DE4139212C2 - Mehrkanal-SQID-Magnetometer - Google Patents
Mehrkanal-SQID-MagnetometerInfo
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- G01R33/0354—SQUIDS
- G01R33/0356—SQUIDS with flux feedback
Description
Die Erfindung geht aus von einem Mehrkanal-SQUID-Magnetometer
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche Magnetometer
werden zum Messen schwacher Magnetfelder an mehreren Meßpunk
ten, insbesondere im biomagnetischen Bereich, eingesetzt.
Ein gattungsgemäßes Mehrkanal-SQUID-Magnetometer ist aus
dem Artikel von H. Fururawa, R. Shirae, Multichannel DC SQUID
System, in: Japanese Journal of Applied Physics, Vol. 28, No.
3, 1989, S. 456-458, bekannt. Dieses Mehrkanal-SQUID-Magne
tometer besteht aus mehreren parallel zueinander geschalteten
SQUID-Einrichtungen, wobei jede SQUID-Einrichtung ein Gleich
spannungs-SQUID (superconducting qantum interference device)
mit zwei Josephson-Übergängen, eine Eingangsspule, eine Rück
kopplungsspule, eine Meßspule zum Ausmessen des Magnetfeldes
und eine elektronische Schaltung aufweist. Die SQUID-Einrich
tung arbeitet so, daß eine dem zu messenden Magnetfeld
proportionale Spannung erhalten und ein Rückkopplungsausgangs
signal auf die SQUID-Einrichtung rückgekoppelt wird, um den
Arbeitspunkt der SQUID-Einrichtung einzustellen. Die SQUID-
Einrichtungen des Mehrkanal-SQUID-Magnetometers werden dabei
von einer Spannungsquelle über ein Grundstromverteilungs
netzwerk mit einem Grundgleichstrom versorgt, wobei der
Grundgleichstrom so eingestellt wird, daß die Empfindlichkeit
für die Messung des Magnetfeldes maximal wird.
Weitere Mehrkanal-SQUID-Magnetometer sind aus der US-PS-
4,700,135 und der US-PS-4,749,946 bekannt.
In der US-PS-4,761,611 ist ein Magnetometer mit mehreren
SQUIDs, die um eine Massenebene angeordnet sind, dargestellt.
Ein Teil dieser Massenebene weist eine Busleitung für SQUIDs
in mehreren Kanälen und gemeinsame Anschlüsse für die Signal
leitungen auf. Das Verwenden einer Massenebene für gemeinsame
Anschlüsse ermöglicht es, insbesondere die Anzahl der Ver
drahtungsleitungen zum Anschließen der in einem mit Kühl
mittel, z. B. flüssigen Helium, gefüllten Dewar-Gefäß angeordneten
SQUID-Einrichtungen an die Zimmertemperaturseite zu verrin
gern. Die Massenseite der Grundstromleitungspaare, über die
der Grundgleichstrom jeder SQUID-Einrichtung zugeführt wird,
kann dabei an eine gemeinsame Leitung angeschlossen werden.
Weiterhin ist aus der EP-A-O 280 282 ein SQUID-Magneto
meter mit einer SQUID-Einrichtung bekannt, die mit Grund
gleichstrom von einer außerhalb des Kühlgefäßes liegenden
Spannungsquelle über ein Grundstromnetzwerk versorgt wird,
wobei dieses Grundstromnetzwerk ein Paar Grundstromleitungen
aufweist, zwischen die im Kühlgefäß, in Reihe mit der SQUID-
Einrichtung ein Widerstand geschaltet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mehrkanal-SQUID-Magne
tometer bereitzustellen, daß eine möglichst geringe Anzahl
von Grundstromleitungen für die SQUID-Einrichtungen aufweist,
um den Wärmefluß ins Kühlgefäß geringzuhalten, wobei alle
SQUID-Einrichtungen im wesentlichen mit dem gleichen Grund
gleichstrom versorgt werden.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Mehrkanal-
SQUID-Magnetometer durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Das erfindungsgemäße Mehrkanal-SQUID-Magnetometer weist eine
gemeinsame Spannungsquelle zum Zuführen eines Grundstromes
über ein Paar von Grundstromleitungen an mehrere SQUIDs auf,
die in einem mit einem Kühlmittel gefüllten Dewargefäß ange
ordnet sind. Jedes der mehreren SQUIDs ist mit einem Wider
stand verbunden, wodurch mehrere Serienschaltungen eines
SQUIDs und eines Widerstandes gebildet werden. Diese Serien
schaltungen sind parallel zwischen das Paar von Grundstrom
leitungen geschaltet. Die Masseseiten der mehreren SQUIDs
sind an eine gemeinsame Leitung angeschlossen, wie dies von
der Masseebene beim herkömmlichen Mehrkanal-SQUID-Magneto
meter her bekannt ist. Darüber hinaus sind die nichtmasse
seitigen Anschlüsse der SQUIDs über die Widerstände mit
einer Grundstromleitung verbunden, die aus dem Dewargefäß zu
einer gemeinsamen, auf Zimmertemperatur befindlichen Span
nungsquelle führt.
Mit diesem erfindungsgemäßen Aufbau wird die Anzahl von
Spannungsquellen zum Zuführen von Grundströmen verringert,
was zur Folge hat, daß der Aufbau des Mehrkanal-SQUID-Mag
netometers vereinfacht ist. Darüber hinaus kann die Anzahl
von Anschlußleitungen zum Anschließen der SQUIDs im Dewar
gefäß an die auf Zimmertemperatur befindlichen Schaltungen
verringert werden. Das heißt, daß zum Anschließen eines
n-Kanal-SQUID-Magnetometers, was beim herkömmlichen Aufbau
(n+1) Grundstromleitungen zum Verbinden der Schaltungen im
Dewargefäß mit denen außerhalb erfordert, beim erfindungsge
mäßen Aufbau nur zwei Leitungen benötigt werden. Daher kann
der Wärmefluß in das Dewargefäß verringert werden. Da
ein Widerstand in Reihe mit jedem SQUID geschaltet
ist, kann der Grundstrom für alle SQUIDs im wesentlichen
derselbe sein, selbst bei einer gewissen Streuung der Eigen
schaften der SQUIDs.
Die Widerstände sind in dem mit einem Kühlmittel gefüllten
Dewargefäß angeordnet. Dadurch ist es schwierig, die Wider
stände individuell zu steuern und dadurch die Grundströme zu
den SQUIDs jeweils einzustellen, ohne daß jeweilige Steuer
leitungen von der Außenseite des Dewargefäßes her in dieses
eingeführt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
ist eine Grundstromeinstelleinrichtung vorhanden, um alle
Grundströme an die mehreren SQUIDs dadurch einzustellen, daß
der von der Spannungsquelle gelieferte Strom gesteuert wird.
Dazu wird beim Ändern des von der Spannungsquelle geliefer
ten Stromes die Änderung der Meßempfindlichkeit für den mag
netischen Fluß für jedes SQUID in Abhängigkeit von der Ände
rung des Ausgangsstromes aufgezeichnet, der Mittelwert der
Ausgangsströme für die maximale Empfindlichkeit der SQUIDs
wird berechnet, und der von der Spannungsquelle gelieferte
Strom wird auf den Mittelwert dieser Ströme gesetzt. Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel wird der von der Span
nungsquelle gelieferte Strom so eingestellt, daß die Summe
der SQUID-Ausgangssignale, die die Empfindlichkeit der
SQUIDs anzeigen, maximal wird. Die Einstelleinrichtung ist
dazu in der Lage, die Meßempfindlichkeit der SQUIDs für den
Magnetfluß auf einen für die Praxis hohen Wert einzustellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
durch die Figuren veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung;
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm für einen Ablauf zum Einstellen
des Grundstroms beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Diagramm, das mehrere Empfindlichkeitskurven
von SQUIDs in Abhängigkeit vom Strom I von der Spannungs
quelle zeigt;
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm eines Ablaufs zum Einstellen des
Grundstroms bei einem anderen Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung mit einer anderen Einrichtung zum Einstellen der
maximalen Empfindlichkeit der SQUIDs als bei Fig. 1; und
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbei
spiels der Erfindung für mehrere Gruppen von SQUIDs.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es wird zunächst der Aufbau eines von mehreren gleichen
SQUID-Magnetometern beschrieben. Ein SQUID-Ring 1 mit zwei
Josephson-Übergängen ist magnetisch an eine Eingangsspule 2
und eine Rückkopplungsspule 3 gekoppelt. Der in eine Meß- oder
Gradiometerspule 21 koppelnde zu messende Magnetfluß
wird über die Eingangsspule 2 an den SQUID-Ring 1 gekoppelt.
Von einem Anschluß 19 des SQUID-Rings 1 fließt ein Grund
gleichstrom an einen Masseanschluß. Die Rückkopplungsspule 3
induziert einen Modulationsfluß vorgegebener Frequenz und
einen Rückkopplungsfluß, der nur zum Aufheben des Eingangs
magnetflusses dient, wie er von der Eingangsspule übertragen
wird. Dieser Rückkopplungsmagnetfluß wird durch eine Schal
tung erzeugt, die als Flußrückkopplung (FLL) bezeichnet
wird. Die Flußrückkopplung verfügt über einen Vorverstärker
4 zum Verstärken des Ausgangssignals vom Anschluß 12, eine
elektronische Schaltung 7 (PSD = Phase Sensitive Detector)
zum Ermitteln der Modulationsfrequenzkomponente durch pha
sensensitives Arbeiten, und einen Spannungs/Strom(V/I)-Wand
ler 6 zum Umwandeln des Ausgangssignals für die Modulations
frequenzkomponente in einen Strom und zum Betreiben der
Rückkopplungsspule 3. Diese Schleife erzeugt ein elektri
sches Signal V, das die Größe des zu messenden magnetischen
Flusses anzeigt, wie er über die Eingangsspule eingekoppelt
wird.
Mehrere solcher SQUID-Magnetometer sind so angeordnet, daß
sie ein Mehrkanalmagnetometer bilden. Die in Fig. 1 durch
eine gestrichelte Linie umrandeten Komponenten sind in einem
Dewargefäß angeordnet, das mit einem Kühlmittel wie flüssi
gem Helium gefüllt ist. Die Anschlüsse 19 der SQUIDs sind
jeweils an mehrere Widerstände 8 angeschlossen, die im we
sentlichen einen gleichen Widerstand R im Vergleich mit dem
Widerstand eines SQUID aufweisen. Die anderen Anschlüsse der
Widerstände 8 in den Kanälen sind mit einer gemeinsamen Lei
tung 91 verbunden. Diese führt aus dem Dewargefäß 95 heraus
und ist an eine Spannungsquelle 9 angeschlossen. Die andere
Leitung 92 von der Spannungsquelle 9 ist an eine Masseebene
angeschlossen, die den Kanälen gemeinsam ist. Dadurch sind
mehrere Reihenschaltungen mit jeweils einem SQUID 1 und
einem Widerstand 8 parallel zwischen die Grundstromleitun
gen 91 und 92 geschaltet, die ein Paar bilden. Der Ausgangs
strom von der Spannungsquelle wird verzweigt und jeweils
einem SQUID zugeführt. Die Widerstandswerte der SQUIDs 1
weisen eine gewisse Streuung auf. Da jedoch die Widerstände
8 jeweils in Reihe mit den SQUIDs 1 geschaltet sind, fließt
im wesentlichen jeweils derselbe Grundstrom durch jedes
SQUID 1. Darüber hinaus führen nur zwei Leitungen, nämlich
die Grundstromleitungen 91 und 92 zum Zuführen des Grund
stroms in das Dewargefäß 95, so daß also die Anzahl von Lei
tern gegenüber demjenigen Fall verringert werden kann, in
dem jeder Kanal für sich angeschlossen wird. Andere Leiter,
die in das Dewargefäß 95 führen, sind die Signalleitungen 93 für
die nichtmasseseitigen Anschlüsse der Kanäle, eine für die
Kanäle gemeinsame masseseitige Signalleitung 94 und Leiter
zum Betreiben der Rückkopplungsspulen 3. Die Verringerung
der Anzahl von Anschlußleitungen macht es möglich, das Gefäß
so auszubilden, daß es mit guter Wirkung adiabatisch arbei
tet; außerdem wird der Wärmefluß in der Verdrahtung verrin
gert. Daher kann die Menge an verdampfendem Kühlmittel ver
ringert werden.
Das Mehrkanal-SQUID-Magnetometer gemäß diesem Ausführungs
beispiel verfügt weiterhin über eine Grundstromeinstellein
richtung mit einem Multiplexer 10, einem A/D-Wandler 11,
einem Mikroprozessor 12 und einem D/A-Wandler 13. Die Funk
tion dieser Grundstromeinstelleinrichtung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 näher beschrieben.
Zunächst wird der von der Spannungsquelle 9 gelieferte Strom
I auf einen gewissen Anfangswert eingestellt (Schritt 31).
Das Ausgangssignal vom Vorverstärker zeigt hierbei die Em
pfindlichkeit des SQUID-Magnetometers an. Der Multiplexer 10
führt eine Kanalumschaltung aus und führt die Ausgangsspan
nung von jedem Kanal an den A/D-Wandler 11. Dieser wandelt
die Ausgangsspannung in einen digitalen Wert und führt die
sen dem Mikrocomputer 12 zu (Schritte 32, 33). Der Mikrocom
puter zeichnet die Ausgangsspannung für jeden Kanal und den
von der Spannungsquelle gelieferten Strom I auf (Schritt
34). Der Strom I wird dann geändert, die SQUID-Empfindlich
keit wird gemessen, und die Werte werden erneut aufgezeich
net. Wenn das Programm zum Ändern des Wertes des Stromes I
beendet ist, wird eine Kurve für die Meßempfindlichkeit für
den Magnetfluß abhängig vom Strom I von der Vorspannungs
quelle für das SQUID-Magnetometer in jedem Kanal erhalten,
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist (Schritt 36). Anschlie
ßend wird der Spitzenwert für jede Kurve ermittelt, und die
Werte I hierfür werden als I1, . . ., Ii . . ., In dargestellt
(Schritt 37). Die Werte zeigen den von der Spannungsquelle
gelieferten Strom an, der bei einem jeweiligen SQUID für
maximale Empfindlichkeit sorgte. Dann wird der Mittelwert Iv
wie folgt berechnet (Schritt 38):
Iv = (I1 + . . . + Ii + . . . + In)/n.
Der erhaltene Mittelwert Iv wird als Einstellwert für den
Strom I verwendet. Das heißt, daß der Spannungsquelle 9 über
den D/A-Wandler 13 ein Steuersignal zugeführt wird, das den
Strom auf Iv festlegt (Schritt 39). Bei der praktischen An
wendung wird der Strom mit Hilfe der Widerstände 8 in im we
sentlichen gleiche Grundströme durch die SQUID-Magnetometer
unterteilt, wobei der jeweilige Wert etwa Iv/n ist.
Durch die Grundstromeinstellschaltung ist es möglich, den
Grundstrom für jedes SQUID auf einen im wesentlichen geeig
neten Wert einzustellen, um eine möglichst gute Empfindlich
keit eines jeden SQUIDs zu erzielen. Verglichen mit der in
dividuellen Einstellung der Grundströme für die SQUIDs wei
sen dieselben jedoch eine Streuung in der Empfindlichkeit
auf. Da jedes SQUID jedoch normalerweise durch die FLL-An
ordnung betrieben wird, hängen Änderungen im Verstärkungs
faktor des Systems kaum von Schwankungen der Empfindlichkeit
ab.
Wenn bei dem unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläuterten Grund
stromeinstellverfahren einige SQUID-Magnetometer abnormal
arbeiten, kann der Wert von Iv durch die Ausgangssignale von
den abnormalen Magnetometern ungünstig beeinflußt werden.
Daher wird der vom Mikrocomputer ausgeführte Einstellablauf
vorzugsweise so abgeändert, wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. Das Ermitteln und Aufzeichnen der Empfindlichkeitskur
ven für die SQUIDs, wie es in den Schritten 31 bis 36 von
Fig. 4 eingezeichnet ist, ist dasselbe wie dasjenige gemäß
den Schritten 31 bis 36 von Fig. 2. In einem Schritt 36′
werden von diesen Empfindlichkeitskurven diejenigen ausge
wählt, für die der Maximalwert der Empfindlichkeit einen
Schwellwert Sb überschreitet. In einem Schritt 37′ werden
die Spitzenwerte für die ausgewählten Empfindlichkeitskurven
und die zugehörigen Stromwerte Ii ermittelt. In einem
Schritt 38′ wird der Mittelwert Iv′ aus den Werten Ii be
rechnet, und in einem Schritt 39′ wird der von der Span
nungsquelle 9 gelieferte Strom auf den Wert Iv′ festgelegt.
Da dieser Wert Iv′ aus den Empfindlichkeitskurven normal ar
beitender SQUIDs erhalten wird, kann der Grundstrom richtig
eingestellt werden. Im Ablauf von Fig. 4 werden die Empfind
lichkeiten S1, . . . Sn der SQUIDs ermittelt und aufgezeich
net, wie sie zum eingestellten Wert Iv′ gehören, was in
einem Schritt 40 erfolgt. Die Werte S1 . . . Sn können aus den
Daten für die Empfindlichkeitskurven der SQUIDs ermittelt
werden. Diese Empfindlichkeitsdaten können dazu verwendet
werden, das Meßausgangssignal vom Mehrkanal-SQUID-Magnetome
ter zu kalibrieren.
Fig. 5 zeigt den Aufbau eines anderen Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Die Anordnung zum Zuführen eines Grundstroms
von einer einzelnen Spannungsquelle 9 über eine gemeinsame
Grundstromleitung 91 und einen jeweiligen Widerstand 8 an
eines von jeweils mehreren SQUIDs ist genau derselbe wie
beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1. Die Grund
stromeinstellschaltung verfügt über einen Addierer 14 zum
Aufaddieren der Ausgangssignale von den Vorverstärkern 4 der
SQUID-Magnetometer und über eine Grundstromsteuerung 15 zum
Einstellen des von der Spannungsquelle 9 gelieferten Stromes I
in solcher Weise, daß das Ausgangssignal vom Addierer 14
maximal ist. Wenn der für das maximale Ausgangssignal vom
Addierer 14 erforderliche Strom I ermittelt ist, fixiert die
Grundstromsteuerung 15 den Strom I auf diesen Wert und
schließt damit das Einstellen des Grundstromes ab. Bei die
sem Ausführungsbeispiel wird der Grundstrom so eingestellt,
daß die Summe der Ausgangssignale für die Empfindlichkeit
von mehreren SQUIDs maximal ist. Selbst wenn mehrere der
SQUIDs abnormal arbeiten, wird das Ausgangssignal vom Addie
rer 14 kaum durch die gemessenen Empfindlichkeitswerte be
einflußt, weswegen ein Grundstrom erhalten werden kann, der
im wesentlichen dem Grundstrom Iv′ beim Einstellverfahren
gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 4 entspricht. Darüber hinaus
ist die zum Einstellen des Grundstroms erforderliche Zeit
kürzer als beim ersten Ausführungsbeispiel.
Bei beiden Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 5 ist
es von Vorteil, die Meßspulen 21, von mehreren SQUID-Magneto
metern während des Einstellens des Grundstroms I in einem im
wesentlichen gleichförmigen Magnetfeld anzuordnen. Es ist
aber auch eine Anordnung möglich, mit der das Ausgangssignal
für die Empfindlichkeit eines jeden SQUID-Magnetometers er
halten werden kann, ohne daß das gleichförmige Eingangsmag
netfeld verwendet wird. Zum Beispiel können zum Erfassen der
Empfindlichkeitsmeßwerte aus den Ausgangssignalen von den
SQUID-Anschlüssen 19 diejenigen harmonischen Komponenten,
die das Doppelte der Grundfrequenz des Modulationsmagnet
flusses sind, oder einem ganzzahligen Vielfachen hiervon
entsprechen, ermittelt werden.
Erfindungsgemäß werden also SQUID-Magnetometern Grundströme
von einer einzigen Spannungsquelle über einen gemeinsamen
Bus und individuelle Widerstände zugeführt. Mehrere Sätze
von jeweils einer Spannungsquelle und SQUIDs können verwen
det werden, um insgesamt ein Mehrkanal-SQUID-Magnetometer
aufzubauen. Insbesondere dann, wenn supraleitende Schal
tungschips mit jeweils Mehrkanal-SQUIDs in einem Gefäß mit
flüssigem Helium angeordnet werden, um ein Mehrkanal-SQUID-
Magnetometer zu bilden, ist es wünschenswert, eine Vorspan
nungsquelle für jeden Chip zur Verfügung zu stellen. Fig. 6
zeigt ein Beispiel für diesen Aufbau. Mehrere SQUIDS sind in
jedem von mehreren supraleitenden Schaltungschips 16-1, 16-2
und 16-3 angeordnet. Normalerweise ist der SQUID-Ring 1, die
Eingangsspule 2 und die Rückkopplungsspule 3 gemäß Fig. 1 in
einem Chip integriert. Für jeden Chip ist eine Spannungs
quelle 9-1, 9-2 bzw. 9-3 vorhanden, die jeweils einen Grund
strom über Grundstromleitungen 91-1, 91-2 bzw. 91-3 liefert.
Die Anordnung zum Verteilen von Grundströmen an die mehreren
SQUIDs in jedem Chip ist dieselbe wie in Fig. 1 dargestellt.
Die Grundströme werden jeweils über Widerstände an die
SQUIDs geliefert. Alle supraleitenden Schaltungschips inner
halb eines einzelnen Dewargefäßes 95 können mit einer ge
meinsamen Masseleitung verbunden, werden. Die mit den Span
nungsquellen und den Flußrückkopplungsschaltungen, wie sie
den SQUIDs zugeordnet sind, verbundenen Grundstromeinstell
schaltungen weisen denselben Aufbau auf wie bei den durch
Fig. 1 oder Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsbeispielen,
was jedoch in Fig. 6 nicht dargestellt ist. Ein Grundstrom
kann also für jeden Chip auf einen besonderen Wert einge
stellt werden. Bei diesem Aufbau können Grundströme geeignet
eingestellt werden, ohne daß die streuenden Eigenschaften
der Chips stören. Da die Anzahl von Verdrahtungsleitungen
verringert werden kann, kann der Wärmefluß erniedrigt wer
den.
Claims (8)
1. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer mit:
mehreren SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3, 19, 21), die in einem mit einem Kühlmittel gefüllten Gefäß (95) angeordnet und parallel zueinander geschaltet sind, um Magnetflußmessun gen vorzunehmen,
einer Rückkopplungsschaltung (3, 4, 6, 7) für jede SQUID-Einrichtung, um eine dem zu messenden Magnetfluß pro portionale Spannung zu erhalten und daraus ein Rückkopplungs ausgangssignal, das auf die SQUID-Einrichtung rückgekoppelt wird, und ein elektrisches Signal, das das gemessene Magnet feld anzeigt, zu erzeugen,
einer Spannungsquelle (9), die einen Grundgleichstrom an die SQUID-Einrichtungen liefert, und
einem Grundstromverteilungsnetzwerk
dadurch gekennzeichnet, daß
das Grundstromverteilungsnetzwerk ein Paar Stromleitungen (91, 92), die den Grundgleichstrom von der außer halb der Gefäßes (95) angeordneten Spannungsquelle (9) in das Gefäß führen, und im Gefäß parallel zueinander, zwischen die Stromleitungen (91, 92) geschaltete Widerstände (8) auf weist, daß jede SQUID-Einrichtung (1, 2, 3, 19, 21) mit je weils einem Widerstand in Reihe geschaltet ist und alle Wider stände im wesentlichen denselben Widerstandswert aufwei sen.
mehreren SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3, 19, 21), die in einem mit einem Kühlmittel gefüllten Gefäß (95) angeordnet und parallel zueinander geschaltet sind, um Magnetflußmessun gen vorzunehmen,
einer Rückkopplungsschaltung (3, 4, 6, 7) für jede SQUID-Einrichtung, um eine dem zu messenden Magnetfluß pro portionale Spannung zu erhalten und daraus ein Rückkopplungs ausgangssignal, das auf die SQUID-Einrichtung rückgekoppelt wird, und ein elektrisches Signal, das das gemessene Magnet feld anzeigt, zu erzeugen,
einer Spannungsquelle (9), die einen Grundgleichstrom an die SQUID-Einrichtungen liefert, und
einem Grundstromverteilungsnetzwerk
dadurch gekennzeichnet, daß
das Grundstromverteilungsnetzwerk ein Paar Stromleitungen (91, 92), die den Grundgleichstrom von der außer halb der Gefäßes (95) angeordneten Spannungsquelle (9) in das Gefäß führen, und im Gefäß parallel zueinander, zwischen die Stromleitungen (91, 92) geschaltete Widerstände (8) auf weist, daß jede SQUID-Einrichtung (1, 2, 3, 19, 21) mit je weils einem Widerstand in Reihe geschaltet ist und alle Wider stände im wesentlichen denselben Widerstandswert aufwei sen.
2. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Widerstand (8) einen Widerstands
wert aufweist, der größer ist als derjenige der dazu in Reihe
geschalteten SQUID-Einrichtung (1, 2, 3, 19, 21).
3. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3,
19, 21) mehrere Gruppen (16-1; 16-2; 16-3) bilden, wobei jede
Gruppe ihre eigene Spannungsquelle (9-1; 9-2; 9-3) und ein
Grundstromverteilungsnetzwerk mit jeweils einem Paar Strom
leitungen (91-1, 92; 91-2, 92; 91-3, 92) aufweist.
4. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die SQUID-Einrichtungen jeder Gruppe
(16-1; 16-2; 16-3) auf jeweils einem supraleitenden Schal
tungschip integriert sind.
5. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundstromeinstell
einrichtung (10, 11, 12, 13; 14, 15) vorgesehen ist, um den
von der Spannungsquelle (9) gelieferten Grundgleichstrom ein
zustellen, wobei der Grundstromeinstelleinrichtung elektri
sche Signale von den Rückkopplungsschaltungen (3, 4, 6, 7)
zugeführt werden, die die jeweilige Meßempfindlichkeit der
SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3, 19, 21) für den Magnetfluß
anzeigen.
6. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundstromeinstelleinrichtung (14,
15) den von der Spannungsquelle (9) gelieferten Grundgleich
strom so einstellt, daß die Summe der elektrischen Signale,
die die Meßempfindlichkeit der SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3,
19, 21) für den Magnetfluß anzeigen, maximal ist.
6. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundstromeinstelleinrichtung (10,
11, 12, 13) die elektrischen Signale, die die Meßempfindlich
keit der SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3, 19, 21) für den
Magnetfluß anzeigen, in Abhängigkeit von der Änderung des von
der Spannungsquelle (9) gelieferten Grundgleichstroms auf
zeichnet, daraus die Ströme für maximale Meßempfindlichkeit
jeder SQUID-Einrichtung und den Mittelwert dieser Ströme be
rechnet und den von der Spannungsquelle (9) gelieferten
Grundgleichstrom auf diesen Mittelwert einstellt.
8. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach einem der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundstromeinstellein
richtung (10, 11, 12; 14, 15) eine Einrichtung zum Auswählen
derjenigen Meßempfindlichkeitswerte von SQUID-Einrichtungen
(1, 2, 3, 19, 21) aufweist, die einen vorgegebenen Wert über
schreiten.
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