DE4139212A1 - Mehrkanal-sqid-magnetometer - Google Patents
Mehrkanal-sqid-magnetometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrkanal-SQUID-Magnetometer zum
Messen schwacher Magnetfelder an mehreren Meßpunkten, und
sie betrifft insbesondere ein Magnetometer für biomagneti
sche Messungen.
Ein SQUID-Magnetometer besteht aus einem SQUID (Supercon
ducting Quantum Interference Device) mit mindestens einem
Josephson-Übergang, einer Eingangsspule, einer Rückkopp
lungsspule, einer Meßspule zum Ausmessen eines Magnetfeldes
und einer elektronischen Schaltung. Das SQUID-Magnetometer
arbeitet so, daß es den Magnetfluß in eine Spannung umwan
delt, und es ist normalerweise so aufgebaut, daß es eine
Rückkopplungsschaltung aufweist, die als FLL (Flux-Locked
Loop = Flußrückkopplung) bezeichnet wird und zum Einstellen
des Arbeitspunkts des Magnetometers dient.
Ein Gleichspannungs-SQUID-Magnetometer wird durch einen
Grundgleichstrom betrieben, der einem SQUID-Ring zugeführt
wird. Der Wert des Grundgleichstroms wird so eingestellt,
daß die Empfindlichkeit für die Messung des Magnetflusses
maximal wird. Das herkömmliche Mehrkanal-SQUID-Magnetometer
weist eine große Anzahl von Einkanal-SQUID-Magnetometern
auf. Beispiele hierfür sind in den US-Patentschriften
47 00 135 und 47 49 946 angegeben.
Beim Magnetometer gemäß US-PS-47 61 611 ist eine Masseebene
um mehrere SQUIDs herum angeordnet, und ein Teil dieser Mas
seebene weist eine Busleitung für SQUIDs in mehreren Kanälen
und gemeinsame Anschlüsse für Signalleitungen auf.
Das Verwenden einer Masseebene für gemeinsame Anschlüsse
beim bekannten Magnetometer hilft zum Verringern der Anzahl
von Kontakten bei einem Mehrkanal-SQUID-Magnetometer. Dar
über hinaus ermöglicht es der Stand der Technik, die Anzahl
von Verdrahtungsleitungen zum Anschließen der Schaltungen an
die Zimmertemperaturseite der SQUIDs zu verringern, die in
einem Dewargefäß angeordnet sind, das mit einem Kühlmittel
wie flüssigem Helium gefüllt ist. Die Masseseite des Paars
von Signalleitungen von jedem SQUID kann also an eine ge
meinsame Leitung angeschlossen werden, und auch die Masse
seite jedes Paars von Grundstromleitungen, über die ein
Gleichgrundstrom durch das SQUID in jedem Kanal geführt
wird, kann an eine gemeinsame Leitung angeschlossen werden.
Da jedoch bei der oben genannten Anordnung derjenige Teil
jedes Paars von Grundstromleitungen, der nicht geerdet ist,
mit einer besonderen Leitung pro Kanal verbunden ist, führt
ein Erhöhen der Kanalanzahl zu einem Erhöhen der Verdrah
tungsleitungen und damit auch zu einem Erhöhen des Wärme
flusses in das Dewargefäß über die Grundstromleitungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrkanal-
SQUID-Magnetometer mit verringerter Anzahl von Anschlußlei
tungen zu den SQUIDs anzugeben, bei dem demgemäß der Wärme
fluß in das Dewargefäß verringert wird.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein
Mehrkanal-SQUID-Magnetometer anzugeben, bei dem die mehreren
SQUIDs im wesentlichen dieselbe Empfindlichkeit auch bei ge
meinsamer Verdrahtung für den Grundstrom aufweisen.
Das erfindungsgemäße Mehrkanal-SQUID-Magnetometer weist eine
gemeinsame Spannungsquelle zum Zuführen eines Grundstromes
über ein Paar von Grundstromleitungen an mehrere SQUIDs auf,
die in einem mit einem Kühlmittel gefüllten Dewargefäß ange
ordnet sind. Jedes der mehreren SQUIDs ist mit einem Wider
stand verbunden, wodurch mehrere Serienschaltungen eines
SQUIDs und eines Widerstandes gebildet werden. Diese Serien
schaltungen sind parallel zwischen das Paar von Grundstrom
leitungen geschaltet. Die Masseseiten der mehreren SQUIDs
sind an eine gemeinsame Leitung angeschlossen, wie dies von
der Masseebene beim herkömmlichen Mehrkanal-SQUID-Magneto
meter her bekannt ist. Darüber hinaus sind die nichtmasse
seitigen Anschlüsse der SQUIDs über die Widerstände mit
einer Grundstromleitung verbunden, die aus dem Dewargefäß zu
einer gemeinsamen, auf Zimmertemperatur befindlichen Span
nungsquelle führt. Das entscheidende Merkmal der Erfindung
ist dasjenige, daß die nichtmasseseitigen Anschlüsse der
SQUIDs mit einer gemeinsamen Spannungsquelle verbunden sind.
Mit diesem erfindungsgemäßen Aufbau wird die Anzahl von
Spannungsquellen zum Zuführen von Grundströmen verringert,
was zur Folge hat, daß der Aufbau des Mehrkanal-SQUID-Mag
netometers vereinfacht ist. Darüber hinaus kann die Anzahl
von Anschlußleitungen zum Anschließen der SQUIDs im Dewar
gefäß an die auf Zimmertemperatur befindlichen Schaltungen
verringert werden. Das heißt, daß zum Anschließen eines
n-Kanal-SQUID-Magnetometers, was beim herkömmlichen Aufbau
(n+1) Grundstromleitungen zum Verbinden der Schaltungen im
Dewargefäß mit denen außerhalb erfordert, beim erfindungsge
mäßen Aufbau nur zwei Leitungen benötigt werden. Daher kann
der Wärmefluß in das Dewargefäß verringert werden. Da vor
zugsweise ein Widerstand in Reihe mit jedem SQUID geschaltet
ist, kann der Grundstrom für alle SQUIDs im wesentlichen
derselbe sein, selbst bei einer gewissen Streuung der Eigen
schaften der SQUIDs.
Die Widerstände sind in dem mit einem Kühlmittel gefüllten
Dewargefäß angeordnet. Dadurch ist es schwierig, die Wider
stände individuell zu steuern und dadurch die Grundströme zu
den SQUIDs jeweils einzustellen, ohne daß jeweilige Steuer
leitungen von der Außenseite des Dewargefäßes her in dieses
eingeführt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
ist eine Grundstromeinstelleinrichtung vorhanden, um alle
Grundströme an die mehreren SQUIDs dadurch einzustellen, daß
der von der Spannungsquelle gelieferte Strom gesteuert wird.
Dazu wird beim Ändern des von der Spannungsquelle geliefer
ten Stromes die Änderung der Meßempfindlichkeit für den mag
netischen Fluß für jedes SQUID in Abhängigkeit von der Ände
rung des Ausgangsstromes aufgezeichnet, der Mittelwert der
Ausgangsströme für die maximale Empfindlichkeit der SQUIDs
wird berechnet, und der von der Spannungsquelle gelieferte
Strom wird auf den Mittelwert dieser Ströme gesetzt. Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel wird der von der Span
nungsquelle gelieferte Strom so eingestellt, daß die Summe
der SQUID-Ausgangssignale, die die Empfindlichkeit der
SQUIDs anzeigen, maximal wird. Die Einstelleinrichtung ist
dazu in der Lage, die Meßempfindlichkeit der SQUIDs für den
Magnetfluß auf einen für die Praxis hohen Wert einzustellen.
Andere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung ersicht
lich, die durch Figuren veranschaulicht werden.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung;
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm für einen Ablauf zum Einstellen
des Grundstroms beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ist ein Diagramm, das mehrere Empfindlichkeitskurven
von SQUIDs in Abhängigkeit vom Strom I von der Spannungs
quelle zeigt;
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm eines Ablaufs zum Einstellen des
Grundstroms bei einem anderen Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung mit einer anderen Einrichtung zum Einstellen der
maximalen Empfindlichkeit der SQUIDs als bei Fig. 1; und
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbei
spiels der Erfindung für mehrere Gruppen von SQUIDs.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es wird zunächst der Aufbau eines von mehreren gleichen
SQUID-Magnetometern beschrieben. Ein SQUID-Ring 1 mit zwei
Josephson-Übergängen ist magnetisch an eine Eingangsspule 2
und eine Rückkopplungsspule 3 gekoppelt. Der in eine Meß- oder
Gradiometerspule 21 koppelnde zu messende Magnetfluß
wird über die Eingangsspule 2 an den SQUID-Ring 1 gekoppelt.
Von einem Anschluß 19 des SQUID-Rings 1 fließt ein Grund
gleichstrom an einen Masseanschluß. Die Rückkopplungsspule 3
induziert einen Modulationsfluß vorgegebener Frequenz und
einen Rückkopplungsfluß, der nur zum Aufheben des Eingangs
magnetflusses dient, wie er von der Eingangsspule übertragen
wird. Dieser Rückkopplungsmagnetfluß wird durch eine Schal
tung erzeugt, die als Flußrückkopplung (FLL) bezeichnet
wird. Die Flußrückkopplung verfügt über einen Vorverstärker
4 zum Verstärken des Ausgangssignals vom Anschluß 12, eine
elektronische Schaltung 7 (PSD = Phase Sensitive Detector)
zum Ermitteln der Modulationsfrequenzkomponente durch pha
sensensitives Arbeiten, und einen Spannungs/Strom(V/I)-Wand
ler 6 zum Umwandeln des Ausgangssignals für die Modulations
frequenzkomponente in einen Strom und zum Betreiben der
Rückkopplungsspule 3. Diese Schleife erzeugt ein elektri
sches Signal V, das die Größe des zu messenden magnetischen
Flusses anzeigt, wie er über die Eingangsspule eingekoppelt
wird.
Mehrere solcher SQUID-Magnetometer sind so angeordnet, daß
sie ein Mehrkanalmagnetometer bilden. Die in Fig. 1 durch
eine gestrichelte Linie umrandeten Komponenten sind in einem
Dewargefäß angeordnet, das mit einem Kühlmittel wie flüssi
gem Helium gefüllt ist. Die Anschlüsse 19 der SQUIDs sind
jeweils an mehrere Widerstände 8 angeschlossen, die im we
sentlichen einen gleichen Widerstand R im Vergleich mit dem
Widerstand eines SQUID aufweisen. Die anderen Anschlüsse der
Widerstände 8 in den Kanälen sind mit einer gemeinsamen Lei
tung 91 verbunden. Diese führt aus dem Dewargefäß 95 heraus
und ist an eine Spannungsquelle 9 angeschlossen. Die andere
Leitung 92 von der Spannungsquelle 9 ist an eine Masseebene
angeschlossen, die den Kanälen gemeinsam ist. Dadurch sind
mehrere Reihenschaltungen mit jeweils einem SQUID 1 und
einem Widerstand 8 parallel zwischen die Grundstromleitun
gen 91 und 92 geschaltet, die ein Paar bilden. Der Ausgangs
strom von der Spannungsquelle wird verzweigt und jeweils
einem SQUID zugeführt. Die Widerstandswerte der SQUIDs 1
weisen eine gewisse Streuung auf. Da jedoch die Widerstände
8 jeweils in Reihe mit den SQUIDs 1 geschaltet sind, flieht
im wesentlichen jeweils derselbe Grundstrom durch jedes
SQUID 1. Darüber hinaus führen nur zwei Leitungen, nämlich
die Grundstromleitungen 91 und 92 zum Zuführen des Grund
stroms in das Dewargefäß 95, so daß also die Anzahl von Lei
tern gegenüber demjenigen Fall verringert werden kann, in
dem jeder Kanal für sich angeschlossen wird. Andere Leiter,
die in das Dewargefäß 95 führen, sind Signalleitungen 93 für
die nichtmasseseitigen Anschlüsse der Kanäle, eine für die
Kanäle gemeinsame masseseitige Signalleitung 94 und Leiter
zum Betreiben der Rückkopplungsspulen 3. Die Verringerung
der Anzahl von Anschlußleitungen macht es möglich, das Gefäß
so auszubilden, daß es mit guter Wirkung adiabatisch arbei
tet; außerdem wird der Wärmefluß in der Verdrahtung verrin
gert. Daher kann die Menge an verdampfendem Kühlmittel ver
ringert werden.
Das Mehrkanal-SQUID-Magnetometer gemäß diesem Ausführungs
beispiel verfügt weiterhin über eine Grundstromeinstellein
richtung mit einem Multiplexer 10, einem A/D-Wandler 11,
einem Mikroprozessor 12 und einem D/A-Wandler 13. Die Funk
tion dieser Grundstromeinstelleinrichtung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 näher beschrieben.
Zunächst wird der von der Spannungsquelle 9 gelieferte Strom
I auf einen gewissen Anfangswert eingestellt (Schritt 31).
Das Ausgangssignal vom Vorverstärker zeigt hierbei die Em
pfindlichkeit des SQUID-Magnetometers an. Der Multiplexer 10
führt eine Kanalumschaltung aus und führt die Ausgangsspan
nung von jedem Kanal an den A/D-Wandler 11. Dieser wandelt
die Ausgangsspannung in einen digitalen Wert und führt die
sen dem Mikrocomputer 12 zu (Schritte 32, 33). Der Mikrocom
puter zeichnet die Ausgangsspannung für jeden Kanal und den
von der Spannungsquelle gelieferten Strom I auf (Schritt
34). Der Strom I wird dann geändert, die SQUID-Empfindlich
keit wird gemessen, und die Werte werden erneut aufgezeich
net. Wenn das Programm zum Ändern des Wertes des Stromes I
beendet ist, wird eine Kurve für die Meßempfindlichkeit für
den Magnetfluß abhängig vom Strom I von der Vorspannungs
quelle für das SQUID-Magnetometer in jedem Kanal erhalten,
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist (Schritt 36). Anschlie
ßend wird der Spitzenwert für jede Kurve ermittelt, und die
Werte I hierfür werden als I1, . . ., Ii . . ., In dargestellt
(Schritt 37). Die Werte zeigen den von der Spannungsquelle
gelieferten Strom an, der bei einem jeweiligen SQUID für
maximale Empfindlichkeit sorgte. Dann wird der Mittelwert Iv
wie folgt berechnet (Schritt 38):
Iv = (I1 + . . . + Ii + . . . + In)/n.
Der erhaltene Mittelwert Iv wird als Einstellwert für den
Strom I verwendet. Das heißt, daß der Spannungsquelle 9 über
den D/A-Wandler 13 ein Steuersignal zugeführt wird, das den
Strom auf Iv festlegt (Schritt 39). Bei der praktischen An
wendung wird der Strom mit Hilfe der Widerstände 8 in im we
sentlichen gleiche Grundströme durch die SQUID-Magnetometer
unterteilt, wobei der jeweilige Wert etwa Iv/n ist.
Durch die Grundstromeinstellschaltung ist es möglich, den
Grundstrom für jedes SQUID auf einen im wesentlichen geeig
neten Wert einzustellen, um eine möglichst gute Empfindlich
keit eines jeden SQUIDs zu erzielen. Verglichen mit der in
dividuellen Einstellung der Grundströme für die SQUIDs wei
sen dieselben jedoch eine Streuung in der Empfindlichkeit
auf. Da jedes SQUID jedoch normalerweise durch die FLL-An
ordnung betrieben wird, hängen Änderungen im Verstärkungs
faktor des Systems kaum von Schwankungen der Empfindlichkeit
ab.
Wenn bei dem unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläuterten Grund
stromeinstellverfahren einige SQUID-Magnetometer abnormal
arbeiten, kann der Wert von Iv durch die Ausgangssignale von
den abnormalen Magnetometern ungünstig beeinflußt werden.
Daher wird der vom Mikrocomputer ausgeführte Einstellablauf
vorzugsweise so abgeändert, wie dies in Fig. 4 dargestellt
ist. Das Ermitteln und Aufzeichnen der Empfindlichkeitskur
ven für die SQUIDs, wie es in den Schritten 31 bis 36 von
Fig. 4 eingezeichnet ist, ist dasselbe wie dasjenige gemäß
den Schritten 31 bis 36 von Fig. 2. In einem Schritt 36′
werden von diesen Empfindlichkeitskurven diejenigen ausge
wählt, für die der Maximalwert der Empfindlichkeit einen
Schwellwert Sb überschreitet. In einem Schritt 37′ werden
die Spitzenwerte für die ausgewählten Empfindlichkeitskurven
und die zugehörigen Stromwerte Ii ermittelt. In einem
Schritt 38′ wird der Mittelwert Iv′ aus den Werten Ii be
rechnet, und in einem Schritt 39′ wird der von der Span
nungsquelle 9 gelieferte Strom auf den Wert Iv′ festgelegt.
Da dieser Wert Iv′ aus den Empfindlichkeitskurven normal ar
beitender SQUIDs erhalten wird, kann der Grundstrom richtig
eingestellt werden. Im Ablauf von Fig. 4 werden die Empfind
lichkeiten S1, . . . Sn der SQUIDs ermittelt und aufgezeich
net, wie sie zum eingestellten Wert Iv′ gehören, was in
einem Schritt 40 erfolgt. Die Werte S1 . . . Sn können aus den
Daten für die Empfindlichkeitskurven der SQUIDs ermittelt
werden. Diese Empfindlichkeitsdaten können dazu verwendet
werden, das Meßausgangssignal vom Mehrkanal-SQUID-Magnetome
ter zu kalibrieren.
Fig. 5 zeigt den Aufbau eines anderen Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Die Anordnung zum Zuführen eines Grundstroms
von einer einzelnen Spannungsquelle 9 über eine gemeinsame
Grundstromleitung 91 und einen jeweiligen Widerstand 8 an
eines von jeweils mehreren SQUIDs ist genau derselbe wie
beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1. Die Grund
stromeinstellschaltung verfügt über einen Addierer 14 zum
Aufaddieren der Ausgangssignale von den Vorverstärkern 4 der
SQUID-Magnetometer und über eine Grundstromsteuerung 15 zum
Einstellen des von der Spannungsquelle 9 gelieferten Stromes
I in solcher Weise, daß das Ausgangssignal vom Addierer 14
maximal ist. Wenn der für das maximale Ausgangssignal vom
Addierer 14 erforderliche Strom I ermittelt ist, fixiert die
Grundstromsteuerung 15 den Strom I auf diesen Wert und
schließt damit das Einstellen des Grundstromes ab. Bei die
sem Ausführungsbeispiel wird der Grundstrom so eingestellt,
daß die Summe der Ausgangssignale für die Empfindlichkeit
von mehreren SQUIDs maximal ist. Selbst wenn mehrere der
SQUIDs abnormal arbeiten, wird das Ausgangssignal vom Addie
rer 14 kaum durch die gemessenen Empfindlichkeitswerte be
einflußt, weswegen ein Grundstrom erhalten werden kann, der
im wesentlichen dem Grundstrom Iv′ beim Einstellverfahren
gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 4 entspricht. Darüber hinaus
ist die zum Einstellen des Grundstroms erforderliche Zeit
kürzer als beim ersten Ausführungsbeispiel.
Bei beiden Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 5 ist
es von Vorteil, die Meßspulen 21, von mehreren SQUID-Magneto
metern während des Einstellens des Grundstroms I in einem im
wesentlichen gleichförmigen Magnetfeld anzuordnen. Es ist
aber auch eine Anordnung möglich, mit der das Ausgangssignal
für die Empfindlichkeit eines jeden SQUID-Magnetometers er
halten werden kann, ohne daß das gleichförmige Eingangsmag
netfeld verwendet wird. Zum Beispiel können zum Erfassen der
Empfindlichkeitsmeßwerte aus den Ausgangssignalen von den
SQUID-Anschlüssen 19 diejenigen harmonischen Komponenten,
die das Doppelte der Grundfrequenz des Modulationsmagnet
flusses sind, oder einem ganzzahligen Vielfachen hiervon
entsprechen, ermittelt werden.
Erfindungsgemäß werden also SQUID-Magnetometern Grundströme
von einer einzigen Spannungsquelle über einen gemeinsamen
Bus und individuelle Widerstände zugeführt. Mehrere Sätze
von jeweils einer Spannungsquelle und SQUIDs können verwen
det werden, um insgesamt ein Mehrkanal-SQUID-Magnetometer
aufzubauen. Insbesondere dann, wenn supraleitende Schal
tungschips mit jeweils Mehrkanal-SQUIDs in einem Gefäß mit
flüssigem Helium angeordnet werden, um ein Mehrkanal-SQUID-
Magnetometer zu bilden, ist es wünschenswert, eine Vorspan
nungsquelle für jeden Chip zur Verfügung zu stellen. Fig. 6
zeigt ein Beispiel für diesen Aufbau. Mehrere SQUIDS sind in
jedem von mehreren supraleitenden Schaltungschips 16-1, 16-2
und 16-3 angeordnet. Normalerweise ist der SQUID-Ring 1, die
Eingangsspule 2 und die Rückkopplungsspule 3 gemäß Fig. 1 in
einem Chip integriert. Für jeden Chip ist eine Spannungs
quelle 9-1, 9-2 bzw. 9-3 vorhanden, die jeweils einen Grund
strom über Grundstromleitungen 91-1, 91-2 bzw. 91-3 liefert.
Die Anordnung zum Verteilen von Grundströmen an die mehreren
SQUIDs in jedem Chip ist dieselbe wie in Fig. 1 dargestellt.
Die Grundströme werden jeweils über Widerstände an die
SQUIDs geliefert. Alle supraleitenden Schaltungschips inner
halb eines einzelnen Dewargefäßes 95 können mit einer ge
meinsamen Masseleitung verbunden, werden. Die mit den Span
nungsquellen und den Flußrückkopplungsschaltungen, wie sie
den SQUIDs zugeordnet sind, verbundenen Grundstromeinstell
schaltungen weisen denselben Aufbau auf wie bei den durch
Fig. 1 oder Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsbeispielen,
was jedoch in Fig. 6 nicht dargestellt ist. Ein Grundstrom
kann also für jeden Chip auf einen besonderen Wert einge
stellt werden. Bei diesem Aufbau können Grundströme geeignet
eingestellt werden, ohne daß die streuenden Eigenschaften
der Chips stören. Da die Anzahl von Verdrahtungsleitungen
verringert werden kann, kann der Wärmefluß erniedrigt wer
den.
Claims (11)
1. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer mit:
- - mehreren SQUID-Einrichtungen (1, 21, 2, 3, 19), die in einem mit einem Kühlmittel gefüllten Gefäß (95) anzuordnen sind, um individuell Hagnetflußmessungen vorzunehmen;
- - einer Rückkopplungsschaltung (3, 4, 67), die in jeder der mehreren SQUID-Einrichtungen vorhanden ist, um eine An schlußspannung von jeder SQUID-Einrichtung zu erhalten und ein Rückkopplungsausgangssignal zu bilden, das auf die SQUID-Einrichtung rückgekoppelt wird, und um ein elektri sches Signal zu erzeugen, das den zu messenden Magnetfluß anzeigt, wie er auf die SQUID-Einrichtung übertragen wird;
gekennzeichnet durch
- - eine Spannungsquelle (9), die für die mehreren SQUID-Ein richtungen gemeinsam vorhanden ist und außerhalb des Gefäßes anzuordnen ist, um einen Grundgleichstrom an die mehreren SQUID-Einrichtungen zu liefern; und
- - ein Grundstromverteilungsnetzwerk (8, 91, 92), das inner halb des Gefäßes anzuordnen ist und das über ein Paar ge meinsamer Grundstromleitungen (91, 92) verfügt, die von der Spannungsquelle in das Gefäß führen und zwischen die die SQUID-Einrichtungen parallel geschaltet sind.
2. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Widerstand (8) mit jeder SQUID-Ein
richtung (1) in Reihe geschaltet ist und diese Reihenschal
tungen parallel zwischen den Grundstromleitungen (91, 92)
liegen, und die Widerstände (8) im wesentlichen jeweils den
selben Widerstandswert aufweisen.
3. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Widerstände (8) einen Widerstand
aufweisen, der größer ist als derjenige der SQUID-Einrich
tungen (1).
4. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren SQUID-Ein
richtungen (1, 21, 2, 3, 19) eine Gruppe bilden und daß meh
rere solcher Gruppen (16-1; 16-2; 16-3) vorhanden sind, wo
bei jede Gruppe ihre eigene Spannungsquelle (9-1; 9-2; 9-3)
und ein Grundstromverteilungsnetzwerk mit jeweils einem Paar
gemeinsamer Grundstromleitungen (91-1, 92; 91-2, 92; 91-3,
92) aufweist.
5. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der mehreren Spannungsquellen (9-1;
9-2; 9-3) für mehrere SQUID-Einrichtungen vorhanden ist, die
auf einem supraleitenden Schaltungschip (16-1; 16-2; 16-3)
integriert sind.
6. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach einem der vorstehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Grundstromeinstell
einrichtung (10, 11, 12, 13; 14, 15), der elektrische Signa
le von den Rückkopplungsschaltungen zugeführt werden, welche
Signale die jeweilige Meßempfindlichkeit für den Magnetfluß
für die mehreren SQUID-Einrichtungen (1, 2, 3, 21) anzeigen,
um den von der Spannungsquelle (9) gelieferten Strom einzu
stellen.
7. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundstromeinstelleinrichtung (14,
15) den von der Spannungsquelle (9) gelieferten Strom so
einstellt, daß die Summe der elektrischen Signale, die die
Empfindlichkeiten der SQUID-Einrichtungen für den Magnetfluß
anzeigen, maximal ist.
8. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopp
lungsschaltung (3, 4, 6, 7) ein elektrisches Signal erzeugt,
das die Empfindlichkeiten der SQUID-Einrichtungen (1, 2, 21,
3) für den Magnetfluß anzeigt, und daß eine Datenverarbei
tungs/Aufzeichnungs-Einrichtung (12) vorhanden ist, zum Sam
meln von Datenveränderungen des elektrischen Signals, die
die Meßempfindlichkeit der SQUID-Einrichtungen für den Mag
netfluß abhängig von Änderungen des von der Spannungsquelle
(9) gelieferten Stroms anzeigen, und zum Aufzeichnen von
Flußmeßempfindlichkeitskurven für die SQUID-Einrichtungen.
9. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungs/Aufzeichnungs
Einrichtung (12) eine Einrichtung zum Ermitteln des Stroms
für maximale Empfindlichkeit einer jeden SQUID-Einrichtung
(1, 2, 21, 3) aus den Amplituden der Flußmeßempfindlich
keitskurven und zum Berechnen des Mittelwertes der Ströme
aufweist, und eine Einrichtung zum Einstellen des von der
Spannungsquelle (9) gelieferten Stroms auf den Mittelwert
aufweist.
10. Mehrkanal-SQUID-Magnetometer nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungs/Aufzeichnungs-
Einrichtung (12) eine Einrichtung zum Auswählen derjenigen
Werte aus den Flußmeßempfindlichkeitskurven aufweist, die
einen vorgegebenen Wert überschreiten, eine Einrichtung zum
Bestimmen der Ströme für maximale Empfindlichkeit jeder der
SQUID-Einrichtungen (1, 2, 21, 3) aus den Amplituden der
ausgewählten Meßkurven und zum Berechnen des Mittelwerts der
Ströme, und eine Einrichtung zum Einstellen des von der
Spannungsquelle (9) gelieferten Stroms auf den Mittelwert
aufweist.
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