgesehen sind, die sich gegen die Justierfläche (44) abstützen und an das Spindelgehäuse (2) zumindest annähernd in Höhe des Schwenkpunktes (42) des Ver­ stellrings (45) oder des Spindelgehäuses (2) anlegbar sind.
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CN106002210A (zh) * 2015-03-27 2016-10-12 通用汽车环球科技运作有限责任公司 用于机器人应用的自校正螺母扳手

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