DE19536390A1 - Anordnung zur Messung und Regelung des Grundfeldes eines Magneten eines Kernspintomographiegerätes - Google Patents
Anordnung zur Messung und Regelung des Grundfeldes eines Magneten eines KernspintomographiegerätesInfo
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- G01R33/28—Details of apparatus provided for in groups G01R33/44 - G01R33/64
- G01R33/38—Systems for generation, homogenisation or stabilisation of the main or gradient magnetic field
- G01R33/389—Field stabilisation, e.g. by field measurements and control means or indirectly by current stabilisation
Description
Heutige Kernspintomographiegeräte arbeiten im allgemeinen mit
dem sogenannten Fourier-Verfahren, wie es zuerst von Ernst,
Kumar und Welti (US-PS-40 70 611) vorgeschlagen wurde. Dabei
wird das Kernresonanzsignal in mindestens einer Richtung pha
sencodiert. Dieses Verfahren setzt eine extrem hohe zeitliche
Stabilität des der Kernspinpolarisation dienenden Grundmag
netfeldes voraus, weil ansonsten die Bildqualität durch Arte
fakte (Verschmierungen in Richtung des Phasencodiergradien
ten) erheblich verschlechtert wird. Dies ist in dem Buch von
E. Krestel (Herausgeber) "Bildgebende Systeme für die medizi
nische Diagnostik", 2. Auflage 1988, unter dem Abschnitt
"Feldstabilität" auf den Seiten 491 und 492 näher erläutert.
Bei den heute üblichen Feldstärken für Kernspintomographie
geräte von 0,1 bis 2,0 T und den heute gebräuchlichen Pulsse
quenzen ist eine Feldstabilität von bis zu weniger als 20 bis
80 nT erforderlich. Diese Feldstabilität muß über einen Zeit
bereich von einigen ms bis zu etlichen Sekunden (entsprechend
einem Frequenzbereich von einigen Zehntel Hz bis zu einigen
10 Hz) eingehalten werden, bei höheren Frequenzen (bzw. kür
zeren Zeiten) nehmen die Anforderungen stark ab. Diese Forde
rung entspricht je nach Grundfeldstärke einer Genauigkeit von
0,1 ppm bis 0,01 ppm und weniger.
Diese Anforderung gilt sowohl für die Feldstabilität des vom
Grundfeldmagneten selbst erzeugten Magnetfeldes als auch für
äußere Einflüsse.
Externe Störquellen sind z. B. im Erdfeld oder im Streufeld
des Magneten aufmagnetisierte Fahrzeuge, die sich in der Nähe
des Magneten bewegen oder von Wechselstrom oder veränderli
chem Gleichstrom durchflossene Leitungen (Transformatoren,
Fahrleitungen von Bahnen usw.). Ohne besondere Maßnahmen müß
ten solche Störquellen einen großen Abstand vom Aufstellungs
ort des Kernspintomographiegerätes haben. Eine Straßenbahn,
deren Fahrleitungsstrom 500 A beträgt, erzeugt z. B. in zwei
Kilometer Entfernung ein Störfeld von 50 nT, wenn man an
nimmt, daß der Feldabfall dem Abstand umgekehrt proportional
ist. In der Praxis ist es kaum möglich, einen Installations
ort für ein Kernspintomographiegerät zu finden, bei dem ex
terne Störeinflüsse ohne besondere Maßnahmen am Gerät selbst
innerhalb tolerierbarer Grenzen bleiben.
Abhängig vom Magnettyp sind verschiedene Maßnahmen bekannt,
um Feldinstabilitäten zu vermeiden. Hierbei ist zu unter
scheiden zwischen der Stabilität des vom Gerät selbst erzeug
ten Magnetfeldes und externen Störungen. Permanentmagnete
müssen temperaturstabilisiert werden, damit sie ausreichend
stabil sind. Supraleitermagnete im üblichen Kurzschlußbetrieb
(Feldabfall in der Regel kleiner 0,1 ppm/Stunde) sind inhä
rent stabil. Bei normalleitenden Magneten besteht die Schwie
rigkeit darin, den Versorgungsstrom zeitlich konstant (je
nach Feldstärke auf kleiner 0,1 ppm) zu halten.
Bezüglich externer Störungen haben supraleitende Magnete
ebenfalls deutliche Vorteile. Sofern sie keine sogenannten
aktiven Streufeld-Abschirmungen aufweisen, dämpfen sie ex
terne Störungen durch den Meissner-Ochsenfeld-Effekt wenig
stens teilweise, d. h. etwa um einen Faktor 10. Bei einer ak
tiven Streufeld-Abschirmung, die aus einer gegensinnig in
Serie geschalteten äußeren Abschirmwicklung besteht, kann
durch eine aus relativ wenigen Windungen bestehende supralei
tende Hilfswicklung die Schirmwirkung gegen externe Störfel
der wiederhergestellt werden. Eine derartige Anordnung ist in
der EP-A3-0 468 415 beschrieben. Außerdem wurde festgestellt,
daß die tiefkalten Strahlungsschilde im Supraleiter-Kryosta
ten wegen ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit Feldstörun
gen mit Frequenzen größer als einige Hertz durch angeregte
Wirbelströme recht gut dämpfen.
Dagegen schirmen Permanentmagnete vom Ringtyp, normalleitende
Luftspulenmagnete in Helmholtz-Anordnung sowie permanentma
gnetisch oder elektrisch angetriebene Jochmagnete externe
Störungen kaum ab, insbesondere, wenn sie wegen der besseren
Patientenzugänglichkeit relativ offen gebaut sind. Ein Joch
magnet mit einem einseitigen Joch und einer offenen Bauweise
ist beispielsweise in der US-PS-5,200,701 beschrieben.
Für Magnetsysteme mit Permanentmagneten oder normal leitenden
Magneten ist daher in der Regel eine aktive Störfeldkompensa
tion erforderlich.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der US-Pa
tentschrift 5,245,286 bekannt. Dabei ist um jeden Polschuh
des Magneten eine Sensorspule gelegt, mit der das jeweilige
Magnetfeld erfaßt wird. Durch räumlich symmetrische Anordnung
der Sensorspulen im Magneten und durch Reihenschaltung wird
dabei der Einfluß der gepulsten Gradienten auf das gemessene
Magnetfeld eliminiert. Aufgrund einer mit den Sensorspulen
erfaßten Abweichung des Magnetfeldes von einem Sollwert wird
eine die gesamte Meßkabine umfassende Kompensationsspule an
gesteuert. Mit Sensorspulen können jedoch Gleichanteile bzw.
sehr niederfrequente Änderungen des Magnetfeldes nicht gemes
sen werden.
Aus der US-Patentschrift 4,234,950 ist es bekannt, zur Aus
messung von Feldinhomogenitäten eines Magneten für Kernspin
tomographiegeräte sogenannte MR-Sonden zu verwenden. Dabei
wird die Tatsache ausgenutzt, daß die Kernspinresonanzfre
quenz bei einer bestimmten Kernart dem angelegten Magnetfeld
streng proportional ist. Bei dieser Anordnung erfolgt die
Messung jedoch nicht während der Bilderfassung und ohne ge
schaltete Gradienten. Externe Feldstörungen können jedoch
während des Pulssequenzablaufs sprunghaft auftreten. Eine Re
gelung des Grundfeldes lediglich außerhalb der Meßzyklen eig
net sich daher allenfalls für Supraleiter-Magnete, da deren
Kälteschilde die höherfrequenten Anteile der Störfelder ab
schirmen.
Aus der GB 2 276 942 A ist es bekannt, zur Messung des Mag
netfelds ein sogenanntes ESR-Magnetometer zu verwenden. Ein
flüsse von Gradienten auf das Magnetometer werden kompen
siert, z. B. durch Kompensationsspulen. Aus der Resonanzfre
quenz des Magnetometers wird ein Signal abgeleitet, das der
Feldabweichung proportional ist und das zur Stabilisierung
des Magnetfelds verwendet wird.
In der früheren deutschen Patentanmeldung 44 19 061 wurde
eine Anordnung zur Messung des Grundfeldes vorgeschlagen, bei
der im Untersuchungsbereich des Magneten zwei bezüglich des
Magnetfeldzentrums zentralsymmetrisch angeordnete MR-Magnet
feldsonden angebracht sind und bei in einer Korrekturein
richtung die Meßsignale der beiden MR-Magnetfeldsonden derart
addiert werden, daß die Wirkung von gepulsten Magnetfeld
gradienten eliminiert wird. Die zur Feldmessung benutzte
Ermittlung der MR-Frequenz wird durch Zeitableitung der
Phasen der getrennt erfaßten und demodulierten Kernresonanz
signale durchgeführt. Da hierfür zwei vollständige Meßkanäle
mit Demodulatoren, Filtern und Analog/Digitalwandlern
erforderlich sind, wird diese Anordnung recht aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, zeitliche Instabilitäten des
Grundfeldes einer Kernspintomographieanlage möglichst genau
zu erfassen, wobei eine weitgehend kontinuierliche Messung
möglich sein soll. Der Hardware-Aufwand für die Meßeinrich
tung soll gering bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Damit wird der Einfluß von geschalteten
Magnetfeldgradienten eliminiert, so daß eine zumindest weit
gehend unterbrechungsfreie Messung des Magnetfeldes möglich
ist. Durch die Verwendung eine multiplizierenden Hochfre
quenzmischers erhält man ein Summen-Frequenzsignal als Maß
stab für das zu messende Magnetfeld, wobei ein zweiter Meß
kanal mit phasenempfindlichem Demodulator, Filter, Analog/
Digital-Wandler usw. eingespart wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 17 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 bis 3 verschiedene Anordnungen von Magnetfeldson
den in Kernspintomographiegeräten mit Mag
neten unterschiedlicher Bauart,
Fig. 4 schematisch eine Steuereinheit für das Mag
netfeld,
Fig. 5 schematisch den Aufbau einer MR-Sonde als
Magnetfeldsonde,
Fig. 6 eine Auswerteschaltung für Meßsignale der
MR-Magnetfeldsonden, wie sie in der älteren
deutschen Patentanmeldung P 44 19 091 be
schrieben ist, zur Verdeutlichung der mit
dem erfindungsgemäßen Prinzip zu erreichen
den Vorteile,
Fig. 7 ein Pulsdiagramm für die Magnetfeldmessung
in einer MR-Sonde,
Fig. 8 den Feldverlauf eines Gradientenfeldes ent
lang einer z,x-Richtung in einem Kernspin
tomographiegerät,
Fig. 9 ein Flußdiagramm zur Auswertung der MR-Sig
nale entsprechend der Fig. 6 und zur Er
mittlung und Kompensation von Feldinstabi
litäten,
Fig. 10 bis 12 die Phasenverläufe der Ausgangssignale
einer MR-Sonde mit einem Verfahren zur Be
seitigung von Unstetigkeitsstellen,
Fig. 13 und 14 den Zeitverlauf der HF-Pulse und MR-Signale
bzw. deren Phasenverlauf mit Unterdrückung
der durch die Einstrahlung von HF-Pulsen
bedingten Lücken,
Fig. 15 bis 17 jeweils unterschiedliche Ausführungsbei
spiele der Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Polschuhmagnet eines Kernspin
tomographiegeräts mit einem einseitigen Joch dargestellt. Der
magnetische Antrieb ist der Übersichtlichkeit wegen nicht
dargestellt und kann entweder aus Permanentmagneten oder nor
malleitenden Magnetspulen bestehen. Im Bereich der Polschuhe
3, 4 sind jeweils Gradientenspulensätze 5 angebracht. Das
Magnetzentrum ist mit 6 bezeichnet. Symmetrisch bezüglich
dieses Zentrums sind zwei Magnetfeldsonden 1 und 2, im fol
genden kurz als "Sonden" bezeichnet, angeordnet. Eine einzel
ne Sonde im Zentrum des Systems, wo der Feldhub (d. h. die
Störung) durch gepulste Gradienten aller drei Achsenrichtun
gen minimal ist, ist nicht möglich, da sich dort im Betriebs
zustand ein zu untersuchender Patient befindet. Eine einzelne
Sonde im Bereich der Polschuhe kann für sich betrachtet uner
wünschte Grundfeldstörungen nicht von den erwünschten Wirkun
gen der Gradientenfelder unterscheiden. Für eine einzelne
Magnetfeldsonde sind also zusätzliche Korrekturmaßnahmen er
forderlich. Bei Plazierung zweier Sonden zentralsymmetrisch
zum Magnetzentrum kann dagegen durch Addition der Meßsignale
beider Magnetfeldsonden der Einfluß von Gradientenfeldpulsen
eliminiert werden und damit können Grundfeldstörungen gemes
sen werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen entsprechende Beispiele für Son
denpositionen bei axialen Magneten. Gemäß Fig. 2 sind die
beiden Sonden 1 und 2 in den Positionen +y, -y positioniert.
Sie können aber entsprechend Fig. 3 auch auf einer diagona
len Position (z. B. -z, -x gemäß Fig. 3) liegen. Wichtig ist,
daß bezüglich der Magnetkoordinaten eine Zentralsymmetrie
herrscht, so daß die Sonden 1, 2 die gepulsten Gradientenfel
der als Feldpuls jeweils umgekehrter Polarität sehen. Ent
sprechend der schematischen Darstellung nach Fig. 4 werden
die Ausgangssignale der Sonden 1, 2 einer Regelschaltung 9
zugeführt, wo sie addiert werden, damit die von Gradienten
pulsen herrührenden Störungen eliminiert werden. Der Ausgang
der Regelschaltung ist mit Korrekturspulen 7, 8 verbunden,
mit denen das Feld des Magneten auf einen Sollwert ausgere
gelt wird.
Für die Magnetfeldsonden sind MR-Sonden besonders geeignet.
Die anderen bekannten Sonden haben unterschiedliche Nacht ei
le. Beispielsweise erfassen Pick-up-Spulen gut schnelle Feld
änderungen, sie erfordern aber einen Integrator, der eine
Drift erzeugt bzw. die untere Frequenzgrenze ist nicht Null.
Mit Hall-Generatoren lassen sich problemlos auch langsame
Feldänderungen erfassen, im hohen Grundfeld sind diese aber
nicht genau genug und außerdem thermisch driftend. Auch mit
Flux-Gates lassen sich langsame Feldänderungen erfassen, die
Genauigkeit im hohen Grundfeld ist aber ebenfalls unbefriedi
gend.
MR-Sonden lassen sich dagegen im hohen Grundfeld gut einset
zen und es werden alle Feldkomponenten erfaßt, die auch für
die Kernspintomographie maßgebend sind. Die Feldmessung ist
auch bei beliebig langsamer Feldänderung praktisch unbegrenzt
genau. Wenn man allerdings herkömmliche continuous-wave-
Verfahren in Verbindung mit lock-in-Detektion anwendet,
werden schnelle Feldänderungen, wie sie unvermeidlicherweise
durch die gepulsten Gradienten erzeugt werden, nicht erfaß
bar. Bevorzugt werden daher MR-Sonden verwendet, die nach dem
Puls-NMR-Spektrometerprinzip arbeiten. Dieses Prinzip ist für
Spektrometer z. B. aus D. Shaw, Fourier Transform NMR Spec
troscopy, Scientific Publ. Co. Amsterdam, 1976, Kap. 6,
S. 121, bekannt.
Fig. 5 zeigt schematisch den Aufbau einer MR-Sonde. In einer
Spule 10 ist eine Probe 11 angeordnet. Die Spule 10 ist über
eine Anpaßschaltung mit Trimmer-Kondensatoren 12 und eine Ko
axialleitung 14 mit einer Meßschaltung verbunden. Über die
Spule 10 werden in der Probe 11 Kernspins angeregt und lie
fern dann ein Kernresonanzsignal. Die Betriebsfrequenz der
Sonde hängt vom Magnetfeld und vom Material der Probe ab.
Zweckmäßigerweise wird als Probenmaterial eine Flüssigkeit
oder ein Gel mit einer hohen Dichte von MR-geeigneten Kernen
mit langer T2-Zeit verwendet. Wenn man z. B. Wasser verwendet,
so wird die Betriebsfrequenz der MR-Sonde mit der Betriebs
frequenz des Kernspintomographiegerätes, mit dem in der Regel
Protonen-Bildgebung durchgeführt wird, übereinstimmen. Damit
die der MR-Sonde zugeführte Hochfrequenz den Meßvorgang für
das Bild nicht stört, muß dann für eine sehr gute Abschirmung
der MR-Sonde und deren Zuleitung gesorgt werden. Alternativ
kann auch ein Probenmaterial mit Atomkernen eingesetzt wer
den, deren Magnetresonanz-Frequenz von der Protonen-Resonanz-
Frequenz abweicht. Gut geeignet hierfür wären z. B. Fluor-Ver
bindungen wegen ihrer hohen MR-Empfindlichkeit.
In Fig. 6 ist als Vergleichsgrundlage der erfindungsgemäßen
Ausführungsformen mit der Schaltung nach der älteren deut
schen Patentanmeldung P 44 19 061 die letztere Schaltung dar
gestellt.
Die Sonden 1 und 2 sind dabei über Sende/Empfangs-Weichen 20
bzw. 21 mit dem Ausgang eines Hochfrequenzverstärkers 24 oder
jeweils mit Eingängen von Hochfrequenzverstärkern 22 bzw. 23
verbunden. Zur Erzeugung des Sendesignals ist ein Hochfre
quenzgenerator 30 vorgesehen, der über eine Steuerschaltung
25 im Sendebetrieb den Eingang des Hochfrequenzverstärkers 24
ansteuert.
Im Empfangsbetrieb werden die Ausgangssignale der Hochfre
quenzsignalverstärker 22 und 23 jeweils einem Quadraturdemo
dulator 26 und 27 zugeführt. Die Quadraturdemodulatoren 26
und 27 erhalten Referenzsignale vom Hochfrequenzgenerator 30,
wobei durch einen Phasenschieber zwei um 90° phasenversetzte
Signale benutzt werden. Die beiden von jedem Quadraturdetek
tor 26 bzw. 27 erzeugten Signale, die Real- und Imaginärteil
entsprechen, werden über Tiefpaßfilter 28 bzw. 29 Digi
tal/Analog-Wandlern 32 bis 35 zugeführt. Die digitalen Aus
gangssignale der Digital/Analog-Wandler 32 bis 35 werden in
einem digitalen Signalprozessor 36 zu einem Steuersignal
verarbeitet, durch einen Digital/Analog-Wandler 37 in Ana
logsignale umgesetzt und dann einer Korrekturspule 7 für das
Magnetfeld zugeführt. Die gesamte Anordnung wird von einer
Steuereinrichtung 38 gesteuert.
Alternativ kann auch für jeden Sende/Empfangs-Kanal ein
gesonderter Hochfrequenzgenerator 30, 30a mit nachgeschalte
ter Pulssteuerschaltung 25, 25a und Hochfrequenzverstärker 24
und 24a verwendet werden, wie dies in Fig. 7 dargestellt
ist.
Fig. 7 zeigt die Abfolge der Hochfrequenzpulse RF und den
Verlauf des MR-Signals mit Realteil SR und Imaginärteil SI
Die Sonde wird im sogenannten steady-state-free-precession-
Modus betrieben. Die Hochfrequenzsignale RF sind sehr kurz,
da ihre Zeitdauer für die Messung eine unerwünschte Totzeit
darstellt. Ferner müssen die Hochfrequenzpulse breitbandig,
d. h. nicht frequenzselektiv sein, denn die gepulsten Gradien
ten erzeugen unter Umständen große MR-Frequenzverschiebungen.
In Fig. 7 ist ferner der Betriebszustand des Analog/Digital-
Wandlers ADC dargestellt, wobei die Intervalle, in denen das
Meßsignal abgetastet wird, mit einer durchgezogenen Linie
gekennzeichnet sind. Die Wiederholrate der Hochfrequenzpulse
RF sollte niedrig sein, damit das Totzeit-zu-Meßzeit-Verhält
nis klein ist. Der erforderliche Abstand der Hochfrequenz
pulse richtet sich im wesentlichen nach der T₂*-Zeit der Pro
be 11, was zum einen durch das Material selbst, aber auch
durch die Probengröße und -form gegeben ist. Es ist nämlich
zu berücksichtigen, daß sich die Probe 11 (mindestens wegen
der zeitweise eingeschalteten Gradienten) in der Regel im
inhomogenen Feld befindet. Dieses Problem läßt sich aller
dings dadurch abmildern, daß man die Sonden 1, 2 jeweils an
einer Position im MR-Gerät anbringt, die einen niedrigen lo
kalen Feldgradienten aufweist. Diese Positionen sind in
Fig. 8, die den Verlauf des Magnetfelds b über die x-Achse
darstellt, beispielhaft mit x1 und x2 bezeichnet.
Insgesamt muß man also Probengröße, Probenort und Pulsabstand
unter der Berücksichtigung der vorher zu bestimmenden Feld
verteilung im Kernspintomographen so wählen, daß sich jeder
zeit ein ausreichendes Signal-Rausch-Verhältnis ergibt.
Als Probenmaterial wird vorteilhafterweise eine Flüssigkeit
oder ein Gel mit hoher Dichte und MR-geeigneten Kernen mit
langer T2-Zeit verwendet. Geeignet sind Wasser, Kohlenwasser
stoff oder ähnliches. Wenn man die Sonden 1, 2 mit der Reso
nanzfrequenz der Protonen betreibt, so muß für eine gute Ab
schirmung der gesamten Anordnung gesorgt werden. Auch die
Bildgebung im MR-Gerät erfolgt nämlich typischerweise auf der
Resonanzfrequenz von Protonen. Da die Magnetfeldmessung auch
während der Messung der für die Bildgebung erforderlichen
Kernresonanzsignale weiterlaufen soll, würden sich ohne Ab
schirmung starke gegenseitige Beeinflussungen ergeben.
Wenn man die MR-Sonden 1 und 2 mit der Protonenresonanzfre
quenz betreibt, so ergibt sich jedoch der Vorteil, daß ein
gemeinsamer Hochfrequenzgenerator für die Festlegung der
Hochfrequenzsendepulse für die Bildgebung und die Magnetfeld
messung verwendet werden kann.
In den Sonden 1, 2 können jedoch auch Proben mit anderen Ker
nen eingesetzt werden, deren MR-Resonanzfrequenz von derjeni
gen von Protonen unterschiedlich ist. Gut geeignet sind z. B.
Fluor-Verbindungen (Fluorkohlenwasserstoffe) wegen ihrer ho
hen MR-Empfindlichkeit.
Beide Sonden geben also mit Hilfe des vorstehend beschriebe
nen Verfahrens ein bis auf die kurzen Sendepulse ununterbro
chenes Kernresonanzsignal ab, dessen Frequenz entsprechend
der Larmor-Beziehung ω = γ·B zu jeder Zeit absolut genau pro
portional dem augenblicklich am Probenort herrschenden Mag
netfeld ist.
Die weitere Verarbeitung der in der Schaltung nach Fig. 6
demodulierten Sondensignale erfolgt auf digitalem Wege in
einem digitalen Signalprozessor 36.
In Fig. 9 ist ein Flußdiagramm der Signalverarbeitung im
digitalen Signal-Prozessor 36 dargestellt. Dem digitalen
Signalprozessor 36 werden für jede Sonde 1, 2 Realteil und
Imaginärteil des Kernresonanzsignals, mithin also vier Sig
nale S1R, S1I, S2R, S2I zugeführt. Dann werden die Offsets
der vorgeschalteten Analog/Digital-Wandler 32 bis 35 ermit
telt und subtrahiert. Diese Funktion kann von Zeit zu Zeit in
Meßpausen wiederholt werden, um Offsetdrift auszugleichen.
Die Ermittlung der Frequenz der MR-Signale geschieht in die
ser Anwendung vorteilhafterweise nicht durch Fourier-Trans
formation des Zeitsignals, sondern durch Berechnung der zeit
lichen Ableitung der Phase (ω = dϕ/dt). Die Phase ϕ(tn) wird
durch eine Vierquadrantenauswertung des Arcus Tangens des
Real- und Imaginärteils bestimmt. Diese Methode hat den gro
ßen Vorteil, daß sie kontinuierlich jede Frequenzänderung so
fort erfaßt.
Weiter enthält der digitale Signalprozessor 36 eine Funktion,
die eine Anpassung des zeitlichen Phasenverlaufs an Über
gangsstellen bewirkt. Dies wird im folgenden anhand der
Fig. 10 bis 12 erläutert. Fig. 10 zeigt den Signalverlauf von
Realteil SR und Imaginärteil SI des demodulierten Kernreso
nanzsignals der Sonde. Wie in Fig. 11 sichtbar, weist der
Phasenverlauf Sprünge von +180° nach -180° auf. Damit ergeben
sich Probleme bei der Auswertung. Um dies zu vermeiden, wer
den die Phasenverläufe derart verschoben, daß sich ein konti
nuierlicher Übergang ergibt.
Ferner muß dafür gesorgt werden, daß an den durch die Hf-Pul
se bedingten Sprungstellen eine Anpassung des zeitlichen Pha
senverlaufs erfolgt. Fig. 13 zeigt den Realteil SR eines
Kernresonanzsignals der Sonden 1, 2, wobei dieses Signal wäh
rend eines Hochfrequenzpuls RF unterbrochen ist. Während der
Unterbrechungszeit erfolgt, wie in Fig. 14 mit einer durch
gezogenen dicken Linie angedeutet, eine lineare Extrapola
tion. In Fig. 14 sind mit einer durchgezogenen Linie die
Meßwerte der Phase gezeichnet, mit einer durchgezogenen dic
ken Linie der extrapolierte Teil und mit einer gestrichelten
Linie die an den Endpunkt der Extrapolation verschobenen Meß
werte. Wie durch die Pfeile in Fig. 14 angedeutet, müssen
die nach der Extrapolation gewonnenen Meßwerte verschoben
werden, damit sich ein lückenloser Kurvenverlauf ergibt. Au
ßerdem erfolgt die oben anhand der Fig. 11 erläuterte Ver
schiebung zur Vermeidung der 360°-Sprünge.
Durch Bildung der Größe [ϕ(tn)-ϕ(tn-1)]/(tn-tn-1) wird die
Frequenz der Kernresonanzsignale der beiden Sonden S1 und S2,
die dem an der Sondenposition vorhandenen MR-Signal propor
tional ist, ermittelt. Schließlich werden die Ergebnisse ad
diert, so daß die Wirkung von Gradientenpulsen eliminiert
wird. Wegen der räumlichen Antisymmetrie aller gepulsten Gra
dientenfelder bezüglich der Magnetmitte und der zentralsym
metrischen Anordnung der Proben fallen die Einflüsse der Gra
dientenpulse weg und es verbleibt nur der Grundfeldanteil. Am
Ergebnis der Addition wird eine Tiefpaßfilterung durchge
führt.
Da das Grundfeld (ohne Gradientenpulse) an den beiden ausge
wählten Sondenpositionen unterschiedlich sein kann (Feldoff
set), ergibt sich unter Umständen ein Offset des Ausgangs
signals. Dieser konstante Feldoffset kann ermittelt und sub
trahiert werden.
Mit dem dargestellten Verfahren können die externen oder in
ternen Störfelder, die es zu eliminieren gilt, ohne Störung
durch die Gradientenpulse ermittelt werden. Vorteilhaft ist
auch, daß durch eventuelle Unsymmetrien der Gradientenspulen
erzeugte störende Feldsprünge oder Wirbelfelder mit homogener
Feldverteilung ebenfalls erfaßt werden.
Die Taktrate, mit der die Meßdatenerfassung und -verarbeitung
erfolgt, richtet sich nach der Position der Sonden 1, 2 und
den angewendeten Gradientenfeldern. Die Datenerfassung und
-verarbeitung muß jedoch mindestens mit einer Taktrate erfol
gen, die bezüglich der gradientenpulsbedingten MR-Frequenz
verschiebung der Kernresonanzsignals das Nyquist-Theorem er
füllt.
Das so erhaltene digitale Signal für den Istwert der Magnet
feldstärke wird nun über einen Digital/Analog-Wandler 37 in
ein analoges Signal umgewandelt, welches nach entsprechender
Verstärkung einer Hilfsfeldspule 7 zugeführt wird, die das
Störfeld kompensiert.
Bei der dargestellten Schaltung nach Fig. 6 ist der Hard
ware-Aufwand verhältnismäßig groß, da zwei vollständige Emp
fangs- und Auswertekanäle mit phasenempfindlichen Demodulato
ren, Filtern und je zwei Analog/Digital-Wandlern für Real-
und Imaginärteil vorhanden sind. Erhebliche Einsparungen kön
nen mit den in den Fig. 15 bis 17 dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen der Erfindung erzielt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 unterscheidet sich von
der Schaltung nach Fig. 6 im wesentlichen dadurch, daß die
Ausgangssignale der Hochfrequenzsignalverstärker 22 und 23
einem multiplizierenden Hochfrequenzmischer 47 zugeführt wer
den. Ein multiplizierender Hochfrequenzmischer erzeugt be
kanntlich zwei Frequenzkomponenten, die der Summe bzw. der
Differenz der Eingangssignale entsprechen. Die Frequenz des
Summen-Frequenzsignals ist damit dem Grundfeld ohne den
Einfluß von Gradientenschaltungen proportional.
Das Ausgangssignal des Mischers 47 wird mit einem Quadratur
demodulator 41, also einem phasenempfindlichen Demodulator
demoduliert. Da bei einer Resonanzfrequenz f₀ der MR-Sonden
im ungestörten Grundmagnetfeld die Sollfrequenz des Summen-
Hochfrequenzsignals bei 2f₀ liegt, muß als Referenzfrequenz
für den Quadraturdemodulator 41 diese Frequenz 2f₀ zur Verfü
gung gestellt werden. Mit einem Synthesizer 40 wird daher so
wohl die Frequenz f₀ zur Anregung der MR-Sonden 1, 2 als auch
die Frequenz 2f₀ erzeugt, die über einen Phasenschieber 31 in
zwei um 90° phasenverschobenen Komponenten dem Quadraturdemo
dulator 41 als Referenz zur Verfügung gestellt wird.
Aus den beiden Ausgangssignalen des Quadraturdemodulators 41
werden über Tiefpaßfilter 28, 29 die niederfrequenten Signal
anteile ausgefiltert und mit Analog/Digitalwandlern 42, 43
digitalisiert. Wenn das Grundmagnetfeld keine Abweichung vom
Sollwert aufweist, d. h. das Summen-Frequenzsignal am Ausgang
des Hochfrequenzmischers 47 mit der vorgegebenen Grundfre
quenz 2f₀ übereinstimmt, weist das niederfrequente Signal die
Frequenz Null auf, bei einer Feldabweichung eine proportional
zur Abweichung ansteigende Frequenz.
Die Ermittlung dieser Frequenz erfolgt z. B. in der oben dar
gestellten Weise durch Berechnung der zeitlichen Ableitung
der Phase in einem digitalen Signalprozessor 36. Wie beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird das digitale Signal für
die Abweichung der Magnetfeldstärke vom Sollwert über einen
Analog/Digitalwandler 44 in ein analoges Signal umgewandelt,
mit einem Analogverstärker 45 verstärkt und einer Hilfsfeld
spule 7 zugeführt, die ein vorhandenen Störfeld kompensiert.
Da man bei diesem Ausführungsbeispiel bereits mit dem Mischer
47 ein Summensignal erhält, das den gesuchten homogenen An
teil des Magnetfeldes repräsentiert, kommt man mit einem Qua
draturdemodulator mit zwei nachgeschalteten Filtern und Ana
log/Digital-Wandlern aus. Gegenüber der Anordnung nach Fig.
6 wird daher der Aufwand für die erforderliche Hardware deut
lich verringert.
Eine weitere Verringerung des Hardware-Aufwandes ist möglich,
indem man entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 16
das mit dem Quadraturdetektor 41 gewonnene Phasensignal nach
der Tiefpaßfilterung direkt zur Regelung des Grundfeldes ver
wendet. Dies entspricht dem bekannten "Phase Locked Loop"-
Prinzip. Bei geeigneter Phasenlage kann das Ausgangssignal
des Tiefpaßfilters 29 direkt, sonst über geeignete Analogbau
gruppen, z. B. einen Integrator 57 zur Regelung des Grundfel
des verwendet werden. Dadurch können die A/D-Wandler und alle
weiteren Digitalrechnerkomponenten eingespart werden.
Im Unterschied zu Fig. 15 ist beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 16 ferner bereits auf der Hochfrequenzseite ein Filter
56 vorgesehen, mit dem das Summenfrequenzsignal aus dem Aus
gangssignal des Hochfrequenzmischers 47 ausgefiltert wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 17 dargestellt.
Dabei wird die Abweichung des Grundmagnetfeldes vom Sollwert
durch Zähler festgestellt. In diesem Fall liefert der Synthe
sizer 40, wie bei dem bisherigen Ausführungsbeispiel ein Sig
nal mit einer Frequenz f₀, die der Resonanzfrequenz der MR-
Sonde im Soll-Zustand entspricht und die bei der Anregung den
MR-Proben 1 und 2 zugeführt wird. Als zweites Ausgangssignal
erzeugt der Synthesizer 40 ein Signal mit der Frequenz 2f₀+f,
wobei fz in diesem Falle eine Zwischenfrequenz ist. Das Aus
gangssignal des ersten Hochfrequenzmischers 47 wird nun in
einem zweiten multiplizierenden Hochfrequenzmischer 48 mit
dem Signal der Frequenz 2f₀+fz gemischt. Am Ausgang des zwei
ten Mischers 48 steht damit wieder eine Summenfrequenz (2f₀+
fz+²f) und eine Differenzfrequenz fi=(2f+fz-2f) an. Die Dif
ferenzfrequenz fi, die im Sollzustand mit der Zwischenfre
quenz übereinstimmt, wird mit einem Filter 50 herausgefil
tert. Das gefilterte Signal wird über einen ersten Nullstel
lendetektor 52 einem ersten Zähler 54 zugeführt.
Ferner wird ein Hochfrequenzsignal mit der Frequenz fr, das
über einen Frequenzvervielfacher 51 aus der Grundfrequenz f₀
gewonnen wird, über einen zweiten Nullstellendetektor 53
einem zweiten Nullstellenzähler 55 zugeführt. Die Nullstel
lenzähler 54 und 55 werden von der Steuereinrichtung 38 so
angesteuert, daß mit dem ersten Nulldurchgang des Differenz
frequenzsignals fi beide Nullstellenzähler 54 und 55 gestar
tet werden. Sobald der Nullstellenzähler 54 eine fest vorge
gebene Anzahl N₁ von Nullstellen im Differenzfrequenzsignal
fi gezählt hat, wird der zweite Nullstellenzähler 55 ange
halten. Die Frequenz des Differenzfrequenzsignals fi ergibt
sich aus dem dann abzuzählenden Zählerstand N₂ des Perioden
zählers aufgrund folgender Beziehung:
fi = fr·N₁/N₂
Wenn das gemessene Magnetfeld seinen Sollwert aufweist, er
hält man am Ausgang des Filters 50 ein Signal mit der Fre
quenz:
fi = 2f₀ + fz-2f₀ = fz
Wenn das gemessene Magnetfeld vom Sollwert nach oben oder un
ten abweicht, weicht entsprechend auch die Frequenz fi pro
portional zur Feldabweichung von der Zwischenfrequenz fz ab.
Indem man nicht nur eine Periode des Differenzfrequenzsignals
fi, sondern mehrere Perioden zählt, wird die Genauigkeit der
Frequenzmessung entsprechend erhöht. Die theoretisch mögliche
Genauigkeit hängt ferner von der Vergleichsfrequenz fr ab. Es
wird daher zweckmäßigerweise eine Vergleichsfrequenz fr ver
wendet, die 100 bis 1000 mal so groß ist wie die Grundfre
quenz f₀.
Die aufgrund des obengenannten Zusammenhangs ermittelte Fre
quenzabweichung ist zur Feldabweichung proportional und wird
daher über einen D/A-Wandler 46 zur Regelung des Grundfeldes
verwendet.
Bei dieser Anordnung können gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 der Quadraturdetektor sowie die A/D-Wandler
eingespart bzw. durch die oben beschriebenen Elemente ersetzt
werden.
Claims (8)
1. Anordnung zur Messung des magnetischen Grundfeldes eines
Magneten eines Kernspintomographiegerätes mit folgenden Merk
malen:
- - im Untersuchungsbereich des Magneten sind zwei bezüglich des Magnetfeldzentrums (6) zentralsymmetrisch angeordnete MR-Magnetfeldsonden (1, 2) angebracht,
- - die Ausgangssignale der beiden MR-Magnetfeldsonden (1, 2), deren Frequenz dem jeweiligen Magnetfeld proportional ist, werden einem multiplizierenden Hochfrequenzmischer (47) zugeführt
- - aus dem Ausgangssignal des Hochfrequenzmischers (47) wird ein Summen-Frequenzsignal gewonnen und aus dessen Frequenz der Istwert des Grundfeldes bestimmt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß Sendeantennen der MR-Mag
netfeldsonden (1, 2) ein Probematerial mit einer kontinuier
lichen Abfolge von kurzen Hochfrequenzpulsen (RF), deren Ab
stand in der Größenordnung der T2*-Zeit des Probenmaterials
liegt, anregen und daß in der Zeit zwischen den Hochfrequenz
pulsen (RF) Kernresonanzsignale empfangen werden.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des
Hochfrequenzmischers (47) in einem Quadraturdemodulator (41)
demoduliert wird, dem als Referenzfrequenz die doppelte Anre
gefrequenz für die MR-Magnetfeldsonden (1, 2) zugeführt wird.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgangssignale des Qua
draturdemodulators (41) tiefpaßgefiltert werden und daß das
Grundfeld des Magneten durch Zeitableitung der Phase der so
gewonnenen Signale berechnet wird.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das demodu
lierte Signal tiefpaßgefiltert und dann unmittelbar als Aus
gangssignal der Anordnung zur Regelung des magnetischen
Grundfeldes verwendet wird.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz des Summen
frequenz-Signals und damit das magnetische Grundfeld dadurch
bestimmt wird, daß beim Ausgangssignal des Hochfrequenzmi
schers (47) die Zeit zwischen zwei Nulldurchgängen ermittelt
wird.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die MR-Magnetfeldsonden mit
einer Frequenz f beaufschlagt werden, daß das Ausgangssignal
des ersten Hochfrequenzmischers (47) durch einen zweiten
Hochfrequenzmischer (48) mit einer Frequenz 2f₀+fz gemischt
wird, daß aus dem so gewonnenen Mischsignal ein Differenzfre
quenzsignal mit einer Differenzfrequenz fi gewonnen wird, daß
die Zeit zwischen einer definierten Anzahl von Nulldurchgän
gen dieses Signals gemessen wird und daraus das magnetische
Grundfeld bestimmt wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die
Frequenz des Differenzfrequenz-Signals dadurch bestimmt wird,
daß mit einem Nulldurchgang des aus dem ersten bzw. zweiten
Hochfrequenzmischer (47, 48) gewonnenen Signals ein erster
Nullstellenzähler (54) gestartet wird, der Nullstellen dieses
Signals zählt, wobei ferner ein zweiter Nullstellenzähler
(53) gestartet wird, der die Nullstellen einer wesentlich hö
heren Vergleichsfrequenz zählt, und wobei nach einer fest
vorgegebenen Anzahl von Nullstellen des Signals der Zähler
stand des zweiten Nullstellenzählers (53) ausgelesen und zur
Berechnung der Frequenz des Signals ausgewertet wird.
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